Förderung von Forschungsvorhaben zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Vorhabensbeschreibung zum Projektantrag

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1 Förderung von Forschungsvorhaben zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Vorhabensbeschreibung zum Projektantrag Biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen von Wäldern mit Fokus auf Holz: Neue Wege der nachhaltigen Nutzung im Spannungsfeld zwischen Ökologie, Ökonomie und Klimawandel (BioHolz) Teil A: Beschreibung des Gesamtprojektes A.1 Projektübersicht Skizzennummer:ID 023 Titel und Akronym des Verbundes: Biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen von Wäldern mit Fokus auf Holz: Neue Wege der nachhaltigen Nutzung im Spannungsfeld zwischen Ökologie, Ökonomie und Klimawandel (BioHolz) Name des Koordinators (Verbundpartner Forschung): Institution / Fa.: 1. Phillipps-Universität Marburg / FB Biologie /AG Ökologie Projektleiter: Prof. Dr. Roland Brandl / Dr. Stefan Hotes Adresse: Karl-von-Frisch Strasse 8, Marburg Tel.: brandlr@staff.uni-marburg.de Schwerpunkt: 3. Sichern von Ökosystemdienstleistungen 1 Projektkonsortium: a) Verbundpartner Forschung Institution / Abteilung / Projektleiter 2. Julius-Maximilians-Universität Würzburg / Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung / Prof. Dr. Hubert Job, Prof. Dr. Martin Müller (Goethe-Universität Frankfurt am Main / Institut für Humangeographie) 3. Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald / Institut für Geographie und Geologie / Prof. Dr. Marius Mayer 4.1. Technische Universität München / Lehrstuhl für terrestrische Ökologie / Prof. Dr. Wolfgang Weisser 4.2. Technische Universität München / Fachgebiet Landschaftsökologie / Prof. Dr. Boris Schröder 1 Die Begriffe Ökosystemdienstleistung und Ökosystemleistung werden im Antrag synonym verwendet 1

2 4.3. Technische Universität München / Lehrstuhl für Tierökologie / Dr. Axel Gruppe 4.4. Technische Universität München / Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung / Prof. Dr. Thomas Knoke b) Verbundpartner Umsetzung Institution / Abteilung / Projektleiter ( a Kooperationspartner ohne Zuwendung aus Bundesmitteln) 1. Bischöfliches Ordinariat Passau / Referat Stiftungen und Liegenschaften / Norbert Kotschenreuther, Mattias Drexler 2. Landesbund für Vogelschutz e.v. / Ludwig Sothmann, Ralf Hotzy 3. Forstbetrieb Eichelberg / Peter Langhammer 4. Erlebnisakademie / Bernd Bayerköhler, Christoph Blaß 5. Nationalpark Bayerischer Wald a / Sachgebiet Forschung / PD Dr. Jörg Müller, Dr. Claus Bässler 6. Bayerische Staatsforsten AöR a / Forstbetrieb Neureichenau / Michael Held 7. Kleinbäuerlicher Privatwald a / Eigentümer Peter Langhammer 8. Gymnasium Zwiesel a / Reinhard Neubert Kurzbeschreibung des Gesamtprojektes Wälder stellen zahlreiche Ökosystemleistungen in den Bereichen Versorgung, Regulierung und Kultur bereit, für die Holz eine zentrale Rolle spielt: (1) Holz ist ein vielfältig genutzter Rohstoff, und die Holznutzung bestimmt das Erscheinungsbild und die Funktionen der Wälder in Deutschland. (2) Wälder sind entscheidend für hydrologische und biogeochemische Prozesse, die zu regulierenden Ökosystemleistungen beitragen und ihrerseits von der Holznutzung beeinflusst werden. (3) Darüber hinaus sind Wälder wichtige Räume für Freizeitgestaltung, Erholung und Tourismus. Für viele Regionen sind diese Aktivitäten die Basis für wirtschaftliche Wertschöpfung und stehen ebenfalls in enger Beziehung zur Holznutzung. Mehr als 30% der Landfläche sind in Deutschland mit Wäldern bedeckt, die Lebensraum für ca Arten sind. Etwa ein Drittel der Waldarten ist an Totholz gebunden; Waldlandschaften mit ausreichendem Angebot an Totholz sind jedoch aufgrund der langen Nutzungsgeschichte und einer auf Maximierung des Holzertrags ausgerichteten Bewirtschaftung eine Seltenheit. Arten mit Bindung an Totholz sind daher häufig hochgradig gefährdet. Durch die Energiewende hat der ökonomische Druck auf eine wirtschaftlich effektive Holznutzung erneut zugenommen, so dass ohne entsprechende Maßnahmen die Totholzmenge in genutzten Wäldern weiter sinken wird. Selbst in Naturschutzkreisen ist das Bewusstsein für die Bedeutung von Totholz in Wäldern vielfach unzureichend. Auf Grund der fehlenden Erfahrung mit Naturwäldern werden selbst geringe Totholzmengen bereits als naturnah empfunden. Trotz vieler Einzelprojekte zum Thema Totholz gibt es bislang keine umfassende, praxisnahe Strategie für die Sicherung und Verbesserung der Ausstattung mit Totholz unter gleichzeitiger Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und gesellschaftspolitischer Gesichtspunkte. Das BioHolz-Projekt wird zur Entwicklung und 2

3 Umsetzung einer solchen Strategie beitragen, indem es Grundlagen für eine nachhaltige Nutzung von Wäldern erarbeitet, die verschiedene Ökosystemleistungen optimiert und insbesondere seltene Arten fördert, die von Totholz abhängig sind. Im Projekt werden diese Grundlagen in praxisgerechte Konzepte umgesetzt und erprobt. Dabei wird sowohl die Sichtweise verschiedener forstlicher und naturschutzfachlicher Betriebsformen berücksichtigt, die die Bereitstellung der Ökosystemleistungen steuern, als auch die Bedürfnisse der Touristen und Erholungssuchenden als Nutzer dieser Leistungen. Bei der Vermittlung des Konzeptes an Entscheidungsträger von der lokalen bis zur Bundesebene wird eine wesentliche Aufgabe darin bestehen, das im Widerspruch zum Schutz der Artenvielfalt stehende Bild vom gepflegten Försterwald aufzubrechen. A.2 Ziele des Gesamtprojektes Das BioHolz-Projekt trägt durch ein integriertes Forschungs- und Umsetzungsprogramm dazu bei, die Ziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt in Bezug auf Wälder zu erreichen. Dafür werden Wissensdefizite in Bezug auf Ökosystemleistungen von Wäldern ausgeräumt und Managementkonzepte erprobt, die einen optimalen Schutz von biologischer Vielfalt und eine optimale Bereitstellung verschiedener Ökosystemleistungen zum Ziel haben. Das Gesamtprojekt hat daher zum Ziel, Ökosystemleistungen von Wäldern in Abhängigkeit von unterschiedlichen Verwendungsoptionen für Holz zu analysieren und bundesweit anwendbare Konzepte zu entwickeln, die eine ausgewogene Bereitstellung der unterschiedlichen Ökosystemleistungen ermöglichen. Ein Kernbestandteil dieser Konzepte ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von bedrohten Organismen, die an Totholz gebunden sind. Auf diese Weise trägt das BioHolz-Projekt direkt zur Entwicklung von Waldnutzungsformen bei, die Biodiversität fördern, und dient unmittelbar der Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Im Rahmen der Klassifikation von Ökosystemleistungen im Millennium Ecosystem Assessment lassen sich für die Bedeutung von Holz und Totholz vier grundlegende Aussagen treffen: 1. Gemessen an den tatsächlichen Geldflüssen ist in Deutschland die Versorgungsleistung durch die Bereitstellung von Holz als Rohstoff und Energieträger die wichtigste Ökosystemleistung des Waldes. Die Größenordnung der wirtschaftlichen Reinerträge von Forstbetrieben im Projektgebiet variiert zwischen 80 bis 200 pro ha und Jahr. Steigerungen der Holzpreise haben 2011/2012 sogar Reinerträge bis 400 /ha möglich gemacht (Job und Mayer 2012). 2. Die Entnahme von Holz beeinflusst auch andere Dienstleistungen des Waldes. So ist der Wald ein wichtiger Freizeit- und Erholungsraum und nimmt damit eine wichtige Rolle für kulturelle Leistungen ein (Müller und Job 2009). Aktuell besuchen z.b. den Nationalpark Bayerischer Wald jährlich ca. 1 Million Besucher. Die touristische Wertschöpfung durch Nationalparkbesucher wird für 2007 mit ca. 13,5 Millionen angegeben, und diese Wertschöpfung entspricht in den Landkreisen im Gebiet des Bayerischen Waldes gut sieben bis fast 13 % der Wirtschaftsleistung. Forstliche Bewirtschaftung verändert die Baumartenzusammensetzung und die Struktur des Waldes (Verringerung des Anteils von alten Bäumen und Totholz), was sowohl das ästhetische Erleben als auch die Erholungsfunktion beeinflusst. 3

4 3. Die Entnahme des Holzes beeinflusst eine Reihe von Regulationsleistungen des Waldes durch Veränderung der Artenzusammensetzung und der Altersstruktur der Baumbestände. Quantität und Qualität des im Wald verbleibenden Totholzes sind hierbei entscheidend (Kappes 2005; Müller et al. 2005b), denn sie haben Konsequenzen für nachgeschaltete trophische Ebenen (Biodiversität) und hydrologische und biogeochemische Prozesse (Ökosystemfunktionen). Art und Menge des abbaubaren organischen Materials beeinflussen wiederum die räumliche und zeitliche Dynamik der biologischen und chemischen Umsetzungsprozesse. Die Stoffflüsse bestimmen letztlich auch die Entwicklung neuer Baumgenerationen bzw. die Reaktion des Waldes auf Klimaveränderungen (Harmon et al. 1986). 4. Auch unterstützende Leistungen, die für die Aufrechterhaltung aller anderen Ökosystemleistungen notwendig sind, werden durch Holzentnahme beeinflusst: Bodenbildung wird durch geringere Zufuhr von organischer Substanz und durch mechanische Störung bei Fäll- und Rückearbeiten vermindert. Auch die Primärproduktion wird durch die Bewirtschaftung verändert, wobei es zu komplexen Interaktionen mit regulierenden Leistungen und der Diversität verschiedener funktioneller Organismengruppen kommt. Ein Beispiel für solche Rückkoppelungen ist der verlangsamte Abbau von Totholz bei geringerer Abundanz und Diversität von Xylobionten, wodurch die Freisetzung von wichtigen Nährstoffen für das Pflanzenwachstum ebenfalls geringer wird. Zwischen einzelnen Dienstleistungen ergeben sich im Zusammenhang mit der Nutzung von Holz vielfältige Beziehungen, die gleichgerichtet, aber auch gegenläufig (trade-offs) sein können (Setälä et al. im Druck). Nutzungskonflikte durch gegenläufige Beziehungen zwischen Ökosystemleistungen haben sich in den letzten Jahren durch die gestiegene Nachfrage nach erneuerbaren Energien verstärkt (Jonsell (2007), Abb. 1). Abb. 1: Biologische Vielfalt (Biodiversität) und Ökosystemleistungen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Optionen für die Nutzung von Holz. 4

5 Obwohl qualitative Beziehungen zwischen einzelnen Ökosystemleistungen von Wäldern und ihr Bezug zu forstlichem Management ansatzweise bekannt sind, fehlen quantitative Informationen für eine planmäßige Optimierung dieser Leistungen. Zusammenhänge zwischen den Ökosystemleistungen sind oft nicht-linear oder durch Schwellenwerte geprägt (Müller und Bütler 2010). Damit sind gegenwärtig keine zuverlässigen, langfristigen und großflächigen Aussagen über die Entwicklung der Leistungen in Abhängigkeit von verschiedenen Nutzungsstrategien des Waldes möglich (Ranius und Fahrig 2006). Es ist das Ziel des BioHolz-Projektes, zu einem besseren (quantitativen) Verständnis dieser Wechselwirkungen beizutragen und darauf aufbauend Konzepte für eine optimale Förderung der verschiedenen Ökosystemleistungen von Wäldern zu entwickeln (Seppelt et al. 2012). Die Ergebnisse werden für die Anwendung unter Berücksichtigung der verschiedenen forstlichen Nutzungs- und Wirtschaftsformen praxisgerecht aufbereitet und gemeinsam mit Umsetzungspartnern erprobt. Für die Forschungsarbeiten und die Praxiserprobung werden verschiedene Systeme experimenteller Flächen etabliert, die es ermöglichen, die Wechselbeziehungen zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren im Zusammenhang mit der Holznutzung qualitativ und quantitativ zu erfassen (Abb. 2). Damit sollen drei zentrale, falsifizierbare Forschungshypothesen getestet werden, die jeweils Elemente ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Fragestellungen erfassen: 1. Die Betriebsstruktur hat wesentlichen Einfluss auf die Waldstruktur und Totholzmenge, mit denen bestimmte Ökosystemprozesse langfristig gesichert werden können. Dabei sind die Beziehungen zwischen Prozessen und Struktur nichtlinear und es müssen Schwellwerte bestimmter Strukturmerkmale überschritten werden, damit die Prozesse ablaufen können. 2. Die Bereitstellung von Totholz für die langfristige Sicherung der damit verknüpften biologischen Vielfalt führt zu einer Erhöhung der Opportunitätskosten für die Forstbetriebe. Betriebliche Optimierungsansätze können aber diese Kosten für die Bereitstellung von Totholz erheblich senken (>10%). 3. Die durch die neuen Bewirtschaftungsformen entstehenden Waldtypen finden sowohl bei Waldbesitzern, Förstern, Jägern und Waldbesuchern als auch bei politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit Akzeptanz und in Zahlungsbereitschaft ausgedrückte Wertschätzung. Zur Prüfung dieser Hypothesen ist eine Reihe von Arbeitsschritten notwendig: 1. Ausräumen von qualitativen und quantitativen Wissensdefiziten zu Zusammenhängen von Totholz, biologischer Vielfalt und Ökosystemprozessen in genutzten Wäldern. 2. Ökonomische Bewertung verschiedener Möglichkeiten der Anreicherung von Totholz im Zuge von Nutzungsmaßnahmen. 3. Evaluierung der gesellschaftlichen Akzeptanz und ökonomische Bewertung von Totholz im Wald, sowie Entwicklung von Strategien zur Schaffung einer positiven Wahrnehmung von Totholz als wichtiger Bestandteil zur Sicherung der Artenvielfalt. 4. Formulierung der Produktionsfunktionen für die wichtigsten Ökosystemleistungen im Zusammenhang mit Totholz für die Modellierung auf Landschaftsebene. 5. Umsetzung der wissenschaftlichen Ergebnisse in ein Konzept für die langfristige Sicherung und Förderung der Artenvielfalt in Wäldern, praktische Anwendung des Konzepts in verschiedenen Waldbesitzarten, sowie Validierung dieser Maßnahmen. 5

6 6. Erarbeitung von Planungsmaterial für verschiedene Akteursgruppen durch Modellierung der Ökosystemleistungen für Betriebe, Landschaften und Regionen. Damit können Handlungsdefizite effizient erkannt werden. 7. Erarbeitung und exemplarische Implementierung eines Kommunikations- und Bildungskonzeptes, das die Bedürfnisse verschiedener Akteursgruppen berücksichtigt. A.3 Ausgangssituation und Bedarf an dem Projekt a) Ausgangssituation Mehr als 30% der Fläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Auf dem überwiegenden Teil der Fläche wird das jährlich zuwachsende Holz zu erheblichen Teilen genutzt, wodurch die Totholzmengen im Vergleich zu ungenutzten Wäldern (< 2% der Waldfläche) sehr niedrig ausfallen. In genutzten Wäldern verbleiben aufgrund von ökonomischen Zwängen heute in der Regel weniger als 10 m³ Totholz pro Hektar. In Europäischen Urwäldern hingegen sind Totholzmengen von ca. 140m³ die Regel (Christensen et al. 2005).Durch die Energiewende mit der Aufforderung zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieressourcen hat der ökonomische Druck auf Wälder zudem noch erheblich zugenommen (Jonsell 2007), was sich in den steigenden Holzpreisen auch für schlechte Holzqualitäten deutlich zeigt. Auf den forstwirtschaftlich genutzten Flächen ist durch diese Entwicklungen ein verstärkter Konflikt zwischen den ökonomischen Interessen der Eigentümer und den Interessen des Natur- und Artenschutzes um die Ressource Holz entstanden. a b Abb. 2: Wälder mit unterschiedlichen Totholzmengen. a) Wirtschaftswald mit ca. 5 m 3 /ha Totholz b) Urwald mit ca. 150 m 3 /ha Totholz. Ein Drittel der ca im Wald lebenden Arten in Deutschland sind von Totholz abhängig (Schmidt 2006, Tabelle 1). Aufgrund der geringen Totholzmengen in genutzten Wäldern fehlt vielen dieser Arten die entscheidende Ressource, und sie gelten als stark gefährdet (Geiser 1994). Insbesondere die forstwirtschaftlichen Betriebe der öffentlichen Hand haben die naturschutzfachliche Bedeutung des Totholzes erkannt und erste Ansätze zur naturnahen Forstwirtschaft entwickelt. Diese Ansätze beruhen bislang auf pauschalen Mengenangaben (z.b. die Zielvorgabe von 40 m³ Totholz pro Hektar (Neft 2006). Es bleibt dabei aufgrund wissenschaftlicher Defizite unklar, wie diese Totholzmengen zusammengesetzt sein müssen (z.b. Baumarten, Durchmesser), um der Vielfalt an Organismen Existenzmöglichkeiten zu eröffnen. Das Zusammenwirken von Wissensdefiziten und ökonomischen Rahmenbedingungen hat eine Umsetzung dieser Naturschutzmaßnahmen auf großer Fläche 6

7 bisher verhindert. Zudem halten viele private Waldbesitzer, aber auch weite Kreise der Bevölkerung, am Bild des aufgeräumten Försterwalds fest. Hier besteht ein gesellschaftliches Informations- und Aufklärungsdefizit, um die nationale Biodiversitätsstrategie im Wald erfolgreich umsetzen zu können. b) Welche neuen Ansätze werden verfolgt? Die bisherigen Erkenntnisse des Einflusses der Holznutzung basieren ausschließlich auf Beobachtungsdaten und dokumentieren daher nur die phänomenologische Veränderung von Artengemeinschaften. Bislang verstehen wir sehr wenig von den kausalen Zusammenhängen zwischen waldstrukturellen Veränderungen durch forstliche Maßnahmen (Entnahme von Holz) und der Reaktion holzabbauender Artengemeinschaften. Des Weiteren ist kaum bekannt, wie derartige Maßnahmen auf Artengemeinschaften von Totholz wirken und in welcher Weise Ökosystemleistungen davon beeinflusst werden (insbesondere Regulierungsleistung Wasser- und Nährstoffkreisläufe). Um diese komplexen Wirkungsgefüge aufzuklären und zu quantifizieren, sind experimentelle Ansätze notwendig. Im Rahmen des Projektes werden demzufolge mehrere Freilandexperimente durchgeführt und ein bereits bestehendes Freilandexperiment so angepasst, dass die Wirkungsmechanismen unterschiedlicher waldstruktureller Veränderungen (Totholzmenge, Totholzdimension, Totholzbaumart, Totholzüberschirmung), die durch die Entnahme von Holz entstehen, voneinander getrennt werden können. Auf diese Weise lassen sich kausale Zusammenhänge zwischen Waldstruktur und an Totholz gebundene Artengemeinschaften ableiten. Darüber hinaus werden zusammen mit den verschiedenen Umsetzungspartnern praxisorientierte Experimente zu realen Nutzungsalternativen durchgeführt. Hierbei werden verschiedenen Aspekte von der Rolle des Mikroklimas für den Abbau des Totholzes, über die Bedeutung von Totholz als Wuchsbett für Jungpflanzen (Tannenverjüngung), bis hin zur Wirkung von Totholz als Verbissschutz analysiert. Auf diese Weise lassen sich erstmals die Auswirkungen forstlicher Maßnahmen auf die biologische Vielfalt und auf Ökosystemleistungen quantifizieren. Zusätzlich werden einige der abbaurelevanten Artengruppen (u.a. Pilze und Bakterien) mit modernen molekularen Methoden erfasst und mit Abbauraten und Stoffflüssen in Verbindung gebracht. Parallel werden mit Hilfe der Experimente sozioökonomische Erhebungen zur gesellschaftlichen Akzeptanz und Wahrnehmung sowie zu wirtschaftlichen Effekten unter standardisierten Bedingungen durchgeführt. Die gewonnen Erkenntnisse werden unmittelbar in ein dynamisches Naturschutz- und Bildungskonzept überführt. Hierbei werden die unterschiedlichen Besitzformen und Betriebsgrößen vom kleinbäuerlichen Privatwald über Wälder eines Naturschutzverbandes bis hin zu ökonomisch orientierten Waldbesitzarten berücksichtigt. Übergeordnetes Ziel dieses Konzeptes ist die flächendeckende Sicherung der biologischen Vielfalt und Ökosystemleistungen, sowie ein Bildungskonzept als Grundlage für die Veränderung der Wahrnehmung im Sinne des Naturschutzes. Durch die innovativen, experimentellen Ansätze ermöglicht das BioHolz-Projekt die Evaluation ökologischer, soziologischer und ökonomischer Aspekte der Holznutzung. 7

8 c) Inwieweit sind die Ansätze des Projektes übertragbar? Das Projekt ist auf Übertragbarkeit hin konzipiert und wird durch folgende Eigenschaften des ausgewählten Untersuchungsgebietes gewährleistet. 1. Über die Hälfte Deutschlands besteht aus Schichtstufenlandschaften und Bergregionen, wovon waldreiche Mittelgebirge den größten Flächenanteil einnehmen. Der überwiegende Teil wird forstwirtschaftlich genutzt. Das Kern-Untersuchungsgebiet Hinterer Bayerischer Wald ist daher mit seiner naturräumlichen Ausstattung und Nutzung für viele Gebiete in Deutschland repräsentativ. 2. Das Kern-Untersuchungsgebiet Hinterer Bayerischer Wald und die im Konsortium vereinten Waldflächen, die weit über Ostbayern verstreut liegen (Abb. 3), beinhalten nahezu alle in Deutschland vorkommenden Waldgesellschaften. 3. Da das Projekt verschiedene Waldbesitzarten und Baumartenausstattungen (laubholzreiche Bestände bis zu Beständen mit Dominanz der Fichte) integriert, wird eine Übertragbarkeit unter den jeweiligen ökonomischen Ausrichtungen und ökologischen Randbedingungen gewährleistet. Dies erlaubt die bundesweite Implementierung von Managementstrategien zur praxisnahen Förderung von Totholz im Wirtschaftswald. d) Worin besteht der Bezug zur NBS? Die Nationale Biodiversitätsstrategie (NBS) nennt Ökosystemleistungen und ihre Wechselwirkungen als einen wichtigen Bereich, der zur Ableitung politischer Maßnahmen herangezogen werden soll, um letztlich zu menschlichem Wohlergehen und zur Erhaltung biologischer Vielfalt beizutragen (Bundesministerium für Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) 2007). Es finden sich jedoch in diesem Dokument keine expliziten Aussagen, wie Ökosystemleistungen quantifiziert werden sollen oder wie es zur Prioritätensetzung bei trade-offs zwischen verschiedenen Dienstleistungen kommen kann. Wälder werden in der NBS im Abschnitt B Konkrete Vision unter B und im Abschnitt C Aktionsfelder unter C 6 Land- und Forstwirtschaft behandelt. Außerdem finden sie in verschiedenen anderen Zusammenhängen weitere Erwähnung, z.b. bei der Erläuterung der Gründe für die Forderung nach dem Erhalt biologischer Vielfalt oder bei den Ausführungen zu Netzwerken von Schutzgebieten. Der einzige explizit waldbezogene Indikator der NBS stützt sich auf Zahlen zum Flächenanteil zertifizierter Waldgebiete (PEFC: siehe z.b. FSC: siehe z.b. Zusätzlich gehen Waldvogelarten (Grauspecht, Kleiber, Kleinspecht, Mittelspecht, Schreiadler, Schwarzspecht, Schwarzstorch, Sumpfmeise, Tannenmeise, Waldlaubsänger und Weidenmeise) in den Indikator Artenvielfalt und Landschaftsqualität ein. Der Indikatorenbericht 2010 zeigt sowohl für den Anteil zertifiziert bewirtschafteter Waldfläche als auch für die Waldvogelarten einen positiven Trend und gibt einen hohen Grad für die Erreichung der gesteckten Ziele an (Brickle und Harper 1999). Ökosystemleistungen sind im Bericht jedoch nicht explizit erwähnt. Die positive Bewertung der Bestandsentwicklung der ausgewählten Vogelarten deckt sich zudem nicht mit der Einschätzung der Populationen sowie Populationstrends anderer Waldorganismen: Arten mit Bindung an Alters- und Zerfallsphasen von Wäldern sind überproportional gefährdet (Müller et al. 2005a). Das Vorkommen solch anspruchsvoller Arten kann und muss für die naturschutzfachliche Bewertung von Waldgebieten verwendet werden (Walentowski et al. 8

9 2010). Hieraus leiten sich ein konkreter wissenschaftlicher Forschungsbedarf und ein Handlungsbedarf bei der Umsetzung in die Praxis ab. Forschungs- und Handlungsbedarf umfassen die Erarbeitung von Methoden, die eine detaillierte Bewertung des Zustandes der biologischen Vielfalt in Wäldern ermöglichen, die Erarbeitung von Methoden für die quantitative bundesweite Erfassung von mit Totholz verknüpften Ökosystemleistungen, sowie die Entwicklung praxisgerechter Managementstrategien für die Förderung von Totholz, mit denen bundesweit gefährdete Arten gefördert werden können. Tabelle 1 Beispiele für die Bedeutung des Hinteren Bayerischer Waldes (BW) für das Vorkommen deutschlandweit gefährdeter Arten mit Bindung an alte Bäume und Totholz. Taxonomische Gruppe Vögel Käfer Zikaden Schnecken Pilze Flechten Artname, Lebensraumansprüche und Bedeutung der Vorkommen im Hotspot Gebiet (BW) für Deutschland (D) Habichtskauz alte Totholzstümpfe, in D nur im BW Zwergschnäpper alte, totholz- und höhlenreiche Buchen-Tannenwäldern, eines der größten Vorkommen in D Dreizehenspecht Totholzspezialist; im Bayerischen Wald größtes außeralpines Vorkommen in D 14 Urwaldreliktarten Ampedus auripes (Schnellkäfer), mitteleuropäischer Endemit, im BW größtes Vorkommen in D Ampedus tristis (Schnellkäfer), kommt außeralpin nur im BW vor Ernobius kiesenwetteri (Pochkäfer), nur in alten Tannenwäldern im Schwarzwald und im BW Ceruchus chrysomelinus (Hirschkäfer), bayernweit nur drei Vorkommen; im BW höchste Populationsdichte Cixidia lapponica (Zikade) an Totholz, in D nur im BW Bergglasschnecke (Semilimax kotulae), mitteleuropäischer Endemit, durch Klimaerwärmung gefährdet Die Hälfte naturnähezeigender Pilzarten Ds im BW nachgewiesen Duftender Feuerschwamm (Phellinus pouzarii), weltweit 8 Vorkommen, D-weit nur im BW nachgewiesen, an mächtiges Tannentotholz gebunden Zitronengelbe Tramete (Antrodiella citrinella), weltweit nur in alten Wäldern zu finden, D-weit nur im BW Sphinctrina tubiformis Typische Art für ungestörte, urwaldartige Waldbestände. Innerhalb D einziges Vorkommen im BW. Sclerophora peronella: global stark gefährdet, in D vom Aussterben bedroht, kommt im BW vor Cyphelium karelicum und Dimerella lutea in D vom Aussterben bedroht. Könnte im BW aufgrund des Vorhandenseins alter Bäume überleben. Die unterschiedlichen Waldtypen und Waldnutzungsformen, die in das BioHolz-Projekt einbezogen sind, reichen von den Prozessschutzgebieten des Nationalparks im Hinteren Bayerischen Wald bis zu Wirtschaftswäldern mit unterschiedlichen Managementformen im 9

10 Umland. Diese Konstellation bietet ideale Voraussetzungen für den Vergleich der Auswirkungen der Totholzmenge auf Biodiversität und Ökosystemleistungen. Der Hintere Bayerische Wald wurde wegen seiner überragenden Bedeutung für die Biologische Vielfalt in Deutschland als Hotspot -Gebiet ausgewählt. Neben Flaggschiffarten wie dem Luchs bietet dieses Gebiet für Arten mit enger Bindung an naturnahe Waldstrukturen und Totholzmengen vor allem in den Kernzonen des Nationalparks Bayerischer Wald wichtige Refugialräume von bundesweiter Bedeutung (Tabelle 1). Das Projekt hat im Zusammenhang mit gefährdeten Arten vier Ziele, die direkt an die NBS anknüpfen: 1. Sicherung der Vielfalt von Organismen mit Bindung an Totholz in allen bundesweit relevanten Waldtypen 2. Förderung und Verbesserung der Vielfalt von Organismen mit Bindung an Totholz 3. Entwicklung tragfähiger Strategien für die Übertragung der Maßnahmen auf weitere Waldgebiete in Deutschland 4. Evaluierung von Managementmaßnahmen in Wirtschaftswäldern im Hinblick auf ihre Wirksamkeit e) Ist das Projekt in ein übergreifendes lokales bzw. regionales Konzept zur Umsetzung der NBS eingebunden? 1. Das BioHolz-Projekt erarbeitet die notwendigen Grundlagen zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie im Wald auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene. Hierzu wurden in den letzten Jahren verschiedene Konzepte, vor allem für Staatswaldungen der Bundesländer entwickelt (ForstBW 2010). Diese Konzepte basieren in der Regel auf pauschalierten Vorgaben für den Erhalt von Biotopbäumen und die Erhöhung der Quantität an Totholz (Neft 2006) und wurden ausschließlich aus Sicht der Habitatbereitstellung formuliert; eine Optimierung bezüglich Ökonomie, Ökosystemleistungen oder Akzeptanz bei den Akteuren dagegen fehlt. Damit knüpft das beantragte BioHolz-Projekt an bestehende Ansätze an, versucht aber, durch die wesentlich breitere Betrachtungen der Funktionen um den Rohstoff Holz, diese bestehenden Ansätze zu ergänzen bzw. zu erweitern. 2. Verschiedene Länder haben Förderinstrumente für Privatwälder entwickelt, die den Erhalt von Biotopbäumen und Totholz finanziell unterstützen (z.b. Vertragsnaturschutz Wald - in Bayern). Auch hier greift das Projekt bestehende Ansätze und Konzepte auf, erarbeitet aber wesentlich präzisere Vorgaben für Mengen und Zusammensetzung von Totholz zur Förderung der Artenvielfalt. Die ökonomische und ökologische Optimierung wird die Akzeptanz für derartige Förderprogramme insbesondere im Privatwald deutlich verbessern 3. Durch die Beteiligung von Kooperationspartnern in den Beratungsgremien der Ministerien werden die Ergebnisse von BioHolz direkt in Novellierungen staatlicher Förderprogramme einfließen. Dadurch können zukünftige Fördermittel zur Umsetzung von Biodiversitätsstrategien effektiver eingesetzt werden. f) Darlegung des Bundesinteresses Das BioHolz-Projekt dient in mehrerer Hinsicht Interessen des Bundes. Neben den oben erläuterten Beiträgen zur Umsetzung der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, wie 10

11 z.b. der langfristigen Sicherung bundesweit bedeutsamer Vorkommen von Organismen der Wälder im Hotspot-Gebiet Hinterer Bayerischer Wald, stellt es auch einen wesentlichen Schritt zur Erreichung der Aichi Biodiversity Targets dar, zu denen sich die Bundesrepublik als Vertragsstaat der UN-Biodiversitätskonvention 2010 verpflichtet hat. BioHolz trägt zu allen fünf strategischen Zielen (A-E) der Aichi Biodiversity Targets bei: 1. Strategisches Ziel A - Die dem Biodiversitätsverlust zugrunde liegenden Ursachen werden bearbeitet, indem biologische Vielfalt ins Bewusstsein von Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft gerückt wird: BioHolz analysiert ökonomische und politische Trends, die den Druck in Richtung auf eine intensive Nutzung von Holz als Rohstoff, nicht zuletzt als Energiequelle, verstärken. Da BioHolz diese Forschungsarbeit in bundesweit repräsentativen Waldtypen und Waldnutzungsformen in enger Kooperation mit Partnern von der lokalen bis zur internationalen Ebene durchführt, trägt das Projekt dazu bei, die Ursachen dieser Trends aufzudecken, indem das Zusammenspiel der Motivation der Akteure, der wirtschaftlichen, staatlichen und ökologischen Prozesse analysiert wird. Das Projekt verbessert die Akzeptanz von natürlichen Waldstrukturen bei Entscheidungsträgern im Forstbereich, im Naturschutz, im Fremdenverkehr, in der Politik und bei verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, die Wälder für Freizeitaktivitäten nutzen. 2. Strategisches Ziel B - Der direkte Druck auf Biodiversität wird verringert, und ihre nachhaltige Nutzung wird gefördert: Durch die Erarbeitung von Konzepten, die die wirtschaftliche Nutzung von Wäldern mit Maßnahmen des Biodiversitätsschutzes verbinden, kann der Druck auf Waldökosysteme, ihre Arten und genetische Vielfalt verringert und eine nachhaltige Nutzung gefördert werden. 3. Strategisches Ziel C - Der Erhaltungszustand der Biodiversität wird durch den Schutz von Ökosystemen, Arten und genetischer Vielfalt verbessert: BioHolz trägt auch überregional (u.a. durch die Kooperation mit dem saarländischen Projekt zu Totholzarten im Bundesprogramm biologische Vielfalt) zum Schutz von Waldökosystemen, -arten und genetischer Vielfalt bei und wird ihren Erhaltungszustand verbessern. 4. Strategisches Ziel D - Der Nutzen der Allgemeinheit von Biodiversität und Ökosystemleistungen wird gefördert: BioHolz fördert den Nutzen, den die Allgemeinheit aus der Biodiversität und den Ökosystemleistungen von Wäldern zieht, indem es zu einer ausgewogeneren Verteilung von individuellem Nutzen aus Holzressourcen und den Interessen der Allgemeinheit an der Bereitstellung einer Vielzahl von Ökosystemleistungen beiträgt. 5. Strategisches Ziel E - Die Implementierung der strategischen Ziele wird durch Beteiligung der Akteure an der Planung von Maßnahmen und am Wissensmanagement sowie durch Fortbildung gefördert: Akteure des Waldmanagements nehmen aktiv an der Planung des Projektes, sowie der Maßnahmen im Projekt teil. Durch die Verbindung der Biodiversitätsstrategie mit dem Schöpfungsgedanken in den Kirchenwäldern des Bistums Passau entsteht ein Best- Practice Beispiel, welches sich auf den gesamten kirchlichen Besitz auswirken kann. 11

12 g) Stand der Wissenschaft und Technik bzw. der bisherigen Arbeiten, die in das Projekt einfließen Ca der in Deutschland vorkommenden Pflanzen- und Tierarten leben im Wald (Schmidt 2006). Waldökosysteme sind daher für den Erhalt von Biodiversität besonders wichtig. Daneben übernehmen Waldökosysteme wichtige Ökosystemleistungen (Bereitstellung von Rohstoffen, Reinigung von Luft und Wasser; CO 2 -Speicherung; FAO 2005). Durch Rodung, Veränderungen der Baumartenzusammensetzung und Einflussnahme auf die Altersstruktur der Baumpopulationen hat aber die Forstwirtschaft die Struktur europäischer Wälder fundamental verändert (Grove 2002b; Östlund et al. 1997). Eine sehr augenfällige Auswirkung der Forstwirtschaft in europäischen Wäldern ist der Rückgang an Totholz (Siitonen 2001). Die Bedeutung von Totholz für die biologische Vielfalt und Ökosystemfunktionen, wie beispielsweise Nährstoffversorgung, ist aufgrund der Untersuchungen der letzten zwei Jahrzehnte in Ansätzen bekannt (Albrecht 1991; Grove 2002a; Müller und Bütler 2010; Siitonen et al. 2000; Speight 1989; Winter et al. 2005). Allerdings sind die tatsächlichen Wirkungsketten über den Einfluss von der Menge und Zusammensetzung an Totholz auf Organismen nicht verstanden. Dieses Wissen lässt sich auch nicht über Beobachtungsdaten, die hierzu bislang ausschließlich existieren, analysieren (Müller und Bütler 2010). Aufgrund dieser Wissenslücken waren bisher nur ungenaue und pauschale Empfehlungen möglich (z.b. (Moning et al. 2010). Diese Empfehlungen basieren meist auf Listen von Urwaldreliktarten, die Indikatoren für wertvolle Waldstrukturen sowie Strukturen mit langer Tradition darstellen (Müller et al. 2005a). Diese Liste ist auch die Grundlage des Projektes im Saarland (Modellhafte Entwicklung und Förderung von Alt- und Totholzbiozönosen durch eine nachhaltige Bewirtschaftungsstrategie in saarländischen Forstbetrieben als Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität in Waldökosystemen und zum Klimaschutz). Darüber hinaus wurden für praktische Zwecke bereits Schwellenwerte für Totholzmengen erarbeitet, die erreicht werden sollten, damit sich naturnahe Artengemeinschaften von Totholzorganismen etablieren können (Müller und Bussler 2008; Müller und Bütler 2010; Müller et al. 2010). Allerdings sind diese Schwellenwerte bisher nicht experimentell geprüft, und für die praktische Umsetzung fehlt eine ökonomische Analyse dieser Empfehlungen. Weiterhin fehlen trotz der Erarbeitung der funktionalen Zusammensetzung von Artengemeinschaften im Totholz bei unterschiedlicher Waldnutzung (Gossner et al. 2013) belastbare Erkenntnisse über die Beziehung der Vielfalt und Zusammensetzung diese Gemeinschaften mit wichtigen Ökosystemprozessen (z.b. Abbauraten, Nährstoffversorgung). Biodiversität, Ökosystemprozesse und Ökosystemleistungen haben sich in den letzten Jahren zu Schlüsselbegriffen in der wissenschaftlichen und politischen Diskussion zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen entwickelt. Die einschlägige ökonomische Forschung zu diesen Fragen hat sich bislang unter anderem auf die Ableitung ökonomischer Werte von Ökosystemleistungen konzentriert (z.b. Costanza et al., 1997; Balmford et al., 2002). Die bisher durchgeführten Studien zur Zahlungsbereitschaft sind jedoch angreifbar, weil für viele ökologische Leistungen keine echten Preise und Kosten als belastbare Bewertungsmaßstäbe verwendet werden können. Zudem wurde die geringe Relevanz der ökonomischen Bewertungen für die eigentlichen Landnutzer betont (z.b. Knoke et al., 2008), die aus der Bewirtschaftung der Ökosysteme ihr Einkommen erzielen müssen und für die sich aus den Ökosystemleistungen oft keine echten Zahlungsflüsse ergeben. Selten wurden zudem Konzepte erarbeitet, wie man Naturschutzkonzeptionen kostengünstig umsetzen 12

13 kann. Hierzu wurden nur vereinzelt bioökonomische Modelle entwickelt (z.b. im Rahmen des BMBF-Projektes ENFORCHANGE, vgl. Stang und Knoke 2009), deren hinterlegte Naturschutzkonzepte aber bislang unzureichend spezifiziert waren (siehe auch (Hotes und Wolters 2010). Verschiedene Arbeiten haben bisher gezeigt, dass durch forstliche Maßnahmen Totholz und andere wichtige Waldstrukturen angereichert werden können (Bouget et al. 2011; Cavalli und Mason 2003; Hyvärinen et al. 2006). Wiederum fehlen aber Erkenntnisse über die betrieblichen Kosten dieser Maßnahmen und insbesondere Informationen dazu, inwieweit sie sich in den betrieblichen Ablauf integrieren lassen. Waldbesuche stellen für viele Menschen eine der wichtigsten Formen der Naturbegegnung dar. So finden drei Viertel der Deutschen im Wald Erholung und Entspannung, da Waldbesuche nachweislich persönliches Wohlbefinden befördern, Stress und Anspannung reduzieren, sowie körperliche Aktivität erhöhen. Ein Viertel der Bundesbürger sucht deshalb mindestens einmal pro Woche Wälder auf (Stand 2007). Der Besuch bewaldeter Landschaften stellt zudem ein wichtiges Reisemotiv dar (Schraml 2009). Die deutsche Bevölkerung bevorzugt bislang mehrheitlich das gewohnte Waldbild des Försterwaldes bzw. äußert widersprüchliche Einstellungen zu dieser Thematik. Deshalb zeigen die Auseinandersetzungen um die vom Borkenkäfer beeinflussten Flächen im Nationalpark Bayerischer Wald wenig überraschend, dass naturbelassene Waldentwicklung, sowie natürliche Strukturen im Wald in Teilen der Gesellschaft zumindest auf Irritation bis hin zu harscher Ablehnung stoßen (Liebecke et al. 2008; Müller 2011; Müller und Job 2009; Ruschkowski und Mayer 2011). Eine erfolgreiche Umsetzung von Konzepten wie einer Erhöhung des Totholzanteils in Wäldern kann aber nur mit und nicht gegen die Betroffenen erfolgen, d.h. die Waldbesitzer müssen als Shareholder ebenso überzeugt werden wie die Waldbesucher und die Gesellschaft als Ganzes. Diese muss dazu bereit sein, auf monetäre Werte z.b. der Holznutzung oder der Erholungsleistung zu verzichten, wenn im Gegenzug die Ökosystemleistungen der Wälder durch erhöhten Totholzanteil gestärkt werden. Daher bearbeitet das geplante Projekt nicht nur die ökologischen und ökonomischen Grundlagen für eine praxisgerechte Umsetzung von Maßnahmen zur Sicherung und Förderung der Artenvielfalt, sondern auch die Wahrnehmung von Totholz durch verschieden Gesellschaftsgruppen. Die Kenntnis solcher gesellschaftspolitischer Rahmenbedingungen führt zu angepassten Bildungskonzepten. h) Abgrenzung zu abgeschlossenen oder laufenden korrespondierenden Vorhaben Naturwissenschaftliche Forschung: Zur Präzisierung von Empfehlungen für ein nachhaltiges Waldmanagement auf der Grundlage gesicherter Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Totholz, biologischer Vielfalt und Ökosystemleistungen sind experimentelle Ansätze notwendig. Derzeit werden ähnliche Experimente wie die in BioHolz geplanten nur in den Biodiversitäts-Exploratorien verfolgt (Fischer et al. 2010). Allerdings ist hier das Design auf die Frage der Baumartenvielfalt begrenzt. Dabei wurden 13 Baumarten mit ähnlichem Durchmesser in verschiedenen Waldgebieten ausgelegt. Das hier beantragte Projekt fokussiert auf andere Faktoren, die bei der Totholzanreicherung im Praxisbetrieb berücksichtigt werden müssen, namentlich Menge, Durchmesser, Baumartenvielfalt, Mikroklima und vertikale Struktur. Ökonomische Forschung: Ein wesentlicher Teil ökonomischer Forschung zu Fragen des Naturschutzes befasst sich mit der wirtschaftlichen Bedeutung von Arten, Lebensräumen oder genetischer Information. Die Prozesse und Funktionen in Ökosystemen werden dabei 13

14 im Hinblick auf ihren Beitrag zu Wertschöpfungsketten untersucht und als Ökosystemleistungen definiert und bewertet (Balmford et al. 2002). Diese Ansätze werden jedoch auch im Bereich der ökologischen Ökonomie kontrovers diskutiert (Daily et al. 2000; Nunes et al. 2001; Pearce 2007; Toman 1998). Für die Umsetzung sicherlich ebenso wichtig wie die hergeleiteten ökonomischen Werte sind aber die Kosten, welche durch die Bereitstellung von Ökosystemleistungen verursacht werden. Diese bezeichnet man als Opportunitätskosten, weil dem Eigentümer durch das Angebot von Ökosystemleistungen unter Umständen alternative Einkommensmöglichkeiten entgehen (Knoke und Moog 2005; Knoke et al. 2011). Ansätze, die erforschen, wie unabhängig von ihrem Beitrag zu Ökosystemleistungen Naturschutzkonzeptionen kostengünstig umgesetzt werden können, wurden dagegen selten verfolgt. Hierzu wurden nur vereinzelt bioökonomische Modelle entwickelt (z.b. im Rahmen des BMBF-Projektes ENFORCHANGE, vgl. Stang und Knoke 2009), deren Naturschutzkonzepte aber unzureichend spezifiziert waren. Daher liefert das geplante Projekt mit den unterschiedlichen Besitzstrukturen und klar definierten Naturschutzzielen eine hervorragende Vorrausetzung für die Ableitung betriebsspezifischer Ansätze zur kosteneffektiven Anreicherung von Totholz. Die dabei gewonnen Erkenntnisse haben Auswirkungen weit über das spezifische Projekt hinaus. Soziogeographische Forschung: Die ökonomische Bewertung der Erholungsfunktion von Wäldern in Deutschland befasste sich bisher auf die Erholung in Wäldern an sich (Bürger- Arndt et al. 2012; Elsasser 1996; Löwenstein 1994), ohne zwischen unterschiedlichen Waldzuständen zu differenzieren. Die Untersuchungen zur landschaftsästhetischen Wahrnehmung und Akzeptanz von erstrebenswerten Totholzmengen in Wäldern konzentrieren sich bislang v.a. auf unmittelbare Nutzer dieser Wälder. Unklar ist jedoch, wie diese Akzeptanz bei einer breiteren Öffentlichkeit ausgeprägt ist, die v.a. als Bewohner von Agglomerationsräumen oft wenig Bezug zur natürlichen Umwelt oder zur Forstwirtschaft hat. Bisherige Arbeiten der Antragsteller im TP 4 haben die ökonomischen Wirkungen der Ökosystemleistung Erholung und Tourismus im Nationalpark Bayerischer Wald mittels einer Wertschöpfungsanalyse (Job 2008), sowie die touristische Wahrnehmung von Totholz (Müller und Job 2009) untersucht. Diese Untersuchungen sind aber nicht unbedingt übertragbar, da schon eine Zielgruppe mit besonderem Interesse an der Natur für die Untersuchungen genutzt wurde. Umsetzung: BioHolz ergänzt und erweitert das laufende Totholzprojekt im Saarland (Modellhafte Entwicklung und Förderung von Alt- und Totholzbiozönosen durch eine nachhaltige Bewirtschaftungsstrategie in saarländischen Forstbetrieben als Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität in Waldökosystemen und zum Klimaschutz), das über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird. Im Gegensatz zum Projekt im Saarland (Laubwald im Tiefland) berücksichtigt BioHolz: Laub- und Nadelwälder des Tief- und Berglandes. Zudem erweitert BioHolz die Zielorganismen und vor allem die methodischen Ansätze zu deren Erfassung. Das Vorkommen zusätzlicher Urwaldreliktarten (Saarland: 14; Bayern:72) im BioHolz-Projektgebiet erweitert die bereits im Saarland erarbeitet Perspektive. Eine Harmonisierung der in beiden Projekten erarbeiten Managementstrategien wird angestrebt. Für die Wälder des Landesbund für Vogelschutz soll die Idee einer möglichen Ansiedlung von lokal ausgestorbenen Totholzarten, wie sie im Saarland Projekt verfolgt wird, übertragen werden. Eine enge fachliche und organisatorische Verknüpfung mit dem Saarland Projekt erfolgt außerdem über die gegenseitige Beteiligung in den jeweiligen Fachbeiräten. 14

15 A.4 Projektgebiet Das Projektgebiet umfasst ein Kerngebiet im Hinteren Bayerischen Wald und eine Vielzahl assoziierter Flächen im östlichen Teil Bayerns. 1. Die Region des Hinteren Bayerischen Waldes (Abb. 3) ist durch einen hohen Flächenanteil naturnaher Wälder geprägt, der repräsentativ für die vom Wald dominierten Mittelgebirge in Deutschland ist. 2. Die Kernzone des Nationalparks Bayerischer Wald bietet Refugien für seltene Arten naturnaher Waldstrukturen (Tabelle 1). 3. Die Freilandexperimente erfordern größere zusammenhängende Waldkomplexe mit einheitlichen Strukturen (Höhenlage, Waldstruktur). Dies ist in der mehreren tausend Hektar großen Managementzone des Nationalparks, aber auch der Kirchenwälder, Großprivatwälder und den Staatsforsten gewährleistet. Insbesondere die staatliche Besitzform des Nationalparks garantiert lange Untersuchungszeiträume auch weit über die Projektlaufzeit hinaus. 4. Für die sozioökonomischen Untersuchungen eignet sich das Umfeld des Nationalparks, da hier die Wahrnehmung der heimischen Bevölkerung mit der von Touristen verglichen werden kann. Durch die totholzreichen Kernzonen des Nationalparks neben intensiv gepflegten Wirtschaftswäldern sind im Untersuchungsgebiet die unterschiedlichsten Totholzbilder für diese Vergleiche der Akzeptanz vorhanden (vgl. Abb. 2). 5. Die Bildungseinrichtungen im und um den Nationalpark ermöglichen es, die erarbeiteten Kommunikations- und Bildungsmodule auf ihre breite Umsetzbarkeit zu testen. Darüber hinaus stehen auch die Bildungseinrichtungen des Bistums Passau und des Landesbund für Vogelschutz zur Verfügung. Die ökologischen Arbeiten sollen in den Managementflächen des Nationalparks Bayerischer Wald und in den Wäldern der Umsetzungspartner durchgeführt werden. Hierfür stehen mehrere tausend Hektar zur Realisierung der experimentellen Untersuchungen zur Verfügung (Abb. 3). Die Umsetzungspartner repräsentieren alle vorhandenen Waldbesitzarten im Hotspot -Gebiet Hinterer Bayerischer Wald und decken mit diesen Wäldern die wesentlichen Waldgesellschaften und Besitzstrukturen ab. Zusätzlich sollen auch Wälder außerhalb des Kernbereiches eingebunden werden, um eine größere Flächenrepräsentanz zu erreichen. Die Umsetzungspartner sind flächenmäßig wie folgt charakterisiert: 1. Nationalpark Bayerischer Wald (Staatswald): ha 2. Forstbetrieb Neureichenau (Staatswald): ha 3. Stiftungswälder des Bistums Passau (Körperschaftswald): 1400 ha 4. Wälder des Landesbundes für Vogelschutz e.v. (Privatwald): 398 ha 5. Forstbetrieb Eichelberg (Privatwald): 223 ha 6. Hofbetrieb Langhammer (Privatwald): 3 ha 15

16 Abb. 3: Lage der Untersuchungsgebiete des BioHolz-Projektes. Dargestellt sind der Nationalpark Bayerischer Wald, das Hotspot-Gebiet Hinterer Bayerischer Wald, die Schwerpunktflächen für die Entwicklung von Kommunikations- und Bildungsmodulen, die Standorte von experimentellen Untersuchungen, sowie die Flächen der Praxiserprobung und Umsetzung. Anmerkungen: In forstlicher Hinsicht ist der Hintere Bayerische Wald mit dem Wuchsgebiet Innerer Bayerischer Wald identisch. A.5 Inhalte und Ablauf des Projektes Das Projekt gliedert sich in sechs Teilprojekte (Tab. 2), die jeweils mehrere Arbeitspakete umfassen. Die Koordinationsstelle sorgt für das planmäßige Zusammenwirken der Forschungs- und Umsetzungspartner in den Teilprojekten, sowie eine ständige Evaluation der Ergebnisse und Fortschritte der Arbeiten und letztlich für die Synthese der Ergebnisse. Alle Partner sind von Projektbeginn an in den Austausch bezüglich Fragen der Umsetzung eingebunden, und die Forschungsarbeiten werden spezifisch auf den Informationsbedarf der Praxispartner ausgerichtet. Im Laufe des Projektes wird sich der Schwerpunkt der Projektarbeiten von der angewandten Grundlagenforschung zur Realisierung, Validierung 16

17 und Kommunikation der Umsetzungskonzepte verschieben (für weitere Details siehe Teilprojekte in Abschnitt B) Tabelle 2. Übersicht zum zeitlichen Ablauf der Arbeit in den Teilprojekten. Die Phasen der Hauptaktivitäten der Teilprojekte sind dunkelgrau dargestellt, Phasen punktueller Aktivität zur Vor- und Nachbereitung der Hauptaufgaben hellgrau. Koordination Biologische Grundlagen Ökonomische Grundlagen Gesellschaftliche Grundlagen Modellierung Ökosystemleistungen Umsetzung - Konzepte Umsetzung- Realisierung Umsetzung Validierung A.6 Akzeptanzbildung, Information, Öffentlichkeitsarbeit im Gesamtverbund Akzeptanzbildung, Information und Öffentlichkeitsarbeit sind projektübergreifende Aufgaben, zu denen alle Forschungs- und Umsetzungspartner im BioHolz-Projekt beitragen (s. auch Vorhabensbeschreibung Teil B). Durch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen bei der Arbeitsteilung wird dafür Sorge getragen, dass die relevanten räumlichen und institutionellen Ebenen in adäquater Weise berücksichtigt werden. Im Projektgebiet wird die Kommunikation mit den relevanten Zielgruppen vor allem von den Einrichtungen der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der Umsetzungs- und Kooperationspartner getragen und im Rahmen von Veranstaltungen durch die Forschungspartner unterstützt. In Zusammenarbeit mit einer Schule wird darüber hinaus exemplarisch aufgezeigt, wie die Themen nachhaltige Waldbewirtschaftung, Holznutzung und Totholz in die schulische Bildungsarbeit integriert werden können. Auf überregionaler Ebene sorgt die Projektkoordination in Zusammenarbeit mit den Beiratsmitgliedern und allen Projektpartnern für die Verbreitung der Projektergebnisse im Rahmen der Politikberatung und über wissenschaftliche Diskussionsforen. Auf diese Weise entsteht ein abgestuftes System der zielgruppengerechten Informationsbereitstellung. A.7 Evaluation Die Evaluation von Managementmaßnahmen für biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen in Wäldern stellt eine besondere Herausforderung dar. Dies ist zum einen durch die langen Zeiträume bedingt, die für die Bewertung vieler ökologischer Prozesse und ihrer sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen notwendig sind. Zum anderen spielen individuelle Wertsysteme eine Schlüsselrolle, die erfahrungs- und situationsabhängig sind und sich dementsprechend im Lauf der Zeit wandeln können. Das BioHolz-Projekt begegnet dieser Herausforderung dadurch, dass über den Projektzeitraum hinweg 17

18 verschiedene Akteursgruppen die Projektarbeit beurteilen werden. Vier verschiedene Elemente tragen zum Evaluationskonzept für BioHolz bei: 1. Aus den Ergebnissen der partizipativen Szenarienentwicklung wird eine Bewertung der Projektziele und maßnahmen durch die Befragten während der Initialphase des Projektes abgeleitet. 2. Die Arbeiten des Konsortiums werden durch den Projektbeirat, der Personen aus Wissenschaft und Anwendung umfasst, regelmäßig und nach einem einheitlichen Schema bewertet (siehe Anhang) 3. Für die Evaluation der laufenden Arbeiten ist im zweijährigen Turnus eine zusätzliche Begutachtung der Zwischenergebnisse durch externe Gutachter aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft geplant. Hierfür soll ein Online-Formular in der Projekt- Homepage genutzt werden. 4. Die Gesamtergebnisse des Projektes werden in einem Abschluss-Symposium mit nationaler und internationaler Beteiligung zur Diskussion gestellt. Die Gesamtdokumentation wird in Abstimmung mit TEEB Deutschland und Einrichtungen und Projekten zur Datensicherung erstellt (GBIF, DFG) und in einem Format verfasst, das die spätere Nutzung für die Validierung langfristiger Effekte ermöglicht. A.8 Langfristige Wirkung des Projektes 1. Der Nationalpark Bayerischer Wald als wichtige Institution im Zentrum des Hotspot - Gebietes wird die Ergebnisse für seine eigenen Managementstrategien nutzen. Die Forschungs- und Bildungsabteilung des Nationalparks kann zudem die langfristige Umsetzung in der Region unterstützen. Durch die hohe Vorbildfunktion des Nationalparks für andere Schutzgebiete, besonders im Mittelgebirgsraum, werden die Ergebnisse auf alle Waldschutzgebiete in Deutschland ausstrahlen. 2. Die im Projekt eingebundenen Waldbesitzer haben ein langfristiges Interesse, die Ergebnisse des Projektes für eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Flächen umzusetzen. Durch die gezielte Anlage von Versuchsflächen, Erfolgskontrollen und begleitende Öffentlichkeitsarbeit in den Wäldern der Umsetzungspartner wird deren Wirkung als Best-Practice-Vorbildbetriebe gefördert. Die Etablierung und Umsetzung des Naturschutzkonzeptes in den Wäldern der Projektpartner sichert und verbessert die Biodiversität und die Bereitstellung von Ökosystemleistungen auf deren Flächen. Damit können diese Wälder langfristig eine Rolle als Quellen für die Wiederbesiedlung und als Vorbildflächen für das Management von Ökosystemleistungen einnehmen. Die Anreicherung von Strukturen in den privaten Wäldern eröffnet den Betrieben die Teilnahme an staatlichen Vertragsnaturschutzprogrammen, was die langfristige Wirkung der Maßnahmen erhöht. 3. Die Modellierung der Ökosystemleistungen auf Landschaftsebene bildet eine völlig neue Grundlage für politische Entscheidungen bei der räumlichen Optimierung von konkurrierenden Ökosystemleistungen. 4. Die Akzeptanzoffensive und die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung sind Ziele des Projektes und können auf breiter Ebene in der Gesellschaft ein Umdenken zum Thema Totholz im Wald herbeiführen. 18

19 5. Das Projekt bindet entscheidende Multiplikatoren im Bildungsbereich ein. Die Ergebnisse der Kooperation mit einer Schule im Projektgebiet werden so aufbereitet, dass sie bundesweit eingesetzt werden können. Weiterhin werden über die Bildungsstätten des LBV und des Bistums Passau Waldpfleger und Gebietsbetreuer gezielt geschult. 6. Die Projektergebnisse werden eine wichtige Grundlage für Novellierung von Vertragsnaturschutzprogrammen in Wäldern darstellen, wodurch langfristige Effekte erzielt werden. Auch die bundesweite Zusammenarbeit mit anderen Großschutzgebieten wird aktiv für die Verstetigung der Wirkung des Projektes genutzt werden. 7. Durch die gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Forschung, Anwendung und Bildung mit dem Bistum Passau wird zum ersten Mal die religiös begründete Verantwortung für die Schöpfung mit der praktischen Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie verbunden. Angesichts des bundesweit großen kirchlichen Waldbesitzes wird dies signifikante Signalwirkung für großflächige und langfristige Effekte auf forstliches Management entwickeln. Teil B: Beschreibung der Teilprojekte (TP) Teilprojekt 1 Titel: Koordination B.1.1 Übersicht Antragstellende Institution: Philipps-Universität Marburg Name des Teilprojektleiters: Dr. Stefan Hotes Forschungs-/Umsetzungspartner: Bässler, Brandl, Knoke, Job, Mayer, J. Müller, M. Müller, Weisser. B.1.2 Ziele Dieses TP organisiert das Zusammenspiel der Forschungs- und Umsetzungspartner sowie die Synthese des Gesamtprojektes. Insbesondere koordiniert es die Kommunikation mit Entscheidungsträgern, organisiert und managet den Datenaustausch, organisiert die Evaluation der Ergebnisse und unterstützt deren Umsetzung. B.1.3 Ausgangssituation Durch mehrjährige gemeinsame Tätigkeiten mehrerer Verbundpartner sowohl in der Forschung als auch in der Vermittlung von Forschungsergebnissen zu Biodiversität und Ökosystemleistungen an verschiedene Zielgruppen liegen die notwendigen Erfahrungen für die erfolgreiche Steuerung des Projektes vor. Eine besondere Stärke des Verbunds ist die nahtlose Verknüpfung interdisziplinärer wissenschaftlicher Ansätze mit der Praxisanwendung durch die Umsetzungs- und Kooperationspartner. 19

20 B.1.4 Projektgebiet Das TP Koordination arbeitet im gesamten Untersuchungsgebiet. Darüber hinaus organisiert es den Kontakt zu weiteren Partnern in der Projektregion, auf Landes- und Bundesebene sowie im internationalen Rahmen. B.1.5 Inhalte und Ablauf des Teilprojektes Das TP ist in sechs Arbeitspakete (AP) gegliedert: AP 1.1 Zentrale Koordination und Datenmanagement, AP 1.2 Koordination externer Vernetzung, AP 1.3 Einrichtung und Bereitstellung experimenteller Flächen, AP 1.4 Herleitung von Szenarien mit Akteuren, AP 1.5 Synthese der Projektergebnisse und AP 1.6 Evaluation der Projektes. AP 1.1 Zentrale Koordination und Datenmanagement: Dieses AP stellt sicher, dass die Tätigkeiten der TP zu biologischen, ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Aspekten der ausgewählten Ökosystemleistungen dem vereinbarten, einheitlichen Konzept zur Abgrenzung und Quantifizierung der einzelnen Typen folgen. Dazu werden am Beginn des Projektes kohärente Messgrößen und Indikatoren festgelegt. Insbesondere wird die Koordination dafür Sorge tragen, dass die Forschungsarbeiten mit den Umsetzungspartnern abgestimmt sind und die erhobenen Parameter unmittelbar in das Umsetzungskonzept einfließen können. Hierfür wird eine projektinterne Steuerungsgruppe gebildet, die zu Beginn des Projektes verbindliche Regeln für die Kooperation erarbeitet. Eine weitere Aufgabe der Koordination ist die Abstimmung des Datenmanagements und der Datenformate für Messergebnisse und Metadaten. Kompatibilität mit internationalen Standards für Datenrepositorien wird sichergestellt. Dies bildet auch die Grundlage für den Austausch mit anderen Projekten zu biologischer Vielfalt und Ökosystemleistungen, insbesondere mit der Studie Naturkapital Deutschland TEEB.DE. AP 1.2 Koordination externer Vernetzung: Kern der externen Vernetzung ist die Kooperation mit dem Projektbeirat, über den auch eine enge Zusammenarbeit mit TEEB.DE und dem saarländischen Totholz-Projekt im Bundesprogramm biologische Vielfalt etabliert wird. Ebenfalls über den Projektbeirat sind direkte Kontakte zu bundesweit tätigen Forst- und Naturschutzverbänden vorhanden. Durch die Projektpartner sind darüber hinaus unmittelbare Verbindungen zu staatlichen und kirchlichen Forstverwaltungen geschaffen worden, die für die Arbeiten zur Umsetzung in TP 6 essenziell sind. Über die Projektkoordination bestehen außerdem Verbindungen zu Institutionen an der Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung (z.b. UN Biodiversitätskonvention), die zur Maximierung des Projekterfolges genutzt werden. AP 1.3 Einrichtung und Bereitstellung experimenteller Flächen: Die Koordination sorgt für die Einrichtung und Bereitstellung der experimentellen Flächen, die für die Durchführung der Arbeiten in den TP zu biologischen, ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Grundlagen notwendig sind, und in denen die praktische Umsetzung der Maßnahmen getestet wird. Potenziell geeignete Flächen für diese Arbeiten sind im Rahmen der Antragsvorbereitung identifiziert worden. Sie werden zu Projektbeginn zur Verfügung stehen. AP 1.4 Herleitung von Szenarien mit Akteuren: Für die dynamische Abstimmung der Forschungsfragen auf die Bedürfnisse der Umsetzungspartner sowie für die praxisnahe Ausrichtung des Umsetzungskonzeptes werden von der Koordination realistische Szenarien der zukünftigen Waldnutzung entwickelt (Zeithorizont 2050). Dabei beruhen alternative Szenarien auf Annahmen über den Wandel von Umwelt, Klima und sozio-ökonomischem Rahmen. Neben einem Referenzszenario, das aktuelle Trends in die Zukunft projiziert, 20

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