Midoco GmbH. Anpassungen Abrechnungsdokumente
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- Martin Friedrich Weiß
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1 Midoco GmbH Anpassungen Abrechnungsdokumente
2 Anpassungen Abrechnungsdokumente Seite 1 Inhalt 1 Einleitung Umgekehrte Rechnungsstellung Hinweis auf Reverse Charge Sonderregelung für Reisebüros... 4 Änderungshistorie Datum Version Bearbeiter Bemerkung Marcus Haarmann Dokument erstellt, Grundlagen erläutert, Midoco Vorschläge beschrieben Status des Dokuments: vorläufig stabil freigegeben 1
3 Anpassungen Abrechnungsdokumente Seite 2 1 Einleitung Aufgrund der Anpassungen des Jahressteuergesetzes 2013 ist es erforderlich, dass verschiedene Punkte in Rechnungsdokumenten geprüft bzw. verändert werden. Folgende Sachverhalte sind zu betrachten: - Umgekehrte Rechnungsstellung (aktive Gutschriften, z.b. Provisionsabgabe) - Reverse Charge - Hinweis auf Grund der Steuerbefreiung bei Privatkunden Bitte diskutieren Sie alle vorgebrachten Vorschläge mit Ihrem Steuerberater und teilen uns anschließend mit, ob die genannten Punkte wie beschrieben in Midoco für Sie eingestellt werden sollen, da wir keine Beratung in Steuerangelegenheiten für Sie ausführen dürfen. Dieses Dokument ist nach ausführlicher Diskussion entstanden und stellt nur eine Möglichkeit der Umsetzung dar. 2 Umgekehrte Rechnungsstellung Das Steuergesetz schreibt vor, diese Art Dokumente in Zukunft mit Gutschrift zu bezeichnen. Damit erhält der bisherige Begriff Gutschrift, der vielfach auf Stornobelege angewendet worden ist, eine problematische Bedeutung und sollte nicht mehr im bisherigen Zusammenhang verwendet werden. Wird eine entsprechende Abrechnung von Leistungen des Leistungserbringers (in diesem Fall also dem Kunden bzw. der Agentur, der/die eine Provision empfängt, welche Sie bestimmt haben, ohne dass der Kunde diese selber fakturiert) nicht als Gutschrift bezeichnet, kann der Vorsteuerabzug verwehrt werden. Als Gutschrift werden aus unserer Sicht folgende Geschäfte abgerechnet: Abgegebene Provision im Veranstaltergeschäft Abgegebene Provision im Unteragenturgeschäft Vermittlerprovision für Reiseberater oder Partner (Fulfilment) Weitergegebene Provision im Firmenkundengeschäft Folgende Fälle sind diskutiert worden: - Rechnungen mit Guthaben sollten nicht mehr Gutschrift heißen. Vorschlag: Rechnungskorrektur oder einfach Rechnung (im Fußbereich dann Ausweis eines Guthabens bzw. negativen Rechnungsbetrags). Bei Generalumkehr einer vorher ausgestellten Rechnung auch Stornorechnung. - Mischrechnungen, die sowohl echte Rechnungsbestandteile wie auch Provisionsgutschriften im Sinne einer Gutschrift enthalten, müssen den Doppelcharakter deutlich machen. Vorschlag: Bezeichnung als Rechnung/Stornorechnung/Rechnugskorrektur sowie ein neuer Texthinweis bei Provisionswerten zum Gutschrift-Charakter (mit Fussnote). (Text zum Beispiel: Die enthaltenen Provisionswerte werden im Rahmen einer Gutschrift abgerechnet.) Zusätzlich Hinweis auf Steuerschuld des Empfängers. - Ausschließliche Provisionsabrechnungen sollten Gutschrift heißen, alternativ auch (wie bislang) Agenturabrechnung, Vermittlerabrechnung oder Provisionsabrechnung mit einem (neuen) zusätzlichen Verweis, dass Provisionswerte als Gutschrift abgerechnet werden (siehe vorheriger Absatz) - Seltener Fall: Kassenzettel mit Gutschrift-Bestandteilen. Benennung als Kassenbeleg bzw. Auszahlungsschein bei negativem Wert. 2
4 Anpassungen Abrechnungsdokumente Seite 3 Bei Auftauchen von Provisionswerten wird wie oben beschrieben ein Fußnotenhinweis auf den Charakter der Provisionswerte gedruckt. Allerdings kommt dieser Fall aus unserer Sicht selten vor. - Seltener Fall: Lieferschein mit Gutschrift-Bestandteilen. Ein Lieferschein ist an dieser Stelle anstatt eines Rechnungsdokuments gewählt, da eine externe Instanz (eine Kreditkartenabrechnung) die steuerwirksamen Bestandteile druckt. Bei anteiliger Kreditkarten-Zahlung generiert Midoco eine Rechnung mit Hinweis auf anteilig nicht zum Vorsteuerabzug geeignete Beträge. Bei Vorkommen von Gutschriften (Provisionswerten) auf einem solchen Lieferschein wird Midoco einen Fehler generieren, da aus technischen Gründen auf einer externen Abrechnung nicht auf die Natur der Gutschrift aufmerksam gemacht werden kann und auch kein Hinweis auf die Steuerschuld des Leistungserbringers. - Sonderfall englische Dokumente: Auf englischsprachigen Dokumenten (Invoice, Cash receipt, Agency settlement) wird Gutschrift als self billing bezeichnet. Ansonsten gelten die Regeln wie beschrieben. In Midoco werden die Geschäftsvorfälle bei Verwendung vom Verkaufsbelegverfahren anhand einer Eigenschaft der verwendeten Leistungscodes erkannt. Entsprechend müssen Sie alle Codes die zur Ausschüttung von Provisionswerten verwendet werden, entsprechend markieren. Amadeus Vorschlag: Amadeus hat Kombibezeichnungen als Lösung vorgeschlagen und implementiert. Hierbei sind die genannten Fälle betrachtet worden und alle Mischformen werden in der Bezeichnung des Dokuments abgelegt. Es erfolgt kein zusätzlicher Hinweis pro Zeile auf den Gutschrift-Charakter: Rechnung ohne Gutschriftwerte -> Rechnung Rechnung mit Guthaben -> Rechnungskorrektur Rechnung gemischt mit Provisionswerten -> Rechnung/Gutschrift Reine Provisionsgutschrift -> Gutschrift/Gutschriftkorrektur (bei Belastung) Entsprechend für Kassenzettel und Lieferscheine: Kassenbeleg/Auszahlungsschein Kassenbeleg/Gutschrift Auszahlungsschein/Gutschrift Lieferschein/Lieferscheinkorrektur Lieferschein/Gutschrift Lieferscheinkorrektur/Gutschrift Dabei wird über die Beträge ermittelt, ob ggfs. das Wort Korrektur zu drucken ist (bei Rückforderung von Provisionswerten). In Midoco ist auf Wunsch auch eine entsprechende Lösung alternativ realisierbar. Es gibt bislang keinerlei verbindliche Anweisungen von Seiten der Behörden zu den Mischdokumenten. Bitte diskutieren Sie das Thema mit Ihrem Steuerberater bzw. Ihrer Buchhaltung. 3
5 Anpassungen Abrechnungsdokumente Seite 4 3 Hinweis auf Reverse Charge Bei Fakturierung von Auslandskunden im Reverse Charge Verfahren soll laut Steuergesetz der Text Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers gedruckt werden. Unser Vorschlag: Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers/Reverse Charge (sollte eigentlich jeder kennen) bzw. bei rein englischen Dokumenten nur reverse charge wie bislang. 4 Sonderregelung für Reisebüros Bei Rechnungen für Reisen gegenüber Privatkunden, bei denen Beträge im Sinne des 25 Margenbesteuerung abgerechnet werden, soll in Zukunft Sonderregelung für Reisebüros als Grund der Steuerbefreiung gedruckt werden. Dieses Thema ist nicht ganz so klar zu klären: Einerseits sind ohnehin keine Steuerwerte auf derartigen Rechnungen enthalten und die Rechnungen gehen nicht an Firmen, so dass niemand Vorsteuer anmelden könnte. Es kommt also in keinem Fall zu irgendeinem Steuerschaden. Ob ein Finanzprüfer dennoch eine Rüge bei Nicht-Anwendung aussprechen würde, ist jedoch unklar. Außerdem werden derartige Rechnungen oftmals im Direktinkasso Verfahren von Reiseveranstaltern gestellt, so dass der Zusatz für Reisebüros verwirrend sein kann, da ja nicht unbedingt ein Reisebüro involviert ist. Bitte klären Sie, ob ein derartiger Zusatz auf Ihren Dokumenten gewünscht ist. 4
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