Betreff: WG: Vermerk der Besprechung vom 3. September 2014 Ergebnisprotokoll Besprechung K+S 03_09_2014 HMUKLV.docx
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1 01987 Hilberg, Stefan (RPKS) Vn: Schädlich, Dirk (RPKS) Gesendet: Dnnerstag, 15. Januar :24 An: Hilberg, Stefan (RPKS) Betreff: WG: Vermerk der Besprechung vm 3. September 2014 Anlagen: Ergebnisprtkll Besprechung K+S 03_09_2014 HMUKLV.dcx Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Dirk Schädlich Dezernatsleiter des Dezernats 31.6 Industrielles Abwasser, Wassergefährdende Stffe, Salzwasserentsrgung HESSEN ediritiffidgig Regierungspräsidium Kassel Steinweg Kassel Tel.: +49 (6621) Web: Dirk.Schaedlich@rpks.hessen.de Besucheranschrift: Hubertusweg Bad Hersfeld Vn: Schmidt-Miserre, Harald (HMUKLV) Gesendet: Dnnerstag, 15. Januar :12 An: Schädlich, Dirk (RPKS) -c: Mayer, Wenzel (HMUKLV) detreff: Vermerk der Besprechung vm 3. September 2014 Sehr geehrter Herr Schädlich, anbei übersende ich Ihnen den abgestimmten Vermerk der Besprechung Mögliche Auswirkungen der Salzabwasserversenkung durch die K+S KALI GmbH auf Trinkwassergewinnungsanlagen des Werra-Kaligebietes" vm 3. September 2014 im HMUKLV. Aufgrund eines Bürversehens wurde die Angelegenheit zunächst hier nicht weiter verflgt und erst im Dezember wieder aufgegriffen. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Harald Schmidt-Miserre Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz III Wasserwirtschaftliche Prjekte, Snderaufgaben Mainzer Straße Wiesbaden Tel: +49 (0) 611 / /GY 1 1
2 Fax: +49 (0) 611 / harald.schmidt-miserreeumwelt. hessen.de Internet:
3 Ergebnisprtkll Az /14 Kr Thema der Besprechung Mögliche Auswirkungen der Salzabwasserversenkung durch die K+S KALI GmbH auf Trinkwassergewinnungsanlagen des Werra-Kaligebietes" am im HMUKLV, Raum 033, Wiesbaden Prtkllführung HLUG Prtkll vm Teilnehmer HMUKLV RP Kassel HLUG Fr. Leis-Reutershahn Hr. Hilberg Dr. Kämmerer Hr. Mayer Hr. Schädlich Dr. Leßmann Hr. Stck Hr. Walter Dr. Schmid Anlass Schreiben des Herrn Regierungspräsidenten Dr. Lübcke (RP Kassel) vm mit der Bitte um Durchführung eines Gesprächs zur fachlichen Erläuterung der HLUG-Stellungnahme vm (Az.: /14 Kr, Aktuelle Situatin der zur Trinkwassergewinnung genutzten Grundwässer des Werra-Kaligebietes hinsichtlich möglicher nachteiliger Beeinflussungen durch die Auswirkungen des Kalibergbaus, insbesndere der Salzabwasserversenkung") Ergebnisse der Besprechung Die Aussage der Stellungnahme Eine durch nachströmendes und hchknzentriertes Salzwasser auch kurzfristig eintretende Gefährdung der Trinkwasserversrgung kann nicht für.alle Gewinnungsanlagen ausgeschlssen werden." (S. 8) ist nach den Ausführungen des HLUG flgendermaßen zu werten: Die Ganglinien der Chlridknzentratinen zeigen für eine größere Zahl vn zur Trinkwassergewinnung genutzten Grundwässern des Werra-Kaligebietes langfristig steigende Trends. In der Stellungnahme wurden 12 der betrffenen Trinkwasserge- Seite 1 vn 4
4 01984 winnungsanlagen näher betrachtet. Die Knzentratinsniveaus liegen mit Ausnahme des TB Eitra deutlich unter dem Grenzwert in der aktuell gültigen Trinkwasserverrdnung vn 250 mg/i Chlrid. Die Salzabwasserversenkung kann als mögliche Ursache der steigenden Trends der Chlridknzentratinen für keine der betrachteten Trinkwassergewinnungsanlagen ausgeschlssen werden. Beim Tiefbrunnen Eitra der Gemeinde Hauneck wurde der Chlridgrenzwert der Trinkwasserverrdnung bereits mehrfach überschritten, wraus eine Gefährdung der Anlage abzuleiten ist. Hr. Walter weist darauf hin, dass die Zusammenhänge zwischen Grundwasserfördermenge und Grundwasserbeschaffenheit bei dem Tiefbrunnen Eitra anhand eines geeigneten Pumpversuchs untersucht werden sllen. Zielsetzung ist die Ermittlung eines Fördermanagements, das eine künftige Überschreitung des Chlridgrenzwerts verhindern kann. Darüber hinaus sllen sweit möglich Infrmatinen zur Ursache der erhöhten Mineralisatin gewnnen werden, da der Brunnen in einer Subrsinssenke liegt. Die übrigen Gewinnungsanlagen werden nicht als akut gefährdet eingestuft. Für 4 der betrachteten 12 Trinkwassergewinnungsanlagen wird in der HLUG- Stellungnahme der Hinweis gegeben, dass eine im Rahmen der bestehenden wasserrechtlichen Erlaubnisse mögliche Erhöhung der Grundwasserentnahme durchaus zu einem Anstieg der Chlridknzentratinen bis zur Grenzwertüberschreitung führen könnte. Dabei handelt es sich jedch um eine wrst case" Betrachtung. Bei einer Frtführung des bisherigen Förderregimes ist ein sprunghafter Knzentratinsanstieg nur dann zu erwarten, wenn ein Zustrm vn deutlich höher mineralisiertem Salzabwasser erflgt. Die standrtbezgenen Zusammenhänge zwischen einer Steigerung der Grundwasserentnahme und möglichen Veränderungen der Grundwasserbeschaffenheit können nur durch weiterführende hydrgelgische Untersuchungen ermittelt werden. Für die Heilquellen Bad Hersfeld kann eine Beeinträchtigung durch die Salzabwasserversenkung ebenfalls nicht ausgeschlssen werden. Neben zeitweilig steigenden Cl-Knzentratinen in den Heilwässern reagiert die GWM Bad Hersfeld 1 (K+S Nr. 883), die westlich vm Salzhang liegt, mit einer Amplitude vn rd. 4 m auf die Salzabwasserversenkung. Daher kann nicht in jedem Fall vn einer Dichtheit des westlichen Salzhangs ausgegangen werden. Hierzu müssen weitere hydrge- lgische Bewertungen erflgen und ggf. auch weitere Grundwassermessstellen errichtet werden. Eine kurzfristige Beeinträchtigung der Heilquellen durch die Salzabwasserversenkung ist nicht zu befürchten. Würde die Salzabwasserversenkung eingestellt, ist davn auszugehen, dass die durch Dichteunterschiede angetriebenen Bewegungen der verdrängten gegenen Salzwässer und Salzabwässer nicht unmittelbar enden. Für den Buntsandstein- Seite 2 vn 4
5 01983 Grundwasserleiter kann dies bedeuten, dass sich in Grundwassermessstellen und Brunnen registrierte langjährige Trends eines Anstiegs der Chlridknzentratin nch eine gewisse Zeit frtsetzen. Ein wesentliches Ziel des künftigen Grundwassermnitrings ist es, die in den Buntsandstein-Grundwasserleiter eingedrungenen Salzwässer/Salzabwässer zu lkalisieren und deren weitere Verlagerung zu überwachen. Die hydrgelgische Mdellvrstellung über die Zusammenhänge zwischen der Salzabwasserversenkung in den Plattendlmit-Grundwasserleiter und den resultierenden Beeinflussungen des Buntsandstein-Grundwasserleiters wurde in den letzten drei Jahren weiterentwickelt. Es ist davn auszugehen, dass neben Salzabwasser aus der Versenktätigkeit auch grße Mengen gegener Salzwässer in den Buntsandstein-Grundwasserleiter verdrängt wurden. Aufgrund der Dichteverhältnisse vn Süßwasser, gegenem Salzwasser und Salzabwasser swie der daraus resultierenden Schichtung und Bewegung des Grundwassers ist zu erwarten, dass auf die Salzabwasserversenkung zurückzuführende Beeinflussungen vn Trinkwassergewinnungsanlagen mit dem Zustrm gegener Salzwässer beginnen. Eine Versenkbeeinflussung ist smit nicht zwingend an den Nachweis vn Salzabwasser gebunden. Da das numerische 3D-Grundwassermdell bis zum heutigen Zeitpunkt nicht ausreichend kalibriert und daher nicht prgnsefähig ist, fehlt ein wichtiges Instrument zur umfassenden Bewertung der Situatin des zur Trinkwasserversrgung genutzten Buntsandstein-Grundwasserleiters. Eine genauere Quantifizierung und Lkalisierung der in den Grundwasserleiter übergetretenen Salzwässer/Salzabwässer ist gegenüber dem Zeitpunkt vr Erteilung der Versenkerlaubnis nch nicht erflgt. Das vm HLUG alternativ bzw. parallel zur Aufstellung eines numerischen Grundwassermdells empfhlen Bhrprgramm zur Schadenserkundung wurde nicht durchgeführt. Eine langfristige Auswirkprgnse, die es ermöglichen würde behördlicherseits gegebenenfalls zeitnah reagieren zu können, ist daher nch nicht realisiert. Aufgrund dieses mangelhaften Kenntnisstandes erscheint es aus Sicht des HLUG angemessen, Trinkwassergewinnungsanlagen des Werra-Kaligebietes deren Rhwässer steigende Chlridknzentratinen aufweisen, im Sinne des vrsrgenden Grundwasserschutzes als möglicherweise durch die Salzabwasserversenkung beeinflusst" einzustufen. Das RP Kassel infrmiert darüber, dass K+S zur möglichst schnellen Kalibrierung des 3D-Mdells Herrn Dr. Schäfer hinzugezgen hat. Nach dem derzeitigen Zeitplan sll eine Kalibrierung bis Januar 2015 erflgen. Die vm RP gefrderten Mindestanfrderungen werden dem HLUG kurzfristig zur Verfügung gestellt. Seite 3 vn 4
6 01982 O Wenn das kalibrierte numerische 3D-Grundwassermdell vrliegt, ist zu analysieren in welchen Bereichen das Grundwassermnitring im Werra-Kaligebiet durch die Errichtung zusätzlicher Grundwassermessstellen vervllständigt werden muss. Dies betrifft insbesndere tiefe Bereiche des Buntsandstein-Grundwasserleiters, die durch das vrhandene Mnitring nicht flächenhaft erfasst werden. Das HLUG macht darauf aufmerksam, dass das verwendete Cmputerprgramm FEFLOW nach den bisher vrliegenden Ergebnissen zur Erstellung des 3D-Grundwassermdells wahrscheinlich nur eingeschränkt geeignet ist. Es war durch die bisherige Mdellierung im Zeitraum 2009 bis 2013 nicht möglich, das kmplexe Kluftgrundwasserleiter-System vn Plattendlmit- und Buntsandstein-Grundwasserleitern befriedigend abzubilden. Möglicherweise gelingt dies nur mit einer Sftware, die zur Abbildung vn Dppelprsitäten besser geeignet ist. O Es besteht im Übrigen Einvernehmen, dass der in der HLUG-Stellungnahme verwendete Besrgnis-Begriff nicht dem wasserrechtlichen Besrgnis-Begriff entspricht. Die juristische Bewertung des Sachverhalts erflgt durch das Regierungspräsidium. gez. Eugen Thielen (Abteilungsleiter Wasser) Seite 4 vn 4
ENTWURF Bearbeiter/in: Herr Stefan Hilberg /
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