SANKT PETER KÖLN. Liebe Gemeinde,

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1 Pfarrbrief Nr. 17 / 2012 vom 13. Oktober 2012 SANKT PETER KÖLN Liebe Gemeinde, als Pfarrer und Theologe lese ich nicht nur Frommes und Geistliches. In einem Seminar für Priester, die in der City-Pastoral tätig sein, wurde uns das Buch Das Ende der Normalität des Politikwissenschaftlers und Wirtschaftsjournalisten Gabor Steingart zur Lektüre empfohlen. Es trägt den Untertitel Nachruf auf unser Leben, wie es bisher war. Schon der Umschlagtext führt ins Zentrum der Probleme: Normalität darunter verstand man das Verlässliche in der Gesellschaft. Es war jene Zeit, als Familie noch lebenslange Schicksalsgemeinschaft bedeutete. Nach der Ausbildung begann der Ernst des Lebens und nicht das nächste Praktikum. Es war jene Zeit, als man drei Freunde im Café traf und nicht 500 Freunde auf Facebook. Damals bekamen Banker noch einen Schreck, wenn sie das Wort Risiko hörten, und nicht wie ihre Nachfahren die Dollarzeichen in die Augen. Unsere Zeit kennzeichnet das Verschwinden der vielen Selbstverständlichkeiten. Millionen spüren die Überforderung: Jedes Mal, wenn man sich alle Antworten erarbeitet hat, wechseln die Fragen. Neben der Erdanziehung so erläutert der Autor in einem Bild gab es eine zweite Kraft, die über Jahrhunderte mit vergleichbarer Präzision wirkte. Sie prägte den inneren Zustand von Welt und Gesellschaft. Solche, den Einzelnen umgebenden und Halt bietenden Magnetfelder waren die Kräfte von Familie und Kirche, Firma und Staat. Diese Anziehungskräfte, die das Leben und Zusammenleben der Menschen strukturierten und auch Normen vorgaben, verlieren spürbar an Einfluss. Deutlicher als früher erfährt der Mensch heute seine Individualität und Freiheit, aber auch seine Verantwortung und Einsamkeit. Die bisher tragende Normalität mit ihren Normen wird abgelöst von einer Inflation von Wirklichkeiten, einem Nebeneinander von falsch und richtig. Und Widersprüche koexistieren scheinbar friedlich. Das Nebeneinander von gefühlten Wahrheiten, unterschiedliche Lebensstile und all das Flüchtige, ja Oberflächliche der heutigen Gesellschaften führen dazu, dass sich die Welt dem Eindeutigen entzieht. Wenn wir diese neue Welt verstehen wollen, taugen die alten Begriffe und Denkmuster nicht mehr. Was bedeutet dies für unseren Glauben? Bekommt er in einer Zeit der Haltlosigkeit eine neue Chance? Am 11. Oktober, vor ein paar Tagen, wurde von Papst Benedikt XVI. das Jahr des Glaubens eröffnet. Dieser Tag erinnert bewusst an die Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren. Es kann in diesem Gedenkjahr nicht nur darum gehen, unseren Glauben neu zu entdecken, um ihn wieder ehrlicher bekennen und weitergeben zu können. Unser Glaube wird sich in Zukunft nur bewähren und uns Halt und Orientierung geben, wenn wir ihn mit dieser auseinandertriftenden Welt in Kontakt bringen. Der Glaube muss sich der Welt wie sie ist stellen, ohne sie zu verdammen, ohne

2 ihr zu verfallen. Da brauchen wir Phantasie, Mut und in allem die ganz kräftige Unterstützung des Heiligen Geistes. Diesen wünsche ich uns allen Ihr Werner Holter SJ Gute Besserung, liebe Ursula Mussenbrock! Ein paar erklärende Worte zum krankheitsbedingten Fehlen von Frau Mussenbrock: Am 10. August hat sich unsere Küsterin beim Laubfegen im Cäcilienhof an einer weggeschmissenen Fixer-Spritze verletzt. Um sicher zu gehen, dass keine HIV-Infizierung erfolgt, musste sie auf Anraten des Arztes entsprechende starke Medikamente einnehmen. Eine Testuntersuchung hat inzwischen Gott sei Dank ergeben: HIV negativ. Dennoch verursachten diese starken Medikamente massive Beeinträchtigungen, und in ihren Nebenwirkungen wurde ihr gesamtes Immunsystem durcheinandergebracht. Sie ist vorerst bis zum 24. Oktober krankgeschrieben. Trotzdem wird Frau Mussenbrock immer wieder einmal privat in der Kirche und im Pfarrhaus vorbeischauen. Sie liebt diese Kirche und wenn Sankt Peter mit zu ihrer Gesundung beitragen kann, wäre das sehr gut. Jedenfalls wünschen wir Ihr von ganzem Herzen, dass sie bald wieder gesund wird! GOTTESDIENSTE UND TERMINE VOM 13. BIS Sonntag im Jahreskreis Weish 7,7-11 / Hebr 4,12-13 / Mk 10,17-30 Kollekte für Sankt Peter Sa :00 Uhr Stille Stunde der Versöhnung mit Beichtgelegenheit So K e i n Kinder- und Familiengottesdienst (Herbstferien) 12:00 Uhr Hochamt der Gemeinde 15:00 Uhr Klanginstallation im Cäcilienhof 19:15 Uhr Führung durch die aktuelle Ausstellung mit Pater Werner Holter SJ 19:15 Uhr K e i n Treffen der Firmgruppe Di :00 Uhr Rosenkranz Do :30 Uhr Ministrantenstunde Geistlicher Abend Uhr Stille Zeit /Anbetung

3 29. Sonntag im Jahreskreis Jes 53,10-11 / Hebr 4,14-16 / Mk 10,35-45 Kollekte für Sankt Peter Sa :00 Uhr Stille Stunde der Versöhnung mit Beichtgelegenheit 18:30 Uhr Firmgruppe trifft sich im Dom zum Nightfever So :30 Uhr Kinder- und Familiengottesdienst mit Taufe 12:00 Uhr Hochamt der Gemeinde 13:15 Uhr Werkgespräch zur aktuellen Ausstellung mit Prof. Gerhard Höver, Moraltheologe Uni Bonn 19:15 Uhr Treffen der Firmgruppe Di :00 Uhr Kommunionunterricht 18:00 Uhr Rosenkranz Do :00 Uhr Besuch der Ausstellung 1912 Mission Moderne im Wallraf-Richartz-Museum, Führungsbeginn 15:30 Uhr Geistlicher Abend Uhr Stille Zeit /Anbetung Fr :30 Uhr Firmgruppen-Nacht 30. Sonntag im Jahreskreis Jer 31,7-9 / Hebr 5,1-6 / Mk 10,46-52 Kollekte für M I S S I O Sonntag der Weltmission Sa :00 Uhr Stille Stunde der Versöhnung mit Beichtgelegenheit So :30 Uhr Kinder- und Familiengottesdienst 12:00 Uhr Heilige Messe Predigt: Dr. Andreas Bell Predigt: Dr. Andreas Bell 19:15 Uhr Katalogpräsentation und Abschlussgespräch der Ausstellung DO NOT CROSS THE RED LINE mit Christian Nitz Di :00 Uhr Kommunionunterricht 18:00 Uhr Rosenkranz Mi :00 Uhr Mitgliederversammlung der Kölner Rubens-Gesellschaft 19:00 Uhr Ausstellungseröffnung Gitterköpfe. Herbert Falken zum 80. Geburtstag

4 KURZ NOTIERT Die ORGELMIXTUREN 2012 sind nun mit sehr großem Erfolg und anerkennenden Kritiken zu Ende. Die Konzerte am Mittag (Novum) und am Abend waren gut besucht. Das Eröffnungskonzert wurde vom DLF aufgezeichnet und wird am 8. Dezember um 22:05 Uhr gesendet. Höchste Anerkennung und Dank dem Künstler und Organisator Dominik Susteck, der mit ganzem Einsatz dieses Festival geplant und durchgeführt hat. Dank ebenso seinem Team und Gero Schlesinger, bei dem rund um die Uhr alle technischen und organisatorischen Serviceleistungen in besten Händen waren. Der Cäcilienhof wird ab dem 14. Oktober durch eine KLANGINSTALLATION bereichert. Von der Wahrnehmung leisester Töne und Geräusche aus entwickelt sie ab Sonntag um 15 Uhr Musik und Klänge, die auf subtile Weise auf den Ort verweisen und uns wieder lauschen und sehen lernen. DER SONNTAG DER WELTMISSION am 27./28. Oktober 2012 steht unter dem Motto Dein Wort ist ein Licht für meine Pfade (Psalm 119,105). In diesem Jahr konzentriert sich die Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit auf das Engagement der katholischen Kirche in dem Inselstaat Papua-Neuguinea. In allen Gottesdiensten bitten wir in der Kollekte um Ihre finanzielle Unterstützung der Menschen und Projekte dort. Spendentüten liegen aus. DIE NÄCHSTEN EXERZITIENKURSE Dezember April 4. Mai 2013 Exerzitien in Hochelten mit Pater Werner Holter SJ Begleitete Exerzitien im Alltag im Advent Info- und Vorbereitungsabend mit dem Exerzitien-Team am 22. November 2012, Uhr 28. Juni 31. Juni 2013 Exerzitien im Haus der Stille in Meschede mit Pfarrer Heribert Dölle Anmeldung über Adelheid Berger (Siehe Impressum unter Manresa) Juli 2013 Exerzitien im Kloster Schöntal mit Ursel Spies und Pater Werner Holter SJ Anmeldung über Pater Werner Holter SJ bzw. Heinrich-Pesch-Haus, Ludwigshafen Weitere Auskünfte im eigenen Faltblatt.

5 PFARREI JESUITENKIRCHE SANKT PETER KÖLN Jabachstraße Köln Bank im Bistum Essen Konto BLZ Pfarrer Pater Werner Holter SJ T pfarrer@sankt-peter-koeln.de Sekretariat Angelika Nettesheim Bu rozeiten Mo-Fr Uhr, T info@sankt-peter-koeln.de Küsterin Ursula Mussenbrock T Organist Dominik Susteck musik@sankt-peter-koeln.de Titularorganisten Peter Bares, Zsigmond Szathmáry Pfarrgemeinderat Prof. Dr. Remo Laschet pfarrgemeinderat@sankt-peter-koeln.de Kirchenvorstand Marianne Schwieren kirchenvorstand@sankt-peter-koeln.de Altardienst und Ministranten Gero Schlesinger, Oliver Waschke, Bernhard Althaus altardienst@sankt-peter-koeln.de Lektoren und Kommunionhelfer Dr. Heinz Greuling lektoren@sankt-peter-koeln.de Kunst-Station Sankt Peter Zentrum für zeitgenössische Kunst und Musik Dr. Guido Schlimbach, Christian Nitz kunst-station@sankt-peter-koeln.de Kölner Rubens-Gesellschaft (KRG) Verein der Freunde und Förderer von Sankt Peter e.v. Unterstützen Sie alle Aktivitäten in Sankt Peter. Werden Sie Mitglied in der KRG oder spenden Sie: Bank im Bistum Essen Konto BLZ rubensgesellschaft@sankt-peter-koeln.de Manresa Zentrum für ignatianische Spiritualität Adelheid Berger manresa@sankt-peter-koeln.de T F Pfarrbrief Herausgeber: Pfarrgemeinde Sankt Peter Köln presse@sankt-peter-koeln.de V.i.S.d.P. Pater Werner Holter SJ