Flucht nach vorne Asset Management ist eine anspruchsvolle Disziplin. Nur wenige Anbieter in der Schweiz schaffen es, ein umfassendes Angebot bereitzustellen. Die Zürcher Kantonalbank gehört nach der Übernahme von Swisscanto dazu. Die Kantonalbanken orientieren sich nach der Auflösung des Gemeinschaftswerks teilweise neu, wie unsere kleine Umfrage zeigt. Über die Chancen und Gefahren bei ihren Strategien. Von Reni Maier und Matthias Niklowitz Die Zürcher Kantonalbank wird von 2016 bis 2018 an die Kantonalbanken variable Kaufpreisanteile in der geschätzten Höhe von rund 300 Millionen Franken ausschütten.
lle Kantonalbanken haben im Dezember 2014 ihr Ja zur Auflösung des Gemeinschaftswerks Swisscanto gegeben. Gleichzeitig waren sie sich einig, dass die Zürcher Kantonalbank (ZKB) den etablierten Schweizer Asset Manager übernehmen sollte. Swisscanto verwaltete zu diesem Zeitpunkt rund 53 Milliarden Franken, davon über 40 Milliarden Franken in Anlagefonds. Dennoch hatte der Vermögensverwalter, der bei der Übernahme bereits zu den führenden Anbietern von Lösungen der beruflichen und privaten Vorsorge gehörte und die grösste Anlagestiftung für Pensionskassen in der Schweiz unterhielt, offenbar die kritische Grösse nicht mehr. Hinzu kam wohl auch, dass sich die Kantonalbanken, die mehrheitlich die Produkte von Swisscanto vertreiben, Gemeinschaftswerken gegenüber kritisch geworden waren und je nach Geschäftsbereich Lösungen und Dienstleistungsanbieter selber bestimmen wollten, um unabhängiger und flexibler agieren zu können. Zudem kam Swisscanto in den letzten Jahren bei zunehmender Konkurrenz auf dem Schweizer Markt nicht mehr vom Fleck und sah sich vermehrt der Kritik ausgesetzt, das Unternehmen sei zu schwerfällig geworden. In dieser Hinsicht und aus strategischen Überlegungen kam der Zusammenschluss von Swisscanto mit dem Asset Management der ZKB für beide Seiten gelegen. Damit konnten die verwalteten Vermögen auf einen Schlag verdoppelt werden, was im Hinblick auf die kritische Grösse und die Skalenerträge eines Asset Managers und vor dem Hintergrund zunehmender Komplexität und schrumpfender Margen von grosser Bedeutung war und ist (vgl. Interview S. 17). Anreiz für die Kantonalbanken Die ZKB bezahlte für die Übernahme von 81,9 Prozent der Aktien den bisherigen Aktionären, den Kantonalbanken, einen festen Kaufpreis von 360 Millionen Franken. Und je nach individuellem Beitrag, den die Kantonalbanken zum künftigen Geschäftserfolg von Swisscanto leisten, erhalten sie von 2016 bis 2018 variable Kaufpreisanteile. Beim Kaufpreis wurde die Gesamtsumme von 750 Millionen Franken kolportiert. Ausgehend davon dürften insgesamt weitere rund 300 Millionen Franken an die Kantonalbanken ausgeschüttet werden. Dies sollte für die Kantonsinstitute Anreiz genug sein, mindestens bis 2018 weiterhin auf das Angebot von Swisscanto und ZKB zu setzen, zumal dieses um Indexprodukte erweitert worden ist und viele Institute in der Vergangenheit bereits auch Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Handel und Brokerage von der ZKB bezogen haben. 56 Milliarden Franken: So viel Vermögen verwalteteten Banken in der Schweiz Ende 2014. Dieser riesige Pot zieht auch immer mehr ausländische Asset Manager an. Wie stark das Asset Management der Zürcher Staatsbank auch nach 2018 auf die Absatzkanäle der 23 anderen Kantonalbanken zählen kann, wird dannzumal noch mehr als heute von der Performance der Finanzprodukte und der Qualität der Dienstleistungen abhängen. Verschiedene Kantonalbanken haben in der Vermögensverwaltung und im Asset Management bereits einen eigenen Weg eingeschlagen, mit dem sie sich klar von den Mitbewerbern differenzieren wollen, wie die «Schweizer Bank» in einer Umfrage bei verschiedenen Kantonsinstituten festgestellt hat (vgl. Umfrage). Allerdings wollen sich mehrere Banken derzeit nicht über ihre Pläne in diesem Bereich äussern, unter anderem, weil sie ihre Strategien neu definieren. Das hängt wohl einerseits mit der «neuen Freiheit» zusammen, vollumfänglich selber über das Angebot im Anlagegeschäft bestimmen zu können und anderseits mit dem Bestreben, durch den Ausbau des Anlagegeschäfts die Abhängigkeit vom Zinsdifferenzgeschäft zu reduzieren. Alternativen zu Swisscanto Die Basler Kantonalbank (BKB) etwa, die sich als unabhängige Beraterbank positioniert, sieht nach der Auflösung des Gemeinschaftswerks einen Vorteil darin, die Swisscanto-Anlagefonds nicht mehr bevorzugt zu vertreiben. Die BKB will ihren Kunden in einer offenen Architektur die besten Anlageprodukte im Markt anbieten und ist mit eigenen Anlagelösungen selbst aktiv geworden. Die Berner Kantonalbank (BEKB)
wiederum betreibt seit 25 Jahren ein eigenes Asset Management- und Vermögensverwaltungsgeschäft. Die Berner, deren Vermögensverwaltungsmandate im Private Banking Ranking der «Bilanz» mehrfach ausgezeichnet worden sind, versuchen laut eigenen Angaben, wo immer möglich, ihre eigenen BEKB-Ansätze als aktiver Vermögensverwalter einzubringen. Nichtsdestotrotz arbeiten die BKB und die BEKB weiterhin mit Swisscanto zusammen und werden wie bisher Swisscanto-Produkte als Bausteine in ihrem Produkteangebot haben. Der Markt sei zwar umkämpft, doch habe die BEKB als gut kapitalisierte Bank mit einer langfristigen, glaubwürdigen und nachhaltigen Strategie intakte Chancen, Marktanteile dazugewinnen zu können. Produzieren allein genüge allerdings nicht, Verkauf und ein guter Service seien ebenso zentrale Faktoren, welche zum Erfolg des hauseigenen Asset Managements beitrügen. Die persönliche Nähe zum Kunden, ein gutes Verständnis über die Bedürfnisse und eine kostengünstige Umsetzung bildeten die Grundlage dazu, so die BEKB. Offene Produktearchitekturen Je kleiner ein Finanzinstitut ist, desto schwieriger wird es, ein eigenes Asset Management zu betreiben, das qualitativ gute und konkurrenzfähige Produkte hervorbringt, die günstig für den Kunden und trotzdem rentabel für die Bank sind. Denn die kritische Grösse für ein eigenes Produktangebot steigt laufend mit der Zunahme der Regulierungen und der Komplexität der Märkte. Daher scheint es auch gewagt, wenn eine kleinere Bank ein eigenes Asset Management forciert oder gar erst aufbaut und im Rahmen einer sogenannt offenen Produktarchitektur mit den besten Fonds einer Klasse und den grossen Anbietern in Konkurrenz tritt. «Der Trend hin zur offenen Architektur ist eine gesunde Entwicklung und bringt den Anlegern Nutzen, da sie auch unter bankfremden Produkten aussuchen können», sagt etwa Markus Steiner, CEO der State Street Bank in Zürich. State Street gehört zu den weltweit grössten Investmentmanagern und Custodians. «Mit der regulatorischen Entwicklung, dass Produkte vermehrt von Vertriebsgebühren getrennt werden müssen, soll zusätzlich erreicht werden, dass in der Anlageberatung bei der Auswahl des für den Kunden richtigen Produktes die Qualität und die Performance im Vordergrund stehen», fügt Steiner an. Mit dem zunehmend verbreiteten Verzicht auf Retrozessionen für Drittfonds wird aber auch der Vertrieb hauseigener Fonds margenseitig interessanter für eine Bank. Diese Überlegung dürfte auch für verschiedene mittlere und kleinere Kantonalbanken wie etwa für die Walliser KB oder auch für die Schwyzer KB mit ein Grund dafür sein, dass sie hauseigene Fonds lanciert haben. Zudem sieht die Finanzbranche gute Wachstumschancen für das Asset Management in der Schweiz. Zum einen ist der inländische Vorsorgemarkt riesig - die Pensionskassen verwalteten gemäss der neuesten Swisscanto-PK-Studie allein schon über 800 Milliarden Franken Vermögen. Zum anderen haben die Kunden im seit geraumer Zeit Sparer-feindlichen Marktumfeld vermehrt das Bedürfnis, ihre Anlagen professionell betreuen zu lassen. Und die Schweiz ist nach wie vor der weltweit grösste Vermögensverwaltungsstandort. Die Banken in der Schweiz verwalteten laut Bankenbarometer per Ende 2014 insgesamt Vermögen in der Höhe von 6656 Milliarden Franken. Dieser Pot zieht auch immer mehr ausländische «stand-alone» Asset Manager in die Schweiz, die hier ihre Produkte vertreiben, aber in den meisten Fällen kein produzierendes Asset Management hier aufbauen. Voraussetzungen für ein erfolgreiches Asset Management Es ist kein Kinderspiel, gerade als kleinere oder mittelgrosse Retailbank, ein Asset Management selber zu betreiben. Lediglich die externen Kosten für Services und die Preise für das Management und die Services stehen fest. Unsicher ist, ob und wie sich die verwalteten Vermögen ent- «Die Zürcher Kantonalbank hat im ersten Halbjahr 2015... ein gutes Ergebnis erzielt. Das erfreuliche Resultat widerspiegelt auch die erfolgreiche Akquisition von Swisscanto, die uns künftig helfen wird, unsere Ertragsbasis weiter zu diversifizieren.» Martin Scholl, CEO Zürcher Kantonalbank wickeln werden. Konstant unter Druck sind die Margen, womit ständig die Kosten scharf unter Kontrolle gehalten werden müssen. Der Erfolg ist also längst nicht garantiert. Boston Consulting Group, eine Strategieberatungsgesellschaft, hat sechs Fähigkeiten identifiziert, die ein erfolgreiches Asset Management ausmachen:
- Erstens eine strategische Planung, bei der auch die Prioritäten gesetzt werden und die grobe Richtung über Produkte, Kunden, Marktsegmente und Vertrieb festgelegt werden. - Zweitens die Produktentwicklung und das Portfolio Management: Hier müssen fähige Analysten sowie ebenso talentierte Fondsmanager eingestellt werden, wenn man sich für eine aktiv gemanagte Produktepalette entschieden hat. Beides ist in der Schweiz zu haben, freilich auch zu entsprechenden Preisen. Deutlich weniger gross ist der Aufwand, wenn man sich für passive Investments entschieden hat und lediglich Indizes trackt. - Drittens kommt eine Marketing- und Kommunikations-Infrastruktur hinzu. Diese kann ausgelagert werden, und es lassen sich etliche Aufgaben über das Internet und über Computer- Prozessautomatisierung kostengünstiger gestalten. - Viertens braucht es eine Verkaufsplattform: Der Vertrieb erfolgt heute nur noch in einem sehr beschränkten Ausmass über die Bankschalter. Wichtiger sind, je nach Kundensegment, die Relationship-Manager im Wealth Managament und die standardisierten Kommunikationswege (Internet, Call Center) im Retailkunden-Segment. Hier gab es in den vergangenen Jahren über die Schaffung offener, anbieterübergreifender Plattformen die grössten Veränderungen, die den Kunden viel Transparenz brachten. - Fünftens gilt es, die Performance zu überwachen, das Reporting sicherzustellen und die Investoren über alles zu informieren, was sie wissen müssen. Dieser Teil der Arbeit eines Asset Managers lässt sich auslagern. - Sechstens muss man sich selber um die Organisation kümmern: Eine einzelne Asset-Management-Gesellschaft hat andere Kostenstrukturen und eine andere Zusammensetzung des Personals als beispielsweise ein Gemeinschaftswerk, wie es Swisscanto darstellte. Ebenso unterscheiden sich die Entschädigungsmodelle und Firmenkulturen entscheidend. Eingekaufte Asset-Management-Firmen behalten oft noch jahrelang ihre interne Kultur, selbst, wenn sie lediglich noch zu einer verstärkten Abteilung einer grösseren Bank geworden sind. In diesem Bereich werden einige Middle- und viele Bankoffice-Funktionen abgewickelt. Zwischenfazit: Kantonalbanken, die ein eigenes Asset-Management organisch aufbauen wollen, müssten demnach jahrelange Aufbauarbeit 1,5 Management-Gebühr sind etwa die obere Grenze. Ca. 15 Prozent entfallen auf die Administration, ca. 30 Prozent auf das Anlage- und Risikomanagement und bis zu 60 Prozent auf das Marketing. leisten. Bei Zukäufen müssten unterschiedliche Firmenkulturen vereinigt werden - beide Varianten versprechen keine raschen Lösungen. Kosten-Nutzen-Verhältnis Ob und wie ertragreich das Asset Management durch mittelgrosse Retail- oder Universalbanken in der Schweiz betrieben wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Lohnenswert ist ein Blick auf die ganz Grossen in der Schweiz. Die UBS beispielsweise kam 2014 im Global Asset Management auf eine Ergebnis-Marge von knapp 27 Prozent. Im globalen Wealth-Management (exkl. Amerika) war mit knapp 32 Prozent Marge nicht viel mehr zu holen, das Investment-Banking war lediglich 2013 ähnlich margenstark. Davor und danach hatten Bussen das Bild verzerrt. Die Bank Vontobel zählt das Asset Management zu den strategischen Prioritäten; die Bruttomarge konnte zwischen 2011 und 2014 von 46 auf 52 Basispunkte (auf die Assets unter Management) gesteigert werden; das Cost-Income-Ratio lag in den vergangenen zwei Jahren bei 71 Prozent und damit etwa auf der Höhe dessen, was die UBS ausgewiesen hatte. Das sind keine Ausnahmen, wie die von IFBC, einem auf Corporate Finance spezialisierten Finanzberater, für das Jahr 2014 zusammengetragenen Daten zur Profitabilität von Schweizer Instituten zeigen: Die gut gemanagten Asset Manager hatten alle Cost-Income-Ratios zwischen 67 und 80 Prozent ausgewiesen. Die grös-
seren Asset Manager sind allerdings in mehrerer Ländern präsent und nicht nur auf die Schweiz fokussiert, wie es die meisten Kantonalbanken sind. Und sie haben breite Produktepaletten, die von Aktien-Fonds über passive Indexprodukte bis zu exotischen Dach-Hedgefonds reichen. Passive Produkte bzw. ETFs kosten bei vergleichbarer Performance deutlich weniger. Und die hochmargigen Themen wie Hedge Funds und Private Equity lassen sich einem Retail-Publikum nur schwer und mit hohem Marketingaufwand vermitteln. Zwischenfazit: Aus der Sicht einer Bank, die ein Asset Management betreiben will, ist der richtige Mix wichtig: Hochmargige Produkte müssen ebenfalls angeboten werden, sonst wandert ausgerechnet dieses lukrative Geschäft ab; und das Brot-und-Butter-Geschäft ist bereits sehr gut besetzt. Deutliche Kostenunterschiede Für die Schweiz sind gemäss PwC-Mann Dieter Wirth 1 bis 1,5 Prozent Management-Gebühr üblich. Rund 10 bis 15 Prozent davon entfallen auf die Administration, 25 bis 30 Prozent auf das Anlage- und Risk Management und 35 bis 60 Prozent auf das Marketing. «Dieser Marketingbetrag reduziert sich aufgrund der wegfallenden Gebühren», so Wirth. Auch bei den hochmargigen Hedge Funds sind die Kosten unter Druck. «Denn man muss viel mehr vor Ort bei den Kunden sein und Strategien und Details genau erklären», sagt Wirth weiter. Bemerkenswerterweise unterscheiden sich gemäss Boston Consulting die Kosten zwischen Anbietern mit passiven Instrumenten, Anbietern mit traditionellen Fonds und Spezialisten deutlich: Anbieter mit passiven Instrumenten kommen mit knapp 10 Basispunkten auf ein Drittel der Kosten der Spezialisten. Traditionelle Fondsmanagement-Gesellschaften kommen auf 15 Basispunkte. Kantonalbanken sind gegenüber Gemeinschaftswerken kritisch geworden, weil sie unabhängiger agieren wollen. Aus der Sicht einer Bank, die ein Asset Management betreiben will, ist der richtige Mix wichtig. 1 BASLER KANTONALBANK 38,2 Mia.CHF 15,4 Mia.CHF Die BKB hat sich als unabhängige Beraterbank positioniert. Damit werden bei der Produktauswahl potenzielle Interessenskonflikte durch Vertriebsanreize vollständig vermieden. Swisscanto bleibt ein wichtiger und sehr kompetenter Anbieter von Anlagelösungen. Die BKB wählt mittels ihres «Best in Class»-Auswahlprozesses die attraktivsten Anlagelösungen aus. Im Rahmen einer offenen Architektur gibt es für die BKB keinen bevorzugten Partner als Anbieter von Anlagefonds. Die Auswahl erfolgt allein nach qualitativen und quantitativen Kriterien. Die BKB ist mit einer eigenen «hochwertigen, transparenten und preislich fairen» Anlagelösung aktiv geworden. Die BKB erstattet den Kunden sämtliche anfallenden Retrozessionen unaufgefordert zurück. Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform per 30.6.15
BERNER KANTONALBANK ST. GALLER KANTONALBANK 28 Mia.CHF 17,7 Mia.CHF 31,2 Mia.CHF 12,3 Mia.CHF Die BEKB wird weiterhin mit Swisscanto zusammenarbeiten und wie bisher Swisscanto-Produkte als Bausteine in ihrem Produkteangebot einsetzen. Die BEKB betreibt seit mehr als 25 Jahren ein erfolgreiches Asset-Management- und Vermögensverwaltungsgeschäft. Sie sieht intakte Chancen, Marktanteile dazuzugewinnen und baut das eigene Anlageangebot aus. Als aktiver Vermögensverwalter versucht die BEKB, wo immer möglich, ihre eigenen Ansätze einzubringen. Die BEKB sieht sich gut und konkurrenzfähig in den Anlagethemen Aktien Schweizfestverzinsliche Anlagen in Schweizer Franken, aber auch global sowie bei gemischten Mandaten. also bei der taktischen Allokation der Assets. Wo immer möglich, werden retrofreie Fonds eingesetzt. Geht dies nicht, werden für die Kunden die Vertriebsentschädigungen transparent dargestellt. Die Fondsstrategie, welche auf der «Open Architecture» und den drei Pfeilern Fonds der SGKB, Fonds der Swisscanto und Fonds von Drittanbietern beruht, wird wie bisher weitergeführt. Der Ausbau der Mandatsquote im Privatkundengeschäft und im institutionellen Geschäft ist eine strategische Zielsetzung der SGKB. Die SGKB setzt in erster Linie auf die Anlagephilosophie der SGKB und auf deren Umsetzung im internen Investment Center. Wo intern das notwendige Wissen nicht vorhanden ist, wird auf Kooperationen mit externen Partnern gesetzt. In den Vermögensverwaltungsmandaten werden Retrozessionen den Kunden rückvergütet. Wenn möglich werden in den Portfolios retrofreie Produkte verwendet.
GLARNER KANTONALBANK WALLISER KANTONALBANK 4,8 Mia.CHF 1,7 Mia.CHF 13,7 Mia.CHF 5,38 Mia.CHF Spar- und Anlageform Die GLKB bietet keine eigenen Anlagefonds an und besitzt keine eigene Research-Abteilung. Die Grundlagen für die Anlagepolitik und das Research mit den Fondsempfehlungen werden von der ZKB eingekauft. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Nähe zum Kunden. Durch die Einstellung eines zusätzlichen Portfoliomanagers soll die Präsenz der Vermögensverwaltung gestärkt werden. In der Vermögensverwaltung werden aktuell die letzten VV-Mandate auf retrozessionsfrei umgestellt. In der Kundenberatung sind Retrozessionen nach wie vor ein Thema. Im Rahmen der offenen Produktarchitektur selektioniert die BCVs für ihre Kunden neben ihren eigenen Anlageprodukten die besten Lösungen auf dem Markt. Die Produkte von Swisscanto werden dabei auch miteinbezogen. Aufgrund der Entwicklungen des Marktumfelds und in der Regulierung positioniert sich die BCVs im Anlagegeschäft mit dem zusätzlichen Angebot eigener Anlagefonds. Auch in Zukunft sind weitere Anpassungen im Angebot vorgesehen. Mit der Lancierung der eigenen Fonds. die aktiv vewaltet werden, bietet die Bank von nun an ihren Kunden neue Investitionsmöglichkeiten an. Bei den Retrozessionen werden die Kunden detailliert über die direkten und indirekten Kosten ihrer Anlagen informiert.