Abundanz und Größenklassenverteilung der Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) im Mühlbach der Sägemühle am Gießenbach (OÖ)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Abundanz und Größenklassenverteilung der Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) im Mühlbach der Sägemühle am Gießenbach (OÖ)"

Transkript

1 Abundanz und Größenklassenverteilung der Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) im Mühlbach der Sägemühle am Gießenbach (OÖ) technisches büro für gewässerökologie wels, februar 2007

2 Abundanz und Größenklassenverteilung der Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) im Mühlbach der Sägemühle am Gießenbach Michael Jung im Auftrag der Naturschutzabteilung des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung Mit dankenswerter Unterstützung durch Christian Scheder, Clemens Gumpinger, Franz Loisl & Jasmin Frühwirth Wels, Februar 2007

3 INHALTSVERZEICHNIS 1 Einleitung und Zielsetzung Methodik Ergebnisse Diskussion und Ausblick Literatur

4 1 EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG Bis vor 150 Jahren bewohnte die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) in Österreich nahezu alle Gewässersysteme des Mühl- und Waldviertels in heute unvorstellbaren Individuenzahlen. Bereits zu dieser Zeit begann jedoch wegen intensiver Perlfischerei ein erster Rückgang der Bestände. Im letzten Jahrhundert schließlich erloschen die meisten Vorkommen oder schrumpften auf kleine, stark überalterte Restpopulationen zusammen. Als Gründe hierfür werden verschiedene anthropogene Eingriffe angesehen, wobei heute Gewässerverschmutzung und Eutrophierung durch das Einleiten von Haushaltsabwässern, vor allem aber Intensivierung der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung im Einzugsgebiet der Perlmuschelgewässer als Hauptursachen gelten. Besonders empfindlich reagieren Flussperlmuscheln auf die Auswirkungen der modernen Landwirtschaft auf die Wasserqualität und die Sedimentzusammensetzung eines Gewässers in ihren ersten fünf bis acht Lebensjahren, die sie im Kieslückenraum (Interstitial) der Bäche verbringen. Demzufolge konnten bei verschiedenen Untersuchungen an 22 Mühlviertler Perlmuschelgewässern in den letzten Jahren nur noch in vier Gewässern Jungmuscheln gefunden werden (GUMPINGER et al. 2002). Aufgrund des offensichtlich weitgehend fehlenden Fortpflanzungserfolgs und des enormen Rückgangs zählt Margaritifera margaritifera heute zu den am stärksten bedrohten Arten Österreichs. Der Gesamtbestand wird auf etwa Individuen geschätzt was nur noch einem Bruchteil des ursprünglichen Vorkommens entspricht (GUMPINGER et al. 2002). Intensive Schutzbemühungen sind unbedingt notwendig, soll diese nicht nur biologisch hochinteressante, sondern auch mit der Kultur der Menschen des Mühl- und Waldviertels verbundene und deshalb einer breiten Bevölkerungsschicht bekannte Molluskenart künftigen Generationen erhalten bleiben. Die hier behandelte Flussperlmuschelpopulation wurde im Frühjahr 2006 vom Verfasser in einem Mühlbach des Gießenbaches (an der Gemeindegrenze zwischen Dimbach und Pabneukirchen im unteren Mühlviertel) entdeckt. Der Fund wurde unmittelbar dem Verein FLUP Österreich, vertreten durch den Koordinator DI Clemens Gumpinger, gemeldet. Bei einer ersten Begehung stellte sich heraus, dass die Population mit über 100 Exemplaren als verhältnismäßig individuenreich anzusehen und offenkundig aus überwiegend jüngeren Muscheln zusammengesetzt ist. Zur Klärung der genauen Größe der Population und ihres Altersaufbaus wurde beschlossen, eine Bestandsaufnahme durchzuführen, im Zuge derer jede Muschel vermessen werden sollte. Die Naturschutzabteilung des Landes Oberösterreich erklärte sich bereit, das Projekt zu finanzieren. Die vorliegende Erhebung stellt eine wichtige Grundlage für eventuelle weiterführende Projekte und Schutzbemühungen um die Flussperlmuschel im Gießenbach dar. 2

5 2 METHODIK Der Mühlbach (Abb. 1) wurde von der Sägemühle bis zur ersten stromaufwärts gelegenen Brücke in sechs zirka je 100 m lange Abschnitte eingeteilt, um die Verteilung der Muscheln im Längsverlauf des Gewässers dokumentieren zu können (Abb. 2). Die einzelnen Abschnitte sowie das parallel dazu verlaufende Hauptgerinne wurden mithilfe eines Schauglases (Kübel mit entferntem Boden und stattdessen aufgeklebter Glasplatte) nach Muscheln abgesucht. Unterspülte Uferbereiche und Makrophytenbestände wurden mit der Hand abgetastet, um zumindest alle nicht im Gewässergrund vergrabenen Individuen zu finden. An einigen subjektiv ausgewählten Probepunkten wurde das Bachbettsediment durch einen mit Hasengitter (Maschenweite 20 x 22 mm) bespannten Holzrahmen gesiebt, um eventuell vorkommende Jungmuscheln nachweisen zu können. Gefundene Muscheln und Leerschalen wurden mit einer Metallschiebelehre vermessen (Abb. 3), wobei die Schalenlänge, die Höhe an der höchsten Stelle und die Breite auf Höhe des Wirbels dokumentiert wurden. Abb. 1: Der aus dem Gießenbach ausgeleitete Mühlbach der Sägemühle bei Dimbach. Leerschalenfunde wurden nicht getrennt nach Abschnitten aufgezeichnet, da ein großer Teil davon bereits vor dem Beginn der Kartierung aus dem Gewässer entnommen und aufbewahrt worden war. Aufgrund der Tatsache, dass leere Schalen leichter verdriftet werden, lässt der Fundort ohnehin meist keine Aussage über den ehemaligen Standort der lebenden Muschel zu. 3

6 Kartierungsgrenze Abschnitt 6 Abschnitt 4 Abschnitt 5 Abschnitt 3 Abschnitt 2 Abschnitt 1 Kartierungsgrenze Abb. 2: Lage der sechs Kartierungsabschnitte im Mühlbach und der Kartierungsgrenzen im Gießenbach. Die erhobenen Daten wurden in ein Tabellenkalkulationsprogramm (Microsoft Excel) übertragen, in dem anschließend Durchschnitt, Varianz sowie Standardabweichung der Muschelschalenlängen berechnet wurden. Außerdem wurden die einzelnen Muscheln in Altersklassen eingeteilt. Dies erfolgte auf Basis einer Altersbestimmung durch Zählen der Jahresringe an vierzehn Leerschalen aus dem Untersuchungsgebiet. Es standen zwar mehr Schalen zur Verfügung, doch waren die meisten in einem stark korrodierten Zustand, der das Erkennen des jährlichen Zuwachses unmöglich machte. Die Schalenlängen wurden in Abhängigkeit von den ermittelten Alterswerten in einem Diagramm aufgetragen, anhand dessen eine Regressionsfunktion berechnet wurde (Abb. 4). Eine Potenzfunktion ergab das größte Bestimmtheitsmaß, weshalb eine solche Beziehung zwischen Schalenlänge und Alter angenommen wurde. Aufgrund einer gewissen Ungenauigkeit der Altersbestimmungsmethode so ist der Wirbel vor allem bei älteren Exemplaren oft stark korrodiert, was nur eine Schätzung der Jahresringzahl in diesem Schalenbereich erlaubt, beziehungsweise können durch Wachstumspausen während des Sommers Sekundärringe entstehen und der natürlich individuell etwas unterschiedlichen Wachstumsraten wurde nicht nur das mit der ermittelten Funktionsformel berechnete Alter der einzelnen Individuen angegeben, sondern es erfolgte auch eine Einteilung der Tiere in fünf Altersklassen mit einer Klassenbreite von jeweils 10 Jahren. Tiere, die der Klasse 1 zugeordnet wurden, waren jünger als zehn Jahre, Tiere der Klasse 2 zwischen elf und 20 Jahre alt, und so weiter. 4

7 Abb. 3: Vermessung der Muschelschalen mittels einer Schiebelehre. Abb. 4: Längen-Alters-Regression der Flussperlmuschel im Gießenbach, ermittelt durch Längenmessung und Zählung der Jahresringe an intakten Leerschalen. 5

8 3 ERGEBNISSE Im gesamten Untersuchungsgebiet wurden 195 lebende Muscheln und 25 Leerschalen gefunden, wobei sich der überwiegende Teil der Individuen in den letzten 200 Metern des Mühlgrabens flussauf der Sägemühle befand (Abb. 5). Von den weiter oben gelegenen Abschnitten war nur im dritten Abschnitt eine nennenswerte Anzahl an Individuen zu finden. In allen untersuchten Strecken im Mühlbach dominierte die Altersklasse 3, also Individuen mit einem Alter zwischen 21 und 30 Jahren. Im Gießenbach selbst wurden nur zwei Muscheln gefunden, die beide der Altersklasse zugeordnet werden konnten Mühlbach Anzahl Klasse 5 Klasse 4 Klasse 3 Klasse 2 Klasse Beprobungsabschnitte Abb. 5: Verteilung der Flussperlmuschelpopulation im Längsverlauf des Mühbaches (Bezeichnung der Beprobungsabschnitte nach Abb. 2). Klasse 1 = jünger als 10 Jahre, Klasse 2 = Jahre, Klasse 3 = Jahre, Klasse 4 = Jahre. Klasse 5 = älter als 40 Jahre. Auffallend und sehr positiv zu bewerten ist die Zusammensetzung der Population aus größtenteils relativ jungen Individuen (Abb. 6), wobei Exemplare mit einem Alter von über 50 Jahren völlig fehlen und auch der Anteil der 41- bis 50jährigen Muscheln (Altersklasse 5) mit 2% beziehungsweise vier Individuen sehr gering ist. Allerdings sind auch die beiden jüngsten Altersklassen kaum beziehungsweise gar nicht vertreten. So wurden nur zwei Muscheln gefunden, die zwischen elf und 20 Jahre alt sind (Altersklasse 2), was lediglich 1% der Gesamtpopulation ausmacht. Die jüngste gefundene Muschel ist mit einer Schalenlänge von 40 mm etwa 11 Jahre alt (Abb. 7). Muscheln der Altersklasse 1 (0 bis 10 Jahre) konnten nicht nachgewiesen werden, was 6

9 aber auch daran liegen könnte, dass die Muscheln ihre ersten 5 bis 8 Lebensjahre im Interstitial verbringen und bei der angewandten Suchmethode leicht übersehen werden können. Beim zusätzlich durchgeführten, punktuellen Durchsieben des Sediments konnten allerdings auch keine Jungmuscheln gefunden werden, was für ein tatsächliches Fehlen dieser Altersgruppe sprechen würde. Abb. 6: Altersstruktur der Flussperlmuschelpopulation im Mühlbach. Der größte Teil der lebenden Individuen, nämlich 79%, ist zwischen 21 und 30 Jahre alt (Altersklasse 3), 22% fallen in Altersklasse 4 (31 bis 40 Jahre). Die Durchschnittslänge wurde mit 71 ± 5,8 mm berechnet. Eine Muschel aus dem Gießenbach mit 71 mm Länge ist ungefähr 28 Jahre alt, was demnach etwa dem Durchschnittsalter der Population entspricht. 7

10 Abb. 7: Die jüngste im Untersuchungsgebiet nachgewiesene Muschel ist bei einer Schalenlänge von 40 mm etwa elf Jahre alt. Die gefundenen Leerschalen weisen eine gänzlich andere Alterszusammensetzung auf, die keinesfalls jener der lebenden Population entspricht. So ist bei den Leerschalen die Altersklasse 4 im Vergleich mit den lebenden Tieren mit 52% Anteil deutlich überrepräsentiert. Betrachtet man die Anzahl der Individuen mit einem Alter von über 40 Jahren, zeigt sich, dass im Gießenbach wesentlich mehr Leerschalen in dieser Altersklasse vorkommen als lebende Muscheln. Genau umgekehrt sieht die Situation bei Altersklasse 3 aus, zu der nur 16% der gesammelten Leerschalen zählen. Lediglich eine Leerschale fällt in Alterskasse 2, das Tier ist somit mit weniger als 20 Jahren gestorben. Die Zusammensetzung der Leerschalen aus überwiegend älteren Exemplaren spiegelt sich auch in der höheren Durchschnittslänge von 81 mm wider. Die genauen Ergebnisse der Vermessungen sind im Anhang aufgelistet (Tab. 1 8). 4 DISKUSSION UND AUSBLICK Verglichen mit anderen Mühlviertler Vorkommen ist die untersuchte Population als im Schnitt auffallend jung zu bezeichnen, wobei jedoch ebenso die geringe Größen- und somit auch Altersvariabilität auffällt. Der Großteil der Individuen scheint aus einigen wenigen erfolgreichen Fortpflanzungsperioden zu stammen, die zwischen 1970 und 1985 stattgefunden haben dürften. 8

11 Diese atypische Populationszusammensetzung kann theoretisch auf zwei grundsätzlich unterschiedlichen Arten interpretiert werden: Der erste Ansatz geht davon aus, dass die Population im Mühlbach früher intakt war, der Bestand durch ein Katastrophenereignis (Hochwasser, Einleitung von für Muscheln toxischen Abwässern, Baggerung, Trockenfallen des Mühlbaches, Straßenbau, etc.) in den 1960er Jahren extrem dezimiert wurde, die verbliebenen Individuen sich aber erfolgreich fortpflanzen konnten. Das Fehlen jüngerer Muscheln ist leider in sehr vielen mitteleuropäischen Gewässern die Regel, wobei als Ursachen meist Feinsedimenteintrag, Versauerung, Eutrophierung durch Einleitung von Haushaltsabwässern, Gewässerverbauung, aber auch Nahrungsmangel genannt werden. Eine oder mehrere dieser Ursachen könnten auch für das Fehlen von Jungmuscheln im Untersuchungsgebiet verantwortlich sein. Diese negativen Veränderungen traten in vorliegendem Szenario aber erst in den letzten 20 Jahren auf, wodurch die Lücke im Populationsaufbau auf Seiten der Jungmuscheln erklärt werden könnte. Die Tatsache, dass sich Leerschalen aufgrund des sauren Milieus der Perlmuschelgewässer nach dem Tod der Muschel innerhalb relativ kurzer Zeit auflösen und auch leichter verdriftet werden als lebende Exemplare, würde erklären, warum in Summe relativ wenige Leerschalen gefunden wurden. Der zweite Erklärungsansatz nähert sich dem Problem von einer anderen Seite. Er geht davon aus, dass deshalb ein Großteil der Muscheln aus der Zeit von 1970 bis 1985 stammt, weil nur zu dieser Zeit eine erfolgreiche Reproduktion möglich war. Aufgrund der komplizierten Fortpflanzungsbiologie von Margaritifera margaritifera kommen auch hier wieder mehrere Erklärungsmöglichkeiten in Frage. So könnte das Phänomen mit der Bachforelle (Salmo trutta f. fario) zusammenhängen, die vor dem genannten Zeitpunkt aus unbekannten Gründen im Mühlbach gefehlt haben könnte. Durch Besatzmaßnahmen oder Verbesserung der Längsdurchgängigkeit könnte das plötzliche (Wieder-)Auftreten der Wirtsfischart, die für die Fortpflanzung der Flussperlmuschel unerlässlich ist, eine erfolgreiche Reproduktion ermöglicht haben. Möglicherweise war auch die Nahrungssituation für Jungmuscheln zu dieser Zeit besonders günstig. Andererseits könnten die Bedingungen im Interstitial des Gewässers aufgrund der hydrologischen Verhältnisse optimal gewesen sein, was zum Beispiel auf den Mühlenbetrieb zurückzuführen sein könnte. Darüber hinaus wäre auch ein Zusammenhang mit der Nutzung der stromauf gelegen Wiesen denkbar, auf die vielleicht gerade im Zeitraum dieser 15 Jahre keine Gülle oder anderer Dünger ausgebracht wurde. Um mehr über den Mühlenbetrieb in Erfahrung zu bringen und so eventuell eine schlüssige Erklärung für die ungewöhnliche Populationszusammensetzung zu finden, wurden die Besitzer der Mühle befragt. Obwohl kein eindeutiger Zusammenhang zwischen Veränderungen am Mühlbach 9

12 und dem Fehlen von Altersklassen gefunden werden konnte, sollen die ermittelten Details hier kurz wiedergegeben werden: Die Sägemühle wurde 1856 erstmals urkundlich erwähnt, laut Besitzer ist davon auszugehen, dass der Mühlgraben zumindest seit dieser Zeit in der heutigen Form existiert. Im Jahr 1971 fiel der Mühlbach für 3 oder 4 Tage trocken, da die Wasserräder ausgetauscht werden mussten und deshalb das gesamte Wasser über den Leerschuss 130 m stromauf der Mühle abgeleitet wurde. Ein Trockenfallen des Gewässers von wenigen Tagen wird von Muscheln zwar normalerweise ohne gröbere Schäden überstanden (GUMPINGER, pers. Mitt.), doch fehlen genau die Altersklassen aus der Zeit von vor 1970 fast vollständig, wohingegen es danach bis zirka 1978 zu einem stetigen Anstieg des Reproduktionserfolgs kam (Abb. 5). Möglicherweise wurde im Zuge des Austausches der Mühlräder der Mühlbach geräumt und die gesamte Muschelpopulation dabei vernichtet, sodass unter Umständen mit Glochidien infizierte Bachforellen bei der Wiederbesiedelung des verödeten Abschnittes den Grundstein für eine neue Population legen konnten. Diese Möglichkeit sollte jedenfalls in Betracht gezogen werden, da der anthropogen bedingte Katastrophenfall zeitlich genau mit der merkwürdigen Altersverteilung zusammenfallen und eine umfassende Erklärung für den aktuellen Populationsaufbau liefern würde. Zur Abklärung der tatsächlichen Ereignisse sollten jedenfalls die Bewilligungssituationen vor und nach dem Umbau der Mühle recherchiert werden. Eine allfällige Räumung des Mühlbaches müsste in den betreffenden Bescheiden erwähnt sein. Allerdings muss bei der Interpretation berücksichtigt werden, dass beim Austausch der Mühlräder nur der untere Teil (Abschnitt 1 und ein Teil von Abschnitt 2 der Kartierung) des Mühlbaches trockenfiel, weshalb es dadurch allein wahrscheinlich nicht zu einem völligen Auslöschen der Population kommen konnte. Im Jahr 1972 wurde der Mühlenbetrieb schließlich aufgegeben, allerdings wurde die Durchflussmenge durch den Mühlgraben nicht verändert, sondern betrug immer etwa 50% der im Gesamtsystem abfließenden Wassermenge. Deshalb kann auch dieser Maßnahme kein eindeutiger Zusammenhang mit dem Anstieg des Reproduktionserfolgs attestiert werden. In den Jahren 2002 und 2006 wurden durch die stattfindenden Hochwässer große Mengen an Sediment in den Mühlbach geschwemmt, weshalb der flussaufwärts gelegene Teil (Abschnitt 6) in diesen Jahren mit behördlicher Genehmigung ausgebaggert wurde (Abb. 8). Demzufolge befand sich die einzige hier gefundene Muschel im Bereich einer unterspülten Baumwurzel. 10

13 Abb. 8: Der flussaufwärtige Abschnitt des Mühlbaches wurde nach den Hochwasserereignissen von 2002 und 2006 ausgebaggert. Darüber hinaus sind jedes Jahr kleinere Instandhaltungsarbeiten notwendig, um ein Verlanden des Gewässers zu verhindern. Dabei wird Sediment mit Schaufeln aus der Mitte des Mühlbaches an den Rand verfrachtet bzw. entlang des Ufers verteilt. Natürlich stellt dies eine Gefahr besonders für eventuell vorkommende Jungmuscheln dar, doch würde ein Unterlassen wahrscheinlich in absehbarer Zeit zum Trockenfallen der unteren, muschelreichen Abschnitte führen. Leider kann mit den momentan vorhandenen Informationen nicht beurteilt werden, welche der möglichen Gründe wirklich für die atypische Populationszusammensetzung ausschlaggebend sind. Es besteht zwar ein genauer zeitlicher Zusammenhang zwischen dem Trockenfallen des Baches beziehungsweise der Stilllegung der Mühle und dem Auftreten der individuenreichen Altersklassen, doch können diese beiden Ereignisse allein aus den oben genannten Gründen die auffällige Populationsstruktur nicht erklären. Nichtsdestotrotz käme der Klärung dieser Frage und besonders dem Herausfinden der Ursachen für das gering Aufkommen von Jungmuscheln große Bedeutung zu, um die augenscheinlich schlechten Reproduktionsbedingungen im Mühlbach verbessern zu können. Möglicherweise können durch weitere Gespräche mit den Mühlenbesitzern noch mehr und detailliertere Informationen über den Mühlenbetrieb in Erfahrung gebracht werden. Außerdem wäre interessant, wann die Straße, die den oberen Abschnitt des Gewässers quert, ausgebaut und wann der am linken Ufer parallel zum Mühlgraben verlaufende Weg errichtet wurde, da solche Baumaßnahmen üblicherweise zu einer starken Feinsedimentbelastung des Gewässers führen. Interessant wäre auch eine Untersuchung des Wasserchemismus, wobei nach SACHTELEBEN 11

14 (2004) für Flussperlmuschelgewässer vor allem Gewässergüte, ph-wert, Nitrat, Ammonium, Orthophosphat, Leitfähigkeit und BSB 5 von Bedeutung sind. Es würde sich anbieten, diese Parameter zu erheben und mit den empfohlenen Richtwerten für Perlmuschelgewässer zu vergleichen, um so eventuelle Defizite feststellen zu können. Auch eine quantitative Analyse der Sedimentzusammensetzung in den einzelnen Abschnitten wäre von Nutzen, da die Versandung und Verschlammung der Gewässersohle an vielen Gewässern als eine der Hauptursache für das Fehlen von Jungmuscheln angesehen wird (ALTMÜLLER 2002, GUMPINGER 2002, SACHTELEBEN 2004). Darüber hinaus wäre eine Kartierung der Landnutzung des Einzugsgebietes von großer Bedeutung, da die Sedimentzusammensetzung und die Wasserqualität maßgeblich von der Umlandnutzung beeinflusst werden. Eine Untersuchung des Wirtsfischbestandes - also der Bachforellenpopulation - wäre ebenfalls wichtig, da für die Reproduktion der Flussperlmuschel ein guter Bestand an 0+- und 1+-Forellen notwendig ist. Im Zuge der Fischbestandserhebung könnten sofern sie im Herbst durchgeführt würde die Kiemen einiger Individuen auf Glochidienbefall hin untersucht werden. In weiterer Folge wäre es denkbar, den Mühlbach als Anlage für die halbnatürliche Aufzucht von Flussperlmuscheln zu verwenden. So könnten Absperrungen errichtet, autochthone, einsömmrige Bachforellen eingesetzt und diese im Herbst auf Infektion mit Glochidien untersucht werden. Nach erfolgter Infektion könnte ein Teil der Fische in den Gießenbach eingebracht werden und der Rest im Mühlbach verbleiben. Laut Auskunft der Eigentümer wurden vom Fischereiberechtigten vor Jahren bereits Forellen über den Sommer im Mühlbach gehalten und im Herbst entnommen, was aber wegen der Wiedereinwanderung des Fischotters in das Gebiet aufgegeben wurde. Da für die Flussperlmuschel ohnehin vor allem 0+-Forellen als Wirte von Bedeutung sind, würde der Fischotter aber voraussichtlich kein Problem für ein solches Projekt darstellen. Das gehäufte Vorkommen der Flussperlmuschel in Mühlbächen ist nichts Ungewöhnliches. Diese Gewässer stellen vielmehr wertvolle Ersatzhabitate dar, was in der Literatur als Mühlgrabenphänomen beschrieben wurde (STRECKER et al. 1990). Die Autoren führen diese Tatsache darauf zurück, dass Mühlbäche meist am Hang verlaufen - was auch im Untersuchungsgebiet der Fall ist - und deshalb diffuse Nährstoffeinschwemmungen aus dem oft intensiv landwirtschaftlich genutzten Umland nur von einer Seite in das Gewässer gelangen können. Dies führt zu besseren Lebensbedingungen für Jungmuscheln, da die Sauerstoffzehrung im Interstitial aufgrund verringerter Respiration geringer ist. Auch die geringere Auswirkung von Hochwasserereignissen ist ein Grund für die hohe Habitatqualität von Mühlbächen für die Flussperlmuschel. Darüber hinaus können die notwendigen Instandhaltungsarbeiten zu einer verbesserten Sedimentstruktur führen (SACHTELEBEN 2004). 12

15 Diese Gründe sind wahrscheinlich dafür ausschlaggebend, dass sich im untersuchten Gebiet eine Restpopulation von Margaritifera margaritifera erhalten konnte, die auch wenngleich nur sehr wenige - unter 20 Jahre alte Individuen enthält, was in vielen Mühlviertler Perlmuschelgewässern nicht mehr der Fall ist (WEIßMAIR 2002, OFENBÖCK 1997). 13

16 5 LITERATUR ALTMÜLLER, A. (2002): Feinsedimente in Fließgewässern unterschätzte Schadstoffe aus menschlicher Nutzung. NNA Berichte, 15. Jahrgang, Heft 2. GUMPINGER, C., W. HEINISCH, J. MOSER, T. OFENBÖCK & C. STUNDNER (2002): Die Flussperlmuschel in Österreich. Umweltbundesamt Austria (Hrsg.), Monographien Band 159, Wien. OFENBÖCK, T. (1997): Flussperlmuschel-Schutzprojekt Oberösterreich: Pilotstudie an der Waldaist. Bericht im Auftrag der Oberösterreichischen Umweltanwaltschaft Linz, unveröffentlicht. SACHTELEBEN, J. et al. (2004): Leitfaden Flussperlmuschelschutz. - Bayer. Landesamt für Umweltschutz (Hrsg.), Augsburg. STRECKER, U., G. BAUER & K. WÄCHTLER (1990): Untersuchungen über die Entwicklungsbedingungen junger Flussperlmuscheln. Schriftenreihe Bayer. Landesamt für Umweltschutz, Heft 97, München. WEIßMAIR, W. (2002): Detail-Untersuchung: Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera im Distelbach oberhalb Zwettl/Rodl, Oberösterreich. Bericht im Auftrag des Vereins FLUP Österreich, unveröffentlicht. 14

17 ANHANG DETAILERGEBNISSE DER MUSCHELVERMESSUNGEN

18 Tab. 1: Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 1 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach - Abschnitt 1 Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse

19 Tab. 1 (Fortsetzung): Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 1 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach - Abschnitt 1 (Fortsetzung) Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse Tab. 2: Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 2 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach - Abschnitt 2 Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse

20 Tab. 2 (Fortsetzung): Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 2 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach Abschnitt 2 (Fortsetzung) Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse

21 Tab. 2 (Fortsetzung): Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 2 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach Abschnitt 2 (Fortsetzung) Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse Tab. 3: Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 3 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach - Abschnitt 3 Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse Tab. 4: Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 4 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach - Abschnitt 4 Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse keine Muschelfunde.

22 Tab. 5: Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 5 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach - Abschnitt 5 Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse Tab. 6: Ergebnisse der Muschelvermessungen in Abschnitt 6 des Mühlbaches (Lage der Strecke siehe Abb. 2). Mühlbach - Abschnitt 6 Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse Tab. 7: Ergebnisse der Muschelvermessungen im Gießenbach. Gießenbach Muschel Nr. Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Alter (J.) Altersklasse Tab. 8: Ergebnisse der Leerschalenvermessung (gesamtes Untersuchungsgebiet). Leerschalen Muschel Nr. Länge (mm) Alter (J.) Altersklasse

Vision Flussperlmuschel

Vision Flussperlmuschel Vision Flussperlmuschel - Newsletter Vision Flussperlmuschel Newsletter Oktober 2016 Muschelkartierung Waldaist Jungmuschelernte 2016 Öffentlichkeitsarbeit Bevorstehende Aktivitäten Vision Flussperlmuschel

Mehr

Artenschutzprojekt Flussperlmuschel

Artenschutzprojekt Flussperlmuschel Artenschutzprojekt Flussperlmuschel Clemens Gumpinger Informationsveranstaltung, 15.11.2013, Kefermarkt Wiederherstellung geeigneter Lebensräume für die Flussperlmuschel technisches büro für gewässerökologie,

Mehr

Vision Flussperlmuschel

Vision Flussperlmuschel Vision Flussperlmuschel - Newsletter Newsletter Juli 15 Vision Flussperlmuschel Elektrobefischungen in der Waldaist, in der Schwarzen Aist und im Käfermühlbach Jungmuschelernte 15 Sonderband Limnologica

Mehr

c. scheder & c. gumpinger

c. scheder & c. gumpinger Flussperlmuschelnachzucht in der Waldaist (2005) c. scheder & c. gumpinger Flussperlmuschelnachzucht in der Waldaist Projekt 2005 christian scheder & clemens gumpinger technisches büro für gewässerökologie

Mehr

Aktuelle Projekte zum Schutz der Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera LINNAEUS 1758 (Bivalvia, Margaritiferidae) in Oberösterreich

Aktuelle Projekte zum Schutz der Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera LINNAEUS 1758 (Bivalvia, Margaritiferidae) in Oberösterreich Beitr. Naturk. Oberösterreichs 17 281-288 17.9.2007 Aktuelle Projekte zum Schutz der Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera LINNAEUS 1758 (Bivalvia, Margaritiferidae) in Oberösterreich C. SCHEDER

Mehr

Artenschutzprogramm gefährdeter Ackerbegleitpflanzen

Artenschutzprogramm gefährdeter Ackerbegleitpflanzen Artenschutzprogramm gefährdeter Ackerbegleitpflanzen Anlage einer Ackerfläche zum Erhalt akut vom Aussterben bedrohter Ackerbegleitpflanzen Ziel: Erhaltung eines der letzten Standorte und Überlebenssicherung

Mehr

Biologiezentrum Linz/Austria; download unter

Biologiezentrum Linz/Austria; download unter Beitr. Naturk. Oberösterreichs 13 375-383 26.03.2004 Untersuchungen zur aktuellen Verbreitung der Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera (Mollusca: Bivalvia: Unionidae) in Oberösterreich im Rahmen

Mehr

Vision Flussperlmuschel

Vision Flussperlmuschel Vision Flussperlmuschel - Newsletter Newsletter Dezember 2015 Vision Flussperlmuschel Aktuelle Jungmuschelzahlen Nachwuchsdetails im Überblick RedOx-Potential-Messungen im Käfermühlbach Einzugsgebietsarbeit

Mehr

Beurteilung der Wasserqualität

Beurteilung der Wasserqualität Die Wasserqualität der Oberflächengewässer des Kantons St.Gallen wird routinemässig seit vielen Jahren überwacht. Dies lässt Aussagen über die Belastung der Fliessgewässer mit Nähr- und Schadstoffen zu.

Mehr

Analyse der Chemischen Wasseruntersuchungen der Aisch 2009

Analyse der Chemischen Wasseruntersuchungen der Aisch 2009 Analyse der Chemischen Wasseruntersuchungen der Aisch 2009 Gemessen wurde an 3 verschiedenen Stellen der Aisch (Meßstellen lagen an der Brücke Birkenfeld/Schauerheim, oberhalb Wehr Pahres, Trafo Dachsbach)

Mehr

Die Auswirkungen von Veränderungen in der Alterszusammensetzung der Migrantenfertilität auf die Erstgenerationengeburten

Die Auswirkungen von Veränderungen in der Alterszusammensetzung der Migrantenfertilität auf die Erstgenerationengeburten 3.1.3.2 Die Auswirkungen von Veränderungen in der Alterszusammensetzung der Migrantenfertilität auf die Erstgenerationengeburten Wir haben bislang stets mit einer (nicht ganz) zufällig gewählten Fertilitätsverteilung

Mehr

Vision Flussperlmuschel

Vision Flussperlmuschel Newsletter 2 / 2011 Vision Flussperlmuschel Erfolgreicher Betrieb der Flussperlmuschel Nachzuchtstation Offizielle Eröffnung der Flussperlmuschel Nachzuchtstation Erste Jungmuscheln im Gießenbach ausgebracht

Mehr

Fischbestände erheblich bedroht

Fischbestände erheblich bedroht Presse - Info der ARGE Fisch(otter) Fischbestände erheblich bedroht Wir wollen die Existenz keiner Tierart in Frage stellen und treten für den Erhalt der Artenvielfalt ein. In unserer von Menschenhand

Mehr

NIEDERSCHLAG. Hausübung 1

NIEDERSCHLAG. Hausübung 1 Hausübung 1 NIEDERSCHLAG Abgabe: 25.10.2017 Niederschlag wird nahezu weltweit mit einem Netz von Messstationen erfasst. Dabei handelt es sich um punktuelle Messungen. Für grundlegende Fragen der Ingenieurhydrologie

Mehr

Pilotstudie: Handlungskonzept zum Schutz und zur Förderung der Bachmuschel

Pilotstudie: Handlungskonzept zum Schutz und zur Förderung der Bachmuschel Pilotstudie: Handlungskonzept zum Schutz und zur Förderung der Bachmuschel Projektvorstellung am 26.09.2015 bei der Fortbildung für Gewässerwarte des Landesfischereiverbandes Westfalen und Lippe e. V.

Mehr

Wiederentdeckung des Edelkrebses im Weißensee in Koexistenz mit dem Kamberkrebs

Wiederentdeckung des Edelkrebses im Weißensee in Koexistenz mit dem Kamberkrebs Wiederentdeckung des Edelkrebses im Weißensee in Koexistenz mit dem Kamberkrebs Tätigkeitsbericht für den Fischereirevierverband Spittal/Drau 08.10.2018 Martin Müller, Martin Weinländer & Veronika Fischer

Mehr

Eine Grafik genauer beschreiben

Eine Grafik genauer beschreiben Eine Grafik genauer beschreiben KOMMUNIKATION NIVEAU NUMMER SPRACHE Mittelstufe B2_2057X_DE Deutsch Lernziele Wiederhole eine Grafik zu beschreiben und deine Analyse zu formulieren Übe, eine Grafik zu

Mehr

Kurzbericht. Ansicht des Fließabschnittes der Kremper Au, direkt oberhalb des Sandfangs bei Stegelbusch ( )

Kurzbericht. Ansicht des Fließabschnittes der Kremper Au, direkt oberhalb des Sandfangs bei Stegelbusch ( ) Befischung der Kremper Au von Stat. 5+616 bis 6+003 [von Umbaumaßnahmen betroffene Fließstrecke], im FFH-Gebiet (1831-321) und Entnahme bzw. Umsetzen von Querdern bzw. Adulten des Bachneunauges Kurzbericht

Mehr

Vision Flussperlmuschel

Vision Flussperlmuschel Vision Flussperlmuschel - Newsletter Newsletter Oktober 2015 Vision Flussperlmuschel Jungmuschelernte und aufzucht 2015 Jungmuschel-Wachstumsraten im Gießenbach und im Käfermühlbach Öffentlichkeitsarbeit

Mehr

Die Qualität der Fliessgewässer im Kanton Schaffhausen. Übersicht 2002 Publikation zum UNO-Jahr des Süsswassers

Die Qualität der Fliessgewässer im Kanton Schaffhausen. Übersicht 2002 Publikation zum UNO-Jahr des Süsswassers Die Qualität der Fliessgewässer im Kanton Schaffhausen Übersicht 2002 Publikation zum UNO-Jahr des Süsswassers Die Schaffhauser Fliessgewässer Gesetzlicher Auftrag des ALU s Das Amt für Lebensmittelkontrolle

Mehr

Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) (Stand November 2011)

Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) (Stand November 2011) Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz Vollzugshinweise zum Schutz von Wirbellosenarten in Niedersachsen Wirbellosenarten des Anhangs II der FFH-Richtlinie mit höchster Priorität für Erhaltungs-

Mehr

Schnellbericht Elbe. Sächsischer Elbe - Längsschnitt. Dresden

Schnellbericht Elbe. Sächsischer Elbe - Längsschnitt. Dresden Abteilung Wasser, Boden, Wertstoffe Zur Wetterwarte 11, 01109 Dresden Internet: http://www.smul.sachsen.de/lfulg Schnellbericht Elbe Sächsischer Elbe - Längsschnitt Zehren/ Dresden Ausgewählte Untersuchungsergebnisse

Mehr

4.3 Unterrichtsmaterialien

4.3 Unterrichtsmaterialien 4.3 Unterrichtsmaterialien Jonathan Jeschke und Ernst Peller Material 1: Karten zum Ausdrucken und Ausschneiden Eigenschaften von Säugetieren I 4 Von r-strategen und K-Strategen sowie schnellen und langsamen

Mehr

Bachmuschelprojekt NRW - Kartierungshilfe

Bachmuschelprojekt NRW - Kartierungshilfe Bachmuschelprojekt NRW - Kartierungshilfe Leere Muschelschalen: Am häufigsten dürften bei Begehungen am Gewässer Funde von leeren Muschelschalen sein. Dabei lohnt in jedem Fall ein etwas genauerer Blick.

Mehr

BMI-Auswertungen. der Vorarlberger Kindergartenkinder 2010 / 11 bis 2012 / 13 und

BMI-Auswertungen. der Vorarlberger Kindergartenkinder 2010 / 11 bis 2012 / 13 und BMI-Auswertungen der Vorarlberger Kindergartenkinder 2010 / 11 bis 2012 / 13 und der Schülerinnen und Schüler aus Vorarlberger Volks-, Mittel-, Hauptschulen sowie polytechnischen und sonderpädagogischen

Mehr

Versuchsprotokoll. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik. Versuch O10: Linsensysteme Arbeitsplatz Nr.

Versuchsprotokoll. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik. Versuch O10: Linsensysteme Arbeitsplatz Nr. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik Physikalisches Grundpraktikum I Versuchsprotokoll Versuch O10: Linsensysteme Arbeitsplatz Nr. 1 0. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2.

Mehr

Mehr Protein von der eigenen Fläche ernten

Mehr Protein von der eigenen Fläche ernten Mehr Protein von der eigenen Fläche ernten Seit Jahren werden am DLR Eifel zentral für Rheinland-Pfalz und das Saarland die Grundfutterqualitäten ausgewertet. Das Ergebnis: die Energiegehalte in den Grassilagen

Mehr

1 UVPG: Zweck dieses Gesetzes ist es sicherzustellen, die Ergebnisse der durchgeführten Umweltprüfungen a) bei allen behördlichen

1 UVPG: Zweck dieses Gesetzes ist es sicherzustellen, die Ergebnisse der durchgeführten Umweltprüfungen a) bei allen behördlichen Schutzgut Wasser 1 1 UVPG: Zweck dieses Gesetzes ist es sicherzustellen,... 2. die Ergebnisse der durchgeführten Umweltprüfungen a) bei allen behördlichen Entscheidungen über die Zulässigkeit von Vorhaben,

Mehr

Unterlage 12.0B. Anlage 21

Unterlage 12.0B. Anlage 21 Planfeststellung A 14, VKE 1153 Landesgrenze Sachsen-Anhalt (ST) / Brandenburg (BB) bis südlich AS Wittenberge Unterlage 12.0B Anlage 21 Unterlage 12.0B Anlage 21 Ergänzende faunistische Sonderuntersuchung

Mehr

Neubau der A 98 Weil a. Rh. - Waldshut-Tiengen Bauabschnitt 5 Karsau - Schwörstadt. Unterlage 19.1, Anhang 6.3 Kartierbericht 2009 Rogers Goldhaarmoos

Neubau der A 98 Weil a. Rh. - Waldshut-Tiengen Bauabschnitt 5 Karsau - Schwörstadt. Unterlage 19.1, Anhang 6.3 Kartierbericht 2009 Rogers Goldhaarmoos Neubau der A 98 Weil a. Rh. - Waldshut-Tiengen Bauabschnitt 5 Karsau - Schwörstadt Unterlage 19.1, Anhang 6.3 Kartierbericht 2009 Rogers Goldhaarmoos Stand: August 2011 Erstellt im Auftrag: Regierungspräsidium

Mehr

Technische Marktanalyse

Technische Marktanalyse Privat- und Unternehmerkunden CIO/Investmentstrategie Technische Marktanalyse DAX - Jahresausblick 2018 DAX Nach Phasenverschiebung läuft alles nach Plan Der Technische Analyst wird sich, wie bekannt sein

Mehr

Wie lange bleiben Baumstöcke dem Ökosystem Wald erhalten?

Wie lange bleiben Baumstöcke dem Ökosystem Wald erhalten? GErHarD NIESE Wie lange bleiben Baumstöcke dem Ökosystem Wald erhalten? Wie lange verbleiben die mit dem Boden verbundenen Reste der gefällten Bäume im Bestand? Welche Bedeutung haben Baumart und Seehöhe?

Mehr

WIEDERANSIEDLUNG DER BACH- UND FLUßPERLMUSCHEL IN DER NISTER UND IHRER NEBENGEWÄSSER. Carola Winkelmann, Aquatische Ökologie

WIEDERANSIEDLUNG DER BACH- UND FLUßPERLMUSCHEL IN DER NISTER UND IHRER NEBENGEWÄSSER. Carola Winkelmann, Aquatische Ökologie WIEDERANSIEDLUNG DER BACH- UND FLUßPERLMUSCHEL IN DER NISTER UND IHRER NEBENGEWÄSSER Carola Winkelmann, Aquatische Ökologie 1 Muschelarten an der Nister Flussperlmuschel Bachmuschel Die Nister bietet Arten

Mehr

Modul: Ist-Zustandserhebung in Referenzstrecken in Niederösterreich Exzerpt Kleiner Kamp. Daniela Csar & Clemens Gumpinger

Modul: Ist-Zustandserhebung in Referenzstrecken in Niederösterreich Exzerpt Kleiner Kamp. Daniela Csar & Clemens Gumpinger Modul: Ist-Zustandserhebung in Referenzstrecken in Niederösterreich 2008 Exzerpt Kleiner Kamp Daniela Csar & Clemens Gumpinger Vision Flussperlmuschel: Modul: Ist-Zustandserhebung in Referenzstrecken

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Der Eisvogel. Botschafter für lebendige Fliessgewässer

Der Eisvogel. Botschafter für lebendige Fliessgewässer Der Eisvogel Botschafter für lebendige Fliessgewässer Ein Projekt zur Verbesserung der Fließgewässerökologie in der Gemeinde Hellenthal Projektträger: Gefördert durch: Gemeinde Hellenthal Rathausstrasse

Mehr

Molls (2010): Vorbereitende Beiträge zur Umsetzung der Aal-Managementpläne NRW

Molls (2010): Vorbereitende Beiträge zur Umsetzung der Aal-Managementpläne NRW Molls (2): Vorbereitende Beiträge zur Umsetzung der Aal-Managementpläne NRW 4. Ergebnisse Insgesamt wurden bei den Befischungen an den 13 Untersuchungsgewässern 1.9 Aale gefangen. Die detaillierten Fangdaten

Mehr

Statistische Daten zur Fischereisaison Reviere der

Statistische Daten zur Fischereisaison Reviere der Statistische Daten zur Fischereisaison 2018 - Reviere der Windhag Stipendienstiftung für NÖ / Forstamt Ottenstein Mag. Bernhard Berger Berger Mag. Bernhard Berger Bernhard Berger 2018 Inhalt 1. Einleitung

Mehr

2. Datenvorverarbeitung

2. Datenvorverarbeitung Kurzreferat Das Ziel beim Clustering ist es möglichst gleich Datensätze zu finden und diese in Gruppen, sogenannte Cluster zu untergliedern. In dieser Dokumentation werden die Methoden k-means und Fuzzy

Mehr

Ergebnisse und Interpretation 54

Ergebnisse und Interpretation 54 Ergebnisse und Interpretation 54 4 Ergebnisse In den Abbildungen 24/4.1 bis 29/4.1 werden die Laktat-Geschwindigkeits-Kurve und die Herzfrequenzwerte der beiden Schwimmgruppen (Männer: n=6, Frauen: n=8)

Mehr

Demographie und Fußball

Demographie und Fußball Demographie und Fußball Eike Emrich 1, Werner Pitsch & Christian Rullang Einleitung Die Bevölkerung Deutschlands wird sich in den kommenden Jahrzehnten nach der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung

Mehr

Ökonomische Auswirkungen von Flusswellen

Ökonomische Auswirkungen von Flusswellen Analyse der Umfrage Ökonomische Auswirkungen von Flusswellen durch den Verein Rivermates Surfclub Salzkammergut 1 Ökonomische Auswirkungen von Flusswellen... 3 2 Fragebogen... 5 3 Gesamtanalyse... 7 3.1

Mehr

Statistik Jena Winzerla (Statistikbezirk 90)

Statistik Jena Winzerla (Statistikbezirk 90) Statistik Jena Winzerla (Statistikbezirk 90) Bevölkerung Der statistische Bezirk Winzerla hatte am 31.12.2008 11643 Einwohner. Im Jahr 2000 waren es noch 12941 Einwohner. Dies ergibt einen Bevölkerungsrückgang

Mehr

Umweltbildung am Fließgewässer:

Umweltbildung am Fließgewässer: Umweltbildung am Fließgewässer: Vorstellung von Bildungsmaterial und Hinweise zur Durchführung eigener Exkursionsangebote Umweltinformation Umweltinformationsgesetz NRW schreibt den direkten Zugang zu

Mehr

Cox-Regression. Ausgangspunkt Ansätze zur Modellierung von Einflussgrößen Das Cox-Modell Eigenschaften des Cox-Modells

Cox-Regression. Ausgangspunkt Ansätze zur Modellierung von Einflussgrößen Das Cox-Modell Eigenschaften des Cox-Modells Cox-Regression Ausgangspunkt Ansätze zur Modellierung von Einflussgrößen Das Cox-Modell Eigenschaften des Cox-Modells In vielen Fällen interessiert, wie die Survivalfunktion durch Einflussgrößen beeinflusst

Mehr

1 Entwicklung des Kreditvolumens. an Nichtbanken im Euroraum.

1 Entwicklung des Kreditvolumens. an Nichtbanken im Euroraum. Entwicklung des Kreditvolumens an Nichtbanken im Euroraum Martin Bartmann 1 Die durchschnittliche Jahreswachstumsrate des Kreditvolumens an Nichtbanken im Euroraum lag im Jahr 27 noch deutlich über 1 %

Mehr

Bedeutung und Entwicklung der Fließgewässer - Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands

Bedeutung und Entwicklung der Fließgewässer - Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands Bedeutung und Entwicklung der Fließgewässer - Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands Fachberater für Fischerei, Bezirk Schwaben Bestandssituation der Fische, Neunaugen, Muscheln

Mehr

Statistische Randnotizen

Statistische Randnotizen Landkreis /Weser Februar 08 Stabsstelle Regionalentwicklung Az.: 12.01.20 Statistische Randnotizen Geburtenziffern im Landkreis /Weser und den anderen Kreisen im Bezirk Hannover Einleitung Kenntnis über

Mehr

Zustand der Wasserkörper im Landkreis Kitzingen

Zustand der Wasserkörper im Landkreis Kitzingen mit Landwirtschaftsschule Erhebung des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg Zustand der Wasserkörper im Landkreis Vorbemerkung: Die Bewertung nach Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erfolgt nicht auf der Ebene

Mehr

Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung

Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung Spektrum Patholinguistik 7 (2014) 133 138 Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung Stefanie Düsterhöft, Maria Trüggelmann & Kerstin Richter 1

Mehr

SEQUENZ 2: DIE BEVÖLKERUNGSPYRAMIDE

SEQUENZ 2: DIE BEVÖLKERUNGSPYRAMIDE Aktivität 1 Kleingruppe 1 Lies den Text sorgfältig. Erkläre dann die Begriffe Bevölkerungsalterung, Median, Alterungsindex und Abhängigenquotient. Die beiden hauptsächlichen Bestimmungsfaktoren der Altersstruktur

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Dr. Manfred Haimbuchner am 10. Juli 2012 zum Thema "Präsentation Oberösterreichischer Naturschutzbericht 2007-2011 Zahlen, Daten, Fakten" Weiterer

Mehr

Auswirkung von Feinsedimentfracht auf Fische und Muscheln

Auswirkung von Feinsedimentfracht auf Fische und Muscheln Auswirkung von Feinsedimentfracht auf Fische und Muscheln Grundprinzip von Fließgewässern: Abtransport gelöster Substanzen Folge: sehr sauberes Wasser Grundprinzip von Fließgewässern: Abtransport partikulärer

Mehr

Abb. 26: Antwortprofil zur Frage "Wie intensiv setzten sie die Methode ein?"

Abb. 26: Antwortprofil zur Frage Wie intensiv setzten sie die Methode ein? 2.2.1.2. Intensität des Einsatzes der Methoden 2.2.1.2.1. Antwortprofil Das Antwortprofil zu der Fragestellung "Wie intensiv setzten sie die Methode ein?" zeigt Abbildung 26. 1. M ethoden der Neukundengewinnung:

Mehr

Genetische Untersuchungen der Bachforelle in Österreich: Was haben wir daraus gelernt?

Genetische Untersuchungen der Bachforelle in Österreich: Was haben wir daraus gelernt? Genetische Untersuchungen der Bachforelle in Österreich: Was haben wir daraus gelernt? Steven Weiss Institut für Zoologie, Karl-Franzens Universität Graz Datenübersicht Region Anzahl der Pop. Anzahl Fische

Mehr

Zur Populationsbiologie der Gelbbauchunke (Bombina variegata) im Hainich / Thüringen

Zur Populationsbiologie der Gelbbauchunke (Bombina variegata) im Hainich / Thüringen Zur Populationsbiologie der Gelbbauchunke (Bombina variegata) im Hainich / Thüringen Beitrag zur Jahrestagung des ART e. V. Erfurt, 21. Februar 2015 Referentin: Madlen Schellenberg 2 Gliederung 1. Steckbrief

Mehr

Die deutsche Fischerei auf Köhler im Nordost-Atlantik 1983

Die deutsche Fischerei auf Köhler im Nordost-Atlantik 1983 - 130 - zur Bestätigung dieser Annahme aus. Das auf dieser Forschungsreise gesammelte Material dürfte auf der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe die Beurteilung dieses Jahrganges erleichtern. Gleichzeitig

Mehr

Die deutsche Fischerei auf Köhler 1985 im Nordost-Atlantik

Die deutsche Fischerei auf Köhler 1985 im Nordost-Atlantik - 62 - Der Degenfisch war auf der Bank ungleichmäßiger verteilt. Der maximale Stundenfang betrug 700 kg auf dem Südzipfel der Bank. Wie auch im benachbarten Rockallgraben wurden auf der Hatton Bank Fische

Mehr

Beschreibung von Diagrammen, Tabellen und Grafiken zur Prüfungsvorbereitung auf das Zertifikat Deutsch

Beschreibung von Diagrammen, Tabellen und Grafiken zur Prüfungsvorbereitung auf das Zertifikat Deutsch Beschreibung von Diagrammen, Tabellen und Grafiken zur Prüfungsvorbereitung auf das Zertifikat Deutsch Einleitung: Was ist der Titel oder Inhalt der Grafik? Das Diagramm zeigt... Die Grafik stellt... dar.

Mehr

Bayerisches Landesamt für Umwelt. Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) Merkblatt Artenschutz

Bayerisches Landesamt für Umwelt. Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) Merkblatt Artenschutz Bayerisches Landesamt für Umwelt Merkblatt Artenschutz Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) Die Flussperlmuschel ist die anspruchsvollste der heimischen Muschelarten und benötigt sehr saubere

Mehr

Abitur 2015 Mathematik Stochastik IV

Abitur 2015 Mathematik Stochastik IV Seite 1 http://www.abiturloesung.de/ Seite 2 Abitur 201 Mathematik Stochastik IV In einer Urne befinden sich vier rote und sechs blaue Kugeln. Aus dieser wird achtmal eine Kugel zufällig gezogen, die Farbe

Mehr

Überschwemmungsgebiet Klosterbach

Überschwemmungsgebiet Klosterbach 1. Ausfertigung Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz - Betriebsstelle Sulingen - Überschwemmungsgebiet Klosterbach - Überarbeitung in Siedlungsbereichen - Aufgestellt:

Mehr

Wie gut sind die schleswig-holsteinischen Seen?

Wie gut sind die schleswig-holsteinischen Seen? Wie gut sind die schleswig-holsteinischen Seen? Gudrun Plambeck Wie muss ein guter" See aussehen? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Ist ein See, der im Sommer durch eine Blaualgenblüte grünlich

Mehr

4 Diskussion 4.1 Korrelation der GW-Ganglinien

4 Diskussion 4.1 Korrelation der GW-Ganglinien 4 Diskussion 4.1 Korrelation der GW-Ganglinien Die GW-Messstationen wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt: Erstens unterliegen sie keiner Beeinflussung durch Grundwasserentnahmen. Zweitens sind die

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

Skiunfälle der Saison 2000/2001

Skiunfälle der Saison 2000/2001 Skiunfälle der Saison 2000/2001 H. Gläser Auswertungsstelle für Skiunfälle der ARAG Sportversicherung (ASU Ski) Die Auswertung der Skiunfälle der Saison 2000/2001 läßt wie schon in den vergangenen Jahren

Mehr

Online-Messungen chemischer Parameter im Einzugsgebiet von Theel und Ill Zustandsvergleich

Online-Messungen chemischer Parameter im Einzugsgebiet von Theel und Ill Zustandsvergleich Online-Messungen chemischer Parameter im Einzugsgebiet von Theel und Ill Zustandsvergleich 2006-2011 - 2013 Universität des Saarlandes Institut für Anorganische und Analytische Chemie Dr. Christina Klein,

Mehr

IFRIC Interpretation 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden

IFRIC Interpretation 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden IFRIC Interpretation 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden Verweise Rahmenkonzept für die Aufstellung und Darstellung von Abschlüssen IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial

Mehr

PFC-Belastung von Fischen und Muscheln

PFC-Belastung von Fischen und Muscheln Bayerisches Landesamt für Umwelt Analytik PFC-Belastung von Fischen und Muscheln Untersuchungszeitraum 2005-2007 Stand: 2007 Um einen Überblick über die PFC-Belastung von Fischen in bayerischen Gewässern

Mehr

Ein bemerkenswertes Vorkommen der Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale L.) im Klagenfurter Stadtgebiet nun endgültig erloschen!

Ein bemerkenswertes Vorkommen der Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale L.) im Klagenfurter Stadtgebiet nun endgültig erloschen! Carinthia II 172./92.Jahrgang S. 283-288 Klagenfurt 1982 Ein bemerkenswertes Vorkommen der Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale L.) im Klagenfurter Stadtgebiet nun endgültig erloschen! Von Gerfried Horand

Mehr

Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2002

Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2002 Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2002 1. Ein Chemiestudent hat ein Set von 10 Gefäßen vor sich stehen, von denen vier mit Salpetersäure Stoff A), vier mit Glyzerin Stoff

Mehr

Weiterführende Untersuchungen an entwässerungsrelevanten Oberflächengewässern im Umfeld niedersächsischer Erdgasförderplätze

Weiterführende Untersuchungen an entwässerungsrelevanten Oberflächengewässern im Umfeld niedersächsischer Erdgasförderplätze Weiterführende Untersuchungen an entwässerungsrelevanten Oberflächengewässern im Umfeld niedersächsischer Erdgasförderplätze Zusammenfassung 42 Einzelberichte November 2018 Uwe Hammerschmidt Dr. Jürgen

Mehr

Aufgabe 8: Stochastik (WTR)

Aufgabe 8: Stochastik (WTR) Abitur Mathematik: Nordrhein-Westfalen 2013 Aufgabe 8 a) (1) WAHRSCHEINLICHKEIT FÜR KEINE ANGABE ERMITTELN Nach der Laplace Formel ist Anzahl der Personen, die keine Angabe machten keine Angabe Gesamtzahl

Mehr

x erhielt die Rücklauf/Responsequote. Im Vergleich auch zu anderen Kennzahlen ist bei der Responsequote die Standardabweichung am geringsten (1,95).

x erhielt die Rücklauf/Responsequote. Im Vergleich auch zu anderen Kennzahlen ist bei der Responsequote die Standardabweichung am geringsten (1,95). höchsten Zustimmungswert ( = 5,7) x erhielt die Rücklauf/Responsequote. Im Vergleich auch zu anderen Kennzahlen ist bei der Responsequote die Standardabweichung am geringsten (1,95). 3. Kennzahl entscheidet

Mehr

Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man:

Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man: Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man: a) Die absoluten Häufigkeit: Sie gibt an, wie oft ein Variablenwert vorkommt b) Die relative Häufigkeit: Sie erhält

Mehr

3) Testvariable: T = X µ 0

3) Testvariable: T = X µ 0 Beispiel 4.9: In einem Molkereibetrieb werden Joghurtbecher abgefüllt. Der Sollwert für die Füllmenge dieser Joghurtbecher beträgt 50 g. Aus der laufenden Produktion wurde eine Stichprobe von 5 Joghurtbechern

Mehr

Die Eignung der in Österreich gezüchteten Bachforellen für Besatzmaßnahmen - abgeleitet aus den Ergebnissen einer Fischzüchterbefragung

Die Eignung der in Österreich gezüchteten Bachforellen für Besatzmaßnahmen - abgeleitet aus den Ergebnissen einer Fischzüchterbefragung Die Eignung der in Österreich gezüchteten Bachforellen für Besatzmaßnahmen - abgeleitet aus den Ergebnissen einer Fischzüchterbefragung Kurt Pinter 1 Untersuchungsgebiet Studiendesign Mündliche Befragung

Mehr

Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man:

Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man: Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man: a) Die absoluten Häufigkeit: Sie gibt an, wie oft ein Variablenwert vorkommt b) Die relative Häufigkeit: Sie erhält

Mehr

Protokoll Grundpraktikum: F0: Auswertung und Präsentation von Messdaten

Protokoll Grundpraktikum: F0: Auswertung und Präsentation von Messdaten Protokoll Grundpraktikum: F0: Auswertung und Präsentation von Messdaten Sebastian Pfitzner 19. Februar 013 Durchführung: Sebastian Pfitzner (553983), Jannis Schürmer (5589) Betreuer: N. Haug Versuchsdatum:

Mehr

Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda

Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda Anhand des umfangreichen Datenmaterials des LKVs in Bayern sollte geklärt werden, wie sich das EKA auf die Laktationen

Mehr

Beurteilung von HD Aufnahmen - Mysterium oder nachvollziehbare Wissenschaft?

Beurteilung von HD Aufnahmen - Mysterium oder nachvollziehbare Wissenschaft? Beurteilung von HD Aufnahmen - Mysterium oder nachvollziehbare Wissenschaft? Die Beurteilung von HD Aufnahmen im Screeningverfahren erscheint häufig willkürlich und wenig nachvollziehbar. Es gibt verschiedene

Mehr

3. Ergebnisse Geschlechts- und Altersverteilung

3. Ergebnisse Geschlechts- und Altersverteilung 23 3. Ergebnisse 3.1. Geschlechts- und Altersverteilung In der vorliegenden Studie wurden 100 übergewichtige Patienten mittels Gastric Banding behandelt, wobei es sich um 22 männliche und 78 weibliche

Mehr

NATURA 2000 Tier- und Pflanzenarten: Weichtiere (Mollusken)

NATURA 2000 Tier- und Pflanzenarten: Weichtiere (Mollusken) Bayerisches Landesamt für Umwelt NATURA 2000 Tier- und Pflanzenarten: Weichtiere (Mollusken) Bachmuschel, Gemeine Flussmuschel (Unio crassus) Bachmuscheln werden 5 bis 6 Zentimeter groß mit meist recht

Mehr

Gewässerüberwachung im Bereich der Kaliindustrie durch das HLUG Stand

Gewässerüberwachung im Bereich der Kaliindustrie durch das HLUG Stand Gewässerüberwachung im Bereich der Kaliindustrie durch das HLUG Stand 31.12.2008 Inhaltsverzeichnis Gewässerüberwachung im Bereich der Kaliindustrie durch das HLUG - Erläuterungen. Übersichtskarte HLUG-Messstellen

Mehr

Die Beschaffenheit des Grundwassers im landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebiet der Wasserfassung Reinberg bei Greifswald (M-V)

Die Beschaffenheit des Grundwassers im landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebiet der Wasserfassung Reinberg bei Greifswald (M-V) Arbeitsgruppe: Angewandte Geologie & Hydrogeologie Die Beschaffenheit des Grundwassers im landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebiet der Wasserfassung Reinberg bei Greifswald (M-V) Name: Erstgutachter:

Mehr

5 Nachuntersuchung und Ergebnisse

5 Nachuntersuchung und Ergebnisse Therapie bei ipsilateraler Hüft- u. Knie-TEP Anzahl n HTEP-Wechsel Femurtotalersatz konservative Therapie Diagramm 4: Verteilung der Therapieverfahren bei ipsilateraler HTEP und KTEP 4.7. Komplikationen

Mehr

Phallosan-Studie. Statistischer Bericht

Phallosan-Studie. Statistischer Bericht Phallosan-Studie Statistischer Bericht Verfasser: Dr. Clemens Tilke 15.04.2005 1/36 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 Einleitung... 3 Alter der Patienten... 4 Körpergewicht... 6 Penisumfang...

Mehr

Forschung & Entwicklung in Oberösterreich 2013

Forschung & Entwicklung in Oberösterreich 2013 Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik Forschung & Entwicklung in 2013 Bundesländervergleiche und Trends 47/2015 1/2013 Forschung & Entwicklung in 2013 Bundesländervergleiche

Mehr

Nachsuche nach Großmuscheln

Nachsuche nach Großmuscheln Nachsuche nach Großmuscheln in der geplanten Ausgleichsfläche "Tauber unterhalb Wehr Edelfingen" Bebauungsplan "Bandhaus IV" Große Kreisstadt Bad Mergentheim Gemarkung Edelfingen im Auftrag der Stadtverwaltung

Mehr

Ausbezahlte Löhne an familienfremde landwirtschaftliche Angestellte im Jahr 1994 Brugg, Mai 1995

Ausbezahlte Löhne an familienfremde landwirtschaftliche Angestellte im Jahr 1994 Brugg, Mai 1995 Ausbezahlte Löhne an familienfremde landwirtschaftliche Angestellte im Jahr 1994 Brugg, Mai 1995 erischer Bauernverband, Abteilung Statistik, CH-5200 Brugg Tel. 056 / 32 51 11, Fax 056 / 41 53 48 2 Ausbezahlte

Mehr

Für die Wahrscheinlichkeit P A (B) des Eintretens von B unter der Bedingung, dass das Ereignis A eingetreten ist, ist dann gegeben durch P(A B) P(A)

Für die Wahrscheinlichkeit P A (B) des Eintretens von B unter der Bedingung, dass das Ereignis A eingetreten ist, ist dann gegeben durch P(A B) P(A) 3. Bedingte Wahrscheinlichkeit ================================================================== 3.1 Vierfeldertafel und Baumdiagramm Sind A und B zwei Ereignisse, dann nennt man das Schema B B A A P

Mehr

Statistik II. Aufgabe 1

Statistik II. Aufgabe 1 Statistik II, SS 2004, Seite 1 von 7 Statistik II Hinweise zur Bearbeitung Hilfsmittel: - Taschenrechner (ohne Datenbank oder die Möglichkeit diesen zu programmieren) - Formelsammlung für Statistik II

Mehr

Die Uferzonen der Fliessgewässer sind oft die einzigen Blütenstellen in unserer intensiv genutzten Landschaft.

Die Uferzonen der Fliessgewässer sind oft die einzigen Blütenstellen in unserer intensiv genutzten Landschaft. Naturnaher Bach Fliessgewässer und ihre Umgebung sind wertvolle Lebensräume. Viele Tiere und Pflanzen benutzen sie als Wanderrouten. Bäche vernetzen so die Landschaft und tragen zu einem nachhaltigen Wasserhaushalt

Mehr

Arbeitsblatt Woche 27. G G Summe M M Summe

Arbeitsblatt Woche 27. G G Summe M M Summe 1 Urne In einer Urne sind 5 weiÿe, 6 schwarze und 4 rote Kugeln. Es wird zweimal ohne Zurücklegen gezogen. 1. Stellen Sie das Zufallsexperiment in einem Baumdiagramm dar! 2. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit

Mehr

Bericht Zur Chemischen, Biologischen und Ökologischen Untersuchung der mittleren " Aisch" zwischen Dietersheim und Landkreisgrenze b.

Bericht Zur Chemischen, Biologischen und Ökologischen Untersuchung der mittleren  Aisch zwischen Dietersheim und Landkreisgrenze b. 1 Bericht Zur Chemischen, Biologischen und Ökologischen Untersuchung der mittleren " Aisch" zwischen Dietersheim und Landkreisgrenze b. Mailach 2015 2 Sauerstoff-Gehalt O² Sättigung in % 3 ANMERKUNGEN:

Mehr

Fischerei und Gewässerökologie

Fischerei und Gewässerökologie Auswertung der Besatz und Fangdaten der Binnenfischerei im Land Vorarlberg für das Jahr 2016 Michael Hellmair, M.Sc., Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Va, Fischerei und Gewässerökologie Für das

Mehr

W-Seminar: Versuche mit und am Menschen 2017/2019 Skript

W-Seminar: Versuche mit und am Menschen 2017/2019 Skript 3. Deskriptive Statistik Die deskriptive (auch: beschreibende) Statistik hat zum Ziel, [ ] Daten durch Tabellen, Kennzahlen [ ] und Grafiken übersichtlich darzustellen und zu ordnen. Dies ist vor allem

Mehr

Untersuchung der Tiere eines Gewässers

Untersuchung der Tiere eines Gewässers Untersuchung der Tiere eines Gewässers In Gewässern ganz gleich, ob es sich um einen See, Teich oder Bach handelt leben typische Organismen. Viele davon sind mit bloßem Auge erkennbar, Kleinstlebewesen

Mehr

LT1 IN DEN AUGEN DER BEVÖLKERUNG

LT1 IN DEN AUGEN DER BEVÖLKERUNG LT IN DEN AUGEN DER BEVÖLKERUNG 0. TRENDMESSUNG - November 0 - n=000, OÖ Bevölkerung ab Jahren, Oktober 0, Archiv-Nr. 00 Forschungsdesign Forschungsziel Ziel dieser Untersuchung war es, die Position des

Mehr