Supported Employment in Theorie und Praxis: Erfahrungen aus einem SE-Pilotprojekt für Langzeiterwerbslose
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- Clara Braun
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1 Supported Employment in Theorie und Praxis: Erfahrungen aus einem SE-Pilotprojekt für Langzeiterwerbslose Institut Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention Daniel Schaufelberger Dozent und Projektleiter T direkt daniel.schaufelberger@hslu.ch Luzern Fachtagung 2014 von Supported Employment Schweiz «Was macht Supported Employment erfolgreich?»
2 Goldstandard führte zu IPS und Fidelity Scale 2,
3 und damit zu einer wichtigen Orientierung für die SE-Praxis 3,
4 aber welche Anpassungen braucht der CH-Kontext? 4,
5 . und was gilt in anderen Anwendungskontexten? 5,
6 Erfahrungen aus einem Pilotprojekt Ein Pilotangebot der Sozialen Einrichtungen und Betriebe (SEB) der für (erwerbslose) Sozialhilfe beziehende Personen Projektziele: - Konkrete Umsetzung / Erfahrung mit SE im Kontext der Sozialhilfe bzw. mit langzeiterwerbslosen Personen - Systematische Auswertung (Evaluation) als Grundlage für Entscheid, ob und wie SE Angebotspalette ergänzen soll - Erkenntnisgewinn über die Eignung und Anwendung von SE in diesem Kontext 6,
7 Pilot Supported Employment Bis zum Stichtag am : 40 Teilnehmende / Nutzende 7, 30. Oktober 2014
8 Konzeption Zielgruppe: - arbeitsfähige Personen, die im allg. Arbeitsmarkt arbeiten wollen, aber als (noch) nicht arbeitsmarktfähig eingeschätzt werden Zielsetzung: - Vermittlung in bezahlte Stellen im allg. Arbeitsmarkt (Ablösung bzw. Teilablösung von der Sozialhilfe) - Nachhaltige Integration durch Arbeitsstellen die stabile berufliche Situation und Perspektiven ermöglichen 8,
9 Konzeption Vorgehen: Organisation / Ressourcen: - 100% Stellenprozente für Pilotphase - 23 Klienten/innen pro Vollstelle - Eingebunden in (bzw. Personen) der Stellenvermittlung der SEB 9,
10 Evaluation Fragestellungen: - Wirkungen / Wirkungsweisen / Zielerreichung - Eignung von Konzept, Abläufen und Vollzug Design Vorgehen und Methoden: - Experteninterviews (leitfadengestützte Interviews mit Job Coaches & Projektleitung, Sozialarbeitenden und Arbeitgebenden sowie Gruppeninterviews mit Team Basisbeschäftigung) - Dossieranalyse (Daten zu Personen und Verläufe) - Interviews mit Teilnehmenden (35 Interviews zu 1-3 Zeitpunkten mit 23 der 40 SE-Teilnehmenden) 10,
11 Ergebnisse in aller Kürze - Vermittlungsquote bei Abschluss Place (per Stichtag ) 48% (12 von 25), bei Abschluss Train (per Aug. 4 von 6) - Abläufe und Prozesse haben sich nach einigen Anpassungen gut eingespielt - Angebot wird von Beteiligten und Teilnehmenden sehr geschätzt 11,
12 Was im Pilot deutlich wurde bzw. Thema war Punkt 1 individuelle, enge, verbindlich und langfristige Begleitung als zentraler Wert (und Wirkfaktor?) 12,
13 Was im Pilot deutlich wurde bzw. Thema war Punkt 2 Erfolgreiche Verläufe / Vermittlung gelang bei unterschiedlichen Ausgangskonstellationen bzw. Profilen 13,
14 Vier typische Ausgangskonstellationen / Gruppen - Eher jüngere Personen, die gesund und grundsätzlich leistungsfähig sind, die bisher jedoch aus verschiedensten Gründen den Einstieg in den Arbeitsmarkt noch nicht geschafft haben - Personen die schon in verschiedenen Arbeitsstellen gearbeitet haben, aber dennoch keinen nachhaltigen Zugang zum Arbeitsmarkt gefunden haben - Personen die trotz in der Regel fehlender Ausbildung relativ rasch Zugang zu einer langjährigen Anstellung gefunden haben und solides Fachwissen aufbauen konnten und einen Stellenverlust als folgereiche Zäsur erlebten - Personen mit reichhaltiger, vielfältiger Berufslaufbahn deren nachhaltige Integration mit zunehmenden Alter Mühe bereitet 14,
15 Was im Pilot deutlich wurde bzw. Thema war Punkt 3: Die erste Vermittlung ist oftmals (noch) nicht eine (nachhaltige) Lösung 15,
16 Was im Pilot deutlich wurde bzw. Thema war Punkt 4: Coaching im Hintergrund wegen Angst vor «Offenlegung» 16,
17 Was im Pilot deutlich wurde bzw. Thema war Punkt 5: Wirkungen ergeben sich auch dann, wenn SE zu keiner erfolgreichen Vermittlung führte 17,
18 Vergleich Fidelity Scale - Pilotprojekt Gegenüberstellung der Kriterien der Fidelity Scale mit den Erkenntnissen aus dem Pilot: Konzeptionell vorgesehen und erreicht wurden: 1, 2, 3, 9, 10, 12, 15 Vorgesehen aber nur teilweise erreicht wurden: 6, 7, 8, 11 Nicht vorgesehen / möglich waren: 4, (5), 13, 14 Aus: Hoffmann, Holger (2013). Was macht Supported Employment so erfolgreich? In: Die Psychiatrie 2/ ,
19 Evidenz und Grundhaltung Trotz aller Evidenz und Qualitätskriterien von SE-Programmen, im Kern geht es um die Haltung Ethics Ethik (Prinzipien für das professionelle Handels) Evidence (wissenschaftliches) Wissen Experience - Erfahrung vgl. Thornicroft & Tansella (2009) 19,
20 Fazit - SE kann auch im Kontext SH erfolgreich sein bzw. «füllt eine Lücke» für langzeiterwerbslose Personen (Einschränkungen der Zielgruppen sind nicht nötig) - Voraussetzung ist eine individuelle, enge und langfristige Begleitung (Individualität ohne zu individualisieren) - Eine (erste) Vermittlung reicht (bei der Zielgruppe) nicht aus (kann sogar negative Effekte haben). Es braucht oft «Nachbesserungen» (Sicherung, Verbesserung der Stelle nach Vermittlung) - Auch wenn (vorerst) keine Vermittlungen erreich werden, hat SE positive (bessere als herkömmliche Programme?) Effekte auf die Selbstwirksamkeit und Handlungsbefähigung (Capabilities) 20,
21 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Download Evaluationsbericht unter: oder oeffentliche_version.pdf 21,
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