Achtung Autofahrer: Deutschland versinkt im Umweltzonenchaos Mobil in Deutschland e.v. rät zu mehr Aufklärung vom 31.

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1 Je Woche 5. Jahrgang 2009 ISSN Kulturexpress No. 53 Unabhängiges Magazin print on demand Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft und Wirtschaft 27. Dezember Januar 2010 Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab. Die letzten Wikinger - Der Teppich von Bayeux und die Archäologie. Großdiapositiv im Archäologischen Museum Frankfurt bis 14. März 2010 vom 01. Januar 2010 Achtung Autofahrer: Deutschland versinkt im Umweltzonenchaos Mobil in Deutschland e.v. rät zu mehr Aufklärung vom 31. Dezember 2009 Aktivitäten in der Bauwirtschaft - Auftragseingänge im Baugewerbe rückgängig vom 31. Dezember 2009 Impressum Herausgeber und Redaktion Rolf E.Maass Anschrift Postfach Frankfurt am Main mobil +49 (0) Voic +49 (0) redaktion@kulturexpress.de internationale Site Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich ISSN

2 Aktivitäten in der Bauwirtschaft Auftragseingänge im Baugewerbe rückgängig Oktober und November 2009 Die Grundlage der hier genannten Ergebnisse bilden aktuelle Umfragen des britischen Marktforschungsinstitut Markit mit Sitz in London sowie des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Beide Einrichtungen haben unterschiedliche Auswertungsmethoden. Während Markit vom Mittelwert 50 Prozent ausgeht, erhebt das Statistische Bundesamt die Vergleichswerte aus dem Vorjahr. Und während Markit von einem Rückgang der Bauaufträge im November ausgeht, beschreibt das Statistische Bundesamt einen Rückgang an Bauaufträgen bezogen auf die letzten zehn Monate. Nach Auskunft des britischen Markit Service liegen die Aktivitäten in der deutschen Bauwirtschaft im November 2009 mit 44,6 Prozent bei einem neutralen Wert von 50 Prozent für die zwanzig zurückliegenden Monate in Folge. Im Oktober lag dieser Wert noch bei 43,39 Prozent. Ein (Purchasing Manager Index) PMI-Wert mit weniger als 50 Prozent weist darauf hin, die Wirtschaft ist allgemein rückläufig, über 50 Prozent bedeuten dagegen, die Wirtschaft wächst. Wobei die jüngste Markit Erhebung das niedrigste Niveau bei der Verringerung des Gesamtwertes im Baugewerbe seit Mai 2009 aufwies. Das spiegelt nur den schwächeren Rückgang der gewerblichen Hoch- und Tiefbau Aktivitäten. Inzwischen fiel der Wohnungsbau so stark wie seit fünf Monaten nicht. Die sinkenden Produktionszahlen im Baugewerbe werden ungünstigen Marktbedingungen und einem entsprechenden Mangel an Vertrauen zwischen Kunden und Auftraggeber zugeschoben. Hinzu kommen sinkende Zahlen beim Arbeitszuwachs. Neueste Daten weisen auf einen scharfen und beschleunigten Rückgang der Auftragseingänge hin, so dass die Verminderung der Erwerbsquote die stärkste seit fünf Monaten ist. Einige Unternehmen merkten an, dass der Mangel an neuen Projekten im November zu kürzeren Arbeitszeiten führte. Es gibt Anzeichen, dass kürzere Arbeitszeiten und geringere Lagerbestände bei den Lieferanten die Hauptgründe für Verzögerungen im Einkauf sind. Die drei Kernpunkte der Markit Untersuchung besagen: Der Abschwung in der Bauwirtschaft hat sich im November gelockert Auftragseingänge sanken im November deutlich Der Arbeitsplatzabbau setzt sich fort, Beschaffungskosten steigen Die nächsten Veröffentlichungen von Markit zu Aktivitäten in der deutschen Bauwirtschaft wird es ab 07. Januar 2010 geben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sind im Oktober 2009 die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe (Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen) im Vergleich zum Oktober 2008 preisbereinigt um 0,7 Prozent gestiegen. Während die Baunachfrage im Hochbau um 3,9 file:///d /Kulturexpress/904.htm (1 von 2) [ :58:05]

3 Prozent abnahm, erhöhte sie sich im Tiefbau um 5,6 Prozent. In den ersten zehn Monaten 2009 sind die Auftragseingänge des Bauhauptgewerbes preisbereinigt um 8,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gesunken. Ende Oktober 2009 waren in den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus Personen tätig; das waren etwa Personen mehr als vor einem Jahr (+ 0,4 Prozent). Der Gesamtumsatz belief sich im Berichtsmonat auf rund 8,5 Milliarden Euro (- 1,8 Prozent gegenüber Oktober 2008). In den ersten zehn Monaten 2009 betrug der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes 67,0 Milliarden Euro. Er lag damit um 4,7 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Die Zahl der tätigen Personen ist in diesem Zeitraum um 0,2 Prozent gesunken. vom 31. Dezember 2009 file:///d /Kulturexpress/904.htm (2 von 2) [ :58:05]

4 Mobil in Deutschland e.v. rät zu mehr Aufklärung Achtung Autofahrer: Deutschland versinkt im Umweltzonenchaos Rund 4 Mio. Bürgern und Autofahrern, die in Berlin oder Hannover wohnen, soll es ab dem 01. Januar 2010 eng werden. Denn ab diesem Tag darf man hier nur noch mit grüner Umweltplakette in die Stadt fahren. Berlin und Hannover sind damit die ersten Städte in Deutschland, die tausende an Fahrzeugen mit gelber Plakette aussperren. Liste der Umweltzonen und Aktionspläne in Deutschland >> ein Service des Umweltbundesamtes Grüne Plaketten bekommen in der Regel: PKWs mit Benzin, die nach dem 01. Jan 1993 zugelassen wurden und einen geregelten Katalysator haben PKWs mit Diesel mit Euro 4 Norm, die nach dem 01. Jan zugelassen wurden LKWs mit Diesel mit Euro 4 Norm, die nach dem 01. Okt zugelassen wurden Dieselmotoren mit gelber Plakette müssen währenddem Russpartikelfilter nachrüsten, um eine grüne Plakette zu erhalten. Nicht jeder Hersteller bietet den Filter dafür an, möglicherweise wird gar nicht geliefert. Wenn ein Transporter mit einem Dieselmotor und 2005er Zulassung nicht nachgerüstet werden kann, ist dieser zumindest in Berlin und Hannover über Nacht so gut wie wertlos. Mit rigidem Vorgehen würden Unternehmen und Privatleute ruiniert, deshalb dürfen nichtnachrüstbare Fahrzeuge auch mit gelber Plakette in der Umweltzone fahren. Vorausgesetzt eine Bescheinigung der Technischen Prüfstelle wie z.b. der Dekra über die Nichtnachrüstbarkeit liegt vor, was sichtbar im Fahrzeug mitgeführt werden muss. Eine großzügige Ausnahmeregelung gibt es in diesen Fällen für Polizei, Feuerwehr, Ärzte, Reisebusse und den ÖPNV. Generell gilt: Wer ab dem 01. Januar ohne grüne Plakette und ohne Ausnahmebescheinigung in Berlin oder Hannover parkt oder fährt und erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro und mit einem Punkt in Flensburg rechnen. Nach Ansicht von Mobil in Deutschland steht das Ziel, eine Umweltzone mit niedriger Feinstaubbelastung zu erreichen in einem absoluten Missverhältnis zu seiner tatsächlichen Umsetzbarkeit. Anstatt einer einheitlichen Regelung in allen Großstädten Deutschlands gibt es für die mittlerweile fünfzig mit Umweltzonen ausgestatteten Städte komplett unterschiedliche Vorgehensweisen. Dazu zählen file:///d /Kulturexpress/905.htm (1 von 3) [ :03:33]

5 gleichermaßen Einführungstermine und Ausnahmeregelungen. Beispiele großer deutscher Städte: Während in Berlin ab sofort nur noch mit grüner Plakette gefahren werden darf, hat Köln zwar eine Umweltzone, aber es gelten weiterhin alle drei Farben. In Hamburg gibt es gar keine Umweltzonen, nur ein Vorhaben ab 2010 nachzuziehen. In Frankfurt darf ab Januar 2010 nur mit gelb und grün gefahren werden. Ab Juli 2010 gilt das gleiche für Stuttgart. In München gilt ab Oktober 2010 gelb und grün. Jede Stadt verfährt mit seiner Umweltzone anders, abhängig von der politischen Situation und Diskussion innerhalb der Kommune. Dem Normalbürger und Autofahrer ist dieser "Umweltzonen-Fleckenteppich" eine Zumutung und nicht mehr nachvollziehbar. Es bedarf dringend einer einheitlichen und klaren Regelung, mit der jeder Sicherheit über seine private Situation erhält. Das gleiche gilt auch für Firmenfahrzeuge. Ein derartiges wirtschaftliches Risiko muss abwägbar und mit vernünftigem Vorlauf lösbar sein, so die Forderung. Ein Berliner Spediteur, der mit gelber Plakette in Berlin eine Ausnahmegenehmigung bekommt, hat damit noch keine Ausnahmegenehmigung in Hannover, womit in Hannover ein Punkt in Flensburg fällig würde. In manchen Kommunen ist es Gewerbetreibenden erlaubt mit dem Fahrzeug in die Innenstadt zu gelangen, in anderen dagegen wird dies restriktiv abgelehnt. In Deutschland herrscht ein absolutes Umweltzonenchaos, wo jede Kommune selbst entscheiden kann, was sie für richtig hält. Das ist eine Einschränkung der Mobilität, die mancher Autofahrer als Enteignung wahrnimmt. Einige Kommunen sollen sich zur besseren Überwachung der Umweltzonen sogar neues Personal zugelegt haben. Dass man hier nicht im Auftrag der Umwelt, sondern im Auftrag des Stadtkämmerers handelt, ist offensichtlich. Mobil in Deutschland glaubt, dass eine Prozesslawine auf die Kommunen zukommt, wenn sich die betroffenen Autofahrer und Unternehmer anfangen zu wehren. Der Verein bezweifelt, dass ein solches Umweltzonenchaos der deutschen Gerichtsbarkeit Stand hält - es wird empfohlen, sich verkehrsrechtlich abzusichern. Mehr Infos auf <<<>>> Seit 2005 gelten europaweit Grenzwerte für Feinstaub. Als Grenzwerte für Feinstaub der Korngröße kleiner als 10 Mikrometer (PM10) sind ein Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) und ein Tagesmittelwert von 50 μg/m³ festgelegt. Der Tagesmittelwert darf an nicht mehr als 35 Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden. Zahlreiche deutsche Städte liegen teilweise deutlich über dieser tolerierten Anzahl der Überschreitungen. file:///d /Kulturexpress/905.htm (2 von 3) [ :03:33]

6 Die Wirksamkeit einer Umweltzone hängt von vielen Faktoren ab. In der ersten Stufe wenn vergleichsweise wenige Fahrzeuge ohne Plakette ausgesperrt werden können eine etwa zweiprozentige Verminderung, bezogen auf den Jahresmittelwert, und etwa 5 Überschreitungstage weniger erwartet werden. In der erweiterten Stufe - wenn nur Fahrzeuge mit der grünen Plakette Zufahrtserlaubnis haben - wird die Luft in den Innenstädten deutlich sauberer: 10 bis 12 Prozent weniger Feinstaub, das entspricht 20 Überschreitungstage weniger. vom 31. Dezember 2009 file:///d /Kulturexpress/905.htm (3 von 3) [ :03:33]

7 Großdiapositiv im Archäologischen Museum Frankfurt bis 14. März 2010 Die letzten Wikinger Der Teppich von Bayeux und die Archäologie Die Ausstellung im Archäologischen Museum in Frankfurt kommt unerwartet. Dennoch verbindet sich mit dem Teppich von Bayeux so viel, dass es nicht einmal etwas ausmacht, wenn dieser nicht im Original zu sehen ist - nur ein winziger Fetzen aus dem Teppich hat Platz in der Vitrine gefunden - nein, ein Abzug im Diapositiv, der nicht einmal der Originalgröße des Teppichs von Bayeux entspricht, reicht völlig aus um die Bedeutung vor Augen zu führen, die dieses Relikt aus der Wikingerzeit für die Gegenwart behalten hat. Es wäre auch viel zu spektakulär ein solches Objekt in seiner Gänze in Frankfurt auszustellen und würde vermutlich die Kapazitäten des Museums sprengen. Der Teppich von Bayeux ist immerhin über 70 Meter lang und enthält auf eindrucksvolle Weise 58 historische Szenen aus dem Leben der Wikinger. Foto: Maass Vor über 900 Jahren wurde der Teppich von Bayeux gefertigt. Als bunte Bilderfolge aufgestickt wurde auf diesen 70 Meter langen Wandbehang die Geschichte des "letzten Wikingerzuges", begleitet von lateinischen Texten. Die Eroberung Englands durch Wilhelm, dem Normannenherzog mit der entscheidenden Schlacht von Hastings Zahlreiche archäologische Funde der späten Wikingerzeit und des Mittelalters illustrieren verschiedene Themenkomplexe der kriegerischen, frühfeudalen Epoche. Es geht zum Beispiel um Schiffe und den Schiffsbau, Trachten und Schmuck, Bewaffnung und Kampfesweise sowie Gestik und Gebärdensprache. Behandelt die königliche Jagd und handelt vom Geld- und Münzwesen. Die Ausstellung präsentiert eine vollständige fotografische Reproduktion der monumentalen Tapisserie. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Centre Guillaume le Conquérent, Bayeux, dem Dänischen Nationalmuserum in Kopenhagen und dem Wikingerschiffsmuseum Roskilde. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des dänischen Königshauses. Zur Ausstellung ist ein zweisprachiger Katalog erschienen, Deutsch-Französisch. Organisation: Tessa Maletschek M.A. maletschek@stadt-frankfurt.de vom 01. Januar 2010 file:///d /Kulturexpress/906.htm [ :07:50]

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