Forum Berufsfeldbezogene Kompetenz - sechs Dimensionen als Grundlage der beruflichen Orientierung. Stuttgart, 12. November 2014
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- Hermann Dittmar
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1 Forum Berufsfeldbezogene Kompetenz - sechs Dimensionen als Grundlage der beruflichen Orientierung Stuttgart, 12. November 2014
2 Inhalt Die MTO Psychologische Forschung und Beratung GmbH KOMPETENZANALYSE PROFIL AC AN REALSCHULEN Ablauf des Verfahrens Kompetenzfelder und Merkmale Die Berufswahltheorie von John L. Holland Grundannahmen Das RIASEC-Modell Das Kompetenzfeld Berufsfeldbezogene Kompetenz Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz Eckdaten Erfassung der sechs Kompetenzmerkmale Testergebnisse / Individuelles Kompetenzprofil Nutzung der Ergebnisse im Rahmen der Berufsorientierung 2
3 Die MTO Psychologische Forschung und Beratung GmbH Die MTO Psychologische Forschung und Beratung GmbH Tübingen ist ein wissenschaftlich arbeitendes Forschungs- und Beratungsunternehmen. Seit 1994 berät die MTO GmbH Großunternehmen, mittelständische Unternehmen sowie öffentliche Institutionen und Stiftungen in Deutschland und Europa. Bis heute wurden mehr als 600 Beratungs- und Evaluationsprojekte erfolgreich realisiert. Die über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus unterschiedlichen Disziplinen wie Psychologie, Pädagogik, Informatik und Wirtschaftswissenschaft. Die schulische und die betriebliche Bildung stellen Hauptschwerpunkte der Tätigkeiten von MTO dar. Dabei stehen insbesondere die Themenbereiche Berufsorientierung, Kompetenzfeststellung sowie Schulentwicklung und Qualitätsmanagement im Vordergrund. Innerhalb dieser Themenbereiche führt MTO die wissenschaftliche Begleitung sowie die Evaluation zahlreicher Bildungsprojekte durch. 3
4 KOMPETENZANALYSE PROFIL AC AN REALSCHULEN - Ablauf des Verfahrens 4
5 KOMPETENZANALYSE PROFIL AC AN REALSCHULEN - Kompetenzfelder und Merkmale 5
6 Die Berufswahltheorie von John L. Holland - Grundannahmen Zuordnung der meisten Menschen zu einem oder mehreren von sechs Persönlichkeitstypen (RIASEC) möglich: Realistic, Investigative, Artistic, Social, Enterprising und Conventional Klassifizierung der beruflichen Umwelten auf die gleiche Weise möglich Personen suchen berufliche Umwelten, die zu ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten sowie zu ihren Einstellungen und Werten passen. Bestimmung des beruflichen Verhaltens durch die Interaktion zwischen Persönlichkeitsstruktur und Struktur der Berufswelt/Arbeitsumgebung 6
7 Die Berufswahltheorie von John L. Holland - Das RIASEC-Modell Realistic (praktisch-technisch) Investigative (forschend) Conventional (verwaltend) Artistic (künstlerisch) Enterprising (unternehmerisch) Social (sozial) 7
8 Die Berufswahltheorie von John L. Holland - Das RIASEC-Modell Realistic Präferenz für praktische, konkrete Tätigkeiten Handwerkliches Geschick, technische Begabung Berufsbeispiele: Schreiner/in, Mechaniker/in Investigative Präferenz für forschende, analysierende Tätigkeiten Mathematisch-(natur)wissenschaftliche Begabung Berufsbeispiele: Physiker/in, Laborant/in Artistic Präferenz für kreative, gestalterische Tätigkeiten Sinn für Ästhetik, künstlerische Ausdrucksfähigkeit Berufsbeispiele: Musiker/in, Designer/in 8
9 Die Berufswahltheorie von John L. Holland - Das RIASEC-Modell Social Präferenz für helfende, beratende Tätigkeiten Einfühlungsvermögen, Geduld Berufsbeispiele: Lehrer/in, Sozialarbeiter/in Enterprising Präferenz für führende, organisierende Tätigkeiten Überzeugungskraft, wirtschaftliches Denken Berufsbeispiele: Manager/in, Verkäufer/in Conventional Präferenz für verwaltende und überprüfende Tätigkeiten Ordentlichkeit, Monotonieresistenz Berufsbeispiele: Bankangestellte/r, Sekretär/in 9
10 Die Berufswahltheorie von John L. Holland - Das RIASEC-Modell Konsistenz Übereinstimmung der am stärksten ausgeprägten Bereiche einer Person Starke Konsistenz (z.b. R und I) vs. schwache Konsistenz (z.b. A und C) Auswirkungen auf Berufswahl und berufliche Stabilität Kongruenz Übereinstimmung zwischen Profil und Eigenschaften des Arbeitsumfeldes Auswirkungen auf Arbeitszufriedenheit und beruflichen Erfolg Z.B. AIS-Person als Buchhalter/in (Holland-Code: CEI) C R I A E S 10
11 Die Berufswahltheorie von John L. Holland - Das RIASEC-Modell EXPLORIX Fragebogen, z.b. von der Bundesagentur für Arbeit eingesetzt Elektrische Geräte installieren : gern / ungern Ich kann andere mit viel Geduld unterrichten oder ausbilden. : ja / nein Pharmazeut/in : sympathisch / unsympathisch Musikalische Fähigkeiten : 1 = niedrig, 7 = hoch 11
12 Das Kompetenzfeld Berufsfeldbezogene Kompetenz Handwerklich-technische Fähigkeit Gutes technisches Verständnis und handwerkliches Geschick Fähigkeit, praxisnahe Lösungen für tätigkeitsbezogene Problemstellungen zu finden Interesse: Verarbeiten von Metall, Holz oder anderen Naturalien mittels Maschinen und Werkzeugen zu konkreten Produkten Untersuchend-forschende Fähigkeit Hohe kognitive Fähigkeiten wie logisch-analytisches Denken und hohe Konzentrationsfähigkeit sowie Sicherer Umgang mit Zahlen, Worten und naturwissenschaftlichen Formeln Interesse: Experimentieren und Beobachten; analytisches Lösen wissenschaftlicher Fragestellungen 12
13 Das Kompetenzfeld Berufsfeldbezogene Kompetenz Kreativ-sprachliche Fähigkeit Hohe sprachliche, künstlerische oder musikalische Ausdrucksfähigkeit Kreativität und Sinn für ästhetisches Gestalten Interesse: Fantasievolles Gestalten, Arbeit an kreativen Produkten oder Inszenierungen mit Ideenreichtum und künstlerischem Perfektionismus Pädagogisch-helfende Fähigkeit Gut ausgeprägte soziale Fähigkeiten wie Einfühlungsvermögen, Hilfsund Verantwortungsbereitschaft und Geduld Didaktisches Geschick oder pflegerische Fähigkeiten Interesse: Lokalisieren und Lösen von Problemen im zwischenmenschlichen Bereich 13
14 Das Kompetenzfeld Berufsfeldbezogene Kompetenz Führend-verkaufende Fähigkeit Gutes wirtschaftliches Verständnis, Verkaufsgewandtheit und sicheres Auftreten Organisations- und Führungstalent sowie Verantwortungs- und Leistungsbereitschaft Interesse: Verfolgen wirtschaftlicher Ziele wie Verkauf von Produkten und Dienstleistungen oder die Führung eines Unternehmens Kaufmännisch-verwaltende Fähigkeit Fähigkeiten im wirtschaftlichen Denken und Handeln und in der sorgfältigen Überprüfung, Systematisierung und Ordnung von Daten und Fakten Sicherer Umgang mit Zahlen, Statistiken und Bilanzen sowie Sicherheit in Kommunikation und Korrespondenz. Interesse: Routinemäßige Durchführung kaufmännischer und verwaltender Tätigkeiten 14
15 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Eckdaten Im Klassenverband durchführbar Dauer 2 X 45 Minuten Computergestützt / internetbasiert Standardisierte Instruktion 12 Aufgabengruppen Jeweils unterschiedliche Aufgabenarten Automatisierte Auswertung der Testergebnisse (Rohpunkte) Automatisierte Transformation der Rohpunkte in Skalenpunkte 15
16 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Erfassung der sechs Kompetenzmerkmale Handwerklich-technische Fähigkeit 16
17 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Erfassung der sechs Kompetenzmerkmale Untersuchend-forschende Fähigkeit ist. 17
18 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Erfassung der sechs Kompetenzmerkmale Kreativ-sprachliche Fähigkeit 18
19 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Erfassung der sechs Kompetenzmerkmale Pädagogisch-helfende Fähigkeit 19
20 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Erfassung der sechs Kompetenzmerkmale Führend-verkaufende Fähigkeit 20
21 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Erfassung der sechs Kompetenzmerkmale Kaufmännisch-verwaltende Fähigkeit 21
22 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Testergebnisse / Individuelles Kompetenzprofil Pro Merkmal automatisierte Ermittlung eines Wertes auf der 5-stufigen Skala: Die Schülerin / der Schüler zeigt das Merkmal 1 = in sehr geringer Ausprägung 2 = in geringer Ausprägung 3 = in mittlerer Ausprägung 4 = in hoher Ausprägung 5 = in sehr hoher Ausprägung Abbildung der Ergebnisse (Skalenwerte) im individuellen Kompetenzprofil 22
23 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Testergebnisse / Individuelles Kompetenzprofil 23
24 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Nutzung der Ergebnisse im Rahmen der Berufsorientierung Arbeitsauftrag Bilden Sie Tandems (jeweils zwei Personen mit dem gleichen beispielhaften Kompetenzprofil). Überlegen Sie gemeinsam, wie das Kompetenzprofil konkret für die berufliche Orientierung der Schülerin / des Schülers genutzt werden könnte. Verwenden Sie dazu alle Ergebnisse im Kompetenzprofil sowie die Ergebnisse des Fragebogens Studien- und Berufsinteressen mit den zugehörigen Berufsgruppenbeschreibungen. Berichten / diskutieren Sie anschließend Ihre Ergebnisse im Plenum. 24
25 Der Test Berufsfeldbezogene Kompetenz - Nutzung der Ergebnisse im Rahmen der Berufsorientierung Integrative Betrachtung aller Ergebnisse (Fremdeinschätzung, computergestützte Tests, Selbsteinschätzung und Fragebogen Studien- und Berufsinteressen); insbesondere Passung von Berufsfeldbezogener Kompetenz und Studien- und Berufsinteressen Individuelles Rückmelde- und Fördergespräch Individuelle Förderung einzelner Kompetenzen (Ziel- und Lernvereinbarungen) Recherche relevanter Berufsgruppen (Ausbildungsberufe und akademische Berufe) über Infomaterial, BIZ-Besuche, Planetberuf, etc. Eigenständiges Auseinandersetzen mit den Ergebnissen im Kompetenzprofil durch die Schülerinnen und Schüler Betriebserkundungen Präsentation von Berufen durch Schülerinnen und Schüler Auswahl geeigneter Praktikumsplätze Arbeiten mit Anforderungsprofilen von Berufsgruppen (automatischer Profilvergleich, Folien- und Online-Schablonen) 25
26 Brigitte Häcker Dipl. Psychologin Senior Projektleiterin Schweickhardtstr Tübingen Tel.: +49 (0)7071 /
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