Managementplanung Leitsakgraben. Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg
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- Felix Böhme
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1 Managementplanung Natura 2000 im Land Managementplan für das FFH-Gebiet Leitsakgraben DE
2 Gliederung der Präsentation Darstellung der Erhaltungszustände Maßnahmenvorschläge Entwicklungsziele sowie verbleibender Konflikte 2
3 LRT Flächenanteil an Gesamtfläche des FFH-Gebietes EHZ A EHZ B EHZ C LRT-E 6410 Pfeifengraswiesen 10,6ha = ca. 1% Flachland-Mähwiesen 20,1ha = ca. 2% Waldmeister-Buchenwald 8,6ha = ca. 0,9% Stieleichen-/Hainbuchenwald 9170 Labkraut-Eichen- Hainbuchenwald 159,4ha = ca. 16% ,7ha = ca. 0,17% Eichenwälder auf Sandebenen 42,4ha = ca. 4% E0 Auen-Wälder mit Erle und Esche 213,4ha = ca. 21%
4 Art EHZ A EHZ B EHZ C Kammmolch X Schmale Windelschnecke X Eremit X Fledermäuse X Fischotter X Biber X Vögel k.a. k.a. k.a. 4
5 LRT 6410 Pfeifengraswiesen 5
6 LRT 6510 Magere-Flachland-Mähwiese Ursachen für die Verschlechterungen: Intensivierung der Bewirtschaftung: - Überdüngung mit Gülle - Grünlandumbruch - Ablagerung von Biomasse - Aufforstung Entwicklungsziel: 054 Typisch ausgebildete Frischwiesen oder -weiden 6
7 LRT 6510 Flachland-Mähwiesen Maßnahmen Erste Mahd nicht vor dem 1.7. (PK-Ident. 0078) Keine Düngung Kein Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel Mahd 1-2x jährlich ohne Nachweide Kein Umbruch von Grünland Mahd vor dem (PK-Ident. 0179, 0203) Nummer O28 O41 O49 O67 O85 O101 Verbleibender Konflikt: - Nutzer will intensive Bewirtschaftung auf Fläche 0203 beibehalten 7
8 LRT 9130 Waldmeister-Buchenwald -Bestand von untergeordneter Bedeutung - Erhalt des LRT bzw. eines guten EHZ nicht vorrangig 8
9 LRT Stieleichenwald Ursachen für die Verschlechterungen : Intensivierung der Forstwirtschaft: - Pflanzung nicht standortgerechter Arten - Bodenverwundung/-verdichtung - Entnahme von Totholz sowie Entwässerung und natürliche Sukzession Entwicklungsziel: 0815 Eichen-Hainbuchenwälder 9
10 LRT 9160 Maßnahmen Manuelle Beseitigung florenfremder Baumarten Freihalten von Bestandeslücken für Naturverjüngung Plenter- bis femelartige Nutzung und Verjüngung Erhaltung von Horst- und Höhlenbäumen Förderung natürlicher Ansamung standortheimischer Arten Förderung seltener Biotope durch Lichtstellung Nummer F11 F15 F26 F44 F51 F55 Verbleibender Konflikt: - es konnten nicht alle Nutzer/Besitzer ausfindig gemacht werden 10
11 LRT 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald - Kein gebietsprägender Waldtyp - forstlich begründeter Bestand (Laubholzforste) Entwicklungsziel: 0815 Eichen-Hainbuchenwälder 11
12 LRT 9170 Maßnahmen Manuelle Beseitigung florenfremder Baumarten Entnahme gesellschaftsfremder Baumarten Nummer F11 F31 12
13 LRT 9190 Bodensaure Eichenwälder Ursachen für die Verschlechterungen: Intensivierung der Forstwirtschaft: - Entnahme von Totholz - Eutrophierung - Konkurrenz durch Neophyten sowie natürliche Sukzession Entwicklungsziel: 0816 Eichenwälder 13
14 LRT 9190 Maßnahmen Manuelle Beseitigung florenfremder Baumarten Freihalten von Bestandeslücken für Naturverjüngung Plenter- bis femelartige Nutzung und Verjüngung Erhaltung von Horst- und Höhlenbäumen Förderung natürlicher Ansamung standortheimischer Arten Nummer F11 F15 F26 F44 F51 Verbleibender Konflikt: - es konnten nicht alle Nutzer ausfindig gemacht werden 14
15 LRT 91E0 Auen-Wälder mit Erle und Esche Ursachen für die Verschlechterungen: Intensivierung der Forstwirtschaft: - Entnahme von Totholz - Verlichtung (auch durch Eschesterben) sowie Entwässerung und natürliche Sukzession Entwicklungsziel: 0812 Auen- und Erlen-Eschenwälder 15
16 LRT 91E0 Maßnahmen Wasserspiegelanhebung des entwässernden Fließgewässers Einschränkungen der Gewässerunterhaltung Übernahme Naturverjüngung standortheimischer Arten Natürliche Vorausverjüngung standortheimischer Arten Belassen von Altbäumen (Altholzschirm) Erhaltung von Horst- und Höhlenbäumen Nummer W6 W53b F14 F18 F28 F44 Verbleibende Konflikte: - Nutzer gegen eine Wasserstandsanhebung im Graben 16
17 Kammmolch Ursachen für die Verschlechterungen beim Kammmolch: - Starke Isolation des Laichgewässers - Verschattung der temporären Gewässer/potentiellen Laichgewässer - ungenügende Wasserversorgung der potentiellen Laichgewässer Natur+Text GmbH 17
18 Kammmolch Maßnahmen Wasserspiegelanhebung des entwässernden Fließgewässers Partielles Entfernen der Gehölze Ausheben flacher Senken Nummer W6 W30 W118 Verbleibender Konflikt: - Nutzer befürchten Einschränkungen durch Wasserstandsanhebung Natur+Text GmbH 18
19 Schmale Windelschnecke Ursachen für die Verschlechterungen : Intensivierung der Landwirtschaft: - Überdüngung mit Gülle - häufige Mahd sowie Entwässerung Natur+Text GmbH 19
20 Schmale Windelschnecke Maßnahmen Mulchen (Mahd ohne Abtransport) Keine Düngung Mahd 1-2x jährlich ohne Nachweide Bewirtschaftung von Gewässerrandstreifen erst ab Wasserspiegelanhebung des entwässernden Fließgewässers Einschränkung von Maßnahmen der Gewässerunterhaltung Nummer O21 O41 O67 O80 W6 W53b Verbleibender Konflikt: - Landnutzer ist gegen Extensivierung der Fläche 20
21 Eremit Ursachen für den schlechten EHZ beim Eremit: - geringe Anzahl an aktuell besetzten Brutbäumen - Entnahme von zukünftigen Brutbäumen sowie Verkehrssicherungspflichten 21
22 Eremit Maßnahmen Nummer Manuelle Beseitigung einwandernder florenfremder, expansiver Baumarten Freihalten von Bestandeslücken und löchern für Naturverjüngung standortheimischer Baumarten Plenter- bis femelartige (trupp- bis horstweise) Nutzung und Verjüngung F11 F15 F26 Erhaltung und Entwicklung von Habitatstrukturen (Kombinationsmaßnahme F41, F44, F45, F47, F90) FK01 Verbleibender Konflikt: - Verkehrssicherungspflicht bei Brutbäumen 22
23 Fischotter/Biber Ursachen für schlechten EHZ beim Fischotter/Biber: - Fehlende Uferstrukturvielfalt - Fehlende Flach- und Tiefwasserzonen - Suboptimales Nahrungspotential sowie stark schwankender Wasserstand in den Gräben 23
24 Fischotter/Biber Maßnahmen Wasserspiegelanhebung des entwässernden Fließgewässers Einschränkungen der Gewässerunterhaltung Keine Grundräumung Sicherung oder Bau von Otterpassagen an Verkehrsanlagen Verbot Hunde frei laufen zu lassen Erhaltung von Horst- und Höhlenbäumen Nummer W6 W53b W60 B8 B22 F44 Verbleibende Konflikte: - Nutzer gegen Wasserstandsanhebung im Graben und Ansiedlung des Bibers 24
25 Fledermäuse Ursachen für die Verschlechterungen bei den Fledermäusen: Intensivierung der Forstwirtschaft: - Entnahme von Totholz - Verlust von Höhlenbäumen und Verlichtung (auch durch Eschesterben) - Auflösen von Kastenrevieren sowie Entwässerung 25
26 Fledermäuse Maßnahmen Wasserspiegelanhebung des entwässernden Fließgewässers Anlage von Sommerquartieren für Waldfledermäuse Unterbau mit standortheimischen Baumarten Plenter- bis femelartige (trupp- bis horstweise) Nutzung und Verjüngung Belassen von Altbäumen zur langfristigen Erhaltung des Altholzschirmes Erhaltung von Altholzbeständen Erhaltung von Horst- und Höhlenbäumen Erhaltung von stehendem und liegendem Totholz Nummer W6 B1 F13 F26 F28 F40 F44 F45 Verbleibende Konflikte: - Nutzer sind gegen Wasserstandsanhebung in Gräben und Eschesterben Natur &+Text GmbH 26
27 Vögel Ursachen für die Verschlechterungen bei den Vögeln: Intensivierung der Forst- und Landwirtschaft: - Entnahme von Totholz - Verlust von Horst- und Höhlenbäumen (auch durch Eschesterben) - Fehlen größerer naturnaher Laubwälder - Grünlandumbruch und Einsatz von Pflanzenschutzmittel sowie Entwässerung 27
28 Vögel Maßnahmen Wasserspiegelanhebung des entwässernden Fließgewässers Einschränkungen der Gewässerunterhaltung Übernahme Naturverjüngung standortheimischer Arten Natürliche Vorausverjüngung standortheimischer Arten Belassen von Altbäumen (Altholzschirm) Erhaltung von Horst- und Höhlenbäumen Nummer W6 W53b F14 F18 F28 F44 Verbleibende Konflikte: - Nutzer gegen Wasserstandsanhebung in Gräben - Eschensterben 28
29 29
30 1,65m 0,40m 1,25m 0,6m 0,85cm 20cm 30
31 31
32 Gebietssicherung FFH-Gebiet zum überwiegenden Teil im LSG Nauen-Brieselang-Krämer Prüfung eines geeigneten Sicherungsinstrumentes: LSG: - Gebietsabgrenzung nicht hinreichend - LSG-Verordnung deckt Ziele des FFH-Gebietes nur unzureichend ab Bewirtschaftungserlass: - FFH-Gebiet nicht in Landesliste der für BE vorgeschlagenen Gebiete - BE-Eignung kaum gegeben (zahlreiche Nutzer, verschiedene abweichende Nutzerinteressen, ordnungsrechtliche Maßnahmen erforderlich) NSG derzeit als einziges wirksames Sicherungsinstrument einzustufen - Formulierung Schutzzweck bezogen auf die einzelnen LRT und Arten möglich - Formulierung konkreter Verbote / Gebote 32
33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Natur+Text GmbH 33
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