TANZ ZUKUNFTS PAPIER ZUKUNFTSPAPIERTANZ. Dokumentation zur Fachkonferenz Politik für Tanz vom Nov. 95 in Köln

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1 DAS ZUKUNFTSPAPIER TANZ WURDE ERARBEITET VON VERTRETER/INNEN AUS FOLGENDEN ORGANISATIONEN UND INSTITUTIONEN: Akademie der Künste Berlin Akademie Remscheid Deutsche Akademie des Tanzes Deutscher Berufsverband für Tanzpädagogik Deutscher Bundesverband Tanz Deutscher Tanzrat Deutsches Tanzarchiv Köln Deutsches Tanzfilminstitut Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger Gesellschaft für Tanzforschung Gesellschaft für Zeitgenössischen Tanz NRW International Organisation for the Transition of Professional Dancers (IOTPD), Lausanne Mary Wigman-Gesellschaft ZBF Frankfurt UND VON MITARBEITER/INNEN AUS Tanzausbildungsstätten, Hochschulen, Theatern, städtischen und freien Tanzensembles, von ChoreographInnen, TänzerInnen, TanzpädagogInnen, TanzwissenschaftlerInnen, TanzfilmerInnen, JournalistInnen, KulturmanagerInnen, FestivalleiterInnen und freien TanzproduzentInnen. Das Projekt wurde initiiert und durchgeführt von der Gesellschaft für Zeitgenössischen Tanz NRW und dem NRW Landesbüro Tanz. GEFÖRDERT VOM: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes NRW Kulturamt der Stadt Köln NRW Landesbüro Tanz Wir danken der SK Stiftung Kultur und der BMW Vertriebsregion Deutschland-West für die Unterstützung des Projektes. ZUKUNFTSPAPIERTANZ Dokumentation zur Fachkonferenz Politik für Tanz vom Nov. 95 in Köln ZUKUNFTS PAPIER TANZ

2 1) Jupp Schmidt, Hans-Georg Bögner, Almuth Eichner 2) Dr. Wilfried Matanovic, Anne Neumann-Schultheis 3) Johannes Bönig, Dr. Dirk Scheper 6) Prof. Dr. Franz Müller- Heuser, Prof. Lutz Förster, Isabel Pfeiffer-Poensgen 7) Claire Rothe-Krings, Marc Jonkers 8) Philippe Braunschweig, Dr. Ulrike Burgwinkel 9) Petra Ulrich, Jochen Ulrich, Prof. Heinz Manniegel ) Jenny Veldhuis, Karin Sandner 11) Wolfgang Hoffmann, Manfred Biciste 12) Eröffnungsabend 13) Hans-Georg Uhlmann, Dr. Christiane Theobald, Dr. Ulla Ellermann, Jürgen Goewe 14) Rainer von Camen, Karl Schultheis 15) Susanne Linke, James Saunders 16) Regina Wyrwoll, Ursula Borrmann, Dr. Kathinka Dittrich van Weringh ) Claudia Rosiny, Dr. Hedwig Müller, Arila Siegert 5) Prof. Dr. Peter Jarchow, Berry Doddema, Dr. Gunhild Oberzaucher-Schüller ) Wolfgang Kral, Heinrich Riemenschneider; 18) Prof. Christine Hoffmann, Gisela Peters-Rohse 19) Hermann Rudolph, Ursula Borrmann, Prof. Christine Hoffmann 20) Prof. Michael Diekamp, Katharine Sehnert, Lutz Gregor 21) Norbert Servos ) Prof. Dr. Hans-Gerd Artus, Dr. Ulla Ellermann, Waltraud Luley 23) Dr. Johannes Odenthal 24) Prof. Dietmar Seyffert, Ulrich Roehm, Jenny Veldhuis 25) Peter Marschel, Rainer von Camen 26) Michael Thun, Jenny Coogan, Jean Renshaw alle Fotos Ridha Zouari

3 TANZ HAT TRADITION TANZ HAT ZUKUNFT Dokumentation zur Fachkonferenz Politik für Tanz vom Nov. 95 in Köln ZUKUNFTS PAPIER TANZ

4 IM GEDENKEN AN KURT PETERS Ihre Initiativen halfen, die Tanzlandschaft zu verändern. Wir haben ihnen viel zu verdanken und können auf ihren Visionen aufbauen. UND ROLF GARSKE ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 3

5 IMPRESSUM Impressing Uncle Bill, Foto Gert Weigelt HERAUSGEBER NRW Landesbüro Tanz / GZT NRW e.v., Kallmeyer sche Verlagsbuchhandlung WIR DANKEN der Ministerin für Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes NRW, Ilse BRUSIS, insbesondere dem Theaterreferenten Wolfgang HOFFMANN, dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Dr. Jürgen RÜTTGERS, insbesondere dem Ministerialrat für Kunst, Kultur und Sport, Dr. Wilfried MATANOVIC, der Stadt Köln, insbesondere der Kulturdezernentin Dr. Kathinka DITTRICH VAN WERINGH, dem Kulturamtsleiter Jürgen NORDT und dem Theaterreferenten Jupp SCHMIDT, der BMW Vertriebsregion Deutschland-West, insbesondere Bernhard MATTES und Dirk ALEFSEN, der SK-Stiftung Kultur, insbesondere dem Vorsitzenden Gustav Adolf SCHRÖDER und dem Geschäftsführer Hans-Georg BÖGNER, Frank-Manuel PETER vom Deutschen Tanzarchiv Köln, Heide-Marie HÄRTEL vom Deutschen Tanzfilminstitut sowie der großen Anzahl der TeilnehmerInnen an der Fachkonferenz und den Mitgliedern der Gesellschaft für Zeitgenössischen Tanz NRW. IDEE / KONZEPTION Anne Neumann-Schultheis REDAKTION Beate Sokoll DESIGNKONZEPTION / GESTALTUNG Both Grafik, Köln FOTOS TITELFOTO: Matthias Zöll TÄNZERIN: Rica Blunck KAPITELTRENNER: Gert Weigelt LITHOGRAFIE SoniaRepro, Köln DRUCK Druckzentrum Sutter & Partner, Essen GESELLSCHAFT FÜR ZEITGENÖSSISCHEN TANZ NRW e.v. VORSTAND: Hans-Georg BÖGNER, Michael MENDE, Dr. Hedwig MÜLLER, Sighilt PAHL AKTIVE MIT- GLIEDER: Martin BARTELT, Ingrid BRÜCKNER, Rainer von CAMEN, Gerda EHRLENBRUCH, Prof. Lutz FÖRSTER, Christa GREBE, Birgit HAUSKA, Antje KLINGE, Kim vom KOTHEN, Gianni MALFER, Bertram MÜLLER, Helga MÜLLER-SERRE, Anne NEUMANN-SCHULTHEIS, Joachim SCHÄFER, Matthias SCHMIEGELT, Bettina SCHNEIDER, Garnet SCHULDT-HIDDEMANN, Beate SOKOLL, Christa STÜHLEN, Andreas TERHOEVEN, Gert WEIGELT, Dr. Rainer WIERTZ, Ridha ZOUARI GESCHÄFTSFÜHRUNG: Anne NEUMANN-SCHULTHEIS MITARBEITERINNEN: Christa GREBE, Beate SOKOLL Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme: ZukunftspapierTanz: Dokumentation zur Fachkonferenz Politik für Tanz vom Nov. 95 in Köln/[Hrsg.: NRW-Landesbüro Tanz; GZT NRW e.v. Red.: Beate Sokoll]. - Seelze-Velber; Kallmeyer, 1996 ISBN NE: Sokoll, Beate [Red.]; Fachkonferenz Politik für Tanz <1995, Köln>; NRW-Landesbüro Tanz <Köln> 4 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 5

6 INHALTSVERZEICHNIS DIE ARBEITSGRUPPEN S. 26 IMPRESSUM S. 4 DANKSAGUNG S. 5 INHALTSVERZEICHNIS S. 6 REDEN S. 8 Hans-Georg Bögner S. 10 MD Wolfgang Kral S. 12 Dr. Wilfried Matanovic S. 16 Philippe Braunschweig S. 18 AG 1 Tänzerberufsausbildung und Tanzpädagogenausbildung S. 28 AG 2 Tänzerische Vorberufsausbildung S. 32 AG 3 Tanzwissenschaft - Tanzforschung S. 36 AG 4 Tänzerische Breitenarbeit S. 40 AG 5 Fortbildung für Tänzer und Choreographen S. 44 AG 6 Die Situation von Tänzern nach dem Ende der Tänzerlaufbahn S. 48 AG 7 Organisationsstrukturen städtischer Tanzensembles S. 52 AG 8 Organisationsstrukturen freier Tanzensembles S. 56 AG 9 Die Situation der freien Veranstalter und Koproduzenten S. 60 AG 10 Tanzfilm, Tanzvideo, Videotanz S. 64 Zur Situation der Tanzarchive S. 68 DIE ZENTRALEN FORDERUNGEN S. 24 ADRESSEN FÜR TANZSCHAFFENDE S. 70 Teilnehmeradressen S. 72 Kulturministerien S. 80 Bundeseinrichtungen S. 82 Ch.: Tanzwerk Nürnbertg, Foto Stöß Tanzhochschulen S. 83 Tanzverbände und -Institutionen S. 85 Dokumentationsstellen und Archive S. 86 Tanz- und Theaterfachzeitschriften S. 87 Pressespiegel S. 90 Anzeigen S ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 7

7 REDEN

8 GRUSSWORT VON HANS-GEORG BÖGNER, VORSTANDSVORSITZENDER DER GESELLSCHAFT FÜR ZEITGENÖSSISCHEN TANZ ANLÄSSLICH DES ÖFFENTLICHEN HEARINGS POLITIK FÜR TANZ Verehrte Frau Dr. Dittrich van Weringh, geehrter Herr Kral, verehrter Dr. Matanovic, meine Damen und Herren, herzlich willkommen zum Öffentlichen Hearing, welches die Fachkonferenz Politik für Tanz hier in Köln abschließen soll. 150 Fachleute aus allen Teilen der Bundesrepublik sind für zwei Tage zusammengekommen, um am gestrigen Tag, aber auch schon bei Vorkonferenzen, in internen Arbeitsgruppen Perspektiven und Forderungen zu formulieren, die in einem Zukunftspapier Tanz zusammengefaßt und als Arbeitsgrundlage für die nächsten Jahre angesehen werden können. Wir erhoffen uns von den Ergebnissen dieser Konferenz, daß sie einen weiteren Baustein darstellen in der bisher recht erfolgreichen Lobbyarbeit unserer Gesellschaft und des NRW Landesbüros Tanz. In diesem Hearing werden wir in Kurzreferaten bereits einige Ergebnisse der Konferenz vorstellen, die aber im nächsten Jahr auch in Buchform und ausführlicher erhältlich sein werden. Ich sage deshalb ein besonders herzliches Willkommen allen Politikern aus Kommunal-, Landes- oder Bundesparlamenten, allen Mitarbeitern von Kulturverwaltungen und Ministerien und allen Vertretern der Medien, denn ohne ihre Einflußnahme und öffentliches Wirken werden die in den letzten, sehr intensiven Tagen erarbeiteten Perspektiven und Forderungen nicht durchsetzbar sein. Ein solch umfangreiches Unterfangen wie diese Fachkonferenz Politik für Tanz ist bisher einmalig in unserem Land, und es gehört an dieser Stelle zu meinen angenehmsten Aufgaben, all denen zu danken, die zum Zustandekommen und Gelingen dieser Konferenz beigetragen haben. An erster Stelle ein Dank an alle Teilnehmer der zehn Arbeitsgruppen, die engagiert diese nicht immer einfache Arbeit geleistet haben. Dank aber auch dem Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Köln, die seit Jahren die Arbeit unserer Gesellschaft und seit Anfang diesen Jahres auch das Landesbüro Tanz mit Geldern, Rat und Tat kontinuierlich unterstützen. Ohne einen großzügigen Beitrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie wäre die Fachkonferenz in dieser Form nicht möglich gewesen. Seit vielen Jahren verfolgt man auch dort das Tanzschaffen bundesweit und unterstützt es mit seinen Möglichkeiten. Herzlichen Dank dafür. Kontinuierlich ist aber auch die Zusammenarbeit unserer Gesellschaft bei Großprojekten mit einem privaten Geldgeber, herzlich gedankt sei der BMW Vertriebsregion Deutschland-West. Bescheiden zum Schluß, aber nicht minder herzlich sei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des NRW Landesbüros Tanz unter der Leitung von Anne Neumann- Schultheis und allen aktiven Mitgliedern der Gesellschaft für Zeitgenössischen Tanz gedankt, denen es gelungen ist, bundesweit die Wortführer der Tanzszene zu motivieren und hier in Köln zu dieser Konferenz zusammenzuführen. Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Arbeit der letzten Tage ist getan, die Ergebnisse können sich sehen lassen, aber die Anstrengungen sind noch nicht zu Ende. Wir hoffen, daß die Teilnehmer der Konferenz sich weiterhin energisch in ihren Regionen und ihren Wirkungskreisen politisch für das Tanzschaffen einsetzen. Ich kann allen anwesenden und nicht anwesenden Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und Gesellschaft versichern, daß wir auch in Zukunft nicht locker lassen werden, sie zu motivieren und zu drängen, die Tanzkunst zu fördern und nicht ins Abseits zu rücken. Unsere kopflastige Welt braucht den Tanz und seine Ausdrucksmöglichkeiten, braucht das künstlerische Spitzenensemble wie die Breiten- und Basisarbeit, die tänzerische Erziehung in den Schulen und das Wissen um die Tanzkunst in Tanz-, Musik- und Bewegungswissenschaft. Wir haben eine Bestandsaufnahme vorgenommen und darauf basierend Perspektiven und Forderungen entwickelt. Nun gilt es, damit weiterzuarbeiten und in regelmäßigen Abständen Bilanz zu ziehen. Ein spannender, ein lohnender Prozeß; hierbei weiterhin mitzumachen, lade ich herzlich ein. 10 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 11

9 GRUSSWORT VON MD WOLFGANG KRAL, MINISTERIUM FÜR STADTENTWICK- LUNG, KULTUR UND SPORT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN, ANLÄSSLICH DES ÖFFENTLICHEN HEARINGS POLITIK FÜR TANZ. auf der anderen Seite ist nicht zu übersehen, daß in der Praxis die Sparte Tanz angesichts massiver Sparzwänge der öffentlichen Haushalte vor großen Schwierigkeiten steht; die Situation in Köln und Bochum ist dafür kennzeichnend, sie ist aber wohl nur die Spitze des Eisberges. Deshalb begrüßt es die Landesregierung von Nordrhein- Westfalen außerordentlich, daß mit der Fachkonferenz Politik für Tanz der Versuch unternommen wird,. auf der Grundlage einer genauen Situationsbeschreibung des Tanzes in der Bundesrepublik Deutschland ein öffentliches Forum dafür zu schaffen, für Politik und Verwaltung auch in schwierigen Zeiten Wege für eine zukunftsweisende Entwicklung aufzuzeigen. Diese Fachkonferenz ist die nunmehr dritte wichtige Veranstaltung, die die Gesellschaft für Zeitgenössischen Tanz bzw. jetzt das Landesbüro Tanz innerhalb von drei Jahren in Nordrhein-Westfalen ausrichtet:. Nach dem Tanzsymposion 1993 in Düsseldorf, bei dem eine Bestandsaufnahme für den Tanz geleistet und sein Stellenwert im Kunstbetrieb wie in der Wirtschaft und der Gesellschaft betrachtet wurde,. nach. findet der Tanzmesse 1994 in Essen, die eine Präsentation des zeitgenössischen Tanzes in Nordrhein- Westfalen auf unterschiedlichen Bühnen realisierte, 1995 hier in Köln eine Fachkonferenz mit dem programmatischen Titel Politik für Tanz statt. Herr Blömer, Herr Bögner, Frau Neumann, Frau Dr. Dittrich, Herr Dr. Matanovic, meine Damen und Herren, ich darf Sie herzlich begrüßen im Namen der Landesregierung, des Ministeriums für Stadtentwicklung, Kultur und Sport, unserer Ministerin Frau Ilse Brusis und natürlich auch von Herrn Dr. Baedeker, der gerne gekommen wäre, aber leider nicht kommen kann. Die Situation der Kunstsparte Tanz ist von einer gegenläufigen Entwicklung gekennzeichnet:. Auf der einen Seite ist die kulturelle Bedeutung des Tanzes - auch im internationalen Zusammenhang - in den letzten Jahren unstreitig gewachsen; Diese Konferenz, deren Hauptarbeitsphase gestern stattgefunden hat, hat die anspruchsvolle Aufgabe, die Erstellung eines Zukunftspapieres Tanz vorzubereiten. Dazu sollte - und ich hoffe, das ist gelungen - von den Arbeitskreisen eine Standortbestimmung der Kultursparte Tanz erarbeitet werden, auf deren Basis Forderungen für die Zukunft abgeleitet werden können. Die thematische Zusammensetzung dieser zehn Arbeitsgruppen ist jedenfalls - wie ich meine - eine gute Voraussetzung dafür, ein umfassendes und wirklich repräsentatives Bild der Lage zu entwerfen, das die Formulierung von Handlungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten erlaubt. Ich halte es für ganz wichtig, daß die Ergebnisse dieser von rund 150 Teilnehmern besuchten Konferenz 12 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 13

10 nun. sondern nicht nur auf diesem Hearing der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, daß es darüber hinaus auch eine Publikation der Konferenzergebnisse geben soll. Dabei sind wir uns sicherlich im Grundsatz einig: Das Tanzland Nordrhein-Westfalen muß, um international wettbewerbsfähig bleiben zu können, die Bedingungen in den Bereichen Ausbildung, soziale Sicherung, Wissenschaft und Forschung sowie in der Frage der Urheberrechte verbessern. Diese Forderungen sind allerdings ebenso berechtigt, wie sie pauschal kaum bezahlbar sind. Es gilt also, auch neue Wege zu beschreiten, alle Möglichkeiten von Kooperation zu nutzen, Lücken zu suchen, in die man vorstoßen kann. Dies schließt beispielsweise auch die Umnutzung von Räumen ein. Die Umnutzung von Räumen wiederum kann Teil städtebaulicher Maßnahmen oder Konzepte sein, bei denen beispielsweise ungenutzte Industriebauten zu Kulturzentren umfunktioniert werden. Es gibt solche Überlegungen zum Beispiel im Zusammenhang mit einem Choreographischen Zentrum auf der Zeche Zollverein in Essen. Das neugebildete Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport ist in diesen Fragen offen als Ansprechpartner,. nicht nur, weil Belange von Kultur und Städtebau bei diesen Überlegungen gleichermaßen betroffen sind,. sondern auch, weil ein Schwerpunkt der Arbeit meines Hauses künftig die Förderung einer Kulturpolitik sichern wird, bei der neue Formen von Kooperation und Kulturmanagement in einem regionalen Rahmen eine besondere Rolle spielen. Ich denke, daß wir die verschiedenen Belange von städtebaulicher Entwicklung und kultureller Entfaltung nicht nur zusammenführen müssen, sondern hieraus auch neue Impulse in die kulturelle Szene wie auch in Richtung auf die Zuschauer und Nutzer geben können. Meine Damen und Herren, die Bedeutung des Tanzes für Nordrhein-Westfalen mit seinen Traditionen wie mit seinen innovativen Kräften war und ist groß. Sacre du Printemps Ch.: Pina Bausch, Foto Kaufmann Mit der Einrichtung des NRW Landesbüros Tanz wurde eine Institution geschaffen, die in der Lage ist, Tanzaktivitäten im Lande zu bündeln und zu kanalisieren, die beispielsweise auch in der Lage ist, eine Konferenz wie diese vorzubereiten und durchzuführen; eine wichtige Konferenz, aus der heraus die notwendigen Anstöße zur Sicherung sowohl der basisorientierten Breitenarbeit wie der Spitzenförderung im Bereich des Tanzes und des dazu notwendigen Umfeldes erfolgen sollen. Wir freuen uns auf den Dialog, an dem Sie und wir mit der Durchführung der Tanzfachkonferenz Politik für Tanz schon teilhaben. 14 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 15

11 Bildung und Tanz ausgeführt: Die Tanzlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland ist (noch) von einer Dichte geprägt, die ihresgleichen sucht in der Welt. GRUSSWORT VON DR. WILFRIED MATANOVIC, BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND TECHNOLOGIE, ANLÄSSLICH DES ÖFFENTLICHEN HEARINGS POLITIK FÜR TANZ Die Fachkonferenz Politik für Tanz, die heute zu Ende geht, hat sich ein anspruchsvolles Ziel gesetzt. Sicher sind mit ihr auch hohe Erwartungen verbunden. So haben sich die Experten die Aufgabe gestellt, wichtige Grundlagen zur Arbeit im künstlerischen und professionellen Bereich, die Situation von Ausbildung und Weiterbildung, Forschung, Tanzorganisation, Tanzproduktion und nicht zuletzt die Einbeziehung der Medien umfassend zu diskutieren und eine konzeptionelle Plattform zur zukünftigen Weiterentwicklung zu schaffen. Hinzu kommt, und dazu spreche ich der Gesellschaft für Zeitgenössischen Tanz NRW sowie dem NRW Landesbüro Tanz meine Anerkennung für die organisatorische Leistung aus, daß Sie diese Arbeiten mit bundesweiter Beteiligung durchführen, die die Vielfalt der tänzerischen und ästhetischen Ausdrucksformen berücksichtigt. Damit wird der notwendigen künstlerisch-kulturellen Pluralität Rechnung getragen und sicherlich auch den kulturpolitischen Forderungen der Beteiligten ein größeres Gewicht verliehen. Ich bin beauftragt, Ihnen die besten Wünsche des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Herrn Dr. Jürgen Rüttgers, zum Gelingen der Veranstaltung zu übermitteln. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie fördert Innovationen in der kulturellen Bildung, d.h. Modellkonzepte zur inhaltlichen Gestaltung von Bildung, Kunst und Kultur. Der deutsche Kulturrat hat in seiner 1994 vorgestellten Konzeption Kulturelle Bildung zum Thema Kulturelle Der Tanz, seit Jahrtausenden eine der elementarsten Ausdrucksformen des Menschen und heute eine überaus kraftvolle, populäre und seit vielen Jahren boomende Kunst, ist ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens der Bundesrepublik geworden. Der Deutsche Kulturrat fordert, zur Bewahrung und weiteren Entwicklung der vielfältigen Tanzlandschaft an zwei wesentlichen Punkten anzusetzen: Bei der finanziellen und institutionellen Sicherung des Tanzschaffens sowie bei der Ausbildung, Qualifikation und Vernetzung seiner Repräsentanten (Tänzer, Pädagogen, Choreographen, Wissenschaftler) und Multiplikatoren, d.h. Kritiker, Tanzpublizisten. Das Bundesministerium hat bereits in der Vergangenheit durch Forschungsvorhaben, Förderung von Symposien und Modellversuchen innovative Tanzentwicklung unterstützt und angeregt. Ich verweise hier auf die 1988 durchgeführte Fachtagung Tanz als Bildungsphänomen, die vom Deutschen Tanzrat und dem Deutschen Ballettrat veranstaltet wurde bis 1992 wurde das von der Tanzmedia München mit der Akademie der Künste Berlin durchgeführte Forschungsprojekt Entdeckung von Nachwuchstalenten und Förderung von Sonderbegabten im klassischen Bühnentanz gefördert. Von 1991 bis 1993 wurden Foren zur Weiterbildung im zeitgenössischen Tanz in den fünf neuen Bundesländern veranstaltet fand im Rahmen der Mary-Wigman-Tage in Dresden ein Erfahrungsaustausch zur Weiterentwicklung des Ausdruckstanzes in Deutschland statt. Hinter dem Titel Integrale allgemeinbildende-schulische und künstlerisch-professionelle Ausbildung zum Bühnentänzer von Klasse 5 bis zum Abschluß der Berufsfachschule mit Fachschulreife verbirgt sich die Erhaltung und konzeptionelle Weiterentwicklung der Ballettschule Berlin. Auf der vor wenigen Tagen durchgeführten Abschlußveranstaltung für den mit dem Land Berlin geförderten Modellversuch konnten alle Beteiligten stolz und zufrieden auf die geleistete Arbeit zurückblicken, die eine Voraussetzung für zukünftige Modellkonzeptionen sein könnte. Ich erwarte mit großem Interesse die Aussprache über die Diskussion in den Arbeitsgruppen und die Ergebnisse dieser Fachkonferenz, die nach den Vorstellungen der Veranstalter als Handlungs-Grundlage den Entscheidungsträgern in Stadt, Land und Bund vorgelegt werden sollen. Ich wünsche, daß die Veranstaltung neue Impulse für die Tanzentwicklung gibt. 16 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 17

12 verschiedene Stilrichtungen meistern. Auch ein ausgeprägt klassischer Tänzer, der einem klassischen Ensemble angehört, muß heutzutage unterschiedliche moderne Techniken beherrschen, um die Werke zeitgenössischer Choreographen interpretieren zu können. REDE VON PHILIPPE BRAUNSCHWEIG, PRÄSIDENT INTERNATIONAL ORGANISA- TION FOR THE TRANSITION OF PROFES- SIONAL DANCERS ( IOTPD, LAUSANNE ) ANLÄSSLICH DES ÖFFENTLICHEN HEARINGS POLITIK FÜR TANZ Nicht zuletzt dank der vielen freischaffenden Gruppen, die neue Ausdrucksformen entwickeln, ist der Tanz zu einer experimentierfreudigen Kunst geworden. Eine so dynamische Kunst fasziniert junge Menschen, und dies drückt sich in der wachsenden Zahl der Tänzer aus. Die soziale Stellung der Tänzer hinkt dieser Entwicklung aber leider hinterher. Wer sich für eine Tänzerkarriere entschließt, hat nach wie vor ein hartes, asketisches Leben vor sich, demjenigen einer Nonne oder eines Mönches vergleichbar, die auf vieles verzichten, um sich dem Dienste Gottes zu widmen. Tänzerinnen und Tänzer, die den Anforderungen der Choreographen genügen und vor dem Publikum bestehen wollen, müssen vieles auf sich nehmen: UNSERE GESELLSCHAFT UND IHRE VERANTWORTUNG GEGENÜBER DEN TÄNZERN Seit einigen Jahrzehnten zeichnet sich der künstlerische Tanz durch eine besonders dynamische Entwicklung aus. Die Choreographie hat sich weiterentwickelt, und die Tanzschaffenden nehmen im heutigen Kulturleben einen wichtigen Platz ein. Dank guter Choreographen können die Opernhäuser neue Zuschauer gewinnen und damit die Platzbelegung in Ballettvorstellungen verbessern. Das choreographische Repertoire erneuert sich laufend. Heute kann man sich kaum noch einen Spielplan vorstellen, auf dem nicht ein neues Werk eines zeitgenössischen Choreographen steht. Gute Choreographen zu finden, gehört zu den Aufgaben des Intendanten eines jeden renommierten Hauses. Die technischen Anforderungen, die an Tänzerinnen und Tänzer gestellt werden, haben sich ebenfalls stark entwickelt. Berufstänzer müssen im Lauf ihrer Karriere Ein hohes Unfallrisiko, niedrige Gagen, schwierige Arbeitsbedingungen, eine zeitlich begrenzte Karriere. Time is mocing on Ch.: Vera Sander, Foto Leclaire Tänzer sind Künstler der besonderen Art; sie sind in ihrer Kunst Interpret und Instrument zugleich und daher stärker als andere von physischen Realitäten abhängig. 18 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 19

13 Im Hinblick auf die Ausbildung und Erhaltung der technischen Fertigkeiten erweist sich die Situation des Tänzers als grundlegend verschieden etwa von derjenigen des Musikers. Der Musiker kann zu Hause üben; der Tänzer muß tagtäglich im Ballettsaal trainieren, und er braucht einen Lehrer, der ihn korrigiert, denn um sein Instrument, seinen Körper, zu beherrschen, benötigt er den kritischen Blick von außen. So stellt denn eine Tänzerkarriere auch besonders hohe und vielfältige Anforderungen: Physische Voraussetzungen,. Beherrschung der Technik, Fähigkeit, dem Publikum die Botschaft des Choreographen zu vermitteln. Nur wenige genügen diesen Anforderungen, und deshalb ist die Selektion unerbittlich. Es gibt viele, die es nicht schaffen, und es gibt viele Tänzer ohne Engagement. Diese tragische Situation resultiert aus der Tatsache, daß ein Berufsstand mit der aktuellen Entwicklung nicht Schritt gehalten hat: Noch immer ist in den meisten Ländern der Beruf des Tanzpädagogen nicht reglementiert. Medeas Töchter Ch.: Claudia Feest, Foto Hesse Jedermann darf unterrichten, auch ohne seriöse Ausbildung. Das, was eine gute Schule und einen zur Ausbildung von Berufstänzern befähigten Lehrer ausmacht, ist nicht klar genug definiert. In meiner Funktion im Rahmen des Prix de Lausanne, einem internationalen Wettbewerb für Nachwuchstänzer, bin ich immer wieder mit menschlichen Tragödien konfrontiert: Sechzehnjährige, die jahrelang hart gearbeitet haben in der Hoffnung, den Sprung auf die Bühne zu schaffen, scheiden bereits in der ersten Runde aus, weil sie von unzulänglich ausgebildeten Lehrern eine unzulängliche Schulung erhalten haben, die in manchen Fällen sogar bleibende Schäden hinterläßt. Zum Problem der Berufsausbildung gesellt sich das Problem der späteren Umschulung. Jede Tänzerin, jeder Tänzer läuft Gefahr, einen Unfall zu erleiden, der das Ende der Karriere bedeutet-und damit einen Berufswechsel. Wer sich damit konfrontiert sieht, sollte über das Abitur oder wenigstens einen Mittelschul-Abschluß verfügen, damit er auf einen Beruf umsatteln kann, der seinen Fähigkeiten entspricht. Zudem ergibt sich die Notwendigkeit eines Berufswechsels für Tänzer automatisch etwa ab dem 40. Lebensjahr. Es ist daher notwendig, die Ballettberufsschulen/Tanzhochschulen auszubauen, und zwar auf drei Ebenen: Technische, d.h. tänzerische Ausbildung Allgemeine Schulausbildung mit anerkanntem Abschluß. Öffnung im Hinblick auf neue Technologien. Anläßlich des ersten Symposiums der International Organization for the Transition of Professional Dancers vom Mai 1995 wurden Erkenntnisse gesammelt, die für die Zukunft der Tänzer richtungweisend sind. Für 1997 ist nun ein zweites Symposium geplant. Es soll im Rahmen des Hollandfestivals in Amsterdam stattfinden und steht unter dem Thema The Dancer of the XXI century, Education in a world of new values. Es geht also um die Problematik der Tanzberufe in der Welt von morgen. 20 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 21

14 Unsere Erfahrungen haben gezeigt, daß die Behörden in den meisten Staaten sich über die Rolle der Tänzer als Kulturträger ebensowenig im klaren sind, wie über die Besonderheiten einer Tänzerkarriere. Wir müssen Lösungen finden, welche eine Anpassung dieser Berufe an neue Gegebenheiten fördern und die Rekrutierung einer neuen Generation von Tänzern erleichtern - von Tänzern, die den Anforderungen der Zukunft entsprechen. Dazu gehören: 1. Die offizielle Anerkennung der Tanzberufe; 2. die Ausarbeitung von Richtlinien für Ballettschulen, Tanzhochschulen; 3. die Gründung einer Unfall- und Invaliditätsversicherung zur Finanzierung einer mehrjährigen Umschulung unter akzeptablen materiellen Bedingungen, 4.die Schaffung von Beratungsstellen, an denen kompetente, mit den spezifischen Problemen der Tänzer vertraute Personen mitwirken; 5. die Erarbeitung eines Systems für die Finanzierung des altersbedingten Berufswechsels von Tänzern. Was die Gagen der Berufstänzer angeht, so sollten sie im Hinblick auf deren zeitlich sehr kurz bemessene Laufbahn ausgerichtet werden. Ein 20jähriger Tänzer hat nur eine rund 20jährige Laufbahn vor sich. Er wäre also mit einem 45jährigen Angestellten zu vergleichen, der noch 20 Jahre berufstätig ist, bevor er in Rente geht, und müßte dementsprechend honoriert werden. Unannehmbar scheint uns, daß heute noch die Gruppentänzer vieler Opernhäuser Gagen erhalten, die unter denjenigen der Chorsänger liegen. Letztere haben es freilich besser verstanden, gemeinsam ihre Interessen wahrzunehmen. Im Schicksal von Tänzerinnen und Tänzern spiegelt sich das Schicksal unserer Kultur, und wir alle sind mitverantwortlich dafür, daß die Kultur sich den Technologien gewachsen zeigt, welche die Welt von morgen bestimmen werden. Wichtig wäre, daß auch die Behördenvertreter zu dieser Einsicht gelangen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Odyssee Ch.: John Neumeier, Foto Badekow 22 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 23

15 WIR FORDERN: 1. Anerkennung des Berufsstandes der Tänzer und Tanzpädagogen ZUKUNFTSPAPIER TANZ DIE ZENTRALEN FORDERUNGEN 2. Die Eigenständigkeit der Tanzkunst muß sich im Bundeskulturrat in einer eigenen Sektion Tanz - ausgestattet mit einem eigenen Tanzfonds - widerspiegeln 3. Die Absicherung der Tänzer nach dem Ende der aktiven Tänzerlaufbahn (denn bislang gelten Tänzer auch nach zwanzigjähriger Bühnenlaufbahn beim Arbeitsamt als Ungelernte) 4. Einrichtung eines bundesdeutschen Beratungszentrums für Tänzer 5. Die Anpassung der Tanzausbildung an zeitgemäße Anforderungen DIE DEUTSCHE BÜHNE 2/96... Für einen Moment hatten 150 Tanzvertreter aller Bereiche ihre Partialinteressen hintangestellt, um ihre Energien auf einen gemeinsamen Sprung nach vorn zu konzentrieren. Für Flügel- und Richtungskämpfe oder profilsüchtiges Schaudebattieren blieb da kein Raum. Die auf zehn Arbeitsgruppen aufgeteilte Tanzprominenz war einig, dem Tanz - abseits lokaler Querelen und Nöte - bundesweit eine lichte Zukunft zu entwerfen: was nötig, was möglich sei, der Sparte jene Existenzsicherung zu verschaffen, die sie ihrer künstlerischen Bedeutung nach verdient. Dance goes politics, lautete die Devise. Und mit beachtlichem Realitätssinn trugen die Vertreter ihr Wissen und ihre Erfahrung in zehn Positionspapieren zusammen. JETZT KOMMT ES DARAUF AN, GEMEINSAM WEITER ZU HANDELN. Norbert Servos 6. Die Etablierung von Tanzwissenschaft und Tanzforschung 7. Einführung von Ballett-/Tanztheater- Intendanzen, zumindest die Gleichberechtigung der Ballettdirektoren mit den anderen Spartenleitern 8. Die Einbindung der tänzerischen Erziehung in den Schulunterricht 9. Arbeitszentren für Tanz bzw. Choreographische Zentren sollen analog zu den Film- und Literaturhäusern in jedem Bundesland geschaffen werden 10. Neue Finanzierungsmodelle, um die Produktionsmöglichkeiten im Bereich Tanz und Medien zu verbessern 24 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 25

16 ARBEITSGRUPPEN

17 1AG ARBEITSGRUPPE 1: TÄNZERBERUFSAUSBILDUNG UND TANZPÄDAGOGENAUSBILDUNG AG-LEITER: Raymund MAURIN (Deutsche Akademie des Tanzes, Köln); AG-SPRECHER: Prof. Lutz FÖRSTER (Folkwang-Hochschule, Essen); TEILNEH- MER: Ursula BORRMANN (Institut für Bühnentanz, Köln); Prof. Michael DIEKAMP (Palucca Schule Dresden); Prof. Christine HOFFMANN-WINKLER (Hochschule f. Musik und Theater, Leipzig); Marianne Kruuse (Ballettschule der Hamb. Staatsoper); Prof. Heinz MANNIEGEL (Ballettakademie des Freistaates Bayern, München); Bertram MÜLLER (EDDC, Düsseldorf/Arnheim); Karin SANDNER (Staatl. Ballettschule Berlin); Prof. Egbert STROLKA (Hochschule f. Musik etc., Frankfurt); Prof. Heide TEGEDER (Hochschule für Musik und Theater, Hannover); Hans-Georg UHLMANN (Ballettschule der Oper Leipzig); Alex URSULIAK (John-Cranko-Schule, Stuttgart). 1. Bundesweit muß es die Möglichkeiten geben, die Hochschulreife im Rahmen einer integrierten Tanzausbildung zu erwerben: a. um den allgemeinen Bildungsstandard zu erhöhen; b. um die Perspektiven nach Beendigung der Tänzerlaufbahn zu verbessern; c. um das Problem des fehlenden Nachwuchses zu entschärfen; d. um die Stellung des Tanzes aufzuwerten. 2. Die Bundesländer müssen eigene Kunsthochschulgesetze erlassen, die den spezifischen Bedürfnissen der Ausbildung der jeweiligen Kunstgattung entsprechen. Der Bund muß in seinen Rahmenrichtlinien die entsprechenden Öffnungen vorsehen. Die Strukturen müssen in erster Linie von künstlerischen Kriterien bestimmt sein und so gestaltet werden, daß eine Anpassung an die raschen Entwicklungen des künstlerischen Tanzes möglich ist. Dazu gehört u.a. a. Es müssen künstlerisch verantwortungsvolle Prüfungsordnungen eingeführt werden, die z.b. auch die Möglichkeit von Probezeitsemestern einschließen. 28 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 29 Sighilt Pahl, Foto Gert Weigelt

18 30 ZukunftsPapier Tanz b. Curricula müssen an die Erfordernisse der beruflichen Praxis angepaßt werden. c. Die Tanzabteilungen müssen über den zur Verfügung stehenden Etat frei verfügen können. d. Die akademische Selbstverwaltung kann nur mit einer adäquaten Personalausstattung durchgeführt werden. e. Schaffung von Zusatz- und Aufbaustudiengängen wie z.b. Umgang mit neuen Medien; f. interdisziplinäre Ausrichtung und Zusammenarbeit. g. Den Studierenden müssen bessere Möglichkeiten zu künstlerischer Praxis während ihrer Ausbildung bereitgestellt werden. Die Ausbildung für die Bühne muß sich an Maßstäben professioneller Theaterarbeit orientieren. Theater- und Probenräume sind für Tänzer genauso wichtig wie Labore für Chemiker. 3. Es muß eine gesetzliche Regelung zur regelmäßigen Fortbildung für Pädagogen der Hochschulen geben, die den Anforderungen der künstlerischen Tätigkeit adäquat ist. Erkenntnisse der Sport- und Tanzmedizin sowie der Körper- und Sozialtherapien müssen den unterrichtenden Pädagogen vermittelt werden, damit sie diese in der Praxis anwenden können. Die Studenten müssen - wie Leistungssportler - regelmäßig sportmedizinisch und physiotherapeutisch betreut werden. Finanzielle Mittel für Austauschprogramme müssen Schülern, Studierenden und Pädagogen zur Verfügung gestellt werden. Die vorhandenen Mittel aus EU-Programmen, wie z.b. ERASMUS, müssen auch Fachhochschulen mit der Ausrichtung Tanz zugänglich sein. Auslandssemester sollen auf die Studienzeit angerechnet werden. Unterricht an der Folkwang Hochschule, Malou Airaudo, Foto Georg Schreiber Sommerakademie des Tanzes, Köln, Foto Gert Weigelt 4. Jeder, der künstlerischen Tanz unterrichtet, muß eine pädagogische Qualifikation nachweisen. Diese muß im Rahmen der EU vergleichbar sein. Ausbildungsgänge, die bereits unterrichtenden Pädagogen den Erwerb einer Qualifikation ermöglichen, sind einzurichten. Es muß eine ausreichende Anzahl von Studienplätzen für Tanzpädagogen geschaffen werden. Im Rahmen der tanz/tanzpädagogischen Ausbildung sollte verstärkt tanztheoretisch gearbeitet und wissenschaftlich geforscht werden. Über die Einrichtung eines Lehrstuhls für Tanzwissenschaft an Musikhochschulen ist nachzudenken. 5. Der Beruf des Tänzers muß rechtlich und gesellschaftlich eindeutig verankert sein, z.b. durch: Berufsrecht, sozialrechtliche Absicherung und Fördermaßnahmen. Zur Verwirklichung der gesamten Forderungen soll ein Ausschuß mit entsprechenden Fachleuten berufen werden.! ZukunftsPapier Tanz 31

19 AG ARBEITSGRUPPE 2: TÄNZERISCHE VORBERUFSAUSBILDUNG 2 AG-LEITER: Dr. Dietmar MÖHLER (Projektleiter Choreographisches Zentrum NRW, Essen); AG- SPRECHERIN: Rosa MONTES (Gymnasium Essen- Werden); TEILNEHMER: Brita ADAM (Ballettzentrum John Neumeier, Hamburg); Eva GUGEL (Institut für Bühnentanz, Köln); Sabine HIEBSCH (Musikschule Dresden); Nora JARCHOW-DÜRRENFELD (Pädagogin, Berlin/Dresden); Heinz LOIGGE (Gymnasium Essen- Werden); Gisela PETERS-ROHSE (Tanzpädagogin, Köln). Der Tanz ist ein gleichgewichtiges Element in der musisch-kulturellen Erziehung neben Musik und Kunst und sollte den gleichen Stellenwert haben. Das gilt sowohl für die Vorschulerziehung wie auch für alle anderen Schulstufen. In den Lehrplänen der Bundesländer ist der Tanz, wenn überhaupt, nur als ein Teilbereich anderer Fächer vorgesehen. Tanz hat aber ein eigenständiges Profil, das es nicht verträgt, als Teil der Fächer Musik, Sport oder Kunst behandelt zu werden. Gymnasium Essen-Werden, Foto Ursula Kaufmann Bereits in den Kindergärten und Grundschulen sollten die Kinder dem Tanz begegnen können. Daneben sollten auch Musikschulen und private Einrichtungen den Kindern eine spielerische Begegnung mit dem Tanzen ermöglichen. Dabei geht es nicht unbedingt darum, in jeder Einrichtung eine Stelle für einen Tanzpädagogen zu schaffen, wenn durch geeignete Modelle eine regionale Versorgung hergestellt werden kann. Unabdingbare Voraussetzung für ein erfolgreiches Arbeiten ist die Qualifikation der Lehrpersonen. Nur ein gut ausgebildeter Tanzpädagoge gewährleistet einen der körperlichen und geistigen Entwicklung angemessenen Unterricht. Diese Grundsätze sollten für alle Altersstufen gelten, unabhängig davon, ob ein Kind Berufstänzer werden möchte. Eine Ausbildung zum Berufstänzer hingegen verlangt Besonderheiten, die in unserem derzeitigen System nicht genügend Berücksichtigung finden. Die Arbeitsgruppe 2 ist einstimmig der Auffassung, daß die tänzerische Vorausbildung zwischen dem siebten und zehnten Lebensjahr liegt und die tänzerische Vollausbildung mit dem zehnten Lebensjahr beginnt. 32 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 33

20 Alle bisherigen Erfahrungen in der Berufsausbildung lassen es erforderlich erscheinen, einen Ausbildungsgang bis zum Abschluß in einer einzigen Ausbildungseinrichtung zu haben. Wesentlich ist, daß die tänzerische Berufsausbildung eng mit der allgemeinen Schulbildung verzahnt wird, wobei die Lehrpläne aufeinander abgestimmt werden müssen. Dies funktioniert am besten dort, wo alles in einer Hand und unter einem Dach liegt. Besonderheiten der Tanzausbildung müssen in den allgemeinen Lehrplänen Berücksichtigung finden. So ist es z.b. nicht einsehbar, warum die Jugendlichen neben dem Tanzunterricht noch den Sportunterricht besuchen müssen, da dies eine mögliche Verletzungsgefahr verstärkt. Da die Anzahl der Tanzunterrichtsstunden der Zehnjährigen bis auf 18 Wochenstunden anwachsen kann, fehlt den Schülern in der Regel die Zeit, die andere für Vor- und Nachbereitung allgemeinbildender Fächer haben. Da es auf der anderen Seite wichtig ist, daß die Tänzer allgemeingültige Bildungsabschlüsse erreichen, bedarf es einer pädagogischen Betreuung und Förderung, die diesen Nachteil ausgleicht. Modelle wie in Berlin und Dresden, die dies mit einer Verringerung der Klassenstärke erreichen, sind durchaus beispielhaft. Kindertotenlieder, Ch.: Rosa Montes, Gymnasium Essen-Werden, Foto Detlef Erler Da die Tanzausbildung der Kinder i.d.r. ab dem zehnten Lebensjahr beginnt, beinhaltet dies auch eine sehr intensive und qualifizierte Betreuung. Insbesondere während der Pubertät, die doch relativ häufig darüber entscheidet, wer weiterhin als Tänzer geeignet sein könnte, ist eine psychologische Betreuung notwendig. Die sehr große körperliche Leistung gerade im Alter des Heranwachsens macht auch eine sachkundige medizinische und physiotherapeutische prophylaktische Betreuung notwendig. Die Arbeitsgruppe ist der Auffassung, daß für den Tänzer staatlich anerkannte Bildungsabschlüsse unerläßlich sind, bis hin zum Abitur. Dies wird sich nicht nur auf die Qualität der einzelnen Tänzer auswirken, sondern hilft vor allem dann, wenn die Tanzausbildung nicht beendet bzw. der Tanzberuf nicht mehr ausgeübt werden kann. Hier verschaffen die entsprechenden Bildungsabschlüsse die Möglichkeit, sich andere Berufe zu suchen, sei es durch Fortbildung oder Umschulung, sei es durch Neuoder Weiterqualifizierungen. Wie bei jeder anderen Ausbildung sollte den zukünftigen Tänzern und Tänzerinnen ihr Weg in ihren Beruf schulgeldfrei gewährleistet werden. Gerade für die Zehn bis Sechszehnjährigen braucht man qualifizierte Unterbringungen, zumindest, solange die Ausbildungsstätten auf wenige Orte konzentriert sind. Das ganze System der vorgestellten Art funktioniert nur, wenn das Fach Tanz in der Breitenarbeit wie auch in der Berufsausbildung von verantwortlich arbeitenden Fachleuten vertreten wird. Dabei ist von unterschiedlichen Voraussetzungen für das Qualifikationsprofil auszugehen, je nachdem, ob sich das Arbeitsfeld der Tanzpädagogen in der Berufsausbildung oder in der Breitenarbeit befindet. Im Bereich der Breitenarbeit sollte bei den Kindern insbesondere Bewegungsbewußtsein, -erfahrung, -verantwortung und -freude ebenso vermittelt werden, wie Rhythmik, Raumgefühl, Dynamik und Phantasie. Verständnis für soziales Verhalten und Eigenverantwortlichkeit soll geweckt werden. Dazu trägt nach Auffassung der Arbeitsgruppe nicht bei, wenn versucht wird, Kindern vor dem zehnten Lebensjahr klassischen Tanz zu vermitteln. Der Tanzpädagoge für Berufstänzer sollte vor allem darauf achten, daß die Tänzerin oder der Tänzer nicht nur in ihrer/seiner Kunst, sondern auch in ihrer/seiner Persönlichkeit zur Reife gebracht wird. Alles, was im Grunde für andere musische Fächer eine Selbstverständlichkeit geworden ist, sollte auch für das Fach Tanz gelten!!! 34 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 35

21 AG ARBEITSGRUPPE 3: TANZWISSENSCHAFT - TANZFORSCHUNG 36 ZukunftsPapier Tanz AG-LEITUNG: Dr. Patricia STÖCKEMANN (Mary Wigman-Gesellschaft, Köln); Dr. Gabriele KLEIN (Universität Hamburg) (auch AG-Sprecherin); TEILNEH- MER: Prof. Dr. Hans-Gerd ARTUS (Universität Bremen); Dr. Ulla ELLERMANN (Universität Kassel); Prof. Dr. Erik FISCHER (Musikwiss. Institut, Bonn); Prof. Dr. Peter JARCHOW (Palucca Schule Dresden); Dr. Claudia JESCHKE (Universität Leipzig); Dr. Marion KANT (Universität Cambridge); Dr. Hedwig MÜLLER (Universität Köln, Mary Wigman-Gesellschaft); Dr. Gunhild OBERZAUCHER-SCHÜLLER (Musikwiss. Institut Bayreuth); Dr. Johannes ODENTHAL (Ballett International, Berlin); Frank-Manuel PETER (Deutsches Tanzarchiv Köln); Dr. Dirk SCHEPER (Akademie der Künste, Berlin); Dr. Karin SCHMIDT-FEISTER (Tanztheater Komische Oper Berlin).3 Leon Bakst: Kostümentwurf für Narcisse, Ch.: Mikhail Fokine, Foto Les Ballets Russes Im Gegensatz zu den USA oder europäischen Ländern ist eine Tanzwissenschaft an den deutschen Universitäten und Hochschulen weder institutionalisiert noch etabliert. Tanzwissenschaftliche Forschung beruht hierzulande ausschließlich auf dem persönlichen Forschungsinteresse von WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen. Ebenso werden tanzwissenschaftliche Seminare nur von interessierten Lehrkräften fachfremder Disziplinen angeboten. Ein Besuch dieser Lehrveranstaltungen ist bislang innerhalb der Anforderungen der Studiendisziplinen nur eine informelle, staatlich nicht anerkannte Weiterbildung. Damit stehen die deutschen Universitäten in der Gefahr, in einem der innovativsten kulturwissenschaftlichen Forschungsfelder - dem Tanz - ins europäische Hintertreffen zu geraten. WIR FORDERN DIE INSTITUTIONALISIE- RUNG UND ETABLIERUNG DER TANZWIS- SENSCHAFT IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND. ZukunftsPapier Tanz 37

22 38 ZukunftsPapier Tanz Rekonstuktion der Bauhaustänze von Oskar Schlemmer, Ch.: Gerhard Bohner, Foto Gert Weigelt Tanz war schon immer ein wichtiges Kulturphänomen. Gerade das zwanzigste Jahrhundert hat eine unvergleichliche Palette von Tanz- und Bewegungsformen hervorgebracht. Diese ästhetische und soziale Vielfalt des Tanzes erfordert eine wissenschaftliche Reflexion. Die zentrale Aufgabe der Tanzwissenschaft besteht in der interdisziplinären Erforschung des Tanzes. Ziel ist es, ein Wissen über diesen Teil der Kultur- und Kunstgeschichte bis in die Gegenwart hinein zu schaffen. Ein zweiter Aufgabenkomplex der Tanzwissenschaft liegt in der Entwicklung tanztheoretischer Modelle. Diese liefern das Fundament für alle theoriegeleiteten Praxisfelder des Tanzes ( z.b. Dramaturgie, Therapie, Pädagogik, Tanzkritik ) und sollen die Studierenden auf die fachspezifischen Berufsfelder vorbereiten. Ein drittes Aufgabenfeld besteht in einer kritischen Kultur- und Gesellschaftsanalyse, bei der Tanz zu einem Verständnis derzeitiger sozialer, kultureller und interkultureller Kommunikation beitragen kann. Auf Grund der gerade skizzierten Forschungsfelder des Tanzes konkretisiert sich unsere Forderung nach der Etablierung einer Tanzwissenschaft in 1. der Einrichtung eines Studienzentrums für Tanz als Institut für Forschung und Lehre. Das Studienzentrum ist ein Modellversuch, bei dem die Ziele und Inhalte eines Studiengangs Tanzwissenschaft erarbeitet und erprobt werden sollen. Das Studienzentrum versteht sich als ein Ort des Experiments, an dem ein neues Wissen mit neu zu entwickelnden Methoden geschaffen werden soll. Interdisziplinäre Forschung soll dort ebenso gewährleistet werden, wie die Verbindung einer theoriegeleiteten Praxis mit einer praxisorientierten Theorie. Das Zentrum ist als unabhängiges Institut gedacht. 2. Zur Vorbereitung der inhaltlichen Ausgestaltung des Zentrums soll eine Kommission eingerichtet werden. Um deren Arbeit zu gewährleisten, fordern wir die Bereitstellung der notwendigen Sachmittel. Wir fordern 3. die Sicherung und strukturelle Einbindung des bisherigen Lehrangebots, das Tanz zum Thema hat, an unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen. Wir fordern 4.die Verbesserung der Forschungslage durch die Anschaffung von tanzwissenschaftlicher Literatur und entsprechenden Filmmaterials des In- und Auslandes an den entsprechenden Universitätsund Hochschulbibliotheken. Dabei sollten insbesondere für die Übersetzung fremdsprachiger Literatur Mittel zur Verfügung gestellt werden. 5. Im Rahmen der gesellschaftlichen Anerkennung des Tanzes halten wir die Schaffung eines bundesweiten Tanzfonds für unerläßlich. Wir empfehlen, aus diesem Fonds finanzielle Mittel bereitzustellen, die der Unterstützung tanzwissenschaftlicher Forschung (z.b. über Stipendien und Graduiertenförderung) dienen.! ZukunftsPapier Tanz 39

23 Tänzerische Breitenarbeit befaßt sich mit allen in unserer Gesellschaft relevanten Erscheinungsformen des Tanzes. Als Leitgedanke gilt: Tanz ist eine elementare Ausdrucksform des Menschen und soll als notwendiges Gemeingut jedem (nicht nur jedem jungen Menschen) zugänglich sein. AG ARBEITSGRUPPE 4 : TÄNZERISCHE BREITENARBEIT UND AUSBILDUNGSMODELLE FÜR TÄNZERISCHE BREITENARBEIT AG-LEITUNG: Garu SUNKE (Tanzpädagogin, Paris); Anne TIEDT (Institut für Musik- und Tanzpädagogik der Sporthochschule Köln) (auch AG-SPRE- CHERIN); TEILNEHMER: Sophie FÜRSTENAU (Folkwang Musikschule, Essen); Leanore ICKSTADT (Dance Berlin); Antje KLINGE (Sportpädagogin, Universität Düsseldorf); Annette KÜGLER (Tanzpädagogin); Dr. Ronit LAND (Akademie Remscheid); Christiane MEYER-ROGGE-TURNER (Lola-Rogge- Schule, Hamburg); Graziela PADILLA (Institut für Musik- und Tanzpädagogik, Köln); James SAUNDERS (Tanzprojekte, Köln); Eckhard THIEMANN (Dance & Education-Program, London); Ulla WELTIKE (Pädagogin, Tanzwerkstatt Duisburg); Barbara WOLLENBERG (Dt. Bundesverband Tanz, Remscheid).4 Die Bedeutungen des Tanzes in der persönlichen Lebensgestaltung sind so vielfältig wie die gesellschaftlichen Kontexte, in denen tänzerische Breitenarbeit stattfindet. Tanz kann:. sozial- kommunikativ orientiert sein (z.b. als gesellige Freizeitaktivität oder als gemeinschaftsbildende Kraft in Gruppen), gesundheitliche sich. Mittel von Erziehung sein Aspekte im ganzheitlichen Sinn beinhalten, künstlerisch als Prozeß und/oder Produkt manifestieren, Kinderklasse von Gisela Peters-Rohse, Foto Anneliese Löffler Die Vermittlung von Tanz innerhalb der tänzerischen Breitenarbeit verlangt Tanzpädagogen mit hohen fachlichen, pädagogischen, methodisch-didaktischen Kompetenzen sowie entsprechende strukturelle Verankerungen. Die im Folgenden dargestellten Berufsfelder und Arbeitsmärkte sollen die Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit der Anforderungen an Tanzpädagogik im tänzerischen Breitenbereich verdeutlichen.. Tänzerische Breitenarbeit findet als Pflichtbereich an allgemeinbildenden Schulen statt, dort allerdings lediglich als Angebot des Sportunterrichts unter der Bezeichnung Gymnastik/Tanz.. Im Freizeitbereich gibt es ein breitgefächertes Tanzangebot von: 40 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 41

24 ! Musikschulen, privaten (Tanz-) Schulen, Kindertagesstätten und Kindergärten, Schulen, künstlerischen Hochschulen, Universitäten, Volkshochschulen, theaterpädagogischen Zentren, Freizeitzentren, privaten Tanzanbietern (Tanzstudios), Fitnesszentren, Vereinen und Verbänden, kirchlichen Trägern, Jugendzentren, freien Gruppen/Ensembles, Betrieben, Veranstaltern der Tourismusbranche, Gesundheitszentren der Krankenkassen, privaten und öffentlichen Projekten. Existierende private und staatliche Ausbildungsmodelle bereiten in unterschiedlicher Qualität und Quantität auf die Anforderungen tänzerischer Breitenarbeit vor Unseren 6 FORDERUNGEN zur dringend notwendigen Verbesserung der tänzerischen Breitenarbeit stellen wir eine Grundforderung voran: Der staatliche Bildungsauftrag zur allseitigen Persönlichkeitsentwicklung muß endlich erfüllt werden. Die den Körper integrierende künstlerische Bewegung ist für die Identitätsentwicklung entscheidend wichtig. 1. Tanz muß sich als eigenständiges Fach neben Sport, Musik und Kunst in der allgemeinbildenden Schule etablieren.. Dies. Zur 2. Ein 3. Keine. Ausbau,. Einrichtung bedeutet eine grundlegende Reformierung und inhaltliche Verbesserung tanzpädagogischer Ausbildungsgänge innerhalb von Sportstudiengängen, die für den Tanzunterricht an Schulen qualifizieren. Deckung des Bedarfs an qualifizierten Tanzpädagogen sollen bestehende tanzpädagogische Ausbildungen als Lehrqualifikation für den Schulunterricht anerkannt werden. Studiengang Tanzpädagogik mit Schwerpunkt tänzerische Breitenarbeit muß neben einem Studiengang Tanzwissenschaft eigenständige universitäre Studienrichtung werden. Streichung von öffentlichen Mitteln für bereits bestehende Ausbildungsstätten, im Gegenteil: Erhalt und finanzielle Förderung existierender staatlich anerkannter und privater Ausbildungsmodelle mit anerkannter Reputation, die zu Tänzpädagogen ausbilden. von Zusatzausbildungen und Studiengängen für tänzerische Breitenarbeit an Hochschulen, Universitäten, Akademien und Weiterbildungsinstitutionen, auch als Umschulungsangebot für professionelle Tänzerinnen und Tänzer. 4. Für. Alle. Konsequenter 5. An. Tänzerische. Einsetzung 6. Bildung. eines eine effektive Breitenarbeit ist die Kooperation zwischen professionellen Künstlern und Amateuren notwendig. Zur Umsetzung fordern wir: vom Staat geförderten Tanzensembles (freie Gruppen und staatliche Tanztheater) verpflichten sich zur regelmäßigen tänzerischen Breitenarbeit z.b. in Form von öffentlichen Proben, Projektwochen für Schülerinnen und Schüler. Aufbau von Tanzgruppen (Kinder- Jugend- Behinderten- Erwachsenen- Senioren und gemischte Gruppen) auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene mit regelmäßigen Aufführungsmöglichkeiten. Entwicklung von Finanzierungsmodellen für Tanzgruppen, z.b. für Jugendtanzgruppen über den Kinder- und Jugendplan. die kommunal zuständigen Institutionen (z.b. Kulturämter) stellen wir die Forderungen: Breitenarbeit benötigt mehr für Tanz geeignete Räume mit entsprechender Ausstattung, eines/r Tanzbeauftragte/n für Koordinierungsaufgaben und Öffentlichkeitsarbeit. und Finanzierung einer Kommission zur Festlegung der Qualiätsmerkmale rechtlich geschützten Berufsbildes Tanzpädagoge. Capriccio von Goya, Ch.: Gisela Peters-Rohse, Foto Peters-Rohse 42 ZukunftsPapier Tanz ZukunftsPapier Tanz 43

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