Lüneburger Bildungskonferenz Workshop für Sozialarbeiter_innen Moderation: Tina Scheef
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- Bernhard Hummel
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1 Lüneburger Bildungskonferenz 2013 Workshop für Sozialarbeiter_innen Moderation: Tina Scheef
2 Workshop Schulsozialarbeiter_innen Das Ziel dieses Workshops war es, hinsichtlich der geplanten Schulgesetznovelle 2015, mit den Schulsozialarbeiter_innen über die Aufgabeninhalte und die Ausgestaltung von Schulsozialarbeit oder Sozialer Arbeit an Schulen zu diskutieren. Hierzu wurden folgende Fragen gestellt: Welche Hilfemaßnahmen nutzen Sie, um Jugendliche in der Berufsfindung zu unterstützen? Wie müssen Maßnahmen beschaffen sein, um erfolgreich und hilfreich in Ihrem Bereich der Wirksamkeit zum Einsatz zu kommen? Welche Wünsche haben Sie als Schulsozialarbeiter_innen für zukünftig durchzuführende Hilfemaßnahmen?
3 Abgangsschüler ABS 2013 SEK 1 (Stand ) Schulabgänger Gesamt Übergangssystem Schulische Berufsausbildung Wiederholer/bzw. Versetzer in Kl duale Ausbildung Sonstige Unversorgte/ fraglich
4 Schulgesetznovelle 2015 bis zum Sommer 2015 ist eine Schulgesetznovelle vorgesehen, die verschiedene Bereiche des Schulgesetzes verändern wird. Hier ist unter anderem geplant, Schulsozialarbeit oder Soziale Arbeit an Schule zu definieren und im Schulgesetz zu integrieren. Hierfür müssen allerdings rechtliche Bedingungen und Aufgabenbereiche genau abgeklärt werden. Es wird hierzu Gespräche mit verschiedensten Fachgruppen und Interessenvertretungen geben, z.b. den Kommunen. Weiter wird für die Übernahme dieser Aufgabe oder dessen Ausbau noch zusätzliche finanzielle Mittel benötigt. Quelle: Auszug aus dem Stichwortprotokoll zum Gespräch zwischen der Kultusministerin Frau Heiligenstadt und der LAG am 7. Mai 2013
5 Brainstorming Welche Hilfemaßnahmen nutzen Sie, um Jugendliche in der Berufsfindung zu unterstützen? Kompetenzfeststellungsverfahren Konzeptarbeit Berufsorientierung Berufsfindungsmarkt Kooperation mit der Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit (schulpsychologische Untersuchung) Einzelberatung Berufseinstiegsbegleitung regelmäßige Sprechstunden der Berufsberatung in der Schule Elternarbeit Elternabende Schule Beruf Praktikumsplatzsuche Vernetzung: Jugendliche - Schule/BBS Jugendliche - Jugendberufshilfe Jugendliche - Betriebe (als Kooperationspartner) Jugendliche - Wirtschaftsjunioren Jugendliche - Kammern Projekte zur Förderung der Schlüsselqualifikationen Hospitationen Unterstützung im Bewerbungsprozess und beim Bewerbungstraining sowie bei Einzelgesprächen mit Lehrer_innen
6 Wie müssen Maßnahmen beschaffen sein, um erfolgreich und hilfreich in Ihrem Bereich der Wirksamkeit zum Einsatz zu kommen? Direkter Kontakt face to face Rückkoppelung persönlicher Kontakt regelmäßig wiederkehrend Wiedererkennung verbindliche Absprachen Eltern werden mit einbezogen individuelle Angebote kleiner Rahmen Kontinuität (auch über die Schule hinaus) Intensität (Zeit für den Einzelnen) Zeitmanagement/Zeit haben Lebensweltorientierung (Fit for Life) wertschätzender Umgang (Schüler Eltern Lehrer Schulsozialarbeit)
7 Wünsche von Schulsozialarbeiter_innen für zukünftig durchzuführende Hilfemaßnahmen Berufsorientierung im Sinne von Lebenswegplanung muss einen wichtigen Stellenwert im System Schule bekommen Gleichwertigkeit von Schulsozialarbeit/Berufsorientierung Dieser Bereich müsste an Schulen (auch personell) stärker ausgebaut werden Zu wenig Möglichkeiten für die Schüler_innen sich auszuprobieren zwei oder drei Praktika reichen nicht aus; besser wären praktische Erkundungsmöglichkeiten über einen längeren Zeitraum Bessere Zusammenarbeit zwischen den allgemein- und berufsbildenden Schulen Häufig liegen prekäre Lebenssituationen der Schulsozialarbeiter durch befristete Arbeitsverhältnisse vor. Die Politik sollte die Arbeitsbedingungen verbessern (unbefristete Verträge). Dieses käme den Schülern zugute. Zudem würde das Arbeitsfeld an Attraktivität gewinnen. höherer Bedarf an Schulsozialarbeitern (auch in anderen Schulformen) Es sollte eine allgemeine Beratung und Unterstützung für alle Schüler der allgemein- und berufsbildenden Schulen ermöglicht werden Zu wenig Zeit, um allen Schülern gerecht zu werden
8 Wünsche von Schulsozialarbeiter_innen für zukünftig durchzuführende Hilfemaßnahmen Die Politik sollte dafür sorgen, dass Geld für die Stundenerhöhungen der Schulsozialarbeiter bereitgestellt wird. Eine umfassendere und individuellere Betreuung wäre somit möglich. Unterschiedliche Interessen an sozialer Arbeit seitens der Schule, der Eltern und der Arbeitgeber klarere Richtlinien, eigenes Budget (dauerhaft), keine projektbezogenen Verträge und somit bessere Kontinuität bei der Besetzung der Arbeitsstelle Zu wenig Alternativangebote für Schulverweigerer/Schüler mit großen Schwierigkeiten Politik könnte mehr Geld zur Verfügung stellen, damit Konzepte erstellt und Institutionen beauftragt werden können, die eine Entlastung der Klassen (ruhigere Klassen) und Abschlüsse für Schüler auf anderen Wegen möglich machen Durch Umwandlung der Hauptschulen in Oberschulen vergrößern sich die Schülerzahlen, aber die Stunden für Schulsozialarbeiter bleiben gleich mehr Geld für die Schulsozialarbeit wäre notwendig so könnten Schulsozialarbeiter ihren Aufgaben besser gerecht werden Schüler sind oft unsicher, welche BBS für sie die richtige ist Unterricht an den berufsbildenden Schulen für Schüler der Oberschulen zur besseren Vorbereitung
9 Wünsche von Schulsozialarbeiter_innen für zukünftig durchzuführende Hilfemaßnahmen Mit der neuen Schulform der Oberschule gibt es neue Erlasse, aber keine praktischen Umsetzungstipps Klarheit erzeugen, wie die Berufsorientierungserlasse tatsächlich umgesetzt werden können Wenn Schulen immer mehr Aufgaben selber machen sollen (z.b. Kompetenzfeststellungsverfahren), dann sollte das Kultusministerium auch die zeitlichen und finanziellen Ressourcen anpassen Zu wenig Plätze für eher praktisch veranlagte Schüler_innen bzw. für schulmüde Schüler_innen Jugendwerkstatt sinnvoll Höheres Budget für Projekte der Berufsorientierung Spezielle Angebote für Schüler_innen, die mit dem großen Schulsystem nicht zurecht kommen nicht beschulbare Schüler, mit denen die Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie nicht mehr arbeiten kann) Bessere Koordination der Übergänge zwischen allgemeinbildender Schule und dem Anschluss Die Politik sollte eine gesetzliche Grundlage für ein Jahresbudget für die Umsetzung von berufsorientierenden Projekten an Schulen schaffen.
10 Mehr Präsenz der Schulsozialarbeiter an allen Schulformen Kontaktdaten auf der Homepage der Schule Wiederholtes Vorstellen in den Klassen Terminvergabe per Mail oder per Telefon anonyme Terminvergabe Schulsozialarbeiter/ Sozialpädagogen Kummerkasten für anonymen Briefkontakt Informationsplakate über verschiedene Hilfestellungen bei Problemen in der Ausbildung Ausweichmöglichkeiten über das Internet aufzeigen
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