Online-Umfrage zu Studiengebühren Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Justus-Liebig-Universität Gießen
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- Stephanie Rosenberg
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1 Online-Umfrage zu Studiengebühren Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Justus-Liebig-Universität Gießen Über 4 Studierende der Wirtschaftswissenschaften haben sich an einer von Prof. Dr. Wolfgang Scherf durchgeführten Online-Umfrage zur Einführung von Studiengebühren in Hessen beteiligt. Im Gegensatz zur aktuellen öffentlichen Diskussion und zur überwiegenden Berichterstattung in den Medien ergab sich dabei ein durchaus differenziertes Bild von der Stimmungslage unter den angehenden Ökonomen. Nicht grundsätzlich gegen Studiengebühren Die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften sind nicht grundsätzlich gegen Studiengebühren. Eine fundamentale Ablehnung findet sich nur bei 31,2%. Freilich positionieren sich weitere 28,5% eher gegen die Gebührenlösung, so dass die Bedenken mit insgesamt 59,8% überwiegen. Immerhin rund ein Drittel spricht sich aber eher (23,4%) oder sogar uneingeschränkt (9,%) für die Einführung von Studiengebühren aus. Hauptziel Verbesserung der Lehre Für den Fall ihrer Einführung fordern die Studierenden mit 75,1% am häufigsten die Verwendung der Studiengebühren zur Verbesserung der Lehre. Wichtig erscheint ihnen auch der Verzicht auf staatliche Mittelkürzungen (68,8%) sowie die Möglichkeit einer Kreditfinanzierung mit späterer einkommensabhängiger Rückzahlung (67,3%). Weniger Zustimmung finden Forderungen nach einem Entscheidungsrecht der Hochschulen (46,1%) oder nach einer Differenzierung der Gebühren für die einzelnen Studiengänge (23,7%). Unbekanntes Modell der Landesregierung Einem großen Teil der Studierenden ist das Modell der hessischen Landesregierung bislang noch unbekannt. Darauf deutet jedenfalls der hohe Anteil von knapp einem Drittel unentschiedener oder nicht abstimmender Umfrageteilnehmer. Ansonsten überwiegt die Skepsis. Nur 17,4% beurteilen das Modell uneingeschränkt oder in der Tendenz positiv, während 53,4% zu einem uneingeschränkt oder in der Tendenz negativen Urteil gelangen. Hier besteht offenbar noch Aufklärungsbedarf, denn das Modell der Landesregierung erfüllt weitgehend die von den Studierenden selbst als wichtig eingestuften Kriterien. Prof. Dr. Wolfgang Scherf 1
2 Frage 1 Sind Sie grundsätzlich für oder gegen die Einführung von Studiengebühren? 35 Voll und ganz für die Einführung von Studiengebühren Eher für die Einführung von Studiengebühren Ich bin unentschieden / keine Angabe Eher gegen die Einführung von Studiengebühren Voll und ganz gegen die Einführung von Studiengebühren 31,2 28, , , 7,8 2
3 Frage 2 Falls Studiengebühren eingeführt werden: Welche Rahmenbedingungen erscheinen Ihnen besonders wichtig? 8 Keine Kürzung staatlicher Finanzaufwendungen Einsatz der Einnahmen zur Verbesserung der Lehre Hochschule darf Höhe selbst festlegen Sozial verträgliche Vorfinanzierung und Rückzahlung Differenzierung nach den Kosten des Studiums 75,1 68,8 67,3 6 46,1 4 23,7 2 3
4 Frage 3 Wie beurteilen Sie das vorliegende Konzept der Hessischen Landesregierung zur Einführung von Studienbeiträgen? 35 Das Konzept ist überzeugend Es überwiegen die positiven Elemente Ich bin unentschieden / keine Angabe Es überwiegen die negativen Elemente Das Konzept ist ungeeignet 32,9 28, 26 25, ,4 9 5, 4
5 Erläuterungen zur Umfrage Die Umfrage wurde zwischen dem und dem durchgeführt. Abstimmen konnten registrierte Nutzer des Students Personal Information Center (SPIC). Es nahmen 41 Nutzer an der Umfrage teil. Folgende Fragen wurden gestellt: 1. Sind Sie grundsätzlich für oder gegen die Einführung von Studiengebühren? Antworttyp: Einzelauswahl. Mögliche Antworten: a. Ich bin voll und ganz für die Einführung von Studiengebühren. b. Ich bin eher für die Einführung von Studiengebühren. c. Ich bin unentschieden. d. Ich bin eher gegen die Einführung von Studiengebühren. e. Ich bin voll und ganz gegen die Einführung von Studiengebühren. 2. Falls Studiengebühren eingeführt werden: Welche Rahmenbedingungen erscheinen Ihnen besonders wichtig? Antworttyp: Mehrfachauswahl. Mögliche Antworten: a. Der Staat darf seine Finanzaufwendungen für die Hochschulen nicht im Gegenzug reduzieren. b. Die Hochschulen müssen ihre Einnahmen zur Verbesserung der Lehre einsetzen. c. Die einzelne Hochschule muss selbst entscheiden können, ob und in welcher Höhe sie Beiträge erhebt. d. Studienbeiträge müssen durch die Möglichkeit der Vorfinanzierung und durch an der persönlichen Leistungsfähigkeit orientierte Rückzahlungsbedingungen sozial verträglich gestaltet werden. e. Studienbeiträge müssen nach den Kosten des jeweiligen Studiums differenziert werden. 3. Wie beurteilen Sie das vorliegende Konzept der Hessischen Landesregierung zur Einführung von Studienbeiträgen? Antworttyp: Einzelauswahl. Mögliche Antworten: a. Das Konzept ist überzeugend. b. Es überwiegen die positiven Elemente. c. Ich bin unentschieden. d. Es überwiegen die negativen Elemente. e. Das Konzept ist ungeeignet. Ansprechpartner: Prof. Dr. Wolfgang Scherf, Professur für VWL II, Justus-Liebig-Universität Gießen, Tel , 5
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