Peer-Review an der Berufsschule für Verwaltungsberufe, Wien. Dipl. Päd. Michaela Hoke. Freitag, 18. März 2011, Bochum
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- Erwin Winter
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1 Peer-Review an der Berufsschule für Verwaltungsberufe, Wien Dipl. Päd. Michaela Hoke Freitag, 18. März 2011, Bochum 1
2 Berufsschulen in Österreich Pflichtschulen in Österreich rund Lehrlinge in 250 Lehrberufen Lehrzeit nach Lehrberuf unterschiedlich (Bürokaufmann/frau: drei Jahre) Ausbildung in Schule und Lehrstelle Abschluss: Abschlusszeugnis der Schule Lehrabschlussprüfung bei der Wirtschaftskammer 2
3 Berufsschule für Verwaltungsberufe Lehrberuf Bürokaufmann/-frau Fachrichtung Wirtschaftsinformatik Lehrlinge der Gemeinde Wien; Wiener Stadtwerke 2 Tage/Woche Schule; 3 Tage/Woche Dienststelle ca. 640 SchülerInnen, 35 LehrerInnen Zusatzangebote: Berufsreifeprüfung im Rahmen des regulären Unterrichts ECDL bzw. ECDL advanced Sprachaufenthalte im Ausland BEC-Prüfung SAP 3
4 Zeitlicher Überblick Peer Review Herbst: Schulaufsicht (Inspektorat) Information Peer Review Einladung Teilnahme
5 Zeitlicher Überblick Peer Review Frühjahr: 11. März 2008: Vorstellung des Projekts im Rahmen einer Konferenz Einladung Kollegium, Review-Themen festzulegen Selbstevaluation (Erhebung Istzustand) 5
6 unsere Themenbereiche Austausch von Unterrichtsvorbereitungen Ausgewogenheit von kfm. und Informatik-Fächern Leitbild im Unterricht Gesundheit am Arbeitsplatz Umfeldfaktoren Vorhandensein von Regeln/Hausordnung 6
7 unsere Themenbereiche Praxisrelevanz Spezialisierung der LehrerInnen auf einige wenige Gegenstände Förderung sozialer Kompetenzen Qualitätssteigerung durch modularen Unterricht Arbeitszufriedenheit Förderung der Selbstständigkeit 7
8 Konferenz Juni 2008 gewählte Fragen Finden unsere Schüler feste, klare und transparente Strukturen und Regeln im Unterricht und Schule vor? Wenn ja: sind diese Vorgaben sinnvoll, wenn nein: Welche Vorgaben fehlen bzw. wie könnte man fehlende Elemente ergänzen? Wäre durch eine Spezialisierung der LehrerInnen auf einige wenige Gegenstände eine Qualitätssteigerung des Unterrichts möglich? Würde dadurch das Angebot vertieft werden? Formulierung der Fragestellung ist (mit)entscheidend für das Gelingen des Peer-Reviews! 8
9 Zeitlicher Überblick Peer Review Herbst: Fertigstellung Selbstbericht Bildung Peer Team Peer Treffen Vorbereitung Peer-Besuch 9
10 Selbstevaluation/Selbstbericht Notwendigkeit alles neu zu erheben, keine Sekundärdaten verfügbar Ausgangspunkt zwei Fragestellungen des LehrerInnenkollegiums Erarbeitung eines Fragebogens für alle SchülerInnen und LehrerInnen SchülerInnen online LehrerInnen Schriftform 10
11 Selbstevaluation/Selbstbericht Ergebnis: 441 SchülerInnen (67 %) haben den Fragebogen online ausgefüllt 24 LehrerInnen (70 %) haben die Fragen beantwortet Auswertung und Interpretation in den Sommermonaten Konferenz 30. September 2008 Bericht über die Ergebnisse 11
12 Peer Team Auswahl Peer-Team: vielfältige Außensicht wichtig! Peer-Koordinatorin: öibf internationaler Peer: Schulaufsicht Finnland österreichischer Peer: höhere Bundeslehranstalt ehrenamtlicher Peer: größter Lehrbetrieb Treffen Peer-Team: fünf Monate vor Besuch Festlegung Grobstruktur/Ablauf des Peer-Besuches zusätzliche Informationen/technisches Equipment welche Personen befragt werden sollen 12
13 Zeitlicher Überblick Peer Review Frühjahr: Peer-Besuch Peer-Bericht ab Sommer: Umsetzung 13
14 Planung Peer-Besuch Checkliste mit Planungsvorbereitung mind. drei Monate vor dem Besuch beginnen möglichst exakte Planung Information aller betroffenen Personen Checkliste liegt in Kopie auf! 14
15 Ablauf Peer-Besuch 2. und 3. März 2009 Willkommen durch Direktor Rundgang durch Schule Aufgabenstellung an Schülergruppe 5 Interviewrunden (je 2 Peers getrennt) SchülerInnen, AbsolventenInnen, Arbeitgeber, LehrerInnen, Direktor wichtig: immer gleich im Anschluss Ausarbeitung Unterrichtsbesuche Analysephase der Peer-Teams Präsentation 15
16 Übersicht Peer-Besuch Auszug Sonntag, 1. März Schule ist zu! (Alternative: abendliches Treffen im Hotel) 02.Mär.09 wer Ort Bereich Interviewpartner Zeit Aktivität Willkommen Dir/TW/HO Direktion Rundgang durch die Schule Dir/PT/TW/HO Austeilung Fotoapparate 6 SchülerInnen (3-6 Fotos machen Word) PT 1 u. 2 LZV7 Q12 (je 2 aus 1./2./3. Klasse) 6 SchülerInnen Interviewrunde 1 PT1 LZ Q12 (je 2 aus 1./2./3. Klasse) 6 SchülerInnen PT2 V7 Q12 (je 2 aus 1./2./3. Klasse) Analyse in Peer Tandems; Kaffeepause PT 1 u. 2 LZV7 Besuch von zwei Klassen Unterrichtsbeobachtungen PT1 noch offen Q2/Q12 (1 Klasse/1 EDV-Saal) Besuch von zwei Klassen PT2 noch offen Q2/Q12 (1 Klasse/1 EDV-Saal) Analyse in Peer Tandems PT 1 u. 2 LZ/V Mittagessen PT/Dir./TW/HO Rest. Silberwirt 16
17 Erfahrungen wichtig ist Kollegium frühzeitig und regelmäßig informieren Hinweis Freiwilligkeit kein Befehl von oben Vertraulichkeit Datenhoheit liegt bei uns Ängste ernst nehmen und versuchen, sie abzubauen Offenheit Diskussionen zulassen Transparenz Zeitplan strikt einhalten 17
18 Vorteile des Peer-Reviews bereits wohl erprobte Möglichkeit zur Evaluierung Struktur ist bereits vorgegeben viele Hilfen (z.b.checklisten, Formblätter) kann als Initialzündung für einen Umdenkprozess genutzt werden Peer als wohlmeinender Freund Peer nimmt zu gegebenen Fragen Stellung er be/verurteilt nicht gibt (wenn gewünscht) Rat Peer stammt aus einem ähnlichen Umfeld Schüler/Umfeld reagiert sehr positiv, dass Meinung ernst genommen wird Ergebnisse können, müssen aber nicht umgesetzt werden (Freiwilligkeit) 18
19 Kosten des Peer-Reviews Personalkosten für Peerkoordinator, Peers und Peer- Facilitator Sachkosten Reisekosten (Anfahrt, Hotel) Peerkoordinator und Peers Verpflegung Raummiete Materialien (Kopien, Büromaterial) kleine Geschenke als Danke für Interviewpartner Übersetzungen (bei internationalem Projekt) 19
20 Nach dem Abschluss des Peer Reviews Überarbeitung Hausordnung Berücksichtigung Unterrichtswünsche der LehrerInnen bei Gestaltung des Stundenplanes seit 2010 Einführung eines Schulqualitätsbeauftragten durch die Schulaufsicht im Berufsschulbereich Bildung eines offenen Arbeitskreises für Maßnahmen zur Steigerung der Schulqualität in der BSVB aktuelle Aktivitäten im SJ 2010/2011: Einführung einer strukturierten Feedbackkultur (einmal jährlich durch den Klassenvorstand, Datenhoheit liegt bei LehrerIn) Maßnahmen zur Individualisierung (z.b. Lernkontrakt) 20
21 Resumé stolz, dass alles gut geklappt hat positives Feedback von Außen internationale Erfahrung von der Erhaltungs- zur Veränderungskultur Initialzündung für Qualitätsentwicklung an unserer Schule Empfehlung, es auch zu machen! 21
22 Vielen Dank! Dipl. Päd. Michaela Hoke 22
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