Abschlußklausur Spezielle Pharmakologie WS 2000/2001
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- Ulrike Helene Geisler
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1 Abschlußklausur Spezielle Pharmakologie WS 2000/2001 Sitznummer: Name: Vorname: (bitte Angaben in Blockschrift) Geburtsdatum: Unterschrift: Bitte die jeweilige Antwort eindeutig durch Ankreuzen markieren: Frage Antwort A B C D E 1 X O O O O 2 O O O X O 3 O X O O O 4 O O O X O 5 X O O O O 6 O O O X O 7 O O O X O 8 X O O O O 9 O X O O O 10 O O O O X 11 O O O O X 12 O O X O O 13 O O O O X 14 O O X O O 15 X O O O O 16 O O O X O 17 O O O X O 18 O O X O O 19 O O X O O 20 O O O X O
2 1. Welche der folgenden Pharmaka sollten bei fehlenden Kontraindikationen möglichst bei jedem Patienten nach überstandenem Herzinfarkt eingesetzt werden, da hierdurch eine Verminderung der Reinfarkthäufigkeit nachgewiesen werden konnte? 1. Acetylsalicylsäure 2. Metoprolol oder ein anderer β-rezeptorenblocker 3. Hydrochlorothiazid oder ein anderes Diuretikum 4. Digitoxin oder ein anderes Herzglykosid B C D E Zur Behandlung welcher der folgenden Zustände kann der Einsatz von Benzodiazepinen indiziert sein? 1. im Rahmen der Prämedikation vor Narkosen 2. bei Schlafstörungen 3. bei akuten Erregungszuständen 4. beim Status epilepticus 5. beim Neuroleptika-induziertem Parkinsonoid B. 2, C. 1, D. 1, 2, 3 + 4
3 3. Welche Aussagen zur kalkulierten Initialtherapie mit Antibiotika treffen zu? 1. beim unkomplizierten Harnwegsinfekt sollte der Einsatz von Co-trimaxol in Erwägung gezogen werden 2. bei einer eitrigen Bronchitis sollte der Einsatz von Aminoglykosiden in Erwägung gezogen werden 3. bei einer Streptokokken-Angina sollte der Einsatz von Penicillin V in Erwägung gezogen werden 4. bei einer atypischen Pneumonie sollte der Einsatz von Breitband-Penicillinen in Erwägung gezogen werden A. nur 1 B C. 1, D Welche der Aussagen über die Acetylsalicylsäure sind zutreffend? 1. ASS wird wegen seiner im Vergleich zu anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika sehr langen Plasmahalbwertszeit zu Hemmung der Thrombozytenaggregation verwendet. 2. ASS hat eine antipyretische Wirkung und wird deshalb häufig zur Fiebersenkung bei Kindern eingesetzt. 3. Zur antiphlogischen Therapie sollten Dosen von mehr als 1g ASS/Tag eingesetzt werden. 4. ASS führt in den zur Thrombozytenaggregationshemmung eingesetzten Dosen häufig zu Magen-Darm-Blutungen. 5. ASS kann in höheren Dosierungen eine verlängerte Halbwertszeit aufweisen. A. nur 1 B. 1, 2, C D E. nur 5
4 5. Welche Aussagen über den Einsatz von Pharmaka bei der Schmerztherapie treffen zu? 1. Bei Kompressionsschmerzen wird eine Kombination von Opioiden mit Glucocorticoiden eingesetzt. 2. Codein kann als niederpotentes Opioidanalgetikum zur Therapie mäßig starker Schmerzen eingesetzt werden. 3. Häufig ist eine Kombinationstherapie mit verschiedenen Opioiden wie z.b. Buprenorphin und Morphin sinnvoll. 4. Aufgrund der geringen Bioverfügbarkeit von Morphin sollten andere Opioide als Mittel der 1. Wahl betrachtet werden. B. 1, C. 2, D E. nur 4 6. Typische unerwünschte Wirkungen bei längerer Behandlung einer Hypertonie mit einem Thiazid-Diuretikum können sein: 1. Anstieg der Harnsäure im Blut 2. Appetitsteigerung und Gewichtszunahme 3. Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden 4. Verminderte Glukosetoleranz 5. Hypokaliämie A B. 1, C. 1, D. 1, 3, 4 + 5
5 7. Bei einer Magenschleimhautentzündung mit Entstehung eines Ulcus können welche der folgenden Substanzen zur Behandlung der Gastritis indiziert sein? 1. Omeprazol 2. Diclofenac 3. Amoxicillin 4. Misoprostol 5. Ranitidin B. 1, C. 1, D. 1, 3, Welche Aussagen zu den bei der Therapie des allergischen Asthma bronchiale eingesetzten Pharmaka treffen zu? 1. Glucocorticoide hemmen die chronische Entzündung. 2. Chromogycinsäure verhindert bei Applikation im akuten Asthmaanfall die Freisetzung von Mediatorsubstanzen aus Mastzellen. 3. Terbutalin führt zu einer Relaxation der Bronchialmuskulatur. 4. m-cholinorezeptorantagonisten wie Ipratropiumbromid wirken vor allem durch die gesteigerte Sekretolyse. 5. Durch inhalativ eingesetztes Theophyllin wird der Spasmus im akuten Anfall unterbrochen. A B. 1, C. 1, 2, D. 2, 3, 4 + 5
6 9. Welche der folgenden Pharmaka werden zur Behandlung der Angina pectoris eingesetzt und weisen keine Toleranzentwicklung auf? 1. Isosorbitnitrat 2. Glycerolnitrat 3. Molsidomin 4. Isosorbitmononitrat 5. Natriumnitroprussid A. nur 2 B. nur 3 C D. 1, Welche der folgenden Aussagen über die verschiedenen Antidepressiva treffen zu? 1. MAO-Inhibitoren weisen die ausgeprägteste stimmungsaufhellende Wirkung mit vergleichsweise geringer Antriebssteigerung auf 2. eine erhöhte Suizidalität lässt sich durch den Einsatz von Antidepressiva schnell abwenden 3. die tricyklischen Antidepressiva weisen eine gute Verträglichkeit auf und besitzen eine große therapeutische Breite 4. die Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer zeigen viele vegetative UAWs A. nur 1 B. nur 2 C D. 2, E. keine
7 11. Welche der folgenden Aussagen über die Neuroleptika treffen zu? 1. atypische Neuroleptika sind in der Beeinflussung der Positiv-Symptomatik den typischen Neuroleptika überlegen 2. atypische Neuroleptika rufen keine oder nur schwache extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen hervor 3. die sogenannten Spätdyskinesiensind zwar unangenehm, nach Absetzen des Neuropeltikums aber vollständig reversibel 4. die antipsychotische Wirkung der Neuroleptika wird durch die Blockade der D 2 -Rezeptoren vermittelt 5. die Blockade der D 2 -Rezeptoren führt zum Auftreten extrapyramidalmotorische Symptome A. nur 2 B. nur 3 C D. 1, E. 2, Bei der Behandlung von chronischen Tumorschmerzen sollten welche der folgenden Aussagen berücksichtigt werden? 1. die Dosierung der Opioidanalgetika sollte vom Patienten in der Regel nach Bedarf, d.h. bei dem Auftreten von Schmerzen erfolgen 2. Neuroleptika und Antidepressiva sind wichtige Adjuvanstherapeutika in der Schmerztherapie von Tumorpatienten 3. Fentanyl spielt in der Behandlung von Tumorschmerzen durch die Möglichkeit der transdermalen Applikation (TTS) eine große Rolle 4. die kombinierte Einnahme von Codein und Morphin ist ein wichtiger Bestandteil in der dritten Stufe der Schmerztherapie 5. wegen der geringen oralen Verfügbarkeit sollte auch bei chronischer Anwendung die intravenöse Applikation von Morphin bevorzugt werden B. 1, C D
8 13. Bei welchen der folgenden Begleiterkrankungen bzw. Begleitumstände sind die angegebenen Pharmaka innerhalb einer antihypertensiven Therapie nicht indiziert? 1. Herzinsuffizienz ACE-Hemmer 2. Niereninsuffizienz Thiazid-Diuretika 3. Gravidität ACE-Hemmer 4. obstruktive Atemwegserkrankung β-blocker 5. Diabetes mellitus ACE-Hemmer A. nur 5 B C D E. 2, Welche der folgenden Substanzen werden zur Monotherapie der Hypertonie von der Deutschen Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdruckes empfohlen? 1. Metoprolol 2. Minoxidil 3. Clonidin 4. Amlopidin 5. Enalapril 6. Molsidomin A B. 1, C. 1, D. 2, E. 2, 3, 4 + 5
9 15. Welche der im folgenden aufgeführten Kombinationen halten Sie bei der Therapie der Angina pectoris für sinnvoll? 1. Verapamil und β-blocker 2. Isosorbiddinitrat und β-blocker 3. Nitroglycerin und Digitalis 4. ASS und Spironolacton A. nur 3 B. nur 5 C D E. 2, 3, 4, Welche Aussagen zu Dauertherapie der Herzinsuffizienz halten Sie für richtig? 1. bei Stadium NYHA 1 und 11 muss auf vermehrte Flüssigkeitszufuhr geachtet werden 2. ACE-Hemmer haben einen günstigen Effekt auf die Symptomatik undverbessern die Überlebensrate 3. Digitalis-Glykoside sollten bei Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern frühzeitig (NYHA I + NYHA II) eingesetzt werden 4. bei gleichzeitiger Niereninsuffizienz soll im Regelfall Digoxin anstelle von Digitoxin eingesetzt werden 5. aufgrund ihres direkten positiv inotropen Effektes sind β-blocker bei der Herzinsuffizienz indiziert A. nur 2 B C. 1, D
10 17. Welche der im folgenden aufgeführten Aussagen zu Antidiabetika treffen zu? 1. Metformin bewirkt eine Erniedrigung der Blutglucose durch eine vermehrte Insulinausschüttung 2. die neuen Insulin-Sensitizer ("Glitazone") bewirken eine verstärkte Insulinwirkung 3. Hypoglykämien sind eine wichtige unerwünschte Wirkung der Sulfonylharnstoffe 4. die erleichterte Gewichtsreduktion unter der Sulfonylharnstofftherapie ist einer der wesentlichen Vorteile dieser Gruppe von Pharmaka 5. bei Niereninsuffizienz ist Metformin wegen der Gefahr von Lactatazidosen kontraindiziert A. nur 3 B C D. 2, E. 2, 3, We Weiche der folgenden Aussagen zur Migräne-Therapie treffen zu lche der Aussagen über die Acetylsalicylsäure sind zutreffend? 1. bei schweren Migräne-Anfällen sollten Opioide eingesetzt werden 2. beim Spannungskopfschmerz sind Triptane (Sumatriptan etc.) besonders wirksam 3. im akuten Anfall sollte auch eine antiemetische Therapie erfolgen 4. eine erfolgreiche Migräne-Prophylaxe lässt sich mit low-dose Aspirin betreiben 5. die Effektivität der Migräne-Prophylaxe lässt sich erst nach 6 Wochen beurteilen A. nur 2 B C D. 3, 4 + 5
11 19. Welche derfolgenden Pharmaka zählen zu den sog. Basistherapeutika (disease modifying drugs) in der Behandlung der chronischen Arthritis? 1. Diclofenac 2. Methotrexat 3. Indometacin 4. Azathioprin 5. Phenylbutazon A. nur 1 B C D. 2, Welche therapeutischen Eingriffsmöglichkeiten bei den angegeben Vergiftungen halten Sie für sinnvoll? Vergiftung Gabe von 1. Morphin: Flumazenil 2. Paracetamol: Acetylcystein 3. trizyklische Antidepressiva: Physostigmin 4. Benzodiazepine: Naloxon 5. Methanol: Ethanol B. 1, C. 1, 2, D. 2, 3 + 5
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