DIE NATIONALE STRATEGIE ZUR BIOLOGISCHEN VIELFALT -Visionen, Ziele und Maßnahmen zur nachhaltigen Energiegewinnung
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- Steffen Schmitz
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1 DIE NATIONALE STRATEGIE ZUR BIOLOGISCHEN VIELFALT -Visionen, Ziele und Maßnahmen zur nachhaltigen Energiegewinnung Kathrin Ammermann Bundesamt für f r Naturschutz FGL in Erneuerbare Energien, Berg- und Bodenabbau Konferenz Biomasseanbau und Biodiversität in Brandenburg
2 Biodiversitätsziele bis 2010 Signifikante Reduzierung des derzeitigen Verlusts an Biodiversität Stopp the loss of biodiversity Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt Foto: Michael Rode
3 Erhaltung der biologischen Vielfalt eine breit angelegte Aufgabe Genetische Ressourcen Arten Ökosysteme Schutz BIODIVERSITÄT Nachhaltige Nutzung Gerechter Vorteils-ausgleich (ABS) Erhaltung der biologischen Vielfalt umfasst den Schutz und die nachhaltige Nutzung
4 Die Nationale Biodiversitäts- ts- Strategie der Bundesregierung setzt auf einen umfassenden gesellschaftlichen Dialog, beinhaltet 330 Ziele und 430 konkrete Maßnahmen nahmen, die meisten davon untersetzt mit messbaren Parametern und Zeithorizonten, u.a. zu Artenvielfalt, Vielfalt der Lebensräume ume, Landschaften, Nachhaltige Nutzung, Klimawandel Div. Aktionsfelder (z.b.. Land- /Fortstwirtschaft, Bildung/In /In- formation, Tourismus)
5 Zielsetzung und Struktur Struktur: Ausgangslage, Konkrete Vision Qualitäts- und Handlungsziele Aktionsfelder: Konkretisierung der Handlungsziele durch Maßnahmen Leuchtturmprojekte: konkrete, vorbildliche Projekte zur Erhaltung der biologischen Vielfalt Berichterstattung, Indikatoren und Monitoring
6 Konkrete Vision Fünf thematische Schwerpunkte 1. Schutz der biologischen Vielfalt z.b. Moore, Wälder, W Flüsse und Auen Wildnisgebiete, Kulturlandschaften, urbane Landschaften 2. Nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt z.b. Landwirtschaft, Rohstoffabbau und Energiegewinnung, Vorbildfunktion des Staates, Auswirkung deutscher Aktivitäten ten auf die biologische Vielfalt weltweit 3. Umwelteinflüsse auf die biologische Vielfalt Klimawandel 4. Genetische Ressourcen Zugang zu genetischen Ressourcen und gerechter Vorteilsausgleich 5. Gesellschaftliches Bewusstsein
7 Rohstoffabbau und Energiegewinnung Vision (B 2.6): sparsame und Natur schonende Gewinnung und Einsatz von Rohstoffen und Energieträgern Gewinnung und Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und regenerativen Energien im Einklang mit der Erhaltung der biologischen Vielfalt. Ziele Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien entsprechend der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie
8 Klimaschutzziele Kioto- Protokoll 2012 Senkung der wichtigsten Treibhausgasemissionen um 5,2 % unter das Niveau von EU 2020 Deutschland 2020 Reduzierung der THG um 20%; 20% Anteil Erneuerbare Energien am Primärenergieverbrauch Reduzierung der CO2 Emissionen um %, Ausbau der Erneuerbaren auf 18 %
9 Nitsch et al 2007 Endenergieverbrauch Szenario
10 Nitsch et al 2007 Beitrag der EE zur Endenergie
11 (Öko-Institut: Stoffstromanalyse Biomasse 2004) Regenerative PE in 2030 Regenerative Primärenergie in 2030, PJ/a vielleicht 59% Bioenergie 13 Große Bedeutung von Biomassereststoffen! = Ressource mit geringen Landnutzungskonflikten Biomasse-Reststoffe Biomasse-Anbau Wind Wasserkraft Sonne Geothermie 0 REF UMW BIO NH
12 Ausbauziele für Erneuerbare Energien in Deutschland Strom Erhöhung des Anteils bis 2020 auf % (bislang 13%) 2006: Anteil EE: rund 12%, davon Anteil Biomasse: rund 24% Wärme mehr als Verdoppelung des Anteils von heute knapp 6% auf 14% bis 2020; heute Anteil Biomasse: rund 94% Kraftstoffe bis 2020: 12-15% Anteil am Kraftstoff aus nachhaltiger Produktion, 2006: 6,6%, davon Anteil Biomasse 100 %
13 Rohstoffabbau und Energiegewinnung Qualitäts- und Handlungsziele (Auswahl): Erhöhung der Recyclingrate und Energieeinsparung Verstärkter Einsatz nachwachsender Rohstoffe Überprüfung, die nachhaltig angebaut und genutzt werden Überprüfung/ Weiterentwicklung der guten fachlichen Praxis z.b. auch bei Kurzumtriebsplantagen etc. Nutzung von Synergieeffekten zwischen der Erhaltung der biologischen Vielfalt und dem Ausbau erneuerbarer Energien
14 Rohstoffabbau und Energiegewinnung Qualitäts- und Handlungsziele (Auswahl): Entwicklung von Konzepten für gewässerökologische Modernisierungsmaßnahmen Aufstellung eines Raumordnungsplanes für die deutsche AWZ mit Festlegungen u. a. zur Steuerung von Offshore-Windkraftanlagen Entwicklung von Ansätzen und Strategien zur Konfliktvermeidung zwischen Raumansprüchen Verbesserung der Datenlage zu ökologischen Auswirkungen des Ausbaus der EE
15 Biomasse - Lebensweg Anbau Umwandlung in Energie (mit Transport) Verbrauch Nachhaltig, naturverträglich Effizient, geringe Umweltauswirkungen Energiesparen Steigerung der Energieeffizienz
16 Biomasse vom Acker aktueller Stand in Deutschland entspricht rund 17 % der Landwirtschaftlichen Fläche
17 Auswirkungen Verengung der Fruchtfolgen, bis hin zu deren Aufgabe, zunehmender Anbau weniger Kulturen Nutzungsintensivierung des Anbaus (auf Ackerflächen und Grünland) Flächenkonkurrenzen mit dem Naturschutz (Stilllegungsflächen, Schutzgebiete) und Lebensmittel - und Futteranbau Zunehmende Stoffeinträge (Nährstoffe, PSM) in den Naturhaushalt Erneute Gentechnik- Diskussion Biologische Vielfalt, Landschaftsbild, abiotische Schutzgüter Foto: Michael Rode
18 z.b. Agrarvögel Betroffen: vor allem Arten, die auf landwirtschaftlichen Flächen brüten und Nahrung suchen Mais bietet für versch. Limikolen (Kiebitz, Großer Brachvogel) Brutlebensraum. Zerstörung der Gelege durch wiederholte Arbeitsgänge (z.b. Beikrautregulierung) Problem fehlender Deckung nach Beikrautregulierung bei Schutzmaßnahmen erfolgreiche Brut möglich z.b. Brachvogel, Schutz: durch Anlage von Blühstreifen Quelle: Auswirkungen zunehmender Biomassenutzung auf die Artenvielfalt -Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für den Schutz der Vögel in der Agrarlandschaft, Dziewiaty &Bernardy i.a. des BMU (2007)
19 Flächenkonkurrenzen Fotos ostermann Grünlandumbruch März 2007 Mai 2007 August 2007 Dezember 2007 Grünlandumbruch und Maisanbau in der Kyllaue bei Birgel- Foto: Michael Rode im FFH-Gebiet Obere Kyll und Kalkmulden der Eifel Fotos: Ostermann, NABU
20 Entwicklung Stromerzeugung aus Erneuerbaren - Szenario Nitsch et al 2007
21 Rohstoffabbau und Energiegewinnung C 8 Aktionsfelder (Auswahl): Entwicklung von Nachhaltigkeitsstandards Förderung und Unterstützung von Synergieeffekten Entwicklung von regionalen Konzepten der Wertschöpfung durch Bioenergie
22 Handlungsziele Bioenergie aus Naturschutzsicht Entwicklung von Kriterien für nachhaltige und naturverträglichen Anbau von Biomasse Insbesondere für Biodiversität besteht Handlungsbedarf, hinsichtlich Anforderungen für die gesamte Fläche (Landund Forstwirtschaft) sowie für Schutzgebiete Umsetzung der Kriterien z.b. in Zertifizierungssystemen sowie Kontrolle der Erfolge (z.b. Agrarvögel)/ Anpassung gfp und Cross Compliance inkl. THG- Bilanzen Unterstützung/ Etablierung nachhaltiger und naturverträglicher Anbauformen (z.b. EEG, Forschung) Wenn der Anbau nicht nachhaltig und naturverträglich erreichbar ist, Überprüfung der Ziele
23 Nachhaltigkeitsverordnung Betrifft: anrechenbare Biokraftstoffe (Quote) Ermächtigungsgrundlage im Biokraftstoffquotengesetz Biokraftstoffe sind nur anzurechnen, wenn bestimmte Anforderungen: an eine nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen oder zum Schutz natürlicher Lebensräume oder bestimmte CO 2 - Minderungspotenziale (mind. 35 %) erfüllt werden.
24 aber auch Chancen Beitrag der EE zum Schutz des Klimas Synergieeffekte mit Naturschutzzielen bei der Landnutzung Mehr Vielfalt vom Acker Erhalt von Kulturlandschaften/ Stärkung des ländlichen Raums
25 Haus der Natur, Potsdam DIE NATIONALE STRATEGIE ZUR BIOLOGISCHEN VIELFALT - Visionen, Ziele und Maßnahmen zur nachhaltigen Energiegewinnung - Kathrin Ammermann
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