Erfahrungsbericht. University of Queensland, Brisbane, Australien (Juli Dezember 2015) Kurzzusammenfassung. Wohnen

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1 Erfahrungsbericht University of Queensland, Brisbane, Australien (Juli Dezember 2015) Kurzzusammenfassung Brisbane ist eine tolle Stadt zum Leben, auch wenn sie bei Backpackern wahrscheinlich weniger beliebt ist. Es gibt viel zu tun, gute Cafés, bestes Wetter und es ist eine super Ausgangsposition zum Reisen. Mit über 500 Austauschstudenten pro Semester sollte man keine Probleme haben neue Leute kennenzulernen und Freunde zu finden. Die Universität ist sehr gut organisiert und die Prozesse funktionieren einwandfrei. Ebenso waren meine besuchten Kurse sehr interessant. Ich hatte in jeglicher Hinsicht eine fantastische Zeit und bin mir sicher, dass es den allermeisten der Austauschstudenten ebenfalls so ging. Freut euch drauf, falls Ihr eine Zusage habt! Im Folgenden habe ich ein paar Informationen zusammengefasst. Wohnen Bei der Wohnungssuche sollte man offensichtlich darauf achten, dass man eine gute Anbindung zur Uni und, wenn gewollt, auch zum CBD/Westend, hat. Dazu am besten mal die Buslinien und deren Stationen prüfen (u.a. Busse 192 und 66). Außerdem fährt die Fähre (CityCat) zur Uni. Direkt in St. Lucia gibt es natürlich auch einiges, aber von da ist es teilweise etwas komplizierter in die Stadt zu kommen. Ich habe im West End gewohnt und mir hat die Lage sehr gut gefallen, weil es zwischen Uni und Innenstadt liegt. Für die Miete sollte man ca A$ / Woche einplanen, je nach Lage und Standard. Viele Angebote findet man auf dem Portal der UQ (UQ Rentals) oder Äquivalent der QUT, der andere großen Universität in Brisbane. Man kann sich bei beiden Portalen kostenlos anmelden. Außerdem findet man auch ab und zu einige Zimmer bei Gumtree (eine Art australisches ebay). Ich hatte mein Zimmer schon bevor ich nach Australien gekommen bin, was einem natürlich den Stress der Zimmersuche nimmt. Viele andere haben die ersten Wochen im Hostel gewohnt und sich erst dann um eine Wohnung gekümmert. Das hat sicherlich den Vorteil, dass man das Zimmer vorher sieht und sich ggf. sogar seine Mitbewohner aussuchen kann.

2 Aktivitäten Da die Uni riesig ist, gibt es alleine schon an der Uni entsprechend viel zu tun. Am Market Day während der O-Week (Orientation Week) stellen sich die verschiedenen, knapp 200 Vereine (von Beerlovers bis Wakeboarding) vor und man kann gegen einen gewissen Beitrag beitreten. Auch wenn es meistens nicht viel ist, überlegt es euch gut, denn viele sind 5 oder mehr Vereinen beigetreten und haben die Angebote dann nicht ein Mal genutzt. Ansonsten gibt es von Brisbane aus sehr viel an der Ostküste zu sehen. Oder direkt in Brisbane in den South Bank Parklands entspannen, Lasertag spielen oder im Fortitude Valley in eine der vielen Bars oder Clubs gehen. An die Gold Coast zum Surfen fährt man in öffentlichen Verkehrsmitteln schon 1,5 bis 2 Stunden. Mit dem Auto schafft man es in unter einer Stunde. Uni Der Campus ist riesig und sehr gut instand gehalten. Es gibt von Banken über ein Reisebüro, einen Friseur und unzählige Möglichkeiten zu essen bis hin zu einer eigenen Bar eine große Auswahl an Geschäften. Außerdem gibt es unzählige Bibliotheken und Lernräume, oft mit PCs ausgestattet. Am besten gleich die App UQnav installieren, das macht die Orientierung zu Beginn leichter. Man wird als Internationaler Student sehr ausführlich begrüßt und über alles Mögliche und Unmögliche informiert. Das heißt, da muss man sich wirklich keine Sorgen machen. Die Kurswahl kann bis August problemlos online geändert werden (für alle preapproved courses). Für nicht pre-approved Courses reicht meist eine Mail an den Lehrstuhl, wenn man die Voraussetzungen erfüllt. Dieser schaltet einen dann im System für den ausgewählten Kurs frei. Wenn man sich nicht alle Kurse anrechnen lassen will, kann man sich durchaus auch mal nach Kursen in andern Fachgebieten, wie beispielsweise die der Psychologie, Biologie oder Kriminalistik umsehen. In den ECPs (Electronic Course Profile) findet man die benötigten Prüfungsleistungen, um den Arbeitsaufwand während des Semesters abschätzen zu können. Dieser kann nämlich erheblich von Kurs zu Kurs variieren. Der Großteil der Kurse hat Zwischenprüfen, Hausaufgaben und/oder wissenschaftliche Arbeiten während des Semesters, die einen Teil der Endnote ausmachen. Das Prüfungsniveau schien mir ähnlich zur TUM, nur die Benotung kam mir etwas großzügiger vor. Was mir anfangs nicht klar war, ist, dass die TUM zwei Plätze pro Jahr hat (nicht pro Semester). Das heißt, es spielt keine Rolle, ob man im Semester 1 (Februar

3 Juni) oder im Semester 2 (Juli November) geht. Ebenso kann man zwei Semester am Stück machen. Um noch schneller noch mehr Leute kennenzulernen, macht es Sinn der QUEST Society, ein Verein, der Events (hauptsächlich Trips und Parties) für die Austauschstudenten der UQ organisiert, beizutreten. Der Beitritt kostet 10 AUS. Es geht dort zwar sehr oft darum, Alkohol zu trinken (was ja nicht zwangsläufig schlecht sein muss), aber es wird dabei trotzdem versucht, das Kennenlernen untereinander zu fördern. Wer gerne Sport macht, kann sich einen der vielen Sport Societies aussuchen. Sehr beliebt war Beach Volleyball. Außerdem gibt es ein großes Fitness Center, unzählige Tennisplätze, Squash Courts, Fußballfelder und ein 50m Schwimmbecken. Alles auf dem Campus. Wem das nicht reicht, der kann z.b. dem Wakeboard Club beitreten und Sonntags auf dem Brisbane River wakeboarden (lernen). Außerdem gab es Tauch-, Segel-, Kletter-, Wander-, Surfund verschiedene Kampfsportvereine. Allgemeines Das Visum lässt sich problemlos online beantragen und wurde bei mir innerhalb einer Stunde bewilligt. Damit die UQ die Bewerbung akzeptiert, war in meinem Fall ein IELTS Test erforderlich. Die Anmeldung für den IELTS Sprachtest wird online durchgeführt. Es gibt allerdings je Datum und Ort nur begrenzte Plätze, die teils sehr schnell ausgebucht sind. Der Ablauf des Tests ist wie online beschrieben (also keine bösen Überraschungen) und gut organisiert. Ich habe kein eigenes Konto in Australien eröffnet, sondern mit der DKB Kreditkarte mein Geld (kostenlos) abgehoben. Oft ist es aber praktisch mit der Kreditkarte zu bezahlen, daher würde ich empfehlen ein Konto dort zu eröffnen (z.b bei der Commonwealth Bank), kostet als Student nichts. Denn mit der DKB Karte zahlt man 1,75% auf Bezahlvorgänge im Ausland. Man kann in Australien 90% aller Sachen mit der Kreditkarte zahlen, daher lohnt sich das durchaus. Das Geld kann man durch Bareinzahlungen von Deutschland nach Australien schaffen, sprich kostenlos über DKB abheben und dann wieder bei der australischen Bank einzahlen. Für die vier Monate des eigentlichen Studiums, inkl. des ein oder anderen Trips, wird man sicherlich rund EUR (bei einem Wechselkurs von 1 EUR = 1,50 AUD) einrechnen müssen - eher mehr, wenn man einen gewissen Lebensstandard wünscht. In meinem Fall haben mich die kompletten 5 Monate inklusive aller Flüge und Reisen rund EUR gekostet, es geht aber sicherlich günstiger. Wer mit dem Fahrrad zur Uni fahren möchte, der sollte wissen, dass es in

4 Australien Helmpflicht besteht. Wer sich nicht daran hält, wird ordentlich zur Kasse gebeten. Die Australier haben insgesamt sehr viele Regeln und sind oft relativ bürokratisch, sind dann aber oft auch wieder sehr entgegenkommend. Wie in den USA wird man von jedem gefragt, wie es einem geht und ab und zu fragt der Busfahrer auch mal, wie man geschlafen hat. Ich fand es gewöhnungsbedürftig und in der Regel ist es natürlich sehr oberflächlich, aber es gibt einem immer eine Möglichkeit, relativ leicht eine Unterhaltung zu beginnen, wenn man das will. Und das machen viele Australier auch, was teilweise ganz nett ist. Wer noch nicht in Australien war, wird zu Beginn vergeblich Alkohol in einem Supermarkt suchen. Dazu muss man in so genannte Bottle Shops gehen - gibt es aber überall. Am günstigsten für Bier sind die Pappkisten im Sonderangebot ;- ). Und wer mag, noch viel günstiger, Goon - Wein aus einem Plastikbeutel. Ein paar Impressionen Heron Island, Great Barrier Reef

5 White Haven Beach, Whitsunday Islands Surfers Paradise, Gold Coast

6 Uluru (Ayer s Rock) South Bank, Brisbane (Lagune und Strand mitten in der Stadt)