RUNDSCHREIBEN 2/2015

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1 Juni 2015 RUNDSCHREIBEN 2/2015 Inhalt: 1. Generalversammlung 2015 und Neuwahl 2. OÖ Imkertag in Linz am Varroa-Behandlungsmittel als Tierarzneimittel 4. Kampagne der Pestizidlobby 5. Belegstellenbetrieb Gesundheitsbericht 1. GENERALVERSAMMLUNG 2015 UND NEUWAHL Eine sehr ruhig verlaufende Generalversammlung brachte einige neue Funktionäre. Ich nenne die gesamten Funktionäre hier neuerlich, damit Sie auch wissen, wer Ansprechpartner für die Anliegen der Imker und der Ortsvereine ist. Vorstand: Präsident Mag. Liedlbauer Maximilian 1. Vizepräsident Dr. Gebetsroither Otmar 2. Vizepräsident Spreitzer Gerhard Kassier Wahlmüller Heinz Schriftführer Gaisberger Johann Rechnungsprüfer: DI Nitsche David IM Flieher Karl Saller Claudia 1

2 Zentralleitung als Summe der Leiter der einzelnen Fachreferate: Bio-Imkerei IM Rindberger Johann Bio-Imkerei Stv. Scheuringer Johann Gesundheitsreferent Hiesmayr Ernst Gesundheitsreferent Stv. Sauerschnig Konrad Honig und Bienenprodukte Ollmann Anna Honig und Bienenprod. Stv. Schobesberger Aloisia, Scheinast Josef Jugendreferent Süß Christian Lehrreferent Spreitzer Gerhard Lehrreferent Stv. Ing. Pointner Herbert Trachtwesen IM Tiefenthaler Ernst Trachtwesen Stv. IM Scheuringer Johann Zuchtreferent Hochstöger Walter Zuchtreferent Stv. IM Neubauer Karl Ich danke allen Delegierten und Teilnehmern der Generalversammlung besonders auch für die Zustimmung zu den angeführten Funktionären. Wir alle sind bemüht unser Bestes zu geben für den Landesverband und die Vertretung der Imker. 2. GROSSE JUBILÄUMSFEIER BEIM OÖ IMKERTAG IN LINZ AM In diesem Jahr findet der OÖ Imkertag anlässlich des 125jährigen Bestehens des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht am Sonntag, dem 18. Oktober in der Lederfabrik in Linz statt. Gestartet wird ganz traditionell mit der Heiligen Messe um 9.30 Uhr. Anschließend finden die Eröffnung und die Jubiläumsfeier statt. Geboten werden einige sehr spannende Vorträge, die für Imker/innen und Bienenfreunde gleichermaßen interessant sind: - DI Paul Weiß, Biobauer, Niederwildbeauftragter der NÖ Jägerschaft: Aspekte einer Landwirtschaft, in der die Bienen, alle bestäubenden Insekten, Hase & Fasan und die Bauern (über)leben können. - Prof. Dr. Werner Beutelmeyer, Institutsvorstand und Geschäftsführer, market Marktforschungs- Ges.m.b.H. & Co.KG, Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung: Natur und Imkerei der Imker aus dem Blickwinkel der Bevölkerung. - Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger, Professor für Moraltheologie, Institutsvorstand, Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz: Sieh, wie sie einander füttern! Der Imker in Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt. 2

3 - Markus Gastl Hortus Insectorum Ein Wildbienengarten stellt sich vor Angefragt: - Andrä Rupprechter, Bundesminister für Land-, Forst-, Umwelt und Wasserwirtschaft: Die Zukunft der Imkerei in Österreich im schwierigen Umfeld unserer Landwirtschaft und Umwelt. Beim Standlmarkt präsentieren sich innovative Imkereien und Vereine mit ihren Produkten und Aktivitäten. Auch ein REWISA-Gärtner wird mit einheimischen bienenfreundlichen Pflanzen vertreten sein und die Besucher gerne beraten. Im Freigelände wird eine Bienenbeute geschnitzt und für Kinder wird natürlich auch einiges geboten. Wir möchten Sie bereits jetzt sehr herzlich einladen, Ihren Vereinsausflug oder auch eine private Fahrt nach Linz einzuplanen und dieses besondere Fest mit uns zu feiern. Parkplätze auch für Busse sind ausreichend vorhanden und große und kleine Mahlzeiten auch für Gruppen jederzeit möglich. 3. VARROA-BEHANDLUNGSMITTEL ALS TIERARZNEIMITTEL Die Tatsache, dass nunmehr unsere Mittel zur Varroabekämpfung Tierarzneimittel sein müssen war fürs Erste nicht ganz verständlich. Wenn man aber bedenkt, dass wir ein hochwertiges Lebensmittel produzieren, hat das schon eine gewisse Berechtigung. Wie ich nun der Schweizerischen Bienen- Zeitung entnehme, ist dieser Übergang auch dort im Gange, obwohl die Schweiz nicht der EU angehört. Wir hoffen, dass in Kürze doch auch Tierarzneimittel auf Basis Oxalsäure das ist sozusagen jetzt die richtige Bezeichnung zur Zulassung kommen. Imkerkollege Greinöcker hat bei der Generalversammlung von diesem schwierigen Weg berichtet. 4. HEFTIGE KRITIK AN DER KAMPAGNE DER PESTIZIDLOBBY FÜR DIE WIEDERZULASSUNG DER NEONICOTINOIDE Die Chemie-Industrie kann es nicht lassen und verwendet die großen Winterverluste für ihre Kampagne zugunsten der verbotenen Beizmittel auf Basis Neonicotinoide und Fipronil. Landesrat Anschober hat in einer Presse-Aussendung eine klare politische Entscheidung in Österreich und der EU für ein unbefristetes Verbot bienengefährdender Pestizide gefordert. Die eindeutigen Verluste ganzer Bienenstände durch Neonicotinoide nachgewiesen im Projekt Melissa kann man nicht mit den Winterverlusten in Verbindung bringen. Das Verbot brachte einen Erfolg! Zitat aus dem Zwischenbericht des Forschungsprojektes Zukunft Biene : Anders als in den Vorjahren ist die nachgewiesene Exposition der Bienen mit den Pflanzenschutzmitteln Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam weggefallen, was auf das Teilverbot für bestimmte Neonicotinoide zurückgeführt werden kann. Das ist daher auch das entscheidende Argument, dass das Verbot aufrecht gehalten werden muss. Wenn der Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP), Christian Stockmar, Chef von Syngenta Österreich, hier Zusammenhänge zwischen Neonicotinoiden und den Winterverlusten herstellt diese wurden von Imkerseite nie behauptet tut er dies gegen besseres Wissen. 3

4 Oder weiß er mehr als die Industrie zugeben will? Dass nämlich die Zeiten, wo diese Mittel im Boden abgebaut werden, doch nicht so kurz sind, wie behauptet und daher in Folgekulturen noch Reste der Pestizide vorhanden sein könnten. Skurill ist das Argument, dass "die Bienen vielmehr durch Rückgänge im Anbau von Raps, die durch das Neonics-Verbot verursacht werden, nachhaltigen Schaden erleiden, weil sie zunehmend Nahrungsräume verlieren." Da gackern ja die Hühner! Der Raps wird von vielen Imkern schon kritisch gesehen, da die vielen Spritzungen im Raps manchmal sogar in die Blüte - immer wieder Schäden verursachen. Und: Thiacloprid, das hier eingesetzt wird und als bienenungefährlich eingestuft ist, wurde zuletzt in Flugbienen, Bienenbrot und sogar in Honig festgestellt. Ein deutsches Gericht hat zuletzt festgestellt dass die Naturschutzorganisation BUND weiterhin behaupten darf, dass Thiacloprid bienengefährlich ist. Die Einstufung von Thiacloprid als bienenungefährlich gehört daher dringend überprüft! Die USA planen ebenfalls in Hinblick auf die Bedrohung der Bienen die Neonicotinoide einzuschränken! mit gutem Grund: 42 % der Bienenvölker der USA mussten letztes Jahr ersetzt werden, Winterverluste stabil, Sommerverluste immer höher In einem Kurier Artikel erklärt Herr Klockgether, im Solde von Bayer, den österreichischen Imkern die Bienenwelt; er zieht ja seit Jahren als Wanderprediger der Chemie-Industrie durch die Lande! Da kann ich nur Josef Stich, Obmann Österreichischer Erwerbsimkerbund zitieren: Interessant, dass zur Situation in Österreich ein "Imker" aus dem relativ fernen Nordostdeutschland zitiert wird, der zufälligerweise von Bayer für seine "Arbeit" bezahlt wird, Zufälle gibt's. Schade, dass die Chemie-Industrie die Hetze nicht lassen kann! Dafür redet sie von populistischer Angst- und Panikmache! 5. BELEGSTELLENBETRIEB OBERÖSTERREICH 2015 Im Anhang finden Sie die Aufführtermine auf den Belegstellen für die aktuelle Saison werden 5 amtlich anerkannte Belegstellen vom OÖ. Landesverband für Bienenzucht geführt, drei davon als ZAC!-Belegstellen: Gamsfeld, Grünau, und Tratten und zwei als Vermehrungsbelegstellen: Bodinggraben und Mühlviertler Alm. 6. GESUNDHEITSBERICHT Erhebung der Überwinterungsverluste 2014/ Ortsgruppen gaben dem Landesverband zur Statistik die Zahl der eingewinterten bzw. ausgewinterten Völker bekannt. Dies setzt sich folgend zusammen: eingewint. Völker: ausgewint. Völker: Varroa verhungert Nosema Anderes / keine Ang. Ruhr Ausfälle gesamt: % 4

5 Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Bienenarbeit und grüßen herzlich Mag. Maximilian Liedlbauer Präsident Johann Gaisberger Schriftführer Beilage: Belegstellenbetrieb