Bera.Energiesysteme GmbH & Co. KG. Ingenieurbüro für Lüftungstechnik. Ebersbach an der Fils Baden-Baden - Sandweier.
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- Gertrud Winter
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1 Bera.Energiesysteme GmbH & Co. KG Ingenieurbüro für Lüftungstechnik Ebersbach an der Fils Baden-Baden - Sandweier Referent: Dipl.-Ing. (FH) Dipl.Wirt.-Ing.(FH) Ferdinand Bera Folie 1
2 Können Wände atmen?? Manche Bauherren wollen Ihre Gebäude deshalb nicht dämmen, weil Sie glauben das dann ihre Wände nicht mehr atmen können. Sorry, das konnten die Wände vorher auch nicht!!! Aber was ist gemeint? Gemeint ist die Fähigkeit von Wänden und Oberflächen, Feuchtigkeit aufzunehmen und sie wieder an den Raum abzugeben! Wenn die Wände 2-3 mal mit Dispersionsfarben gestrichen sind, brauchen wir uns über diese Fähigkeit keine Gedanken mehr zu machen. Nur 2-3% des anfallenden Wasserdampfhaushaltes diffundieren nach außen. Da geht ja mehr durch ein Schlüsselloch! Folie 2 Mit neuen, jetzt absolut dichten Fenstern geht nun auch die letzte Möglichkeit einer passiven Lüftung verloren!
3 Anforderungen an die Gebäudedichtheit Folie 3
4 Anforderungen an die Gebäudedichtheit Auszug aus 5 der EnEV 2002 Verpflichtungen für den Errichter: Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend Folie 4 dem Stand der Technik abgedichtet ist.
5 Was besagt die Energie Einsparung Verordnung? Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist. (EnEV / Dichtheit, Mindestluftwechsel) Folie 5
6 Vom Sinn energetischer Maßnahmen Wir dämmen unsere Keller und Kellerdecken Wir sorgen für eine luftdichte, hochdämmende Außenwand Wir dämmen die Dächer Wir bauen tolle Fenster mit einem super U-Wert ein Wir tun alles um wertvolle Energie einzusparen Und dann wollen wir händisch lüften!? Unsere gute Fenster mit 3- Scheibenverglasung und einem U-Wert von 0,7 nutzen und rentieren sich doch nur dann, wenn die Fenster geschlossen bleiben! Folie 6
7 Was sagt die Rechtsprechung in Deutschland dazu? Eine Wohnungsbelüftung im Abstand von 3 bis 4 Stunden ist nicht zumutbar (Amtsgericht Bochum) Privatrechtlich ist ein mehr als zweimaliges Stoßlüften am Tag nicht zumutbar. (OLG Frankfurt a.m.)..kann in einer Wohnung Schimmelbildung nur durch durchgehendes Lüften vermieden werden, widerspricht dies den an eine normale Wohnnutzung zu stellenden Anforderungen. Eine Minderung ist gerechtfertigt. Im vorliegendem Fall bis zu 100%... (Amtsgericht München) Neue oder zu sanierende Gebäude mit reiner Fensterlüftung entsprechen nicht mehr dem aktuellem Stand der Technik! Fazit: Architekten, Planer und Sanitär-Heizungs-Fachbetriebe die heute noch Gebäude ohne lüftungstechnische Maßnahmen planen, setzen sich erheblichen Haftungsrisiken aus! Folie 7
8 Was kann passieren? Schimmelpilzbildung und die Voraussetzungen für sein Wachstum: 3 Faktoren sind dafür notwendig: Feuchte Nährboden Temperatur Über eine bestimmte Zeit müssen diese simultan vorhanden sein, um Pilzwachstum zu ermöglichen Folie 8
9 Maximale, relative Raumfeuchte Folie 9
10 Vermeidung von Schimmelpilz Folie 10
11 Vermeidung von Schimmelpilz Folie 11
12 Vermeidung von Schimmelpilz Folie 12
13 Systeme der Wohnraumlüftung, die am Markt eingesetzt werden: Fensterlüftung Ohne Wärmerückgewinnung, Nutzerbezogen Freie Lüftung über Außenluftdurchlässe Ohne Wärmerückgewinnung, Nutzerunabhängig, ungesteuert Abluftanlagen Ohne Wärmerückgewinnung, Nutzerunabhängig, ungesteuert Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung Wärmerückgewinnung, Nutzerunabhängig Folie 13
14 Luftwechsel Folie 14
15 Lüftungssysteme im MFH Folie 15
16 Lüftungssysteme im EFH Folie 16
17 Ein Lüftungskonzept ist erforderlich wenn: Wohnungen neu errichtet werden (Neubau) im MFH mehr wie 1/3 der vorhandenen Fenstergetauscht werden...im EFH mehr wie 1/3 der vorhandenen Fenster getauscht werden oder mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet wird Folie 17
18 Lüftungskonzept Was ist ein Lüftungskonzept? Ermittlung des notwendigen Luftwechsels. Dieser ist zu berechnen und nachzuweisen. Wozu dient ein Lüftungskonzept? Es dient zur Auswahl und Festlegung eines Lüftungssystems, bezogen auf die gesamte Nutzungseinheit. Wer fertigt ein Lüftungskonzept? Ein Lüftungskonzept wird von einem Fachmann, also vom Architekten, Planer oder der ausführenden Firma, jeweils in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn erstellt. Folie 18
19 Beispiel Lüftungskonzept Folie 19
20 Die Anforderungen nach DIN 1946 Teil 6 Lüftung zum Feuchteschutz LFS (0,3/ 0,4 x NL) Nutzer unabhängige Lüftung (Minimalbetrieb), die unter üblichen Nutzungsbedingungen (reduzierten Feuchtelasten, Raumtemperatur) Die Vermeidung von Schimmelpilz- und Feuchteschäden im Gebäude zum Ziel hat. Reduzierte Lüftung RL (0,7 x NL) Nutzer unabhängige Lüftung, die unter üblichen Nutzungsbedingungen (Feuchteund Schadstofflasten) Mindestanforderungen an die Raum- qualität auch bei zeitweiliger Abwesenheit des Nutzers erfüllt. Nennlüftung NL (1,0 x NL) Notwendige Lüftung zur Gewährleistung des Bautenschutzes sowie der hygienischen und gesundheitlichen Erfordernisse bei planmäßiger Nutzung einer Nutzungseinheit (Normalbetrieb) Intensivlüftung IL (1,3 x NL) (Lastbetrieb) Zeitweilig notwendige erhöhte Lüftung zum Abbau von Lastspitzen Folie 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 21
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