2. A u f a g e N M u s a li m c inhhnaenbnda urnerdi cis hlam für

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1 2. Auflage 2011 Nachbar Islam Musliminnen und Muslime in den Landkreisen Diepholz, Nienburg, Vechta und Verden Handreichung für Schulen und Interessierte

2 Inhalt A. Einige Grundbegriffe zum Verständnis des Islam 3 B. Das Leben des Propheten Muhammad 5 C. Wie wird man Muslim? 6 D. Wo leben die Muslime? 6 D.1. Einige Besonderheiten hinsichtlich der Muslime in Europa und in Deutschland 7 E. Die Glaubensrichtungen im Islam und die Unterschiede unter Muslimen 8 E.1. Sunniten 8 E.2. Schiiten 8 E.3. Aleviten 9 E.4. Ahmadiyya-Bewegung 11 F. Die fünf Grundsäulen des Islam 12 F.1. Das Glaubensbekenntnis 12 F.2. Fünf Gebete täglich 12 F.2.1. Der Gebetsablauf 12 F.2.2. Moscheen 12 F.2.3. Worauf muss man beim Besuch einer Moschee achten? 14 F.2.4. Was wird in den Moscheen angeboten? 14 F.3. Fasten im Monat Ramadan 15 F.4. Pilgerfahrt 18 F.5. Zakatsteuer und Almosen 18 G. Das islamische Glaubensbekenntnis und die Glaubensgrundlagen 19 G.1. Ein kurzer Abriss zu häufig diskutierten Punkten in der Öffentlichkeit 19 G.1.1. Bedeckung - Kopftuch 19 G.1.2. Essensverbote im Islam 19 G.1.3. Befreiung von Sport- bzw. Schwimmunterricht 20 G.1.4. Teilnahme muslimischer Mädchen an Klassenfahrten 20 G.1.5. Sexualität im Koran 20 H. Islam und Christentum 21 I. Religiöse Feiertage im Islam 23 J. Sterben und Tod im Koran 24 K. Islamische Dachverbände, deren Vertretungen und die Muslime 26 K.1. Moscheen und Gebteshäuser im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen und Städten 26 K.1.2. Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.v. (DITIB) 27 K.1.3. Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) 27 K.1.4. Der Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ) 28 K.1.5. Avrupa Demokratik Ülkücü Dernekleri Federasyonu (Föderation der Türkisch- Demokratischen Idealisten-Ver eine Europa) und Union der Türkisch Islamischen Kulturvereine in Europa e.v. (ATIB) 28 K.1.6. Föderation der Aleviten Gemeinden in Europa e.v. 29 K.1.7. Zentralrat der Muslime 29 K.1.8. Fethullah-Gülen- Bewegung/Nurculuk 30 K.1.9. Warum die unorgansierten Muslime gegen einige dieser Dachverbände sind? 30 L. Einige Beispiele aus dem Alltagsleben von Muslimen in Ländern mit muslimischer Mehrheit 31 Literaturangaben 35

3 Seit mehreren Jahrzehnten ist Deutschland dabei eine multireligiöse Gesellschaft zu werden. Auch unser Landkreis Diepholz und die benachbarten Landkreise wie Nienburg, Vechta, Verden sind aufgrund der Migrations- und Fluchtbewegungen multikulturelle und multireligiöse Regionen, auch wenn manche damit ihre Probleme haben. Das Zusammenleben unter Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen ist nicht einfach. Es gibt immer wieder Vorbehalte und Irriationen von Einheimischen und Migranten hinsichtlich des Zusammenlebens in den Gemeinden und Städten der genannten benachbarten Landkreise. Bei vielen Einheimischen fehlen Kenntnisse darüber, dass die Muslime sowohl aufgrund der verstärkten Anwerbung als GastarbeiterInnen als auch als Flüchtlinge in die Landkreise gekommen sind, und dass darüber hinaus auch bei uns leider die Wahrnehmung der Muslime bzw. des Islams durch eine Berichterstattung in der Öffentlichkeit getrübt ist, da diese von negativen Schlagzeilen über Ereignisse wie beispielsweise den 11. September, der Talibankämpfe, die Iranproblematik, der Nahostkonflikt, den Ehrenmorden, der Zwangsheirat, die Unterdrückung von Frauen, den Djihat etc. begleitet werden. Leider stehen viele Einheimische im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen dem Islam und den Muslimen mit Vorurteilen und Ablehnung gegenüber. Von den Muslimen wird immer wieder erwartet, die christlich oder säkular geprägte deutsche Gesellschaft in den Landkreisen zu akzeptieren, als ob Warum diese Broschüre? dies bei Muslimen nicht der Fall sei. So wissen viele Einheimische nicht, dass über 90 % der Muslime hier im Landkreis Diepholz und in den anderen benachbarten Landkreisen sich weder mit dem politischen (organisierten) Islam hierzulande noch in ihren eigenen Ländern identifizieren. Um gegen solche Defizite vorzugehen und Multikulturalität und Mulitreligiosität zu fördern, organisieren wir seit Jahren interkulturelle und interreligiöse Veranstaltungen, Filmabende, gemeinsame Fastenbrechenabende auf Landkreisebene, gehen mit muslimischen Frauen in Schulen, klären SchülerInnen auf, besuchen mit Schulklassen zusammen Moscheen. Weil wir bei all unseren Aktivitäten gemerkt haben, dass bei vielen Einheimischen im Landkreis, aber auch in den benachbarten Landkreisen, leider keine oder nur geringe Kenntnisse über den Islam und die Muslime vorhanden sind, haben wir das Ziel, zumindest einen Überblick über die in der Öffentlichkeit am meisten diskutierten Themen zu geben. Auch viele SchülerInnen aus den allgemeinbildenden Schulen wissen nicht, dass Vieles, was über den Islam und die Muslime berichtet wird, in Wirklichkeit nicht mit dem Koran zu begründen ist, das dennoch häufig gemacht wird. Unser Ziel ist es deshalb auch, mit der Broschüre den Dialog zu fördern, um den fanatischen, extremistischen und fundamentalistischen Einstellungen von Muslimen und Nichtmuslimen - auch bei uns im Landkreis Diepholz und in den anderen benachbarten Landkreisen - ihre Legitimation zu entreißen. Denn auch die islamische Welt ist heterogen und die Ausübung der Religion unter den Muslimen sehr vielfältig, unsere Muslime im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen stammen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, pflegen unterschiedliche Traditionen und sprechen verschiedene Sprachen. Zum Schluss möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass wir auch in dieser zweiten erweiterten Auflage dieser Broschüre keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Darin haben wir vor allem die Äußerungen bzw. Wünsche der in den Landkreisen Diepholz, Nienburg, Vechta und Verden lebenden Muslime aufgenommen. Aber auch von unseren deutschen KollegInnen und LeserInnen, die uns wegen unserer Broschüre sehr lobten, erhielten wir Ergänzungshinweise, die wir ebenfalls mit berücksichtigt haben. All das, was wir eventuell versäumt haben einzubeziehen, werden wir in zukünftigen Ausgaben nachholen. Rahmi Tuncer Diplom Sozialwissenschaftler Pro Asyl im Landkreis Diepholz Integrations- und Migrationsberater für erwachsene Zuwanderer Stand: Dezember

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5 A. Einige Grundbegriffe zum Verständnis des Islam ISLAM bedeutet die Hingabe zu Allah (Gott), heißt aber auch Frieden und Rettung. Allah hat alles - Himmel, Erde, Menschen - erschaffen. Im Islam gibt es keinen Papst, keinen Bischof oder Pfarrer wie im Christentum. Es gibt religiöse Menschen, auf die man hört wie der Imam, Ayatullah, Molla, Mufti sowie ein ältester Herr bzw. eine älteste Dame (meist für Frauen). In den Landkreisen Diepholz, Nienburg, Vechta und Verden benutzt man fast in allen Moscheen bzw. Gebetsräumen die Bezeichnung Imam. Imame leiten Gebete, predigen und geben den Moscheemitgliedern und ihren Familienangehörigen in manchen religiösen Angelegenheiten Weisungen auf den Weg mit. Das gemeinsame Gebet mit dem Imam findet meistens freitags und an Wochenenden, zum Fasten- und Opferfest sowie anlässlich anderer religiöser Tage statt. Es sind ganz wenige Menschen - auch bei uns im Landkreis Diepholz und den benachbarten Landkreisen - die jeden Tag zu den Gebetszeiten in die Moscheen bzw. Gebetshäuser gehen. Ein MUSLIM ist jemand, der so lebt, wie Allah es wünscht; ein Mensch, der sich Gott in freiwilligem Gehorsam hingibt, ein Mensch, der freiwillig in den Frieden und das Heil Allahs eingetreten ist. Der KORAN ist das Heilige Buch der Muslime und wird von ihnen als Wort Gottes bezeichnet. Muhammads Offenbarungen sind in 114 einzelnen Kapiteln, den sogenannten SUREN geschrieben. Alles, was im Koran steht, wurde von Erzengel Gabriel Wort für Wort auf Arabisch dem Propheten Muhammad übermittelt. Deshalb ist jedes Wort heilig und darf nach Meinung der strenggläubigen Muslime (hierbei sind Fundamentalisten gemeint) nicht verändert werden, so heißt es. Die Offenbarung des Korans an Muhammad geschah nicht auf einmal, sondern erstreckte sich über eine Zeitspanne von mehr als 20 Jahren. Der Koran gilt für Muslime als Gottes reines, ewiges, unveränderliches Wort und wurde nach dem Tod Muhammads verfasst. Der Koran ist die Hauptquelle für den Glauben und die Lebenspraxis eines jeden Muslimen. Er handelt von allem, was den Menschen betrifft: Weissheit, Glauben, Anbetung etc. Muslime gehen mit dem Koran sehr ehrfürchtig um. Sie legen ihn z.b. nie auf den Boden. Die SUNNA ist, nach dem Koran, die zweite Erkenntnisqulle des Islam. Das arabische Wort Sunna bedeutet gewohnte Handlungsweise, Brauch, der Weg, den man beschreitet, Lebensführung. In der islamischen Terminologie versteht man darunter primär die Handlungsweise, das Vorbild des Propheten, dem der gläubige Muslim nacheifern soll, um die Gnade Gottes und das Heil zu erlangen. Die Sunna des Propheten, seine Lebenspraxis, gilt den Muslimen, gleich dem Koran, als zuverlässigste Quelle des religiösen Wissens. Deshalb wurden diese als HADITHE (wörtliche Überlieferungen des Propheten Muhammad) gesammelt und schriftlich festgehalten. Sie enthalten nicht das Wort Gottes, sondern das Wort des Propheten. Sie bilden neben dem Koran die wichtigste Grundlage des Islams. Mindestens sechs mehrbändige Sammlungen von Berichten (Hadithe) über die Taten und Aussprüche des Propheten Muhammads wurden bereits im 9. und 10. Jahrhundert zusammengestellt. Die darin gesammelten Überlieferungen gelten den Muslimen als echte und zuverlässige Berichte über das Tun und Handeln des Propheten Muhammad. Dabei ist an dieser Stelle auch erwähnenswert, dass es unter den Muslimen seit mehreren Jahrhunderten immer wieder verschiedene Interpretationen und Diskussionen über die Auslegung der Sunna und der Hadithe gibt. Die KAABA in MEKKA ist ein großes würfelförmiges Gebäude, das heute von einer sehr großen Moschee umbaut ist. Die Kaaba ist das Zentrum des Islams. Alle Muslime der Welt wenden sich zur Kaaba, wenn sie ihre Gebete verrichten. Jedes Jahr pilgern abertausende Muslime aus allen Ländern zur Kaaba nach Mekka. Schon in der vorislamischen Zeit war sie ein bedeutendes Heiligtum. Nach islamischer Vorstellung ist die Kaaba das erste Haus Gottes, so, wie es in Sure 3:96 steht: Siehe, das erste für die Menschheit errichtete Haus war das in Bakka (gleich Mekka; Anmerk. des Verfassers), gesegnet und eine Leitung für alle Welt. KALIF heißt Nachfolger, Stellvertreter (Vertreter des Gesandten Gottes), das religiöse Oberhaupt des Welt-Islams, einer, der in Glaubensfragen die Richtung weist. Und in den Staaten, in denen Religion und Politik nicht getrennt sind, ist er auch der weltliche Führer des islamischen Staates. Nach Muhammads Tod waren Abu Bakr, Omar, Othman und Ali die religiösen und politischen Oberhäupter. Es gab und gibt keine höchste geistliche Autorität, die die Verkündung Muhammads aktuell und allgemein verbindlich auslegen konnte bzw. kann. Eine solche Autorität existiert nicht mehr. Mehrere hundert Jahre lang lag das Kalifenamt in osmanischer Hand. Der Gründer der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, hat das Amt des Kalifen im Jahre 1924 abgeschafft. Seit der Abschaffung dieses Titels hat es aber in der islamischen Welt immer wieder unter den politischen Islamisten (auch in Deutschland lebte einer in Köln, der 3

6 sich so bezeichnete) welche gegeben, die sich selbst als Kalif (Vertreter Gottes auf Erden) bezeichnet und behauptet haben, im Namen der Muslime weltweit zu sprechen, was aber von dem überwiegenden Teil der Muslime immer wieder abgelehnt wird. IMAM (HODSCHA) bezeichnet man bei den Sunniten den Vorbeter, Gebetsleiter, Gemeindevorsteher (siehe bitte auch unter Sunniten ). Bei den Schiiten hat diese Bezeichnung eine andere gewichtigere Bedeutung (siehe bitte auch unter Schiiten ), bzw. ist dies der religiöse Titel für das Oberhaupt der schiitischen Muslime (z.b. im Iran der Imam Ayatullah Humeini). UMMA ist die Bezeichnung für die Gemeinschaft der Gläubigen. Mit DSCHIAD (Heiliger Krieg) ist eigentlich der Kampf der Gläubigen um die göttliche Wahrheit gemeint und der Begriff bedeutet, sich auf dem Weg Gottes anzustrengen. Im Koran wird denjenigen Menschen göttliche Belohnung versprochen, die mit ihrem Vermögen und persönlichen Einsatz für den Islam einstehen. Der Lohn kann dabei sowohl materieller Reichtum sein als auch das Versprechen, nach dem Tod ins Paradies einzukehren. Dieser persönliche Einsatz wird nach dem Tod Muhammads immer wieder unterschiedlich ausgelegt. Vor allem von politischen Islamisten wird heutzutage gegen Andersgläubige sowie Atheisten zum Heiligen Krieg aufgerufen, was nicht im Geringsten mit dem Koran zu begründen ist. des religiösen Rechts geregelt werden muss. Dazu gehören z.b. die Ausübung der Religion, das Familienrecht, das Strafrecht, das Handelsrecht und das Steuerrecht. FATWA ist die Antwort eines Islamkundigen auf Fragen zur muslimischen Lehre ohne rechtliche Folgen. Symbole wie der Halbmond und der Stern sind religiöse Symbole, die sich auf den Spitzen vieler Moscheen befinden. Die Farbe Grün symbolisiert die Religion des Islams. Beide Symbole befinden sich häufig auf der Flagge einzelner islamischer Staaten. Der Islamische Kalender ist ein Mondkalender und besteht deshalb aus 29 bzw. 30 Tagen. Daher ist das islamische Kalenderjahr ca. 11 Tage kürzer als das Jahr nach dem gregorianischen Kalender. Um mehr über die islamischen Festund Feiertage, den Fastenmonat Ramadan und die alltaglichen Gebetszeiten der Muslime zu erfahren, empfiehlt sich das Internetportal der DiTiB ( de), die als offiziell vertrauenswürdige Stelle für Religionsangelegenheiten der Republik Türkei nicht nur in der Türkei sondern auch in der BRD anerkannt ist. Danach orientieren sich auch viele unorganisierte türkeistämmige Muslime, obwohl sie nicht unbedingt Mitglieder der DiTiB-Moscheen sind. 4 Die SCHARIA ist die aus dem Koran, der Sunna und den Hadithen entwickelte muslimische Lebens- und Rechtsordnung. Es wird (besonders von allen politischen Islamisten in den überwiegend von Muslimen bewohnten Ländern) der Anspruch erhoben, dass jeder Bereich des Lebens eines Einzelnen sowie der ganzen Gesellschaft im Rahmen

7 B. Das Leben des Propheten Muhammad Prophet ist derjenige, der alles von Gott, von Allah geschickt und gesagt bekommen und dies alles an die Menschen weitergegeben hat. Im Koran werden insgesamt 28 Propheten namentlich erwähnt, zu denen z.b. auch Abraham, Moses, David und Jesus gehören. Bevor Muhammad die Menschen zu dem einzigen Gottesglauben einlud, lebten in dem heutigen saudi-arabischen Raum Juden und Christen, die sich an der Thora bzw. der Bibel orientierten. Der Prophet Muhammad wurde im Jahre 570 nach Chr. in Mekka geboren. Er war der Verkünder des Islams. Nach dem Koran ist er in einer Zeit auf die Welt gekommen, in der die Menscheit sehnsüchtig auf einen Retter gewartet haben soll. Er kam in einer Zeit auf die Welt, in der die Rechte und Freiheiten der Menschen nichts zählten, in einer Zeit der Sklaverei, in der die Frauen nicht als Menschen behandelt und in der Mädchen lebendig begraben wurden. Im Koran ist dem Propheten Muhammad die Sure 47 gewidmet. Er kam als Halbwaise auf die Welt. Den Vater Abdullah verlor er vor seiner Geburt. Als er sechs Jahre alt wurde, starb seine Mutter Amina. Bis zu seinem achten Lebensjahr lebte er bei seinem Großvater. Als sein Großvater starb, nahm ihn sein Onkel Abu Talip in Obhut. Muhammad wuchs als Analphabet auf. Seine Kindheit verbrachte er als Schafhirte. Als Jugendlicher begleitete er Handelskarawanen nach Damaskus. Später vertraute ihm die reiche Kaufmannswitwe Hatice ihre Handelskarawane an und schließlich heiratete sie Muhammad. Hatice war zu dieser Zeit 40 Jahre, Muhammad 25 Jahre alt. Sie bekamen vier Töchter und zwei Söhne. Von all ihren Kindern überlebte aber nur die Tochter Fatima. In Mekka wurde Muhammad als ein aufrichtiger, zuverlässiger, ehrlicher, fleißiger und kluger Mensch bezeichnet. Aufgrund seiner Wahrhaftigkeit, seines Großmuts und seiner Aufrichtigkeit gab man ihm den Beinamen AL - AMIN, der Vertrauens-würdige. In schwierigen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen wurde er zu Rate gezogen und zum Schlichter ernannt. Muhammad blieb zu der Zeit der Götzendienste der mekkanischen Gesellschaft fern und zog sich des Öfteren in die Höhle Hira auf einem Berg nahe Mekka zurück. Als er 40 Jahre alt wurde, erhielt er auf dem Berg Hira die Berufung zum Propheten. Ihm erschien der Erzengel Gabriel und offenbarte die ersten fünf Verse der Sure al Alak des Korans (Koran Sure 96). Diese und weitere göttliche Offenbarungen empfing der Prophet in einem Zeitraum von etwa 22 Jahren, nach Meinung mancher islamischer Gelehrter in einem Zeitraum von 23 Jahren. Diese Offenbarungen wurden gesammelt und in arabischer Sprache als Koran schriftlich festgehalten. Muhammad fing an, die Worte vorzutragen, die er von Gabriel gehört hatte und die Wahrheit zu predigen, die Gott ihm offenbarte. Die ersten, die sich zum Islam bekannten, waren seine Frau Hatice, der in seinem Haus lebende Cousin Ali und sein Freund Abu Bakr. Die ersten Muslime in Mekka waren Menschen aus Stämmen, die im politischen und wirtschaftlichen Sinne sehr schwach waren, während die Götzendiener zu den Reichsten in der Gegend zählten. Ihnen oblagen auch der Handel und die Handelskontrolle zwischen den Ländern. Muhammad verurteilte damals als erster den Glauben an mehrere Götter (Ablehnung der Götzen) und übte scharfe Kritik an den damaligen gesellschaftlichen Zuständen. Er verkündete den einen, einzigen Gott Allah (Monotheismus) und warnte alle vor Allahs endzeitlichem Gericht, vor dem sich jeder zu verantworten hätte. Er setzte sich für die Gleichberechtigung aller Menschen sowie die Abwendung von der Unterdrückung ein. Dadurch war er bei den Feudalherren in Mekka nicht sehr beliebt bzw. schaffte er sich viele Feinde unter den Mekkanern. So hatten sie zu Beginn der Offenbarungen versucht, Muhammad mit materiellen Anreizen wie Geld und Macht von seinem Weg abzubringen. Damit hatten sie jedoch keinen Erfolg. Deshalb verschärften sie die Repressalien ihm und den anderen Muslimen gegenüber, sodass er und seine Anhänger auf Weisung Gottes hin Mekka im Jahr 622 verließen und sich in Medina, dem heutigen Medine niederließen. In Medine übertrugen die Stämme dem Prophet das Amt des Schiedsrichters und auch die Leitung der Umma wurde ihm hier übertragen. Mit der HICRET, der Auswanderung des Propheten aus Mekka nach Medina, beginnt die islamische Zeitrechnung. In Medina entstand auch die erste Moschee. Die Mekkaner ließen aber die Muslime auch in Medina nicht in Ruhe, sodass es in den folgenden Jahren mehrere Kriege gab. Letzten Endes erkannten die Mekkaner den Islam schließlich an. Und der Prophet Muhammad marschierte ohne kämpferische Auseinandersetzung in Mekka im Jahr 630 ein, räumte eigenhändig die Kaaba auf, die in vorislamischer Zeit ein Ort der Verehrung vieler Gottheiten und ein Wallfahrtsort war, und erklärte sie zum zentralen Heiligtum des Islams. Dort erhielt er die Botschaft, die Tradition des Propheten Abrahams weiterzuführen. Nach Offenbarung des letzten Verses Heute habe ich eure Religion vollendet und meine Gnade an euch erfüllt und erwählt (Sure 5:3), starb der Prophet Muhammad im Jahre 632 nach Christus im Alter von 63 Jahren in Medina. In der Nabawi-Moschee in Medina soll Muhammad begraben liegen. Bevor er verstarb, war der überwiegende Teil Arabiens muslimisch, und innerhalb eines Jahrhunderts nach seinem Tod hatte sich der Islam von Spanien im Westen bis nach China im Osten verbreitet. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass man Muslime nicht als MOHAMMEDA- NER bezeichnen darf, weil Muhammad auch ein Mensch ist. Er ist kein Gott und hat keinerlei Teilhabe an der Göttlichkeit. Er befindet sich vielmehr im Stand des Angewiesenseins auf Gott. Die Muslime glauben nicht an Muhammad, sondern an Allah. Denn nicht der Prophet, sondern der Koran steht im Zentrum des Islams. Muslime sprechen immer das Bittgebet Friede sei auf ihm, wenn sie den Namen Muhammad hören oder von ihm sprechen. 5

8 C. Wie wird man Muslim? Wer in eine muslimische Familie hineingeboren wurde, gilt als Muslim und wird auch als solcher behandelt. Im Islam gibt es keine Taufe und keine Konfirmation. Wenn das Kind geboren ist, muss der Älteste in der Familie oder der Vater in das rechte Ohr des Kindes dreimal das ISLAMISCHE GLAUBENS- BEKENNTNIS sprechen: Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad ist Allahs Prophet. Manchmal wird zusätzlich auch dreimal der Name des Kindes in dessen Ohr gesprochen. All dies geschieht bei vielen Familien meist zu Hause, nach dem die Mutter und das Baby aus dem Krankenhaus entlassen worden sind. Neugeborene Babys dürfen 40 Tage nicht aus dem Haus, damit es vor bösen Blicken geschützt bleibt. Die muslimische Familie ist auch verpflichtet, das als Muslim geborene Kind als solchen aufwachsen zu lassen. Das heißt, dass es eine religiöse Unterweisung bedarf. Entweder macht man dies selber zu Hause oder man lässt das Kind durch einen Imam unterweisen bzw. schickt das Kind zur KORANSCHU- LE. Die religiöse Erziehung erfolgt dadurch, dass das Kind Grundkenntnisse über den Islam und den Koran, wie z.b. die islamischen Feste und Feiertage, Speisen und Reinigungsvorschriften sowie Essensverbote lernt. In unserem Landkreis und den benachbarten Landkreisen findet in Gegenden wie in Barnstorf, Stuhr, Brinkum, Sulingen, Syke und Wagenfeld bei manchen muslimischen Familien die Unterweisung in MOSCHEEN bzw. GEBETSHÄUSERN (Gebäude ohne Minarette) statt. Andere muslimische Familien ziehen es vor, ihre Kinder außerhalb unserer Landkreise in Moscheen wie in Bremen oder Osnabrück unterweisen zu lassen. Dies sind meist organisierte Muslime aus den Städten und Gemeinden wie Bassum, Bruchhausen- Vilsen, Diepholz, Stuhr, Sulingen, Syke und, Weyhe. Es gibt aber seit einigen Jahren einen neuen Trend, dass manche Familien selbst versuchen, ihre Kinder zuhause religiös zu unterweisen. Dieser Trend müsste nach unserer Meinung gefördert werden. Der Ein- oder Übertritt zum Islam ist jeder Zeit möglich. Lediglich durch das Sprechen des Glaubensbekenntnisses Es gibt keinen Gott außer Allah, Muhammad ist der Gesandte (Prophet) Allahs vor mindestens zwei Zeugen kann man in den Islam eintreten. D. Wo leben die Muslime? 6 Man darf nicht davon ausgehen, dass alle Muslime Araber sind, auch wenn die meisten Muslime in den arabischen und südostasiatischen Ländern leben. Muslime leben auf allen Kontinenten der Welt. Während sie in manchen Ländern die religiöse Mehrheit bilden, sind sie auf manchen Kontinenten in der Minderheit, wie z.b. in West- und Osteuropa. Weltweit bekennen sich ca. 1,4 Milliarden Menschen zum Islam. Davon sind bis zu 200 Millionen Schiiten und bis zu 1,2 Milliarden Sunniten in über 60 Ländern, in denen der Islam die vorherrschende oder die Staatsreligion ist. Die Sunniten leben überwiegend in arabischen Ländern, in afrikanischen Staaten mit einem großen Anteil islamischer Religionszugehöriger (meist Nordafrika) sowie in der Türkei, Afghanistan, Bengalen, Malaysia und Indonesien. In einigen der genannten Länder gibt es eine klare Trennung von Religion und Staat (Laizismus) während in manchen Ländern die Scharia vorherrscht, das heißt, dass das Leben nach dem Koran gesetzlich durch die Verfassung des jeweiligen Landes vorgeschrieben ist. Es gibt aber auch unter den oben genannten Ländern Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung, die verschiedenen Glaubensrichtungen des Islams (verschiedene Rechtsschulen) angehören, z.b. Türkei, Irak, Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien, Ägypten, Libyen, Algerien, Marokko, Tunesien und Pakistan. Dementsprechend wird der Islam weltweit - trotz des gemeinsamen Glaubens an Allah und der Orientierung an die Grundpflichten der Muslime - im alltäglichen Leben sehr unterschiedlich praktiziert und gelebt und auch der Koran und die Hadithe sehr unterschiedlich ausgelegt.

9 D.1. Einige Besonderheiten hinsichtlich der Muslime in Europa und in Deutschland Die muslimische Bevölkerung sowohl in Europa (Frankreich, Belgien, Holland, Österreich etc.) als auch in Deutschland ist nicht von einheitlicher Herkunft. Fast alle leben erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Europa. Heute leben über 50 Millionen Muslime in Gesamteuropa, davon ca. 16 Mio. in der Europäischen Union und wiederum davon ca. 6 Millionen aus der Türkei. So lebt z.b. in England eine Vielzahl (ca. 2 Millionen) von Arbeitsmigranten und Flüchtlingen vom indischen Subkontinent. In Frankreich (ca. 5 Millionen), Belgien (ca. 0,4 Millionen) und Holland (knapp 1 Million) leben viele Muslime aus Nordafrika, aus der Türkei und den ehemaligen holländischen Kolonien (Indonesien und Surinam). Die in der Schweiz, in Österreich und Spanien lebenden Muslime (jeweils ca ) stammen überwiegend aus dem nordafrikanischen Raum; ebenso, wie diejenigen Muslime, die in Portugal (ca ), Italien (ca. 1 Millionen), Griechenland (ca. 0,4 Millionen) und den skandinavischen Ländern wie Dänemark (ca. 0,2 Millionen), Finnland (ca ), Schweden (ca. 0,4 Millionen) leben. Es gibt kaum ein europäisches Land, in dem es keine Muslime gibt, sowie es auch kein islamisches Land gibt, in dem keine Christen leben. Die Anzahl der Muslime bezogen auf deren Herkunftsländer ist sowohl in Europa als auch in Deutschland sehr unterschiedlich. Der Hintergrund dafür liegt vor allem in der unterschiedlichen Migrationsgeschichte (wie beispielsweise die Zuwanderung nach Deutschland aufgrund des Arbeitskräftemangels) bzw. Fluchtursachen (Verfolgung, Krieg, Bürgerkrieg), die die Muslime zur Einwanderung in die genannten Länder bewegt hat. Sie gehören alle zu unterschiedlichen Glaubensrichtungen des Islams: So sind z.b. die türkischen Muslime überwiegend Sunniten, darunter gibt es allerdings auch mehr als eine halbe Million Aleviten. Die aus dem Iran stammenden Muslime sind fast alle Schiiten, die aus dem Libanon teils Sunniten, teils Schiiten. Alle anderen Muslime sind überwiegend Sunniten. Der größte Teil dieser Muslime ist säkular geprägt, vor allem diejenigen Muslime, die aus der Türkei stammen. In Deutschland schätzt man die Zahl der Muslime bei über vier Millionen, dazu zählen auch die sich zum Islam bekennenden Deutschen (Konvertierte) und die eingebürgerten Deutschen (über eine Million). Hierbei sollte man, wie schon angedeutet, nicht außer Acht lassen, dass die Geschichte der Muslime in Deutschland mit der jeweiligen Migrations- und Fluchtgeschichte in Zusammenhang steht, d.h. erst durch die Beschäftigung von sogenannten Gastarbeitern aus den islamischen Ländern und durch Verfolgung, Kriege und Bürgerkriege in den Herkunftsländern hat die Zahl der Muslime in den letzten fünf Jahrzehnten in Deutschland zugenommen: Muslime sind als Arbeitsmigranten und als deren Familienangehörige sowie Nachkommen, als Studierende, als Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten, als politisch Verfolgte nach Deutschland gekommen. Es werden auch in Zukunft Menschen islamischen Glaubens nach Deutschland kommen, sowie weiterhin Menschen christlichem Glaubens in islamische Länder einwandern werden. Die Zahl der Ausländer im Landkreis Diepholz beträgt zum Stichtag insgesamt Sie stammen aus mehr als 100 Ländern, zwei Drittel davon sind Muslime. In den benachbarten Landkreisen wie Nienburg liegt die Zahl bei Menschen, in Vechta bei und in Verden bei (jeweils Stand vom ). Auch in diesen Landkreisen stammen die Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit aus mehrheitlich von Muslimen bewohnten Ländern. In den Landkreisen Diepholz, Nienburg, Vechta und Verden (und dies gilt auch bundesweit) stammen die Muslime unterschiedlicher Glaubensrichtungen im Islam (Sunniten, Schiiten, Aleviten, Ahmadiyya etc.) überwiegend aus folgenden Ländern: Türkei, Kosovo, Bosnien, Bulgarien, Mazedonien, Afghanistan, Albanien, Elfenbeinküste, Ghana, Griechenland, Iran, Irak, Serbien, Syrien, Jemen, Jordanien, Kasachstan, Libanon, Ägypten, Libyen, Marokko, Somalia, Sudan, Tunesien, Algerien, Aserbaidschan, Äthiopien, Bahrain, Bangladesch, Indonesien, Indien, Malaysia, Montenegro, Nigeria, Pakistan, Togo, Turkmenistan und Usbekistan. Deswegen gibt es eine starke religiöse und politische Zusammenarbeit mit den Muslimen in den aufgeführten Herkunftsländern, gefördert durch die großen islamischen Dachverbände. An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass viele Zuwanderer, die aus dem Iran stammen, sich nicht mehr zum Islam gehörig fühlen und sogar zum Christentum übertreten. Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass es sowohl bundesweit als auch für den Landkreis Diepholz und die benachbarten Landkreise Verden, Nienburg und Vechta schwierig ist, genaue Zahlen über den Anteil der Muslime zu erhalten, da die Meldebehörden in Deutschland unter den Angaben zur Religionszugehörigkeit Muslime unter Verschiedene erfassen. 7

10 E. Die Glaubensrichtungen im Islam und die Unterschiede unter Muslimen Allen Muslimen gemein ist der Glaube an Allah und dass Muhammad der letzte Gesandte Allahs ist. Ansonsten gibt es (ebenso wie auch in den anderen Religionen) mehr oder weniger große Unterschiede in der Auffassung und Umsetzung im täglichen Leben, beispielsweise hinsichtlich der Sunna (die Taten und Worte Muhammads). Im Streit um religiöse Autoritäten und um die Auslegung des Korans bzw. um die Frage, wer der Nachfolger von Prophet Muhammad sein sollte, bildeten sich nach seinem Tod mehrere Glaubensrichtungen. Die größte davon bilden die Sunniten und danach die Schiiten. Die meisten Schiiten leben im Iran und Irak. In vielen anderen Ländern leben überwiegend Sunniten. Obwohl es auch unter den Muslimen im Landkreis Diepholz und den benachbarten Landkreisen verschiedene Glaubensrichtungen gibt, werden wir uns im Folgenden auf die drei wichtigsten Glaubensrichtungen beschränken, denn fast alle dort lebenden Muslime gehören diesen drei Glaubensrichtungen an: SUNNITEN, SCHIITEN, ALEVITEN. Trotz ihrer unterschiedlichen Glaubensrichtung glauben alle Muslime an Allah und daran, dass Muhammad der letzte Prophet Allahs ist. Hinsichtlich der Sunna gibt es unter Muslimen unterschiedliche Auffassungen. Beim Beten, dem Feiern religiöser Feste, der Einhaltung religiöser Speisevorschriften und Fastengebote bestehen große Unterschiede, je nach Herkunftsland und nach islamischer Glaubensrichtung. E.1. Sunniten Die Gesamtheit der Lebensweise Muhammads, sein Verhalten, seine Eigenschaften und seine Aussprüche, bezeichnet man als Sunna. Diese hat für die Sunniten Vorbildcharakter und ist wegweisend. Neben dem Koran ist die 8 Sunna die zweite Rechtsquelle im Islam. Für die Sunniten (Vertreter der Sunna) bedeutet die Sunna eine nach dem Koran gleichwertige und authentische Erläuterung des Korans, die in gleicher Weise die verbindliche Quelle für die Lebensführung ist. Innerhalb des Sunnismus gibt es vier Rechtsschulen: 1) Hanafiten, benannt nach Abu Hanifa: Die meisten Anhänger dieser Rechtsschule leben in der Türkei. Auch im Landkreis Diepholz und in benachbarten Landkreisen lebende Migranten und Flüchtlinge aus der Türkei gehören dieser Rechtsschule an. 2) Malikiden, benannt nach Malik Ibn Anas: Soweit uns bekannt ist, gibt es im Landkreis Diepholz unter Muslimen keine Angehörigen dieser Rechtsschule: In den benachbarten Landkreisen Nienburg und Verden leben einige, die dieser Rechtsschule angehören. 3) Schafiiten, benannt nach Muhammad Ibn Adris Al Schafi: Die Angehörigen dieser Rechtsschule sind bei uns im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen unter Kurden und Arabern aus der Türkei und den aus Ostafrika stammenden Migranten und Flüchtlingen anzutreffen. 4) Handbaliten, benannt nach Ibn Handbal: Sie leben hauptsächlich in Saudi-Arabien. Im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen gibt es nur einige Anhänger dieser Rechtsschule. Zwischen all den Anhängern dieser Rechtschulen gibt es im Alltagsleben viele entscheidende Unterschiede: Während z. B. bei den Schafiiten eine Frau, die ihre Religion wechselt oder aus dem Islam austritt und zu einer anderen Religion übertritt, mit dem Tode bestraft wird, gibt es diese Strafe bei den Hanefiten (z. B. bei Türken) nicht. Während bei den Malikiden das Essen von Muscheln erlaubt ist, ist es bei Hanefiten verboten. Während z.b. bei Schafiiten, Handbaliten und Hanefiten der Beginn der Pubertät bei Mädchen und Jungen im Alter von 15 Jahren festgelegt ist, beginnt diese bei den Maliketen erst mit 17 Jahren (bei Mädchen) bzw. mit 18 Jahren (bei Jungen). In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Mehrzahl der in Deutschland lebenden Muslime (über 80 %) Sunniten sind (aus der Türkei, Ex-Jugoslawien und aus Nordafrika). E.2. Schiiten Der ausschlaggebende Unterschied zwischen Sunniten und Schiiten liegt darin, wer Nachfolger von Prophet Muhammad nach seinem Tod sein sollte. Da er seinen Nachfolger nicht nannte, kam es zu Streitigkeiten unter den Muslimen. Die Mehrheit der einflussreichen Muslime zu dieser Zeit einigte sich darauf, einen Kalifen (Nachfolger) zu benennen, der die politische und religiöse Führung der Muslime in einer Person vereinen konnte, aber keineswegs eine göttlich legitimierte Autorität beanspruchen sollte. Ein Teil der Muslime lehnte dies jedoch ab. Während nach dem Tod von Muhammad ein Teil der Muslime Ali zum Kalifen haben wollte, favorisierte ein anderer Teil Abu Bakr als dessen Nachfolger. So wurde zuerst Abu Bakr, danach Omar, dann Othman und schließlich Ali zum Kalifen ernannt. Während ein Großteil der Muslime die Meinung vertrat, dass bei der Wahl des Kalifen seine Fähigkeiten und Verdienste (sowohl politischen als auch religiösen) eine entscheidende Rolle spielen sollten, meinten die Anhänger von Ali, dass der Kalif aus der Prophetenfamilie stammen sollte (Schiiten), weil sie in Ali den von Gott bestimmten Kalifen sahen und daran glaubten.

11 Man kann sagen, dass ursprünglich beide Richtungen (Sunniten und Schiiten) nach dem Tode des Propheten Muhammad im Jahre 632 politische Parteien im frühen arabisch-islamischen Kalifat waren, die um die Herrschaft im Staat kämpften. Die einen fochten im Interesse einer Adelssippe aus Mekka (der Kureischen Familie). Die Gegner dessen beanspruchten für die Nachkommen Muhammads (seine Tochter Fatima, sein Schwiegersohn Ali sowie die Enkel Hassan und Hussein) den Rang des Kalifen. Sie verloren gegen die Verfechter der Kureischen Familie als rechtmäßige Nachkommen für den Titel des Kalifen. Ali, der zwar der Vetter und Schwiegersohn Muhammads war, aber erst nach Othman Kalif werden konnte, war nur für kurze Zeit in diesem Amt. Er wurde im Jahre 661 ermordet. Seine Söhne Hassan und Hussein konnten auch nicht seine Nachfolger werden, weil der sunnitische Herrscher von Damaskus das Kalifenamt übernahm und dieses Amt dann später per Dekret an seine eigene Dynastie band. Mitte des 7. Jahrhunderts sammelten sich dann alle Oppositionsgruppen zur Schiat Ali (Partei Alis). Durch die Ermordung von Alis Sohn Hussein im Jahre 680 war schließlich die endgültige Trennung der Schiiten von der übrigen islamischen Führung besiegelt. Auch heute noch gedenken die Schiiten am Todestag Husseins mit Prozessionen. Viele Schiiten pilgern an diesem Tag zum Grabmal Husseins nach Kerbala im Irak (aus dem Landkreis Diepholz und den benachbarten Landkreisen gibt es ebenfalls einige Pilgerer). Im Laufe der Zeit prägte sich bei den Schiiten ein facettenreiches Dogma aus, zu dessen Bewahrung und Weiterentwicklung ein hierarchisch strukturierter Klerus entstand mit MULLAHS, HOD- SCHAS und AYATOLLAHS an oberster Stelle. Während das Bekenntnis der Sunniten lautet: Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad ist sein Gesandter, sprechen die Schiiten: Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad ist sein Gesandter und Ali ist der Freund Gottes. Während Sunniten am Tag fünfmal zum Gebet zur Moschee gehen, gehen z.b. Schiiten aus dem Iran nur dreimal am Tag zur Moschee, um ihrer Gebetspflicht nachzukommen. Die Unterschiede zwischen den Schiiten und Sunniten beziehen sich hauptsächlich auf die Leitungsämter im Islam, auf die Auslegung des Korans und auf die Rechtssprechung. Man geht heutzutage davon aus, dass weltweit ca. 10% der Muslime Schiiten sind. Sie erkennen als Imam (Oberhaupt) nur Ali und dessen leibliche Nachkommen an. Die Schiiten richten sich zusätzlich nach dem für sie vorbildhaften Leben Alis und seiner Nachkommen. Sie entwickelten mit der Zeit ihre eigenen Rituale und Rechtsinterpretationen. Ihr islamisches Bekenntnis lautet: Ich glaube, dass der Imam, von Gott besonders als Teilhaber des göttlichen Wesens berufen, der Wegweiser zur Erlösung ist. Alle Muslime kennen den Titel des Imams als Bezeichnung für den Vorbeter in der Moschee. Für die Schiiten hat jedoch dieser Titel eine zusätzliche Bedeutung: Der Imam ist für sie der alleinige, legitime Führer des Islams, der aus der Nackommenschaft Muhammads stammt. Nach Überzeugung der Schiiten ist der Imam von Gott eingesetzt und hat deshalb Teil am göttlichen Wissen. Er gibt die entscheidende Deutung der religiösen und weltlichen Gesetze. Selbst der Koran wird erst durch die Auslegung des Imams vollkommen. Der Imam kämpft gegen das Unrecht und stellt das Recht wieder her, wo es verletzt wurde. Der Imam und seine Stellvertreter üben auf das Leben des Einzelnen und auf die Gestaltung der Gemeinschaft großen Einfluss aus und haben so auch eine große Wirkung. Er wird zwar von den Menschen ernannt, jedoch seine Wahl ist von Gott vorbestimmt. Er gilt als lebendiger, von Gott selbst beauftragter Träger des Gesetzes Gottes und wird deshalb als sündenlos angesehen. Es gibt verschiedene Richtungen, die sich insbesondere in der Anzahl der anerkannten Imame unterscheiden wie beispielsweise bei den Charidschiten in Oman, Zaiditen in Jemen, Ismailiten in Indien und Ostafrika, Imamiten (Iran und seine Nachbarländer), Drusen (Syrien, Israel und Libanon), Aleviten in Syrien und der Türkei und die mystisch ausgerichteten Baktaschis in der Türkei und im Kosovo, in Albanien, Mazedonien und Bosnien. Die meisten Schiiten leben im Iran und Irak. In vielen anderen Ländern leben die Sunniten in der überwiegenden Zahl. Die Zahl der Schiiten wird in Deutschland auf bis zu geschätzt. Der überwiegende Teil der Schiiten in Deutschland kommt aus dem Iran, Afghanistan, dem Libanon und dem Irak. Der Anteil der Schiiten unter allen Muslimen in Deutschland schätzt man bei weniger als 5%. Dies entspricht auch ungefähr dem Anteil der Schiiten bei uns im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen, jedoch mit dem Unterschied, dass die Schiiten in den oben genannten Landkreisen gegen Mitte bis Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts meist als Flüchtlinge bzw. im Rahmen der Familienzusammenführung gekommen sind und weiterhin kommen, während sie in anderen Bundesländern und Landkreisen auch beispielsweise als Studierende oder Selbständige anzutreffen sind. E.3. Aleviten Obwohl die überwiegende Zahl der türkeistämmigen Menschen in den Landkreisen Diepholz, Nienburg, Vechta 9

12 10 und Verden Sunniten sind, gibt es jedoch auch viele Aleviten aus der Türkei sowie einige alevitischen Familien aus Syrien, dem Irak, dem Kosovo und Mazedonien. Alevit bedeutet Anhänger, Verehrer von Ali. Historisch gesehen sind die Aleviten ein Zweig des Schiitismus. Meist leben sie in der heutigen Türkei, aber der alevitische Glaube aus Anatolien hat in seiner heutigen Form mit dem Schiitentum, wie es im Iran gelebt wird, kaum etwas gemein. Die Aleviten können, mehreren türkischen Theologen zu Folge, als eine anatolische Variante des Schiitentums angesehen werden. Der Alevitismus ist keine dogmatische, geschweige denn schriftlich fixierte Religion. Der Koran ist aber auf jeden Fall auch für die Aleviten gültig und heilig. Im Vergleich zu den Sunniten sind ihnen eher allgemeine Forderungen wie Brüderlichkeit, Menschlichkeit, Wahrheit, Vernunft und Friedfertigkeit wichtig. Zentral für den alevitischen Glauben ist die grundsätzliche Ablehnung von Gewalt, die Gleichstellung von Frauen und Männern (vor allem bei der Erziehung, Bildung und Erwerbsarbeit), die Bewahrung gleichberechtigter Familienstrukturen, die Überlieferung des Glaubens und der Kultur, die gemeinsam von Frauen und Männern gepflegten religiösen Rituale (CEM-Versammlungen). Der CEM wird in der Regel von einem DEDE ( Großvater ) oder PIR ( Ordensgründer ) geleitet. In solchen Versammlungen bespricht der Dede oder Pir aktuelle Streitigkeiten und kleine Gerichtsfälle mit den Gemeindemitgliedern. Danach beginnt ein Sänger und Baglama-Spieler (Asik/Ozan) das Glaubensbekenntnis IKRAR zu singen. Es folgen Initiationen oder Bruderschaftsversprechen (MUSAHIP), wobei jeder verheiratete Mann einen solchen Bruder für alle Ewigkeit wählt. Danach beginnt der Baglama-Spieler Lieder (DEYIS) zu singen und auf seinem Instrument zu improvisieren. Einige der Lieder enthalten aktuelle sozialkritische Texte, andere sind rein religiös. Auch Texte von mystischen Dichtern aus der Vergangenheit (Pir Sultan Abdal, Yunus Emre, Karacaoglan) werden gesungen. Den Höhepunkt bilden die SEMAH-TÄNZE einiger ausgewählter Gemeindemitglieder. Etwa ein Drittel der Türken und Kurden sind Aleviten. In der Türkei schätzt man die Zahl auf bis zu 20 Millionen. Und in Deutschland geht man von bis zu Aleviten aus. Sie unterscheiden sich in vielen Dingen von der sunnitischen Glaubensrichtung: - Für türkische Aleviten sind der Koran und das islamische Gesetzesrecht auslegungsfähig (liberale Auslegung der religiösen Regeln). - Sie warten auf die Wiederkehr des 12. Imam als den letzten legitimen Staatshalter des Propheten. - Alevit wird man durch Geburt. Man heiratet meist untereinander (sowohl bei Sunniten als auch bei Aleviten sind religiöse Mischehen immer noch unerwünscht). So gibt es z.b. bei uns im Landkreis Diepholz leider keine einzige Familie, die aus Sunniten und Aleviten besteht. Der Hass gegen solche Ehen wird leider auf beiden Seiten häufig durch die Familienältesten geschürt. - Sie lehnen die Befolgung der fünf Pflichten des Islams und die Scharia ab. - Sie verrichten kein Freitagsgebet und begehen auch nicht den Fastenmonat Ramadan; aber dafür begehen sie zwölf Fastentage in dem Monat Muharram, in dem Alis Sohn Hussein niedergemetzelt wurde. - Sie dürfen Alkohol trinken und Schweinefleisch essen aber dafür ist der Genuss von Hasen und Kaninchen verboten, weil beide Tiere aufgrund ihrer Fruchtbarkeit verherrlicht werden und damit tabu sind. - Sie beten nicht in Moscheen wie die Sunniten. Sie beten in sogenannten Cem-Häusern (Gemeindehäusern) oder mit der Familie zu Hause, da ihrem Verständnis nach das Herz des Menschen ein Gotteshaus ist. Der Cem dient der Bekräftigung des Glaubens und der Stärkung der Gemeinschaft. Daher gibt es auch in vielen alevitischen Dörfern keine Moschee, dafür aber Cem-Häuser. In der Türkei wurde immer wieder durch islamistische und konservative Regierungen der Versuch unternommen, in alevitischen Dörfern Moscheen aufzubauen, um deren Bevölkerung zu sunnitisieren. Die Kinder zwingt man in den staatlichen Schulen seit Jahrzehnten dazu, am sunnitischen Religionsunterricht teilzunehmen, wogegen sich die Aleviten bis heute wehren, indem sie vom Staat fordern, ihre Kinder vom sunnitischen Religionsunterricht zu befreien. - Frauen und Männern beten und feiern gemeinsam. Es gibt keine Geschlechtertrennung. Frauen sind gleichberechtigt und tragen meist weder Kopftuch noch Schleier. - Aleviten sind humanitär. Ihr wichtigster Leitspruch fordert von Ihnen die Beherrschung der Hände, der Lende und der Zunge. - Weil sie fast alle Grundpflichten der Muslime, wie Glaubensbekenntnis, Gebet, Almosen, Fasten und Pilgerfahrt nicht erfüllen, werden sie immer wieder von orthodoxen Sunniten als Ungläubige angesehen und von Fundamentalisten und Faschisten verfolgt. Seit dem Osmanischen Reich wurden sie in der Türkei immer wieder unterdrückt und massakriert, abgesehen von einigen konjunkturellen politischen Phasen, wie z.b. während der Gründungszeit der heutigen Republik Türkei. So haben z.b. Faschisten (Graue Wölfe) und islamische Fundamentalisten im Jahr 1993 in Sivas das Alevitische Kulturfestival in Brand gesteckt. Mit dem Festival sollte der im 16. Jahrhundert in Sivas hingerichtete alevitische Dichter Pir Sultan Abdal geehrt werden. 37 Intellektuelle, darunter auch einige antifaschistische Sunniten und Atheisten, wurden umgebracht. Einige dieser Mörder leben heute noch in verschiedenen europäischen Ländern

13 als Flüchtlinge. Einige davon sind in Deutschland sogar als politisch Verfolgte anerkannt und haben einen unbefristeten Aufenthaltsstatus. Damit genießen sie nicht nur durch den deutschen Staat den Schutz vor einer Auslieferung in die Türkei, sondern auch durch die islamischen Dachverbände in Deutschland. - Auch heute noch können die Aleviten in manchen Gegenden der Türkei, wo faschistische und islamistische Kräfte stark vertreten sind, ihre Religion nicht frei ausüben. In politischer Hinsicht sind viele Aleviten mindestens sozialdemokratisch geprägt. - Aleviten sind in einigen Bundesländern als eigene Religionsgemeinschaft anerkannt und haben bereits einen eigenen konfessionellen Religionsunterricht in den Schulen eingeführt. E.4. Ahmadiyya-Bewegung Diese Bewegung stammt aus Pakistan und wird von den Muslimen weltweit als nicht dem Islam zugehörig angesehen. Sie sind die am längsten hier in Deutschland lebenden Muslime, d. h. sie leben seit mehreren Jahrzehnten bereits in Deutschland. Hazrat Mirza Ghulam Ahmad ist der verheißene Messias und Gründer der AHMADIYYA MUSLIM JAMAAT ( ). Die Ahmadiyya Muslim Jamaat versteht sich als eine Reformgemeinde des Islams. Sie wurde 1889 von Hazrat Mirza Ghulam Ahmad gegründet, der den Anspruch erhob, der vom Heiligen Propheten Muhammad für das 14. Jh. ( ) prophezeite verheißene Messias und Mahdi zu sein (aus dem Flyer von Ahmadiyya Muslim Jamaat; siehe auch unter: In einem von der Ahmadiyya-Bewegung vor kurzer Zeit (jedoch ohne Datum) herausgegebenen Flyer mit dem Titel Muslime für Frieden, Freiheit, Loyalität, Liebe für Alle, Hass für Keinen wird die Bewegung mit den dazu gehörigen Moscheeadressen als eine islamische Reformgemeinde mit folgenden Sätzen dargestellt: Der Islam versteht sich in der Tradition der vergangenen Religionen. Er ist eine Weiterentwicklung und Vervollkommnung der spirituellen Botschaft der vergangenen Propheten. Daher erkennt der Islam alle früheren Propheten an und monopolisiert die Wahrheit nicht. Im Islam hat die göttliche Botschaft ihren Höhepunkt und ihre Vollkommenheit erreicht. Heute gilt die Ahmadiyya Muslim Jamaat als eine dynamische Bewegung innerhalb des Islams. Sie umfasst Millionen von Anhängern in mehr als 190 Ländern der Erde. Auch in Deutschland gehört sie mit mehr als Mitgliedern zu den größten islamischen Organisationen. Bisher verfügt die Gemeinde in Deutschland über dreißig Moscheen und siebzig Gemeindezentren. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat gilt bei Moscheebauten als Pionier. ( ) In Deutschland befindet sich in Hamburg mit der Fazle-Omar-Moschee die erste Moschee der Nachkriegszeit. Weltweit hat die Gemeinde inzwischen mehr als Moscheebauten errichtet. Seit 1994 betreibt die Gemeinde den ersten auf der ganzen Welt zu empfangenden muslimischen Fernsehsender Muslim Television Ahmadiyya (MTA) International, der inzwischen auf drei Kanälen 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche in bis zu acht Sprachen sendet. Die Programme verstehen sich bewusst als Kontrapunkt zum herkömmlichen Fernsehkonsum und legen den Schwerpunkt auf die Förderung intellektueller, moralischer und spiritueller Fähigkeiten (Ahmad, Hadhrat Mirza Tahir: Universelle moralische Werte - Politik & Weltfrieden, S.31, Frankfurt am Main 2011). Einige Anhänger dieser Bewegung leben bei uns im Landkreis Diepholz bzw. in der Gemeinde Stuhr und haben dort eine Moschee; und einige leben im Landkreis Nienburg. Seit mehreren Jahren führen sie bundesweit die Aktion Dialog der Religionen durch. In Stuhr wird die Moschee meist von Muslimen aus dem asiatischen Raum (Pakistan), Menschen aus dem Balkan (meist Roma) und von einigen zum Islam übergetretenen Deutschen besucht. Vielen Muslimen ist es nicht genau klar, um was für eine Moschee es sich in Stuhr handelt. Sie gehen einfach hin, weil es eine Moschee mit Minaretten bzw. die nächstgelegene Moschee für Muslime aus dem Raum Syke, Weyhe und Bassum ist. In Hannover-Stöcken befindet sich ebenfalls eine Moschee der Ahmadiyya- Bewegung, die u.a. von Muslimen aus Nienburg besucht wird. Auch wenn wir hier aus Platzgründen keine detaillierten Informationen über diese Bewegung geben können, möchten wir zumindest anhand einiger Zitate aus dem Vortrag von Hadrhat Mirza Masroor Ahmad (5. Kalif des verheißenen Messias und Oberhaupt der weltweiten Ahmadiyya Muslim Gemeinde), gehalten an der Universität D Abomey- Calavi Cotonou Benin, im März 2004 (Veröffentlichung und Verbreitung in Deutschland durch die Ahmadiyya Muslim Gemeinde e. V., Frankfurt) einen kleinen Einblick in ihre religiösen Haltung geben: - seien Sie freundlich zu jeder Person auf der Welt, und verbreiten Sie die friedliche Botschaft des Islams (S. 4); - Wer seine Freundlichkeit verliert, verliert seine Religiosität. Der Heilige Qur an lehrt uns, wer auch jemanden gewissenlos tötet, ist wie jemand, der die ganze Welt getötet hat. Gleichermaßen sage ich, wenn jemand hartherzig mit seinem Bruder verfährt, ist das, als wäre er hartherzig zur ganzen Welt (S. 5); - Gott sagt im Heiligen Qur an, es soll kein Zwang im Glauben bestehen. (S. 6); - Jeder hat die Freiheit zu glauben, woran er will. (S. 7); - Gott der Allmächtige hat die Wahl des Glaubens dem Gewissen des jeweiligen Menschen überlassen (S. 8). Weitere Informationen findet man unter: 11

14 12 F. Die fünf Grundsäulen des Islams F.1. Das Glaubensbekenntnis Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad ist der Gesandte (Prophet) Allahs. Wer dies vor zwei muslimischen Zeugen ausspricht, ist dadurch zum Muslim geworden. F.2. Fünf Gebete täglich Muslime müssen am Tag fünf Mal beten, es gibt aber auch Ausnahmen, die die Muslime von der täglichen Pflicht des Gebets befreien wie z.b. bei Krankheit, während einer Reise sowie (für Frauen) während der Periode, der Schwangerschaft und im Wochenbett. Der Gebetsort muss sauber sein. Zur Verrichtung des Gebetes muss man saubere Kleidung tragen und sich waschen, damit die Unreinheit beseitigt wird. Vor dem Gebet gibt es bestimmte Waschungen, z.b. der Hände und des Gesichts. Jeder Teil des Gebets ist mit einer bestimmten Körperhaltung verbunden: man steht, kreuzt die Arme über der Brust, man kniet sich und beugt sich dabei vor mit dem Gesicht zum Boden, man beugt sich mit den Händen auf den Knien, man hält die Hände neben dem Gesicht ans Ohr. Dabei muss das Gesicht immer nach Mekka gerichtet sein. Ein Gebet endet immer mit dem Friedensgruß nach rechts und links mit den Worten Friede sei mit dir und die Gnade Allahs. Ein Teppich ist nicht notwendig. Eine Decke reicht auch, um ein Gebet zu verrichten. Zum Gebet wird eine Gebetskette, oder auch TESBIH genannt, benutzt. Ihre 33 Perlen erinnern an die 99 Namen, mit denen Allah im Koran genannt wird. Diese Gebetskette ähnelt dem Rosenkranz der Katholiken. Man kann sein Gebet überall verrichten, zum Beispiel am Arbeitsplatz, in religiösen Räumen, in der Schule. Dazu muss man also nicht unbedingt in die Moschee gehen, und man kann das Gebet auch nachholen, wenn man keine Zeit oder Gelegenheit dazu hatte. Für die meisten Muslime ist ein Besuch der Moschee an den großen Feiertagen wie das Ramadanfest, das Opferfest und zum Totengebet verbindlich. Freitags ist ein gemeinsames Gebet in der Moschee unter Muslimen gern gesehen, aber nicht verpflichtend. U.a. deshalb ist in vielen islamischen Ländern wie Saudi-Arabien der Freitag ein Feiertag. In der Türkei hingegen sind der Samstag und Sonntag Feiertage, wie es in vielen westlichen Ländern der Fall ist. F.2.1. Der Gebetsablauf Es gibt fünf tägliche Gebetsübungen. Außerdem gibt es zwei jährliche Gebete an den beiden religiösen Festen: eines am Ende des Fastenmonats Ramadan, das andere mit der Pilgerfahrt nach Mekka (Opferfest). Alle diese Gebete sind sich ähnlich in der Form, jedoch nicht in der Dauer. Das Gebet in der Morgendämmerung z. B. hat nur zwei REKATS (aufstehen, sich verneigen, niederknien). Das zweite (am Mittag) und das dritte (am späten Nachmittag) haben jeweils vier Rekats, das vierte (am frühen Abend) drei Rekats und das fünfte (am späten Abend) wieder vier Rekats. Jede der Gebetsübungen am Freitag und an den beiden Festtagen hat zwei Rekats. Das Gebet wird wie folgt verrichtet: nach Beendigung der notwendigen Waschungen sucht man sich einen sauberen Ort, wendet sich der Kaaba zu, hebt die Hände bis zur Höhe der Ohren und beginnt dann mit der Formulierung einer Absicht, z.b. Ich habe die Absicht, das Morgendämmerungsgebet vor Gott zu verrichten. Entweder betet man allein oder mit einigen anderen zusammen oder mit dem Imam, je nach Situation. Dann wird der Satz Allahu Ekber (Gott ist größer) gesprochen und die Hände über der Brust gekreuzt: die linke Hand berührt dabei den Körper und die rechte wird darüber gelegt. In diesem Augenblick beginnt das Gebet. Der Beter darf zu niemandem mehr sprechen noch etwas anderes ansehen als den Punkt auf dem Boden, auf den er die Stirn beim Niederknien legen wird. Auch dürfen keine Gebärden gemacht werden, die der Feierlichkeit des Gebetes nicht entsprechen. Bei jeder der vorgeschriebenen Bewegungen (aufstehen, verneigen, niederknien, hinsetzen) spricht man Allahu Ekber. Das Gebet beginnt mit einem Lobgesang: Oh Gott, zu deinem Ruhm und deinem Lob. Gesegnet ist Dein Name, und es gibt keinen Gott außer dir. Anschließend wird die erste Sure aus dem Koran gelesen: Im Namen Allahs, des Erbarmens, des Barmherzigen! Lob sei Allah, dem Weltenherrn, dem Erbarmer, dem Barmherzigen, dem Herrscher am Tage des Gerichts! Dir dienen wir und zu Dir rufen wir um Hilfe. Leite uns den richtigen Pfad, den Pfad derer, denen Du gnädig bist, nicht derer, denen Du zürnst, und nicht der Irrenden, (Sure: El Fatiha). Nach der Koranlesung verneigt man sich und legt die Handflächen auf die Knie, ohne sie zu falten, und in dieser Stellung werden dreimal die Worte gesprochen: Verherrlichung sei Gott, dem Größten. Dann erhebt man sich und spricht: Gott erhört den, der ihn lobt: unser Herr, Lob sei dir! Dann kniet man nieder und legt mit gebeugten Knien die Stirn, die Nase und die Handflächen auf den Boden, und so betet man dreimal Verherrlichung sei Gott, dem Höchsten, dann setzt man sich auf den linken Fuss und lässt den rechten frei, so dass die Zehen nach außen gewendet sind und die Ferse zum Himmel zeigt und in dieser Haltung bittet man Gott um Vergebung. Dann kniet man man erneut nieder und widerholt dreimal die beim ersten Niederknien gebrauchten Worte. Und nun richtet man sich auf. Es gibt bei den weiteren Rekats Besonderheiten, die man bei all den Gebeten berücksichtigen muss. F.2.2. Moscheen Die erste Moschee wurde von Prophet Muhammad in Medina errichtet,

15 und jede weitere Moschee ist quasi ein Abbild dieser ersten Moschee aus Medina. Dort, wo sich Muslime im Laufe der Jahrhunderte auf der Welt niedergelassen haben, haben sie begonnen, Moscheen zu bauen. Auch nach dem Koran ist es eine gute Tat, wenn Muslime Moscheen errichten, um sich Gott hinzugeben. Moscheen sind das Gebets- und Gotteshaus für Muslime, wo man einzeln oder gemeinsam die IBADA (das Gebet) verrichten kann. So können z.b. das wöchentliche Freitagsgebet oder die zwei Festtage gemeinschaftlich verrichtet werden. Die anderen täglichen fünf Gebete können sowohl in der Moschee als auch an jedem anderen Ort, z.b. zu Hause oder am Arbeitsplatz, verrichtet werden. Moscheen haben zusätzlich eine soziale Funktion: sie bieten Raum zur Kommunikation für die Menschen, die sich dort begegnen. In der Moschee können Muslime aber auch wichtige Angelegenheiten, insbesondere solche, die für die Gesellschaft von Belang sind, besprechen und Aktivitäten anbieten, die das Wissen steigern, wie Ansprachen, Vorträge und Unterricht. Denn in der Anfangsphase des Islams, als es noch keine gesonderten Bildungseinrichtungen und Versammlungsorte gab, dienten die Moscheen nicht nur als Gebets- und Gotteshäuser, sondern auch als Orte der Kommunikation und Bildung. Nach dem rapiden Wachstum und der starken Entwicklung der muslimischen Gesellschaft sowie der Verstädterung wurden für alle Aktivitäten außer der Ibada eigene Orte bestimmt und spezielle Gebäude errichtet. In allen Gegenden dieser Erde werden die Moscheen in Richtung der Kaaba in der Stadt Mekka errichtet. Denn die Muslime verrichten ihr Gebet, indem sie ihr Angesicht der Kaaba zuwenden. In jeder Moschee ist die Richtung (KıBLE) durch eine Nische (MIHRAB) gekenzeichnet. Außerhalb des Gotteshauses muss der Gläubige die Richtung selbst ermitteln. Um die richtige Zeit für die Gebete, die fünf mal täglich verrichtet werden (morgens, mittags, nachmittags, abends und nachts), anzukündigen, wird durch den Imam oder Muezzin der EZAN (Gebetsruf) ausgerufen und dadurch die Muslime zum Gebet eingeladen. In der BRD wird der Ezan innerhalb der Moschee durch den Imam ausgerufen, während in den Ländern mit muslimischer Mehrheit der Ezan von den Minaretten erfolgt, damit die Menschen ihn auch in weiter Distanz vernehmen können. Doch ist es keine Bedingung in der islamischen Religion, dass der Ezan von einem Minarett ausgerufen wird. Der Inhalt des Ezans lautet: Allah ist größer. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Allah. Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist. Auf zum Gebet! Auf zum Heil! Allah ist größer. Es gibt keine Gottheit außer Allah. Jedes Gemeindemitglied, das über gute Kenntnisse des Islams verfügt, kann mit der Aufgabe des Imam (Vorbeter) oder HATIB (Freitagsprediger) in der Moschee betraut werden. Vor dem Gebet muss sich jeder Muslim Waschungen unterwerfen. In jeder Moschee gibt es dafür eine Wasserstelle, an der diese rituelle Reinigung vollzogen wird. Auch die Schuhe müssen vor dem Betreten des Gebetsraumes in der Moschee ausgezogen werden, um die Teppiche sauber zu halten, denn der Ort, an dem Muslime ihr Gebet verrichten, muss immer sauber sein. Jede Moschee ist mit Gebetsteppichen ausgestattet. In vielen Teppichen, die in den Moscheen aber auch in privaten Haushalten liegen, sind eine Gebetsnische und eine Öllampe als Motiv eingearbeitet, die die Richtung Mekka zeigen und an die dortige Moschee erinnern. In jeder Moschee befindet sich eine Mihrab (Gebetsnische), die die Richtung nach Mekka anzeigt. Eine sogenannte MINBAR (Kanzel) steht rechts von der Mihrab. Von dieser Kanzel aus predigt der Imam oder Hodscha das Freitagsgebet. In den Ländern mit muslimischer Mehrheit gibt es in jedem Gebetsraum einer Moschee einen abgetrennten Teil, in dem die Frauen - quasi hinter den Männern - ihr Gebet verrichten. Dazu dürfen sie eine Frau als IMAMIN aussuchen. Männer und Frauen beten demnach getrennt. Eine räumliche Trennung zwischen Männern und Frauen während des Gebets ist nach dem Koran eigentlich nicht vorgeschrieben und es ist auch nicht mit dem Koran zu begründen, dass Frauen und Männer in unterschiedlichen Räumen innerhalb der Moschee ihr Gebet verrichten müssen. Es ist nach dem Koran nicht verboten, wenn Männer und Frauen gemeinsam nebeneinander beten. Auch wenn es bei uns im Landkreis Diepholz immer noch keine Moschee mit Minaretten gibt, so gibt es aber auf jeden Fall Moscheen und Gebetsräume, die mit allem ausgestattet sind, was (wie oben beschrieben) eine Moschee ausmacht. Lediglich in der Gemeinde Stuhr gibt es eine Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde aus Pakistan, die aber meist nur von Muslimen außerhalb des Landkreises Diepholz zur Ibada (zum Gebet) benutzt wird. Weder in Moscheen noch in Gebetsräumen gibt es Bilder von Menschen und Propheten, denn Allah, Engel, Propheten dürfen weder gemalt noch als Statuen geformt werden, weil man sich Allah und die Engel nicht vorstellen kann. Die Propheten dürfen deshalb nicht gemalt werden, weil sie nicht angebetet werden dürfen. In den Moscheen findet man aber viele Kalligrafien, Rezitationen aus dem Koran, Lobpreisungen Allahs in arabischer Sprache oder aber auch Bilder von der Kaaba (auch bei uns im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen). Außerdem gibt es des Öfteren bei 13

16 14 vielen Moscheen kleinere Räume für Gespräche, Kurse und Vorträge. Auch in unseren Moscheen und Gebetsräumen im Landkreis Diepholz gibt es neben dem Gebetsraum meist weitere Räume, die für verschiedene Zwecke benutzt werden. Moscheenamen geben auch die politische Richtung der Moscheen an bzw. zu welchem Dachverband sie angehören (hierzu s. unter Dachverbände ). Fast alle Moscheen in Deutschland gehören einem Dachverband bzw. den dahinter stehenden politischen Gruppierungen an, die aus dem Ausland gelenkt werden. Daher werden die Namen der Moscheen bewusst nach der eigenen politischen Richtung des Dachverbandes ausgewählt. Einige Beispiele dazu: - nach berühmten muslimischen Persönlichkeiten wie Mevläna, Beyazıt Moschee, Yavuz Sultan Selim Moschee; - nach Prophetgefährten, nach wichtigen arabisch-osmanischen Personen wie Abdülmecid Moschee, Al Nur Moschee, Ayyüp, Eyyüb Moschee; - nach den ersten vier rechtgeleiteten Khalifen wie Omar, Abu Bakr, Othman oder aber auch nach osmanischen Sultannamen und nach besonderen Höhepunkten oder Ereignissen während des Osmanischen Reiches wie Yavuz Sulan Selim, Ertuğrul Gazi, Ulu Cami, Fatih Cami (Eroberer Moschee). Für diejenigen, die kein geschichtliches und politisches Hintergrundwissen haben, ist es jedoch fast unmöglich, über die Moscheenamen Rückschlüsse auf die politische und religiöse Gesinnung zu ziehen. F.2.3. Worauf muss man beim Besuch einer Moschee achten? Jeder kann Moscheen besuchen, auch bei uns im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen. Ebenso, wie es den Christen nicht verboten ist, Moscheen zu besuchen, dürfen auch Muslime Kirchen besuchen. Man verstößt also nicht gegen den Koran, weil man eine Kirche oder irgendein anderes religiöses Haus besucht. Man darf nur nicht in der Kirche das Vater unser beten oder die Kommunion empfangen. Wenn man eine Moschee besucht, so muss man einige Dinge dabei beachten: Vor dem Eintritt in die Moschee muss man seine Schuhe ausziehen, weil man dort betet. Wo Muslime ihr Gebet sprechen, soll es immer sauber sein. Außerdem ist es in vielen islamischen Ländern auch heute noch so, dass man auf dem Boden sitzt und isst. Deshalb soll auf keinen Fall Staub von der Straße hineingetragen werden. Man muss unbedingt angemessen gekleidet sein, z.b. Hosen oder Röcke, die das Knie bedecken, saubere Socken (selbst im Sommer muss man Socken tragen). Es dürfen auf keinen Fall (auch im Sommer nicht) bauch-, rücken- oder schulterfreie T-Shirts getragen werden. Diese unbedeckten Körperteile müssen durch ein Tuch abgedeckt werden. Während des Vortrages muss man sich hinsetzen und in Ruhe zuhören. Fragen können meist am Ende des Vortrags gestellt werden. Kaugummi kauen gilt als respektlos und wird nicht gerne gesehen. Selbstverständlich ist auch zwischen den Paaren intime Körpernähe während des Besuchs der Moschee nicht erlaubt. Man kann meist vor dem Besuch einer Moschee spezielle Themen, die man gern ansprechen möchte, vorher einer dafür zuständigen Person benennen und diese dann während der Besuchszeit nach der Vorstellung auch diskutieren. Jeder, der die Moschee besucht, ob Christ oder Muslim oder Angehöriger einer anderen Religion, ist nicht gezwungen zu beten, nur weil er sich in der Moschee befindet. Es gibt sozusagen keinen Zwang zum Gebet. F.2.4. Was wird in den Moscheen angeboten? Im Folgenden sind hier in Stichpunkten laufende Aktivitäten in den Moscheen und Gebetshäusern im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen aufgelistet: - Versammlungen und Vortragsabende zu religiösen Fragen, zu die Türkei betreffendenthemen, zur Auslegung des Korans mit hochrangigen Persönlichkeiten aus Ägypten, dem Iran und der Türkei; - Feiern zur Geburt des Propheten Muhammad; - regelmäßige Gebete, besonders an Freitagen. An den anderen Tagen befinden sich nur ganz wenige Menschen in den Moscheen, weil viele arbeiten. Meist sind jedoch Muslime der ersten Gastarbeitergeneration an diesen Tagen dort anzutreffen. Bei Gebeten zu besonderen religiösen Tagen und Anlässen kommen aber viele Angehörige unterschiedlicher Generationen zusammen. Frauen sind meist im Monat Ramadan, zur Zeit des Opferfestes und an religiösen Tagen in den Moscheen; - Teilnahme an den jährlichen Pilgerfahrten nach Saudi-Arabien; auch von vielen örtlichen Moscheen in den Landkreisen Diepholz, Nienburg, Vechta und Verden werden in Kooperation mit ihren bundesweiten Dachverbänden gemeinsame Pilgerfahrten nach Mekka in Saudi-Arabien organisiert. - Besuch der Veranstaltungen von Religionsgelehrten aus dem In- und Ausland, die sich auf Einladung eines Dachverbandes in Deutschland befinden (oder Organisierung eigener Veranstaltungen); - Organisierung von Ausflügen (Männer und Frauen getrennt) zu verschiedenen Vorträgen und Veranstaltungen im In- und Ausland zu religiösen, politischen, kulturellen Fragen, die von namhaften islamischen Gelehrten aus dem arabischen Raum und aus der Türkei über islamische Dachverbände in Deutschland angeboten werden; - Organisierung von bundesweiten Freizeitaktivitäten, z.b. Begegnungen mit anderen Jugendstätten

17 des gleichen Dachverbandes; - Organisierung von und Teilnahme an Koran-Lesewettbewerben; - Beratung bei religiösen Fragen; - Hausaufgabenhilfe und Nachilfeunterricht; - Koranunterweisung, häufig nur auf Arabisch (Auswendiglernen). Die Unterweisung der Grundelemente des Islams ist für Grundschulkinder; - Gebete für Verstorbene, Hilfe bei Bestattungsformalitäten; - Organisierung von Fastenbrechenabenden; - Geburts- und Trauungszeremonien von Mitgliedern des jeweiligen Moschee-Vereins; - Moschee-Führungen für alle Interessierten; - Frauenarbeit (Koch- und Nähkurse); - Filmabende in der Muttersprache, meist religiöse Filme aus der Heimat; - Männer- und Jugendtreff (Fernsehen, Billard, Flipper, Kartenspiel usw.); - Bibliotheksarbeit, Zeitungen: (Milli Gazete, Türkiye, Zaman, Vakit usw.); - Tag der offenen Tür : Von allen islamischen Dachverbänden und dazu gehörigen Moscheen werden in allen Bundesländern zum Tag der Deutschen Einheit ein sogenannter Tag der offenen Tür angeboten, an dem die jeweilige Gemeinde Besucher und Besucherinnen informiert. So wurden z.b. am bundesweit in allen von islamischen Dachverbänden gelenkten Moscheen (ca. 680 Moscheen) die Besucher über die Geschichte des Islams und zur Geschichte der örtlichen Moscheen informiert; - jedes Jahr im Oktober, aber auch manchmal zu anderen Jahreszeiten die so genannte KERMES (Jahrmarkt). Dieser findet manchmal in der Moschee statt, wird aber auch in der jeweiligen Stadt veranstaltet. Folgende Erzählung von jugendlichen Besuchern einer Moschee macht deutlicher, was in einigen Moscheen abläuft (auch wenn es kein allgemeines Beispiel für die Tätigkeit aller Moscheen sein soll): Ich gehe in die Moschee, seit ich acht Jahre alt bin. Samstags und sonntags haben wir von 10 Uhr bis 14 Uhr Unterricht. Wir lesen dann im Koran, lernen die arabischen Gebete auswendig und haben Religions- und Ethikunterricht. Da spricht der Lehrer über den Islam, das Leben der Propheten und darüber, wie wir uns als Muslime zu verhalten haben. Man soll sich zum Beispiel gegenüber älteren Menschen respektvoll verhalten, nicht mürrisch sein und in der Öffentlichkeit auch nicht laut lachen. Eine Freundin zu haben ist nicht erlaubt, wie auch Geschlechtsverkehr vor der Ehe. Man darf niemanden schlagen. Bei uns heißt es, dass man die Schläge in doppelter Menge zurückbekommt. Mädchen und Jungs werden getrennt unterrichtet Manchmal machen die Jugendgruppen einen Ausflug (Frankfurter Rundschau, S.12 vom ). Auch im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen werden manche Gebetsräume und Moscheen zu unterschiedlichern Jahreszeiten von Schulklassen der allgemeinbildenden Schulen besucht. Dies sollte unserer Ansicht nach in manchen Gemeinden bei bestimmten Moscheen des Landkreises besonders gefördert werden, um die Moscheen für die Mehrheitsgesellschaft zu öffnen und damit antiislamische Tendenzen bzw. Vorurteile gegenüber den Muslimen bekämpft sowie bestehende Informationsdefizite über Angehörige der Mehrheitsgesellschaft überwunden werden können, aber auch SchülerInnen ihre theoritischen Kenntnisse über den Islam durch praktische erweitern können. Und die Vorstände der Moscheen sowie deren Imame sollten sich der Außenwelt öffnen, indem sie ihre Kontakte und eine Zusammenarbeit mit kirchlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen, Parteien und Stadtverwaltungen aufbauen, um eine gemeinsame Identifikiation und integrationsfördernde Aktivitäten in ihren Gemeinden zu initiieren. F.3. Fasten im Monat Ramadan In diesem Monat überbrachte Gabriel Mohammed die erste Offenbarung, die dann als Koran zusammengetragen wurde (610 nach Chr.). Das Fasten während dieses Monats wurde den Muslimen erst im Jahre 624 zur Pflicht. Meist der 27. des Monats gilt als KADİR, die Nacht oder der Einbruch des göttlichen Wortes in die Welt. Der Ramadanmonat wird als Gottes Monat, eine einzige Rose in zwölf Monaten oder als König der Monate bezeichnet. Die Rose symbolisiert in der islamischen Kultur und Literatur die Liebe und die Freundlichkeit. Daher wird auch der Prophet mit einer Rose verglichen und auch als Rose benannt. Die Moscheen werden zu dieser Zeit besonders geschmückt und erleuchtet. Der Beginn des Ramadans hängt immer von der Sichtung des Neumondes ab. Da sich der islamische Kalender am Mondumlauf orientiert, beginnt die Fastenzeit jedes Jahr um zehn oder elf Tage früher und durchschreitet allmählich alle Jahreszeiten. Vor Sonnenaufgang (SAHUR) bis Sonnenuntergang wird um Gottes Willen gefastet. Man muss körperlich und geistig gesund sein, um zu fasten. Die Fastenzeiten werden zu jedem jährlichen Ramadanmonat in einem gesonderten Ramadankalender (İMSAKİYE) festgeschrieben. Zu dieser Zeit geben alle Dachverbände für ihre Mitliedsorganisationen und Mitgliedsmoscheen einen eigenen Ramadankalender heraus, der die Zeiten, ihrem eigenen politischen Interesse entsprechend, veröffentlichen. Dies führt jedes Jahr zu vielen Diskussionen, auch bei uns im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen. Denn viele möchten mit dieser Politisierung des Islams nicht in Verbindung gebracht werden. Das Fasten ist gültig, wenn man vorher die Absicht zu fasten ausspricht: Niyetliyim (ich tue es). Während des Fastens ist verboten: Essen, Trinken, Rauchen, sexuelle Handlungen. Nach 15

18 16 dem Gebetsruf spricht man dann: O Allah, um deinetwillen habe ich gefastet und an dich geglaubt und mit deiner Versorgung breche ich das Fasten. Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen, des Gnädigen, und danach beginnt man mit dem Essen, dass durch die İFTAR entweder mit einem Schluck Wasser, einem Stück Olive oder Dattel eingeleitet wird. Am Ende ist ein Nachtgebet (TERAFİ) vorgesehen, das man möglichst in der Moschee mit den anderen Gläubigen abhalten sollte. Auch der Koran wird während des Ramadans rezidiert. Zum Fastenbrechen (İftar) sind unter den Familienangehörigen, Verwandten und Nachbarn gegenseitige Besuche und Einladungen sehr üblich, aber auch mit ärmeren Menschen zusammenzukommen oder sie zu sich nach Hause einzuladen. Auch bei uns im Landkreis Diepholz finden seit Jahren solche gemeinsamen Iftar-Abende sowohl unter Muslimen aus unterschiedlichen Ländern als auch unter Muslimen, Christen und anderen Religions-zugehörigen statt. Man darf während des Fastenmonats nicht streiten, keine Lüge, keine Verleumdung und keine Übeltat begehen. Der Muslim soll nichts Verwerfliches bewusst anschauen, nichts Schlechtes reden, auf nichts Böses hören und nichts Verabscheuungswürdiges tun. Nur politische Islamisten halten im Monat Ramadan den Streit bzw. Krieg für eine Segnung, um als Märtyrer zu sterben, was jedoch mit dem Koran nicht begründet werden kann. Es gibt aber auch eine Befreiung von der Fastenpflicht: Jeder, der durch das Fasten eine schwerwiegende Beeinträchtigung seiner Gesundheit befürchtet, muss nicht fasten. Das Fasten ist nur etwas für gesunde Menschen. Kranke, Soldaten, Reisende, alte Menschen, Schwangere, Chirurgen, Schwerarbeiter, menstruierende Frauen und andere Personen mit einer Beeinträchtigung der Gesundheit müssen an dem Fasten nicht teilnehmen. Für Muslime ist der Fastenmonat eine Zeit der Besinnung, der Andacht in Demut, der Selbstbeherrschung und der Barmherzigkeit gegenüber Arme und Bedürftige, in der sie Allah um die Vergebung ihrer Sünden bitten und die Barmherzigkeit Allahs würdigen. Während dieser Zeit reinigt sich der Gläubige von seinen Sünden. Der Fastenritus hat das Ziel, dem fastenden Muslim wieder bewusst zu machen, welche existienzielle Bedeutung Essen und Trinken für ihn haben. Dabei werden Geduld und Demut gegenüber Allah besonders auf die Probe gestellt. Durch das Fasten werden jedoch auch Türen zu einer sozialen und rücksichtsvollen Gemeinschaft geöffnet. So bekommt der Muslim die Möglichkeit, zu erfahren, was es bedeutet, als hungriger und bedürftiger Mensch zu leben. Auch die Unterschiede zwischen Arm und Reich verlieren ihre Bedeutung in der Ramadanzeit. Am Ende der Fastenzeit wird im Anschluss an das Festgebet das dreitägige Ramadanfest ŞEKER BAYRA- MI gefeiert. Dazu trägt man die beste Kleidung, besucht Verwandte und Bekannte, beglückwünscht und beschenkt sich gegenseitig mit Süßigkeiten. Auch Friedhofsbesuche werden gemacht. Einerseits ist dieses Fest für Muslime ein Ausdruck der Freude, dass man den Ramadan erlebt hat und andererseits ein Höhepunkt der gemeinschaftlichen Verbundenheit. In der Türkei ist es z.b. auch üblich, dass Kinder von Haus zu Haus gehen und überall mit Süßigkeiten oder etwas Taschengeld beschenkt werden. An diesem Fest wird ebenfalls an die Bedürftigen gedacht. Sie bekommen FİTRE, eine Spende, deren Höhe von den religiösen Behörden jährlich festlegt wird. Dies ist nicht zu vergleichen mit der sogenannten ZAKATSTEUER. Alle Muslime, unabhängig davon, wo sie leben, sind nach dem Koran verpflichtet, im Monat Ramadan FİTRE (Sadaka i Fitir), ein Almosen, zu zahlen. Die Höhe des Fitre orientiert sich daran, wie hoch der Betrag ist, um einen Bedürftigen mit Lebensmitteln für einen ganzen Tag auszustatten. Fitre kann als Sach- oder Geldleistungen gegeben werden. Nach dem Koran ist es verboten, Fitre an bedürftige Familienangehörige zu entrichten (Dr. Arık, Selim: Sadaka-i Fitır, S. 6 in Hürriyet vom ). An wen dies zu entrichten ist, ist in der Sure die Reue: 60 bestimmt (Öztürk, Yaşar Nuri: Kuran ı Kerim, S. 179, İstanbul 1994 (in türkischer Sprache). Besonders während der Fastenzeit ist es unter Muslimen geboten, untereinander zu teilen und sich miteinander zu solidarisieren, damit auch die Bedürftigen genug zu essen und zu leben haben und am Zuckerfest teilnehmen können. Für die Entrichtung des Fitre an Bedürftige erwartet die Muslime eine besondere Belohnung durch Allah. Auch in der BRD bzw. bei uns im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen kommen fast alle Muslime dieser im Koran festgeschriebenen Pflicht nach, indem sie das Fitre an die Vertretungen der Moscheen oder Organisationen entrichten. Es gibt auch Muslime, die das Fitre in ihre Herkunftsländer schicken oder ihre Verwandten bzw. Bekannten im Herkunfsland darum bitten, Fitre für sie zu geben. Wie es in vielen Bereichen der Fall ist, handhaben die organisierten Moscheen und deren Dachverbände und islamische Organisationen (islamische Wohlfahrtsverbände) die Aufforderung, Almosen zu geben, unterschiedlich. Dazu einige Beispiele: Die DİTİB- Moscheen baten ihre Mitglieder und Besucher im Fastenmonat Ramadan 2011 um eine Spende in Höhe von 10,00 Euro und der Verband der İslamischen Kulturzentren e.v. (İslam Kültür Merkezleri Birliği) bat auch in seinen Moscheen für 2011 um 10,00 Euro, um diesen Betrag an die Koran-SchülerInnen weiterzuleiten. Der Muslime helfen e. V., eine internationale Hilfsorganisation aus Ludwigshafen, bat seine Mit-

19 glieder bzw. alle Muslime in der BRD um mindestens 6,00 Euro pro Person, damit man Bedürftigen den İftar (das Fastenbrechenessen) irgendwo auf der Welt ermöglichen kann (s. den Flyer Fasten - Teilen - Helfen vom , Ludwigshafen). Ein anderes Problem, das sich jedes Jahr im Fastenmonat Ramadan stellt, sofern dieser in die reguläre Schulzeit fällt, ist die Frage, ob auch muslimische Schülerinnen und Schüler fasten müssen oder davon befreit sind. Auch wenn im Koran genügend Ausnahmesituationen zur Befreiung vom Fasten (z.b. die Beeinträchtigung der Gesundheit durch das Fasten) beschrieben sind, fordern viele Verantwortliche politisch gelenkter islamischer Dachverbände und zugehörige Moscheleitungen vor Ort eine strikte Ablehnung der Befreiung vom Fasten unter der Annahme einer gesundheitlichen Beeiträchtigung für jeden Muslimen und jeder Muslima ab dem Eintritt der Pubertät. Hierbei bildet nur die, von der Türkei aus staatlich gelenkte, DİTİB eine Ausnahme. So schreibt z.b. Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religionen e.v. (DİTİB) aus Köln, unter der viele Moscheen der Türkeistämmigen organisiert sind, in einer Stellungnahme zum Fastenmonat Ramadan folgendes: Jeder Muslim und damit auch jeder muslimische Jugendliche im Schulalter, weiß jedoch, dass er vom islamischen Prinzip der Erleichterung Gebrauch machen kann - denn der Islam sucht eher den Weg der Erleichterung als der Erschwernis - und das Fasten aussetzen kann, wenn er sich z.b. auf eine Prüfung vorbereiten muss und ihn das Fasten dafür zu sehr schwächt. Es obliegt dem Gläubigen zu entscheiden, an welchem Punkt diese Schmerzgrenze für ihn erreicht ist. Wir ( ) können noch einmal daran erinnern, dass die Möglichkeit besteht und dass es angebracht ist, lieber einen Tag oder zwei Tage mit dem Fasten auszusetzen und diese Tage nach dem Ramadan nachzuholen, als eine Prüfung nicht oder schlecht zu bestehen (Oruc, Kemalettin - Theo. und Referat für Interreligiöse und Interkulturelle Zusammenarbeit der DITIB e.v.: Stellungnahme vom bezüglich Fastenmonat Ramadan an den Interkultureller Rat in Deutschland e.v. S.2. Köln). Auch die Dauer des Ramadanfestes wurde in den letzten Jahren zu einem Problem: Während organisierte Muslime dieses Fest vier Tage lang feiern, dauern die Feierlichkeiten selbst in der Türkei nur drei Tage, ebenso bei den unorganisierten Muslimen. Hinsichtlich der Heiligkeit des Ramadanmonats sagte der Prophet Muhammad: Wer den Ramadan hindurch mit Glauben und Verantwortungsbewusstsein fastet, dem vergibt Gott seine vergangenen Sünden. Wenn einer im Ramadan seine Pflicht erfüllt, gleicht dies 70 anderen Monaten erfüllter Pflichten. Denn der Ramadan ist der Monat der Geduld und der Lohn der Geduld ist das Paradies. Der Ramadan ist der Monat der Versöhnung, er ist der Monat..., dessen Beginn Barmherzigkeit, dessen Mitte Vergebung und dessen Ende Befreiung vom Feuer der Hölle ist. 17

20 18 F.4. Pilgerfahrt Der Prophet Muhammad ist in Mekka geboren und dort befindet sich die Kaaba. Sie ist das wichtigste Gotteshaus und das größte Heiligtum des Islams. Die HADSCH (Pilgerfahrt) ist eigentlich ein vorislamisches, altarabisches Brauchtum. Die Kaaba von Mekka war schon damals das bedeutendste Heiligtum. Abraham soll es mit seinem Sohn Ismael selbst erbaut haben. Im Inneren der Kaaba befindet sich ein schwarzer Stein. Den soll Abraham vom Erzengel Gabriel geschickt bekommen haben. Dieser Stein wird in der Pilgerzeit von Muslimen umrundet. In und um Mekka herum gehen die Pilger im Laufe von vier Tagen einen bestimmten Weg, der sie an sieben verschiedene Plätze führt. Sie erinnern sich dabei an Abraham und Ismael, von denen auch in der Bibel die Rede ist. Muhammad unternahm vor seinem Tod eine Abschiedswallfahrt nach Mekka. Die Muslime pilgern nach Mekka als dem Ort, in dem der Islam entstand und der Prophet seine erste Offenbarung empfing. Jeder gesunde, freie, erwachsene Muslim soll einmal im Leben während des Pilgermonats nach Mekka pilgern, wenn er es sich finanziell (ohne Schulden und ohne seine zurückbleibende Familie zu belasten) leisten kann. Für die nicht pilgernden Muslime ist vorgesehen, sich in dieser Zeit verstärkt um gute Taten und freiwillige Gottesdienste wie z.b. Beten zu bemühen. Die Pilgerfahrt wird von den Muslimen durch eine gemeinsame Opferung und das Opferfest abgeschlossen. Wer die Pilgerfahrt durchgeführt hat, bekommt den Titel HACI. Das Opferfest Kurban Bayramı wird im zehnten Monat des islamischen Kalenders gefeiert. Allah prüfte Ibrahim, indem er von ihm verlangte, um Allahs Willen auf das Allerliebste zu verzichten, was Ibrahim hatte: Er sollte seinen einzigen Sohn opfern. Als er tatsächlich dazu bereit war, ersparte Allah aus seiner Barmherzigkeit heraus Ibrahim dieses Opfer. Zur Erinnerung daran wird alljährlich zum Opferfest ein Tier geschlachtet. Es geht dabei nicht um Fleisch oder Blut, sondern um Gottesfurcht. Gott prüft damit die Opferbereitschaft der Muslime. Im Koran heißt es dazu in der Sure 22:37: Weder ihr Fleisch noch ihr Blut erreicht, jedoch erreicht ihn eure Frömmigkeit. Und es geht dabei auch um Dankbarkeit gegenüber Gott und um das Teilen unter den Muslimen. Viele gläubige unorganisierte Muslime in der BRD, auch bei uns im Landkreis Diepholz und in den benachbarten Landkreisen glauben daran, dass der Prophet Muhammad einmal gesagt haben soll: Wer sich im Wohlstand befindet und nicht opfert, der soll sich nicht unserem Gebetsplatz nähern. Danach orientieren sich alle Muslime. Am Opfertag verrichten Muslime als erstes die Festgebete in der Moschee oder in den als Moschee dienenden Räumen. Nachdem Gebet geht man zum Schlachten. Vor dem Gebet darf nicht geschlachtet werden. Vor dem Gebet geschlachtete Tiere haben mit dem Opferfest nichts zu tun. Nach dem Koran muss man bezüglich des Opfertieres auf einige Besonderheiten achten: Das Opfertier muss zunächst ein Weidevieh sein; Kühe müssen mindestens zwei Jahre alt sein, Schafe und Ziegen mindestens ein Jahr alt. Eine Kuh kann unter bis zu sieben Personen als Opfertier geteilt werden. Das Opfertier darf an keiner Krankheit leiden. Man kann auch jemanden zum Schlachten beauftragen, wenn man dazu selber nicht in der Lage ist, z.b. aus gesundheitlichen Gründen. Auch der Prophet Muhammad soll im Namen seiner Gattinnen Kühe geopfert haben. Man muss das Fleisch des geschlachteten Opfertieres in drei Teile aufteilen. Dann muss das Fleisch an Bedürftige, Nachbarn, Freunde und Verwandte verteilt werden. Das Fleisch und andere Teile vom geopferten Tier dürfen nicht verkauft werden. Das Opferfest dauert insgesamt vier Tage. F.5. Zakatsteuer und Almosen Die Zakatsteuer steht ausschließlich den sozial Schwachen zu bzw. geht an die Armen und Bedürftigen. Der Koran schreibt die Höhe des Zakats nicht vor. Oft wird nach manchem wichtigsten islamischen Gelehrten ein Zehntel und nach manch anderem wichtigsten islamischen Gelehrten ein Vierzigstel des Vermögens empfohlen, und zwar erst nachdem man das Vermögen ein Jahr lang in Besitz hatte. Die Zakatsteuer sollte einmal jährlich entrichtet werden. Es gibt im Koran noch einen Begriff für Almosen: SADAKA. Diese Abgabe ist freiwillig, sie kann jederzeit und in beliebiger Höhe abgegeben werden.

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