LBS-Studie Wohnwünsche Wie NRW wohnen will 1
Repräsentative Online-Befragung zu Wohnpräferenzen verschiedener Haushaltstypen in NRW Welche Gebäude und Wohnlagen sind künftig gefragt? Wie wünschen sich Bürger Wohnumfeld und Infrastruktur? Umzugsgründe und Mobilitäts-Radius Bedeutung von Wohneigentum Immobilien als Anlageobjekt Zeitreihen ab 2008 zeigen Bedarfs-Entwicklungen für Kommunal- und Landespolitik sowie Investoren 2
Ergebnisse für 5 Haushaltstypen < 35 Jahre Singles und Paare 35-54 Jahre Singles und Paare 55 + Singles und Paare Familien mit Kindern Haushalte mit mindestens 3 Erwachsenen (WGs) 3
Jeder zweite NRW-Haushalt plant einen Umzug 2017: 49 % 2008: 27 % 73 % 77 % 68 % 53 % 49 % 28 % 46 % 35 % 30 % 21 % Frage: Haben Sie vor, in den kommenden Jahren umzuziehen? Top boxes Ja, auf jeden Fall. + Ja, vielleicht. 4
Gründe für die Umzugspläne Die Wohnung ist zu klein Aus familiären Gründen 26% 25% Umzug in Eigentumswohnung / eigenes Haus Aus beruflichen Gründen 19% 19% Die Wohnung ist zu groß Die Wohnung ist zu unkomfortabel Die Wohnung ist zu teuer Die Wohngegend gefällt mir nicht Mieterstruktur verschlechtert sich/ Nachbarschaftsprobleme 11% 10% 10% 9% 9% Zu hohe Nebenkosten / zu hoher Energieverbrauch 7% Die Wohnung ist nicht barrierefrei / altersgerecht 3% Frage: Welches sind die wichtigsten Gründe für Ihren geplanten Umzug? - Mehrfachnennungen möglich 5
Drei von vier Umzügen finden innerhalb der Region statt innerhalb des Stadtteils 37% 41% in einen anderen Stadtteil in meinen jetzigen Ort 22% 19% 73 % ins Umland anderer Ort in meinem Bundesland andere Orte in Deutschland außerhalb von NRW 14% 13% 12% 15% 12% 11% ins Ausland 3% 1% 2017 2012 Frage: Wohin möchten Sie... umziehen? 6
Die Innenstadt verliert an Bedeutung Wunschlage bei geplantem Umzug Ruhige Stadtteillage 45% 49% 28% 40% Stadtteilzentrum Innenstadt 36% 6% 28% 19% 25% 49% 2017 2008 Land 23% 22% 16% 17% Ruhige Lage bei guter Infrastruktur ist gefragt Frage: In was für einem Gebiet sollte die gewünschte Wohnung/das Haus möglichst liegen? - Piktogramme zeigen Vorlieben der Haushaltstypen 7
Die Bereitschaft zu pendeln wächst 62% 31% 31% 28% 28% 22% 22% 16% 3% 1% 6% 5% 7% Bis 2 km 3 bis 5 km 6 bis 10 km 11 bis 20 km 21 bis 30 km Mehr als 30 km Ø 32 km 2017 2012 Ø 30 km Frage: Wie viele Kilometer wären Sie...bereit, maximal zur Arbeit zu pendeln? - Ø einfacher Arbeitsweg 2016: 16,9 km (BBSR) 8
Infrastruktur: Einkauf und Internet am wichtigsten Besonders wichtig für 2017 2012 2008 Gute Einkaufsmöglichkeiten 86 81 82 84 Schnelles Internet 85 80 - - Medizinische Versorgung 81/81 74 79 73 ÖPNV-Anbindung 79 70 77 76 Parkplätze 69 67 71 77 Schulen/KiTas 71 36 47 54 Frage: Wie wichtig sind/ist für Sie... - Top boxes sehr wichtig und wichtig, Angaben in Prozent 9
Wohnumfeld: Sicherheit bleibt oberster Anspruch Besonders wichtig für 2017 2012 2008 Sicherheit 91/91 90 97 94 Ruhe 86/82 79 83 85 Gute Nachbarschaft 82/77 74 89 88 Grünanlagen 74/73 69 83 81 Prestige des Viertels 56 48 64 68 Freizeitangebot 50 38 56 60 Gewachsene Innenstadt 30 27 34 - Frage: Wie wichtig sind/ist für Sie... - Top boxes sehr wichtig und wichtig, Angaben in Prozent 10
Ausstattung: Nebenkosten und Wohngesundheit verlieren an Bedeutung Terrasse / Balkon 88 93 Niedrige Nebenkosten Bad mit Tageslicht 85 82 85 99 Autostellplatz 74 79 Verwendung schadstoffarmer Baustoffe 69 87 Gartennutzung 54 61 Barrierearme Wohnung* 48 48 Lademöglichkeit für Elektroauto 18 2017 2012 Frage: Zum Mindeststandard meiner Wohnung/meines Hauses gehört..., Basis: Haushalte die einen Umzug planen in % der Nennungen 11
Ausstattungswünsche nach Haushaltstypen 1 2 Schnelles Internet Terrasse/ Balkon Terrasse/ Balkon + Bad mit Tageslicht Niedrige Nebenkosten Schnelles Internet Terrasse/ Balkon Schnelles Internet Schnelles Internet Niedrige Nebenkosten 3 Niedrige Nebenkosten Schnelles Internet Terrasse/ Balkon Niedrige Nebenkosten Bad mit Tageslicht 4 Bad mit Tageslicht Niedrige Nebenkosten Bad mit Tageslicht Bad mit Tageslicht Wohnküche 5 Badewanne PKW-Stellplatz Barrierearme Wohnung Garten- Nutzung Terrasse/Balkon + PKW-Stellplatz Basis: Haushalte die einen Umzug planen 12
In welches Stockwerk möchten Sie am liebsten ziehen? Mieter Eigentümer 4. + OG. 2% 4. + OG. 0% 2. + 3. OG 17% 2. + 3. OG 47% 1. OG 32% 1. OG 20% EG 49% EG 33% Basis: Haushalte, die in ein Mehrfamilienhaus umziehen möchten 13
Wieviele Wohnungen sollte das Gebäude maximal haben? Mieter Eigentümer 3 bis 6 77% 3 6 3 bis 6 40% 7 bis 12 23% 7 bis 12 53% 7 12 13 und mehr 0% 13 und mehr 7% 13 + Basis: Haushalte, die in ein Mehrfamilienhaus umziehen möchten 14
Nur jeder vierte Haushalt hat mehr als 2 Personen in einer Lebensgemeinschaft/als Paar, in gemeinsamer Wohnung allein 25% 51% 76% mit weiteren Familienmitgliedern/als Familie 19% in einer Wohngemeinschaft 4% in einer Lebensgemeinschaft/als Paar, jedoch mit getrennten Wohnungen 0% Sonstiges 1% Frage: In welcher Wohnform planen Sie zu leben? - Basis: Haushalte die umziehen wollen 15
1-Raum-Wohnungen als Hauptwohnsitz nicht gefragt Mieter Eigentümer 1 0% 1 0% 2 42% 2 13% 3 45% 3 40% 4 11% 4 34% 5+ 2% 5+ 13% Frage: Wie viele Räume soll Ihre neue Wohnung haben? / Basis: Haushalte, die in ein Mehrfamilienhaus umziehen wollen 16
2/3 der Mieter können sich Wohneigentum vorstellen 52 % der Haushalte, die (zunächst) wieder in eine Mietwohnung ziehen wollen, können sich grundsätzlich Wohneigentum vorstellen, 12 % wissen es noch nicht. Im Schnitt würden sie 358 dafür sparen zusätzlich zu den laufenden Wohnkosten. Gründe, warum Wohneigentum nicht in Frage kommt: Finanziell nicht möglich Ich bin zu alt Ich habe keine Erben zu große Abhängigkeit Ich wohne gern zur Miete Frage: Können Sie sich vorstellen Eigentum zu erwerben? 17
Interesse an Anlage-Immobilien in 5 Jahren verdoppelt 2012 2017 26% 48% 52% 74% Besonders interessiert sind: 72 % 66 % 65 % Frage: Können Sie sich vorstellen oder planen Sie, sich Wohneigentum als Anlageobjekt anzuschaffen? 18
Auch Eigenheime zur Vermietung gesucht Einzelne Wohnungen 59% Eigenheime 23% Ganze Mehrfamilienhäuser 17% Für 75% der Anleger darf das Objekt auch in einem anderen als dem eigenen Ort liegen 19
Fazit 1: Erkenntnisse zur Mobilität Die Mobilität in NRW steigt deutlich: Jeder zweite Haushalt will in den nächsten Jahren umziehen. Drei Viertel der Umzüge finden innerhalb der Region statt. Ruhige Viertel und Stadtteilzentren sind die beliebteste Wohnlage, Innenstädte haben deutlich an Attraktivität verloren. Die Bereitschaft/Notwendigkeit, zur Arbeit zu pendeln, nimmt zu. 20
Fazit 2: Erkenntnisse zum Wohnumfeld Wohnungssuchende achten besonders auf Infrastruktur: Gute Einkaufsmöglichkeiten, schnelles Internet, medizinische Versorgung Wohnumfeld: Sicherheit, Ruhe, gute Nachbarschaft Ausstattung: schnelles Internet, Terrasse/Balkon, niedrige Nebenkosten Drei Viertel der Umziehenden bilden 1- und 2-Personen-Haushalte. Am begehrtesten sind 3-Zimmer-Wohnungen in Wohnanlagen mit maximal 6 Einheiten. 21
Fazit 3 Erkenntnisse zur Eigentumsbildung Ø 943 planen künftige Eigentümer (Selbstnutzer) für Zinsen und Tilgung ein. Ø 655 wollen Mieter für die nächste Wohnung inkl. 25 % Nebenkosten ausgeben. Ø 358 Euro würden Mieter für den Erwerb von Wohneigentum zurücklegen. Das Interesse an Immobilien als Anlage hat sich binnen 5 Jahren verdoppelt. 22