Reisebericht der Gruppenreise der Raiffeisenbank Rehling eg an die Cotê d Azur und die Italienische Blumenriviera vom 13. Bis 20.

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1 Reisebericht der Gruppenreise der Raiffeisenbank Rehling eg an die Cotê d Azur und die Italienische Blumenriviera vom 13. Bis 20. Mai 2015 Tag 1: Die Anreise nach Südfrankreich mit dem Flug von München nach Nizza war in 1 ½ Stunden angenehm kurz. Unsere Reiseleiterin Gloria (eine echte Ligurerin) und unser Busfahrer Giorgio begrüßten uns herzlich. Nach dem Einchecken im Hotel Diana Majestic in Diano Marina direkt am Meer, in dem wir die ganze Woche blieben, konnten die Gäste sich erst einmal akklimatisieren und beim Abendessen die ersten Eindrücke am Mittelmeer aufnehmen. Tag 2: Monaco und Menton Wer kennt sie nicht: Monaco, die Stadt der Schönen und Reichen und des monegassischen Fürstenhauses. Auf einer Fläche von gerade mal ca. 2 auf 2 Kilometern erstreckt sich das Fürstentum Monaco, umgeben von einem bergigen Hinterland und einem unglaublich blauem Mittelmeer, der Cotê d Azur (die azurblaue Küste). Dicht gedrängt stehen die Hochhäuser und Villen. Monaco wächst praktisch nur noch in die Höhe, da die Fläche sehr begrenzt ist. Entsprechend werden Preise für die Wohnungen verlangt, die für uns unvorstellbar sind (20.000,- Euro pro Quadratmeter sind normal; nach oben gibt es kaum Grenzen). Gleichzeitig ist es kein Wunder, dass die Menschen, die es sich leisten können, dorthin wollen. Die Stadt ist wunderschön angelegt, hat den Charme einer Luxusgegend und versprüht das gewisse Etwas. Unsere Besichtigungstour beginnt am Casino, einem herrlichen barocken Bauwerk, das den Reichtum der Vergangenheit und der Gegenwart perfekt ausdrückt. Die vollkommen neu renovierten herrschaftlich eingerichteten Räume sind ab Nachmittag für die Spieler und Zuschauer geöffnet und haben so viele Besonderheiten und Ausstellungsstücke, dass man mit dem Staunen und Fotografieren kaum hinterher kommt. Die edle Atmosphäre, die riesigen Gemälde, die kunstvoll verzierten Decken und der Blick auf die Küste machen es wahrscheinlich schwer, sich nur auf die Spieltische für Black Jack, Roulette oder die einarmigen Banditen zu konzentrieren. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir den fürstlichen Palast, gerade rechtzeitig um die Wachlösung der Palastwache mit zu erleben. Fürst und Fürstin bekommen wir leider nicht zu sehen. Dafür aber die Kathedrale von Monaco, die im Vergleich zum Rest der Stadt fast zurückhaltend verziert, aber sehr sehenswert ist. Wenige Tage vor unserem Besuch wurden die Zwillinge des Fürstenpaares getauft und entsprechend üppig war die Kathedrale noch geschmückt. Die Hauptattraktion sind natürlich die Gräber von Fürst Rainier und seiner Frau Grazia Patrizia (Grace Kelly), die nach wie vor von der Bevölkerung verehrt werden.

2 In eine völlig andere Richtung geht danach die Besichtigung des Aquariums bzw. des Nautischen Museums von Jaques Cousteau. Die größten europäische Ausstellung exotischer Fische und das angegliederte Museum sind allein schon ein Besuch von Monaco wert. Das Gebäude des Museums könnte man für einen weiteren Palast der Monegassen halten, das wunderbar über dem Meer auf dem Felsen von Monte Carlo thront. Die kurze Weiterfahrt innerhalb der Stadt erfolgt auf der Formel 1-Rennstrecke, die während unseres Besuches gerade für das Rennen am darauffolgenden Wochenende vorbereitet wurde. Auch wenn man mit dem Bus nicht die Beschleunigung der Rennwagen erreicht, den Eindruck über die Besonderheit der Strecke erhält man. Es ist kaum vorstellbar, wie die Fahrer mit wahnwitzigen Geschwindigkeiten durch diese kleine Stadt rasen können. Auch wenn wenig Platz ist in Monaco, gönnt man sich doch einen exotischen Garten, der sehr liebevoll angelegt ist und beim Rundgang nicht nur besondere Pflanzen spezielle Kakteen - sondern auch immer wieder traumhafte Blickwinkel auf das Meer und die Stadt von oben bietet. Nach einigen Stunden Monaco war es Zeit weiter zu fahren, und zwar nach Menton. Die Stadt, die im Laufe der Jahrhunderte permanent die Zugehörigkeit wechselte zwischen Frankreich und Italien, verzaubert mit einer sehr schönen Innenstadt mit Fußgängerzone, die zum Schlendern und Bummel einlädt. Vor allem die Strandpromenade hat es einigen Gästen angetan, weil man das Meer mit seinen wechselnden Farben von türkis über azur bis tiefseeblau hier besonders gut bewundern kann. Tag 3: Taggia und Sarola Unsere Reise umfasst ja nicht nur Südfrankreich, sondern auch die italienische Blumenriviera. Daher verbringen wir den dritten Tag in Italien, genauer gesagt in Ligurien, und beginnen in Taggia, einem kleinen liebenswürdigen Ort im Argentiera-Tal, der zum größten Teil von der Olivenzucht lebt. Riesige Olivenplantagen an den Hängen (nur ca. 1 % der Fläche in Ligurien ist eben) geben ein herrliches Bild ab und lassen erahnen, wie viel Öl hier gewonnen und in die ganze Welt exportiert wird. Neben den historischen Gebäuden mit den charakteristischen

3 Verzierungen mit Familienwappen auf Schieferplatten gibt es noch die Wallfahrtskirche mit der Madonna miracolosa, der wundertätigen Madonna, der nachgesagt wird, dass sie die Augen bewegt bei besonderen Anlässen (und, wenn man daran glaubt). Auf der Weiterfahrt streifen wir Triora, das Dorf der Hexen, das dafür traurige Berühmtheit erlangte, dass während einer Hungersnot ungefähr 200 Frauen als Schuldige dafür bezichtigt und als Hexen verurteilt und hingerichtet wurden. Friedlich wird es dann wieder in Sarola. Wir besichtigen hier eine Ölmühle, in der die Gewinnung und Verarbeitung der Oliven und des Öls mit historischen Maschinen eindrücklich demonstriert wird. Die Verkostung der Produkte aus Olivenöl ist ein guter Vorgeschmack auf das anschließende Mittagessen mit vielen verschiedenen Pasta-Sorten und Weinen der Region. Unsere nächste Station ist Alassio, ein Badeort, der unter anderem für sein Muretto (das Mäuerchen) berühmt ist. An dieser kleinen Mauer bringen Künstler, Einheimische oder auch Prominente bemalte Fliesen oder Kacheln an, die an alle möglichen Anlässe erinnern oder einfach nur schön oder witzig sind. Auf einem langen Steg, der weit ins Meer ragt kann man sich die warme Brise durch die Haare wehen lassen, bevor man in der Fußgängerzone eine Erfrischung geniesst. Tag 4: Antibes Cannes Es geht wieder nach Frankreich. Antibes ist eine malerische Kleinstadt mit einer langen hohen Stadtmauer, die früher die Piraten abwehrte und heute eine Sehenswürdigkeit ist. Wir schlendern über den Wochenmarkt, besichtigen die Kathedrale. Kunstliebhaber können sich hier eine Ausstellung der Werke von Pablo Picasso ansehen. Oder man sieht sich einfach nur die ca Jachten an, die im Hafen vor Anker liegen. Auf jeden Fall weht dem Besucher hier der entspannte französische Flair um die Nase. Flair gibt es im Anschluss auch in Cannes. Besonders aber, weil gerade die weltberühmten Filmfestspiele stattfinden. Entsprechend ist die ganze Stadt in Bewegung und man sieht neben den Sehenswürdigkeiten der Innenstadt einige skurrile Gestalten, die vielleicht einmal berühmt werden (wollen). Nicht alle Tage sieht man die ganze Armada von Luxus-Jachten, die in Cannes speziell während der Festspiele vor Anker liegen. Mehrere Stockwerke hoch und ausgestattet mit allen

4 erdenklichen Annehmlichkeiten bieten sie einen kleinen Einblick in den Reichtum einiger Festival-Besucher. Auf der folgenden Fahrt mit einem Katamaran hinaus aufs Meer sehen wir Cannes von der See-Seite, wie es sich in die herrliche Bucht schmiegt und bereits von Weitem mit den großen und noblen Hotels und Villen etwas her macht. Vor der Küste von Cannes umrunden wir mit dem Katamaran die Inseln St. Marguerite, auf der eine große Klosteranlage liegt und die Insel St. Honora, auf der ein Gefängnis ist, in dem der legendäre Mann mit der eisernen Maske sein Dasein fristen musste. Tag 5: Eze Village Nizza St. Paul de Vence Im Hinterland der Cotê d Azur werden auf riesigen Flächen Kräuter wie Lavendel angebaut, die dann zu wohlriechenden Essenzen verarbeitet werden. So ist es nur logisch, dass wir eine Parfüm-Manufaktur besuchen. Dazu führt uns der Weg durch die steilen Hänge nach Eze Village, einem kleinen Städtchen oberhalb von Monaco. Dort ist mit Fragonard eine berühmte Manufaktur für Essenzen, Düfte, Cremes und weitere Produkte, die vor allem Frauenherzen höher schlagen lassen. Nach einer informativen Führung durch die Labors und Schnüffel-Tests ging der ein oder andere Flacon über den Tresen mit in den Bus. Auf direktem Weg geht es weiter nach Nizza, herrlich gelegen in der sogenannten Engelsbucht. Eine kurze Stadtrundfahrt gibt uns einige Eindrücke von der Schönheit dieser Küstenstadt. Anschließend nehmen wir eine Bimmelbahn, die uns erst durch die Gassen und dann auf einen Hügel über der Stadt kutschiert, der eine traumhafte Aussicht auf Stadt, Meer und die Küste ermöglicht. Nur die Glocke der Bahn kann einige Mitreisende vom Anblick losreißen und so fahren wir wieder hinunter in die Fußgängerzone, wo der Blumenmarkt stattfindet. Dieser Markt für die Einheimischen ist so farbenprächtig und einladend, dass man ihn als bleibenden Eindruck von Nizza im Gedächtnis behält. Ebenso geht es uns in St. Paul de Vence, einem kleinen Künstler-Ort ausserhalb von Nizza. Viele Galerien und Kunsthandwerks-Betriebe bieten die Möglichkeit zum Schauen und Staunen. Tag 6: San Remo Dolceacqua Die Hauptstadt der italienischen Blumenriviera steht heute auf dem Programm. San Remo ist eine eher mittelalterlich geprägte Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Wenn auch nicht so mondän wie in Monaco, prägt das Casino auch hier das Stadtbild. Einige Villen und Hotels aus der Belle Époque runden das Bild einer Lieblingsstadt der Aristokratie eindrucksvoll ab.

5 Die Fahrt durch die Weinberge in das ligurische Hinterland führt uns nach Dolceacqua, ein mittelalterliches Dorf mit seiner antiken Monet-Brücke (Ponte Vecchio di Dolceacqua) und der Ruine der Burganlage Castello di Doria. Der berühmte Seefahrer Andrea Doria stammt von hier. Die engen und steilen Gassen der schönen Altstadt sind verwinkelt und man könnte sich leicht verlaufen. Wir kommen aber alle zusammen am Visionarium an. Dieses 3-D-Kino ist das Werk eines weitgereisten Einwohners von Dolceacqua und bietet eine beeindruckende Vorführung über Dolceacqua und das Nerviatal, in das es eingebettet ist. Die anschließende Weinverkostung in einer kleinen Kellerei beschließt diesen Reisetag. Tag 7: Genua Rapallo Portofino Am letzten Reisetag nehmen sich einige Teilnehmer ihre Auszeit und verbringen den Tag zur freien Verfügung im Hotel, am Pool, am Meer oder in Diano Marina mit seiner liebenswürdigen Altstadt und seinen wuseligen Märkten. Ein zweiter Teil der Gruppe hat den Ausflug nach Genua und Portofino gebucht. Eine der größten unversehrten Altstädte Italiens kann man in Genua besuchen. Die einstige Seefahrer-Großmacht hat eindrucksvolle Paläste, Villen, Kirchen mit reich verzierten Fassaden hinterlassen, die man an einem Tag gar nicht erfassen kann. Die Via Garibaldi ist UNESCO- Weltkulturerbe und das zu Recht. Der Entdecker Amerikas, Christoph Kolumbus ist in Genua geboren und der berühmteste Sohn der Stadt. Die Riviera Levante, an der Genua liegt hat auch noch Rapallo zu bieten, den größten Badeort der Gegend, der neben dem historischen Zentrum und der luxuriösen Promenade einen großen Jacht-Hafen hat. Von diesem aus starten wir unsere Bootsfahrt nach Portofino. Der Hafen der Delfine heißt so, weil zum einen machmal Delfine zu sehen sind. Zum anderen aber werden die Ligurer auch Delfine genannt, weil sie als gute Seefahrer berühmt sind. Umgeben von Wald liegt Portofino an einer Steilküste und macht von der See aus den Eindruck als würde es für einen Maler Portrait stehen. Die intensiven Farben der Häuser, die Boote, die sich im Hafen in den leichten Wellen wiegen und die Menschen, die sich auf der Piazza an der Aussicht erfreuen, erwecken fast den Eindruck als wäre hier eine Filmkulisse für den perfekten malerischen Küstenort aufgebaut worden. Viele Prominente haben hier ihren Zweitwohnsitz und wenn man eine Weile die Atmosphäre des Ortes genossen hat,

6 weiß man auch warum. Es ist ein wohliges Gefühl der Entspannung, das sich breit macht, wenn man Portofino auf sich wirken lässt. Umso schwerer war der Abschied von der Halbinsel, weil die Rückfahrt auf das Festland auch bedeutete, dass eine Woche der intensiven Bilder und Eindrücke sich dem Ende zu neigte. Nach acht sonnigen Tagen brachen wir zufrieden wieder in Richtung Rehling auf. Im Gepäck sind neben einigen Souvenirs vor allem viele schöne Eindrücke und Bilder einer Gegend, die eigentlich nicht weit von zuhause entfernt, aber doch eine ganz andere, schöne und interessante Welt ist.