BEISPIEL 3 BACHELORPRÜFUNG

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1 HOCHSCHULE DARMSTADT UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES Fachbereich Bauingenieurwesen - Studienschwerpunkt B BEISPIEL 3 BACHELORPRÜFUNG Modul: 3105 Baubetrieb B / Baubetrieb 3 Datum: xx.xx.xxxx Zugelassene Hilfsmittel: Keine Beschränkung Name, Vorname:... Matrikelnummer:... Schwerpunkt: K V W B Studentenwohnheim Bitte beachten Sie unbedingt folgende Hinweise: Versehen Sie jedes Blatt mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer! Beginnen Sie für jede Aufgabe ein neues Blatt! Beschreiben Sie nur einseitig! Viel Erfolg bei der Bearbeitung!

2 Bachelor Modulprüfung Baubetrieb 3 Beispiel 3 Seite von Das Land Hessen plant, ein neues Studentenwohnheim in Darmstadt zu errichten. Die geschätzten Kosten (Rohbau, Ausbau und technische Gebäudeausrüstung) liegen bei ca. 2,0 Mio. netto. Bearbeiten Sie in diesem Zusammenhang folgende Aufgaben: Hinweis für anzukreuzende Antworten: Je falscher Ankreuzung erfolgt ein Punktabzug von 2 Punkten, jedoch beträgt die minimale Punktezahl pro Aufgabe 0 Punkte. 1. In welchen Fällen darf ein öffentlicher Bauherr einen Pauschalvertrag für Bauleistungen vereinbaren? Quelle? [3] 2. Woraus besteht eine funktionale Leistungsbeschreibung und in welchen Fällen ist diese für einen öffentlichen Bauherrn zulässig? Quellen? [4] 3. Erklären Sie kurz und prägnant und unter Verwendung der einschlägigen Fachbegriffe wofür Besondere Vertragsbedingungen und wofür im Unterschied dazu Zusätzliche Vertragsbedingungen (im Sinne der VOB) vereinbart werden können! Geben Sie die Quellen an! [6]

3 Bachelor Modulprüfung Baubetrieb 3 Beispiel 3 Seite von Bei einem Vergabeverfahren wurden durch Bauherr und Bieter im Zuge der Vertragsverhandlungen einige preisliche und sonstige Änderungen bzgl. des ursprünglichen Angebotes des Bieters vereinbart bevor es zum Vertragsabschluss kam. Was versteht man in diesem Zusammenhang unter Urkalkulation? [3] Kalkulation zum ursprünglichen Angebot des Unternehmers Kalkulation zum geänderten Angebot des Unternehmers, das zum Vertrag wurde Grundlegende Kalkulation zum ersten Nachtragsangebot 5. In einem Pauschalvertrag auf VOB/B-Grundlage zur schlüsselfertigen Erstellung des Studentenwohnheimes ist in der Baubeschreibung angegeben, dass alle Bäder bis in Türhöhe zu fliesen sind. Während der Baudurchführung gibt der Bauherr die Anordnung, diese Räumlichkeiten bis zur Decke zu fliesen. Ist der Bauunternehmer verpflichtet, dieser Anordnung Folge zu leisten? [5] Ja. Dies ergibt sich aus der VOB/B,... Nein, da es sich hierbei um eine Änderung des Vertrages handelt, die stets der Zustimmung des Auftragnehmers bedarf. Ja (dies ergibt sich aus der VOB/B,...), aber nur dann, wenn der Bauherr diese Anordnung während der diesbezüglichen Fliesenlegerarbeiten trifft. Sind diese bereits fertig gestellt, dann nicht mehr, auch wenn die Arbeiten noch nicht abgenommen sind. 6. Im Bauvertrag (Basis: nur VOB/B) des Studentenwohnheims war zum Thema Baustelleneinrichtung im Vertrag nur folgendes vereinbart: [10] Pos. 1 Baustelle einrichten, vorhalten über 6 Monate, sowie räumen 1 pauschal EP GP 6.1 Muss der AN gem. dieser Position auch einen Bauzaun entlang der Grenze zur öffentlichen Straße errichten? Begründung und Quelle? [3] 6.2 Die Bauausführung erfolgt planmäßig im Winter. Kann der AN die Kosten für die Beheizung der Baucontainer für seine Mitarbeiter vom AG gesondert verlangen? Begründung! Quelle? [3] 6.3 Falls im Bauvertrag (Basis VOB/B-EP-Vertrag) hierzu nichts weiteres vereinbart ist: a) Wer hat die Kosten für den Wasser und Stromverbrauch auf der Baustelle zu tragen? Quelle? [2] b) Der AG stellt dem AN Lagerplätze auf der Baustelle zur Verfügung, die dieser für die Ausführung seiner Leistungen braucht. Darf der AG dafür vom AN eine Mietgebühr verlangen und wenn ja, in welcher Höhe? Quelle? [2]

4 Bachelor Modulprüfung Baubetrieb 3 Beispiel 3 Seite von Im LV des EP-Bauvertrages des Studentenwohnheims nur auf Grundlage der VOB/B war folgende Position vereinbart: [9] Pos. Menge Einheit Text EP [ /m²] GP [ ] m² Wände tapezieren mit Tapete, Qualität, Farbanstrich in gesonderter Position, usw. 13, ,- Das Studentenwerk des Landes (AG) erbrachte diese Leistung am Wochenende in Eigenleistung. 7.1 Nennen Sie die zutreffende Anspruchsgrundlage des Bauunternehmers (AN) für seine aus dieser Situation folgenden Ansprüche! Quelle? [2] 7.2 Kalkulieren Sie für den AN eine (einfache) Nachtragsposition für diesen Fall! Der AN kann seine Mitarbeiter anderweitig einsetzen und hat auch die Tapete noch nicht gekauft. [7] Es stehen Ihnen dafür die folgende Urkalkulation und Lösungstabelle zur Verfügung: Pos. 55 Wände tapezieren EkdT: Lohn: 0,1 h/m² x 30,75 /h = 3,08 /m² SoKo: 1,1 m²/m² x 5,- /m² = 5,50 /m² Zwischensumme EkdT: 8,58 /m² GK: für GkdB: 2,48 /m² für AGK: 1,30 /m² für w: 0,26 /m² für g: 0,39 /m² EP: 13,01 /m² Lösung: 8. Wodurch unterscheidet sich ein Bauvertrag auf Basis des BGB von einem auf Basis der VOB/B? Nennen Sie jeweils auch unbedingt die Quellen! [9] a) hinsichtlich der Gefahrtragung für höhere Gewalt? [4] b) hinsichtlich der Verjährung von Mängelansprüchen bei Bauwerken? [5]

5 Bachelor Modulprüfung Baubetrieb 3 Beispiel 3 Seite von Eine Betonwand (Dicke = 0,30 m) im Keller des Studentenwohnheims habe folgende Abmessungen (unmaßstäbliche Skizze, Angaben in [m]) [11]: Tür b = 1,00 h = 2,20 Wandschlitz b = 0,70 t = 0,16 2 Rohrdurchführungen d = 0,30 3,00 8,00 0, Berechnen Sie die Menge des abrechenbaren Betonvolumens [m³] gem. VOB! Quelle? [6] 9.2 Berechnen Sie die Fläche [m²] der abzurechnenden Schalung gem. VOB (ohne seitliche Stirnabschalungen, gekennzeichnet mit X!) Quelle? [5]