MARKTEINSCHÄTZUNG (CHARTTECHNISCH)

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1 MARKTEINSCHÄTZUNG (CHARTTECHNISCH) Die Unruhe an den Märkten hält sich nun schon über Wochen und will einfach nicht der Normalität weichen. Im Gegenteil mit jedem neuen verstrichenen Tag scheint die Hoffnung auf den berühmten Schimmer am Ende des Tunnels mehr und mehr zu schwinden. Dabei ist noch nichts Nennenswertes passiert, außer das die meisten Aktienindizes eine kleine Korrektur ausbilden. Mehr auch nicht. Aber schon betreten Schwarzmaler und Weltuntergangspropheten die Bühne und prophezeien das Ende aller Tage. Spinner, Quacksalber sagen die Einen, geniale Analysten die Anderen. Die Wahrheit liegt wie immer, irgendwo dazwischen. Wie Sie selbst gleich lesen können. Fakt ist, daß die seit 2009 laufende Aufwärtsbewegung reif für eine Korrektur ist. Sehr schön sieht man das am Beispiel des nachfolgend eingeblendeten MDax. Dabei ist der Trend derart intensiv, daß sich die aktuelle Korrektur eher bescheiden ausnimmt, ja kaum sichtbar ist. Aber, auch wenn es mit Sicherheit nicht dieser ist, wird der nächste größere Rücksetzer sich schon deutlich stärker bemerkbar machen. Ohne Weiteres sind zwischen Prozent vom aktuellen Niveau drin. Für einige Aktienbarometer wird die Fahrt noch tiefer ausfallen und kann durchaus in einem Bereich zwischen Prozent liegen. Denn wie Sie es meinen wöchentlichen Betrachtungen entnehmen können, tragen alle Bewegungen der aktuellen Bewegungen eindeutig korrektive Züge und bestätigen allein schon damit, die Fortführung des Aufwärtstrends. Damit möchte ich nicht zum Ausdruck bringen, daß die aktuelle Korrektur bereits abgeschlossen ist. Diese kann sich durchaus noch über einen geraumen Zeitraum hin erstrecken, aber sie ist definitiv nicht der Beginn einer Korrektur mit crashartigen Zügen und schon gar nicht der Anfang vom Ende. Korrekturen sind weiter nichts als der Ausdruck von Unentschlossenheit, Nervosität und Angst. Zum Ende der Fahnenstange hin wird diese Mischung immer explosiver und daraus folgend die Korrekturen immer komplexer. Abbildung 2 - SMI Am Beispiel des SMI kann man sehr schön sehen wie komplex sich Korrekturen ausformen können. Dabei schlängelt sich der Schweizer Leitindex sehr schön im Aufwärtstrendkanal entlang und wird diesen auch in naher Zukunft zu neuen Höhen führen. Abbildung 1 - MDax langfristig Das ist schon heftig, zumal dieser Weg nicht in wenigen Monaten beschritten, vielmehr sich über Jahre hinziehen wird. Die Aktienmärkte haben eine lange Talfahrt vor sich, auch wenn ich mich von apokalyptischen Prognosen distanzieren möchte. Prognosen mit Kursabschlägen von 80 oder gar 90 Prozent halte ich aus momentaner Sicht für unseriös. Dabei liegt die Betonung auf momentan, denn auffallend ist das gehäufte Auftreten von Triangeln im sehr langfristigen Bereich. Diese spezielle Korrekturformation tritt besonders gern als Welle 4 einer fünfteiligen Impulswelle auf. Auch im MDax kann ein solches Triangel (A-B-C-D-E) beobachtet werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich auch hier um Welle IV. Das bedeutet natürlich, daß die noch ausstehende Welle V auch den übergeordneten Wellengrad abschließt. Sollte es sich dabei um eine Welle 1 handeln, liegt das Korrekturniveau für Welle 2 üblicherweise bei 76 Prozent vom absoluten Kursniveau! Unter diesem Aspekt stellt sich die Schwarzmalerei und Quacksalberei schon etwas anders dar. Freilich ist der temporäre Rahmen derzeit noch nicht im Chart darstellbar, aber für sehr langfristige Investments ist allein die Tatsache, daß diese Möglichkeit besteht und zudem sehr hohe Eintrittschancen besitzt, von besonderem Interesse. Gegenwärtig ist die Stimmung viel zu schlecht und vor allem als völlig unentschlossen zu bezeichnen, als das ein Crash eintreten könnte. Auch charttechnisch wirft ein solches Ereignis noch nicht seine Schatten voraus. Gerade in unsicheren Zeiten sollten Sie sich nicht zu blinden Aktionismus hinreißen lassen. Denn wenn ein Extrem das andere jagt, ist der Mittelweg sehr häufig der Klügere! Henrik Becker INHALT Markteinschätzung (charttechnisch)...1 Bund Future WKN Dax WKN Dow Jones WKN Euro/USD WKN Gold/USD WKN MDax WKN S&P 500 WKN A0AET0...8 SMI WKN Hang Seng Index WKN Impressum / Haftungsausschluss...11 Seite 1

2 BUND FUTURE WKN Der Bund-Future hat die erwartete kleine Korrektur (b) ausgeführt, und durch den starken Kursanstieg vom Freitag schon wieder ausgeglichen. Damit hat sich der Rentenkontrakt alle Möglichkeiten offen gelassen. Aufgrund der Bewegungen der letzten Wochen habe ich mich veranlaßt gefühlt meine Wellenzählung leicht anzupassen, wie Sie es dem unteren Chart ablesen können. Die Komplexität der Korrektur wird auch in naher Zukunft einen klaren nutzbaren Trend vermissen lassen. Gegenwärtig befindet sich der Bund Future, meiner neuen Zählung folgend, in Welle (e) von (B). Damit wird deutlich, daß das aufwärtsgerichtete Potential begrenzt ist und sich bereits zwischen 146 und 147 Prozent erschöpfen wird. Allerdings fällt der Startschuß für diese kleine Rallye erst mit Überschreiten des 1.00 Retracement bei Prozent, wobei schon der Sprung über ein sehr positives Vorzeichen darstellt und kurzfristig genutzt werden kann. Solange dieser Schritt ausbleibt, bleiben auch die negativen Aspekte im Chartbild erhalten. So reicht allein schon ein Schlußkurs unterhalb von Prozent um die Talfahrt erneut anzufachen. Ich gehe nicht davon aus, aber im Hinterkopf sollte diese Variante verbleiben. Ungeachtet der positiven kurzfristigen Avancen bleibt der Rentenkontrakt in einer übergeordneten Korrektur gefangen, so wie es im oberen Chart dargestellt ist. Damit sollte klar sein, daß die Unsicherheiten dem Bund-Future erhalten bleiben. Der Bund-Future bewegt sich innerhalb einer Korrektur aufwärts. Da das zur Verfügung sehende Potential begrenzt ist, sollten Positionen auch eng abgesichert sein. Als hierfür geeignet erweist sich das 0.50 Retracement bei Prozent sowie die untere Trianglelinie. Neue Long s erhalten erst mit Überschreiten von Prozent ihre Rechtfertigung. Seite 2

3 DAX WKN Der Dax hat die von mir prognostizierte Entwicklung sehr gut nachgezeichnet und konnte die Korrektur eben nicht abschließen. Nach dem Lauf bis nahe an die obere Begrenzungslinie heran, mußte sich der deutsche Leitindex wieder einem erhöhten Verkaufsdruck unterwerfen. Diese Bewegung ist auch noch nicht abgeschlossen, sodaß für die kommenden Tage von weiteren Abschlägen auszugehen ist. Die sehr komplexe Korrektur (abc-x-abc) wird sich aller Voraussicht nach noch bis zur unteren Trendlinie, oder auch dem 1.00 Retracement (9.090) fortsetzen. Erst hier kann davon ausgegangen werden, daß der Dax Welle (4) abschließt. Die sich daran anschließende Bewegung führt den Index dann schließlich zu neuen Hochs, wobei diesbezüglich das 0.62 Retracement, die erste ernsthafte Anlaufstelle darstellt. Um seine Lage vorzeitig und vor allem nachhaltig aufzubessern, müßte sich der zu Dax einem Sprung über die obere Begrenzungslinie hinreißen lassen. Gefahr für das mittelfristig immer noch positive Bild würde erst durch den Bruch des 1.00 Retracement oder der unteren Trendlinie, auf den Plan gerufen. Tritt dieser Fall ein, wären sofort alle aufwärtsgerichteten Avancen null und nichtig. Wie der Chart eindeutig zeigt, erwarte ich dieses nicht. Einen Persilschein kann ich hingegen auch nicht ausstellen, somit ist die Entwicklung nicht aus den Augen zu lassen. Solange sich der Dax inmitten der aktuell ablaufenden komplexen Korrektur (4) befindet, ist eine neutrale Haltung anzuraten. Bestehende Positionen sind sehr gut auf dem 1.00 Retracement abgesichert. Der Aufbau neuer Positionen sollte solange auf Eis gelegt werden, solange sich der Index in Welle (4) befindet. Erst der Abschluß dieser Welle bringt ein nutzbares Kaufsignal mit sich, wobei ich anmerken möchte, daß dieses dann ausschließlich dem mittleren Bereich vorbehalten sein wird. Seite 3

4 DOW JONES WKN Auch der Dow Jones konnte die verstrichene Handelswoche nicht dazu nutzen, sich aus der seit Anfang des Jahres währenden Korrektur zu befreien. Erwartungsgemäß mußte er sich erneuten Abverkäufen hingeben, wenngleich eine Dramatisierung der Lage nicht konstatiert werden kann. Immer noch befindet sich der Index in einem völlig intakten Aufwärtstrend, auch wenn es sich aktuell um dessen finale Phase handelt. Der Dow Jones bildet Welle (2) allem Anschein nach als Triangle (A-B-C- D-E) aus. Denkbar wäre auch ein Diagonal-Impuls, aber zum einen sind die Unterschiede zunächst für die kurzfristige Entwicklung nicht von entscheidender Bedeutung, zum anderen ist mir die Trianglevariante an dieser Stelle lieber. Demnach befindet sich der Index in der finalen Welle (E) der Formation und kann dadurch bedingt noch einmal Bekanntschaft mit dem 0.38 Retracement bei Punkten schließen. Ein leichtes Unterschreiten dieser Linie als Bewegungstief wäre für sich genommen kein Beinbruch und würde den Dow Jones bis zum 1.00 Retracement bei fallen lassen. Eine vorzeitige Aufhellung der kurzfristigen Situation würde erst durch einen signifikanten Schlußkurs oberhalb des 0.76 Retracement bei in Erscheinung treten. Auf der anderen Seite wäre ein Schlußkurs unterhalb von ein fatales Omen und würde sofort weitere Verkäufer auf den Plan rufen. Damit wäre der längerfristige Aufwärtstrend deutlich angeschlagen, wenn nicht gar als beendet anzusehen. Erst der Abschluß der gegenwärtigen Korrektur (2) sollte zu neuem Handeln beflügeln. Bis dahin bleibt die Lage als angeschlagen mit leicht kritischen Vorzeichen zu bewerten. Bestandspositionen sind im Bereich der unteren Trendlinie oder auch des 1.00 Retracement hervorragend abgesichert. Der Bruch dieser Linie ist ein Verkaufssignal bis in den mittleren Bereich hinein. Seite 4

5 EURO/USD WKN Der Euro treibt nun schon die zweite Woche in Folge recht antriebslos umher. Dabei konnte er zwar den Abschluß von (2) bewirken, diesen aber durch die anschließende lethargische Bewegung nicht mit neuen Leben ausfüllen. Somit bleibt die Lage weiterhin als neutral zu bezeichnen, wenngleich ich an meiner längerfristigen positiven Prognose festhalte. Der Euro bewegt sich seit geraumer Zeit zwischen den beiden 0.62 Retracement seitwärts. Solange sich diese Phase weiter fortsetzt, muß ein erneuter Anlauf an das 0.62 Retracement bei $, oder auch der unteren Trendlinie, ins Kalkül gezogen werden. Damit würde (e) und (ii) nach rechts verschoben und somit das Triangle erst dort abschließen. Erst ein nachhaltiges Überschreiten von $ würde einen Befreiungsschlag mit sich bringen und dadurch weitere Kursgewinne für den Euro ermöglichen. Interessant auch, die Wirkung des 0.62 Retracement bei $. Ich weiß nicht mehr genau, und es ist auch nicht wichtig, wann ich diese Linie zum ersten Mal erwähnt und als Schicksalslinie bezeichnet habe. Aber sie verdeutlicht eindrucksvoll die Existenz der Retracement als psychologisch wichtige Linien. Nicht die glatten Zahlen, welche immer wieder in den Medien kolportiert werden, sind es, nein allein die Retracementstruktur stellt das psychologische Gerüst einer Bewegung dar. Mittelfristig erwarte ich, daß sich die Gemeinschaftswährung bis 1.42 $ entwickeln wird und erst hier Gefahr läuft eine größere und vor allem zeitlich ausgedehntere Korrektur ins Leben gerufen wird. Der Euro befindet sich aktuell noch im Auge des Taifun, daher sollten die Aktivitäten noch ruhen. Erst mit Verlassen der Handelspanne zwischen / $ werden neue Impulse gesetzt. Die Vorzeichen sind allesamt positiv und lassen einen Ausbruch in Richtung 1.42 $ erwarten. Zur Absicherung eignet sich die Linie besonders. Seite 5

6 GOLD/USD WKN Zum Gold ist eigentlich nicht viel zu sagen, denn im Verlauf der vergangenen Woche hat das Edelmetall die erwartete Entwicklung sehr schön nachvollzogen, indem es bis nahe an $ gefallen ist. Wie erwartet blieb ein Schlußkurs unterhalb dieser Linie aus, sodaß auch in naher Zukunft von weiter steigenden Notierungen ausgegangen werden kann. Gold hat mit der abc-formation ein Truncated Zigzag ausgebildet. Diese abgeschnittene Zigzag zeichnet sich durch eine besonders lange Welle (a) und einer im Vergleich dazu, besonders kurzen (c) aus. Die sich daran anschließende Bewegung ist immer sehr kräftig und egalisiert mindestens 81 % der vorangegangenen Korrektur. Demnach kann sich Gold in näherer Zukunft, sehr leicht bis in den Bereich von (i) hineinbewegen. Im Chart ist diese Bewegung als Impulswelle ( ) dargestellt. Die weitere Entwicklung würde dann ein Ansteigen bis über $ ermöglichen, wie es der obere langfristige Chart zeigt. Vorsicht sollte dennoch nicht aus der Mode kommen, denn so ganz aus dem Schneider ist Gold noch nicht. Erst ein nachhaltiges Überschreiten des 0.76 Retracement bei $ würde den Startschuß für die beschriebene Entwicklung liefern. Bis dahin bleibt das Metall im Korrekturmodus! Denn es ist nicht völlig auszuschließen, daß sich (ii) als finales Triangle entwickelt und wir aktuell nur dessen Welle (d) sehen. Dann nämlich wäre ein erneuter Abverkauf bis $ zu erwarten. Solange der Korrekturmodus für Gold nicht aufgehoben werden kann, bleibt die Gefahr erneuter Abverkäufe bestehen. Eine Dramatisierung der Lage ist nicht zu erwarten, aber dennoch sind Bestände sehr gut auf dem 0.76 Retracement abgesichert. Ein mittelfristiges Kaufsignal existiert derzeit noch nicht, sollte aber schon zeitnah generiert werden. Kurzfristig kann hierfür ein Schlußkurs über $ genutzt werden. Seite 6

7 MDAX WKN Mit dem MDax können wir ein neues ständiges Mitglied hier im Wellenreiter Classic begrüßen. Der kleine Dax hat die vergangenen Jahre genutzt, um sich über alle Maßen positiv zu entwickeln. Die beiden kleinen Charts zeigen den direkten Vergleich zum Dax auf. Auffallend an der Performance ist die extreme Gradlinigkeit des seit 2011 laufenden Trends. Klar, daß es hier auch mal zu einer kräftigeren Korrektur führen muß, wenngleich ich auch für den MDax kein Crashszenario erwarte. Auch der MDax konnte sich der allgemein ablaufenden Korrektur nicht entziehen. Aktuell bildet er Welle (c) von (4) aus. Diese kleine (c) formt sich ihrerseits als Diagonal-Impuls ( ) aus, in dessen Welle (5) sich der Index momentan befindet. Somit sind weitere kurzfristige Kursverluste zu erwarten. Diese werden sich bis maximal zum 1.00 Retracement oder der unteren Trendlinie erstrecken. Einen Bruch dieser Unterstützungslinien erwarte ich indes nicht. Erst der Abschluß von (4) bringt neue Impulse in den Markt, sollte aber noch etwas auf sich warten lassen. Im Vergleich zum Dax Um seine Situation nachhaltig aufzubessern, müßte sich der Index sehr deutlich über Punkte schrauben. Auf der anderen Seite würde ein Bruch des 1.00 Retracement sofort weitere Verkäufer anlocken und aller Voraussicht nach den Aufwärtstrend unterbrechen, wenn nicht gar beenden. Wie der mittlere Chart zeigt, bin ich auch für den MDax mittelfristig positiv eingestellt, erwarte somit ein weiteres Ansteigen. Näheres hierzu in meiner nächsten analyse. Der Trend ist im MDax noch voll intakt und wird es auch noch längere Zeit bleiben. Ein Kaufsignal ist derzeit dennoch noch nicht in Sicht, sollte aber auch nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Erst ein Sprung über wäre dazu geeignet. Bestände sind sehr gut bei Punkten oder auch auf der unteren Trendlinie abgesichert. Seite 7

8 S&P 500 WKN A0AET0 Der S&P 500 hat zumindest einen Ausbruchsversuch unternommen. Im ersten Anlauf ist dieser zwar gescheitert, aber ein positives Signal ist dadurch auf jeden Fall geliefert worden. Auch wenn die Korrektur dadurch noch nicht abgeschlossen ist, ist zumindest ein positives Vorzeichen gesetzt. Mehr aber auch nicht! Der S&P 500 befindet sich ungeachtet der positiven Entwicklung der vergangenen Tage inmitten einer sehr komplexen Korrektur. Gut möglich, daß wir deren Abschluß bereits gesehen haben, bestätigt ist dieser jedenfalls noch nicht. Und solange der Abschluß auf sich warten läßt, verbleibt der alte Zustand. Demnach muß an den kommenden Tage von Anschlußverkäufen ausgegangen werden. Diese sind ohne Weiteres in der Lage den Index bis zur unteren Trendlinie oder dem 0.76 Retracement bei $ fallen zu lassen. Ein Bruch dieser beiden Linien wäre ein schlechtes Zeichen und sollte nach Möglichkeit ausbleiben. Gesetzt den Fall, würde der S&P 500 bis $ fallen, und damit dem Aufwärtstrend sehr schwer zusetzen. Auf der anderen Seite würde erst wieder ein erneutes nachhaltiges Überschreiten von $ neue Impulse in den Index tragen. Ungeachtet der bevorstehenden leichten Verluste bleibe ich meiner prognose, wonach der Index noch weiter steigen wird, treu. Die beiden kleinen Charts zeigen diese Prognose für unterschiedliche Zeitebenen auf. Der S&P 500 befindet sich auch weiterhin im Würgegriff der seit Wochen anhaltenden Korrektur. Daher sollten die Aktivitäten eingefroren werden. Erst ein noch zu generierendes Kaufsignal sollte die Auftauphase einleiten. Kurzfristig kann hierfür das 1.00 Retracement Verwendung finden. Bestandspositionen sind auf dem 0.76er, spätestens aber auf dem hochgradigeren 0.62 Retracement sehr gut abgesichert. Seite 8

9 SMI WKN Der SMI hat die Prognose aus der vergangenen Woche voll und ganz erfüllt. Nach wie vor bewegt er sich in einer unglaublich komplexen Korrektur seitwärts. Aber so wie die Lage sich präsentiert könnte schon zeitnah die Auflösung des Rätsels bevorstehen. Der obere chart zeigt meine längerfristige Prognose auf. Demnach erwarte ich längerfristig für den Schweizer Leitindex ein weiteres Ansteigen, allerdings nur als finalen Teil des seit ca. vier Jahren laufenden Aufwärtstrends. Der SMI wird sich auch in naher Zukunft nicht aus dem sich zuspitzenden Dreieck, bestehend aus der unteren Trendlinie und dem 1.00 Retracement bei Punkten, befreien können. Somit wird immer wieder ein Pendeln zwischen diesen beiden Linien zu beobachten sein. Aber erst der Schritt über würde für weiteres aufwärtsgerichtetes Potential sorgen. Dieser Schritt wird noch geraume Zeit auf sich warten lassen und im Fall des Falles mit sehr hohem Momentum ablaufen. Dann ist es sehr wahrscheinlich, daß der Index wie von der Tarantel gestochen in Richtung läuft. Auf der anderen Seite würde der Bruch der unteren Trianglelinie, oder der des 0.62 Retracement (8.269), sofort und nachhaltig für Unruhe sorgen. Die Folge dessen wäre ein sehr zügiger Abverkauf bis Punkte. Damit wäre vorerst Schluß mit den aufwärtsgerichteten Hoffnungen, denn die seit einem Jahr währende Korrektur würde sich dann noch einmal deutlich ausweiten. Im günstigsten Fall, wohlbemerkt! Der SMI befindet sich meiner Ansicht nach in der finalen Phase der seit Monaten währenden Korrektur. Solange sollten Kaufabsichten noch auf der Wartebank verbleben. Erst ein sehr deutlicher Sprung über Punkte würde ein Kaufsignal liefern können. Bestehende Positionen sollten je nach zeitlicher Ausrichtung, bei 8.269/8.054 spätestens aber bei abgesichert werden. Seite 9

10 HANG SENG INDEX WKN Der Hang Seng hat es offenbar schon geschafft! Jedenfalls läßt die Entwicklung der letzten Wochen, seit meiner letzten Betrachtung, diesen Schluß zu. Dabei konnte der Index durch den Anschlag am 0.62 Retracement Welle (2) lehrbuchhaft abschließen. Die darauf folgende Bewegung konnte mit Überschreiten der 0.76-Linie, ein nicht zu verachtendes positives Signal setzen. Damit wäre der Hang Seng Index einer der ersten seiner Art, der die seit Monaten andauernde Korrektur abgeschlossen hätte. Allem Anschein nach hat der Index bereits Welle (1) der übergeordneten (3) abgeschlossen. Damit würden die Verluste der letzten Tage der Ausbildung von (2) dienen und könnten den asiatischen Index durchaus noch bis zum 0.76 Retracement bei Punkten fallen lassen. Der Bruch dieser Linie wäre kein gutes Omen und würde Welle (1) in ihrer Existenz in Frage stellen. Welle (2) übrigens hat sich, so wie in dieser Ausgabe schon einmal für Gold diagnostiziert, als ein Truncadet Zigzag ausgeformt. Diese Formation tritt eben besonders gern als eine (2) in Erscheinung. Wir wären nicht an der Börse, würden nicht auch Gefahren für das doch recht positive Szenario auftreten können. Zu nennen wäre hier in allererster Linie der Bruch des 0.62 Retracement bei Punkten. Dieser Fall würde noch nicht das Ende aller Tage bedeuten, aber dem Aufwärtsstreben des Hang Seng einen herben Dämpfer versetzen. Die Folge wäre eine extreme zeitliche Ausdehnung der Korrektur und dadurch bedingt eine dramatische Annäherung an das im oberen Chart abgebildete 0.76 Retracement, als letzte Säule der Aufwärtsbewegung. Der Sprung über ist ein kurzfristiges Kaufsignal. Allerdings sollte das Potential der von (2) nicht außer Acht gelassen und Käufe erst nach deren Abschluß getätigt werden. Bestandspositionen sind auf dem 0.76er, spätestens aber auf dem 0.62 Retracement bestens abgesichert. Seite 10

11 IMPRESSUM / HAFTUNGSAUSSCHLUSS Autor: Henrik Becker Hauptstraße 4, Taucha Herausgeber und V.i.S.d.P. Henrik Becker Hauptstraße 4, Taucha Gerichtsstand: Amtsgericht Leipzig Steuer-Nummer: 237/205/06181 UID-Nummer: DE Finanzamt: Eilenburg, Postfach Eilenburg Henrik.Becker@elliottwavetrader.de Internet: Grafiken: Henrik Becker unter Verwendung der Software ELWAVE HAFTUNGSAUSSCHLUSS Der Anbieter übernimmt keine Haftung für bereitgestellte Handelsanregungen. Die Analysen stellen in keiner Weise einen Aufruf zur individuellen oder allgemeinen Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Sie verhalten sich lediglich über eine Meinungsäußerung des Anbieters dahingehend, wie die künftige Entwicklung einzelner Kurse ausfallen könnte. Handelsanregungen oder anderweitige Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzprodukten dar. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen der veröffentlichten Inhalte ist somit ausgeschlossen. Der Anbieter bezieht alle Informationen, die er den Analysen zu Grunde legt, aus solchen Informationsquellen, die er zwar als vertrauenswürdig erachtet, deren Wahrheitsgehalt er aber nicht selbst überprüfen kann und für den er daher auch keinerlei Haftung übernimmt. Nutzer, die aufgrund von Analysen und / oder Meinungsäußerungen und/oder berichten des Anbieters Anlageentscheidungen treffen, handeln in vollem Umfang auf eigene Gefahr und auf eigenes Risiko. Der Anbieter übernimmt keine Haftung für die erteilten Informationen. Insbesondere weist der auf die bei Geschäften mit Optionsscheinen, Derivaten und derivativen Finanzinstrumenten besonders hohen Risiken hin. Der Handel mit Optionsscheinen bzw. Derivaten ist ein Finanztermingeschäft. Den erheblichen Chancen stehen entsprechende Risiken gegenüber, die nicht nur einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals, sondern darüber hinausgehende Verluste nach sich ziehen können. Aus diesem Grund setzt diese Art von Geschäften vertiefte Kenntnisse im Bezug auf diese Finanzprodukte, die Wertpapiermärkte, Wertpapierhandelstechniken und -strategien voraus. Nur Verbraucher, die die gem. 37d WpHG bei Banken und Sparkassen ausliegende Broschüre Basisinformationen über Finanztermingeschäfte gelesen und verstanden sowie das Formular Wichtige Information über die Verlustrisiken bei Finanztermingeschäften gelesen und unterschrieben haben, sind berechtigt, am Handel mit Optionsscheinen und sonstigen Finanztermingeschäften teilzunehmen. Der Nutzer handelt gleichwohl auf eigenes Risiko und auf eigene Gefahr. Seite 11