Hochschule Niederrhein 03.Dezember 2010
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- Hansi Kaufer
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1 Workshop Finanzplanung Hochschule Niederrhein 03.Dezember 2010
2 Kurze Vorstellungsrunde Ihr Name Studiengang, Abschluss wann? Ihre Gründungsidee Warum sind Sie heute hier? Was sind Ihre Erwartungen an den heutigen Workshop? Haben Sie sich bereits im Vorfeld über das Thema Existenzgründungen informiert?
3 Kurze Vorstellungsrunde Was bedeutet für Sie Finanzplanung?
4 Winfried Eitel Stationen Ausbildung zum Industriekaufmann Kfm. Sachbearbeiter (Kalkulationen, Stücklisten, Betriebsstatistik) Tätigkeit als Controller Aufgabengebiete: Vertriebs- und Marketingcontrolling, Kostenrechnung, Produktionscontrolling, Investitionscontrolling, Budgetierung, Kalkulation, Reporting, etc. Berufsbegleitendes Studium an der Fachhochschule Niederrhein, Mönchengladbach Abschluss: Diplom-Betriebswirt (FH) Seminare an der Controller-Akademie in Gauting "Controller s Certificate" Kaufmännischer Leiter, Finanzvorstand, Geschäftsführer mit den Ressorts Finanzen, EDV, Organisation, Zollabwicklung in einem Unternehmen der Bekleidungsindustrie Gründung der amortisat e.k., betriebswirtschaftliche Beratung und Dienstleistung 4
5 Businessplan Das Drehbuch Ihrer Existenzgründung
6 Der Rote Faden bei der Gründung Die Entscheidung Gründe für die Selbstständigkeit Bin ich ein Unternehmertyp Eigene Stärken/Schwächen - Beratung Die Planung Wie soll die Geschäftsidee realisiert werden? Der Finanzplan Startkapital, Verdienstchancen, Finanzquellen Das Unternehmen
7 BUSINESSPLAN Ausgangspunkt: die Idee Wie lautet Ihre Geschäftsidee? Warum wird sie Erfolg haben? Welche Risiken gibt es? Wie sieht die konkrete Umsetzung aus? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? [_7_]
8 Gründe für die Selbstständigkeit
9 SWOT-Analyse Bei einer SWOT-Analyse beschreiben Sie Ihre persönlichen (internen) Stärken und Schwächen (Strength-Weakness) und die Chancen und Risiken (Opprotunities-Threats), die Ihnen Ihr Umfeld für die Gründung bietet.
10 Wozu einen Businessplan schreiben? Mehr Klarheit über einzelne Planungsschritte Möglichkeit, Denkfehler zu korrigieren Gutes Konzept überzeugt Geldgeber und Partner Lieferanten und Kunden BUSINESSPLAN Nach der Gründung: Ihr erster Controlling-Baustein [_10_]
11 Beispiele aus der Praxis für die Erstellung eines Finanzplanes Vor einer Existenzgründung: Intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Plänen, mehr Planungssicherheit Für die eigene Orientierung: Wo stehe ich? Wo will ich hin? Vor wichtigen Investitionen: Rentiert sich diese Anschaffung? Wie viel verdiene ich damit? Zur Optimierung: Laufen Kostenpositionen aus dem Ruder? Wie sieht die Entwicklung einzelner Positionen aus? Bei Finanzierungsbedarf: Standardanforderung von Sparkassen, Banken und anderen Kapitalgebern Rating Verbesserung der Konditionen durch ein besseres Rating-Ergebnis Bei Unternehmenskrisen: Wichtiges Bestandteil eines Fortführungsbzw. Sanierungs-Konzeptes
12 Probleme bei der Businessplanerstellung Defizite im kaufmännischen Bereich Fehlende Erfahrung in der eigenen Branche Keine Erfahrung in Mitarbeiterführung, -motivation Fehlende Praxis bezüglich Kundengespräche Fehlende Markt- und Konkurrenzbeobachtung Kein Überblick über Kapitalbedarf, Startkapital Ohne ausgearbeitetes Konzept zum Bankgespräch Keine fundierten Informationen vorzuweisen, den kritischen Fragen fachlich und kaufmännisch Stand zu halten. Konzept ist in sich nicht schlüssig (bzw. dargestellt) Zu umfangreich: keine Diplomarbeit konkrete Aussagen über das Vorhaben.
13 Bestandteile Businessplan
14 Zusammenfassung Bewertungskriterien Werden wesentliche, zusammenfassende Aussagen getroffen zu: Produkt/Dienstleistung Alleinstellungsmerkmal Kundennutzen Gründer (-Team) Zielgruppe Entwicklung der Branche Kapitalbedarf Gewinnentwicklung Ist die Zusammenfassung prägnant formuliert? Ist der Textumfang der Zusammenfassung angemessen? 2-3 Seiten, 10 Minuten Leseaufwand Werden wesentliche, zusammenfassende Aussagen getroffen?
15 Produkte / Dienstleistungen Was ist Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung? Software zur... Gerät zur... Dienstleistung, mit der... Welche Konkurrenzprodukte/- dienstleistungen existieren bereits? Welches Alleinstellungsmerkmal hebt Ihr Angebot von den Konkurrenten ab?
16 Kundennutzen, Zielgruppen Welches Problem oder welches Bedürfnis haben Ihre Kunden? Welchen besonderen Nutzen hat Ihr Angebot aus Sicht der Kunden? Welche Zielgruppe/n (potenzielle Kunden) können Sie mit Ihrem Produkt / Ihrer Dienstleistung ansprechen?
17 Entwicklungsstand In welchem Stadium der Entwicklung befindet sich Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung? Welche Entwicklungsschritte planen Sie? Gibt es eine Prototypen? Mit welchen Entwicklungskosten müssen Sie rechnen? Wie ist der Entwicklungsstand Ihrer Wettbewerber (soweit bekannt)? Wie schützen Sie Ihre Innovation?
18 Gründer (-team)
19 Unternehmen
20 Der Markt Marktsegmentierung Wettbewerb Informationsquellen Standort Lieferanten
21 Marktsegmentierung und Marktpotential Beschreibung des Gesamtmarktes In welchem Gesamtmarkt/welcher Branche bewegt sich Ihr Unternehmen? Wie hat sich die Branche in der Vergangenheit entwickelt und wie sieht die derzeitige Situation aus? Welche Trends bzw. Prognosen sind für Sie wichtig? Wie groß ist der Gesamtmarkt/die Branche insgesamt Nach welchen Kriterien kann die Branche, in der Sie agieren wollen, segmentiert werden? Welche Teilmärkte (Marktsegmente) ergeben sich daraus? Was kennzeichnet Ihren Teilmarkt (Marktsegment)? Wie groß ist die Zahl potenzieller Kunden sowie Verkaufsstückzahlen in Ihrem Segment? Welche Kaufmotive und -gewohnheiten hat Ihre Zielgruppe?
22 Wettbewerb Wer sind die wichtigsten Wettbewerber? Welche Zielgruppen sprechen Ihre Wettbewerber an? Welche Marktanteile halten Ihre Wettbewerber? Welche Stärken und Schwächen haben Ihre Wettbewerber (Image, Service, Innovation, Standort, etc.)? Sind Neuentwicklungen von den Wettbewerbern zu erwarten? Sind die Kunden an die Wettbewerber gebunden? Welche Ersatzprodukte/Dienstleistungen gibt es für Ihr Produkt/ Ihre Dienstleistung am Markt? Wie nachhaltig wird Ihr Wettbewerbsvorteil sein? Wie werden die Wettbewerber auf Ihren Markteintritt reagieren? Welche Markteintrittsbarrieren bestehen und auf welche Weise ließen sich diese überwinden?
23 Informationsquellen Sind Ihre Schätzungen logisch nachvollziehbar? Auf welche Quellen stützen sich Ihre Schätzungen? Statistische Bundes- und Landesämter, Kammern, Industrieverbände, Banken, Versicherungen Wirtschaftsdatenbanken, Fachzeitschriften, Unternehmensprospekte Gespräche mit Kunden und Wettbewerbern, Fachmessen
24 Marketing Produktpolitik Preispolitik Vertriebspolitik Kommunikationspolitik Marketing-Mix
25 Produktpolitik Deckt Ihre Angebotspalette die Bedürfnisse der Kunden ab? Welche Eigenschaften muss Ihr Produkt haben, um das relevante Kundenbedürfnis abzudecken? Welche Versionen Ihres Produktes / Ihrer Dienstleistung sind für welche Kundengruppe gedacht?
26 Preispolitik Mit welchem Preis wollen Sie sich am Markt positionieren? Nach welchen Kriterien bilden Sie den Endverkaufspreis (Gewinnspanne, Absatzmenge, Kalkulationsschema)? Ist Ihre Preisgestaltung auf Ihre Zielgruppe ausgerichtet? Haben Sie Sonderkonditionen wie z.b. Rabatte, Zahlungsziel usw. geplant? Haben Sie die Zahlungsbereitschaft (Preiselastizität) der Zielgruppe berücksichtigt? Was ist den Kunden der Nutzen Ihres Produktes wert? Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Preisstrategie? Wollen Sie mit einem niedrigen Preis schnell den Markt durchdringen oder von Beginn an einen möglichst hohen Ertrag abschöpfen?
27 Kommunikationspolitik Welche Kommunikationsstrategie verfolgen Sie? Wie lenken Sie die Aufmerksamkeit der Zielkundengruppe auf Ihr Produkt? Wie wollen Sie diese Kunden erreichen? Welche Kommunikationsmaßnahmen passen zu Ihrer Zielgruppe? Wie gewinnen sie Referenzkunden? Welche Marketingmaßnahmen planen Sie zu welchem Zeitpunkt? Welche Marketing-Ausgaben fallen an? Zur Einführung und später? Ist der Umfang Ihrer geplanten Kommunikationsstrategie passend zum Vorhaben?
28 Vertriebspolitik Über welche Vertriebskanäle soll Ihr Produkt abgesetzt werden? Erreichen Sie Ihre potenziellen Käufer mit den ausgewählten Vertriebskanälen? Welchen Anforderungen (Mitarbeiterzahl, -qualifikation, -ausrüstzung usw. muss der Vertrieb entsprechen, um die Marketingstrategie erfolgreich umzusetzen? Wie stellen Sie die Qualität bei Fremdvertrieb sicher? Wie bauen Sie Ihren Vertrieb auf? Was machen Sie selbst und was lassen Sie machen? Können bereits bestehende Vertriebswege (Kooperationen, strategische Partnerschaften) genutzt werden? Haben Sie den Zeit- und Kostenfaktor bei der Kundengewinnung berücksichtigt?
29 Finanzplanung
30 Unterlagen
31 Businessplan
32 Finanzplan Ein guter Anfang braucht Begeisterung, ein gutes Ende Disziplin. Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, (*1939), deutscher Chemiker, Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker und Mitglied in den Senaten der Max-Planck-Gesellschaft sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Mitglied der Enquete-Kommission für Gentechnik des Deutschen Bundestages, wurde für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
33 Beispiele aus der Praxis für die Erstellung eines Finanzplanes Vor einer Existenzgründung: Intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Plänen, mehr Planungssicherheit Für die eigene Orientierung: Wo stehe ich? Wo will ich hin? Vor wichtigen Investitionen: Rentiert sich diese Anschaffung? Wie viel verdiene ich damit? Zur Optimierung: Laufen Kostenpositionen aus dem Ruder? Wie sieht die Entwicklung einzelner Positionen aus? Bei Finanzierungsbedarf: Standardanforderung von Sparkassen, Banken und anderen Kapitalgebern Rating Verbesserung der Konditionen durch ein besseres Rating-Ergebnis Bei Unternehmenskrisen: Wichtiges Bestandteil eines Fortführungsbzw. Sanierungs-Konzeptes
34 Finanzplan - Überblick Grundbegriffe Investitionsplan Finanzierungsplan Rentabilitätsrechnung / GuV Liquiditätsvorschau
35 Zahlungseingänge der Kunden in den Hauptwirtschaftsbereichen (in Prozent) verarb. Gew. Bau Handel Dienstleist bis 30 Tage bis 60 Tage bis 90 Tage über 90 Tage Quelle: Creditreform 2009 [_35_]
36 Grundbegriffe Einzahlungen und Auszahlungen Veränderungen der Liquiden Mittel Erträge und Aufwendungen Begriffe aus Handels- und Steuerrecht Rentabilität und Liquidität
37 Was ist Liquidität? Liquide Mittel : Summe Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks Liquidität bezeichnet die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Voraussetzung: Regelmäßige Kontrolle der Zahlungseingänge und verpflichtungen. [_37_]
38 Rentabilität Die Rentabilität drückt ein Verhältnis einer Gewinngröße zu anderen betrieblichen Größen aus, die diesen Gewinn mit erwirtschaftet haben. (z.b. Umsatz oder Eigenkapital) So misst z.b. die Umsatzrentabilität den Anteil des Gewinns am Umsatz vor Abzug von Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) und gibt an, wie viel an jedem EURO Umsatz verdient wurde. Die (Umsatz-) Rentabilität ist eine Maßgröße für den Ertrag des Unternehmens
39 Rentabilität und Liquidität Was ist wichtiger? Rentabilität: Ein Unternehmen kann jahrelang unrentabel arbeiten und sogar Verluste machen; solange die Zahlungsfähigkeit gewährleistet ist. (z.b. durch Kredite, Bürgschaften, Privateinlagen, etc.) Liquidität Die einmalige Situation der Zahlungsunfähigkeit führt (meist) zur Insolvenz des Unternehmens. Oft gibt es Zielkonflikte hinsichtlich Rentabilität und Liquidität: z.b. Bezahlen einer Lieferantenrechnung unter Abzug von Skonto oder doch besser noch schieben? Eine neue Maschine kaufen oder leasen?
40 1) Wir verkaufen Produkte bar. 2) Wir kaufen Büromaterial auf Ziel. 3) Wir überweisen diese Lieferantenrechnung nach 2 Wochen. 4) Wir verkaufen Produkte gegen offene Rechnung. 5) Wir erhalten ein langfristiges Darlehen auf das Bankkonto ausbezahlt. 6) Wir buchen die Abschreibung auf eine Maschine. 7) Unser Kunde macht eine Anzahlung. Ordnen Sie bitte zu: Sachverhalt Ertrag Aufwand Einzahlung Auszahlung
41 1) Wir verkaufen Produkte bar. x x 2) Wir kaufen Büromaterial auf Ziel. 3) Wir überweisen diese Lieferantenrechnung nach 2 Wochen. 4) Wir verkaufen Produkte gegen offene Rechnung. 5) Wir erhalten ein langfristiges Darlehen auf das Bankkonto ausbezahlt. 6) Wir buchen die Abschreibung auf eine Maschine. 7) Unser Kunde macht eine Anzahlung. x x x x x Ordnen Sie bitte zu: Sachverhalt Ertrag Aufwand Einzahlung Auszahlung x
42 Rentabilität - Liquidität
43 Bestandteile der Finanzplanung
44 Investitionsplanung und Kapitalbedarf Alle langfristig zu nutzenden Anlagegüter erfassen. (Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge etc.) Erster Warenbestand Gründungskosten (z.b. Marketing) Lfd. Kosten bis zu den ersten Kundenzahlungen
45 Rentabilitätsrechnung / GuV Schema lt. HGB 275 Gewinn- und Verlustrechnung Lohnt es sich?
46 Liquiditätsvorschau Zahlungsfähigkeit als elementare Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Zahlungsunfähigkeit ist ein Insolvenzgrund und damit existenzgefährdend. Tatsächliche Zahlungstermine (und nicht Rechnungsdaten) berücksichtigen. Kapitalbedarf für den Start läßt sich ermitteln. Liquiditätsengpässe werden aufgezeigt.
47 Liquidität planen Einzahlungen: wann erwartet? fixe Kosten: wie hoch? Auszahlungen: wann fällig? Aufträge: vorfinanzieren? Kontokorrentrahmen/Kredit: Zins und Tilgung? Zahlungen an das Finanzamt (Umsatzsteuer, Lohnsteuer, Einkommensteuer) [_47_]
48 Schema einer Liquiditätsvorschau Bestand an flüssigen Mitteln (Bank, Kasse) 1. Monat 2. Monat 3. Monat 4. Monat ( ) Zahlungseingänge(Umsatzerlöse, sonstige Einnahmen, Privateinlagen) Summe verfügbare Mittel Ausgaben Löhne/Gehälter Lieferanten sonstige Kosten Kreditzinsen und -tilgungen ( ) Summe der Ausgaben Liquidität Inanspruchnahme / Tilgung Kontokorrent Ergebnis Liquidität
49 Finanzierungsplan
50 Finanzplan am_finanzplan.pptx
51 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Haben Sie noch Fragen? amortisat` e.k. Winfried Eitel Hermann-Brangs-Str Willich T M winfried.eitel@amortisat.de Wirt sch aftsi nfor mat ione 51 n
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