Ofenplanung mit Palette CAD Seite 1 von 7 - Übungen für Einsteiger und Fortgeschrittene - Dipl.-Ing. Jürgen Feuerherm

Transkript

1 Ofenplanung mit Palette CAD Seite 1 von 7 Themen dieser Übung: Farben, Materialien und Texturen (3) Farben, Materialien und Texturen (Teil 3) Im dritten Teil dieser Übung schauen wir uns an, wie wir eigene Texturen und Materialien erzeugen können. Palette CAD bietet eine große Auswahl an Farben, Materialien und Texturen, mit denen wir alle Objekte einer Planung gestalten können. Darüber hinaus lassen sich alle Materialien nach unseren Bedürfnissen verändern und anpassen oder auch eigene Materialien in der Datenbank abspeichern. Sehr wichtig: Wenn wir Materialien verändern oder neue Materialien erstellen, sollten wir diese auf keinen Fall in den Allgemeinen Materialkatalogen oder den Materialkatalogen der Hersteller abspeichern. Sonst gehen uns diese Materialen und Texturen beim nächsten Update verloren. Aus diesem Grund gibt es in der Materialdatenbank den Katalog Eigene Materialien. Alle in diesem Katalog gespeicherten Materialien bleiben auch nach einem Update erhalten. In Abb. 1 ist dieser Katalog geöffnet und wir sehen, dass er am Anfang noch keine Farben, Materialien oder Texturen enthält. Abb. 1: Katalog Eigene Materialien in der Materialdatenbank Als erstes Beispiel für ein eigenes Material schauen wir uns gemeinsam an, wie man ein vorhandenes Material so anpasst, dass es genau für unsere Planung geeignet ist. Unser Kunde hat eine teure Designer-Stehlampe, die er in der Planung sehen möchte (siehe Tipp). Ein Modell der Stehlampe haben wir bereits mittels einfacher Zylinder konstruiert und den Fuß sowie die Stange mit der Textur für Edelstahl aus der Materialdatenbank belegt. Wir legen im Katalog Eigene Materialien die Datei Leuchten neu an. Dazu klicken wir mit der rechten Maustaste auf den Katalog Eigene Materialien und wählen aus dem Kontextmenu Neue Datei (Abb. 2). In die Eingabemaske, die dann erscheint, geben wir als Namen für die neue Datei Leuchten ein und bestätigen mit OK.

2 Ofenplanung mit Palette CAD Seite 2 von 7 Tipp: Die Darstellung eines bestimmten Accessoires, dass der Kunde in seiner Wohnung hat und das ihm besonders wichtig ist, erfordert natürlich zusätzlichen Aufwand bei der Planung. Wir sollten aber die Wichtigkeit solcher Details nicht unterschätzen. Manchmal ist solch ein Detail kaufentscheidend. Denn der Kunde erkennt sofort, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, das Ambiente, in das die neue Ofenanlage sich integrieren soll, genau zu zeigen. Abb. 2: Anlegen einer neuen Datei im Katalog für eigene Materialien Danach öffnen wir im Katalog Material / Allgemein / Naturstein / Marmor die Datei Marmor und klicken mit der rechten Maustaste auf das letzte Vorschaubild mit dem Namen nast_marmor_weissgeadert_180x121. Im Kontextmenu wählen wir den Befehl Kopieren (Abb. 3). Die Tastenkombination Strg+C, die viele wahrscheinlich aus anderen Windows-Programmen kennen, funktioniert hier nicht. Danach klicken wir auf unsere neu erstellte Datei Leuchten im Katalog Eigene Materialien (Abb. 4, Punkt 1). Jetzt ist es wichtig, dass wir zunächst in das mittlere Fenster der Materialdatenbank wechseln und dort mit Rechtsklick das Kontextmenu aufrufen (2). Hier können wir nun auf Einfügen klicken und die kopierte Textur wird oben mit unterlegtem Namen angezeigt (3). Im linken Fenster der Materialdatenbank können wir die neue Textur nicht in unsere Datei Leuchten einfügen. Der Befehl Einfügen ist dort nicht aktiv (siehe rote Umrahmung in Abb. 4).

3 Ofenplanung mit Palette CAD Seite 3 von 7 Abb. 3: Kopieren einer Textur in der Materialdatenbank Abb. 4: Einfügen der kopierten Textur in die eigene Datei Leuchten

4 Ofenplanung mit Palette CAD Seite 4 von 7 Damit unsere neue Textur auch die von uns gewünschten Eigenschaften aufweist, nehmen wir als nächstes ein paar Veränderungen vor. Das dazu benötigte Fenster öffnen wir am einfachsten mit einem Doppelklick auf das eben eingefügte Vorschaubild der Textur im mittleren Fenster. Daraufhin öffnet sich die Maske mit den Materialeigenschaften (Abb. 5). Im Register Allgemein vergeben wir zunächst einen aussagekräftigen Namen. Laufende Nummern erleichtern die Benennung der nächsten Texturen in dieser Datei. Abb. 5: Vergabe des Namens für die neue Textur Als nächstes wechseln wir in das Register Oberfläche und passen die Werte für Glanz, Glanz Ausdehnung und Transparenz an. Dabei orientieren wir uns zunächst an den Werten, die in Palette für satiniertes Glas verwendet werden. Diese sind in Abb. 6 für die neue Textur eingetragen. Wenn wir später die Planung im Modus Ambientes Licht berechnen oder als künstlerisches Aquarell darstellen, können wir diese Werte jederzeit nochmals anpassen und optimieren.

5 Ofenplanung mit Palette CAD Seite 5 von 7 Abb. 6: Veränderung von einzelnen Parametern Auch das nächste Register Textur ist für eine optimale Darstellung der neu erstellten Textur in der Planung oft hilfreich (Abb. 7). Hier können wir die Größe der Textur anpassen, wobei es in den meisten Fällen sinnvoll ist, das Seitenverhältnis beizubehalten. Wenn wir bei Auf Fläche anpassen ein Häkchen setzen, wird unsere Textur in der Größe so verändert, dass sie genau ein Mal auf das Objekt passt, auf welches wir sie auflegen. Mit den anderen Möglichkeiten kann man spezielle Effekte erzielen oder auch falsch dargestellte Texturen in der Planung korrigieren. Probieren Sie alle Möglichkeiten aus. So lernen Sie das Programm am besten kennen und entdecken manch interessanten Effekt, den Sie dann öfter nutzen können. Und sollte beim Ausprobieren mal etwas schief gehen es lässt sich alles wieder rückgängig machen. Wir bestätigen mit OK und sehen im mittleren Fenster der Materialdatenbank unsere neue Textur mit dem von uns vergebenen Namen. Abb. 7: Verändern der Größe und spezielle Effekte

6 Ofenplanung mit Palette CAD Seite 6 von 7 Falls Sie es am Anfang dieser Folge noch nicht gemacht haben, erstellen Sie eine Stehlampe aus einfachen Zylindern. Für den Fuß und die Stange bietet sich als Material zum Beispiel Edelstahl aus der Datei Metall im Katalog Material / Allgemein an. Anschließend belegen wir den Lampenschirm mit der von uns erstellten Textur. Wie man dabei vorgeht, können Sie in Teil 1 dieser Übung nachlesen. Zusammen mit den anderen Accessoires der Planung wertet die Stehlampe die Planung auf (Abb. 8). Die Ofenanlage ist hier bewusst nicht dargestellt. Wenn Sie Ihr Angebot präsentieren, geht der Blick auch zu den Accessoires. Für die Kunden wirkt die Ofenanlage noch hochwertiger, wenn zusätzlich auch das Ambiente stimmt und die Wohnsituation der Kunden zeigt. Tipp: Sie können auch Texturen aus einer Planung in die Kataloge und Dateien Ihrer Eigenen Materialien übernehmen. Dazu klicken Sie zunächst in der Materialdatenbank auf die Zieldatei. Jetzt werden im mittleren Fenster die Texturen und Materialien angezeigt, die in dieser Datei enthalten sind. Ziehen Sie dann die gewünschte Textur einfach aus dem rechten Fenster, in dem die Materialien der Planung aufgelistet werden, in das mittlere Fenster - fertig. Sie haben damit die Textur auch für zukünftige Planungen gespeichert. Abb. 8: Das Ergebnis Fazit und Ausblick Palette CAD bietet außer den vielfältigen Farben, Materialien und Texturen zusätzlich die Möglichkeit, eigene Texturen und Materialien zu erzeugen und in der Materialdatenbank abzuspeichern. Dies können wir sowohl für die Gestaltung der Ofenanlage, aber auch für die Aufwertung der Planung durch ein schönes Wohnambiente nutzen. Die Bedeutung der Accessoires für die gelungene Präsentation wird manchmal unterschätzt. Wenn das Gesamtpaket stimmt, gefällt den Kunden die von Ihnen geplante Ofenanlage noch besser.

7 Ofenplanung mit Palette CAD Seite 7 von 7 Informationen zum Autor Jürgen Feuerherm von alebana ist ein erfahrener Planer von Kachelöfen und Kaminen. Als Dienstleister für den Ofenbau vertraut alebana seit Jahren auf Palette CAD. Profitieren auch Sie von den Tipps und Tricks aus der täglichen Arbeit mit diesem Programm. Jürgen Feuerherm hat diese Übung für Sie erarbeitet Er ist ein erfahrener Planer von Kachelöfen und Kaminen. Seine Firma alebana plant als Dienstleister für Kunden aus dem Ofenbau und bearbeitet alle Kundenaufträge mit Palette CAD. Jürgen Feuerherm Zum Abschluss noch ein Tipp: Palette CAD erleichtert durch die gute Benutzerführung und die ausführliche Hilfe den Einstieg in das Programm sowie das Erlernen aller Funktionen. Wer die Zeit hat, intensiv mit dem Programm zu üben, kann sich viele Dinge selbst erarbeiten. Wenn Sie einen leichteren Einstieg anstreben, sich weiter verbessern wollen oder wertvolle Funktionen schnell und sicher einsetzen möchten, dann ist ein Training empfehlenswert. Sie erhalten dabei viele Tipps und Tricks für den effektiven Einsatz des Programms und können jederzeit Fragen stellen. So wird das Lernen wesentlich einfacher und schneller. Um Ihnen eine kurze Anfahrt zu ermöglichen, bieten wir das Tagestraining in mehreren Städten an. Alle angebotenen Themen und die nächsten Termine für das Palette CAD-Training von alebana finden Sie auf unserer Website: Das Training wird empfohlen von Training macht fit machen Sie mit! Durch Know-how in der CAD-Planung und perfekte Präsentationstechniken Wettbewerbsvorteile sichern.