Reisemedizin. Robert Steffen. Epidemiologie der Gesundheitsstörungen bei Interkontinentalreisenden und präventivmedizinische Konsequenzen

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2 Robert Steffen Reisemedizin Epidemiologie der Gesundheitsstörungen bei Interkontinentalreisenden und präventivmedizinische Konsequenzen Mit 27 Abbildungen und 60 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg N ew York Tokyo 1984

3 Dr. Robert Steffen Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität, Gloriastraße 30, CH-8006 Zürich ISBN-13: DOI: / e-isbn-13: CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Steffen, Robert: Reisemedizin: Epidemiologie d. Gesundheitsstörungen bei Interkontinentalreisenden und präventivrned. Konsequenzen / Robert Steffen. - Berlin ; Heidelberg ; NewYork ; Tokyo: Springer 1984 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des 54, Abs.2 UrhG werden durch die,verwertungsgesellschaft Wort', München, wahrgenommen. Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1984 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Satz u. Bindearbeiten: G.Appl, Wemding, Druck: aprinta, Wemding 2119/

4 Für l-l

5 Vorwort Die Frage nach den gesundheitlichen Risiken der vielen Millionen Fernreisenden in tropische Klimazonen konnte bisher kaum befriedigend beantwortet werden. Es ist seit langem klar, wird aber in der Literatur der Touristik-Medizin zu wenig berücksichtigt, daß das Risiko des europäischen Reisenden nicht zu vergleichen ist mit dem Risiko autochthoner Bevölkerungen. Geomedizinische und epidemiologische Kenntnisse über die Verbreitung von Tropenkrankheiten oder in den Tropen gehäuft vorkommenden Infektionskrankheiten sind nicht nur ungenau, sondern stehen heute nur noch in geringem Zusammenhang mit dem Risiko des Reisenden. Die amtlichen Meldungen über importierte Erkrankungen, wie etwa Malaria, sind lückenhaft, andere meldepflichtige Infektionskrankheiten werden noch weniger exakt erfaßt. Vor allem fehlt zur Einschätzung des Risikos auf grund von beobachteten Erkrankungen der Bezug zur Grundgesamtheit der Exponierten. Aus diesem Grund steht die tropenmedizinische Beratung vor allem außerhalb erfahrener Tropeninstitute, aber besonders auch die epidemiologischen Grundlagen für versicherungsmedizinische Fragen auf sehr unsicheren Füßen. Es ist daher ein nicht hoch genug einzuschätzender Verdienst des Autors, Dr. Robert Steffen, seine seit 1977 systematisch durchgeführten retrospektiven und zuletzt auch prospektiven Untersuchungen zur Epidemiologie der Gesundheitsstörungen bei Interkontinentalreisen durch ausführliche und kritisch beleuchtete Literaturangaben und Meldestatistiken ergänzt in einer Synopsis einem weiteren Leserkreis vorzustellen als es bisher in den vielen Einzelpublikationen möglich war. Wenn man die Schwierigkeiten bedenkt, mit denen diese Daten zusammengetragen, bzw. erhoben wurden, ist es bedauerlich festzustellen, daß die in den Tropeninstituten beobachteten Erkrankungsfälle so selten systematisch und gemeinschaftlich analysiert werden. Im vorliegenden Werk wird erstmals systematisch über die Frage nach der tatsächlichen Krankheitserfahrung das Risiko des Tropenreisenden untersucht. Es werden nicht nur die zweifellos wichtigen Tropenkrankheiten, sondern auch die ubiquitären Infektionskrankheiten und die allgemeinen Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen erfaßt. Diese reiseepidemiologische Analyse wird für viele Jahre ein gesuchtes Referenzwerk bleiben. Nicht nur dem Autor ist zu danken, VII

6 sondern auch dem Verlag, der sich dieses exotischen Themas angenommen hat. Die dem Buch zu wünschenden zahlreichen Benutzer werden es mit großem Gewinn zu Rate zu ziehen wissen. Heidelberg im September 1983 H.J. Diesfeld VIII

7 Danksagung Zu danken habe ich in erster Linie Herrn Prof. Dr. M. Schär, der bereits im ersten klinischen Semester mein Interesse an der Epidemiologie geweckt und mich seitdem immer wieder unterstützt hat. Herr Prof. Dr. O. Gsell, der als einer der ersten eingeschleppte Krankheiten systematisch analysierte, hat meine Bemühungen ganz entscheidend gefördert. Freundschaftlich gewährte mir Herr Prof. Dr. F. H. Epstein jeden gewünschten Rat. Wesentliche Hinweise habe ich von Dres. A. Eichmann, A. und M. Erlanger, F. Holdener, M. Rickenbach, E. Scholl, B. Somaini und vor allem G. T. Werner erhalten. Verbunden bin ich zudem Frau C.Gysin-Morgenstern für redaktionelle, sowie Fräulein E. Herold und Frau C. Wyden-Seiferle für sekretarielle Hilfe. Herr H. P. Jauss hat mit viel Sorgfalt den größten Teil der Abbildungen gezeichnet. Ganz besonders danke ich aber auch meinen Angehörigen und Freunden für die gewährte Geduld. IX

8 Inhaltsverzeichnis Teil I: Grundlagen 1 2 Einleitung Methodik Definitionen. Spezifische methodische Probleme in der Epidemiologie interkontinentaler Reisen Retrospektive Studien Gesundheitsprobleme während des Auslandaufenthalts. Schwere Krankheiten und Unfälle während des Auslandaufenthaltes Einschleppung von bedeutenden Infektionskrankheiten. 2.4 Prospektive Studien Bedeutende Gesundheitsstörungen nach Interkontinentalreisen Einfluß der Expositionsprophylaxe auf die Inzidenz der Reisediarrhö Interventionsstudien Hygienische Empfehlungen an tunesische Hoteldirektionen Medikamentöse Prophylaxe der Reisediarrhö Demoskopie Allgemeine weltweite Reisestatistik Reiseziele der Einwohner Deutschlands, Österreichs und der Schweiz Reisezweck Reisestil der Touristen Persönliche Daten Medizinische Beratung vor der Reise 21 XI

9 Teil 11: Epidemiologie 4 Gesundheitsstörungen unterwegs Gesundheitsstörungen während der Flugreise Übersicht über Gesundheitsstörungen während des Auslandaufenthalts Beeinflussung vorbestehender Krankheiten während des Auslandaufenthalts Auftreten einzelner neuer Gesundheitsstörungen Reisediarrhö Definitionen Inzidenz Chronologie Symptome Epidemiologische Schlüsse Erreger der Reisedurchfälle Grundlagen zur Expositionsprophylaxe Grundlagen zur medikamentösen Prophylaxe Unfälle Gefährdung von Arbeitnehmern im Ausland 68 5 Eingeschleppte Infektionen Quarantänekrankheiten Pocken Cholera Gelbfieber Pest Malaria Hepatitis Salmonellen und Shigellen Abdominaltyphus Enteritisehe Salmonellosen Shigellosen Venerische Leiden Diverse eingeschleppte Infektionskrankheiten Eingeschleppte Virusinfekte Eingeschleppte durch Chlamydien bedingte Infekte Eingeschleppte Rickettsiosen Eingeschleppte bakterielle Infekte Eingeschleppte Mykosen Eingeschleppte Protozoonosen Eingeschleppte Helminthosen Eingeschleppte Ektoparasitosen Zusammenfassung (Epidemiologie) 127 XII

10 Teil III: Präventivmedizin 6 Präventivmedizinische Konsequenzen. 6.1 Reisetauglichkeit Flugtauglichkeit Tauglichkeit zu Aufenthalten in verschiedenen Klimazonen Immunisationsprophylaxe Gelbfieberimpfung Choleraimpfung Pockenimpfung Impfungen gegen Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie Immunglobulin zur Prophylaxe der Hepatitis Hepatitis-B-Impfung Abdominaltyphus Reisespezifische Impfungen mit seltener Indikation Künftige Impfungen Medikamentöse Prophylaxe Malaria Reisediarrhö Kinetosen Bergkrankheit 6.4 Expositionsprophylaxe und weitere Maßnahmen Malaria '" Reisediarrhö Verschiedene Krankheiten und Unfalle 6.5 Reiseapotheke, medizinische Hilfsmittel 6.6 Zusammenfassung (Präventivmedizin) Abkürzungsverzeichnis zur Literatur 8 Literaturverzeichnis 9 Sachverzeichnis XIII