Equipment Tactical Pens

Transkript

1 Equipment Allzeit 62 tactical gear

2 Taktische Schreibgeräte werden als Alltagsbegleiter und Verteidigungshilfe immer beliebter. Wir haben 15 Tactical Pens in die Hand ge nommen und getestet. bereit tactical gear 63

3 In eine Situation zu geraten, in der man mit Gewalt bedroht wird, ist im urbanen Bereich heutzutage nicht allzu schwer. Es gibt Gegenden, in die traut sich selbst die Polizei nur in Gruppen und gut ausgerüstet hinein. Ein normaler Mensch kann auf solche Möglichkeiten in der Regel nicht zurückgreifen. Wenn man wenig Gegenwehr aufbieten kann, ist man daher ein beliebtes Ziel. Räuber, Vergewaltiger oder Leute, die einfach auf Krawall gebürstet sind, haben oft leichtes Spiel. Die wenigsten können roher Gewalt etwas entgegensetzen: Es fehlen oft das Wissen, die Möglichkeiten oder das Training, um einen Angreifer zu vertreiben oder sich selbst die Möglichkeit zur Flucht zu verschaffen. Außerdem muss man bei jedem Angreifer damit rechnen, dass er bewaffnet ist. Man sieht sich schnell einem Teleskopschlagstock, einem Messer oder gar einer Schusswaffe gegenüber. CS-Gas oder Pfefferspray sind oft die einzigen Möglichkeiten, sich zu verteidigen. Die Handhabung dieser Sprays ist aber nicht einfach und will regelmäßig geübt werden, damit man nicht Opfer seiner eigenen Verteidigung wird. Zumal die Angreifer hier noch entfernt stehen. Ist der Gegner aber schon so nahe, dass er einen schlagen oder greifen kann, sind solche Sprays weitgehend nutzlos. Als einfaches Verteidigungs mittel haben sich in den letzten Jahren zunehmend durchgesetzt. Jeder große Messer- oder Waffenhersteller hat zumindest einen dieser Stifte im Programm. Bei solchen Pens handelt es sich aber um Verteidigungsgeräte, die ebenfalls Reichlich Auswahl: Das Angebot an Tactical Pens ist mittlerweile einen gewissen Sachverstand und einiges an Training erfordern. Neben Schlägen werden damit auch Drucktechniken auf Nerven, Muskeln oder Sehnen ausgeführt. Dazu muss man aber wissen, wo es beim Angreifer weh tut. In den japanischen Kampfkünsten ist ein kleiner Holzzylinder zur Selbstverteidigung schon lange bekannt. Er ist 13 bis 15 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von etwa 1,5 Zentimetern. Seine Anfänge sind nicht gesichert. Es gibt Vermutungen, dass er ein buddhistisches Gebetsstöckchen war oder sich aus einem Shuriken (Wurfgeschoß) der Ninjas entwickelte.man glaubt, dass er von den Samurai als Verteidigungsmittel genutzt wurde, um das Tanto oder Katana nicht ziehen zu müssen. Tatsächlich waren und sind Nervendruckpunkte, Schlagziele und riesig. Lesen Sie weiter auf Seite tactical gear

4 Böker Plus TTP Tactical Tablet Pen Der Tactical Pen von Böker Plus besitzt eine Stylus-Spitze zur Bedienung von Tablet-PCs. Sie befindet sich unter der spitz zulaufenden Schlagspitze. Nur schade, dass man die Kappe während der Benutzung nirgendwo am Stift befestigen kann. Der Pen besitzt ein schlankes Design. Durch die Fingermulde in der Mitte und die griffige Fräsung auf der Stiftkappe liegt er sehr gut in der Hand. Da der Clip etwas unterhalb des Kappenendes befestigt ist, kann man ihn leicht ziehen. Auch beim Schreiben macht er eine gute Figur, nicht zuletzt dank der griffigen Fingerauflage. Leider kommt keine Marken-Mine zum Einsatz, und die Stiftkappe kann auf die Rückseite nur aufgesteckt werden. Sie sitzt beim Schreiben nicht optimal. Fazit: Ideal zur Tablet-Nutzung. Beim TTP ist vieles richtig, es gibt aber noch Luft nach oben. Blackfield Tactical Pen Der Tactical Pen von Blackfield ist ein ganz massives Teil. Extrem lang und dick, wirkt er schon recht aggressiv. Hier ist alles auf Selbstverteidigung hin optimiert. Die Schlagspitze ist nicht abgerundet, und der spezielle Stahleinsatz kann auch als Glasbrecher genutzt werden. Die mattschwarze Beschichtung ist zusammen mit den Fräsungen sehr griffig. Der Clip sitzt etwas unterhalb des Kappenendes, und so lässt sich der Stift schnell ziehen. Die Kappe ist nicht auf die Schreibspitze geschraubt. Der Steckmechanismus ist aber so kräftig, dass die Kappe nicht abhanden kommt. Das Schreiben ist dagegen nicht die Stärke des Stifts. Die No-Name-Mine schreibt zwar, aber mehr auch nicht. Die Größe des Pens ist beim Schreiben eher hinderlich. Fazit: Guter Selbstverteidigungsstift, der auch Glas brechen kann. Nur als Schreibgerät taugt er weniger. Beretta Tactical Pen Beretta bietet einen recht kurzen Stift an, der sehr untaktisch aussieht. Das leichte Aluminium bringt nur 33 Gramm auf die Waage und wirkt extrem schlank. Eingesteckt in der Hemdtasche fällt der Pen kaum auf. Das liegt auch daran, dass der Clip am Ende der Kappe angebracht ist und der Stift förmlich in Taschen verschwindet. So fällt er zwar nicht auf, ist aber in Stress-Situationen nur schwer zu ziehen. Auch die extrem glatte Oberfläche reduziert die Griffigkeit erheblich. Hält man ihn endlich in der Hand, kann die Spitze einen Angreifer stoppen. Dafür ist das Schreiben ein Genuss. Selbst mit hinten aufgesteckter Kappe bot der Stift im Test ein sehr gutes Schreib gefühl. Unterstützt wird es noch durch die Marken- Mine von Schmidt. Fazit: Unauffälliger Stift, der gut zum Anzug passt und doch durchschlagend ist. Daten Länge Durchmesser Material Gewicht Lieferumfang Besonderheiten Preis Testmuster von Beretta Tactical Pen 136,0 mm 13,0 mm Aluminium 33 g Stift, Schmidt-Mine keine EUR 65,00 Herbertz Blackfield Tactical Pen 156,0 mm 14,0 mm Aluminium 52 g Stift, No-Name-Mine Glasbrecher EUR 24,99 Haller Böker Plus TTP Tactical Tablet Pen 155,0 mm 13,0 mm Aluminium 40 g Stift, No-Name-Mine Stylus-Spitze EUR 24,95 Böker tactical gear 65

5 COP Spen Mk. II Der COP Spen Mk. II ist ein brachiales Teil. Die extreme Aufrauung der Oberfläche bietet den Fingern optimalen Halt. Durch den größeren Durchmesser ist der Stift auch mit Einsatzhandschuhen gut zu gebrauchen. Der Clip liegt sehr weit unterhalb der Kappe. So kann der Stift extrem schnell gezogen werden. Das Ende der Kappe besitzt einen länglichen Glasbrecher, der suboptimal weit hervorsteht. Will man mit dem Daumen hier Druck ausüben, kann das schmerzhaft werden. Die Kappe ist aufgeschraubt und beherbergt einen Handschellenschlüssel und eine Lanyard-Bohrung. Schreiben kann man mit dem Stift natürlich auch. Aufgrund von Durchmesser und Schwerpunkt ist das aber nicht sehr bequem. Kurze Notizen im Arbeitsalltag sind möglich, mehr aber nicht. Fazit: Das ideale Verteidigungstool für Polizei und Sicherheitskräfte mit extremer Durchschlagskraft. CRKT Williams Tactical Pen Der Williams Tactical Pen ist ein Design-Sahnestück: Mit seinen gerundeten Formen liegt er beim Schreiben wunderbar in der Hand. Die Kappe wird nicht verschraubt, sondern sitzt mit Klick so fest, dass man wirklich Kraft aufwenden muss, um an die Mine zu gelangen. Der Clip liegt recht weit oben, und so wird es in einer Stress-Situation schwierig, den Stift sicher zu ziehen. Auch die glatte Oberfläche und die zum Ende hin verjüngte Form tragen nicht gerade zur Griffigkeit bei. Hat man ihn aber einmal gezogen, schmiegt er sich mit der Innenrundung sicher in die Hand. Mit dem Daumen auf der Endkppe kann man richtig viel Druck auf die Spitze ausüben. Und auch der Lieferumfang mit Etui und Fisher-Space-Pen-Mine kann sich sehen lassen. Fazit: Toller Stift fürs Büro, dem man seine taktischen Möglichkeiten auf den ersten und zweiten Blick nicht ansieht. CRKT Elishewitz Tao Hinter dem Tao steht ein Verteidigungskonzept mit mehreren Eskalationsstufen: breite Blunt-Spitze der Kappe für stumpfe Schläge, hintere schmalere Spitze für Druckpunkte und extrem harte Schläge, und Kugelschreiberspitze zum Stechen. Allerdings ist es fraglich, ob man den Tao Pen schnell genug aus der Tasche bekommt. Griffig ist er mit den vielen Fräsungen und der matten, rauen Beschichtung durchaus. Nur der Clip bleibt gerne hängen. Am MOLLE-System oder bei einigen Hosen bekommt man ihn gar nicht heraus. Dafür ist er wunderbar als Schreibgerät geeignet und sieht sehr gut aus. Obwohl auch hier die langen Verschraubungen hinderlich sind, bis man die Kappen von der Spitze geschraubt und hinten wieder dran hat. Fazit: Interessantes Konzept, das leider vom Clip-Design etwas ausgehebelt wird. Daten Länge Durchmesser Material Gewicht Lieferumfang Besonderheiten Preis Testmuster von COP Spen Mk. II 160,0 mm 15,0 mm Aluminium 56 g Stift, Schmidt-Mine Handschellenschlüssel, EUR 29,99 COP Glasbrecher, Lanyard-Bohrung CRKT Elishewitz Tao 146,0 mm 16,0 mm Aluminium 49 g Stift, Fisher-Space-Pen-Mine, Etui keine EUR 65,00 Böker CRKT Williams Tactical Pen 152,0 mm 14,0 mm Aluminium 38 g Stift, Futteral, Fisher-Space-Pen-Mine keine EUR 69,95 Böker 66 tactical gear

6 FOX Mil-Tac Tactical Pen Der Mil-Tac Tactical Pen ist auch gut in einem Büro aufgehoben: Die dunkelblaue, matte Beschichtung gibt ihm einen ganz unscheinbaren Look. Bis auf drei Längsfräsungen zur Spitze hin ist die Oberfläche komplett glatt gehalten. Das geht natürlich auf Kosten der Griffigkeit. Dafür rutscht er aufgrund des etwas unterhalb des Kappenendes liegenden Clips nicht ganz in die Tasche. So ist er recht schnell einsatzbereit, wenn es hart auf hart kommt. Bei kräftigen Schlägen kann der Daumen auf dem flachen Kappenabschluss aufliegen und den Druck verstärken. Schreiben kann man mit dem Pen recht gut. Die Fingerauflage ist extrem griffig gestaltet. Selbst bei hinten aufgesteckter Kappe ist der Stift noch schön kurz. Fazit: Schöner Stift für Anzug und Krawatte. Aber wenn s sein muss, trotzdem durchschlagend. Maxpedition Acantha Tactical Pen Taschenhersteller Maxpedition hat ganz neu zwei im Programm. Beide sind in den Abmessungen und dem Lieferumfang identisch. Nur das Gehäusematerial ist unterschiedlich. Dazu gibt es zwei verschiedene Spitzen: eine Spitze und einen flachen Blunt. Den Pens sieht man auf den ersten Blick die Verteidigungsmöglichkeiten kaum an, sind sie doch die kürzesten im ganzen Testfeld. Zudem ist das Metall komplett glatt, es gibt keine Griffflächen. Dafür ist der Stiftkörper leicht geschwungen und bietet sich an, Handgelenke und Unterarme zu hebeln. Der kurze Clip ist direkt an das Ende des Pens geschraubt, und so verschwindet er selbst in einer Jeanstasche. Nur sehr schnell ziehen kann man ihn nicht. Dafür klappt das Schreiben mit der Fisher- Mine hervorragend. Fazit: Klein und extrem robust. Der unscheinbare Stift birgt großes Verteidigungpotenzial. United Cutlery Navy Seals Rettungsstift Der Stift von United Cutlery weist das gleiche Design auf wie der von Blackfield. Allerdings ist der Rettungsstift in einem knalligen Blau gehalten. Viele Fräsungen auf der Oberfläche erhöhen die Griffigkeit, und der Clip beginnt knapp unterhalb des Kappenendes. So ist der Pen sehr schnell einsatzbereit. Die eingelassene Stahlspitze ist sehr spitz angeschliffen und macht auch vor Glasscheiben nicht halt. Die Kappe hat keinen Schraubverschluss. Sie wird vorne und hinten auf den Stift nur aufgeklickt. Diese Befestigung ist relativ fest, aber der Stift könnte so auch verloren gehen. Das Schreiben ist mit dem langen und massigen Stift überaus anstrengend, da er nach hinten hin extrem schwer wird und gerne aus der Hand gleitet. Fazit: Im Notfall auch als Rettungstool brauchbar. Als Schreibwerkzeug aber nicht das Gelbe vom Ei. Daten Länge Durchmesser Material Gewicht Lieferumfang Besonderheiten Preis Testmuster von Fox Mil-Tac Tactical Pen 137,0 mm 13,0 mm Aluminium 30 g Stift, Geschenkbox, Schmidt-Mine keine EUR 72,95 Böker Maxpedition Acantha Tactical Pen 121,0-127,0 mm 13,0 mm Stahl 74 g Stift, zwei Spitzen (flach und spitz) keine EUR 50,00 Modi s Knives (oder Aluminium) (Alu 32 g) Fisher-Space-Pen-Mine (Alu EUR 62,50) and Gear United Cutlery Navy Seals Rettungsstift 156,0 mm 14,0 mm Aluminium 52 g Stift, No-Name-Mine keine EUR 24,90 Swords and More tactical gear 67

7 Puma TEC Tactical Pen Der schmale Kugelschreiber von Puma wirkt auf den ersten Blick sehr unscheinbar. Doch er erweist sich als extrem griffiger Tactical Pen. Sowohl an der Kappe wie auch auf der sonstigen Oberfläche gibt es viel Bereiche, die auch nassen Fingern genug Halt geben. Zudem ist der Clip ein wenig unterhalb des glatten Kappenendes angebracht. So kann man den Stift sehr gut aus der Tasche ziehen. Im oberen Bereich befindet sich noch eine Bohrung, um einen Fangriemen zu befestigen. Die abgerundete Spitze ist sehr robust, und auch die Beschichtung konnte im Test überzeugen. Das Schreibgefühl ist in Ordnung. Nur sollte man die Kappe nicht auf das spitze Ende aufstecken. Sie sitzt dort nicht optimal und hat zu viel Spiel. Fazit: Unscheinbarer Stift, der auch im Büro nicht auffällt und doch die nötige Durchschlagskraft hat. Smith & Wesson Tactical Pen Erfrischend farbig kommt der Tactical Pen von Smith & Wesson daher. Er ist perfekt gerüstet für die mobile Arbeit. Die Kappe des Kugelschreibers besitzt eine Stylus-Spitze und kann so für Smartphone oder Tablet verwendet werden. Bei der Nutzung am Tablet bleibt die Schlagspitze offen. Sollte jemand auf die Idee kommen, einen unfreiwilligen Besitzerwechsel durchführen zu wollen, hat man die Verteidigung schon in der Hand. Der Clip liegt sehr weit unterhalb der Spitze. So lässt sich der Stift ausgesprochen schnell ziehen. Im Verteidigungsfall erweist sich der Pen trotz Hochglanzbeschichtung als sehr griffig. Es sind zahlreiche Ringe eingefräst, und die Fingerauflagen von Stylus und Kugelschreiber machen die Schreibarbeit sehr angenehm. Fazit: Toller Bürostift, der aber auch im Verteidungsfall optimal funktioniert. Schrade Tactical Pen Der Schrade Pen ist relativ kurz und passt so optimal in Hemdtaschen. Der Clip ist etwas unterhalb des Kappenendes angebracht. So lässt sich der Stift leicht ziehen. Auch wenn er eine sehr glatte Beschichtung hat, sind an den wichtigen Stellen der Kappe Ringe eingefräst, die ihn griffiger machen. Einziger Wermutstropen ist die Verschraubung auf dem Stift: Sie ist nicht fest genug, und die Kappe löst sich unterwegs gerne. Beim Handling als Selbstverteidigungsmittel zeigten sich die fünf länglichen Fräsungen als sehr nützlich. So konnten Hebelpunkte an den Handgelenken angegriffen werden. Aufgrund der Kürze des Stifts lässt sich wunderbar mit ihm schreiben. Die Kappe wird dabei zwar nur auf die Spitze aufgesteckt, aber da wackelt nichts. Fazit: Unauffälliger Verteidigungsstift, der es in sich hat. Nur die Verschraubung der Kappe ist nicht optimal. Daten Länge Durchmesser Material Gewicht Lieferumfang Besonderheiten Preis Testmuster von Puma TEC Tactical Pen 151,0 mm 13,0 mm Aluminium 43 g Stift, No-Name-Mine Lanyard-Bohrung EUR 28,50 Herbertz Schrade Tactical Pen 145,0 mm 14,0 mm Aluminium 39 g Stift, Schmidt-Mine keine EUR 65,00 Herbertz Smith & Wesson Tactical Pen 138,0 mm 13,0 mm Aluminium 35 g Stift, Schmidt-Mine Stylus-Spitze EUR 37,00 Haller 68 tactical gear

8 Umarex Perfecta TP III Mit dem Umarex-Pen wird es richtig hell: Am oberen Ende der Kappe befindet sich eine eingelassene LED, die mit zwei CR927- Lithium-Zellen betrieben wird. Eine genaue Lumenangabe gibt es nicht. Aber gute zehn Lumen dürfte die LED schon haben. Durch die aufgesetzte Lampe ragt der Stift weit über den Clip aus der Tasche heraus und ist dementsprechend gut zu greifen. Die aggressive Spitze am anderen Ende ist extrem schmerzhaft und kann bei genug Druck Haut, Knochen und Glas durchstechen. Unter der aufgeklickten Kappe befindet sich die Schreibspitze. Leider gab es während des Tests einen Defekt im Verschluss der Kappe, sie konnte danach nicht mehr verschlossen werden. Aufgrund der Länge des Pens ist das Schreiben nicht so angenehm, da der Schwerpunkt recht weit hinten im Stift liegt. Fazit: Die kleine Lampe ist ideal für Nacht schwärmer, die ordentlich Durchschlagskraft brauchen. United Selbstverteidigungsstift Der Drehkugelschreiber besitzt als einziger im Testfeld keine Schlagspitze. Die Spitze mit der Minenöffnung soll hier als Schlag- und Druckwerkzeug herhalten. Das funktioniert in der Praxis ganz gut. Man sollte nur darauf achten, dass die Mine eingefahren ist, sonst kann man Körperteile schon punktieren... Dafür konnte der Stift relativ kurz gehalten werden. Die aufwändigen Fräsungen verleihen ihm Griffigkeit und reduzieren gleichzeitig das Gewicht. Der aufgesteckte Clip macht keinen sehr hochwertigen Eindruck. In unserem Test flog er auch schon mal ab, und bei dicken Einsatzhosen verbiegt er sich sehr schnell. Das Schreiben ist hingegen überhaupt kein Problem. Dabei liegt er sehr gut in der Hand. Fazit: Der Stift ist was für die Handtasche oder das Büro. Im harten Einsatz ist er eher überfordert. UZI Tactical Defender Pen Der UZI Tactical Pen hat ein extrem taktisches Design. Mit über 15 Zentimetern Länge ist er deutlich größer als andere. Er wirkt wirklich wie ein Selbstverteidigungswerkzeug und nicht wie ein Schreibgerät. Die aggressive Krone unterstützt diesen Eindruck. Die scharfen Zinnen sind dafür da, den Angreifer leicht zu verletzen und damit dessen DNA zu sichern. Beim Führen des Stifts muss man allerdings aufpassen, dass man sich nicht selbst verletzt. Der Stift ist durch seine Oberflächenstruktur sehr griffig und lässt sich schnell ziehen. Schreiben kann er natürlich auch. Der Drehmechanismus ist aber nicht optimal: Viel zu schnell kann man diesen Teil abdrehen. Auch die Größe des Stifts ist beim Schreiben etwas hinderlich. Fazit: Ein extrem aggressiver Pen. Zum Schreiben nur bedingt geeignet. Daten Länge Durchmesser Material Gewicht Lieferumfang Besonderheiten Preis Testmuster von Umarex Perfecta TP III 162,0 mm 14,0 mm Aluminium 52 g Stift, No-Name-Mine, LED-Lampe EUR 22,95 Umarex 2 x CR927-Lithium-Zellen United Selbstverteidigungsstift 138,0 mm 13,0 mm Aluminium 29 g Stift, No-Name-Mine keine EUR 24,90 Swords and More UZI Tactical Defender Pen 156,0 mm 14,0 mm Aluminium 47 g Stift, No-Name-Mine DNA-Sammel-Krone EUR 25,95 Haller tactical gear 69

9 Punktewertung Beretta Blackfield Böker Plus COP CRKT CRKT Fox Tactical Pen Tactical Pen TTP Tactical Spen Mk. II Elishewitz Williams Mil-Tac Tablet Pen Tao Tactical Pen Tactical Pen Griffigkeit Clip-Design Widerstandsfähigkeit Schreibgefühl Lieferumfang Preis-Leistung* Gesamt * Zur Bewertung des Preis-Leistungsverhältnisses ermittelten wir den Quotienten aus dem Preis und der in den übrigen Kategorien erreichten Punktzahl. Je niedriger dieser ausfällt, desto besser ist das Preis-Leistungs- Hebeltechniken in den Kampfkünsten sehr populär. Der Kubotan, der vom historischen Holzzylinder abgeleitet ist, arbeitet als Druckverstärker. Auf einer relativ kleinen Fläche wird Muskelkraft auf einen Punkt ausgeübt. Dabei entsteht ein hoher Druck, der Schmerz induzieren oder sogar Knochen zum Brechen bringen kann. In den 1960er Jahren brachte Takayuki Kubota diesen Stock nach Amerika. Sein Kubotan (der Name ist seit 1978 geschützt) wurde der Renner bei der Polizei. Er war als Schlüsselanhänger gedacht. So hatte man an seinem Schlüsselbund immer auch direkt das Verteidigungswerkzeug dabei. Guter Nebeneffekt: die Schlagwirkung eines Schlüsselbundes, wenn man diesen mit dem Kubotan führte. Die folgen demselben Prinzip und sind mittler weile aus der modernen realistischen Selbstverteidigung nicht mehr wegzudenken. In Deutschland haben sie den Vorteil, dass sie weder als Waffe noch als verbotener Gegenstand gelten. Daher können sie ganz normal in der Öffentlichkeit geführt werden und bieten sich für Jedermann als Selbstverteidungsmittel an. Der Pen ist für die Nahkampf- Verteidigung gedacht. Das hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber einem Reizstoffsprühgerät (RSG): Im Nahkampf ist der Angriff gerade in vollem Gange, hier besteht also eindeutig eine Notwehrsituation nach dem Gesetz. Ein RSG wirkt dagegen eher als Fernabwehr-Mittel. Das heißt, der Angreifer ist noch einige Meter entfernt. Hier kann man oft nur von einer Bedrohungslage ausgehen, die noch nicht in einen Angriff gemündet hat. Eine Anwendung des RSG kann daher schnell außerhalb der Notwehr liegen. Ein weiterer Vorteil des Tactical Pen: Er kann unauffällig am Körper getragen werden. Der Clip hält ihn in der gewünschten Position, und der Pen kann schnell gezogen werden, wenn man ihn braucht. Eine gute Position ist die Vordertasche der Hose auf der Seite der jeweiligen Führhand. Viele Militärhosen bieten zu diesem Zweck einen schrägen Eingriff. In einer engeren Jeans bieten sich kürzere Pens an. So hat man aus einem lockeren Stand blitzschnell Zugriff auf den Pen. Außerdem hat ein Tactical Pen gegenüber jedem anderen Verteidigungsmittel einen entscheidenden Vorteil: Man kann damit schreiben. Diese Funktion braucht man zum Glück wesentlich öfter... Text & Fotos: Björn Eickhoff So haben wir getestet müssen etwas aushalten. Daher ließen wir alle Stifte aus zwei Metern Höhe mehrmals auf Holzblöcke fallen. Beim Schlagtest mussten Spitzen und Beschichtung zeigen, was sie können. Auch hier kam als Opfer Holz zum Einsatz. Zwei weitere wichtige Punkte waren Griffigkeit und Clip- Design: Wie schnell und wie gut sind die Stifte auch in Stress-Situa tionen zu ziehen? Zudem spielte das Handling bei Selbstverteidigungstechniken eine Rolle. Abschließend haben wir das Schreibgefühl getestet und den Lieferumfang bewertet. Pro Kategorie konnte jeder Stift mindestens 1 Punkt (indiskutabel) bis maximal 5 Punkte (hervorragend) erzielen. Insgesamt waren also 30 Punkte möglich. Gut geschlagen: Da wir in unserem Schlagtest niemandem die Knochen brechen wollten, musste als Ersatz ein dickes Stück Holz herhalten. Keiner der Pens enttäuschte unsere Erwartungen. 70 tactical gear

10 Maxpedition Puma Schrade Smith & Wesson Umarex United United Cutlery UZI Acantha TEC Tactical Pen Tactical Pen Perfecta Selbstver- Navy Seals Tactical Tactical Pen Tactical Pen TP III teidigungsstift Rettungsstift Defender Pen verhältnis und desto mehr Punkte gibt es Testkommentar Innerhalb unseres Testfeld gibt es sehr große Preisunterschiede. Insofern ist es schön zu sehen, dass gute Qualität nicht unbedingt teuer sein muss. Das beweist der Testsieger von COP. Grundsätzlich gab es bei allen Pens nicht allzu viel zu meckern. Trotzdem kann man feststellen, dass interessanterweise im unteren Preissegment die vielseitigsten Stifte mit den meisten Innovationen zu finden sind. Die hochpreisigen Stifte bieten dagegen oft nur Standardkost. Bemerkenswert sind die beiden Pens von Maxpedition: Bei seinen ersten hat der Hersteller schon verdammt viel richtig gemacht und platziert sich prominent im mittleren Preissegment. Ein wenig enttäuscht hat uns dagegen der Elishewitz Tao von CRKT, dessen Verteidigungskonzept vom Clip-Design ausgehebelt wird: Er lässt sich teilweise gar nicht ziehen. bezugsquellen: Böker Tel , COP Vertriebs GmbH Tel , Haller Stahlwarenhaus Tel , Herbertz Tel , Modi s Knives and Gear Tel , Puma Tel , Swords and More Tel , M20 Warrior SX Reichweite: 200 m Lichtstärke: 500 Lumen Dauerbetrieb: bis zu 85 Stunden Gewicht: 123 g Länge: 140 mm Leuchtmittel: Cree XM-L T6 LED Batterien: 2x CR123A Leuchtstufen: 10;100;500 lm; Strobo. We Make A Difference Neue verbesserte Version Wasserdicht nach IPX-8 Standard Metallclip Inkl. 2 x CR123 Batterie, Holster, uvm. Erhältlich im Fachhandel UVP: 89,95 tactical gear 71