Finanzielle Führung von Unternehmen
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- Nicole Albrecht
- vor 8 Jahren
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1 Appenzell, 24. Juni 2011 Finanzielle Führung von Unternehmen Sehr geehrte Damen und Herren Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts. mit diesem Zitat erhalten Sie unseren neuen Fachbericht zum Thema Finanzielle Führung von Unternehmen. Zu diesem Thema haben wir Ihnen vier verschiedene Checklisten und Werkzeuge aufbereitet, welche auch online auf unserer Homepage Services verfügbar sind: 1.) Liquiditätsplan Mit einem Liquiditätsplan haben Sie die Übersicht, ob Ihre Unternehmung jederzeit zahlungsfähig ist. 2.) Liquiditätsmanagement Mit dieser Checkliste können Sie die Stärken und Schwächen im Bereich Liquiditätsmanagement in Ihrer Unternehmung analysieren. 3.) Kennzahlenübersicht Diese Kennzahlen sollten Sie in Ihrer Unternehmung regelmässig auswerten. 4.) Risikomanagementraster Mit der Risikokarte decken Sie die wichtigsten Risiken Ihrer Unternehmung auf. Jede unternehmerische Aktivität löst eine Vielzahl von Geldflüssen aus. Diese Werkzeuge sollen Ihnen helfen, die Übersicht über die Finanzen zu verbessern und allenfalls Verbesserungen in den einzelnen Bereichen erzielen können. Gerne unterstützen auch wir Sie bei der Einführung eines solchen Tools im täglichen Betrieb. Freundliche Grüsse Josef Manser Dominik Baldegger
2 Liquiditätsplan (Beträge ohne MWST) Stand per xx.xx.xxxx Barverkäufe: + Debitorenzahlungen: + Übrige Bareingänge: a) Wertschriften/Zinsen + b) + c) 0 0 Jahr 20XX Januar Feburar März April Mai Juni Total Soll Total Ist Soll Ist Soll Ist Soll Ist Soll Ist Soll Ist Soll Ist = Einzahlungen total Waren und Materialzahlungen + Löhne, Gehälter, Sozialleistungen + Steuern, Kapitalzinsen + Versicherungen + Allg. Büro- und Verwaltungsausgaben + Miete + Sonstige Auszahlungen (Strom, Wasser usw.) + Mehrwertsteuer + Informatik Diverses 0 0 = Auszahlungen Total = Brutto-Geldzufluss/-Geldabfluss (Ein-/Auszahlungen) Übrige Einzahlungen aus Anlagenverkauf + Übrige Einzahlungen + Übrige Einzahlungen aus Anzahlungen von Kunden + Privateinlagen/Kapitalerhöhung - Übrige Auszahlungen für Investitionen - Übrige Auszahlungen (z.b. Kreditauszahlung an Dritte) - Übrige Auszahlungen für Akontozahlungen an Lieferanten - Privatentnahmen = Netto-Geldzufluss/Netto-Geldabfluss Bestand Kasse, Post, Bank = Geldüberschuss/Geldbedarf Verwendung des Geldüberschusses für: Banklimite
3 Liquiditätsmanagement Checkliste Die nachfolgenden Fragen helfen Ihnen, wichtige Einflussfaktoren auf Ihr Liquiditätsmanagement zu erkennen und allfällige Verbesserungen für Ihre Unternehmung einzuleiten. Nein Ja 1.) Ist mein Kundenportfolio genügend breit diversifiziert ohne dass ich von einem einzelnen Kunden bzw. Geschäftspartner zu abhängig bin? 2.) Stelle ich monatlich oder sogar mehrmals monatlich meine Rechnungen? 3.) Verfüge ich über genügend Wissen über meine Kunden und Geschäftspartner in Bezug auf Adresse, Zeichnungsberechtigung, Bonität, Geschäftsgang? 4.) Überwache ich die Bonität meiner wichtigsten A-Kunden regelmässig im Sinne eines Monitorings? 5.) Weiss ich Bescheid über meine Liquiditätsstufe 2 und die Mindestliquidität meiner Unternehmung? 6.) Integriere ich den Aussendienst in meine finanzielle Führung, damit sie keine zahlungsunfähigen Kunden akquirieren? 7.) Verfügt die Unternehmung über genügend Reserven für schwierige Geschäftsphasen und Investitionen? 8.) Bewirtschafte ich die ausgebuchten Forderungen und die erhaltenen Verlustscheine aktiv? 9.) Habe ich mein Kredit- und Debitorenmanagement im Griff oder steht allenfalls ein Outsourcing zur Diskussion? 10.) Nutze ich Wirtschaftsinformationsdienste aktiv, um Zahlungserfahrungen auszutauschen? Je mehr Fragen mit Ja beantwortet werden, desto besser haben Sie Ihre Unternehmung im Bereich Liquiditätsmanagement vorbereitet. Fragen, welche mit Nein beantwortet sind, sollten Sie genauer prüfen und Optimierungen an die Hand nehmen.
4 Wichtigste Kennzahlen im Überblick Allgemeine Kennzahlen (branchenunabhängig) Eigenkapital-Rentabilität = Reingewinn * 100/Eigenkapital Bewertungsgrundsätze immer gleich behalten (stille Reserven) Vergleich zur Konkurrenz herstellen Umsatz-Rentabilität = Gewinn * 100/Umsatz Abschreibungsschwankungen ausgleichen und damit Gewinn vor Abschreibungen nehmen Vergleich zur Konkurrenz Bewertungsgrundsätze immer gleich behalten (stille Reserven) Eigenfinanzierungsgrad = Eigenkapital * 100/Gesamtkapital Fähigkeit der Unternehmung, Verluste aufzufangen, ohne dass die Rückzahlung von Fremdkapital gefährdet ist Vergleich zur Konkurrenz herstellen Liquidität 1. Grad (unwichtig) = Zahlungsmittel * 100/kurzfristiges Fremdkapital Zahlungsfähigkeit der Unternehmung Klare Abgrenzung kurzfristiges Fremdkapital Sollte zwischen 10-30% sein Liquidität 2. Grad = (Zahlungsmittel + Forderungen) * Sollte 100% oder mehr sein Quick Ratio 100/kurzfristiges Fremdkapital Liquidität 3. Grad Current Ratio = Umlaufvermögen * 100/kurzfristiges Fremdkapital Sollte 200% oder mehr sein Zusätzliche Kennzahlen für Handelsbetriebe Lagerumschlag Umschlagshäufigkeit Debitoren Debitorenfrist Bruttogewinnmarge (Handelsmarge) = Warenaufwand / durchschnittliches Umschlaghäufigkeit des Warenlagers Warenlager = Kreditverkäufe / durchschnittlicher Branchenvergleiche machen Debitorenbestand = 360 Tage / Umschlagshäufigkeit Branchenvergleiche machen Debitoren = Bruttogewinn * 100/Umsatz Branchenvergleiche machen Zusätzliche Kennzahlen für Produktionsbetriebe Anlageintensität = Anlagevermögen * 100 / Gesamtvermögen Anlagedeckungsgrad 2 = (Eigenkapital + langfr. Fremdkapital) * 100/Anlagevermögen Jahresvergleiche der eigenen Unternehmung sowie Branchenvergleiche machen Über 100% bedeutet, dass die goldene Bilanzregel eingehalten wird.
5 Risikomap Beispiel einer Risikokarte für einen Produktionsbetrieb Häufig > 70 % Eintreten Möglich % Selten 5-30 % Unwahrscheinlich < 5% (5) (4) (2) (1) (6) (9) (3) (8) (7) (10) Gering < CHF Spürbar Kritisch < CHF < CHF Schadenhöhe Katastrophal < CHF Risiko 1 Konjunktureinbruch 2 Fehlkalkulation Grosskunde 3 Verlust Produktionschef 4 Hauptlieferant geht Konkurs 5 Neue Umweltgesetze 6 Klumpenrisiko eines Kunden 7 Finanzierungslücke 8 Preisdumping aus dem Osten 9 Maschinenlieferant stösst Sparte ab 10 Kostenexplosion Transport In der Risikokarte einer Produktionsunternehmung werden zuerst die Risiken gesammelt. Anschliessend sind die festgestellten Risiken nach der Eintretenswahrscheinlichkeit sowie der Schadenhöhe einzuteilen. Danach können Sie in die Risikokarte eingetragen werden. Anhand der Färbung der einzelnen Felder sieht man, wo der Handlungsbedarf am grössten ist. So sind entsprechend Massnahmen einzuleiten: Sofortmassnahmen, Versicherung, etc.
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