Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen (SVEB-Zertifikat) Als AusbilderIn und im Leiten von Kursen Beweglichkeit
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- Stefan Sachs
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1 Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen (SVEB-Zertifikat) Als AusbilderIn und im Leiten von Kursen Beweglichkeit und Sicherheit gewinnen Berufsbegleitender Lehrgang für Fachleute aus sozialen, pädagogischen, psychologischen und wirtschaftlichen Berufen, die sich für die Ausbildung von Erwachsenen qualifizieren wollen oder die als erfahrene AusbilderInnen und Kursleiter-Innen ihre methodisch-didaktischen Kompetenzen up to date bringen möchten. In den vergangenen zehn Jahren veränderten sich die Arbeitsbedingungen in der Erwachsenenbildung stark. Heute ist das SVEB-Zertifikat in vielen Ausbildungsinstitutionen Voraussetzung, um Kurse leiten und in Ausbildungen tätig sein zu können. Wer in eduqua-zertifizierten Institutionen mehr als 150 Jahresstunden unterrichtet, kommt um das Zertifikat kaum herum. Wir haben aus der Pflicht eine Kür gemacht und bieten diesen massgeschneiderten Lehrgang für Fachleute an, die ihre methodisch-didaktischen Kompetenzen erweitern und als KursleiterIn sicher und beweglich agieren wollen. 1 Inhalte und Lernziele Im Lehrgang entwickeln und erweitern Sie Ihre Kompetenzen, in Ihrem Fachbereich Lernveranstaltungen mit Erwachsenen vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten. Ziele Im Lehrgang nutzen wir das Methodensystem der Themenzentrierten Interaktion TZI um lebendiges Lernen zu fördern. Dies erreicht die TZI, indem sie den Teilnehmenden als Individuen, der Interaktion in der Gruppe, der Beziehungsgestaltung zur Umwelt den gleichen Stellenwert einräumt wie der Sachaufgabe. Die TZI versucht, die Sachaufgabe in Bezug zu Person, Gruppe und Umwelt zu bearbeiten. Besonders fruchtbar wird das Lernen dann, wenn sich die gelehrten Inhalte und Prozesse im Kurs selbst ereignen, also die Position des Darüber-Redens verlassen wird zugunsten der Position des Selber-Tuns. Themenzentrierte Interaktion TZI
2 Als Themen werden u.a. bearbeitet: - Mein eigenes Verständnis von Lehren und Lernen, meine Bildungsbiografie und der Stand der Wissenschaft: Reflexionen, (Re-)visionen und Erweiterungen. - Lehr- und Lernziele: Wann haben sie welche Wirkungen/Nebenwirkungen auf mein Lehren und aufs Lernen der Teilnehmenden? Wie gehe ich mit vorgegebenen Zielen, wie mit Erwartungen von Teilnehmenden um? Über welche Potenzen und Potentiale verfügen meine Teilnehmenden? - Unterricht reflektieren und vorstrukturieren als Verfahren, Lehr-/Lern- Prozesse zu steuern: Ich nutze die Vier-Faktoren der TZI um lebendigen, kreativen Unterricht zu erreichen. - Mit Widerstand umgehen: Störungen und Konflikte als Beitrag für Lernprozessen nutzen. - Gruppendynamische Phänomene wahrnehmen und gekonnt intervenieren. - Als KursleiterIn kommunizieren heisst: Ermutigen und Konfrontieren; Beraten und Beurteilen; Darstellen und Beobachten. Ich erweitere und verfeinere mein kommunikatives Repertoire als KursleiterIn. - Selbst- und Fremdwahrnehmung: Ich bringe beide Perspektiven zusammen. - Die Landschaft der Didaktik und Methodik: Ich suche den Standort, der mir entspricht und verfeinere mein Konzept des Lehrens. Themen 2 Zielgruppen Unser Angebot richtet sich an: - Fachleute, die Sicherheit und Flexibilität als KursleiterInnen gewinnen wollen. - AusbilderInnen, die insbesondere in der Psychotherapie-, Supervisionsund Coachingsausbildung tätig sind - Gestandene KursleiterInnen, die zwar das SVEB-Zertifikat auch per Gleichwertigkeitsbeurteilung anstreben könnten, die aber auf einen persönlichen Lernprozess und auf ein professionelles Update gespannt sind. Zielgruppen 3 Zulassungsbedingungen und Zulassungsverfahren Die Zulassung zum Lehrgang beruht auf der beruflichen Grundausbildung, der persönlichen Eignung und der beruflichen Erfahrung. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1-jährigen Lehrgangs müssen folgende Bedingungen erfüllen: Ausbildung in einem wirtschaftlichen, sozialen, pädagogischen oder psychologischen Beruf. Fachkompetenz im eigenen Fachbereich. Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Erwachsenen. Zulassungsbedingungen IBP Institut IBP_Lehrgang SVEB1_RD_ / 7
3 Die Möglichkeit und Bereitschaft, lehrgangsbegleitend als AusbilderIn/KursleiterIn Erfahrungen zu sammeln. Es gilt, einen schriftlichen Zulassungsantrag (steht unter als download zur Verfügung) einzureichen an: IBP Institut, Wartstrasse 3, 8400 Winterthur. Es wird empfohlen, einen Informationsabend zu besuchen. Daten können der IBP Webseite entnommen werden. Anmeldung via / Telefon Zulassungsantrag Informationsabend 4 Durchführung des Lehrgangs Der SVEB-Lehrgang wird im Auftrag des IBP Instituts von der einfach komplex genossenschaft, Zürich, ( entwickelt und durchgeführt. 5 Lehrgangsleitung David Keel, MA (Management & Innovation), Supervisor, Organisationsberater, Coach BSO, dipl. Erwachsenenbildner HF, dipl. Journalist jsg. Lehrbeauftragter für TZI am Ruth Cohn Institut, Co-Geschäftsleiter der einfach komplex genossenschaft. Lehrgangsleiter 6 Weitere KursleiterInnen Brigitte Schäfer, Sozialwissenschafterin, Erwachsenenbildnerin, Theologin, Lehrbeauftragte für TZI am Ruth Cohn Institut KursleiterInnen Helmut Reichert, MA (Philosophie), Gestalttherapeut, Supervisor DGSv, Lehrbeauftragter für TZI am Ruth Cohn Institut. 7 Überblick über das Lehrgangkonzept Der Lehrgang ist berufsbegleitend und umfasst 405 Stunden Lernzeit: Davon sind 90 Stunden Präsenzzeit in den Intensivseminaren und 165 Stunden fürs Selbststudium vorgesehen. 150 Stunden eigener Praxis als AusbilderIn werden angerechnet. Umfang Fünf Intensivseminare bilden die Struktur des Lehrgangs. Sie werden im Bildungshaus Herzberg ob Aarau, 45 ÖV-Minuten ab Zürich, ( und im Begegnungszentrum Rüdlingen ( durchgeführt. Intensivseminare Kursort IBP Institut IBP_Lehrgang SVEB1_RD_ / 7
4 Im Sinne einer Vorstruktur wurden den Intensivseminaren Inhalte zugewiesen. Die prozessorientierte Lehrmethode der TZI setzt stets bei den Qualifikationen der Teilnehmenden an und geht gruppenspezifisch vor. Die relevanten Themen entwickeln sich aus dem Lernprozess. Die ausgearbeitete Vorstruktur und ein sorgfältiges Management des Lernprozesses stellen sicher, dass die notwendigen Themenstellungen im Laufe des Lehrganges bearbeitet werden - in jeder Lern- und Arbeitsgruppe in einem flexiblen Ablauf und in unterschiedlichen Bearbeitungsformen und Tempi. Durchgängig über den ganzen Lehrgang laufen weitere Handlungs- und Lernstränge. Aktionsforschung: Die Teilnehmenden erforschen punktuell ihre erwachsenenbildnerische Praxis in der Aktionsforschung. Ausgangspunkt dafür ist häufig eine Erfahrung von Diskrepanz in einer eignen Praxissituation. Die Teilnehmenden untersuchen ihr Handeln in dieser Situation und nehmen dessen Wirkungen und Nebenwirkungen wahr. Sie reflektieren die eigene Erfahrung und formulieren Hypothesen, die sie im anschliessenden Forschungszyklus überprüfen. Die Resultate der eigenen Forschung bringen wir in Bezug zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Aktionsforschung beginnt mit der Bearbeitung des Zulassungsantrages schon vor dem ersten Intensivseminar. Aktionsforschung Mit der Wandernden Bibliothek schliessen wir uns der Idee von Bookcrossing an: Bücher gehören nicht bloss statisch ins eigene Regal, sondern sie wandern, interaktionsfördernd durch die Gruppe. Eigene Leseerfahrung kann auf einem Blog festgehalten werden und soll immer wieder in die Intensivseminare einfliessen. Mit der Wandernden Bibliothek versuchen wir die Auseinandersetzung mit Literatur zu dynamisieren. Wandernde Bibliothek Weitere Handlungs- und Lernstränge werden wir als Gruppe miteinander erfinden. IBP Institut IBP_Lehrgang SVEB1_RD_ / 7
5 8 Inhalte und Daten der Intensivseminare Daten Ort Kursleitung Intensivseminar 1 - Begegnung Wir lernen einander kennen als Lernende. Unsere Lernmotive, Lerntaktiken, Lernmuster, also unsere Lernbiografie nehmen wir als Indikator für die eigene implizite Lerntheorie. Diese vergleichen wir mit aktuellen Modellen der Forschung und beziehen unserer Erkenntnisse zurück auf uns als Lernende und als Lehrende. Wir führen ins Verfahren der Aktionsforschung ein. IS (2-Tage) Begegnungszentrum Rüdlingen David Keel, Helmut Reichert Intensivseminar 2 - Bildung Wir nutzen konkrete Fragestellungen aus der Praxis der Teilnehmenden um erste didaktische Konzepte und Methoden zu erschliessen. Dabei geht es um die Schritte von der TeilnehmerInnenanalyse, über die Planung bis zur Durchführung und Auswertung von Unterrichtseinheiten und Kursen. Wir führen ins didaktische System der TZI ein. IS Herzberg, David Keel, Helmut Reichert Intensivseminar 3 - Kooperation Alle Mitglieder einer Gruppe interagieren untereinander in einer für diese Gruppe spezifischen Weise. Diese Interaktion kann die Lernprozesse fördern oder behindern. Dieser Abschnitt will aufmerksam machen für Phänomene der Gruppendynamik und will die eigene Kunst verfeinern, Gruppenprozesse, Widerstand, Störungen und Konflikte fürs Lernen, fürs Miteinander und für die Persönlichkeitsentwicklung fruchtbar zu machen. IS Herzberg, David Keel, Helmut Reichert IBP Institut IBP_Lehrgang SVEB1_RD_ / 7
6 Intensivseminar 4 - Verantwortung Erwachsenenbildung findet in Kontexten statt: im organisatorischen Kontext des Trägers, in sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen, historischen Umwelten. Wir beleuchten die Rolle und Rollengestaltung des Ausbildenden in Bezug auf seine Organisation. Und wir setzen uns mit der eigenen beruflichen Entwicklung auseinander. IS Herzberg, Brigitte Schäfer, David Keel Intensivseminar 5 - Evaluation Wir vertiefen Fragestellungen, die sich aus dem gemeinsamen Prozess ergeben haben. Und wir nehmen uns Raum für die Auswertung der Aktionsforschung und die Evaluation von Lehr-/Lernprozessen. IS Herzberg, Brigitte Schäfer, David Keel 9 Abschluss Der Lehrgang orientiert sich an den Vorgaben des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung (SVEB) und an den Ausbildungsrichtlinien des Ruth Cohn Instituts international (RCI). Das Verfahren für die SVEB-Zertifizierung ist in diesen Lehrgang integriert. SVEB Vorgaben Bedingungen für den Abschluss sind: Die regelmässige Reflexion des persönlichen Lernprozesses in der Aktionsforschung. Mindestens 80% Präsenz und aktive Mitarbeit im Lehrgang Eine schriftlich dokumentierte Praxisdemonstration, die von der Lehrgangsleitung bewertet wird. Abschlussbedingungen Wer die Bedingungen für den Abschluss erfüllt, erhält die Modulbestätigung; wer zusätzlich 150 Stunden erwachsenenbildnerische Praxis nachweist (kann auch nachgereicht werden), wird mit dem SVEB-Zertifikat der einfach komplex genossenschaft ausgezeichnet. Dieses ist als Modulzertifikat 1 für den eidg. Fachausweis AusbilderIn anerkannt. Modulbestätigung SVEB Zertifikat Ferner wird den TeilnehmerInnen der Besuch von zwei TZI-Methoden- und eines TZI-Persönlichkeitskurses attestiert was der Hälfte der TZI-Grundausbildung entspricht. Diese Kurse werden vom Ruth Cohn Institut für die TZI-Ausbildung anerkannt. TZI Attest IBP Institut IBP_Lehrgang SVEB1_RD_ / 7
7 10 Kosten des Lehrgangs Die Kosten für den gesamten Lehrgang setzen sich aus folgenden Positionen zusammen: Bearbeitungsgebühr Zulassungsantrag CHF 100. Bewertung Praxisdemonstration/SVEB-Gebühren CHF Intensivseminare CHF Lehrgangskosten Total der Kosten CHF In dieser Aufstellung nicht aufgeführt sind die Kosten für Fachliteratur und weiteres Studienmaterial, Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung sowie Kosten für die Infrastrukturbenützung in den Kurszentren. Zusätzlich anfallende Kosten 11 Ethische Richtlinien Das IBP Institut als Anbieterin des Lehrgangs, die einfach komplex genossenschaft als mit der Durchführung betraute Institution und alle Teilnehmenden sind verpflichtet, sich an die ethischen Richtlinien der Berufsverbände, denen sie angehören, zu halten. Ethische Richtlinien 12 Konfliktregelung Bei Konflikten ermöglicht die Ombudsstelle des IBP Vereins einen unkomplizierten Zugang zu einer kurzen, kompetenten Beratung. Ziel dieser Beratung ist es, eine erste Einschätzung der Konfliktsituation vorzunehmen, zu vermitteln und nach Möglichkeit Handlungsoptionen aufzuzeigen. Die Ombudsstelle soll durch Beratung und Vermittlung vor allem dazu beitragen, blockierte Auseinandersetzungen wieder in Bewegung zu bringen und Lösungen zu finden, die von beiden Seiten akzeptiert werden können. Ombudsstelle IBP Institut IBP_Lehrgang SVEB1_RD_ / 7
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