KAT Einsatz GBL Pinzgau Juni 2013 WETTER (Blöschl)
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- Detlef Färber
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1 KAT Einsatz GBL Pinzgau Juni DI. Gebhard Neumayr 2013 Aufgrund eines Ersuchens durch die BH Zell am See unterstützt diee Wildbach- und Lawinenverbauung die BH Zell am See seit WETTER (Blöschl) Durch das Zusammentreffen zweier Tiefss (Vb-Tief, Tief aus der südlichen Adria, welches sich mit einer Genua Zyklone vereinte) vielen von Ende Mai bis Anfang Juni enormen Mengen an Niederschlag (bis zu 300mm). Im Bereich der Station Lofer wurden seit Bestehen noch nie so große Niederschläge gemessen (um 40% größer als die Niederschläge 2002)
2 Die hohe Vorbefeuchtung (seit immer wieder massivee Niederschläge) sowie die intensivenn Niederschläge vom auf führten beinahe im gesamten Pinzgau zu flächigen Überflutungen, zu massiven Murgängen und zu sehr vielen Hangprozessen. Auffallen dabei ist einerseits der Einfluss der Geologie. G Soo kam es im Kalk trotz der stärksten Niederschläge (siehe Abb. 1) im Vergleich zurr Grauwackenzone zu relativ geringen Schäden. Weiters auffallend bei dem Ereignis ist die Tatsache, dass es bei Bächen mit Schutzmaßnahmenn (bestehende Wildbachsperren) zu keinen Schädenn gekommen ist. Im Bereich unverbauter Bäche zu Massiven. Ein wesentlicher Vorteil bei dem Ereignis war die relativ tiefe Temperatur. So fiel ober einer Seehöhe von ca. 1620m der Niederschla ag als Schnee. Wenn man die Abflusssumme der oben angeführten Grafik von Prof. Blöschl mit der Niederschlagssumme (inkl. Schneefall) vergleicht sieht man dass dieser Umstand die Situation wesentlich entschärft hat. 2. ABLAUF Anbei ein kurzer Ablauf der Ereignisse: Beginn KAT Einsatz Uhr sämtliche Straßenverbindungen in den Pinzgau und im Pinzgau vermurt, überflutet, Der Pinzgau ist i von der Außenwelt abgeschnitten Gesamte Bezirk Pinzgau wird zum Katastrophengebiet erklärt 2 Tote Koordination Sofortmaßnahmen nur mehr mit Hubschrauber möglichh 320 Einsatzstellen / WLV Technische Einsatzleitung Ca. 180 Bagger, LWK, Schreitbagg ger seit unter WLV Aufsicht im Einsatz Gesamte Bauleitung und die halbee KV Mannschaft (30 KV K Arbeiter) ) rund um die Uhr mit enormen Engagement im Kat Einsatz
3 Perfekte personelle Unterstützung durch die Sektion Salzburg ab (Ing. Patrick Schartner - Ereigniskartierung, Ing. Andreas Jäger örtliche Leitung der KAT Einsätze als Bauleiter) Täglich Einsatzleiterbesprechung Jeden 2. Tag WLV interne technische Einsatzleiterbesprechung Örtliche Leitung der KAT Einsätze des aufgeteilten Pinzgaus: DI. Franz Anker DI. Gottfried Seer Ing. Thomas Köhlbichler Ing. Andreas Jäger DI. Gebhard Neumayr Sofortmaßnahmen Taxenbach Mit der Sektion Salzburg koordiniert und besprochen, in GBL erstellt ( EUR), mit BGM und Wassergenossenschaften Ibeitrag besprochen und von BGM und Wassergenossenschaften zugesichert Ab laufen alle Baugeräte über WLV nahtloser Übergang von KAT zu WLV Sofortmaßnahmen Zell am See Mit der Sektion Salzburg koordiniert und besprochen, in GBL erstellt ( EUR), mit BGM und Wassergenossenschaften Ibeitrag besprochen und von BGM und Wassergenossenschaften zugesichert Ab laufen alle Baugeräte über WLV nahtloser Übergang von KAT zu WLV 12. Juni 2013; Koordinierung fixer Schutzmaßnahmen im Gemeindegebiet Taxenbach und Zell am See mit SL DI. Krimpelstätter und SLstellv. DI. Franz Brenner Perfekte personelle Unterstützung bei der Planung der Generellen Projekte Taxenbach, Zell am See West und der Detailprojekte Alpenblickgraben und Högmoosgraben Mitte durch SLstellv. DI. Franz Brenner
4
5 Die GBL Pinzgau erhältt Unterstützung durch eine zusätzliche Arbeitspartie von der GBL Lungau und der GBL Pongau Noch kurz einige Zahlen m³ Material aus gefüllten Stauräumen entleert Bis jetzt ca. 4,2 Mio EUR an Großgeräten (Bezahlung BH B Zell am See) durch WLV beaufsichtigt 3. HANGPROZESSE Auf Grund der massiven Vorbefeuchtung sowie der intensiven NiederschlägN ge vom auf kam es flächendenkend im Pinzgauu zu sehr vielen Hangprozessen. Dabei wurde die Verwitterungsscharte zum Teil so stark durchfeuchtet, dass der inneree Reibungswinkel überschritten wurde. Von diesen Hangprozessen waren einerseits Wohnhäuser betroffen (Hangrutschung bergseitig bewohnterr Liegenschaften) aber auch sehr viele Verkehrsverbindungen. Abb. 2 Hangprozess Wohnhaus beschädigt bzw. zerstört
6 Abb. 3: Hangprozesse bergseitig von Verkehrsverbindungen; 4. BÄCHE MIT BESTEHENDEN WILDBACHSPERREN Auffallend bei dem Ereignis am ist die Tatsache, dass es bei Bächen mit Schutzmaßnahmen (bestehende Wildbachsperren) zu keinen Schäden gekommen ist. Beispiel Seehäuslbach: Seehäuslbach unverbaut Schlammmure , massive Schäden B311, ÖBB, Wohnhäuser Im Bereich unverbauter Bäche zu Massiven. Nach dem Ereignis von 2009 wurden auf Ersuchen der WG Seehäuslbach von der WLV sehr rasch Schutzbauwerke errichtet, die beim Ereignis am schlagartig verfüllt wurden und die Siedlungen und Verkehrsanlagen vor einer Vermurung bestens geschützt haben.
7 Abb. 4 Eine der 3 Filterbauwerke am Schwemmke egelhals des Seehäuslbaches; Diee Stauräume sind randvoll und müssen umgehend geräumt werden Beim Abgang der Mure wurden Flanken aufgerissen, sodass diee Gefahr besteht, dass es bei neuerlichen Niederschlagsereignissen zu einem neuen Murgang kommen kann. In Anbetracht der Tatsache, dass die Gewittersaison (Juli/August) erst bevorsteht und die Böden noch massiv durchfeuchte sind ist eine rasche Räumung derr Stauräume der Wildbachsperren zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit zum Schutz der Siedlungen und Verkehrsanlagen ganz wesentlich. Abb. 5: Mit der Räumung zum Schutz der Unterlieger wurde unmittelbar nach dem Ereignis begonnen; 5. UNVERBAUTE BÄCHE Im Bereich unverbauter Bäche kam es durch Murgänge zu massiven Schäden. Zum Teil ist die Verwitterungsscharte mit den darauf stockenden Bäumen flächig in diee Bäche
8 abgerutscht und hat im Siedlungsbereich sowie enormen Schäden geführt. im Bereichh von Verkehrsanlagen zu Abb. 6: Murgang durch den Siedlungskern; Murgang auf B311 und Westbahn Abb. 7: Murgang Högmoosgraben Ost Abb. 8: Unmittelbar nach dem Ereignis wurden gefährdete Wohnhäuser abgesichert
9 Unmittelbar nach dem Hochwasser wurden im Zuge des KAT Einsatzes massiv gefährdete Wohnhauser abgesichert, Zufahrtsbereiche zu Siedlungen wieder freigeräumt und ebenfalls provisorisch abgesichert. 6. VERKLAUSUNGEN DURCH UNHOLZ Im Zuge der Niederschlagsereignisse wurde sehr viel Unholz in Bäche eingetragen. Insbesondere in unverbauten Bächen mit Siedlungen und Verkehrsanlagen am Schwemmkegelhals und massiven Verklausungspunkten durch Unholz wurde der BH Zell am See empfohlen dieses Holz aus den Abflussquerschnitten zu beseitigen. Zum Teil war das nur mit dem Hubschrauber (4 Bundesheerhubschrauber und 2 Zivile) möglich. Diese Verklausungspunkte stellen eine massive Gefährdung bei neuerlichen Niederschlagsereignissen dar und sind zum Schutz der Menschen umgehend zu beseitigen. Abb. 10: Hektarweise abgerutschte Verwitterungsschwarten mit Bestockung
10 7. ZUSAMMENFASSUNG Unzählige Beispiele von verbauten Wildbachen ohne irgendeinen Schaden Unverbaute Bäche enorme Schäden Sehr viele Hangprozesse Schlanke Einsatzleitung sehr gute Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen (Feuerwehr, Bundesheer etc.) Voraussetzung für den Bau von Schutzmaßnahmen Wildbachwassergenossenschaft Eine Wildbachwassergenossenschaft wurde bereits neu gegründet, zahlreiche unmittelbar vor der Neugründung Perfekte WLV interne Unterstützung durch die Sektion Salzburg, die Gebietsbauleitung Lungau und Pongau Extrem engagierte motivierte Mitarbeiter der GBL Pinzgau (Büro und KV Bereich) inkl. der Kollegen aus den benachbarten Bauleitungen, die Tag und Nacht zum Schutz der Pinzgauer Bevölkerung an der Aufarbeitung mitgewirkt haben - VIELEN HERZLICHEN DANK Bauleitung in der Region vor Ort ganz wesentlich Hohe Flexibilität der WLV enorme Ressourecen die vorhanden sind und sehr gut gebündelt wurden Großer Dank an die WLV von den Einsatzorganisationen, der Bezirkshauptfrau und von den Bügermeisterinnen und Bürgermeistern (im Zuge der Vorstellung der bisher geleisteten Arbeiten bei der letzten Bürgermeisterkonferenz) Sehr gute Berichterstattung durch die Medien Literaturverzeichnis: BLÖSCHL, G., 2013: Juni 2013 Wieder ein Jahrhunderthochwasser. Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie, TU Wien, Wien
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