Die Medizininformatik-Initiative aus Sicht der Universitätsklinika
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1 conhit 2018 Die Medizininformatik-Initiative aus Sicht der Universitätsklinika Ralf Heyder, Generalsekretär Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) e.v. Berlin 19. April 2018
2 IT im Gesundheitswesen: Fragestellungen in Deutschland Sind Patienten-Daten digital verfügbar? Sind digitale Daten standardisiert hinterlegt? (Keine einheitliche Strukturierung medizinischer Daten in Deutschland) Sind Patienten- und Forschungsdaten Institutionen-übergreifend austauschbar? Aktuelle Situation: Es gibt zahlreiche kleine Daten-Inseln, die jeweils ihre eigene Sprache sprechen
3 MI-I schafft Grundlagen für die Betrachtung vielfältiger Fragestellungen Beispiele für Forschungsfragen, die mit Hilfe von vernetzten ( linked ) elektronischen Patientenakten beantwortet werden / wurden: Ethnische Herkunft und kardio-vaskuläre Erkrankungsrisiken Wirksamkeit von Schutzimpfungen Krankheitsverläufe Arzneimittelrisiken Diabetesmedikation Herzerkrankungen Gesundheitszustand Familienangehöriger von Patienten mit depressiven Erkrankungen - Folgekosten für das Gesundheitssystem Prädiabetes-Screening zur Prävention von Typ-2-Diabetes in städtischen medizinischen Versorgungszentren Hypothesegenerierung zu Multimorbidität bei Menschen mit geistigen und motorischen Behinderungen Verbesserte Versorgung bei rheumatoider Arthritis Frühwarnsystem post-operativer Komplikationen (u. a. Pneumonie, Sepsis, Urinaltrakt-Infektionen, septischer Schock)
4 Unterschiedliche Handlungsebenen für Digitalisierung und Vernetzung epa - von Patienten geführt - eigene/s IT- Plattform/en - gematik Krankenakte - von Leistungserbringer geführt - auf IT-Plattform des Leistungserbringers Forschungsdatensammlungen z.b. Biobanken, Gendatenbanken, klinische Studien, Register Mobile Devices z.b. Blutdruck, Blutzucker, Herzfrequenz
5 BMBF-Medizininformatik-Initiative: 150 Mio. EUR über 4 Jahre Akteure: 4 Uniklinik-Konsortien bottom-up-ansatz aber: Interoperabilität muss auch Konsortien-übergreifend gewährleistet sein Nationale Koordinierungsstelle Ziele: Ausbildungskapazität in der Medizininformatik erhöhen Fachkräftemangel beheben Daten-Austausch und -Nutzung über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg ermöglichen ( Datenintegrationszentren ) Patientendaten für Forschung nutzbar machen Mehrwert für Krankenversorgung schaffen ( Use Cases )
6 Herzstück der MII sind die vier geförderten Konsortien, koordiniert durch das Begleitprojekt Technologie- und Methodenplattform 37 Medizinische Fakultäten 33 Uniklinika Finanzierung Wissenschaft und Forschung 4 geförderte Konsortien Methodenplattform Deutsche Hochschulmedizin Ausbildung Geschäftsstelle Nationales Steuerungsgremium (NSG) AG AG AG Patientenversorgung HIGHmed MIRACUM DIFUTURE SMITH 3
7 Begleitprojekt unterstützt Konsortien dabei, die Ziele der MII zu erreichen Projektstruktur BMBF Nationales Steuerungsgremium (NSG) Vertreter der 4 Konsortien und weiterer Standorte Geschäftsordnung Regelmäßige Treffen (geplant 5-10 pro Jahr) Dialog Forum Jahresversammlung MI-I Geschäftsstelle AG Consent AG Data Sharing AG Interoperabilität Redaktionsgruppe Meta Daten Redaktionsgruppe Kerndatensatz Redaktionsgruppe Mindestanforderungen Interoperabilität 4
8 3 Phasen des Projektes Konzeptphase Aufbau- und Vernetzungsphase Ausbau- und Erweiterungsphase
9 Konsortien in der Medizininformatik-Initiative
10 Die Konsortien der MI-I haben sich auf eine gemeinsame Roadmap verständigt
11 Die Konsortien der MI-I haben Inhalte und Module des Kerndatensatzes festgelegt Kerndatensatz Diagnosen Laborbefunde Basismodul Prozeduren Medikation Demographie Person Falldaten Erweiterungsmodule Onkologie Biomaterial Genetische Tests Pathologie- Befund Bildgeb. Verfahren PDMS/ Biosignale Entgelte Kostendaten Strukturdaten
12 Patienten-bezogene Use-cases Wie kann durch digitale Vernetzung ein Mehrwert für die Patientenversorgung geschaffen werden? Konsortien sollen konkrete Anwendungs-Beispiele entwickeln und Evaluation ermöglichen.
13 Unterschiedliche Handlungsebenen für Digitalisierung und Vernetzung epa - von Patienten geführt - eigene/s IT- Plattform/en - gematik Krankenakte - von Leistungserbringer geführt - auf IT-Plattform des Leistungserbringers Forschungsdatensammlungen z.b. Biobanken, Gendatenbanken, klinische Studien, Register Mobile Devices z.b. Blutdruck, Blutzucker, Herzfrequenz
14 Vision: Entwicklung einer forschungskompatiblen elektronischen Patientenakte aufbauend auf MII Einführung einer vernetzten elektronischen Patientenakte, die dem behandelnden Arzt für jeden Patienten bei jedem Behandlungsschritt alle relevanten Informationen sowie das neueste Wissen elektronisch zur Verfügung stellt. Mehrwert für die Patienten durch Vermeidung von Informationsverlusten im Behandlungsprozess Ermöglichung IT-gestützter personalisierter Therapien Generierung besserer wissenschaftlicher Evidenz Einspeisung verfügbarer Evidenz direkt in den Behandlungsprozess Grundvoraussetzung: Schutz von Patientenrechten und -daten ist zu gewährleisten
15
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
17 Welche der nachfolgenden Maßnahmen sehen Sie als wichtigste Voraussetzung für den Erfolg der Medizininformatik-Initiative? a) Die Einbindung aller Betroffenen, inklusive Krankenkassen, nichtuniversitärer Krankenhäuser und Vertragsärzte, Patienten sowie der Industrie b) Die Umsetzung von konkreten, für die Patienten spürbaren Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung, demonstriert anhand exemplarischer use-cases c) Den Nachweis eines hohen Niveaus an Datenschutz und Datensicherheit 17
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