Infektionsepidemiologischer Jahresbericht 2010

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1 LANDESUNTERSUCHUNGS- ANSTALT FÜR DAS GESUNDHEITS- UND VETERINÄRWESEN Infektionsepidemiologischer Jahresbericht 2010 über erfasste übertragbare Krankheiten im Freistaat Sachsen

2 Inhaltsverzeichnis Abkürzungen 3 1 Einleitung 4 2 Zu ausgewählten Infektionskrankheiten Borreliose Brucellose Chikungunyafieber Chlamydia trachomatis-infektion Clostridium difficile-infektion Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) Denguefieber Diphtherie Echinokokkose EHEC-Infektion Enterovirus-Infektion Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Gasbrand Gonorrhoe (Tripper) Haemophilus influenzae, invasive Erkrankung Hantavirus -Infektion Influenza Legionellose Lepra Leptospirose Listeriose Listeriose, konnatal Lues (Syphilis) Malaria Masern Meningokokken, invasive Erkrankung MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) - invasive Erkrankung Mumps 33

3 2.28 Mycoplasma hominis-infektion Norovirus-Infektion Paratyphus Pertussis Pneumokokken, invasive Erkrankung Q-Fieber Rotavirus-Infektion Salmonellen-Infektion Shigellose Infektion durch Streptokokken der Gruppe B (S. agalactiae) Tetanus Trichinellose Tuberkulose Tularämie Typhus Virushepatitis Virushepatitis A Virushepatitis B Virushepatitis C Virushepatitis D Virushepatitis E Windpocken Zytomegalie Zytomegalie, konnatal 57 3 Weiteres von infektionsepidemiologischer Bedeutung Infektion mit Streptococcus salivarius Impfen Impfkalender 60 4 Übersicht über erfasste meldepflichtige Infektionskrankheiten im Freistaat Sachsen 61 5 Literaturhinweise, Quellenverzeichnisse 63 2

4 Abkürzungen A Ausscheider CJK Creutzfeldt-Jakob-Krankheit DB Direktionsbezirk EHEC Enterohämorrhagische Escherichia coli E Erkrankung(en) EW Einwohner FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis GBS Gruppe B-Streptokokken HIV Humanes Immundefizienz-Virus HUS Hämolytisch-urämisches Syndrom HSE Humane Spongiforme Enzephalopathien IfSG Infektionsschutzgesetz IfSGMeldeVO Sächsische Meldeverordnung zu IfSG IgG Immunglobulin G IgM Immunglobulin M KBE Koloniebildende Einheit KBR Komplementbindungsreaktion LK Landkreis LT Lysotyp MMR-Impfung Mumps-Masern-Röteln-Impfung MRSA Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus NRZ Nationales Referenzzentrum ÖGD Öffentlicher Gesundheitsdienst PCR Polymerase change reaction RKI Robert-Koch-Institut SIKO Sächsische Impfkommission SK Stadtkreis spp. Spezies (pl.) STIKO Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut SurvStat@RKI Möglichkeit der öffentlichen Abfrage von Meldedaten T Tod(esfall) TSS Toxisches Schocksyndrom WHO World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation) 3

5 1 Einleitung Der vorliegende Bericht soll einen umfassenden Überblick über das Infektionsgeschehen im Freistaat Sachsen im Jahr 2010 vermitteln. Hiermit erfolgt eine abschließende Bewertung der im Berichtsjahr 2010 von den Gesundheitsämtern an das Fachgebiet Infektionsepidemiologie übermittelten Daten. Einen Schwerpunkt bilden die Auswertung und der Vergleich der Daten des Freistaates Sachsen mit den für Deutschland erfassten Zahlen. Dies geschieht sowohl in tabellarischer, grafischer wie auch in textlicher Form. Als Grundlage für die Angaben der Bundesdaten diente das Infektionsepidemiologische Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2010 des Robert Koch-Instituts Berlin. Diese umfassende Auswertung zeigt die Notwendigkeit der Arbeit des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in der Prävention sowie bei der Bekämpfung von einzelnen Infektionskrankheiten und Ausbrüchen. Sie bildet die Grundlage für die Erstellung von Merkblättern, Impfempfehlungen, wissenschaftlichen Studien und Veröffentlichungen u. ä. Weiterhin dient sie als Arbeitsgrundlage für verschiedene Arbeitsgremien und -gruppen, die sich mit dem Thema Infektionsschutz befassen. Nicht zuletzt soll sie Ärzte, medizinisches Personal, Mitarbeiter im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) sowie sonstige Interessierte über das derzeitige Vorkommen und die Entwicklung der wichtigsten übertragbaren Krankheiten aufklären. An dieser Stelle danken wir allen Ärztinnen und Ärzten, Laboratorien und Krankenhäusern, die durch die Erfüllung Ihrer Meldepflicht aktiv zur Überwachung des Infektionsgeschehens beigetragen haben. Ebenso danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den sächsischen Gesundheitsämtern, die uns auch im vergangenen Berichtsjahr mit Fachkompetenz und oftmals aufwändiger Recherche unterstützt haben und freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit. 4

6 2 Zu ausgewählten Infektionskrankheiten 2.1 Borreliose Die Erreger der Lyme-Borreliose sind Bakterien: die Borrelien. Übertragen wird die Erkrankung durch den Stich infizierter Zecken. Als typisches Zeichen der Erkrankung tritt kurze Zeit nach der Infektion um die Stichstelle eine scharf abgegrenzte ringförmige Rötung auf: das Erythema chronicum migrans (ECM). Im weiteren Verlauf kann es in schwereren Fällen zu Erkrankungen mit Beteiligung des Zentralnervensystems kommen (frühe Neuroborreliose). Ein Spätstadium der Borreliose ist die Lyme-Arthritis. Sie kann unter Umständen erst Monate bis Jahre nach einer Infektion auftreten. Ein rechtzeitiges Erkennen und Behandeln einer Borreliose ist deshalb sehr wichtig. Abb. 1: Borrelia burgdorferi Eine Auswertung des Borreliose-Vorkommens auf gesamtdeutscher Ebene ist leider nicht möglich, da es keine einheitliche Meldepflicht gibt. Die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen haben mit Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes Gebrauch von der Möglichkeit der Ausweitung der Meldepflicht gemacht, so dass dort die Borreliose weiterhin erfasst wird. Legt man die erhobenen Daten aus diesen Bundesländern zu Grunde, kann ein jährliches leichtes Absinken der Neuerkrankungsraten seit 2007 registriert werden. Dieser Trend ist auch in Sachsen eingetreten und setzte sich im Jahr 2010 weiter fort. Tabelle 1: Borreliose 2005 bis 2010 in Sachsen Jahr Erkrankungen Inzidenz , , , , , ,3 Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich, lag die Inzidenz der Borreliose 2010 mit 32,3 Erkrankungen pro Einwohner wieder deutlich niedriger als im Vorjahr. Es kamen Erkrankungen zur Meldung. Seit 2007 ist in Sachsen die Inzidenz bei den Borreliosen rückläufig. Die meisten Patienten (1.277) gaben als Symptom ein Erythema migrans an. In 55 Fällen wurde die Erkrankung als frühe Neuroborreliose, darunter 16-mal mit dem klinischen Bild einer Meningitis, erfasst (z. T. Mehrfachsymptomatik angegeben). Hauptsächlich betroffen waren Patienten im Alter zwischen 45 und 64 Jahren. Beim Auftreten der Borreliose-Erkrankungen ist ein saisonaler Verlauf zu beobachten. Mit dem Ansteigen der Außentemperaturen, was die Entwicklung in der Zeckenpopulation begünstigt, wird auch eine Zunahme der Infektionen registriert. Der Höhepunkt lag im Jahr 2010 in den Monaten Juli bis September. Im Berichtszeitraum 2010 kamen in Sachsen 25 Fälle einer akuten Lyme-Arthritis zur Meldung. 5

7 2.2 Brucellose Die Brucellose ist eine zoonotische Erkrankung. Die Infektion wird durch stäbchenförmige Bakterien (Brucella) ausgelöst. Die wichtigsten Erreger sind B. abortus, B. melitensis und B. suis. Die Brucellose kann nach Verzehr von kontaminierten Tierprodukten oder nach Kontakt mit infizierten Tieren (Rinder, Ziegen, Schafe) auftreten. Ein hoher Prozentsatz aller Erkrankungen verläuft beim Menschen unbemerkt, meist gehen sie jedoch mit grippeähnlicher Symptomatik einher. Möglich sind auch chronische Verlaufsformen mit Befall von Leber, Lunge, Herz und weiteren inneren Organen. Abb. 2: Brucella Im Berichtsjahr 2010 wurden laut RKI deutschlandweit 22 Fälle registriert, wobei es sich 16-mal um importierte Erkrankungen handelte. In Sachsen wurden erstmals seit 2003 wieder 3 Brucellosen erfasst. In 2 Fällen wurden die Infektionen mit hoher Wahrscheinlichkeit in Deutschland erworben. Ein in Deutschland lebender, 54-jähriger Syrer erkrankte mit Fieber und Kopfschmerzen. Der Erregernachweis B. melitensis gelang mittels PCR aus der Blutkultur. Der Patient gab den Verzehr von aus Syrien importiertem rohem Lamm-Hackfleisch an. Ein zweiter Fall betraf einen 72-Jährigen aus dem Landkreis Zwickau, welcher mit Fieber erkrankte. Eine Infektionsquelle konnte nicht eruiert werden; ein wissentlicher Verzehr von rohen Tierprodukten war dem Patienten nicht erinnerlich. Die Erkrankung wurde mittels AK- Nachweis bestätigt. Ein 28-jähriger Tierwirt aus dem Landkreis Meißen erkrankte mit Fieber, Gelenkschmerzen und geschwollenen Beinen. Die Infektion wurde mittels AK-Nachweis bestätigt. 2.3 Chikungunyafieber Das Chikungunyavirus gehört in die Familie der Togaviren und kommt in zahlreichen afrikanischen Ländern sowie im Süden und Südosten Asiens vor. Es kann große, zum Teil über Jahre anhaltende Epidemien verursachen. Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken (der Gattung Aedes bzw. Stegomyia und Mansonia). Die Erkrankung hat einen benignen Verlauf. Nach einer Inkubationszeit von zwei bis drei Tagen kommt es zu einem plötzlichen Fieberanstieg sowie Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen. Letztere können nach Entfieberung bis zu Monaten anhalten. Hämorrhagische Manifestationen in Form von Petechien oder Nasenbluten werden nur bei etwa einem Viertel der Patienten beobachtet. Abb. 3: Chikungunyavirus Im Berichtsjahr 2010 wurden laut RKI deutschlandweit 37 importierte Chikungunya- Erkrankungsfälle erfasst. Betroffen waren 20 Männer und 17 Frauen. Die Erkrankungen wurden 13-mal in Indien, 10-mal in Indonesien, jeweils 4-mal auf den Malediven und Thailand erworben. 2 Patienten hatten sich in Myanmar aufgehalten. Bei jeweils einer Infektion wurden Sri Lanka, Madagaskar und Malaysia als Infektionsländer angegeben. In 2 weiteren Fällen konnte der Infektionsort nur auf Südostasien bzw. Asien eingegrenzt werden. Hämorrhagische Verläufe gemäß WHO-Definition und RKI-Falldefinition sowie Todesfälle traten nicht auf. 6

8 Aus dem Freistaat Sachsen wurde eine Erkrankung an Chikungunyafieber gemeldet: Nach einem Aufenthalt in Madagaskar erkrankte eine 35-Jährige aus der Stadt Leipzig mit grippaler Symptomatik und hohem Fieber. Der Infektionsnachweis erfolgte anhand serologischer Untersuchungen. 2.4 Chlamydia trachomatis-infektion Chlamydia trachomatis gehört weltweit zu den bedeutendsten Erregern sexuell übertragbarer Erkrankungen in den Industriestaaten. Es handelt sich um ein Bakterium, welches die häufigste Ursache von Urogenitalinfektionen ist. Für Deutschland gibt es über die Zahl der Neuinfektionen keine genauen Angaben. Laut Aussage des RKI wird jährlich mit etwa genitalen Chlamydia-Neuinfektionen gerechnet. Abb. 4: Chlamydia trachomatis Seit Januar 2008 wird nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen in Deutschland allen Frauen bis zum vollendeten 25. Lebensjahr ein jährliches Screening auf genitale Chlamydia trachomatis-infektionen angeboten. Diese Infektion ist nach dem Infektionsschutzgesetz nicht meldepflichtig, daher stehen für Deutschland keine vergleichbaren Zahlen zur Verfügung. In Sachsen besteht für akute Chlamydia trachomatis-infektionen gemäß 2 IfSGMeldeVO eine nichtnamentliche Labormeldepflicht an das zuständige Gesundheitsamt. Im Freistaat kamen im Berichtsjahr Infektionen zur Meldung. Betroffen waren, wie auch schon in den vergangenen Jahren, überwiegend weibliche Patienten (83 %) im Alter zwischen 15 bis 45 Jahren. Tabelle 2: Chlamydia trachomatis-infektionen 2005 bis 2010 in Sachsen Jahr Infektionen Infektionen / EW , , , , , ,6 Wie in Tabelle 2 dargestellt, sank die Zahl der erfassten Infektionen gegenüber dem Vorjahr um rund 8 %. Dies war das erste Mal seit der Einführung der Meldepflicht im Jahr 2002 für Chlamydia trachomatis, dass ein Rückgang registriert wurde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelte es sich hierbei um eine normale Schwankung der Meldedaten. Eine merkliche Verringerung der Neuinfektionen wird für die nächsten Jahre nicht erwartet, zumal bei anderen sexuell übertragbaren Krankheiten Anstiege verzeichnet wurden. 7

9 2.5 Clostridium difficile-infektion Clostridium difficile ist ein anaerob wachsendes, sporenbildendes Stäbchenbakterium, welches überall in der Umwelt vorkommt. Bei Menschen und Tieren ist der Erreger häufig im Magen-Darm-Trakt zu finden. Kommt es nun zu einer Störung des mikrobiologischen Gleichgewichts (z. B. durch Antibiotikatherapie oder einen darmchirurgischen Eingriff) kann hieraus eine starke Vermehrung von C. difficile resultieren. Die durch den Keim produzierten Toxine können zu schweren Darmentzündungen führen. Die Symptomatik reicht von blanden Durchfallerkrankungen bis hin zu schwersten Verläufen (toxisches Megakolon, pseudomembranöse Kolitis). In den letzten Jahren wurde weltweit nicht nur über einen Inzidenzanstieg der Clostridium difficile- Infektionen sondern auch über eine Zunahme der Schwere der Erkrankungen berichtet. Abb. 5: Clostridium difficile Anstelle einer Falldefinition werden bundesweit spezifische Meldekriterien für die Einordnung des Falls als Grundlage herangezogen. Bundesweit sind nur die schweren Verläufe einer Clostridium difficile-infektion nach 6 Abs. 1, Nr. 5a IfSG (Arztmeldung) meldepflichtig. Für Deutschland kamen somit 504 Fälle (0,5 Erkrankungen pro Einwohner), die mindestens eines der Meldekriterien erfüllten, zur Meldung. Hier zeigte sich gegenüber dem Vorjahr 2009 (n = 373) eine deutliche Zunahme der Meldezahlen. Über die Hälfte der im Berichtszeitraum registrierten Patienten verstarb an den Folgen der Infektion (n = 275). Der hohe Anteil an Todesfällen lässt darauf schließen, dass eine beträchtliche Zahl von schwer verlaufenden Fällen ohne Todesfolge nicht zur Meldung kam. Im Freistaat Sachsen wird gemäß Landesverordnung jeder Erkrankungsfall von Clostridium difficile an die zuständige Landesbehörde übermittelt. Ein direkter Vergleich mit den auf Bundesebene erfassten Infektionen ist demnach leider nicht möglich. Tabelle 3: Clostridium difficile 2005 bis 2010 in Sachsen Jahr E Inzidenz Todesfälle , , , , , ,0 15 Die Zahl der im Jahr 2010 in Sachsen registrierten Erkrankungen durch Clostridium difficile stieg gegenüber 2009 deutlich (+ 35 %) an. Es kamen Infektionen zur Meldung, was einer Inzidenz von 113 Erkrankungen pro Einwohner entsprach. Der größte Anteil (71 %) konnte, wie auch schon in den vergangenen Jahren, den über 65-Jährigen zugeordnet werden. Aufgrund unzureichender Angaben in der Übermittlungssoftware ist eine Kategorisierung der Symptomatik in leichte bzw. schwere Verläufe in der Mehrzahl der Fälle nicht möglich. 15 Patienten kamen als krankheitsbedingt verstorben zur Meldung. Im Vergleich zum Vorjahr (3 Todesfälle) wurde hier eine deutliche Erhöhung der Mortalität verzeichnet. 8

10 2.6 Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gehört zur Gruppe der humanen spongiformen Enzephalopathien. Bemerkbar macht sie sich durch einen fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten. Später kommen Koordinationsschwierigkeiten hinzu. Grund dafür sind Veränderungen im Gehirn; die auslösenden Faktoren sind wahrscheinlich Prionen (Proteine). Betroffen sind hauptsächlich Personen über 60 Jahre. Die Übertragung der Infektion ist bisher noch weitgehend unerforscht. Bekannt wurde jedoch das gehäufte Auftreten nach Hirnhaut- und Hornhauttransplantationen, sowie nach Injektion von menschlichem Wachstumshormon. Die Erkrankung verläuft immer tödlich - eine endgültige Diagnose kann erst durch eine postmortale Untersuchung des Gehirns gestellt werden. Tabelle 4: Creutzfeldt-Jakob-Krankheit 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , ,2 94 0, ,2 98 0, , , ,2 85 0, , ,1 Laut RKI kamen im Jahr 2010 bundesweit 122 Creutzfeldt-Jakob-Fälle zur Meldung, was einem Anstieg um 36 % gegenüber dem Vorjahr entsprach. Auf den Freistaat Sachsen entfielen im Berichtszeitraum 7 Erkrankungsfälle, von denen bisher 6 verstarben. Bei den Patienten handelte es sich um 5 Frauen und 2 Männer im Alter zwischen 52 und 76 Jahren. Die Neuerkrankungsrate lag bei 0,2 Erkrankungen pro Einwohner und somit über der bundesdeutschen Inzidenz. Bei 4 erfassten Erkrankungen an CJK handelte es sich um klinische Verdachtsfälle. Bei 3 verstorbenen Patienten erfolgte die Rückmeldung durch das NRZ, welche die bereits gestellte Diagnose bestätigte. 2.7 Denguefieber Das Dengue-Fieber ist eine in den Tropen und Subtropen weit verbreitete Virusinfektion mit jährlich mehreren Millionen Erkrankungsfällen. Der Erreger ist das Dengue-Virus (vier Serotypen), dessen natürliches Reservoir der Mensch ist. Das Virus wird durch den Stich verschiedener Arten der Aedes-Moskitos von Mensch zu Mensch übertragen. Es verursacht eine akut fieberhafte Erkrankung mit Kopf- und Gliederschmerzen, selten Hautausschlag. Denguefieber kann in drei verschiedenen Krankheitsformen (Dengue-Fieber, hämorrhagisches Dengue-Fieber, Dengue-Schock- Syndrom) auftreten. Abb. 6: Denguevirus 9

11 Das RKI hat in Absprache mit den zuständigen Landesbehörden beschlossen, eine Änderung der Falldefinition für Denguevirus zu veröffentlichen. Diese trat rückwirkend zum 1. Januar 2010 in Kraft. Die Änderungen betreffen den labordiagnostischen Nachweis. Hier wurde der zunehmend verwendete Antigennachweis neu aufgenommen. Des Weiteren wird nun ausdrücklich auf die besonders hohen Anforderungen an die labordiagnostische Bestätigung von Infektionen außerhalb bislang bekannter Endemiegebiete hingewiesen. Tabelle 5: Denguefieber 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , , , , , , , , , , , kamen in Deutschland 595 Erkrankungen (0,7 Erkrankungen pro Einwohner) zur Meldung. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies in etwa der doppelten Anzahl an Infektionen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit begründet sich dieser Anstieg zum Teil auch auf die geänderten Falldefinitionen. Im Freistaat Sachsen wurden im Berichtsjahr 15 Fälle (0,4 Erkrankungen pro Einwohner) erfasst. Dies bedeutete einen Anstieg um 67 %. Als Infektionsländer wurden genannt: Thailand (4-mal), Indien (3-mal), Indonesien (2-mal) und jeweils einmal Mexico, Vietnam, Brasilien und Kuba. Ein Patient erkrankte nach einer Laos-Vietnam-Kambodscha-Rundreise. In allen Fällen handelte es sich um die klassische Form eines Denguefiebers. Die Erkrankten waren zwischen 15 und 49 Jahren alt. 2.8 Diphtherie Das klinische Bild der Diphtherie kann das einer schweren Rachenentzündung annehmen, die durch toxinproduzierende Bakterien der Art Corynebacterium (C.) diphtheriae oder anderer Species, z. B. C. ulcerans hervorgerufen wird. Bei einer Hautdiphtherie werden toxinproduzierende Erreger in Wunden nachgewiesen. Corynebakterien werden vorwiegend durch Tröpfchen übertragen. Die Diphtherie gehört zu den impfpräventablen Erkrankungen, wobei die Schutzwirkung der Impfung gegen das C.-ulceransspezifische Toxin bisher nicht ausreichend nachgewiesen ist. Auch der Wert einer Antitoxingabe bei C. ulcerans-diphtherie ist unsicher. Dennoch wird die Antitoxingabe bei Diphtherieverdacht als notfalltherapeutische Maßnahme weiterhin empfohlen. Abb. 7: Corynebacterium 10

12 Tabelle 6: Diphtherie 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz <0, <0, <0, ,07 8 0,01 Bundesweit kamen im Berichtsjahr 8 Erkrankungen zur Meldung. Von den 7 erfassten Fällen einer Hautdiphtherie waren 6 durch C. ulcerans sowie eine durch C. diphtheriae hervorgerufen. Eine Rachendiphtherie konnte C. ulcerans zugeordnet werden. Laut RKI scheint es seit 2009 zu einer steigenden Fallzahl zu kommen, welche durch eine Zunahme diagnostizierter Erkrankungen an Hautdiphtherie durch C. ulcerans bedingt ist. Seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) im Jahr 2001 wurde in Sachsen kein Fall von Diphtherie registriert. Ende 2010 kamen jedoch zwei Erkrankungen an Wunddiphtherie sowie eine Rachendiphtherie (Corynebacterium ulcerans, toxinbildend) zur Meldung. Obwohl alle Erkrankungen im Landkreis Meißen auftraten, bestand zwischen ihnen trotz zeitlicher und territorialer Nähe kein epidemiologischer Zusammenhang. Die Patienten waren durch Vorerkrankungen (Diabetes, Mammakarzinom, Sensibilitätsstörungen) bzw. hohes Alter belastet und dementsprechend disponiert. Alle verfügten über einen aktuellen Diphtherie-Impfschutz. (Haut-)Diphtherie: Eine 52-jährige Frau erkrankte 2009 an einem Brustkarzinom. Nach monatelanger Behandlung nahm sie im September 2010 stundenweise ihre berufliche Tätigkeit als Tierpflegerin in einem Schweinestall wieder auf. Bei der Patientin, einer Diabetikerin, wurde zu diesem Zeitpunkt ein Ulcus diabeticum an der Fußsohle festgestellt. Aus einem Wundabstrich konnten zunächst Corynebakterien angezüchtet werden. Am Konsiliarlabor für Diphtherie erfolgten die biochemische Differenzierung, der Nachweis von C. ulcerans sowie der AB-Toxin-Nachweis mittels Diphtherietoxin-Gen-PCR. Therapeutisch wurde eine spezielle Wundbehandlung angewandt sowie Antitoxin verabreicht. Die Patientin besaß keine Haustiere. (Haut-)Diphtherie: Bei einem 52-jährigen Mann wurde an einer Hautläsion am Fuß ein Wundabstrich zwecks Diagnostik entnommen. Der Patient, der seit längerem kein Gefühl in den Füßen hat (Klumpfüße), hatte sich vor einiger Zeit etwas eingetreten und seitdem eine offene Wunde. Die Labordiagnostik am Konsiliarlabor erbrachte den Nachweis von Corynebacterium ulcerans sowie den AB-Toxin-Nachweis mittels Diphtherietoxin-Gen-PCR. Als Infektionsquelle standen seine Katze und 2 Kaninchen zur Disposition. Das zuständige Veterinäramt wurde informiert, eine Untersuchung der Haustiere jedoch vom Patienten abgelehnt. (Rachen-)Diphtherie: Betroffen war eine 86-jährige Frau, die mit zunehmender Symptomatik erkrankte. Nach Vorstellung beim Hausarzt und Radiologen erfolgte die stationäre Einweisung in eine HNO-Abteilung eines Krankenhauses der Stadt Dresden. Die behandelnden Ärz- 11

13 te beschrieben zum Diphtherieverdacht passende Krankheitszeichen mit massiven Fibrinbelägen und Atemnot. Mikroskopisch wurden zunächst Corynebakterien-ähnliche Strukturen identifiziert, darauffolgend war die PCR auf das Diphtherie-Toxin-Gen Untereinheit A positiv. Weiterhin ergab die biochemische Identifizierung des Corynebakterien-Stammes C. ulcerans. Die Gesundheitsämter Meißen und Dresden führten Ermittlungen zu möglichen Kontaktpersonen durch und veranlassten Maßnahmen nach dem Herdbekämpfungsprogramm (Rachenabstriche, Gesundheitsüberwachung, Chemoprophylaxe, Impfungen). Es wurden 6 Kontaktpersonen ermittelt, bei denen ein Impfnachweis gegeben war, die Chemoprophylaxe mit Erythromycin wurde begonnen. Das Personal im Dresdner Krankenhaus, das engen Kontakt zur Patientin hatte, wurde ebenfalls chemoprophylaktisch behandelt. Nach Rücksprache mit dem RKI durften die Ärzte und Pflegekräfte weiterarbeiten, solange sie keine Symptome aufwiesen und über einen Impfnachweis verfügten. Als mögliche Infektionsquelle wurde eine Katze in Betracht gezogen. Das Veterinäramt wurde involviert. Die Untersuchungen je eines Nasen- bzw. Rachenabstrichs der Katze im Labor der LUA ergaben den Nachweis von C. ulcerans. Die Stämme wurden zur Bestätigung an das Konsiliarlabor für Diphtherie gesandt. Ein Antibiogramm wurde erstellt, um die Katze wirksam behandeln zu können. Infektionen mit Diphtherietoxin-produzierendem Corynebacterium ulcerans und deren zoonotisches Potenzial geraten zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit. In Westeuropa wird C. ulcerans mittlerweile häufiger bei klinischen Diphtheriefällen isoliert als C. diphtheriae. Als Reservoir von C. ulcerans gelten Haustiere: Katzen und Hunde, aber auch Schweine und Rinder. Auch in Bezug auf die sächsischen Fälle mit bekanntem Tierkontakt stellt sich die Frage, ob bei entsprechenden menschlichen Erkrankungsfällen die Umgebungsuntersuchungen prinzipiell auf Haustiere ausgeweitet werden sollten. Die Infektion mit C. ulcerans ist bei Tieren jedoch keine anzeigepflichtige Tierseuche. Demzufolge ergeben sich Probleme hinsichtlich Kostenübernahme und Konsequenzen (Therapieindikation, Sanierungsmaßnahmen). 2.9 Echinokokkose Die Echinokokkose ist eine Parasitenerkrankung des Menschen. Die Infektion wird durch Vertreter der Gattung Echinococcus verursacht die zystische Echinokokkose durch den Kleinen Hundebandwurm (E. granulosus) und die alveoläre Echinokokkose durch den Kleinen Fuchsbandwurm (E. multilocularis). E. vogeli kommt nur in Zentral- und Südamerika vor, Infektionen beim Menschen sind sehr selten. Als Übertragungswege der vom Parasiten ausgeschiedenen Eier kommen für den Menschen direkte Kontakte (Fell des Hauptwirtes), Schmierinfektionen, der Umgang mit kontaminierter Erde oder die Aufnahme kontaminierter Nahrungsmittel in Betracht. Im Darm schlüpfen die Larven und erreichen über die Pfortader die Leber und von dort auch andere Organe wie z. B. die Lunge. Die Echinokokkose hat eine sehr lange Inkubationszeit (bis zu 15 Jahre). Abb. 8: Echinococcus multilocularis Bei dem Erreger der Echinokokkose (Echinococcus sp.) handelt es sich nach dem Infektionsschutzgesetz um eine nichtnamentliche Direktmeldung an das RKI. Leider wird in diesem Fall oft die Sächsische Meldeverordnung außer Acht gelassen, die besagt, dass in Sachsen diese Erkrankung namentlich an das zuständige Gesundheitsamt zu melden ist. Somit kann hier von einer deutlichen Untererfassung ausgegangen werden. Um dieser entgegenzuwirken, wurde seitens der sächsischen Landesstelle eine Rückmeldung der am RKI eingegangenen Erhebungsbögen angeregt. 12

14 Tabelle 7: Echinokokkose 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , , , , , , ,1 Laut RKI kamen im Jahr 2010 bundesweit 117 Echinokokkosen zur Meldung. In 70 Fällen handelte es sich um eine zystische und 30-mal um die alveoläre Form. Alle anderen gemeldeten Infektionen (n = 17) wurden nicht differenziert. Es wurde im Freistaat Sachsen eine Erkrankung sowie ein Nachweis ohne bestehendes klinisches Bild erfasst: Um die Ursache unklarer Schmerzen und eines bestehenden Ikterus zu identifizieren, wurde Anfang April ein 79-jähriger Mann aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hospitalisiert. Die serologische Untersuchung ergab einen Echinococcus spp.-antikörper- Nachweis; eine weitere Differenzialdiagnostik erfolgte nicht. Auf Grund der langen Inkubationszeit war die Infektionsursache nicht eruierbar. Nachdem beim Haushund der Familie eine Echinokokken-Infektion bestätigt worden war, unterzog sich eine 29-jährigen Frau aus der Stadt Dresden ebenfalls einer Diagnostik. Die Bestätigung der Infektion gelang bei der Patientin mittels IgM-Antikörper-Nachweis. Über eine bestehende Symptomatik lagen keine Angaben vor EHEC-Infektion EHEC sind Escherichia coli Stämme, die sogenannte Shigatoxine bilden und schwere blutige Durchfälle auslösen können. Als lebensbedrohliche Komplikation kann das enteropathische hämolytischurämische Syndrom (HUS) auftreten. Als Erregerreservoir werden Tiere (hauptsächlich Wiederkäuer) angesehen. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt fäkal-oral, über kontaminierte Lebensmittel bzw. Wasser sowie auch durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch. Abb. 9: EHEC Laut dem Infektionsepidemiologischen Jahrbuch des RKI kamen im Jahr 2010 insgesamt 918 Infektionen zur Meldung, was einer Neuerkrankungsrate von 1,1 Erkrankungen pro Einwohner und einem leichten Anstieg um rund 10 % gegenüber 2009 entsprach. In 309 Fällen wurden Angaben zur Serogruppe gemacht. Die 3 dabei am häufigsten genannten waren O 26 (17 %), O 157 (14 %), und O 91 (12 %). Es wurde über einen Todesfall berichtet (weiblich, 79 Jahre). 13

15 Tabelle 8: EHEC 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , , , , , , , , , , ,1 Mit einer Inzidenz von 1,8 Erkrankungen pro Einwohner kamen im Freistaat Sachsen 75 Fälle mit klinischem Bild zur Meldung. Weiterhin wurden 45 symptomlose Infektionen erfasst. Dominierend waren die Serotypen O 103, O 128 und O 26. Hauptsächlich betroffen waren Kinder; hier besonders die Altersgruppe der 1 bis unter 5- Jährigen. Es wurde ein EHEC-bedingter Ausbruch registriert: 5 Personen einer türkischen Familie, welche in Deutschland lebt, reisten für 7 Wochen in ihre Heimat, um an einer Hochzeitsfeier teilzunehmen. Es erkrankten zwei 2-jährige Kinder mit Durchfällen. Umgebungsuntersuchungen bei 4 weiteren klinisch unauffälligen Familienmitgliedern erbrachten den Nachweis von EHEC. Die Typisierung durch das Nationale Referenzzentrum ließ auf den gleichen Serotyp (O 125, stx 1) als Auslöser des Geschehens schließen Enterovirus-Infektion Enteroviren gehören zur Familie Picornaviridae. Von Bedeutung für den Menschen sind Polio-, Coxsackie- und ECHO-Virus sowie die Humanen Enterovirus-Typen 70 und 71. Die Infektionen mit Enteroviren kommen weltweit vor und lösen in der Sommerzeit häufig Erkrankungen aus. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich fäkal-oral, kann jedoch auch über Tröpfcheninfektion erfolgen. Die Krankheitsbilder sind sehr vielseitig (z. B. respiratorische Infektionen, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Gastroenteritis und Meningitis). Abb. 10: Enterovirus Diese Infektion ist nach dem Infektionsschutzgesetz nicht meldepflichtig, daher stehen für Deutschland keine vergleichbaren Zahlen zur Verfügung. Im Freistaat Sachsen wurden im Berichtsjahr 160 Enterovirusnachweise registriert. In 151 Fällen erfolgten Angaben zum klinischen Bild: 97 Patienten zeigten eine gastroenteritische, 32 eine meningitische und 22 eine respiratorische Symptomatik. Ein 33-jähriger immunsupprimierter Mann aus der Stadt Dresden verstarb Anfang Februar an enterovirusbedingter Sepsis. 14

16 2.12 Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns oder der Hirnhäute, die durch das FSME- Virus ausgelöst wird. Das Virus wird durch Zeckenstiche übertragen. Nach Ausbruch der Krankheit ist eine Therapie sehr schwierig. Bei etwa zehn Prozent der infizierten Personen befällt das Virus das Zentralnervensystem. Ein Teil dieser Patienten wiederum leidet an Spätfolgen wie Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Psychosen. Abb. 11: FSME-Virus Eine Impfung gegen FSME wird Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten oder Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind (z. B. Forstarbeiter, Exponierte in der Landwirtschaft, exponiertes Laborpersonal) empfohlen. Die Risikogebiete werden nach bestimmten Kriterien definiert und durch Landkarten ausgewiesen, die jährlich vom Robert Koch- Institut aktualisiert werden. Innerhalb Deutschlands werden die Kosten für die Impfung in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Tabelle 9: FSME 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , , , , , , , , , , ,3 Deutschlandweit wurden im Berichtsjahr 260 Erkrankungsfälle (0,32 Erkrankungen pro Einwohner) gemeldet. Dies entsprach einem leichten Rückgang von 17 % im Vergleich zum Jahr Die höchsten Neuerkrankungsraten wiesen wie auch schon in den Vorjahren das Bundesland Baden-Württemberg (118 Erkrankungen) und der Freistaat Bayern (104 Erkrankungen) auf. In insgesamt 248 Fällen wurde als Infektionsland Deutschland angegeben; 4-mal wurden Österreich, 2-mal Polen, 3-mal Tschechien und jeweils einmal Norwegen und die Schweiz genannt. Im Freistaat Sachsen kamen 6 Erkrankungen ungeimpfter Patienten (darunter 2 mit meningitischer Symptomatik) zur Meldung. In allen Fällen erfolgte der Nachweis durch intrathekal gebildete FSME-spezifische Antikörper (erhöhter Liquor/Serum-Index). 15

17 Tabelle 10: Aufstellung der FSME-Fälle in Sachsen 2010 Stadt- bzw. Landkreis Patient Symptomatik mögl. Infektionsort Zeckenstich Vogtlandkreis w, 57 Jahre Meningitis autochthon erinnerlich LK Meißen w, 45 Jahre Meningitis Tschechien (FSME-Risikogebiet) LK Zwickau m, 66 Jahre ZNS-Symptomatik autochthon SK Leipzig w, 42 Jahre ZNS-Symptomatik LK Berchtesgadener Land (FSME-Risikogebiet) nicht erinnerlich nicht erinnerlich erinnerlich SK Chemnitz m, 34 Jahre ZNS-Symptomatik gemeinsamer Aufenthalt erinnerlich in Tschechien Erzgebirgskreis w, 30 Jahre ZNS-Symptomatik (FSME-Risikogebiet) nicht erinnerlich Auch im Jahr 2010 galt keine Region in Sachsen als FSME-Risikogebiet Gasbrand Gasbrand wird zu 90 % durch das Bakterium Clostridium perfringens hervorgerufen und kann schwere Infektionen mit Gewebezersetzung auslösen. Der Erreger kann überall vorhanden sein: z. B. auf der Haut, im Darm sowie im Erdreich oder Staub. Gasbrand heißt diese Erkrankung, weil die Bakterien ein Gas produzieren, welches im umgebenden Gewebe eine Zellmembranzerstörung und Ödembildung bewirkt. Die Gasbranderreger sind Anaerobier; das heißt, sie gedeihen im sauerstoffarmen Gewebe besonders gut und sterben im sauerstoffangereicherten Gewebe ab. Abb. 12: Clostridium perfringens Tabelle 11: Gasbrand-Erkrankungen 2005 bis 2010 in Sachsen Jahr E Inzidenz , , , , , ,2 Vergleichbare Zahlen für Deutschland stehen leider nicht zur Verfügung, da diese Infektion nach dem Infektionsschutzgesetz nicht der Meldepflicht unterliegt. Im Jahr 2010 wurden im Freistaat 8 Erkrankungen, darunter 3 mit Todesfolge erfasst. Das entsprach einer Inzidenz von 0,2 Erkrankungen pro Einwohner. 16

18 Ein 67-Jähriger, welcher sich einer Oberschenkelamputation wegen schwerer Durchblutungsstörungen unterziehen musste, verstarb 3 Tage nach der Operation (C. perfringens wurde aus Wundmaterial und Muskelgewebe nachgewiesen). Bei einer 55-Jährigen wurde eine Hüft-OP durchgeführt. Nachdem sich an der Wunde Entzündungszeichen zeigten, wurde eine Not-Operation veranlasst. Die Infektion konnte leider nicht mehr beherrscht werden; die Frau verstarb am nächsten Tag. Der Erregernachweis gelang aus Muskelgewebe. Ein 90-jähriger Mann wurde mit einem dicken aufgeblähten Knie hospitalisiert. Trotz der sofort eingeleiteten operativen Versorgung konnte die Infektion nicht mehr beherrscht werden, der Patient verstarb am nächsten Tag. Eine Erhebung der Anamnese war nicht mehr möglich. Aus Wundabstrich konnte Clostridium septicum nachgewiesen werden Gonorrhoe (Tripper) Die durch Bakterien der Art Neisseria gonorrhoeae verursachte Infektion ist eine der häufigsten Geschlechtskrankheiten in Deutschland. Die Übertragung erfolgt in erster Linie beim Geschlechtsverkehr. Infizierte Schwangere können ihr Kind während der Geburt anstecken, was zu einer Konjunktivitis des Neugeborenen führen kann. Dies war früher eine der häufigsten Ursachen für die Erblindung von Kindern in der westlichen Welt. Um dies zu verhindern, wurde den Neugeborenen sofort nach der Geburt Silbernitrat in die Augen getropft. In der heutigen Zeit können solche Fälle durch Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft weitestgehend verhindert werden. Abb. 13: Neisseria gonorrhoeae Für das Bundesgebiet kann über die aufgetretenen Infektionen im Jahr leider keine Auskunft gegeben werden, da hier keine Meldepflicht existiert. Tabelle 12: Gonorrhoe-Infektionen 2005 bis 2010 in Sachsen Jahr Infektionen Infektionen / EW , , , , , ,3 Der Freistaat Sachsen hat von der Möglichkeit der Erweiterung der Meldepflicht mittels Sächsischer Meldeverordnung Gebrauch gemacht. Gemäß 2 IfSGMeldeVO besteht eine nichtnamentliche Labormeldepflicht für den direkten Nachweis von Neisseria gonorrhoeae. Allerdings werden nur die Erregernachweise erfasst. Im Jahr 2010 kamen insgesamt 598 Infektionen (14,3 Fälle pro Einwohner) zur Meldung. Somit stieg die Infektionsrate gegenüber den Vorjahren weiterhin deutlich kontinuierlich an (gegenüber %). 17

19 2.15 Haemophilus influenzae, invasive Erkrankung Bei Haemophilus influenzae handelt es sich um ein Bakterium, das insbesondere auch invasive Erkrankungen auslösen kann. Die Übertragung des Erregers geschieht durch Tröpfcheninfektion. Haemophilus influenzae kann als bekapseltes (Kapseltyp a bis f) und unbekapseltes Bakterium auftreten. Der Kapseltyp b (Hib) kann besonders bei Kleinkindern schwerste Erkrankungen (wie z. B. Meningitis, Sepsis, Epiglottitis, Pneumonie) hervorrufen. Gegen diesen Typ wird in Deutschland seit 1990 eine Schutzimpfung im Kleinkindalter empfohlen. Abb. 14: Haemophilus influenzae Tabelle 13: Haemophilus influenzae, invasive Erkrankungen 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , , , ,2 93 0, , , , , , , wurden bundesweit 210 invasive Erkrankungen durch Haemophilus influenzae gemeldet. Das entsprach einer Zunahme um 14 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit der höchsten Inzidenz seit der Einführung der IfSG-Meldepflicht. Am häufigsten waren Säuglinge, Kleinkinder und ältere Erwachsene betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte bei den Einjährigen und bei den über 69-Jährigen ein deutlicher Anstieg der Infektionen beobachtet werden. Dagegen erkrankten deutlich weniger Säuglinge als im vergangenen Jahr. Bei rund 70 % der Patienten lag das Alter bei 60 Jahren bzw. darüber. In 86 Fällen wurden Angaben zu einer durchgeführten Erregertypisierung gemacht, wobei in 74 Aussagen zum Kapseltyp getroffen wurden. 21-mal handelte es sich um den impfpräventablen Typ b, 31-mal wurde keine Kapsel gefunden (a bis f negativ) und 21-mal wurden der Typ f und einmal der Typ a angegeben. Insgesamt kamen 14 Todesfälle zur Meldung. Im Freistaat Sachsen kamen im Berichtsjahr 6 Erkrankungen (0,1 Erkrankungen pro Einwohner) darunter ein Todesfall sowie 2 Erregernachweise ohne Angaben zum klinischen Bild zur Meldung. Betroffen waren ein 1½-jähriger Junge sowie ein 13-Jähriger, welche beide mit meningitischer Symptomatik erkrankten. Eine Kapseltypbestimmung erfolgte nicht. Gegen den Kapseltyp b waren beide Patienten vollständig geimpft. Die anderen 4 Erkrankten waren über 65 Jahre alt und alle ungeimpft. Es kam ein Todesfall zur Meldung: Eine 89-Jährige erkrankte mit Husten, Fieber und einer Pneumonie. Die Patientin wurde daraufhin in schlechtem Allgemeinzustand hospitalisiert. In der Blutkultur wurde Haemophilus in- 18

20 fluenzae (ohne Angabe zum Kapseltyp) nachgewiesen. Die Patientin verstarb kurz darauf an der Infektion Hantavirus-Infektion Das natürliche Reservoir der Hantaviren sind infizierte Nagetiere (verschiedene Mäuse- und Rattenarten). Die Krankheit wird durch infektiöse Exkremente (z. B. in staubhaltiger Luft alter Scheunen, Dachböden) oder durch Biss übertragen. Häufungen im Herbst oder zu Winterbeginn sind möglich. Es gibt verschiedene Erregertypen. Die Typen Hantaan und Seoul können das sogenannte schwere Hämorrhagische Fieber mit Nierenversagen hervorrufen. Es beginnt mit Fieber, Kopf-, Rückenschmerzen und Schwindel, dann folgen Hautblutungen. Nach 4 bis 7 Tagen beginnt die 2. Phase mit Nierenversagen, Schleimhautblutungen und Lungenödem. Der Erkrankungsverlauf mit den Typen Dobrava und Puumala, welche auch in Deutschland verbreitet sind, ist milder. 90 % der Infektionen werden unter Umständen nicht einmal bemerkt. Abb. 15: Hantavirus Tabelle 14 : Hantavirus-Erkrankungen 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , , , , , , , , , ,5 Im Jahr 2010 wurde mit 2,5 Erkrankungen pro Einwohner die seit Einführung des IfSG höchste Erkrankungshäufigkeit bei den Hantavirus-Infektionen erreicht. Es kamen Erkrankungen zur Übermittlung, was einen massiven Anstieg gegenüber dem Vorjahr 2009 bedeutete. Verglichen mit 2007, in dem die bisher höchste Hantavirus-Aktivität erreicht wurde, konnte ein nochmaliges Ansteigen der Erkrankungszahlen um 19 % verzeichnet werden. Als hauptverantwortlich hierfür wird die Zunahme von Wühlmausarten angesehen. So geht man von einer hohen Mäusepopulation nach dem Winter 2009/2010 aus. Unter der schützenden Schneedecke konnten sich die Nager offensichtlich trotz der anhaltenden Kälte ungehindert vermehren und fanden Schutz vor Fressfeinden. Zusätzlich war das Nahrungsangebot, dank einer hohen Anzahl Bucheckern im letzten Herbst, für die Mäuse sehr gut. 19

21 Aus der Abbildung 16 ist die deutschlandweite Verteilung der 2010 erfassten Erkrankungsfälle ersichtlich. Abb. 16: Hantavirus, deutschlandweite Verteilung 2010 Im Freistaat Sachsen kamen lediglich 3 Erkrankungen (0,1 Erkrankungen pro Einwohner) ohne hämorrhagischen Verlauf zur Meldung: Bei einem 31-Jährigen aus dem Landkreis Mittelsachsen zeigten sich Kopfschmerzen, Fieber sowie Nierenfunktionsstörungen. Infolge dessen wurde er hospitalisiert. Serologisch konnte eine Infektion mit dem Puumala-Virus diagnostiziert werden. Ermittlungen zur Infektionsquelle ergaben einen ländlichen Wohnsitz, wo der Mann beim Ausbau eines Fachwerkhauses beteiligt war. Beruflich arbeitete er vor Ausbruch der Erkrankung als Baggerfahrer im Raum Stuttgart, wo bereits seit Ende 2009 erhöhte Erkrankungsraten in der Bevölkerung verzeichnet wurden. Eine 43-Jährige aus dem Landkreis Zwickau erkrankte mit Nierenfunktionsbeeinträchtigungen und musste daraufhin hospitalisiert werden. Serologisch wurde eine Infektion mit dem Puumula-Virus diagnostiziert. Ermittlungen zur Infektionsquelle ergaben, dass die Frau in einem Pferdestall tätig ist. Aus der Stadt Dresden wurde die Erkrankung eines 48-jährigen Mannes gemeldet. Bei dem Patienten zeigten sich Fieber, Husten sowie Gliederschmerzen. Serologische Untersuchungen erbrachten den Nachweis von Antikörpern gegen das Puumala-Virus. Als Infektionsquelle wurde die Hauskatze vermutet, die regelmäßig tote Mäuse nach Hause bringt. 20

22 2.17 Influenza Die Influenza ist eine Infektion der Atemwege durch Viren vom Typ A, B oder C aus der Familie der Orthomyxoviren. Für den Menschen relevant sind Influenza A- und Influenza B-Viren. Influenzaerkrankungen treten auf der Nordhalbkugel in der Regel gehäuft von Dezember bis April auf und sind sehr ansteckend. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts infizieren sich bei den jährlichen Influenza-Wellen bzw. Epidemien, die sich von Jahr zu Jahr deutlich voneinander unterscheiden, in Deutschland schätzungsweise jeweils 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung. Tabelle 15: Influenza 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Abb. 17: Influenzavirus Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , , , , , , , , , , ,2 Im Jahr 2010 konnte der der sonst übliche saisonale Erkrankungsgipfel zwischen Februar und April nicht beobachtet werden, da die übliche Grippewelle schon durch die pandemische Erkrankungswelle im Herbst 2009 vorverlegt wurde. Verglichen mit den Vorjahren wurden deshalb im Jahr 2010 deutlich weniger Influenza-Erkrankungen übermittelt. Die bundesweite Inzidenz lag bei lediglich 4,2 Erkrankungen pro Einwohner. Es überwogen die Infektionen mit Influenza A-Viren (darunter 95 % A/H1N1/2009) deutlich gegenüber denen mit Influenza B-Viren. Im Berichtsjahr 2010 wurden deutschlandweit 72 Todesfälle entsprechend der Referenzdefinition an das RKI übermittelt. Im Freistaat Sachsen kamen 304 Erkrankungen an Influenza zur Meldung, die sich wie folgt aufschlüsselten: 296-mal Influenza A, 7-mal Influenza B sowie einmal Influenza A/B (ohne Differenzierung). Es wurden 2 Todesfälle übermittelt: Eine 66-jährige ungeimpfte Frau aus der Stadt Dresden erkrankte mit akuter grippaler Symptomatik. Aufgrund einer Zyanose wurde die stationäre Aufnahme durch einen Notarzt angewiesen. Trotz intensivtherapeutischer Behandlung mit Beatmung und Zanamivir-Therapie (erst ab 12. Tag nach Erkrankungsbeginn) verstarb die Patientin an einer Pneumonie durch Influenzavirus A/H1N1/2009 (Nachweis mittels PCR im Rachenabstrich). Die Patientin litt an einer chronischen Lungenkrankheit. Ein 35-jähriger ungeimpfter Mann aus der Stadt Leipzig erkrankte mit akuter grippaler Symptomatik. Es erfolgte eine zweimalige ambulante Arztkonsultation über den Dringlichen Hausbesuchsdienst. Sechs Tage später veranlasste der Notarzt eine Einweisung ins Kranken- 21

23 haus. Trotz intensivmedizinischer Behandlung mit Beatmung und antiviraler Oseltamivir- Therapie (ab 6. Tag nach Erkrankungsbeginn) verstarb der Patient 10 Tage später an einer Pneumonie durch Influenzavirus A/H1N1v. Der Patient litt an einer Colitis ulcerosa. Die Infektion wurde mittels PCR (Rachenabstrich) bestätigt. Die Influenzasaison 2009/2010 ging mit der letzten Aprilwoche 2010 zu Ende. Eine abschließende, ausführliche Auswertung erfolgte, wie auch schon in den Vorjahren, im Rahmen eines Sonderheftes der LUA-Mitteilungen Legionellose Die Erreger der Legionellose sind Bakterien (Legionella pneumophila), welche als sogenannte Umweltkeime in natürlichen, aber auch künstlichen wasserführenden Systemen vorkommen. Ihr primäres Reservoir ist das Süßwasser. Hier sind sie in geringer Zahl natürlicher Bestandteil von Oberflächengewässern und Grundwasser. Eine erhöhte Vermehrung der Legionellen begünstigen Wassertemperaturen zwischen 25 und 45 C und die Wasser-Verweildauer im Leitungssystem. Eine Verbreitung wird durch das Entstehen von Aerosolen gefördert. Zur Erkrankung kann es kommen, wenn die Erreger in die tieferen Atemwege gelangen. Die Symptomatik reicht von asymptomatischen Infektionen bis hin zu schwerwiegenden Pneumonien mit tödlichem Verlauf. Unterschieden werden zwei Arten der Legionellen-Infektion: Das sogenannte Pontiac-Fieber (Fieber, Husten, Muskelschmerzen) und die Legionärskrankheit, die zusätzlich mit einer Pneumonie einhergeht. Nach neuesten Schätzungen geht man davon aus, dass in Deutschland etwa 4 % aller auftretenden Pneumonien durch Legionellen verursacht werden. Als Risikogruppen gelten Abwehrgeschwächte, chronisch Kranke und ältere Menschen sowie Raucher. Abb. 18: Legionella pneumophila Tabelle 16: Legionellose 2005 bis 2010 in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Jahr E Inzidenz E Inzidenz , , , , , , , , , , , ,8 Bundesweit wurden 690 Erkrankungen registriert, was einer Neuerkrankungsrate von 0,8 Erkrankungen pro Einwohner entsprach. Der krankheitsbedingte Tod durch die Legionärskrankheit wurde in 50 Fällen gemeldet. Der seit 2007 bundesweit rückläufige Trend wurde erstmals unterbrochen. Es zeichnete sich im Jahr 2010 ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen ab. Hierfür ist als primäre Ursache ein größerer Legionellen-Ausbruch in Baden-Württemberg in der Region Ulm anzusehen. Insgesamt kam es hier von Ende Dezember 2009 bis Februar 2010 zu insgesamt 64 Erkrankungsfällen, darunter 22

24 5 mit letalem Verlauf. Als Infektionsursache konnten Nasskühlanlagen auf einem Bürogebäude in der Ulmer Innenstadt identifiziert werden. Im Freistaat Sachsen wurden 34 Erkrankungen, darunter 2 Todesfälle erfasst. Dies waren mehr als doppelt so viele Erkrankungsfälle im Vergleich zum Jahr Eine Erklärung für den auffälligen Anstieg ließ sich nicht finden. Ausbrüche wurden nicht verzeichnet. Bei der Ermittlung zur Infektionsquelle gaben 12 Patienten den Aufenthalt in Hotels oder Pensionen (darunter 6-mal in Deutschland) an, weitere 5 den Aufenthalt in einem Krankenhaus. Die Hälfte (n = 17) aller Patienten konnten keine außerhäuslichen Expositionen benennen. In welchem Umfang Wasserproben in den einzelnen Bereichen untersucht worden sind, wurde nicht bekannt. Leider erfolgte nur in einem Fall die Übermittlung der labordiagnostischen Bestätigung zur genannten Exposition (Wasserprobe aus einem Krankenhaus). Erfahrungsgemäß steigt die Inzidenz mit bestehenden Risikofaktoren und/oder steigendem Lebensalter an, gelegentlich kommt es aber auch zu Erkrankungsfällen bei Kindern und Jugendlichen. So erkrankte im Jahr 2010 ein 12-jähriges Mädchen mit Muskelschmerzen, Pneumonie und septischem Krankheitsbild. Der Auslöser der Infektion konnte nicht ermittelt werden. 20 Patienten gehörten zur Altersgruppe der erwerbstätigen Erwachsenen (25- bis 64-Jährigen) und 13 zu den Senioren (65 Jahre und älter). Geschlechtsspezifisch betrachtet, waren Männer fast doppelt so häufig betroffen als Frauen. Bei den Todesfällen handelte es sich um einen 51-jährigen Obdachlosen sowie um einen 81- jährigen allein lebenden Mann aus der Stadt Dresden. Bei beiden ließ sich keine genaue Infektionsursache ermitteln Lepra Die Lepra ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Mycobacterium leprae ausgelöst wird. Die Inkubationszeit liegt zwischen 9 Monaten und bis zu 20 Jahren. Dabei kann es in dieser Zeit zur Ausprägung verschiedenster Symptome kommen. Es können Hauterscheinungen und Nervenschädigungen auftreten, die zu Sensibilitätsstörungen bis hin zu Lähmungen führen können. Man unterscheidet 3 Formen: die lepromatöse Lepra, die tuberkuloide Lepra und die Boderline-Lepra. Letztgenannte ist eine Übergangsform zwischen lepromatöser und tuberkuloider Lepra. Abb. 19: Mycobacterium leprae Laut dem Infektionsepidemiologischen Jahrbuch 2010 kamen bundesweit 2 importierte Erkrankungen zur Meldung (darunter ein sächsischer Fall). In Sachsen wurde 2010 ein Fall von Lepra (lepromatöse Form) erfasst: Ein 29-jähriger Asylbewerber aus Indien litt an multiplen, papulösen Hautinfiltraten im Gesicht und z. T. an den Armen sowie Lymphknotenschwellungen. Er wurde daraufhin stationär aufgenommen. Bei der Untersuchung von Hautexzidaten der Stirn gelang mittels PCR der Nachweis von Mycobacterium leprae. Der Patient gab an, Indien bereits vor 1½ Jahren verlassen zu haben und nach kurzem Aufenthalt in Deutschland nach Italien weitergereist zu sein. Bereits zu diesem Zeitpunkt traten erste Hautveränderungen auf. Im Mai 2010 kehrte der Mann nach Deutschland zurück und begab sich in stationäre Behandlung. 23

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