Eichenwälder in der natürlichen Vegetation Nordwestdeutschlands

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1 Waldbauseminar der NW-FVA Eichenwälder in der natürlichen Vegetation Nordwestdeutschlands Überlegungen aus Sicht der Naturwaldforschung P. Meyer

2 Fragestellung Förster, die Stützen der Bäume? oder Braucht die Eiche die Forstwirtschaft?

3 Hintergrund Wissenschaft Wissenschaft Kränkungen des menschlichen Selbsbewusstseins (S. Freud) objektivierte Weltsicht Selbsterkenntnis Relativierung der eigenen Bedeutung

4 Naturwaldforschung Naturwälder sollen sich unabhängig von ihren Beobachtern entwickeln sind geeignet, der Bedeutung des Faktors Mensch in der Walddynamik auf die Spur kommen Erst wenn ich weiß, was sich tut, wenn ich nichts tue, weiß ich, was ich tue. Foto: O. Willenbrock

5 Gliederung Einführung Potentielle natürliche Vegetation Untersuchungsflächen Ergebnisse im Hinblick auf Eiche und Mischbaumarten Nettoentwicklung von Stammzahl und Grundfläche Betrachtung der Frequenz Wildeinfluss Rolle der Eiche in der Waldskuzession Bedeutung des Wasserhaushaltes Eichensterben Konkurrenz Schlussfolgerungen

6 Natürliche Vegetation Potenzielle natürliche Vegetation... der Zustand, der sich entwickeln würde, wenn der menschliche Einfluss vollständig und dauerend ausgeschaltet würde, und wenn die daraus folgende Sukzession in einem einzigen Augenblick vollendet wäre. (Peterken 1981) Kaiser & Zacharias (2003)

7 Natürliche Vegetation Flächenanteile von Buchenwäldern und Eichenmischwäldern

8 Untersuchungsflächen Nordahner Holz Braken Franzhorn Ehrhoner Dünen Junkerwerder Landwehr Hasbruch Friedeholz Herrenholz Brand Walbecker Warte

9 Untersuchungsflächen Standorte und natürliche Waldgesellschaften Name Fläche [ha] Geologisches Substrat Wasserhaushalt Wichtigste pnv-einheit*1 Nordahner Holz 19,2 Geschiebelehm Stauwasserbeeinflusst Hainbuchen-Stieleichenwald Franzhorn 41,8 Geschiebelehm z. T. grundwasserbeeinflusst Buchen-Stieleichenwald Herrenholz 21,2 Lauenburger Ton, Sandlöß über Geschiebelehm Kaum noch grundwasserbeeinflusst Hainbuchen-Stieleichenwald Walbecker Warte 51,1 Ton Stauwasserbeeinflusst Hainbuchen-Stieleichenwald Talsande Grundwasserbeeinflusst Hainbuchen-Stieleichenwald Landwehr 101,4 Ehrhorner Dünen 71,1 Binnendünen, arme Sande Überwiegend grundwasserfern Drahtschmielen-Buchenwald Braken 95,9 Geschiebelehm, Geschiebmergel z. T. stau-, grundwasserbeeinflusst Hainbuchen-Stieleichenwald, Flattergras-Buchenwald Urwald Hasbruch 38,9 Geschiebelehm, Geschiebmergel Grundwasserbeeinflusst Flattergras-Buchenwald Friedeholz 14,3 Geschiebelehm Grundwasserbeeinflusst Hainbuchen-Stieleichenwald Brand 14,0 Feinsande Grundwasserbeeinflusst Hainbuchen-Stieleichenwald Aue Im Überflutungsbereich der Elbe Hartholzauewald Junkerwerder *1 7,0 nach Waldbiotopkartierung Niedersächsische Landesforsten

10 Nettoentwicklung Veränderung Baumartenanteile Buche und Eiche Stammzahl Grundfläche

11 Frequenz feuchte Eichenwälder Eiche und Buche im Hainbuchen-Stieleichenwald Eiche % Frequenz N = 10 N=9 N = 31 N = N = Nordahner Holz <0.5m Herrenholz <2.0m >2,0m Walbecker Warte Braken Unterschicht Mittelschicht Hasbruch Oberschicht Buche % Frequenz Nordahner Holz <0.5m Herrenholz <2.0m >2,0m Walbecker Warte Braken Unterschicht Mittelschicht Hasbruch Oberschicht

12 Frequenz feuchte Eichenwälder NW Landwehr: Entwicklung der Frequenz von Eiche und Buche... im Bereich des Hainbuchen-Stieleichen-Waldes [N = 26] Buche % Frequenz % Frequenz Eiche <0.5m 60 <2.0m >2.0m 2000 Unterschicht Mittelschicht 1989 Oberschicht <0.5m <2.0m >2,0m 2000 Unterschicht Mittelschicht Oberschicht... im Bereich des Birken-Stieleichen-Waldes [N = 8] Buche % Frequenz % Frequenz Eiche <0.5m 60 <2.0m >2.0m 2000 Unterschicht Mittelschicht 1989 Oberschicht <0.5m <2.0m >2,0m 2000 Unterschicht Mittelschicht Oberschicht

13 Frequenz Kiefernmischwald Frequenz von Eiche und Buche in den Ehhorner Dünen [N = 52] Buche % Frequenz % Frequenz Eiche <0,5m 60 <2,0m >2,0m Unterschicht Mittelschicht 1988 Oberschicht <0,5m <2,0m >2,0m 1998 Unterschicht Mittelschicht Oberschicht

14 Wildeinfluss Effekt des Zaunschutzes auf den Eichen-Einwuchs in den Ehrhorner Dünen [Kernflächen 1 und 4] < >55 < > ungezäunt 1972 gezäunt < > ungezäunt < > gezäunt D urchm esserklassen [cm ] K iefer B irke E iche Fichte B uche E beresche S onstige

15 Rolle der Eiche in der Sukzession Sukzessionmodell Ehrhorner Dünen (nach Kohls und Heinken, verändert)

16 Rolle der Eiche in der Sukzession NW Tüxenfläche ( ) 20 m

17 Rolle der Eiche in der Sukzession NW Tüxenfläche (Gehölzverjüngung) N /ha 1000 Kiefer 800 Fichte 600 B irke 400 Eberesche Eiche 0 < 0,5 m 0,5 2,0 > 2,0 m m H ö henklassen (aus: Jaworski 1989)

18 Wasserhaushalt und Kleinrelief NW Landwehr: Baumartenverteilung in Abhängigkeit von der Geländehöhe Altbuchen

19 Wasserhaushalt und Kleinrelief NW Junkerwerder: Zonierung der Baumartenzusammensetzung bis 13,5 m bis 13,0 m bis 12,5 m bis 12,0 m bis 11,5 m bis 11,0 m 0% Winterlinde Flatterulme Hartriegel 20% Buche Pappel Kreuzdorn 40% Esche Roterle Pfaffenhütchen 60% 80% Stieleiche Weide Wasseroberfläche normal ca. 10 m ü. NN / Sommerhochwasser 2002: 14,5 m ü. NN 100% Feldulme Weißdorn

20 Eichensterben NW Landwehr: Eichensterben von : Eichen > 35 cm BHD 2001: Eichen > 35 cm BHD Sterberate in 12 Jahren = 11,6 %

21 Konkurrenz NW Franzhorn: Absterben und Konkurrenz

22 Schlussfolgerungen Rolle des Menschen ambivalent: Historische Förderung der Eiche Grundwasserabsenkungen, Entwässerungen, Wildstände, Altersaufbau Rückgang der Eiche ist derzeit überwiegend kein Konkurrenzphänomen Nischen der Eiche im nordwestdeutschen Tiefland: Eichenwaldstadium in der Sukzession vom Kiefern- zum Buchenwald Standorte mit periodischer Überflutung, hohem Grundwasserstand oder extremer Staunässe Offene Fragen: Auswirkungen evtl. Wiedervernässungen Entwicklungsdynamik in der Alters- und Zerfallsphase Auswirkungen großer Störungen Auswirkungen von Klimaänderungen

23 Schlussfolgerungen Erst die forstwirtschaftlichen Rahmenbedingungen machen möglicherweise den eigendynamische Fortbestand von Eichenwäldern im nordwestdeutschen Tiefland problematisch Eiche und Forstwirtschaft ist ein ambivalentes Verhältnis von aktiver Förderung auf der einen Seite bis zur Schaffung ungünstiger Rahmenbedingungen auf der anderen Seite Wenn das Recht zur Landnutzung auch die Pflicht zur Kompensation ihrer Folgen begründet, dann sollten die forstwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Eiche verbessert werden (Wasserhaushalt, Wild, Alter) die Lebensgemeinschaft Eichenwald sowohl geschützt wie auch aktiv entwickelt werden.

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