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1 1 aus Dezember 2008 dem Inhalt Das Lehrerinterview Der Martinimarkt Klassenspiel Offene Ganztagsschule Klimaretter - Wettbewerb Schülerdemonstration Der ELTERNBRIEF wünscht allen Eltern, Lehrern und Schülern besinnliche Weihnachten und ein gesundes neues Jahr Ab ins Moor - Dreckig machen für s Klima In der achten Klasse ist immer viel los: Abschlussfahrt, Jahresarbeiten und nicht zuletzt das Klassenspiel. Dass die derzeitige 8a von Harald Neumann auch noch Zeit gefunden hat, um am Klimaretterwettbewerb des BUND Schleswig-Holstein teilzunehmen und diesen dann auch noch zu gewinnen (s. Artikel in dieser EB-Ausgabe), ist wirklich eine Leistung, die Anerkennung verdient. Wie viel Arbeit dies im Einzelnen bedeutet, konnte man vor einigen Wochen erleben, als die 8a unter Führung von Silke Lütt, Schülerinmutter und LANU-Mitarbeiterin (LANU = Landesamt für Natur und Umwelt) ins Moor bei Rendsburg fuhr. Gemeinsam mit Kuno Brehm und zwei Mitarbeitern des BUND Schleswig-Holstein sorgten sie durch das Zuschütten eines Grabens für eine Wieder- vernässung von ca. 4 ha Fläche. Der Einsatz der Beteiligten ließ sich übrigens am Grad der individuellen Verschmutzung ganz gut ablesen. Interessanterweise blieben die Jungs insgesamt sauberer als die Mädchen Dem Erfolg der Gesamtaktion tat die unterschiedliche Einsatzfreude aber keinen Abbruch: Ab sofort werden jährlich ca. 3 Tonnen CO 2 gebunden. Da der Torf pro Jahr um 1mm anwächst und die Schüler für eine Anhebung des Wasserspiegels um 50 cm gesorgt haben, dauert es allerdings ca. 500 Jahre, bis die volle CO 2 -Bindung erreicht und die Aktion wirklich abgeschlossen sein wird. Der EB wird dann wieder darüber berichten. Peter Schottes Fortsetzung auf Seite 3

2 2 Editorial Im Wald zwei Wege boten sich mir dar, und ich ging den, der weniger betreten war, und das veränderte mein Leben. (Robert Frost) Veränderungen beherrschen die Welt, denn es gibt nur eine Sicherheit: Dass sich die Dinge ändern werden. Manchmal ist es aber auch wünschenswert, Veränderungen aufzuhalten, nämlich dann, wenn sie zu einer Gefahr werden. Beginnt das ewige Eis zu schmelzen, wird es Zeit etwas zu ändern, um diese Veränderung aufzuhalten. Einer allein schafft nichts? Einer kann sich und seine Umgebung verändern und damit ein Stück zur großen Veränderung beitragen. Diese Tatsache erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a samt ihrem Klassenlehrer und ihren Eltern. Einen Lohn gab es auch dafür: Den ersten Preis beim Klimaretter-Wettbewerb der BUND-Jugend. Auch der Elternbrief verändert sich. So werdet ihr in dieser Ausgabe keinen Rückbrief mehr finden. Gute sechs Jahre lang war regelmäßig zu lesen, was sich an unserer Schule genauso regelmäßig wiederholt hat. In Zukunft wollen wir nach vorne schauen und gemeinsam intensiver daran arbeiten, neu Gewonnenes zu festigen und darauf weiter aufzubauen. Stellen wir uns der Verantwortung für die Zukunft! Eine Zukunft, in der wir unsere Kräfte in die Dinge investieren, die wir ändern können im Schulischen wie im Gesellschaftlichen. Eine der aktuellen Veränderungen ist das Logo unserer Schule. Die meisten von euch werden auf dem Martinimarkt oder im Forum bereits Bekanntschaft mit dem neuen Logo gemacht haben. Nach einer langen Zeit intensiver Arbeit konnte die Delegation Öffentlichkeitsarbeit nun diesen ersten Schritt zum Corporate Design präsentieren. Inwieweit auch der ELTERNBRIEF sein Erscheinungsbild durch den Austausch seines Hauszeichens gegen dieses neue Logo verändern wird, entscheidet sich Anfang des nächsten Jahres. An der Meinung unserer Leser zu dieser Veränderung sind wir sehr interessiert und freuen uns auf entsprechende Rückmeldungen. Ich wünsche euch allen, Eltern, Lehrern, und Schülern ein fröhliches Weihnachtsfest und ein neues Jahr mit vielen schönen Veränderungen. NaTWork-Symposium Aus Anlass des fünfjährigen Bestehens des vor fünf Jahren von der Robert-Bosch-Stiftung initiierten und geförderten NatWorking-Projekts fand am letzten Novemberwochenende ein meereskundliches Symposium am IfM/ GEOMAR am Kieler Ostufer statt. Während der Freitag als,,schülertag durch viele Schülerund Wissenschaftlervorträge sowie einer Ausstellung mit praktischen Versuchen und einer Postersession geprägt war, bei der im Projekt aktive Schülerinnen und Schüler ihre Arbeiten vorstellen konnten, diente der Samstag im wesentlichen der Lehrerfortbildung, wobei aber auch hier wieder Schülerinnen und Schüler mit einbezogen wurden. Auch von unserer Schule nahm eine größere Gruppe von Schülerinnen und Schülern an der gut besuchten Veranstaltung am Freitag teil. Zum guten Gelingen des Vortragsprogramms trugen auch die beiden Vorträge von Marija Voloshina (12a) und Daniela Cochoy (13.Klasse) bei, die über ihre im Rahmen ihrer Jahresarbeiten durchgeführten Projekte berichteten. Dabei beeindruckte die Zuhörerschaft neben der gezeigten fachlichen Kompetenz und der souveränen Vortragsweise vor allem auch die Tatsache, dass die eigentlich ozeanographischen Fragestellungen in einen geschichtlich bzw. gesellschaftlich relevanten Bezug gebracht werden konnten. Auf Fragen aus dem aus etwa 350 Personen bestehendem Plenum konnten Marija und Daniela souverän eingehen. In der Ausstellung präsentierte Eva Moldenhauer (12b) erste Ergebnisse ihrer Jahresarbeit in Form eines Poster und Konrad Hufmann (13.Klasse) stellte einem interessierten Publikum einige praktische Experimente mit einem Drehtank vor, welche er letztes Jahr im Rahmen seiner Jahresarbeit aufgebaut hat. Dass die Finanzierung des Kieler NatWorking Projekts durch die Robert-Bosch-Stiftung nun ausläuft, bedeutet nicht, dass das Projekt nicht mehr weitergeführt wird. Was den finanziellen Rahmen angeht, ist durch den in Kiel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Exzellenzscluster,,Ozean der Zukunft die Förderung in den nächsten Jahren gesichert. Das Netzwerk, was ihm wesentlichen durch die Zusammenarbeit der Wissenschaftler an den Instituten mit den Lehrerinnen und Lehrern an den Schulen mit Leben gefüllt ist, existiert auch weiterhin, wobei, wie in einem der Workshops formuliert wurde, die Zusammenarbeit der Schulen untereinander noch intensiviert werden kann. Bedingt durch die Tatsache, dass alle naturwissenschaftlichen Fachbereiche an unserer Schule im Projekt aktiv mitarbeiten und ein guter Kontakt zu den Mitarbeitern der Institute besteht, ist zu erwarten, dass die speziell im Bereich der Jahresarbeiten erfolgreiche Arbeit weitergeht. Zuletzt sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Stefan Tiemann durch seine Aktivitäten in der Vorbereitungsgruppe einen großen Anteil am guten Gelingen des Symposiums hatte. Informationen über das NatWorking-Projekt finden Sie auch auf unserer Schulwebsite, wo es auch einen Link zur offiziellen Projektwebsite am IfM/GEOMAR gibt. S. Theisen Anja Manleitner

3 3 Wettbewerb Klimaretter: Die Klasse 8a erhielt den ersten Preis Im Landeshaus wurde der Klasse 8a am beim Klimaretter -Wettbewerb der höchst dotierte Preis überreicht. Weil es den Schülern gelang, auch die Schule zu einem klimafreundlicheren Handeln zu bewegen, wurde nun nicht nur die Klasse, sondern die Kieler FWS insgesamt zum Sieger des Wettbewerbs gekürt. Nach einer Begrüßung durch die Landtagsvizepräsidentin und Umweltminister von Boetticher berichteten die Jugendlichen, was sie für das Klima getan haben. Einzelprojekte wie ein ironischer Film über das Global Dimming wurden vorgestellt, die Erfindung eines Badewassersparers von einer Kieler Realschulklasse und der Bau einer nachgeführten Solaranlage durch die Berufsschule Niebüll, an die der zweite Preis ging. Die Schüler unserer Klasse 8a präsentierten sich in einer gekonnten Rede mit einem ganzen Bündel von Aktionen als Sieger und vergaßen auch nicht, dabei ihrem Klassenlehrer Harald Neumann für sein Engagement zu danken. Denn ohne ihn stünden wir nicht hier. Ein Referat von Prof. Homeyer machte nochmals die Dringlichkeit der Situation deutlich: bis 2050 müssen weltweit 50% der CO 2 -Emissionen reduziert werden, sonst schmilzt die Grönlandeisplatte und die Ozeane steigen auf 7m. Als danach die Jugendlichen Gelegenheit haben sollten, ihre Fragen und Forderungen direkt an die anwesenden Vertreter der Parteien zu stellen, zeigte sich jedoch ein enttäuschend vertrautes Bild: vorne saßen die Herren Politiker, waren sich ach so einig in der Förderung erneuerbarer Energien, und zugleich wusste jeder im Saal, dass dieselben Herren den Bau mehrerer Kohlekraftwerke beschlossen hatten. Die Jugendlichen ließen sich jedoch nicht klein reden, stellten ganz konkrete Fragen, was denn jeder von den Podiumsteilnehmern an energiesparenden Maßnahmen in seinem eigenen Leben umsetze. Überzeugen konnte da lediglich der Grünen-Abgeordnete Matthiessen, doch auch er schien mehr an den eigenen Positionen als an den Fragen der Schüler interessiert. Die aber verschafften sich Gehör, forderten z.b. mehr Geld für eine energieeffizientere Umrüstung von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden. 700 Klimaretter hatten an dem Wettbewerb teilgenommen davon saßen 150 im Saal durch ihren Einsatz wurden kg CO 2 eingespart, soviel, dass man mit einem PKW 12 mal um die Erde fahren könnte. Das ist ein Erfolg, an ihrem Engagement könnten sich die Politiker ein Beispiel nehmen. Im letzten Winter dagegen herrschte häufig gedrückte Stimmung bei uns am Küchentisch. Die Klimakatastrophe ging durch die Nachrichten. Missmutig betrachteten die Kinder den Dauerregen vorm Fenster. Früher war der Winter meine liebste Jahreszeit, jetzt gibt es nur noch Herbst. Vielleicht können wir nie mehr Schlitten fahren, meinte der Jüngere. Und der Ältere: Es geht um unsere Zukunft. Ihr habt uns das eingebrockt. Warum macht ihr nichts? Wir sind ja nur Kinder, was können wir schon tun? Kann nicht jeder von uns? Bewirken wir noch mehr, wenn wir uns mit anderen zusammenschließen? Diese Fragen trieben uns um. Der Physiklehrer Stefan Theisen berichtete im Frühjahr von seiner Teilnahme an einer Expedition zum Südpol und erzählte eindrücklich vom Schmelzen der Eismassen. Da beschloss die Klasse 8a, gemeinsam aktiv zu werden: Die Schüler, Harald Neumann als Klassenlehrer, der sich sofort für die Idee begeisterte und mit sehr viel Engagement das Projekt geleitet hat, und auch die Eltern. Der BUNDjugend erwies sich als wichtiger Ansprechpartner vor Ort, der Ideen und Material zur Verfügung stellte. So füllten die

4 4 Schüler einen Fragebogen aus, um herauszufinden, wie groß ihr ökologischer Fußabdruck ist. Was machst du mit Elektrogeräten nach ihrem Gebrauch? usw. Selbst die Sparsameren stellten fest, dass sie ökologisch auf zu großem Fuße leben. Der Energieverbrauch im deutschen Durchschnitt würde bedeuten, dass für die Energieerzeugung und den Abbau des CO 2 Verbrauches die Fläche unserer Erde nie ausreichen würde, sondern dass 2-3 Erden benötigt würden. Danach befragten die Schüler der 8a die anderen Klassen in den verschiedenen Schulgebäuden. In einigen Räumen herrschte Wüstenklima, in anderen zog es durch Türen und Fenster. Alle unterstützten die Aktion, auch die kooperativen Hausmeister. So wurde der Beschluss gefasst, dass die Flure nicht mehr beheizt werden und dass die Temperatur in allen Klassen um 2 Grad gesenkt wird. Die 8a setzte durch, dass in ihrem Klassenzimmer zwei undichte Fenster erneuert wurden. Weitere müssten folgen. Die Nischen für die Heizkörper sind nur im neuen Gebäude isoliert, es gibt noch viel zu tun. Und auch kritisch zu prüfen: nach neuesten Untersuchungen sind Energiesparlampen nicht unbedingt empfehlenswert, da gilt es noch eine Alternative zu finden. Mit dem nächsten Schritt ging die Klasse nach draußen. Auf dem Schleswig-Holstein-Tag am trugen die Schüler den blauen Planeten Erde auf ihren Händen durch die Neumünsteraner Straßen. Ein starkes Bild. Auf der Bühne hielten sie eine erste Rede. Beim Stand des BUND beschrieben sie viele bunte Tücher mit Botschaften für die EU-Politiker. Und machten Musik mit ihrem Klassenorchester. Dass es Schwerstarbeit sein kann, das Klima zu retten, erfuhren sie bei der Renaturierung eines Moores in Osterrönfeld. (s. Artikel ). Wollten sie in ihrem Umfeld etwas bewirken, bedeutete das auch, die Klimaretter- Ideen nach Hause zu tragen und dort umzusetzen. Manche Schüler trafen mit ihren Eltern eine Vereinbarung: wenn sie Strom sparen, bekommen sie die Hälfte der eingesparten Energiekosten als zusätzliches Taschengeld ausgezahlt. Etwa ein Drittel der Elternhäuser wechselten zu einem Ökostromanbieter, einige weitere sind dazu entschlossen. Es lohnt sich im mehrfachen Sinn. Bei naturstrom kostet die kwh 19,60 im Vergleich zu den Kieler Stadtwerken 24sieben mit 20,47 pro kwh. Bei der Auswahl der Stromanbieter ist allerdings Vorsicht geboten. Viele große Stromkonzerne versuchen nur, ihre abwandernden Kunden hintenherum wieder einzufangen, indem sie sog. Ökostrom aus alten Wasserkraftwerken anbieten, mit dem Erlös aber ihre Kohle- und Atomkraftwerke finanzieren. Es gibt nur drei empfehlenswerte Ökostromanbieter: EWS Schönau, Greenpeace und naturstrom. Diese nämlich haben keinerlei Verflechtungen mit den großen Konzernen und sie finanzieren mit ihrem Erlös neue Anlagen für 100 % erneuerbare Energien ohne jeglichen CO 2 Ausstoß. Mit der Firma naturstrom konnte eine Vereinbarung getroffen werden, dass für jeden neugeworbenen Kunden 10 Euro als Werbespende in die Klassenkasse der 8a fließen. Die Schüler bauten auf dem Martinimarkt einen Stand auf, mit dem sie nicht nur ihre Aktionen dokumentierten und den ökologischen Fußabdruck der Basarbesucher ermittelten, sondern auch für den Wechsel zu naturstrom warben. Trotz regem Interesse kamen bisher noch keine Verträge zustande, wer wechseln möchte, kann sich an mich wenden. Von diesen Einnahmen und dem Klimaretter- Preisgeld (1000 Euro) wird eine Klassenfahrt nach Norwegen mitfinanziert. Dort werden die Schüler in diesem Winter noch Natur pur erleben und im Schnee auf Langlaufskiern unterwegs sein. Im Rückblick erinnert ihr Lehrer Harald Neumann daran, dass am Anfang manche meinten: Das bringt doch sowieso nichts!. Spätestens bei der Preisverleihung, als sie im Landeshaus von den Politikern empfangen werden, sind sich alle einig, dass es viel gebracht hat. Die Schüler sind in mehrfacher Hinsicht für ihr Engagement belohnt worden. Sie haben mit ihren Aktionen auch die Öffentlichkeit erreicht: es gab in der KN drei große Artikel mit Foto. Auf die Frage, ob sich für sie selbst etwas geändert habe, sagten viele, sie würden nun anders in ihrem Alltag mit Energie umgehen, weil sie wissen, welche Konsequenzen ihr Handeln hat. Ihr Bewusstsein habe sich geändert. Und nicht nur das. Sie haben erfahren, dass es für jeden möglich ist, etwas zu tun. Anja Ross

5 5 Dauerbrenner: Fahrzeuglastige Bring- & Abholsituation an unserer Schule Ja, wir sind uns bewusst, das wird nicht gern gelesen, nicht gern gehört und ist ein Thema mit Wiederholungscharakter. Einen Brief der anwohnenden Fa. Prüß zum Anlass nehmend, möchten wir dennoch diesem Thema ein paar Zeilen widmen. Das Schreiben an die Schule, in dem die Bitte nach mehr Rücksichtnahme wertschätzend formuliert ist, hat auch Wiederholungscharakter. Dieses Schreiben kommt jährlich und ist immer höflich und freundlich verfasst. Für die Anwohner jedoch hat sich wenig verändert. Alle Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und/oder abholen (Fahrgemeinschaften natürlich eingeschlossen), setzen sich einem Kampf im Nebel der Abgase aus. Zu den Stoßzeiten herrscht hier ein Klima der rücksichtslosen Vorteilnahme. Die Situation, dass die Anzahl der Parkplätze nicht im selben Maß wie die Schule gewachsen ist, kann nicht verbessert werden. Der Umgang mit dieser Situation hingegen doch, um alle zu entlasten - und nebenbei mit dem wunderbaren Effekt, das Bild der Waldorfschule nach außen positiv zu gestalten. Die Anwohner der Schule sowie Menschen, deren Arbeitsweg über die Hofholzallee führt, bekommen leider doch ein unschönes Bild von unserem Miteinander. Fahrzeuge, die auf dem Hasseldieksdammer Weg und der Hofholzalle halten, um die Sprösslinge schnell aus dem Auto springen zu lassen und damit Stausituationen produzieren, rufen Unmut bei den Straßen-Mitbenutzern hervor verständlich! Morgens und mittags ein ewig sich wiederholendes chaotisches Bild im Bereich der Einfahrt der Schule und dem Parkplatz. Autos halten abrupt mit laufendem Motor, spucken verschlafene Kinder im Abgasnebel aus und bringen den Verkehrsfluss zum Erliegen. Das kreuzweise Ausfahren aus den Parkhäfen verursacht auch ein recht interessantes und auf alle Fälle ein stressbeladenes Bild. Durchaus interessant wäre da eine Aufnahme von oben. Wir Eltern haben allzeit eine Verantwortung gegenüber unseren Kindern, die auch in unseren Handlungen liegt. Was zeigen wir ihnen jeden Tag - der Stärkere kommt durch? Hauptsache ich, ohne Rücksicht auf die Gesamtsituation? Was kann nun getan werden? Eine gute Alternative ist es, die Kinder und Jugendlichen auf dem Parkplatz an dem Kiosk an den Bahnschienen aussteigen zu lassen. Alle Schülerinnen und Schüler, soweit sie keine Gehbehinderung haben, können die ca. 250 m bis zu dem Schulgelände gut bewältigen, sie sind alle im Besitz von zwei Füßen. Positiv auf die Situation der Schuleinfahrt und des Parkplatzgeländes wirkt sich eine rücksichtsvolle Fahrweise aus: die Autos behindern den Verkehrsfluss zu den Stosszeiten weniger, wenn sie aus den Parkhäfen rechts herausfahren und den Wendekreis benutzen. Die Fahrzeu- ge, die einen Platz in der Kurzzeitparkzone (ja, die gibt es!) erhaschen, können ebenso den Verkehrsfluss weniger behindern, indem sie den Wendekreis benutzen. Womit sich erübrigt, darauf hinzuweisen, dass im Bereich des Wendekreises das Parken von Kleinbussen absolut hinderlich für alle ist. Ebenfalls unverzeihlich ist das Halten in der Engstelle zwischen Parkplatz und Rudolf- Steiner-Straße Behinderungen, Stau und Ärger sind vorprogrammiert. Waldorfschule eine Schule fürs Leben! Die Waldorfschule will die Schüler befähigen, Verantwortung und Initiativkraft gegenüber ihren Mitmenschen und der Umwelt zu übernehmen - ein Auszug unseres aktuellen Flyers, der unsere Schule repräsentieren soll. Was wir unseren Kindern vermitteln wollen, sollten wir ihnen Vorleben: einen rücksichtvollen, mitdenkenden Umgang miteinander in allen Lebensbereichen. In diesem Sinne in der Hoffnung auf eine Veränderung der Bring- & Abholsituation für den EB Judith Bauer

6 6 Angebot der Offenen Ganztagsschule Bogenschießen Der Kurs ist meist voll, aber bei Interesse besteht trotzdem die Möglichkeit vorbei zu kommen, und einen Probeschuss zu machen. Willkommen in der KreativWerkstatt Mein Name ist Carsten Greife. Ich bin studierter Künstler, Computergrafiker und Waldorfwerklehrer betreue seit einem Jahr die Werk- und Computerkurse der OGTS. Meine Kurse sind speziell an den altersgemäßen Fähigkeiten und Vorlieben der Kinder ausgerichtet. Auch Mütter oder Väter sind zum gemeinsamen Werken herzlich willkommen. Die Zwergenwerkstatt Klasse Dienstags Uhr Uhr - spielerisches Werken mit Holz und anderen Materialien aus der Natur. - Weiche Formen, schöne Mobilees, zauberhafte Figuren Meine fleißigen Helfer haben schon so manches Boot zu Wasser gelassen, Kastagnetten erklingen und kleine Klettermännchen an Bändern die Wand hinauf klettern lassen. Groß war die Freude als draußen der Grünholzschnitt anfiel und wir aus einigen großen Ästen Spazierstöcke und Speere schnitzen konnten. Die Erfinderwerkstatt Klasse Montags Uhr Uhr - phantasievolle Holzkonstruktionen, die wirklich funktionieren. - Von der Negerkusswurfmaschine zur Seifenkiste Wir erfinden Gerätschaften und Fahrzeuge aller Art und probieren und konstruieren so lange, bis die Dinge laufen lernen. Designerworkshop Klasse Dienstags Uhr Uhr - multimediale Gestaltung: vom eigenen Entwurf zu Objekt/Skulptur - Die Verbindung von Kunst und Computer. Hier sind eigene Ideen gefragt. Ob Designermöbel oder Kunstobjekt. Wir nutzen die moderne Technik zum Planen, Gestalten, Recherchieren, um dann eine handwerkliche Umsetzung zu finden. Zusätzlich biete ich an: Vater-Kind Gruppen in kreativer Atmosphäre am Wochenende Ferienkurse kreatives Gestalten mit Farbe und Naturmaterialien jeweils verschiedene Altersgruppen ab 0 Jahren. Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne unter Tel zur Verfügung. Russischkurs für alle Jahrgänge Waldorfschüler investieren wöchentlich etwa 1/5 bis 1/6 ihrer Stundenzahl mit Fremdsprachenunterricht. Ab der ersten Klasse lernen Waldorfschüler neben Englisch in der Regel als zweite Fremdsprache Französisch oder Russisch. Um heute und auch zukünftig erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass unsere Kinder mindestens zwei Fremdsprachen gut beherrschen. Warum ist es wichtig Russisch zu lernen? Die russische Sprache sprechen über 200 Millionen Menschen. Russisch ist nach dem Chinesischen und dem Englischen weltweit an dritter Stelle und gehört zu den sechs Arbeitssprachen der UNO. Ein Drittel der europäischen Bevölkerung ist slawisch. Mit der russischen Sprache ist es möglich, sich in vielen osteuropäischen Ländern zu verstän- digen. In unserer globalisierten Zeit ist es gerade in Mitteleuropa wichtig, neben einer westlichen auch eine östliche Fremdsprache kennen zu lernen. Die Werke zahlreicher russischer Schriftsteller gehören zur Weltliteratur. Malerei, Musik, Ballet, Bühnen- und Filmkunst wären ohne die russischen Beiträge viel ärmer. Der Bildungswert kann dem Griechischen und dem Lateinischen gleichgesetzt werden. Für Deutschland als Bindeglied zwischen Ost und West wird Russland als unser Partner immer wichtiger. Das Erlernen der russischen Sprache eröffnet nicht nur eine reichhaltige Kultur, sondern auch eine wirtschaftliche Entwicklung, die Vorteile und finanzielle Gewinne für alle Beteiligten bringt. Die Waldorfschule bietet den Schülern aller Jahrgänge einen ihrem Niveau adäquaten Russischunterricht an. Hier wird Russisch dialogisch unterrichtet, bei dem die Kinder schauend, lauschend, nachsprechend tätig sind. Ohne Auswendiglernen und grammatische Pedanterie können sich die Kinder durch Konversation auf Russisch unterhalten, was viel Spaß macht. Was wir mit Freude lernen, lernen wir schneller und behalten wir besser. Wer in kurzer Zeit die russische Sprache beherrschen möchte, laden wir herzlich ein, an dem Kurs teilzunehmen. Die Schach-AG Sevinj Khudatova Seit Januar 2006 gibt es an der Kieler Waldorfschule die Schach-AG, die inzwischen auch ein fester Bestandteil der Offenen Ganztagsschule ist waren es durchschnittlich 20 Schüler, die an der AG teilgenommen haben. Seit es die Offene Ganztagsschule und damit ein größeres Angebot an Kursen gibt, hat sich die Teilnehmerzahl auf durchschnittlich 10 Schüler eingependelt. Die meisten Schüler kommen aus den 3. bis 6. Klassen, einige auch aus den Klassen 1 und 2. Natürlich steht bei unseren Treffen das Spielen selbst im Mittelpunkt. Zum Erlernen und Verbessern der spielerischen Fähigkeiten soll jeder Schüler jedoch auch Aufgabenhefte bearbeiten, die allgemein im Schulschach verwendet werden. Darüber hinaus findet

7 7 jeden Monat ein Kieler Schulschachturnier statt, an dem die Interessierten teilnehmen und sich sportlich erproben können. Mein Ziel als Leiter der Schach-AG ist es, dass die Schüler die Grundlagen des Schachspiels erlernen als einen Schatz für das weitere Leben. Der Leistungsgedanke als solcher steht nicht im Vordergrund. Es gibt jedoch auch Schüler, die sich für das Spiel so begeistern, dass sie sich in einem Schachverein engagieren, um ihre Fähigkeiten weiter zu verbessern. Toni Friedel Kiel literarisch entdecken Lesen und Schreiben macht Spaß! Wer s nicht glaubt, kann in diesen Kurs kommen und sich begeistern lassen. Leseratten und Geschichtenschreiber sind sowieso eingeladen zu dieser literarischen Erkundungstour durch Kiel. Zwei junge Kieler Schriftsteller wollen wir kennenlernen: Arne Rautenberg und Feridun Zaimoglu. Was haben sie über Kiel geschrieben? Wie erleben wir selbst den Ort, an dem z.b. Der Sperrmüllkönig spielt? Was sagt der Schriftsteller, wenn wir ihm Fragen stellen? Nebenbei kann man lernen, wie man ein Interview macht oder eine Rezension. Dann darf jeder selbst eine Geschichte schreiben, die in dieser Stadt spielt oder Verse schmieden über ein Krokodil in Kiel. Das gibt es nicht? Und ob! Am Schluss wollen wir die Ergebnisse veröffentlichen, entweder in der Schülerzeitung, oder wir machen selbst ein Buch. Kurs innerhalb der offenen Ganztagsschule Leiterin: Anja Ross Zeit: Do Uhr oder nach Vereinbarung Anmeldung und Information: Kosten: 60,- Euro Experimentelle Malerei Kunst wäscht den Alltag von der Seele. Mit diesem Kursangebot wende ich mich an die Schülerinnen und Schüler der Klasse. Dieser Kurs eignet sich auch zur Unterstützung von Jahresarbeiten. Malaktionen sind eine wunderbare Möglichkeit für Kinder / Jugendliche sich kreativ zu entfalten. In der experimentellen Malerei dominiert der Prozess und nicht das Ziel. Der Prozess ermöglicht eine Auseinandersetzung mit der inneren und äußeren Welt und hilft das Eigene zu fassen. Das gemeinsame künstlerische Tun erzielt präventive Wirkung. Kunst ist Kommunikation. Mein persönliches Anliegen ist es, den Kindern / Jugendlichen Raum zu geben, Spaß am kreativen Schaffen zu haben und neue Wege des Ausdrucks auszuprobieren. Wir malen mit Gouache- und Acrylfarben, mit unterschiedlichen Materialien wie Lappen, Rollen, Pinsel, Sprühflaschen usw. auf großen Bildformaten. Techniken wie Drukken, Collagen und Zufallskunst sowie freies Zeichnen finden hier Anwendung. Der expressive Umgang steht dabei im Vordergrund. Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung. Antonia Lindenberg (Pädagogin + Künstlerin) Tel.: Werkstattatelier KunstSinne Kleine Töne Dieser Kurs ist für Schüler von der 2.bis zur 5. Klasse gedacht und läd dazu ein sich spielerisch mit dem Material Ton zu befassen. Manchmal entstehen dabei kleine Kunstwerke, figürliche Arbeiten, manchmal liegt der Focus mehr bei klaren handwerklichen Formen. Es darf ausprobiert werden! Kurstag: Montag Uhr Kursleitung: Birgitt Holzhauer Keramikerin, Heilpraktikerin Kletterkurs an der Kletterwand Nach längerer Pause findet nun wieder ein Kletterkurs im Rahmen der offenen Ganztagsschule statt. Neben Spaß und Freude an der Kletterei wird unter geschulter Leitung besonderes Augenmerk auf folgende Punkte gerichtet: Klettertechnik Selbständiges Anseilen und Sichern lernen (Sachgerechter Umgang mit der Ausrüstung; die wichtigsten Knoten; Technik der Top-rope- Sicherung und des Ablassens; Falltest) Klettertechnik an der Kletterwand (Grundtechniken, z.b.: Treten und Greifen; Körperschwerpunktverlagerung) Theorie Fachsprache; Materialkunde; Sicherungstheorie Klettern trägt zur Gesundheit bei. Die Kraftausdauer der gesamten Skelettmuskulatur wird verbessert, die Beweglichkeit, die koordinativen und psychischen Fähigkeiten (z.b.: Konzentrationsfähigkeit) werden geschult, sowie das kooperative Verhalten. Beim gegenseitigen Sichern erfahren die Schüler, dass sie sich auf ihren Partner verlassen können, und lernen, Verantwortung für andere zu tragen. Der Sicherheitsaspekt steht dabei aber immer im Vordergrund. Holger Frank-Stangl; ausgebildeter Kletterwandbetreuer

8 Gehört der Nordirlandkonflikt an unsere Schule? Das (umstrittene) Klassenspiel der 12b 8 Wohl eher zufällig fiel der 40. Jahrestag der Gründung der Bürgerrechtsbewegung in Nordirland zeitlich mit der Vorstellung der Korkbeinige Spaßgeisel zusammen. Eine Collage aus den Stücken Die Geisel und Richards Korkbein von Brendan Behan, einem der bedeutendsten irischen Dramatiker. Brendan Behan, 1923 geboren als Sohn eines Anstreichers und Gewerkschaftsaktivisten, wuchs am Rande eines Dubliner Slumviertels in einer verarmten, aber sehr gebildeten bürgerlichen Familie auf, von Kindheit an mit der irischen Literatur vertraut. Behan war zeitlebens gleichzeitig bekennender Sozialist und frommer, praktizierender Katholik. Er führte ein recht unstetes Leben als Seemann, Anstreicher und Gelegenheitsdichter in Irland, England und Paris. Schon früh mit 16 Jahren war er wie sein Vater in der IRA aktiv und mehrmals inhaftiert. Ab 1951 arbeitet er als Journalist in Dublin erschien seine von großem Erfolg gekrönte Tragikomödie Die Geisel. Das Stück spielt in einem Bordell, in dem IRA-Männer einen englischen Soldaten als Geisel halten, um einen zu Tode verurteilten Kampfgenossen freizupressen. Die letzten Werke Behans entstanden als Folge seines exzessiven Lebensstils und der Anforderungen, die an ihn als gefragten Autor gestellt wurden, als Tonbandaufnahmen. So auch sein letztes, unvollendetes Theaterstück Richards Corkbein, das auf einem Friedhof spielt, aber eine überschäumend fröhliche Feier des Lebens darstellt. Von der Kombination aus Alkoholismus und Diabetes geschwächt, starb er im Alter von nur 41 Jahren in Dublin. Die IRA stellte bei seinem Begräbnis ein Ehrengeleit. Neugierig macht mich hier die Auswahl der beiden Stücke, die die Klasse in ihrer Collage miteinander verband. Der Vorschlag kam von Anne Bockhardt, die uns mit ihrer endlosen Geduld in der Probenzeit motivierend zur Seite stand. Die Klasse war im Bezug auf die Wahl eines Stückes doch recht gespalten. Wir haben mehre Abstimmungen durchgeführt, sodass Annes Vorschlag für eine Entscheidung doch hilfreich war, berichtet Johann Schnitzler. Einige wollten eher ein Musical oder eher sagen wir mal etwas aus dem Bereich der leichten Unterhaltung machen, andere ein Stück mit dem man sich mehr inhaltlich auseinandersetzen kann. So kam es zu mehreren Abstimmungen, stimmt Anneke Blaue zu. Ulrich Ehmcke, Klassenbetreuer der 12b beschreibt diesen Entscheidungsprozess als charakteristisch für diese Klasse: Eine Klasse voll starker Individualisten. Das Stück ist geprägt von den alltäglichen Erfahrungen des Autors. Für uns nicht nachvollziehbar, ein Leben mit Gewalt als ständigen Begleiter. Irland ist nicht weit weg. Die projizierten Bilder des alltäglichen gewaltvollen Lebens der Zivilbevölkerung auf den Wänden, die während der Bühnenumbauten uns Zuschauern dieses Irland doch auf einmal sehr nahe gerückt haben, betteten die Collage ein. Sie sorgten neben einem beklemmenden Gefühl auch für Verständnis eines Lebenswandels, wie Behan ihn führte. Und dieser Bürgerkrieg war ganz nah, kein Hintergrund, der durch humoristische Darstellungen wieder verschwand. Keine leichte Kost (In den Jahren 1969 bis 1998 starben fast Menschen, meist Zivilisten, an den Folgen der Gewalt) auch schon nicht aus dem Grunde, dass menschliche Eigenschaften wie Macht, Geldgier und Egoismus immer mit kriegerischen Handlungen in Verbindung stehen. Neu auf unserer Bühne die Form der Darstellung und die Verarbeitung eines politischen Themas der jüngeren Vergangenheit, welche bis heute die politischen und sozialen Einstellungen vieler Menschen in Nordirland prägt. Die humorvolle, makabre, reißerische Inszenierung entspricht durchaus der irischen Lebensart. Ein Volk, geprägt von einem Krieg, dessen Wurzeln weiter als die Spaltung Irlands 1920 reichen. Kann man über Jahrzehnte nur trauern und auf die temperamentvolle Art des eigenen Volkes dauerhaft verzichten? Auch wenn die Zahl der aktiv Beteiligten gering war/ist, so berührt der Konflikt doch täglich die Leben der meisten Menschen in Nordirland. Mit der gespielten kompromittierten Vielfalt von ordinärer Ausgelassenheit, Naivität, Nachdenklichkeit und Trauer, gelang es den Schülerinnen und Schülern der 12b, ein Stück irische Mentalität auf die Bühne zu bringen. Neu für das Publikum unserer Schule, jedoch wunderbar umgesetzt im Sinne des Autors. Sicherlich war die derbe Wortwahl der Darsteller auf der Bühne der Waldorfschule erst einmal für so manchen Zuschauer gewöhnungsbedürftig. Behans Humor und seine umgangssprachlichen, immer wieder von schmissigen Liedern unterbrochenen Dialoge (einige Zuschauer ließen sich bei dem Klassenspiel zum Mitsingen hinreißen) waren zu seiner Zeit wegweisend. Er gilt als Erneuerer des englischsprachigen Theaters. Die Darsteller der 12b nahmen das wunderbar auf. In Deutschland wurde Brendan Behan u. a. durch die Inszenierungen seiner Stücke durch Peter Zadek bekannt. Viele seiner Werke wurden von Heinrich Böll und seiner Frau Annemarie ins Deutsche übersetzt. Das aus dem Epischen Theater Brechts* bekannte Element, nach dem Autor zu rufen, finden wir bei Behan wieder. Ich erinnere an die Stelle im Stück, in der die Frage auftaucht, ob es nun Antiirisch oder Antibritisch sei. Fragen wir doch den Autor! Das Publikum soll wissen, dass es im Theater sitzt das war gelungen! Aufgrund des langen Entscheidungsprozesses für dieses Stück, war die Zeit für Proben nach Aussage der Schülerinnen und Schüler extrem knapp. Wir haben in unterschiedlicher Intensität den Text in den Sommerferien gelernt, und mit Beginn des Schuljahres ging es dann mit den Proben los. Wir hatten bis zur Premiere knapp einen Monat Zeit. Es waren oft lange Proben, und wenn man über so einen Zeitraum mit so vielen Menschen ständig zusammen ist, gibst auch Stresssituationen, berichten Anneke Blaue und Johann Schnitzler. Welche Vorkenntnisse hattet ihr von der Geschichte Nordirlands, wie habt ihr euch damit auseinandergesetzt? - So das normale Grundwissen. Ich habe dann durch das Lesen einer Biografie B. Behans eine gute Verbundenheit mit dem Stück empfunden, zumal ich teilweise in der Rolle des Pat, den ich darstellte, Biografisches wiederfand, sagt Johann. Den Nordirlandkonflikt hatte ich früher häufiger als Unterrichtsthema mit Klassen bearbeitet. In den letzten Jahren beobachte ich, dass dieses Thema für Prüfungsaufgaben eher toddiskutiert ist. Es sind andere Themen in den Vordergrund gerückt, Israel und Palästina zum Beispiel Wer weiß, irgendwann empfiehlt es sich für den externen Prüfungsausschuss, auch Themen, die Afrika beinhalten, nicht mehr vorzubereiten. Letztendlich geht es inhaltlich um eine Auseinandersetzung der Ursachen, Gegebenheiten und Umstände der kriegerischen Konflikte, die Bedeutung der Religionen und die Parallelen, die dann auch zu den Motiven und Handlungsweisen der Menschen führen. In der Oberstufe werden diese Themen behandelt, berichtet Ulrich Ehmke. Entspricht das dem Interesse der Schülerinnen und Schüler, seid ihr offen für politische und soziale Themen? Ja immer! Welche Prozesse lösten die Proben und Vorstellungen innerhalb der Klasse aus? Unsere Klasse hat selten eine Gemeinschaft dargestellt, eher haben sich viele kleine Gruppierungen gebildet. Nach dem Klassenspiel hat sich das verändert. Der Umgang und die Stimmung miteinander sind durch diesen sozialen Prozess offener geworden, gibt Anneke Auskunft. Wie nehmen Sie das als Klassenbetreuer wahr? Ulrich Ehmcke: Ich kann Annekes Aussage bekräftigen. Die Klasse setzt sich aus mehreren Gruppierungen zusammen. Bei gemeinsamen Aktionen

9 9 oder Unternehmungen, wie Projektarbeit oder Fahrten, habe ich bisher immer erlebt, dass die Klasse dann zusammen steht. Bisher kann ich sagen, dass sich nach den Gemeinsamkeiten die einzelnen Gruppen wieder gebildet haben. Das empfinde ich nach dem Klassenspiel anders, die Klasse steht jetzt mehr zusammen. Die Oberstufe beinhaltet ja auch die Befreiung von der Klassenlehrerzeit. Die Schüler sind mehr gefordert, Eigenverantwortung zu tragen, und dazu gehören auch die Prozesse der Willensfindung und der Entscheidungen. Als Klassenbetreuer nimmt man keinen Einfluss auf die Wahl des Klassenspiels, vielmehr geht es hier um eine Begleitung. Ich freue mich, dass die 12b diesen Prozess, der an manchen Stellen zu kippen drohte, vollzogen hat. Die Wahl des Stückes entspricht dieser Klasse. Kein Stück des schnellen Genusses, das Wichtige findet in der Tiefe statt. Ohne Vorkenntnisse der dargestellten Thematik war es empfehlenswert, das Stück zweimal zu sehen. Welche Reaktionen aus dem Publikum habt ihr wahrgenommen? Alles, das ganze Spektrum zwischen Super Stück und das geht gar nicht! Auf die gezeigten Videos kamen Aussagen, dass diese realistisch seien, aber auch, dass man das so nicht tun sollte. Das Gleiche zum Thema Sprache. Teilweise sind Lehrkräfte während der Aufführung hinausgegangen oder nach der Pause nicht wieder gekommen. Auch für die Friedhofszene bekamen wir unterschiedliche Reaktionen, auch hier entweder positiv: die realistische Umsetzung der Vorlage oder negativ: Spaß, Ausgelassenheit und Friedhof gehören nicht in Verbindung, erinnern sich Anneke und Johann. Beide sind sich einig, dass die Klasse stolz auf ihr Stück ist und von dem Prozess währenddessen profitiert hat. Besonders gefallen hat mir, dass unser Stück auch ein Stück Improvisationstheater war. Keine Aufführung war gleich, wir mussten sehr aufeinander achten und bei vergessenen oder veränderten Textstellen improvisieren. Bei absolutem Blackout hätte ich die Souffleusen in das Spiel miteinbezogen, erzählt Johann. und aus dem Kollegium? Hier gehen die Sichtweisen auseinander: von zeitgemäßem Theater bis zu einer Ablehnung, das dargestellte Milieu und der damit verbundenen Sprache auf der Bühne unserer Schule zu zeigen. Auch wurde sich mit der Schwierigkeit, die Problematik zu vermitteln, und den religiösen Zusammenhängen auseinandergesetzt, berichtet Ulrich Ehmcke. Ich bedanke mich für einen schönen und gelungenen Abend und wünsche auch den anderen Klassen, die uns mit ihren Darstellungen noch erfreuen werden, den Mut zu Darstellungen, die ihnen entsprechen und vielleicht auch mal Themen ansprechen, die bislang auf der Bühne der Freien Waldorfschule Kiel noch nicht berührt wurden. Auch möchte ich die Eltern und das Kollegium einladen, doch zahlreicher zu den Vorstellungen zu kommen. Auch bei dem Klassenspiel der 12b waren zu viele Stühle im Zuschauerraum unbesetzt. Ihr versäumt ein Stück Kultur zu einem für jedermann bezahlbaren Preis (1-2 Euro). Ich kann mir das fehlende Interesse an den Schülerdarbietungen nicht erklären. Immer wieder aufs Neue bin ich über das hohe Niveau der darstellenden Kunst der Klassenspiele aller Klassenstufen erstaunt. Es ist ein Stück harte Arbeit, ein Klassenspiel auf die Bühne zu bringen, nicht zu vergessen die Arbeit an den Kostümen und Kulissen. Unsere Schülerinnen und Schüler haben da unser Interesse verdient. Also bis zum nächsten Klassenspiel herzlichst Judith Bauer WEHRBUNG finanziert bei uns die Druckkosten *episches Theater, von B. Brecht verwendeter Begriff für seine nicht auf dramatische Spannung und Illusion gerichtete Form des Bühnenstücks, soll durch die Darstellungsweise des Zeigens den Zuschauer zu kritischen Denken anregen. Wegen der Missverständlichkeit des Begriffs gebrauchte Brecht später die Bezeichnung dialektisches Theater.

10 10 Ein ehemaliger Waldorfschüler Plädoyer für Waldorf Till-Alexander Hoppe, Jahrgang 1968 Fangen wir mal ganz positiv an: Was ist deine schönste Erinnerung an die Kieler Waldorfschulzeit? Das dreizehnte Schuljahr war sehr, sehr anstrengend und einfach bombastisch! Es war mit Abstand das allerschönste Jahr überhaupt. So stressig es auch war, so toll war es auch. Man hat trotz der Arbeit noch soviel gemeinsam unternommen. Wir sind einfach mal nach Amrum gefahren um auszuspannen und Drachen steigen zu lassen. Es wird ja immer wieder ins Feld geführt, wie abrupt der Lerndruck gesteigert wird in der 13. Klasse an Waldorfschulen. Es ist leistungsgesteigert. Ja. Es ist ein enormer Stress. Wir sind aber alle hoch motiviert gewesen. Und man weiß: Das funktioniert alles nur dann, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Das ist kriegsentscheidend. Und das wissen auch alle, dass das sehr wichtig ist. In der dreizehnten Klasse haben wir alle die Lehrer nicht so als Lehrer empfunden, sondern als Menschen an unserer Seite. Es war eine unwahrscheinlich enge Bindung, und man hatte als Schüler den Eindruck, dass man dem Lehrer schon beinahe wichtiger war als seine eigene Familie. Und das war ein tolles Erlebnis! Die Schüler untereinander das war eine eingeschworene Gemeinschaft. Das liegt einfach an der ganzen Zeit, die man miteinander verbringen durfte. Was ich damals großartig fand war, dass man sein Leistungsfach nach seinen persönlichen Stärken belegen konnte. Es ist sicherlich ein Nachteil gewesen, dass man in den künstlerischen und musikalischen Fächern keine Abiturprüfung ablegen konnte. Aber die Schule hat für jedes Fach einen Leistungskurs angeboten, wenn das Interesse da war. Wir hatten zum Beispiel einen Leistungskurs Physik, der wurde für einen einzigen Schüler organisiert. Also mit einem Schüler und einer Lehrkraft. Das war ein Angebot, vor dem ich den Hut ziehe! Das war für dich ja ein schöner Abschluss. Dann kommen wir jetzt zum Anfang: Du bist etwas später, nämlich in der siebten Klasse von der Hamburger an die Kieler Waldorfschule gekommen. Wie sah der Wechsel aus? Der Wechsel zur Kieler Waldorfschule lief so ab, dass ich zunächst mit meiner Schwester, die auch in Hamburg zur Waldorfschule ging, hier zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde. Dort in den Büroräumen ist mir dann meine Klassenlehrerin Frau Steiner vorgestellt worden. Die gab mir diverse Aufgaben Fra- gen zum Bruchrechnen zum Beispiel die man dann beantworten sollte. Danach war der Wechsel völlig unproblematisch. Was war denn auf den ersten Blick anders in der neuen Klasse? Es war eine andere Klassenstruktur als in Hamburg. Und das war gewöhnungsbedürftig. Rückblickend muss man sagen, dass Frau Steiner die einzige Lehrerin war, die die Klasse beherrscht hat. Auffallend war auch zum Beispiel im Sportunterricht, dass es eine Mädchen- und eine Jungenbank gab, also eine strikte Trennung. Und in Hamburg war das einfach gemischt. Die Klasse allgemein war von sehr unterschiedlichen Lebensbiographien zusammen gewürfelt. In Hamburg war es homogener. In deiner Jahresarbeit in der achten Klasse hast du Hamburg zu deinem Thema gemacht. Ja, ich habe die verschiedenen Facetten und Örtlichkeiten der Stadt vorgestellt, die Sehenswürdigkeiten und die historische Entwicklung. Und deine Jahresarbeit in der 12. Klasse? Da hatte ich das Thema: Die Rhetorik in der Antike und ihre Wirkung bis in die Gegenwart. Da war die Anwaltskarriere ja schon abzusehen. Da ist mein Berufsweg sicherlich schon vorgezeichnet gewesen. Ich bin jetzt seit über zehn Jahren in Kiel insbesondere als Strafverteidiger tätig und deswegen ist die sprachliche Kommunikation mein täglich Brot. Hat dich die Waldorfschule da grundsätzlich auf deinen Beruf vorbereitet? Ja, man hat dort gelernt, frei zu reden. Das ist sicherlich ein sehr großes A und O. Man hat sich an der Waldorfschule ein breites Wissensgebiet erworben und gelernt, keine Berührungsängste zu haben mit wem auch immer. Ich habe ein sehr breit gefächertes Publikum, und da sind sicherlich viele Mandanten, die sich sonst nicht in einem Raum aufhalten würden. Bei mir werden alle Mandanten gleich gut behandelt. Das bedarf einer großen Unvoreingenommenheit. Die dir die Schule vermittelt hat? Ja. Dass man einfach offen auf jeden zugeht und versucht, sein Bestes zu geben. Dadurch, dass die Klasse so breit gefächert war, hat man eine sehr gute Bodenhaftung und kann sich in andere Menschen und Situationen besser hineinversetzen und dadurch vor Gericht möglicherweise überzeugender Standpunkte vertreten. Hat das Auswendiglernen dich als späteren Jurastudenten gut trainiert? Ich glaube gar nicht mal so. Der Mediziner muss da sicherlich mehr lernen. Es gibt ja diesen Witz, wo ein Jurist und ein Mediziner aufgefordert werden, das Telefonbuch auswendig zu lernen. Der Mediziner sagt: Bis wann? Der Jurist sagt: Warum? Dann frage ich jetzt mal im Sinne des gängigen Vorurteils: Waldorfschulzeit und trockene Rechtswissenschaften wie geht das zusammen? Ich finde die Juristerei hochgradig lebendig! Unser ganzes Leben ist mit juristischen Problemen durchwirkt. Die Waldorfschule ist ja selber in juristischen Auseinandersetzungen bemüht gewesen, ihr schulisches Wirken anerkannt zu bekommen. Damals ist man ja als Waldorfschüler faktisch als Nicht-Schüler geführt worden. Ich wurde damals auch extern durch die Max-Planck-Schule geprüft. Zu meiner Zeit war das noch ein Abitur mit zwölf Fächern, das dann durch externe Lehrer abgenommen wurde. Stichwort Lehrer : Welche Waldorflehrer sind dir denn noch gut in Erinnerung? Einer der großartigsten Lehrer war zum Beispiel Herr Prahl, der doch mit seiner Statur, seiner Stimme und seinem Charisma ein hervorragender Lehrer war. Ein sehr liebenswerter Lehrer war Herr Laufenberg, den ich sehr zu schätzen gelernt habe. Ebenso wie Herrn Meyer-Bröker, der sich im 13. Jahrgang sogar sonntags mit uns hingesetzt hat und noch einmal vier Stunden lang in die Tiefen der Physik eingestiegen ist. Dann war ich begeistert vom Erdkundeunterricht bei Herrn Rohde. Und ab der 9. Klasse hatten wir dann Herrn Ehmcke, der mit liebevoller Distanz und vor allem großer Neutralität an die Dinge herangegangen ist. Und dann: Herr Horst Naujokat, ein absolut hervorragender Lehrer, der mich letztendlich dazu bewegt hat, Latein als Leistungskurs zu wählen. Wir hatten damals in Hamburg Französisch und Englisch, und da hatte ich in Kiel ein Jahr Latein nachzuholen, was ich zunächst

11 11 erst mal als Last empfand. Ich habe dann aber gemerkt, dass das innerhalb von Wochen gelöst war. Und welche Lehrer haben euch damals auf den Klassenfahrten betreut? In der achten Klasse sind wir mit Frau Steiner in die Schweiz gefahren und als weiteren Betreuer hatten wir Herrn Conrad. Was mir noch gut in Erinnerung ist: Wir hatten uns bei irgendeiner Wanderung in irgendeiner Form verstiegen und mussten wieder zurück auf den Weg finden. Und da haben wir alle unsere Regenmäntel als Schlitten umfunktioniert und sind dann einfach querfeldein über Schneehänge heruntergeschlittert. Herr Conrad vorneweg, um das Gelände zu sondieren. Auf der Öljacke? Auf der Öljacke, ja. Sicherlich ein spannendes Erlebnis. Im Nachhinein möchte man gar nicht darüber nachdenken, was alles hätte passieren können! In der 12. Klasse sind wir dann mit Herrn Ehmcke nach Irland gefahren. Das war im September Irland war toll. Wir haben eine Rundtour gemacht, Dublin, uns die keltische Kultur angesehen, Cliffs Of Moher.das war einfach spannend. Wie spannend waren für dich denn die typischen Waldorffächer Eurythmie und Musik? Musik war nicht meine Leidenschaft. Ich war geradezu entsetzt, als man mir eröffnete, dass man hier in der siebten Klasse täglich Flöte spielt, weil wir das in Hamburg nicht mehr mussten. Und Eurythmie? Das ist sicherlich ein Fach gewesen, zu dem ich damals noch nicht den Zugang hatte. Ich muss aber sagen: Wenn man kopflastig arbeitet, befreit Eurythmie sehr toll. Ich betreibe auch seit zehn Jahren Jazzballett und das ist bei meinem Beruf ein hervorragender Ausgleich. Das spricht dann ja sehr für die Fächervielfalt an der Waldorfschule. Auf jeden Fall! Das zeichnet gerade einen Waldorfschüler aus, dass er im handwerklichen Bereich genauso gute Leistung bringt wie im musikalischen oder im künstlerischen Bereich. Egal ob Mädchen oder Junge: Hier lernt jeder an der Esse das Eisen zum Glühen zu bringen und zu schmieden. Das sind einfach Dinge, die man an staatlichen Schulen nicht lernt. Du hast dann 1988 an der Waldorfschule Abitur gemacht. Wie ging es danach weiter? Ich habe dann an der Christian-Albrechts- Universität Rechtswissenschaften studiert bis Nach der Wartezeit habe ich 1995 mein Referendariat bei der Staatsanwaltschaft in Flensburg angetreten. Das Staatsexamen habe ich 1997 abgelegt, und seit 1998 bin ich selbständig im Bereich des Straf- und Straßenverkehrsrecht. Insbesondere bin ich im Bereich des Jugendstrafrechts tätig und versuche dort in gewissem Sinne erzieherisch mit jungen Menschen zusammen ihren Lebensweg zu gestalten. Da ist es sicherlich für mich von Vorteil gewesen, dass man an der Waldorfschule gelernt hat, zu moderieren und kritische Situationen von Standpunkten weg auf die Interessen zurückzuführen und dort einfach zu schlichten. Ich bin auch hier in Kiel im Bereich der Mediation tätig und versuche dort, Konflikte niedrigschwellig zu lösen. Also: Mein komplettes berufliches Leben gründet auf den Fähigkeiten, die ich in der Waldorfschule vermittelt bekommen habe. Aber du hast doch an der Waldorfschule sicherlich nicht ausschließlich gelernt. Da gab es doch bestimmt auch mal Feste zu feiern, an die man sich gern erinnert. Es gab ein einziges Mal eine fantastische Discoveranstaltung, die damals mit großer Skepsis vom Lehrerkollegium aufgenommen wurde. Da hat Herr Huhnt, der gerade neu an die Schule gekommen war, Marmor, Stein und Eisen bricht zum Besten gegeben. Und damit hatte er die Herzen sämtlicher Schüler im Sturm erobert. Wie heißt noch gleich der Darsteller im Club der toten Dichter? Captain, mein Captain? Mr. Keating. Ja, er hat auf der Bühne diesen Mr. Keating- Effekt erzeugt. Und das war schon toll! Ist für mich übrigens ein Grund, warum ich mir das Klassenspiel der zwölften Klasse angesehen habe. Das war schon damals ein Film, der mich begeistert hat. Ich glaube, dieses Stück ist vom Alltag an der Waldorfschule abgeschrieben worden. Herr Huhnt ist dann auch von dieser Schule gegangen ist also nicht lange geblieben. Das klingt nach einer sehr eindrucksvollen Schulzeit. Prägt die Waldorfschule in besonderem Maße? Sie prägt einen. Genau! Ich behaupte mal, wenn man mindestens sieben Jahre an einer Waldorfschule verbracht hat, ist man von der Schule so geprägt, dass man sich auf der Straße unterbewusst durchaus erkennt. Es ist ein absolut verbindendes Element da, was man von außen gar nicht so greifen kann. Aber es mag vielleicht sein, dass es eine Offenheit, eine Neugier ist und dass es an der Stehhaltung und am ganzen Wesen liegt. Man kommt leichter mit Waldorfschülern ins Gespräch als mit vielen anderen. Was noch vorkommt, wenn jemand einem so offen begegnet, ist, dass derjenige sagt, er sei Buddhist. Buddhist oder Waldorf. Buddhist oder Waldorf (lacht) nein, man wird auf jeden Fall an der Waldorfschule neugierig gemacht auf das Leben, und es werden einem Fähigkeiten vermittelt, sich das alles beizubringen, was man braucht. Es ist sicherlich weniger ein Frontalunterricht, in dem man damit konfrontiert wird, Dinge auswendig zu lernen, sondern es wird einfach die Neugierde und die Begeisterung für das Leben geweckt, so dass man selbst motiviert an die Dinge heran geht. Und ich glaube, ein größeres Geschenk kann einem eine Schule nicht machen, als diese Kraft, dass man es selbst tun kann. Herzlichen Dank für dieses Gespräch! Für den ELTERNBRIEF sprach Susanne Kühn mit Till-Alexander Hoppe.

12 12 DAS DREIKÖNIGSSPIEL - die Zeitenwende in den Papieren des Villigrazia Kunst soll Nutzen bringen und erfreuen ( prodesse et delectare ), so lautet, nach dem Wort des römischen Dichters Horaz, ihre Wesensbestimmung. Angewendet auf das Bühnenereignis im Januar dieses Jahres erfüllte sich für die Zuschauer das horazische Delectare als ein Situationserlebnis, in dem bunte Szenenbilder geschaut, altertümliche Sprachwendungen in den Dialogen vernommen, in der musikalischen Geste eine Botschaft gefühlt werden konnte. Aber welchen Nutzen hat das Ganze? Das Prodesse des Horaz zu beschreiben macht längere Ausführungen nötig. Der Nutzen ist ein geistiger. Er liegt im Erkenntnisgewinn über die Zeitenwende. Zunächst komme ich zum Delectare und möchte das Bühnenereignis selbst würdigen. Das Dreikönigsspiel ist kein Schauspiel im herkömmlichen Sinne. Es ist keine Form der fingierten Ästhetik. Die in ihm auftreten, spielen keine Rollen. Vielmehr ist das Dreikönigsspiel das Weltspiel selbst, das den Zeitpunkt seines geschichtlichen Umbruchs damals in ein dramatisches Konzept von Figuren für Heute umsetzt und von uns situationsästhetisch erlebt werden kann. Daher sind die handelnden Menschen auch nicht als zu Schauspielern verkleidete Individuen aufzufassen. Sie bilden vielmehr personale Sinnzeichen, die den Umbruch des Geistes in der Menschheitsgeschichte erzählen und als Spiel, tief zu Hause im Menschheitswissen des Humanum, erinnern. Die genuine Form des Dreikönigsspiels ist daher das Spiel des Jederman, Laienkunst. Ein Blick hinter die Kulissen mag diesen Sachverhalt kurz beleuchten. Die Eigenart des Dreikönigsspiels stellte die Regie vor ganz besondere Herausforderungen: Es war die Arbeit an den Darstellern. Es galt, Alltagsmenschen, eingeübt in ihre Routinen und Vorlieben, überantwortet ihren Zweideutigkeiten und Widersprüchen, für die Darstellung der überindividuellen Weltzeit-Botschaft zu bereiten, sie zu authentischen Botschaftern zu formen. Diese beanspruchende Formungsarbeit übernahm Frank Witt. Seine Dramaturgie erschloss dem Spiel die Dimensionen. Einübphasen wurden zu Andachtshandlungen. Mitgebrachte Bereitschaft und begleitende Direktive durch ihn lenkten die Aufmerksamkeit auf das eigene Sprechen, die eigene Gestik und Mimik. Eingangs jeder Übphase half der Dramaturg mit deutungsintensiven Sinnaufschlüssen in die Welt der Figuren und machte erlebbar, wie ihre Funktionsbestimmung szenisch zu veranschaulichen sei. Schließlich waren es diese Geistimpulse, die die aus dem Alltag gekommenen Menschen für die Aufgabe euphorisierten und die allseitige und uneingeschränkte Anerkennung für diese tiefenbewegende und höhenerschließende Regieleistung begründeten. Das Vertrauen, das sich hier bildete, wurde zum Nährboden, der aus der anfänglichen Laien- Schauspielertruppe die Kumpanei entstehen ließ. Und diese konnte sich als verschworene Gemeinschaft definieren, die eines Sinnes war und kraft dieser inneren Gesinnung die personalen Rollenspezifiken mit Sinn auffüllte - für die aufzuführende Sache. Geist setzt sich ins Bild, um sich sichtbar zu machen. Hier halfen die Meisterinnen der Maske. Mit weiblich-kundiger Hand verwandelten sie jedes noch so sperrige Menschenkind in die ihm zugewiesene Figur. Geist erschließt sich auch dem Hören. Dazu gab der Meister des Tons, Evgeny Kosyakin, den gesanglichen Gesten der Kumpanei die klangrhythmische Fundamentierung. Aber welcher Sinn wurde denn nun ins Bild gesetzt? Damit komme ich auf das Prodesse des Horaz. Welche Aufschlüsse gibt uns das Spiel über die Zeitenwende vor 2000 Jahren? Was hat diese mit unserem Leben zu tun? Welche Botschaft hören wir? Welches Licht sehen wir? Eine Antwort auf diese Fragen ist der Geschichte des Geistes zu entnehmen. Aber wo haben wir anzusetzen? Aus der Historik wissen wir: Das Wasser der Erkenntnis fließt am reinsten an der Quelle. Diese Metapher spricht genuin die Genese des historischen Wissens aus. So bietet es sich an, das geschichtliche Verhältnis zu imaginieren und einen Zeitgenossen zu befragen, der im Scheitelpunkt der Zeitenwende gelebt, der die weltgeschichtlichen Ereignisse miterlebt, der sie reflektiert und aus seiner subjektiven Wahrnehmung aufgeschrieben hat. Aus den Papieren des Villigrazia, Mathematikus und Astronom am Hofe Melchiors, des Roten Königs zu Saba: Ich mache mir diese Notizen, um in dieser Zeit der vielen Fragezeichen mir geistige Punkte der Orientierung festzuhalten. Lage Die Welt ist eins. Seit Alexander dem Makedonen, den manche den Großen nennen, also seit 300 Jahren, fühlen wir uns zur Oikumene verbunden. Wir stehen kulturell in Horizonten hellenistischer Wissenschaften. Politisch hat vom Westen her das übermächtige Rom seine Herrschaft aufgerichtet - eine Gewaltherrschaft. Aber die Welt ist aus den Fugen. Kürzlich erst ging dem Augustus eine ganze Legion unter Varus in Germanien verloren und im Osten wird das römische Weltreich von den Sassaniden bestürmt. Wir hier in Saba sind durch die arabische Wüste vor dem Zugriff Roms geschützt. Aber die Sinnfrage Wohin geht alles?, Wer sind wir selbst? ist wie eine offene Wunde, die in den Köpfen und Herzen der Nachdenklichen brennt. Vom Imperium kommt keine Antwort. Das erklärt sich aus dem Charakter des Imperium Romanum. Aus dem Livius wissen wir, dass Rom nichts Ursprüngliches ist; es ist etwas Gemachtes, Gewaltsames. Der Staat konstituierte sich als Räuberstaat. Benachbarte Stämme wollten keine connubia mit ihm eingehen. So blieb nur der Raub der Sabinerinnen. Härteste Disziplin bestimmt das Leben Roms. Der Staat, der auf Gewalt beruht, wird mit Gewalt zusammengehalten. Das Prinzip der Härte tritt auch in das Familienverhältnis und definiert es als Abhängigkeit und Unterordnung unter die potestas des pater familiaris. Der allgemeine Charakter der Römer stellt sich uns dar als Härte der Persönlichkeit. Wenn aus dem Weltreich keine geistigen Impulse kommen, wo ist dann geistige Orientierung zu finden? Seit kurzem ist Unruhe bei uns am Hofe. König Melchior, selbst Astronom und Gelehrter, hat einen Stern entdeckt, dessen Rätsel ihn umtreibt. Auch ich kann mir weder einen babylonischen noch einen ägyptischen noch einen griechischen Astronomie-Reim darauf machen. So bin ich wieder zum Studium der jüdischen Schriftrollen übergegangen. Wir haben in unserer Bibliothek das Heilige Buch der Juden in der vortrefflichen griechischen Übersetzung der Septuaginta. Im Propheten Jesaja finde ich die Geburt eines neuen Königs angekündigt. Es soll um ein Kind gehen, dazu in Bethlehem, vermutlich ein Nest in Judäa. Das ist keine ermutigende Botschaft. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Zwei Könige traten bei uns auf, blau und grün gewandet, gleichfalls Sternirritierte. Drei Könige also sind jetzt von diesem mysteriösen Stern umgetrieben und ihm auf der Spur - hin zum Kind ; überstürzt ihre Abreise, ich unversehens in der Rolle des Reichsverwesers - Rückkehr! Und nun Melchiors Bericht! Fragen über Fragen! Ist die Realität de facto so viel anders, als meine Begriffe sie mir bislang auslegten? Bin ich in der Klammer des Irrtums festgehalten? Wie auch immer. Der Bericht gibt mir Stoff, mein Weltbild gründlich zu überdenken; gründlich, weil etwas zu Grunde geht und gründlich, weil es darum geht, Grund und Boden unter die Füße zu bekommen. Reflexion Erwägen, durchdenken, verwerfen. Ich notiere heute wieder einige Gedanken. Ein Versuch, geistig wieder auf die Beine zu kommen. Melchiors Bericht ist der Ausgangspunkt. Ich setzte ihn in ein Verhältnis zu meinem in vielen Bildungsjahren erarbeiteten Weltbild. Was also zeigt sich mir? Ich erinnere: Schon beim Auftreten in Saba waren mir die drei Könige als Gruppe wie als Einzelne auffällig. Ich erlebte sie als drei eigenständige Personalsysteme - jeder eine Welt für sich - und übersetzte sie mir ins Logische. So standen vor meinem geistigen Auge die drei Terme des aristotelischen Syllogismus, nach meiner Denkgewohnheit in der Rangordnung:

13 13 Major-Minor-Conclusio. Der Bericht Melchiors sagt nun ausdrücklich, dass in der Anbetungssituation beim Kind (ich stocke es auszusprechen; es handelte sich um das Kind einer Familie aus der Klasse der Unterprivilegierten) die ihm in unzähligen Auftritten zugestandene Ehre das Wort zu ergreifen, Direktive zu geben, der Erste zu sein überhaupt keine Rolle gespielt habe. Das bedeutet für mich, dass die drei Terme wechselseitig permutieren können, also prinzipiell gleichberechtigt sind. Nur, beim Aristoteles waren sie hierarchisch eingerichtet. Und nun der Ruck in meinem Seinsbewusstsein! Aristoteles hatte mit dieser Denkstruktur die menschenverachtende Sklaverei logisch begründet, wie mir aus seinen politischen Schriften bekannt ist. Der Syllogismus dieser Fassung war ihm auch Herrschaftsinstrument! Wie aber, wenn die Hierarchie der Polis-Aristokratie im Syllogismus aufgelöst würde? Könnte dann nicht Kraft des Logischen jeder Term die Führung übernehmen, auch - und das wäre unglaublich! - ein Personalsystem aus der Welt der Unterprivilegierten? Nun erinnerte ich meine Fragezeichen am Organon des Aristoteles. Natürlich bleibt sein Werk ein Meilenstein in der Denkgeschichte der Kulturvölker. Aber ich interpretiere es vor diesem Hintergrund als eine Naturgeschichte des bloß endlichen Denkens. Es bedarf der Ergänzung. Jetzt besann ich mich auf Logikarbeiten aus der Schule der älteren Stoa und nahm mir die Schriften des Chrysippos aus Soloi in Cilicien vor. Dieser Meister der 700 Schriften lehrt, dass es für die Erkenntniswahrheit nicht ausreicht, dass etwas ist, Sein hat, unbefragt. Das trifft den Aristoteles. Der hielt seine Terme für Wesenheiten des Seins selbst. Das Wahrheitskriterium, das über die Logik des Aristoteles hinausgeht, bestimmt Chrysipp vielmehr so, dass Denken in einer vernunftethischen Verantwortung steht. Das Tun des Denkens besteht also darin, dass es dem Sein Geltungsmacht zuführt, und zwar in der Zustimmung des Bewusstseins. Wahr ist danach die Übereinstimmung von Sein und Bewusstsein am Maßstab des Logos. Die begriffene Imagination ist die Erkenntnisquelle des Wahren. Im Duktus dieses Denkens liegt es denn auch, dass die Stoiker den Logos in allen Menschen verteilt wiederfanden, auch in den Unterprivilegierten. Im Denken also hat die Stoa die Sklaverei bereits abgeschafft. Der Kulturboden ist demnach im motivlichen Umkreis der Wahrheitsfrage gelockert und könnte neu bestellt werden. Macht sich schon eine neue Lebensgestalt bemerklich? Wir bewegten uns dann im motivlichen Umkreis von Freiheit. Hier schlage ich die Brücke zu Melchiors Bericht über das Kind. An das Kind einen Gedanken zu verschwenden, das scheint absurd. Platon sah im Kind den Wahnsinn (Paranoia) sich auswirken. Ich wage es gleichwohl und ertappe mich, dass ich mich als geistiger Protagonist einer neuen Kind befassung fühle. Das Kind in die Optik des Geistigen übersetzt zeigt mir, überraschend, ein reiches Freiheits-Spektrum. Im Kind kündigt sich das Leben selbst an; es ist eine erste Bewegung; es ist Unschuld und Neubeginn. Es ist, was es ist: unverstelltes Sein; unverbrauchtes Leben, noch nicht abgerichtet und eingerichtet; unbeabsichtigter Aufbruch aus dem gesellschaftlichen und ideologischen Status Quo - subversive Energie. Aber die Freiheit des Kindes ist gefährdet. Denn sie lebt sich aus in der Unform des Unbekümmert- Anarchischen, kindlich verspielt. Gleichwohl schenkt das Kind dem Denken eine neue Kategorie. Aus der Frische des Anfangs setzt es sich als Gegenwart pur. Und hier bemerkt das Denken die Kategorie der Unmittelbarkeit. Nun gilt auch die Umkehrung. Mit dem Instrument der logischen Vermittlung rettet das Denken die Kind -Freiheit in das logosbestimmte Valenzengefüge gestalteter Erwachsenen-Freiheit... Hier brechen die Papiere des Villigrazia ab. Sie zeigen uns einen Menschen, der in der Zeitenwende versucht, den Umbrüchen, die er wahrnimmt, mit den Mitteln seiner hellenistischen Bildung eine gedankliche Fassung zu geben - noch tastend, unsicher und voller Fragen. Wir wissen aus der Christentumsgeschichte, wie die Entwicklung weiterging. Das Kind wuchs unter dem Namen Jesus heran und wurde Wanderprediger. Seine Botschaft von der Herrschaft Gottes rief ins unmittelbare Leben. Das Neue Sein schickte sich an, Sinnmacht zu werden. Das religiöse Establishment sah sich herausgefordert und denunzierte diesen Menschen als Gottesleugner. Die römische Behörde schlug ihn ans Kreuz. Die ihrem Meister nachgefolgt waren, fanden sich nach ihrer Flucht zusammen, um den Trennungsschmerz zu bearbeiten - die Evangelien entstanden, Dokumente der Trennungsarbeit. Das geist reichste von ihnen, das Johannesevangelium, erfasste die Trennung in ihrem Begriff, intonierte das Logosmotiv und entwarf seine Jesusreden bereits aus dem Christusimpuls. Das unmittelbare Selbstgefühl der Jünger bekundete ihnen, dass Gott präsent ist. Was kümmern da Vermittlungsfigurationen wie Größe und Geltung der Welt? Sie sind in das Grab des Geistes versenkt -wie auch der Tod selbst. Die Jünger erinnern sich, dass der Meister selbst es war, der den Geist verhieß, der in alle Wahrheit führt. Und kraft des Geistes begann die Umkehrung des Bewusstseins ineins mit der Todeserfahrung. Der Schmerz ist die Geburtsstätte des Geistes. Diese Negation, bei Aristoteles und auch noch bei den älteren Stoikern Zenon und Chrysipp, bloß eine logische Partikel, bekommt nun eine tiefere Bedeutung als existentielle Krise im biographieerheblichen Lebenszusammenhang und seiner Entwurfsdynamik. Die Subjektivität erlebt sich als unendlichen Wert. Freiheit und Wahrheit verdichten sich zu einer Gesinnung der Innerlichkeit, in der die Unmittelbarkeit des Neuen Seins aufbewahrt bleibt. Hinzu tritt der Begriff. Denn nicht bloß hingenommenes Leben, sondern unmittelbar erlebtes Leben, in seiner unvergleichlichen Kostbarkeit von der Vermittlungs-Aufmerksamkeit ins Begriffsbild gesetzt - das ist das neue Paradigma. Als Idee der inneren Gesinnung trat diese neue Humankonzeption in die Menschheitsgeschichte. In einer 2000jährigen stets angefochtenen Praxis brachte sie ihre Sozialitäten hervor: als Geist- Gemeinschaft in der Andachtsgemeinde, als Recht für alle in Gesellschaft und Staat, als sozial-humane Bildungsanstrengung von Lehrenden und Lernenden im Kulturraum der Pädagogik. Das Prodesse des Horaz zeigt sich uns als inhaltlich erfüllt. Die Zeitenwende markiert den inneren Ablösevorgang aus den überkommenen Struktur- und Machtverhältnissen. Sie ist als Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte abgesunken in das fahle Licht der Vergangenheit. Im Spiel auferstand sie als farbige Frische der Gegenwart und machte sich als Humanressource unmittelbar erlebbar. Aus der Idee der inneren Gesinnung realisierte die Kumpanei den Sinn der Neuen Seins als ein Kriterium auch alltäglicher Lebenspraxis. Durch die Gesinnung allein werden die Meinungen überbrückt, die uns Menschen voneinander trennen. Goethe Jendris Alwast

14 Das Lehrerinterview Jendris Alwast Halt an wo läufst du hin der Himmel ist in dir suchst du Gott anderswo du fehlst ihn für und für ( Angelus Silesius) Jendris Alwast, Leistungskurslehrer in Philosophie, Religion, Geschichte, Deutsch und Wirtschaft & Politik (WiPo), Soziologe, Theologe, Philosoph.. Herr Alwast, seit wann, in welchen Fächern und Klassenstufen unterrichten Sie an unserer Schule? An der Waldorfschule Kiel bin ich seit einem Jahr. Ich unterrichte Philosophie in den 12. Klassen und im 13. Jahrgang Deutsch. Mein Unterricht im 13. Jahrgang ist nicht entdeckend oder kreativ ausgerichtet, sondern sehr prüfungsorientiert. Im 13. Jahrgang machen wir alle, das unterstelle ich jetzt mal, sozusagen einen Crashkurs. In den ersten Wochen geht es darum, die Schülerinnen und Schüler auf die Staatsschulherausforderung einzustellen. Entsteht da für die Schüler/innen nicht ein enormer Druck? Das ist der Fall, hängt aber nicht mit mir zusammen nein, meine Frage zielt mehr auf die veränderte Situation, in der die Schüler/ innen nach 12 Jahren Waldorfunterricht im 13. Jahrgang treffen. Zu beobachten ist, dass im Fach Deutsch alte Darstellungsmuster und Schreibtechniken aus dem 12. Jahrgang zunächst auch noch im 13. Jahrgang gebraucht werden, die aber durch neue Darstellungstechniken abgelöst werden müssen. Das muss erarbeitet werden, vor allem, wenn die Texterschließungsaufgabe Inhaltsangabe oder Erörterung Aufgabe wird. Das ist ja eine eigene Herausforderung. Im 12. Jahrgang wird die Erörterung noch als dialektischer Besinnungsaufsatz gemacht, mit Für und Wider zu einem Thema. Das entfällt in der 13. ganz, denn dort ist die Erörterung eine fortlaufende Auseinandersetzung mit einem vorgegebenen Sachtext, der erschlossenen werden muss. Am Anfang steht die Anfertigung einer Textanalyse, die den Text soweit aufbereitet, dass deutlich wird, welche These der Autor vertritt. Es ist nötig, diese These dann auch wirklich auf einen Punkt zu formulieren, um dann in einem zweiten Schritt die eigene Auseinandersetzung mit dieser These zu machen. Das zeigt, dass die Schülerinnen des 13. Jahrgangs unter einer sehr hohen Belastung stehen, denn der Druck und die Anforderungen beziehen sich ja auf alle Prüfungsfächer. Wäre es hier nicht wünschenswert, die Schüler/innen bereits früher an diese Unterrichtselemente heranzuführen, sodass die Jahrgänge mehr ineinander greifen? Ja, das wäre wünschenswert, die Schüler sind in der Tat einer hohen Belastung ausgesetzt. Ich komme von der Staatsschule und hatte immer den Eindruck, dass die Schüler dort mit einer ziemlichen Leichtigkeit hindurch kommen. Wenn sie ab dem 11. Jahrgang in der Oberstufe waren, waren sie auch auf die neuen Herausforderungen eingestellt. Also, hier an dieser Schule ist es eine Frage der Schulkonzeption. Ich habe den Eindruck, dass an der Waldorfschule Kiel die Realschulprüfung ein sehr hohes Niveau hat. Ich merke natürlich im Deutschunterricht, dass die Kolleginnen und Kollegen, die im 12. Jahrgang das Fach unterrichtet haben, die Schüler gut ausgestatten haben. Sie kennen sich z.b in Metrum und Gedichtform gut aus, können mit Texten umgehen sehr viel mehr können das die Schüler hier als die Schüler, die ich damals in der Staatsschule im 11. Jahrgang hatte, die ja mit der Versetzung in Stufe 11 den Realschulabschluss mitbekommen. 14 Nun interessiert mich natürlich Ihre Biographie, der Weg, der Sie an die Waldorfschule geführt hat: Die Staatsschule hatte sich verbraucht für mich. Ich habe fünf Fächer, in denen ich Leistungskurslehrer bin. Studiert habe ich in Tübingen, Freiburg und Kiel. Die Studien haben sich bei mir zu einem Gefüge zusammengebaut, in dem ich mich gut aufhalten und aus dem ich Verschiedenes abrufen kann. Mein Fächerspektrum umfasst Philosophie, Deutsch, Religion, WiPo und Geschichte. Seit ich denken kann aber spätestens mit Verlassen der Schule ist meine Biographie abweichend von den sogenannten Normal-Biographien. Grundlegend in meinem Empfinden war stets das freiheitlich-anarchische. Im ganz produktiven Sinne: ich habe mich ständig selbst neu erfunden. Von Hause aus hatte ich sehr fromme Eltern... sehr moralisch. Der Schatz, der mir aus diesem Abschnitt meiner Lebensgeschichte geblieben ist, ist meine Bibelfestigkeit ein Kulturgut. In meiner kindlichen Sozialisation gab es zwei Seiten: einmal das Gehaltensein, sozusagen bis hinauf in die Hände Gottes, und das Gehaltensein in einer Moral bis hinein in die religiösen Tiefen: der liebe Gott sieht alles. Die Kehrseite war, dass ich nicht zu einem aufrechten Gang angeleitet wurde, sondern zum Duckmäusertum. Mit 16 Jahren war ich nicht mehr in der Lage, das durchzustehen. Also verließ ich alles und wurde Bergmann auf der Zeche General Blumenthal in Recklinghausen. Die laufenden Schlägereien im Lehrlingsheim waren u.a. ausschlaggebend, dass mich mein Weg weiterführte, über eine Arbeit als Laborarbeiter bei den Chemischen Werken in Marl-Hüls, bis ich wieder ausgehungert nach geistiger Befassung auf ein Gymnasium in Hessen gelangte und dann, nach dem Abitur, mein Studium in Freiburg begann. Der Schwerpunkt meiner Studien in Freiburg und Tübingen war Philosophie. In Freiburg setzte ich mich u.a. stark mit Eugen Fink auseinander und in Tübingen mit Ernst Bloch. Mein Interesse galt den Menschen, die sich auch verschriftlicht haben. Ich war ein richtiger Bücherstudent. Mein ganzes Studium war ausgefüllt mit den Aufgaben, die ich mir selbst gestellt habe: immer das Studium Generale, vorerst in den vier Fächern Germanistik, Geschichte, Philosophie, Theologie ohne berufliche Zielsetzung. In Kiel kam dann die Soziologie dazu. Gewählt habe ich Schwerpunkte, die mir lagen und die ich auch weiter vertiefen wollte bis zu den Examina. Es ist mir bis heute wichtig, eine Sache, zu der ich mich beauftragt habe, auch zu einem wirklichen Abschluss zu bringen.

15 15 Ein interessanter und sehr vielseitiger Weg auch voller Gegensätze, mit denen Sie sich auseinandergesetzt haben. Herr Alwast, wo stehen Sie heute und wo finden Sie Ihre Verbindung zur Waldorfschule? Meine Weltanschauung heute verbindet sich mit drei Kulturgrößen. Da ist zum einem Meister Eckart (Dominikaner u. Mystiker um ), der in seinen Predigten die scholastische Gelehrsamkeit für das innere Leben umprägte und das Ungeschaffene in der Seele (das Seelenfünklein ) hervorhob. Aus seinen mystischen Erfahrungen erwuchs Eckart eine neue spekulative Theologie. Dann zum Zweiten, für mich eine wichtige Größe, mit dessen Texten ich mich intensiv auseinandergesetzt habe, ist Hegel (Philosoph ). Hegel vollendete den Deutschen Idealismus und entwarf das umfassendste und einheitlichste System der deutschen Philosophie: den absoluten Idealismus. Mit Hegel verbinde ich auch die Anstrengung des Begriffs, welche ich den Schülern nahe legen möchte, sodass sie sich fähig machen, Ausdauer für die Lösung eines Problems aufzubringen. Hegels System umgreift Logik, Naturphilosophie und die Philosophie des Geistes. Die Logik ist die Wissenschaft von der reinen Idee und umfasst die Lehre vom Sein, vom Wesen und vom Begriff. Als Mitglied der Internationalen Hegel-Gesellschaft halte ich auf deren Kongressen regelmäßig Vorträge im europäischen Ausland, zuletzt (2008) an der Universität Leuwen (Belgien) über die Geist problematik in Goethes Erd-Geist (Faust I)....und der Dritte? Der Dritte Ja, mein großes Glück ist, das ich hierher telefoniert wurde (schmunzelt). Mein Lieblingsaufenthalt ist die Bibliothek dieser Schule und dort das Gesamtwerk von Rudolf Steiner ( ). Das Erste, was ich tat: ich prüfte Rudi, sag ich mal liebevoll, wie hältst du es eigentlich mit Hegel. Und da gingen mir die Augen über vor Glück, Steiner empfiehlt in seinen Schriften gerade das Studium der Logik Hegels, um sich in eine kristallingeordnete Geistesstruktur zu versetzen. Nach Steiner ist damit das wirkliche Leben zu keinem Zeitpunkt verraten oder bei Seite gestellt, das konkrete Leben ist immer das Emotionale. Die Vis-á-vis Situation, die soziale Interaktion, das ist das Leben, was wir leben. Alle drei sind Menschen, die sich in ihrer Zeit (und oft wohl ihrer Zeit voraus) ganzheitlich mit dem Spannungsfeld Welt, Mensch und Gott auseinandergesetzt haben, um dieses unter Einbezug aller Gebiete des Lebens zu deuten. Die Staatsschule ist stark bestimmt von der Mechanik, viel Administration und dann natürlich der Hierarchie. Alles ist in feste Pläne gefügt, und es bleibt wenig Raum für das Kreative und Schöpferische, auch im geistigen Sinne. Kein Platz, an dem Menschen sich gut zu einer Eigenständigkeit entwickeln können, das ist meine Erfahrung. An der Waldorfschule (ich unterrichte ja noch an drei weiteren Waldorfschulen, in Itzehoe, Kaltenkirchen und Neumünster) fühle ich mich irgendwie zu Hause. Als sei ich jetzt erst angekommen. Angekommen durch einen Zufall. Ich fühle, dass ich auch aufgenommen bin, ohne große Worte. Die Idee der Selbstbeauftragung, die mich immer durch alle Lebenssituation hindurchgetragen hat, die lebt hier auch die kann hier leben. Kurz formuliert, was können Sie den Schülerinnen und Schülern für das 13. Schuljahr zu Anfang mitgeben? Dieses Jahr ist voll besetzt mit Arbeit, aber es ist auch selig. Sie sollen sich selbst beauftragen, jede Stunde mit einer nützlichen und gut gestellten Aufgabe zu verbringen. Dazu gehört natürlich auch die Pflege der Gesundheit, Pünktliches zur Ruhe kommen, aber auch das frühe Aufstehen. So etwas wie Disziplin. Das lateinische Wort disciplina ist für mich etwas ganz Großes gewesen, was ich mit Arbeit verbinde. Und mit der Arbeit verbinde ich aus meiner weltanschaulichen Überzeugung die Gelassenheit. Diese Selbstdisziplin, die niemals in eine Enge hineinkommt, sondern jedem zu seinem Recht verhilft im Leben. In jeder Sequenz des Lebens dem Aufmerksamkeit schenken, was ist: also wenn ich sage, ich esse, dann esse ich. Ich finde die buddhistischen Anregungen auch hilfreich. Da ist wieder die Verbindung zu der Gelassenheit. Eine Ausgeglichenheit erhält man, wenn man sich der momentanen Sache voll widmet, und das ist für mich Disziplin. Jedem das Seine, das heißt: jede Stunde hat ihr Recht. Jeder Mensch hat sein Recht. Darum glaube ich auch, dass ich mit Schülern gut umgehen kann. Ehrlich gesagt, ist der Begriff Disziplin nach meinen Erfahrungen eher negativ besetzt, in Verbindung mit etwas, was mir auferlegt wurde und ich nicht wählen konnte oder hinterfragen durfte. Ihre begriffliche Definition von Selbstdisziplin kann ich gut annehmen... Selbstdisziplin verbindet sich auch mit dem inneren Erleben, wofür der Buddhismus uns in der westeuropäischen Welt erst Ende des 20. Jahrhunderts die Augen geöffnet hat. Selbstdisziplin wird ja auch als ein Krafterlebnis erlebt: das bin ich nicht nur als Mechanik des Handelns. Die Selbstdisziplin und in allem auch die Gelassenheit, das versuche ich hier als pädagogisches Konzept erlebbar zu machen. Philosophie ein weites und ein spannendes Feld. Wie gestalten Sie mit den Schülerinnen und Schülern den Unterricht? Anstrengung des Begriffs das möchte ich jetzt den Schülern pädagogisch zumuten. Nicht Anstrengung bis zum Keuchen, das ist der falsche Weg. Sondern die Ausdauer oder besser das Verweilen über einem Problem zu erleben. Das führt dazu, dass wir das Problem in seiner Struktur erschließen, und das führt zu einem Glücksgefühl. Das ist das, was bei mir die Selbstdisziplin bringt, die sich praktisch umsetzt als Anstrengung des Begriffs. Denn alles, was ist, ist der Begriff, sagt Hegel und da hat er Recht, denn alles können wir begreifen. Was wir nicht begreifen können, das bleibt außerhalb unseres Vernunftzugriffs, hat also keine Wirklichkeitsmacht. Dass Hegel da keine Grenze kennt, sondern in die Tiefen der Gottheit hineingeht, das verbindet ihn wieder mit Meister Eckart. Das unmittelbare Gegenüber, das ist die Unterrichtssituation. Da sind unterschiedliche soziale Interaktionen, und wenn ich mir klar machen will, was da eigentlich passiert, dann brauche ich eine Begrifflichkeit, die mich sichtbar werden lässt in Bezug auf eine Lerngruppe. Und jeder von uns, also die Versammlung der Individuen, ist ja noch mal ein eigenes Verhältnis. Ich verhalte mich ja zu mir selbst, habe meine Innengeschichte, und die Schüler ja auch alle. Somit kommt der Intuition doch auch eine entscheidende Rolle in der Lehrtätigkeit zu, oder? Die Wahrnehmung, für welches Thema oder auch mit welcher Methodik ich das Interesse der Schülerinnen und Schüler wecken und sie erreichen kann... Das ist ein ganz guter Punkt: Sich erlebnisfähig halten als Lehrer, das ist sehr wichtig. Ganz viele Valenzen zunächst nonverbal auszubreiten und diese für unterschiedliche Fühlfäden der Begegnung erlebnisaktiv zu halten. Die verschiedenen Impulse aufnehmen: aus einer Ecke kommt ein Widerstand, aus einer anderen kommt mir ein Lichtbogen entgegen und aus wieder einer anderen kommt keine Kraftübermittlung zu mir. Bei einem Lichtbogen werde ich von innen her geistig beatmet. Das erbitte ich dann auch von Schülern: ich möchte bitten um mehr geistige Beatmung. Geist heißt ja im Gotischen auch Atem. Das ist das, was mich verlebendigt, denn wenn ich zuviel regulieren muss im Unterricht, verliert sich ganz viel an Lebendigkeit. Wenn ich die Bereitschaften erlebe über diese verschiedenen Fühlfäden, dann kommt ein guter Unterricht zustande, was ich erstrebe. Das versuche ich auch den Schülern zu vermitteln. Meine Erfahrung ist, dass es für Schüler häufig eine überraschende Auskunft ist, was ich da sage. Eine überraschende, weil die Schüler sich häufig als abgegrenzte Subjektivität erleben. Ich versuche den ganzen dialektischen Vollsinn der Individualität zu eröffnen. Dazu gehört einerseits,

16 16 dass ich meine Individualität erkenne und benenne, aber dass ich mich zugleich immer in einem Kontext aufhalte. Sich dem Anderen öffnen oder verschließen, dieses Wechselspiel soll auch in das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler gehen. Eine entscheidende Grundhaltung in der Pädagogik: Schülerinnen und Schüler zu leiten oder zu begleiten. Sehen Sie sich als Begleiter? Das ist der Titel für mein Unterrichtskonzept: ich bin Schülerbegleiter. Wenn ich anfange zu leiten, sind Schüler noch nicht in einem günstigen Selbstverhältnis. Welches Konzept verfolgen Sie, wenn die Fühlfäden der Begegnung nicht erreicht werden, Sie nichts aufnehmen von Ihrem Gegenüber? Wenn ein Schüler mir noch keine Aufmerksamkeit entgegenbringen kann, ist er zunächst noch von etwas Anderem besetzt. Ich lade wiederholt ein, mache einen Joke, dass wir anfangen gemeinsam über etwas zu lachen. In dem Augenblick löst sich auch bei einem Schüler irgendetwas, er kommt an in der Situation. Mir geht es darum, dass alle in der Situation ankommen, wir haben da ja eine Sache, da kommt wieder die Anstrengung des Begriffs von einer Seite. Wir wollen uns ja um eine Sache mühen, in freundlicher Weise, aber auch mit allen Fasern unseres Seins, damit ein Sinn entsteht. Im Philosophieunterricht können Sie ja auch auf Ihre anderen Studienfächer Deutsch, Geschichte und Religion zugreifen... WiPo kommt noch dazu, das habe ich erst in Kiel gemacht. Da spielt die Studentenbewegung herein. Meinen Schülern mache ich klar: 68 ist ein heiliges Datum. Für meine Biographie ist es der Umschlagpunkt. Ich habe das alles miterlebt, ich habe Demonstrationen mit vorbereitet und habe zum ersten Mal die Frankfurter Schule studiert; also auch linke Literatur. Ich habe mich zum ersten Mal mit Marx befasst. Mit Bloch tauchte das alles schon auf, er ist ja sozusagen Kulturmarxist gewesen - damals in Tübingen verstand ich das aber noch nicht. Jetzt wurde es erst praktisch, und das hatte zur Folge, dass ich in die Soziologie ging. Soziologie war damals das Leitstudium für alle. Eine heilvolle Erfahrung waren für mich die K-Gruppen. Dort konnte ich nicht bleiben, da dort nicht dialektisch gedacht wurde. Diese Gruppen kamen immer von einer Ideologie her, davor war ich geschützt, weil ich sah, da manifestiert sich keine Lebensweisheit. Die Lebensweisheit ist ja in sich dialektisch. Wir sind als Individuen zugleich Sozialitäten. Aber die Demos habe ich immer gerne mitgemacht. Auch habe ich stets Schüler an der Staatsschule ermutigt, sich an Demonstrationen zu beteiligen, sie müssen nur vorher durchgesprochen und in ihrer Rechtlichkeit vorbereitet sein. Die 68er Bewegung gabelte sich ja früh in die RAF und in die Grünen, das war so 74, 75. Das war genau die Zeit, als ich mich mit Nietzsche beschäftigte. Ich setzte mich dort für die Rechte des Individuums gegen einen zu flachen Sozialismus ein. Dann befasste ich mich mit der Dialektik und Rechtstheologie. Da kommt genau die andere Seite vor, dass das Individuum ohne Sozialität schwach ist. Die Personalität und Sozialität drücken sich in einem starken Wert aus: der Solidarität. Bei dem Wort Solidarität denke ich an die landesweite Schülerdemonstration, die kürzlich stattfand. Im Forum wurde die Haltung des Kollegiums kurz angeschnitten. Die Haltung war gespalten, das spiegelte sich auch bei den Schülern wider. Wie denken Sie über die Teilnahme der WaldorfschülerInnen? Betreffen uns die Themen? Es geht hier um Solidarität und um Schulkonzeption. Die Waldorfschule gehört selbstverständlich mit auf eine Demonstration, denn es geht auch darum, die spezifische Schulkonzeption Waldorf in das Kulturkonzept Schule in Deutschland überhaupt einzubringen. Das muss natürlich vorbereitet werden. Wichtig ist hier auch eine Sinneröffnung für die einmalige Chance, bei solchen Großveranstaltungen die Waldorfschule zu zeigen. Vieles ist immer noch unbekannt in der Öffentlichkeit, was die Waldorfschule betrifft. Diese Kieler Schule ist ausgezeichnet worden als Zukunftsschule, wieso kommt das nicht in die Öffentlichkeit. Die Schule der Zukunft ist doch die Schule des politischen Engagements, muss es sein. Um hier ganz klar zu sein: Schule soll keine politische Schule, auch keine weltanschauliche Schule sein. Aber sie soll kraft ihres Ethos zu politischem Handeln befähigen, das sich öffentlich macht. Zukunftsschule könnte, provozierend im guten Sinne, mit auf einem Transparent stehen. Die Partizipation an den öffentlichen Gegebenheiten ist ein wichtiger Bestandteil dieses Unterrichtes, die Partizipation im Politischen, im Wirtschaftlichen und im Gesellschaftlichen. Das bedeutet, Schüler müssen herangeführt werden, dass sie es auch können. Dass sie wissen, wenn sie auf einer Demo auftreten, dass das nichts Verwerfliches ist im Gegenteil, dass es ein Ehrentitel ist. Für das anregende Gespräch bedankt sich Judith Bauer

17 17 Französisch In letzter Zeit gibt es an unserer Schule Fragen zum Französischunterricht. Das nehme ich zum Anlass, die Sprache als solche und den Französischunterricht an der Kieler Schule darzustellen. Dieser Artikel soll das Bewusstsein auf das Französische lenken und das Verständnis für die Sprache fördern. Der Fremdsprachenunterricht an Waldorfschulen stellt die Sprache als kulturelles Phänomen in den Vordergrund, die Lernenden sollen in die Sprache eintauchen. Die fremde Sprache ergänzt die Wahrnehmungen und Ausdrucksformen der Muttersprache und erweitert deren Horizont und somit auch den Horizont der Schüler/innen. Durch das Eintauchen in eine fremde Kultur wird auch die Toleranz gefördert. Dies ermöglicht erst eine richtige Kommunikation, die auch geübt werden muss. Dabei ist die Verständigung wichtiger als absolute grammatische Richtigkeit. Was charakterisiert das Französische? - Die Sprache ist sehr intellektuell, sie spielt sich hauptsächlich im Kopfbereich ab. - Es ist schwer, irgendwo im Sprachfluss anzuknüpfen, da meist keine einzelnen Wörter, sondern Bedeutungseinheiten gesprochen werden. - Die Sprache vermittelt auch Lebensfreude und Leichtigkeit. - Französisch wirkt exkarnierend. - Das Schreiben und Lesen ist schwer, da es so viele Buchstaben gibt, die nicht gesprochen werden. Was Schüler/innen spontan zu Frankreich einfällt unterstreicht dies: Baguette Liebe Eiffelturm Croissant Peugeot / Renault Mousse au chocolat Louvre Mode Paris Stadt der Liebe Provence und Lavendel Métro Versailles La Marseillaise TGV Wein Wasser Seine Tour de France Crème brûlée Arc de triomphe... Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen. Man kann sie aber durchaus zusammenfassen zu: Essen und Trinken (v.a. Wein), Autos / Technik, Liebe, Paris, Provence / Lavendel und Tour de France (Sport). Ergänzen möchte ich noch Französisch als Sprache der Bildung und der Diplomatie. In heutigem Deutsch könnte man dies alles auch mit Lifestyle bezeichnen. Ein typischer Zungenbrecher illustriert ebenfalls das oben Gesagte: Le puits fuit depuis huit nuits. (Das ui wird etwa wie üi gesprochen, die letzten Buchstaben der Wörter werden nicht gesprochen, das Ganze ist eigentlich ein Wort.) Versuchen Sie, dies so schnell wie möglich zu sprechen. Fragt man Schüler/innen, warum sie in der Mittelstufe Französisch und nicht Latein gewählt haben, tauchen unter vielen zwei Gründe immer wieder auf: Französisch ist eine lebende, gesprochene Sprache und es hört sich schön an. Anders ausgedrückt, die Sprache dient der Kommunikation und dem Eintauchen in eine andere Welt. An der Kieler Schule wird Französisch von der 1. bis zur 13. Klasse unterrichtet, in der ersten und zweiten Klasse mit 2 Wochenstunden, ab der dritten Klasse mit 3 Wochenstunden, in der 12. und 13. Klasse mit 4 Wochenstunden. Am Ende der 5. Klasse entscheidet man sich entweder, Französisch weiter zu lernen oder Latein neu zu erlernen. Zur Zeit besteht das Französischkollegium aus 6 Kolleginnen. Wir arbeiten ohne Lehrbuch. In den ersten drei Jahren wird nur mündlich gearbeitet, d.h. die Kinder lernen die Sprache hörend, sprechend, singend, spielend eigentlich so, wie sie ihre Muttersprache erlernt haben. Ab der vierten Klasse kommt das Schreiben und Lesen hinzu. Hier beginnt auch anfängliches grammatisches Arbeiten, z.b. mit der Konjugation der regelmäßigen Verben. Wir haben einen Lektürekanon erarbeitet, der für jedes Schuljahr von der 4. bis zur 8. oder 9.Klasse eine Lektüre als Basis vorsieht, so dass die Schüler die in den Lektüren enthaltenen Inhalte, Vokabeln und Grammatik zur Verfügung haben und man darauf aufbauen kann. Zusätzlich kann jeder Lehrer dem Alter und dem Können der Schüler angemessene Texte verwenden. Bis zur 9.Klasse sollen die Grundlagen erarbeitet sein. Die 9. Klasse dient der Wiederholung. Danach werden weitere Feinheiten erarbeitet. Inhaltlich und sprachlich werden die Texte immer anspruchsvoller und das Bewusstsein der Schüler für die Sprache wächst. Das Ziel ist, dass die Schüler/innen Texte verstehen und interpretieren und das auf Französisch ausdrücken können. Eine immer wieder gestellte Frage ist: kann ich Französisch? Was heißt eigentlich eine Sprache können? Zunächst, dass ich Anweisungen verstehe und richtig ausführen kann, z.b. im Unterricht Levez-vous (Steht auf). Später kann ich zunehmend Texte lesen und verstehen. Das zeigt sich an der Fähigkeit, Fragen beantworten zu können, wobei die Antworten immer Die Schulgemeinschaft der Freien Waldorfschule Kiel trauert um ihre ehemalige Mitarbeiterin Frau Helga Teichmann * t Sie war vom 1. Januar 1976 bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand am 31. Juli 1990 als Heileurythmistin an unserer Schule beschäftigt. Auch nach ihrer Tätigkeit blieb sie der Schulgemeinschaft eng verbunden. ausführlicher ausfallen werden. Französisch können heißt nicht, dass ich Vokabelgleichungen aufsagen oder einen Text wörtlich übersetzen kann (das gilt in beide Richtungen.). Es heißt, dass ich angemessen reagieren und mich verständlich machen kann, z.b. meinen Namen auf die entsprechende Frage sage. Das gilt für alle Niveaus bis einschließlich Abitur. Eine Sprache wird zu einem großen Teil gefühlsmäßig verstanden. Aus den obigen Ausführungen ergeben sich Schwierigkeiten für den Unterricht: Es ist nicht einfach, die Schüler/innen durch die Sprache zu erden, zur Ruhe zu bringen. Es erfordert eine gewisse Anstrengung und Bereitschaft, sich auf die fremde Sprache einzulassen. Für das Erlernen des Französischen wie für jede Sprache ist vor allem das (Zu)hören wichtig, das heutzutage immer weniger angelegt ist. Wichtig ist auch regelmäßiges Arbeiten der Schüler im Unterricht ebenso wie zu Hause. Das Französischkollegium beschäftigt sich intensiv mit diesen Fragen, nicht nur schulintern, sondern auch bei landesweiten Französischlehrertreffen und Fortbildungstagungen. Aktivitäten, bei denen Französisch praktisch anzuwenden ist, sind folgende: - Cinéfête, das jährlich im Dezember stattfindende Jugendfilmfestival im Koki Pumpe, dieses Mal vom Das Festival des Neuen Französischen Kinos im November ( ), auch in der Pumpe - Reisen nach Frankreich - Parisfahrten, die bisher meist in der 10. Klasse für ein verlängertes Wochenende stattfanden - Austausch. Leider ist es uns noch nicht gelungen, einen Austausch für alle einzurichten. Im Dezember 2007 / Februar 2008 fand einmalig ein Austausch für die 10. und 11. Klasse statt. - Individueller Austausch bis zu einem Vierteljahr ist das problemlos möglich - Veranstaltungen im Centre Culturel Français de Kiel - Lesen (es gibt einiges an Büchern in der Stadtbücherei oder Internet) - Musik hören Für weitere Fragen stehe ich gern nach Absprache zur Verfügung (bitte nicht nach Uhr oder am Wochenende anrufen). Annette Cichy

18 18 Vorstandswechsel in Ehemaligenvereinigung Auf der Mitgliederversammlung der Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e.v. wurde Stefan Tiemann zum ersten Vorsitzenden gewählt. Der Waldorflehrer ist selber ehemaliger Waldorfschüler und löst damit Lothar Viehöfer ab, der dafür das Amt des Schriftführers übernimmt. Zweiter Vorsitzender bleibt Björn Cardel, Schatzmeister bleibt Jochen Prestien. Die Ziele des Vereins wurden auf der Versammlung, die Anfang November tagte, neu erörtert und lebhaft diskutiert. Der Verein sieht sich besonders als organisatorische Grundlage für die regelmäßige Herausgabe des Elternbriefs, als Lobby für die Waldorfschule, als Spendenbeschaffer für Projekte der Schulgemeinschaft und als Informationsquelle und Vernetzung für Ehemalige. In der Diskussion über die Spendenziele des Vereins wurde angeregt, in Einzelfällen auch Mittel für eine Begabtenförderung bereit zu stellen, beispielsweise wenn einzelne Schüler an Wettbewerben oder Tagungen teilnehmen wollen. Zunächst sollen allerdings alle Mittel zur Einrichtung einer Leihbücherei für Eltern, Schüler und Lehrkräfte bereit gestellt werden, für die der Schule schon seit drei Jahren ein Konzept vorliegt. Zur Werbung neuer Mitglieder will der Verein einen werbewirksamen Flyer erstellen. Es wurde angeregt, den Flyer im Schulbüro auszulegen und den Mitgliedsantrag in die Internetseite der Schule aufzunehmen. Das neue Logo der Schule wurde kontrovers diskutiert. Mehrheitlich wurde einem Antrag zugestimmt, im Frühjahr auf einer weiteren Mitgliederversammlung gemeinsam mit der Elternbrief-Redaktion über das neue Logo als Logo für die Ehemaligenvereinigung abzustimmen. Gegründet wurde die Vereinigung vor vier Jahren von Ehemaligen und Eltern der Kieler Waldorfschule. Lothar Viehöfer Die schönste Zeit in der Woche heißt: Mittwochnachmittag Mein Sohn freut sich die ganze Woche auf Mittwochnachmittag. Oft wacht er schon frühmorgens auf, und fragt: Ist heute Spielgruppe? Wir müssen aber noch bis Uhr warten; dann sind wir endlich da: bei Gabriele Sommer in der Spielgruppe. Wir treffen uns im Pappelhof vom Kindergarten. Wir, das ist eine bunt gemischte Truppe, die Kleinsten sind nicht mal ein Jahr alt und die ältesten gehen nach den Ferien in den Kindergarten, und dazu ihre Mütter oder Väter. Die Kinder fangen gleich an zu spielen - manche in der Sandkiste, einige auf dem Segelschiff oder auf der Schaukel. Die Eltern verteilen sich meist zusammen mit Gabriele Sommer rund um die Sandkiste herum. Dort werden dann Fragen und Probleme angesprochen und dank der langjährigen pädagogischen Erfahrung von Gabriele Sommer Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Oder aber man sitzt einfach nur da und plauscht ein wenig und guckt entspannt den Kindern beim Spielen zu. Es ist einfach schön hier, eine Ruhe, die in einem einkehrt. Dann gehen wir rein. Als ich das erste Mal den Kindergartenraum betrat, hatte ich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Während die Eltern die mitgebrachten Gaben auf dem Tisch verteilen, spielen die Kleinen gleich weiter. Manchmal wird auch getuscht oder gebastelt. Wie die Laternen auf dem Bild. Am Essenstisch macht Gabriele Sommer noch ein Fingerspiel oder spricht ein Gedicht, das an die Jahreszeit angepasst ist. Es wird gebetet und gedankt. Dann essen wir ge- mütlich zusammen. Wer fertig ist, darf wieder spielen gehen bis zum Abschlusskreis. Und nach den Schlussworten und der Verabschiedung geht das Warten wieder los: Bis Mittwochnachmittag. Die Gruppe trifft sich (außer in den Ferien) immer am Mittwochnachmittag von bis Uhr in den Räumen des Kindergartens. Und ein kleiner Zwerg hat mir geflüstert, dass für ganz Kleine noch Plätze frei sind. Es lohnt sich mal, bei Gabriele Sommer nachzufragen. Bis Mittwochnachmittag. Ihre Wiebke Ott-Nehring

19 19 Martinimarkt 2008 Der Herbst wird zum Winter und unser Martinimarkt 2008 gehört der Vergangenheit an. Trotzdem möchte ich ihn noch einmal in Erinnerung rufen, kurz berichten und auch erwähnen, dass trotz des widrigen Wetters ein wunderschöner Tag daraus wurde, dessen Ergebnis sich durchaus sehen lassen kann. Es gab wieder so viel zu bestaunen und zu kaufen, zu schmausen und zu stöbern, dass es schwer fallen konnte, alles mitzuerleben. Die Kinder huschten zwischen den Centmärkten der 4. Klassen, dem wunderschön hergerichteten Schiffchenblasen der 1b, dem Fischeangeln der 1a, dem munteren Lebkuchenverzieren der 2b und 3b und dem Ponyreiten der Klasse 7b hin und her. Wer etwas Ruhe hatte, konnte auch das Puppenspiel Der Fundevogel besuchen, sich an der Aufführung Clownschule der 3a erfreuen oder im Puppencafé der Klasse 2a von fleißigen Wichteln bedienen lassen, eine Kerze in der 3a ziehen oder im Café der Ruhe einem Märchen lauschen. Die etwas Größeren arbeiteten unter Anleitung in der Holzwerkstatt oder ließen sich in der Geisterbahn der 6b erschrecken. Ein Erlebnis der besonderen Art war der Besuch im Blindencafé der Klasse 6a, wo uns Sehenden durch totale Dunkelheit die Erlebniswelt eines Blinden näher gebracht wurde. Für das leibliche Wohl gab es wie immer diverse Cafés (9a und 9b, Kindergarten, Ehemaligenverein), Würstchen und sogar ein Restaurant mit tunesischen Speisen (Klasse 8b)! Die Hawaii-Bar der 7a entführte uns aus dem trüben Herbstwetter und erfreute mit Moonlight shadow, Yellow fun oder Waldi Mix sowohl die Geschmacks- als auch die optischen Sinne. Besonders reichhaltig war in diesem Jahr auch das Angebot unserer Kleinklassen. Das Café der Ruhe lud mit speziellen Angeboten für Allergiker und Diabetiker wieder zum Verweilen ein. Für dieses Angebot sorgte nun im vierten Jahr der Grundschulbereich unseres Kleinklassenzweiges (Klasse 1c bis 4c). Die 5c, 6c, 7c und 8c bereicherten unser kulinarisches Angebot mit Saftbar, Brezeln, Schokospießen und Cocktailbar, was bei den im Vergleich kleinen Klassenstärken organisatorisch gar nicht so einfach ist herzlichen Dank! Um wurde der Markt dann wie in den vergangenen Jahren - mit dem von Daniela Rosenbaum geleiteten Abschlusskonzert abgerundet. Auch der Markt im Forum hatte wieder einiges zu bieten. Neben Bienenwachskerzen aus der Werkstatt von Georg-Michael Eckert und den Edelsteinen von Gisela Wald wurden viele wunderschöne Dinge angeboten, die in Handarbeit über das Jahr hinweg gefertigt werden oder in kurzfristigen Arbeitseinsätzen vor dem Martinimarkt entstehen. Es arbeiten einzelne Klassen oder auch klassenübergreifende Arbeitsgemeinschaften zusammen und fertigen Filzwerk, Lichterketten, Feenschleier, Buchständer, liebevoll mit Hand bemalte Holzbäume, mit einfallsreicher Stempeltechnik verzierte Faltkarten, Büchlein und Geschenkverpackungen und vieles mehr an und verkaufen es zugunsten der Schule. Dennoch hätte das Forum in diesem Jahr auch noch Platz für einige weitere Marktstände geboten, und so hoffen wir, dass sich noch mehr Gruppen finden werden, um im kommenden Jahr unser Angebot mit ihren Erzeugnissen zu bereichern! An die unermüdlichen Einzelkämpfer im Antiquariat Jochen Prestien und in der Teestube Heike Rahn und Mitstreiterinnen noch einmal ein großes Dankeschön für ihren tatkräftigen Einsatz vor und am Martinimarkt! Auch nicht unerwähnt bleiben sollen die Schüler, die im Hintergrund tätig waren. So halfen die 8. Klassen den Tag über beim Spülen der Geschirrberge in der Schulküche und die 10. Klassen betätigten sich beim Auf- und Abbau sowie bei der Verkehrsregelung am Markttag. Ohne diese Tätigkeiten im Hintergrund wäre ein reibungsloser Ablauf des Martinimarktes nicht möglich. So blicken wir zurück auf ein gelungenes Fest. Es ist das größte Fest unserer Schule im Jahreslauf mit einer starken Außenwirkung. Wir hoffen sehr, dass es auch in Zukunft ein großes Fest bleiben kann und wünschen uns dafür natürlich weiterhin von vielen Eltern Engagement und Einsatz vor und während des Festes. So anstrengend es für jeden Einzelnen sein mag, so hilft doch jede Hand, es den anderen ein klein wenig zu erleichtern. Mit einem vielseitigen und reichhaltigen Angebot im Forum sowie bei den anderen Teilen des Marktes werden zahlreiche Menschen angesprochen, und damit wächst unsere Schulgemeinschaft im Inneren, wie auch ihre Wirkung nach außen. Dieser Aspekt ist im Grunde noch wichtiger für unsere Schule als ein guter finanzieller Ertrag den wir natürlich auch sehr zu schätzen wissen! In diesem Sinne wünschen wir allen eine schöne Weihnachtszeit und ein schaffensreiches neues Jahr. Für den Basarkreis Kirsten Rassmus

20 20 Keine Teilnahme der Waldorfschüler an bundesweiten Schülerdemonstrationen Waldorfschulen sind nicht betroffen??? Haben da Eltern und Schüler was falsch verstanden? Gelten die zentralen Abschlussprüfungen nun doch nicht für die Waldorfschulen, herrscht neuerdings Lernmittelfreiheit und bezahlen ehemalige Waldorfschüler keine Studiengebühren? Sind unsere Klassen klein und haben wir ausreichend und gut bezahlte Lehrer? Ist genug Geld da für die Ausstattung der Schule? Wollen wir eine Schulzeitverkürzung? Nur wenn jede einzelne dieser Fragen bejaht werden kann, wären unsere Schüler, Lehrer und Eltern nicht betroffen... Eine für den angemeldete bundesweite Schüleraktion mit nebenstehenden Forderungen, die von den Bundes- und Landesschülervertretungen, von Bildungsbündnissen und der GEW unterstützt wurde, wurde an der Waldorfschule Kiel abgebügelt mit der Begründung, es ginge uns nichts an. Diese Haltung hatten nicht nur die Lehrkräfte, die von Schülern gefragt wurden, diese Meinung vertrat auch die SV. Zudem wurde ein Demonstrationsverbot ausgesprochen. Trotzdem fanden zahlreiche Waldorfschüler den Weg zur Kieler Demonstration, an der mehr als 4000 Menschen teilnahmen! Offen bleibt die Frage, wo Schüler lernen sollen, sich für ihre Rechte einzusetzen, Solidarität zu zeigen, zu diskutieren und mit zu bestimmen wenn nicht auch in der Schule? Wie kann es zu solchen Fehlinformationen und Haltungen kommen und wie können wir das ändern? Und selbst wenn es unsere Schüler und Schule nicht betreffen würde...es gab da mal was, das hieß Solidarität... Die Forderungen der Schüleraktion Kostenlose Bildung für alle volle Lernmittelfreiheit! Nein zu Studien- und Schulgebühren jeglicher Art! Studien- und Ausbildungsplätze für alle! Kleinere Klassen die sofortige Einstellung von ausreichend LehrerInnen, um als ersten Schritt alle Klassen auf maximal 20 SchülerInnen zu begrenzen. Schluss mit dem ständigen Unterrichtsausfall. Nein zum Super-Stress: Neugestaltung der Lehrpläne und der Bildungsdauer bis zum Abitur unter demokratischer Einbeziehung und Entscheidung durch SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Bis dahin: Rücknahme des Abiturs nach 12 Jahren, in den Bundesländern, die die Verkürzung neu vollzogen haben Abschaffung aller Kopfnoten (Beurteilung von Verhalten, Mitarbeit... im Zeugnis) Nein zu Elitebildung und sozialer Ausgrenzung weg mit dem dreigliedrigen Schulsystem! Nein zu Sponsoring und Bildungsprivatisierung für eine bedarfsgerechte Ausstattung von Schulen, Bildungs- und Jugendeinrichtungen! Madeleine Simon-Weidner

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