Kinder mit Fluchthintergrund in der Schule Aktuelle Herausforderungen, Ansätze und Überlegungen

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1 Kinder mit Fluchthintergrund in der Schule Aktuelle Herausforderungen, Ansätze und Überlegungen

2 Inhalte Ein kleiner Einstieg zum Thema Flucht im Allgemeinen Eine Annäherung an die Debatte um Trauma im Kontext von Schule Eine Reflexion möglicher Hürden beim formellen Bildungszugang Einige Überlegungen zu pädagogischen Zugängen

3 Flucht

4 Zum Einstieg 60 Millionen Flüchtlinge weltweit Weltweit: 49% weiblich Seit 2000: mind Menschen entlang europäischer Grenzen gestorben Hauptherkunftsländer in Deutschland z. Zt.: Syrien, Albanien, Afghanistan, Irak, Serbien, Eritrea, Pakistan, Mazedonien, Kosovo Balkan: ca. 50% weiblich Hoher Anteil junger Männer aus Eritrea, Somalia, Syrien, Afghanistan Minderjährige in Deutschland Mehrzahl kommt mit Eltern oder anderen Verwandten In 2015: mehr als neue UMF gesamt: UMF in Jugendhilfe Neu: Verteilung in Kommunen Quellen: BAMF und Bundesverband UMF

5 Mögliche Fluchterfahrungen von Minderjährigen Hunger, Kälte, Nässe Bedrohung, Gewalt Illegales Passieren mehrerer Grenzen, Leben in Illegalität Wiederholte Einreiseversuche Erlebnisse mit Sterbenden Zu Fuß, mit Boot Bestechung, Erpressung Kinderarbeit Prostitution Betteln Gefängnis Hilflosigkeit der Eltern Trennung von Angehörigen Quellen: DRK, UNHCR

6 Trauma

7 Trauma [ ] ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß [ ]. (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD-10) der WHO) Posttraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) [ ] eine mögliche Folgereaktion eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse [ ], die an der eigenen Person, aber auch an fremden Personen erlebt werden können. (S3 - Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung, vgl. Flatten et. al. (2011), in Trauma & Gewalt 3: )

8 Mögliche Traumasymptome Übererregung (Aggressivität; extreme und schnelle Stimmungswechsel; Provokation von körperlichen Strafen und anderen Schmerzen) Re-Inszenierungen (Wiederholungen im sozialen Umgang) Zum Beispiel: Interessensdurchsetzung durch sexuelle Angebote Wiedererleben (Albträume; Flashbacks) Vermeidungen (Sozialer Rückzug; Vermeiden von Ruhephasen; Regressionen) Bis hin zu Verlust der Entwicklungsfähigkeit

9 Mögliche Hürden im Bildungszugang

10 Hürden beim Bildungszugang Emotionale Blockaden des Selbstzugangs und der Selbstregulierung Verkürzte Kindheit Verpasste Schuljahre Gesellschaftliche Negierung mitgebrachter Kompetenzen und Ressourcen Abbau der Handlungsfähigkeit in Wartesystem Mangelnde Passung des Bildungssystem Quellen: Diverse Projektberichte

11 Fehlende Schuljahre Fehlende Beschulung im Herkunftsland Fehlende Schuljahre aufgrund von Arbeit Fehlende Schuljahre aufgrund von Flucht Unklare Zuständigkeiten Mehrgliedriges Schulsystem Unklare Zuordnungen innerhalb des System Schwierigkeiten bei Einstieg nach Grundschulzeit Quellen: Diverse Projektberichte

12 Symptome der Übererregung Aggressivität extreme und schnelle Stimmungswechsel Provokation von körperlichen Sanktionen Symptome des Wiedererlebens Wiederinszenierung im Spiel Alpträume mit und ohne spezifischen Inhalt Flashbacks Trigger Folgen für Kommunikation und Lernfähigkeit Symptome der Vermeidung Eingeschränkte Spielfähigkeit Vermeiden von Ruhephasen Sozialer Rückzug Verlust der Entwicklungsfähigkeiten

13 Pädagogische Zugänge

14 Gewaltfreiheit Keine verbalen Entwertungen, Entwürdigungen, Drohungen oder Erpressungen Keine Akzeptanz körperlicher Gewalt, nachvollziehbare Konsequenzen Klare Gestaltung Bewegungsfreiheit, Helligkeit, Ordnung, Sauberkeit Intaktheit von Mobiliar und Material, Reduzierung von Lärm, positive sensorische Reize Ein eigener Platz Klare Strukturen Pädagogik des sicheren Ortes Verlässliche Zuständigkeiten der Mitarbeiter_innen Regelmäßige Tagesstrukturen, feste Rituale Keine Überraschungen, sondern Ankündigungen Plakative und kontrollierbare Regeln, deutliche und klare Konsequenzen Transparenz und altersangemessene Partizipation

15 Zeit und Kontinuität für den Beziehungsaufbau 2 Bezugspersonen! annehmende Haltung Chance heilsamer Bindungserfahrungen Pädagogische Beziehung Deeskalatierendes Verhalten bei traumabezogenen Wutausbrüchen auf Körperhaltung, Mimik, Stimme achten alles Eskalierende und Konfrontierende meiden annehmende Haltung wachhalten Fluchtwege offen lassen Körperkontakt möglichst meiden Kontakt halten Quellen: Diverse Erfahrungsberichte

16 Selbstverstehen durch pädagogisches Fremdverstehen Haltung: normale Reaktion auf unnormale Erfahrung Sensibles Nachfragen statt Verurteilung Selbstwahrnehmung Rollenspiele, Probehandeln Körperwahrnehmungsübungen Selbstberuhigung Triggersuche Altersangemessene Beruhigungstechniken Selbstkompetenz fördern Selbstmotivierung Überschaubare Entscheidungsspielräume anbieten Kindern ermöglichen, das Umfeld angeleitet zu gestalten Nur positiven Wettbewerb Fehlerfreundlichkeit stark betonen Quellen: Forschungen der Forschungsstelle Begabungsförderung

17 Bildungsidee der Einrichtung vermitteln Fotowände, bebilderte Aushänge Hohe Bildungsaspiration bei Flüchtlingseltern Hospitationsangebote offensiv gestalten Persönliche Einladung zur Hospitation Kompetenzen nutzen, in Arbeit einbinden Erziehungspartnerschaft Kommunikation mit Bildern Zeigebücher Aushänge mit Bildern Methoden der Unterstützenden Kommunikation Quellen: Diverse Erfahrungsberichte

18 Abbau von Machtasymetrien durch Reflexion sprachlicher Settings Sprachkompetenzen Dritter nutzen Ausgebildete Sprachmittler_innen bei sensiblen Themen Finanzierung fordern Kontaktadressen über Beratungsstellen Dolmetscher_innenbedarf klären Sprachmittler_innen = Kulturmittler_innen Mehr Zeit einplanen Ausprobieren! Reflexionen zu Sprache und Dominanzkultur Quellen: Diverse Erfahrungsberichte, eigene Evaluationen

19 Respekt z.b. gegenüber der Entscheidung zu Fliehen Anpassungschwierigkeiten dem Umgang mit Kindern Haltung des Respekts zeigt sich körperlich in jedem Blickkontakt intuitiv Unkontrolliert Respekt als Frage der pädagogischen Haltung Eigene Ängste ernst nehmen und nutzen

20 Veränderung der Lebenssituation von Flüchtlingen Wegfall des direkten Schutzes durch Familie u. Nachbarschaft Wegfall traditioneller weiblicher Netzwerke in der direkten Umgebung Rollenunsicherheiten Beschleunigter Wandel der Geschlechterrollen Ermächtigungserfahrung (insbes. für Frauen und Mädchen) Neue Organisationschancen Neue Teilhabechancen Neuer Zugang zu Ressourcen Nutzung transnationaler Netzwerke

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