Fachtagung Studium ohne Abitur Studium beruflich Qualifizierter Erkenntnisse zu Motiven und individuellem Nutzen
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- Miriam Solberg
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1 Fachtagung Studium ohne Abitur Studium beruflich Qualifizierter Erkenntnisse zu Motiven und individuellem Nutzen Universität Hamburg 13. September 2013 Dr. Thomas Freiling
2 Inhalt 1. Einordnung des Forschungsgegenstandes 2. Motive der Quereinsteiger 3. Individueller Nutzen 4. Fazit Seite 2 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
3 1. Einordnung des Forschungsgegenstandes Seite 3 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
4 1.1 Forschungsstand Beruflich Qualifizierte Begriffspluralität: Beruflich Qualifizierte, nicht-traditionell Studierende, Quereinsteiger, Zielgruppendifferenz: Fokussierung eher auf Zielgruppen mit Doppelqualifikation (doppelqualifizierte Abiturienten/innen), kaum Studien zu weiteren Mobilitätstypen Systembezug: Fokussierung vorwiegend auf systemische Ebene (rechtliche und institutionellen Bedingungen) Soziodemografischer Fokus: u.a. soziale Herkunft, schulische und berufliche Vorbildung, Individuelle (nutzenbezogene) Sichtweise der Quereinsteiger findet noch zu geringe Berücksichtigung Seite 4 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
5 1.2 Begrifflichkeit non-traditionel-students: Access to higher education through the validation of prior learning and work experience with or without a higher education entrance examination (HIS 2008) Beruflich Qualifizierte: Personen ohne eine schulische Hochschulzugangsberechtigung mit beruflich erworbenen Vorkenntnissen (Berufsausbildung) (Jürgens u.a. 2011; Diller/Freiling u.a. 2011) f-bb Studie: Fokussierung auf beruflich Qualifizierte Seite 5 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
6 1.3 Quantitatives Ausmaß Quelle: CHE 2012 Seite 6 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
7 1.2 Studie Quereinsteiger in Berufsund Hochschulbildung Erkenntnisinteresse: persönlicher und beruflicher Nutzen des Quereinstieges (individuelle Sichtweise) Methodik: 35 problemzentrierte, biografieorientierte Interviews Interviewte Personen: Merkmale Beruflich Qualifizierter Keine schulische Hochschulzugangsberechtigung Alle Personen weisen Berufsausbildung und mehrjährige Berufserfahrung auf 80 Prozent sind erfolgreiche Absolventen/innen Alle Personen sind berufstätig Bundesweite Orientierung (Zugang über Gatekeeper-Organisationen) Förderung: BMBF Seite 7 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
8 1.3 Ziele der Studie Seite 8 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
9 2. Motive der Quereinsteiger Seite 9 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
10 2.1 Persönliche Motive Neues Lernen (aus persönl. Motivation) Interesse am Thema Lebenstraum/-wunsch Seite 10 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
11 2.2 Berufliche Motive Seite 11 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
12 2.3 Berufliche Motive im Vergleich mit der danach erreichten beruflichen Situation Berufliche Motive Vorrangig Veränderungswunsch (z.b. Tätigkeitserweiterung, anspruchsvollere Tätigkeit) Beruflicher Aufstieg kein zentrales Motiv Berufliche Situation Vorrangig Berufswechsel Selten beruflicher Aufstieg Seite 12 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
13 3. Individueller Nutzen Seite 13 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
14 3.1 Strukturierungsansatz zu bildungsökonomischen Effekten privat sozial monetär Steigerung von Einkommen Arbeitsplatzsicherheit Steigerung staatlicher Einnahmen durch höhere Steuern und Sozialversicherungsbeiträge Reduzierung der Transferleistungen Reduzierung der Ausgaben für Gesundheit und Umwelt nicht-monetär Steigerung von Sozialprestige/Wertschätzung Arbeitsqualität Gesundheits- und Umweltbewusstsein Entwicklung/Steigerung von gesellschaftlich wertvollen Einstellungen (z.b. Gesundheitsbewusstsein) sozialer Verantwortlichkeit (Quelle: in Anlehnung an Pechar 2006) Seite 14 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
15 3.2 Berufliche Situation nach dem Quereinstieg Berufliche Situation Vorrangig Berufs-/Tätigkeitswechsel Selten beruflicher Aufstieg Seite 15 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
16 3.3 Monetäre Erträge: Einkommenssteigerung und Arbeitsplatzsicherheit Entwicklung des Erwerbseinkommens nach dem Quereinstieg häufig Einkommenssteigerung gestiegene Arbeitsplatzsicherheit Seite 16 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
17 2.4 Nicht-monetäre Erträge (berufsbezogen) deutliche Steigerung: Anspruch der Tätigkeit Autonomie Arbeitsmarktflexibilität Seite 17 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
18 2.4 Nicht-monetäre Erträge (persönlichkeitsbezogen) Horizonterweiterung Wissenserweiterung Steigerung des Selbstbewusstseins/ Persönlichkeitsentwicklung Es hat mir sowohl berufliche Weite, aber auch das»über den Tellerrand hinweggucken«gebracht. (männlich, 35 Jahre, Diplom-Psychologie) Ich glaube, ich kann Hintergründe besser verstehen. Viele Dinge, die einfach passiert sind. Man hat viel mehr Hintergrundwissen und Verständnis dadurch. Ob politisches, ob anderes, man geht anders damit um. Man kann vieles besser verstehen. (weiblich, 45 Jahre, Diplom-Sozialpädagogik) Seite 18 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
19 4. Fazit Seite 19 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
20 4.1 Fazit Existenz höchst unterschiedlicher Motivlagen: Beruflicher Aufstieg nicht bei allen Quereinsteigern im Fokus Steigerung positiver Effekte durch Quereinstieg: Hochschulstudium: Einkommen, Arbeitsqualität Allgemein: Selbstvertrauen, Berufszufriedenheit, Weiterbildungsmotivation Strategien für die Erreichung potenzieller Zielgruppen: direkt: Steigerung der Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote indirekt: direkte Ansprache durch Betriebe (Betriebe als Motivatoren des Quereinstiegs!) Es weiß kaum einer, dass es überhaupt diese Möglichkeit gibt. Wenn ich da nicht durch Zufall darüber gestolpert wäre, dann wüsste ich es auch nicht. Ich hätte jetzt auch keine Intention gehabt, das nachzufragen, weil ich habe ja einen Job. (m, 47 Jahre, Fachinformatiker) Seite 20 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 21 Dr. Thomas Freiling Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
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