Mögliche Strategien für eine Natura Waldbewirtschaftung - der integrative Ansatz. Georg Frank

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1 Mögliche Strategien für eine Natura Waldbewirtschaftung - der integrative Ansatz Georg Frank Institut für Waldwachstum und Waldbau Abt. Schutzwald und Naturwaldreservate 20. Okt. 2016

2 Inhalt Das Biogeographische Seminar Mögliche Strategien Elemente des integrativen Ansatz Exkurs Totholz Resümee

3 Alpine Biogeographical Region Seminar FOREST HABITAT GROUP Graz, Austria November 2013

4 Alpine Biogeographical Region Seminar FOREST HABITAT GROUP Graz, Austria November 2013 Non Intervention Management NIM Integrative Management (Wilderness and Large Wild Areas) (Integrative Approach)

5 Alpine Biogeographical Region Seminar FOREST HABITAT GROUP Graz, Austria November 2013 Hauptergebnisse: Non Intervention Management nur bei bereits bestehenden Natura 2000 Gebieten mit Kernzonen etc. left for free developement Non Intervention Management (Wilderness and Large Wild Areas) nur in besonders begründeten Einzelfällen und nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Eigentümer Standard-Schutz-Strategie soll der Integrative Ansatz sein!

6 Rauchpause!

7 Mögliche Erfüllung von Ansprüchen (Objektebene) Quelle: SUDA M. & PUKALL K. 2014: Multifunktionale Forstwirtschaft zwischen Inklusion und Extinktion (Essay). Schweiz Z Forstwes 165 (2014) 11:

8 Mögliche Arten der Machtverteilung (Diskursebene) Quelle: SUDA M. & PUKALL K. 2014: Multifunktionale Forstwirtschaft zwischen Inklusion und Extinktion (Essay). Schweiz Z Forstwes 165 (2014) 11:

9 Alpine Biogeographical Region Seminar FOREST HABITAT GROUP Graz, Austria November 2013 Vorschlag von 3 Arbeitsschwerpunkten (actions) und Workshops: 1. Conservation status assessments and conservation objectives Klärung Günstiger Erhaltungszustand und Übersetzung in konkrete waldbauliche Praxis 2. Different forest management options and instruments Vor und Nachteile Erhaltungsstrategien, Effektivität, Kosten, Best Practice Beispiele 3. Funding of Alpine Natura 2000 forests conservation and restauration Alternative und Innovative Finanzierung

10 Der Integrative Ansatz - Vorfragen Was ist überhaupt kompatibel? Was schließt sich aus? Wo liegen die Kapazitätsgrenzen? Auf welcher räumlichen Ebene kann eine Integration bzw. Segregation stattfinden? Wer ist für das Management zuständig? Quelle: SUDA M. & PUKALL K. 2014: Multifunktionale Forstwirtschaft zwischen Inklusion und Extinktion (Essay). Schweiz Z Forstwes 165 (2014) 11:

11 Was ist überhaupt kompatibel? Was schließt sich aus?

12 Integrativer Ansatz Voraussetzung Baumartenwahl Orientierung an der PNWG Berücksichtigung von Sukzessionsbaumarten Ausnutzung natürlicher Prozesse, Naturverjüngung Gebietsfremde Baumarten nur als Mischung zu heimischen Baumarten

13 Voraussetzung: Biotopangepaßte Wilddichten Integrativer Ansatz Schälschäden sind Holzschäden Verbißschäden sind Schäden am Ökosystem!!!

14 Auf welcher räumlichen Ebene?

15 Einfache und wirksame Maßnahmen Seltene Baumarten

16 Einfache und wirksame Maßnahmen Belassen von Totholz Foto Sallmannshofer

17 Einfache und wirksame Maßnahmen Veteranenbäume, Habitatbaumgruppen, Altholzgruppen

18 Einfache und wirksame Maßnahmen Höhlenbäume

19 Einfache und wirksame Maßnahmen Nistbäume

20 Einfache und wirksame Maßnahmen Einbeziehung von Weichlaubhölzern Lichtbaumarten und Pioniere Zulassung von Sukzessionen

21 Einfache und wirksame Maßnahmen Beachtung von Kleinbiotopen

22 Einfache und wirksame Maßnahmen Ameisenhege Fledermaus-Schutz Amphibien-Schutz Waldrandpflege.

23 Wo liegen die Kapazitätsgrenzen? Wieviel ist genug?

24 m³ / ha Projekt ReSynatWald Ergebnisse Totholzanteile aller Referenzflächen (farbliche Ordnung nach Waldtypen) sehr geringer Anteil an Stehendtotholz über 1,3 m Höhe Stöcke/Stümpfe stehend > 1,3 m liegend Reichenfels Salles Tamegger Wald Grilzgraben Meisenberg I Meisenberg II St. Georgen St. Florian Maurerwald Sonnenwald Hiasl-Alm Kohlberg Fichten-Tannen-Buchenwälder Buchenwälder Nadelholzdominierte Gesellschaften

25 Projekt BioRefNWR *ID _innerhalb des Dammes *AD_außerhalb des Dammes Im Durchschnitt 65 m³/ha!

26 Projekt BioRefNWR Schwerpunktreservate Dobratsch Der Einwuchs ist in allen beobachteten Waldgesellschaften höher als der Ausfall!

27 Projekt BioRefNWR

28 Resümee Die Mitgliedstaaten selbst sind gefordert, ihren spezifischen Gegebenheiten angepasste Konzepte des Integrativen Managements zu entwickeln Know-how und Techniken des naturnahen Waldbaus sind vorhanden

29 Resümee Sowohl Schutzgebiete als auch Integrative Maßnahmen erforderlich Balance zwischen Schutzgebieten und Integrativ bewirtschafteten Wäldern ist gefragt!!

30 Resümee Kooperation gefragt neue Chancen? Entwicklung von Erhaltungsstrategien für spezifische Schutzgüter Einbeziehung speziellen Wald-Wissens und forstlicher Praktiken erforderlich Chance für Forstwirtschaft

31 Resümee Rechtssicherheit gefordert! Schutzgüter verbindlich definieren im Standarddatenbogen! Keine beliebigen Erweiterungen der Schutzgüter! Planbarkeit nur eingeschränkt möglich Beschränkung auf Rahmenkonzepte

32 Resümee Fair-play Naturraum-Management als Chance für Forstwirtschaft - Dienstleistungen Bewertung der Maßnahmen und Unterlassungen als Voraussetzung für Abgeltung

33 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Foto Sallmannshofer

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