Mehrjahresprogramm

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1 Mehrjahresprogramm bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung

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3 bfu-mehrjahresprogramm Mehrjahresprogramm Bern 2010 bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung

4 Impressum Herausgeberin Druck/Auflage bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Postfach 8236 CH-3001 Bern Tel Fax Bezug auf Bubenberg Druck- und Verlags-AG, Monbijoustrasse 61, CH-3007 Bern 1/2010/1800 bfu 2010 Alle Rechte vorbehalten; Reproduktion (z. B. Fotokopie), Speicherung, Verarbeitung und Verbreitung sind mit Quellenangabe gestattet.

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6 Vorwort Wir machen Menschen sicher! Unfälle im Strassenverkehr, Sportunfälle und Unfälle in Haus und Freizeit in der Schweiz, pro Jahr. Zu viele, das finden nicht nur wir. Der Gesetzgeber hat uns deshalb mit der Verhütung von Unfällen beauftragt. geplanten Präventionsmassnahmen der nächsten 5 Jahre auf. Mit der Veröffentlichung unseres Programms schaffen wir Transparenz und motivieren unsere Partner, gemeinsam mit uns die Mission zu verfolgen. Unsere Mission: Wir machen Menschen sicher! Mit ganzer Kraft setzen wir uns für die Verhütung von Unfällen und die Minderung von Unfallfolgen ein. Wir vermindern sowohl menschliches Leid als auch volkswirtschaftliche Kosten und erhöhen die Lebensqualität der Bevölkerung. Unser Ziel verfolgen wir zusammen mit Partnern und der Bevölkerung. bfu Brigitte Buhmann Direktorin Drei Grundsätze bestimmen unsere Arbeit: Als Fachstelle sind wir ausschliesslich der Sicherheit verpflichtet. Wir agieren unabhängig von wirtschaftlichen und politischen Partikularinteressen. Wir stützen unsere Empfehlungen bei der Ausbildung, der Beratung und der Kommunikation auf die aktuellsten Erkenntnisse der Unfall- und Präventionsforschung und achten konsequent auf ein sinnvolles Kosten-Nutzen-Verhältnis. Wir arbeiten eng mit Partnern zusammen. Wichtig sind uns die internationale Vernetzung und die regionale Verankerung. Die Statistik zeigt es deutlich: Es gibt nach wie vor viel zu tun, um die stattliche Zahl von einer Million Unfällen zu senken. Wie wir dies erreichen wollen, ist im vorliegenden Mehrjahresprogramm dargestellt. Es zeigt unsere Schwerpunkte und die bfu-mehrjahresprogramm Vorwort 5

7 Inhalt Vorwort 5 I. Die bfu das Kompetenzzentrum für Unfallverhütung in der Schweiz 7 II. Evaluation des Mehrjahresprogramms III. Handlungsbedarf 10 IV. Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen 11 V. Finanzielle Rahmenbedingungen 12 VI. Grundsätze bei der Festlegung der Ziele, der Schwerpunkte und des Arbeitsprogramms 14 VII. Präventionsziele 15 VIII. Unfallschwerpunkte im Strassenverkehr 16 IX. Unfallschwerpunkte im Sport 17 X. Unfallschwerpunkte in Haus und Freizeit 18 XI. Perspektiven des Arbeitsprogramms Mehr Einfluss der Forschung auf die Präventionstätigkeit Mehr Ausbildung für die Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Ausdehnung der Beratung auf weitere Tätigkeitsfelder Vom Sicherheitsdelegierten zur Sicherheitsfachkraft Mehr Kontrollen durch neues Produktesicherheitsgesetz Zielgruppengerechtere Kommunikation dank neuen Instrumenten Bessere Koordination dank Schwerpunktprogrammen Schlankerer Support im Dienst der Unternehmensziele 32 XII. Schwerpunktprogramme ein Instrument zur Koordination der Akteure Neulenker Motorrad Fahrrad/Bike Geschwindigkeit Schneesport Bergsport Stürze 42 6 Inhalt bfu-mehrjahresprogramm

8 I. Die bfu das Kompetenzzentrum für Unfallverhütung in der Schweiz Die bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung wurde 1938 gegründet und 1984 in eine privatrechtlich organisierte Stiftung umgewandelt. Sie hat den gesetzlichen Auftrag, durch Aufklärung und Förderung allgemeiner Sicherheitsvorkehrungen die Unfälle in Strassenverkehr, Sport sowie Haus und Freizeit zu verhindern resp. die Folgen solcher Unfälle zu mindern. Zudem hat ihr der Gesetzgeber die Aufgabe übertragen, gleichartige Bestrebungen von Organisationen mit ähnlicher Zielsetzung zu koordinieren (Unfallversicherungsgesetz, Art. 88). Dieser breite Präventionsauftrag, der die Gebiete Strassenverkehr, Sport sowie Haus und Freizeit abdeckt und nicht nur die Anpassung des menschlichen Verhaltens, sondern auch der Verhältnisse anvisiert, erlaubt der bfu einen optimalen Mitteleinsatz und eine sinnvolle Organisation. Die Synergien zwischen den Gebieten führen zu einem hohen Wissensstand und zu hoher Effizienz. Die Tätigkeit der bfu wird in erster Linie durch einen Zuschlag auf der Prämie der Nichtberufsunfallversicherung finanziert, dessen Höhe vom Bundesrat festgelegt wird. Im Stiftungsrat dem Steuerorgan der bfu sind die Suva, die Privatversicherungen und der Fonds für Verkehrssicherheit vertreten. Dank der gesicherten Grundfinanzierung kann die bfu eine ausschliesslich der Sicherheit verpflichtete Unfallprävention betreiben unabhängig von wirtschaftlichen und politischen Partikularinteressen. Ziele, Schwerpunkte und Arbeitsprogramm legt die bfu aufgrund des Handlungsbedarfs (Unfallschwerpunkte) und des Wissens über die Wirkung von Präventionsmassnahmen (Good-Practice- Wissen) fest. Mitberücksichtigt werden das gesellschaftliche und politische Umfeld sowie die zur Verfügung stehenden Ressourcen. Ziele, Schwerpunkte und Mehrjahresprogramm werden alle 5 Jahre überarbeitet. Im vorliegenden Dokument wird die Evaluation des Mehrjahresprogramms für die Jahre zusammengefasst, der aktuelle Handlungsbedarf aufgezeigt und werden die heutigen gesellschaftlichen, politischen und finanziellen Rahmenbedingungen erörtert. Anschliessend werden die quantitativen Ziele und das Mehrjahresprogramm für die Jahre präsentiert. Das Dokument wurde am 3. Dezember 2009 vom bfu-stiftungsrat genehmigt. Arbeitsgrundsätze der bfu 1. Die bfu steuert und beeinflusst die Nichtberufsunfallprävention entsprechend dem Präventionskreislauf durch eine umfassende Analyse des Handlungsbedarfs, die Formulierung von quantitativen Zielen bezüglich Unfallgeschehen, die Suche nach geeigneten Interventionen, die Durchführung von Massnahmen sowie durch eine wissenschaftliche Überprüfung der realisierten Massnahmen. Der Präventionskreislauf schliesst sich. 2. Die bfu setzt auf ihre Kernkompetenzen Forschung, Ausbildung, Beratung sowie Kommunikation und ist sowohl in der Verhältnisprävention (Infrastruktur, Technik, Produktesicherheit, Recht und Normen) als auch der Verhaltensprävention tätig. 3. Die bfu trägt zu einer sachlichen Diskussion bei, indem sie das Sicherheitspotenzial möglicher Massnahmen mit anerkannten wissenschaftlichen Methoden analysiert und Best-Practice-Empfehlungen formuliert. Sie berücksichtigt dabei weder wirtschaftliche noch politische Partikularinteressen. 4. Die bfu arbeitet eng mit Präventionspartnern, Behörden, Verbänden und der Wirtschaft zusammen und koordiniert die Tätigkeiten. Sie pflegt ihre nationalen und internationalen Fachkontakte und ist regional stark verankert. bfu-mehrjahresprogramm Die bfu das Kompetenzzentrum für Unfallverhütung in der Schweiz 7

9 II. Evaluation des Mehrjahresprogramms Die Ziele des bfu-mehrjahresprogramms können erst teilweise beurteilt werden. Möglich sind qualitative Aussagen zur Zielerreichung des Arbeitsprogramms. Hingegen können die gesetzten quantitativen Ziele bezüglich Unfallzahlen noch nicht abgeschätzt werden, da die Unfallstatistik vorläufig ausser für den Strassenverkehr nur Daten für das Jahr 2006 zur Verfügung stellt. Weiterentwicklung der Forschung: Dieses Ziel wurde sehr umfassend erreicht. Die bfu-forschung hat insbesondere im Strassenverkehr national, aber auch international grosse Anerkennung gefunden. Dank dem SINUS-Bericht, den Sicherheitsdossiers und den Faktenblättern, die sie im Auftrag des Fonds für Verkehrssicherheit erstellt, besteht heute in der Schweiz eine sehr gute Wissensbasis. Auch bezüglich Sport- und Haus-/Freizeit-Unfällen konnte die Datenlage deutlich verbessert werden. Der Grundlagenbericht Sport ist abgeschlossen, derjenige für Haus/Freizeit steht kurz davor. Erfreulich ist auch, dass die geplanten Projekte im Auftrag der EU alle erfolgreich abgeschlossen werden konnten und in der Zeitspanne des ablaufenden Mehrjahresprogramms auch deutlich mehr Projekte wissenschaftlich evaluiert wurden. Die geplante Studie zu den Kinder- und Seniorenunfällen wurde gestartet und wird voraussichtlich 2011 abgeschlossen. Zahl der Kurse für Sicherheitsfachleute in den Betrieben und für Experten unterschiedlichster Fachrichtungen wurde deutlich erhöht und die didaktische Qualität optimiert. Die Erhöhung der Präsenz an Schulen hat sich hingegen als äusserst schwierig erwiesen. Konzeptionelle Überlegungen wurden angestellt, wie das bfu-angebot für Schulen attraktiver gemacht werden kann. Die Umsetzung kann aber erst in der nächsten Mehrjahresprogramm-Periode angegangen werden. Von der bedürfnis- zur schwerpunktorientierten Beratung: Dieses Ziel wurde erreicht. bfu-präventionsspezialisten beraten heute in der Regel nur noch bei Problemen mit Sicherheitsrelevanz. Die bedürfnisorientierte Beratung (kleine Sicherheitsrelevanz) wurde weitgehend an die Sicherheitsdelegierten abgegeben. Die freigewordenen Kapazitäten der bfu-fachexperten konnten für die Übernahme attraktiver Grossberatungen eingesetzt werden (Angebot an Kantone für Beratung zur systematischen Behebung von Unfallschwerpunkten im Strassennetz, Sicherheitsüberprüfung von Spielplätzen der Stadt Zug, bauliche Sicherheit der protestantischen Kirchen in Baselland und von Reka- Dörfern, Mitarbeit bei der Entwicklung von Sicherheitsstandards von Hotels- und Restaurants mit Q-Label usw.). In Zukunft sollen nun auch Probleme mit mittlerer Sicherheitsrelevanz durch die Sicherheitsdelegierten bearbeitet werden. Ausbau des Ausbildungsangebots: Dieses Ziel wurde weitgehend erreicht. Durch den Aufbau des bfu-weiterbildungszentrums konnte das bfu- Schulungsangebot deutlich ausgebaut werden. Die Mehr Verantwortung für die Sicherheitsdelegierten: Durch den Aufbau eines qualitativ hochstehenden Aus- und Weiterbildungsangebots und durch die Intensivierung der Betreuung wurde es 8 Evaluation des Mehrjahresprogramms bfu-mehrjahresprogramm

10 endlich möglich, den 1200 Sicherheitsdelegierten in den Gemeinden mehr Verantwortung zu übertragen. Das war eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die bfu-präventionsspezialisten sich heute (fast) ausschliesslich den Beratungen mit Sicherheitsrelevanz widmen können. Erleichtert wurde diese Entwicklung durch die organisatorische Zusammenführung der Beratungsabteilungen und der Abteilung der Sicherheitsdelegierten in einem Bereich (Organigramm-Änderung vom 1. August 2008). STEG Verbesserung und Ausbau der Kontrolltätigkeit: Die vorgegebenen Ziele in diesem Bereich wurden übertroffen. Heute werden die Märkte für die Technischen Geräte und Einrichtungen von der bfu systematisch beobachtet, es werden pro Jahr zwei Stichprobenprogramme für besonders kritische Produkte durchgeführt und pro Jahr werden durchschnittlich 60 Kontrollverfahren eingeleitet. Das vom Seco geforderte Qualitätsmanagementsystem wurde eingeführt und vom Seco als «vorbildlich» qualifiziert. Konzentration auf Grosskampagnen im Strassenverkehr und Sport: Auch in diesem Bereich wurde das Ziel erreicht resp. übererfüllt. Neben den anvisierten Kampagnen im Strassenverkehr (Velohelm, Schulanfang, Sicherheitsgurt, Fahrfähigkeit (Alkohol und Geschwindigkeit) und Schneesport wurde mit dem SVV die Kopfstützen-Kampagne und mit der AXA die Kampagne «Fahrer-Assistenz- Systeme» durchgeführt. Dazu kamen der «Nationale Tag des Lichts» (in Zusammenarbeit mit den Verkehrsinstruktoren der Polizei) und das Engagement der bfu für die Aktion «Ritter der Strasse». Sehr viel Kraft hat die Einführung des neuen Corporate Design gekostet. Das positive Echo darauf hat gezeigt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Die bestehenden Kommunikationsmittel der bfu (Kampagnen, Broschüren, Lehrmittel, Website usw.) und insbesondere die Publikationen für das breite Publikum wurden nicht nur auf das neue Design umgestellt, sondern auch konsequent auf ihre Verständlichkeit hin überprüft und den neusten Erkenntnissen angepasst. Mehr Koordination dank verstärkter Kooperation: Auch dieses Ziel hat die bfu erreicht. Die Zahl der Anfragen für Kooperationen hat sich stark erhöht. Insbesondere Versicherungen greifen heute bei ihren Präventionsaktivitäten vermehrt auf das Wissen der bfu zurück. Sehr erfreulich hat sich die Zusammenarbeit mit der Suva und dem SVV entwickelt. Das Verhältnis zu Partnern mit teilweise abweichenden politischen Vorstellungen (Automobilclubs, Interessenvertreter Langsamverkehr) ist heute überwiegend gut bis sehr gut. Man arbeitet pragmatisch in Bereichen zusammen, wo die Interessen identisch sind, und akzeptiert punktuell Meinungsverschiedenheiten, ohne den Partner in der Öffentlichkeit zu desavouieren. Schliesslich konnten in den letzten 5 Jahren auch mit Sportverbänden und Tourismus-Organisationen, zu denen bisher wenig Kontakt bestand, zukunftsorientierte Kooperationen aufgebaut werden. Organisatorische Herausforderungen: Besonders hervorzuheben ist der erfolgreiche Umzug an den neuen Standort an der Hodlerstrasse. Den Umzug hat die bfu mit Bravour gemeistert. Im Bereich Qualitätsmanagement erlangte die Abteilung Erziehung die Re-Zertifizierung und für den STEG- Auftrag konnte wie beschrieben ein solches System aufgebaut werden. Erste konzeptionelle Arbeiten für die bfu-weite Einführung eines Qualitätsmanagements nach dem EFQM-Modell wurden geleistet. bfu-mehrjahresprogramm Evaluation des Mehrjahresprogramms

11 III. Handlungsbedarf Trotz intensiver Präventionsbemühungen nimmt die Zahl der Freizeitunfälle in der Schweiz seit Jahren stetig zu. Rund 1 Mio. Menschen verletzen sich jährlich bei einem Nichtberufsunfall im Strassenverkehr, beim Sport und im Haushalt oder bei der Ausübung eines Hobbys. Rund Personen verletzen sich dabei mittelschwer bis schwer, 3000 Personen ziehen sich so schwere Verletzungen zu, dass sie dauerhaft invalid bleiben, und rund 2000 Personen sterben jährlich bei einem Unfall. Von den tödlich verlaufenden Nichtberufsunfällen ereignen sich rund 1500 zu Hause oder in der Freizeit, rund 330 im Strassenverkehr und 130 beim Sport. Erfreulich ist die Entwicklung der Unfallzahlen im Strassenverkehr. Seit dem traurigen Rekordjahr von 1971 (1773 Getötete, Schwerverletzte) hat die Zahl der schweren Unfälle laufend abgenommen. Allein zwischen 1996 und 2006 sank die Zahl der Getöteten um rund 40 %, diejenige der Schwerverletzten um 18 %). Die schweren Sportunfälle stiegen in dieser Zeitspanne um rund 7 %, die schweren Unfälle in Haus/Freizeit nahmen um 25 % zu. Bei der Interpretation dieser Zahlen muss berücksichtigt werden, dass die Bevölkerungszahl in dieser Zeitspanne um 6 % anstieg und dass immer mehr Menschen älter werden und dadurch die Sturzgefahr wächst. Pro Jahr müssen die Unfallversicherer 7,8 Mio. Arbeitsausfalltage aufgrund von Nichtberufsunfällen entschädigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Arbeitsausfall von 17 Tagen pro Fall (exkl. Karenztage). Entsprechend hoch sind die volkswirtschaftlichen Kosten. Allein die materiellen Kosten belaufen sich jährlich auf 13 Mia. Franken, wobei für rund 45 % der Kosten die Strassenverkehrsunfälle verantwortlich sind; Sportunfälle verursachen rund 15 %, Unfälle in Haus und Freizeit etwa 40 % der Kosten. Berücksichtigt man auch die immateriellen Kosten, so beträgt der jährliche volkswirtschaftliche Schaden 54 Mia. Franken, 13 Mia. verursacht durch die Strasse, 12 durch den Sport und 29 durch Unfälle in Haus und Freizeit. Der Auftrag der bfu bezieht sich auf alle Nichtberufsunfälle der gesamten Bevölkerung. Neben den unfallbedingten Todes- und Invaliditätsfällen beschäftigt sich die bfu in erster Linie mit der Prävention von schweren Verletzungen. Tabelle 1 Nichtberufsunfälle der schweizerischen Wohnbevölkerung, 2006 Strassenverkehr Sport Haus und Freizeit Total Getötete Total Verletzte davon Invalide davon Schwerverletzte davon Mittelschwerverletzte davon Leichtverletzte Quelle: bfu, Hochrechnung (Schweizerische Wohnbevölkerung, ohne Touristen, ohne Berufsunfälle, inkl. Unfälle von Schweizern im Ausland) 10 Handlungsbedarf bfu-mehrjahresprogramm

12 IV. Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen Das Problembewusstsein der Bevölkerung bezüglich Unfällen ist in der Schweiz erfreulich hoch. Umfragen zeigen immer wieder, dass selbst so medienpräsente Themen wie Arbeitslosigkeit, Krankheit usw. im Vergleich zur Unfallgefahr als weniger bedrohlich wahrgenommen werden. Diese Sensibilisierung äussert sich in der ideellen Unterstützung vieler, auch repressiver Sicherheitsmassnahmen. Trotzdem ist das individuelle Sicherheitsverhalten nicht immer genügend. Oft werden die persönlichen Risiken unter- und die eigenen Fähigkeiten zur Vermeidung eines Unfalles überschätzt. Auch die Politik bekräftigt immer wieder ihren Willen zur Unfallprävention. Für die Arbeit der bfu sind auf gesetzgeberischer Ebene in den nächsten Jahren drei Vorlagen besonders relevant: Präventionsgesetz: Der vorliegende Gesetzesentwurf (Stand: Herbst 2009) berücksichtigt ausschliesslich die Krankheitsprävention und die Gesundheitsförderung. Die bfu begrüsst diese Beschränkung und ist bestrebt, den Nutzen der Prävention durch bessere Koordination zwischen Gesundheitsförderung und Unfallverhütung zu erhöhen. Sie will sich insbesondere bei der Formulierung von nationalen Gesundheitszielen engagieren. Via sicura Strassenverkehrssicherheitspolitik des Bundes: Die bfu wird sich aktiv für die Verabschiedung und Umsetzung von Via sicura einsetzen. Sie hat zu Beginn dieses Jahrzehnts die wissenschaftlichen Grundlagen dazu erstellt, am partizipativen Gestaltungsprozess teilgenommen und sich in der Vernehmlassung deutlich für die gesetzlichen Anpassungen ausgesprochen. Nach Verabschiedung des Massnahmenpakets durch den Bundesrat resp. das Parlament wird sie sich wo immer sinnvoll für die Umsetzung von Massnahmen bewerben (Leistungsaufträge) und Partner bei ihren Umsetzungsprojekten unterstützen. Revision des Bundesgesetzes über die Unfallversicherung (UVG): Zum Zeitpunkt des Drucks (März 2010) ist das Schicksal der Revision des UVG ungewiss. Allerdings deutet alles darauf hin, dass der Gesetzgeber der Ansicht ist, die Unfallverhütung sei effizient organisiert, und dass es in diesem Bereich zu keinen gesetzlichen Anpassungen kommen wird. Die stärkere Präsenz des Themas «Prävention» in der öffentlichen Diskussion wirkt sich aber nicht nur fördernd auf die Unfallverhütung aus. Zunehmend werden Präventionsmassnahmen als zu weitgehende Eingriffe in die individuelle Freiheit empfunden. Die bfu wird in ihrer Kommunikation dieser Entwicklung Rechnung tragen. Sie wird sich in erster Linie für die Durchsetzung bestehender Vorschriften einsetzen und nur noch punktuell neue regulatorische Massnahmen fordern. Bekanntheit, Ansehen und Glaubwürdigkeit der bfu erhöhen die Wirkung von Präventionsmassnahmen deutlich. Die Bekanntheit der bfu lag anfangs der 90er-Jahre bei 40 %, seit rund 10 Jahren bei 60 %. Mehr als 96 % der Befragten schätzen die bfu als nützliche Institution ein. Auch in den Jahren 2011 bis 2015 wird die bfu daran arbeiten, diesen Erfolgsfaktor zu stärken. bfu-mehrjahresprogramm Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen 11

13 V. Finanzielle Rahmenbedingungen Das bfu-mehrjahresprogramm ist auf die vorhandenen finanziellen Möglichkeiten der bfu abgestimmt. Sollten sich die finanziellen Rahmenbedingungen grundlegend ändern (z. B. indem der Bundesrat eine Erhöhung des Prämienzuschlags beschliesst), so muss auch das Mehrjahresprogramm angepasst werden. 1. Erträge Die Erträge der bfu setzen sich aus einem fixen und einem variablen Teil zusammen. Der fixe Teil ergibt sich aus dem gesetzlich vorgeschriebenen Prämienzuschlag zur Nichtberufsunfallversicherung. Er ist abhängig von der volkswirtschaftlichen Lohnsumme und vom Risikosatz, der bei der Ermittlung der NBU-Prämien angewendet wird. Vom Prämienzuschlag erhält die bfu zurzeit 80 %. Die restlichen 20 % bleiben bei den Versicherern für eigene Aktivitäten. Bei den variablen Einnahmen handelt es sich um Einnahmen aufgrund von Leistungsaufträgen des Fonds für Verkehrssicherheit (FVS) und des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco, aus Einnahmen durch die Weiterverrechnung von bfu-dienstleistungen (Projekte und Beratung) sowie um übrige Einnahmen (insbesondere Zinserträge). Separat betrachtet werden müssen die Einnahmen aus vom FVS finanzierten Grosskampagnen. Wenn die bfu in einem solchen Projekt die Federführung innehat, nehmen die Einnahmen stark zu; ist sie nur mitbeteiligt, sind diese in erster Linie im Budget des Partners enthalten. Tabelle 2 Prognose der bfu-erträge, in CHF Prämienzuschlag Leistungsaufträge FVS Gesetzlicher Auftrag Seco/STEG Projektfinanzierung FVS Projektfinanzierung, übrige Übrige Einnahmen Gemeinschaftskampagnen FVS Total Finanzielle Rahmenbedingungen bfu-mehrjahresprogramm

14 2. Aufwand Der Aufwand der bfu kann in drei Kategorien unterteilt werden: Personalkosten, Infrastruktur/Verwaltung und Aufwand für die Erstellung von Präventionsleistungen. Die bfu strebt im Prinzip ein ausgeglichenes Budget an. Die Zielvorgaben für den Anteil Personalkosten liegen bei rund 55 % und sollen in den nächsten Jahren konstant gehalten werden. Aufgrund der Verteilung der durch das Unfallgeschehen verursachten volkswirtschaftlichen Kosten und des erwarteten Nutzens von umsetzbaren Präventionsmassnahmen (vgl. Kap. III) strebt die bfu an, rund 45 % ihrer Präventionsaufwendungen für die Verhütung von Strassenverkehrsunfällen zu verwenden, 30 % sollen dem Sport zukommen und 25 % für Haus und Freizeit eingesetzt werden. Im Bereich des Strassenverkehrs können mit breit angelegten, aber relativ teuren Kampagnen mehr Menschen gezielt angesprochen werden. Im Bereich Haus und Freizeit basiert vieles auf der Freiwilligkeit. Die Massnahmen sind weniger zielgruppenorientiert umsetzbar. Die definierten Zielwerte können von Jahr zu Jahr grösseren Schwankungen unterliegen, abhängig davon, wie sich die Einnahmen aus Drittmitteln entwickeln. Bewilligt der FVS zum Beispiel in einem Jahr eine grosse bfu-verkehrssicherheitskampagne für mehrere Millionen, so steigen die Ausgaben für Kampagnen (Strassenverkehr) und der Sachaufwand für Präventionsprojekte über die Zielwerte hinaus ohne dass die bfu deshalb ihre Grundstrategie geändert hat. Nur dank einer solchen Flexibilität können die Mittel effizient im Sinn der Unfallprävention eingesetzt werden. Tabelle 3 Angestrebte Mittelverwendung nach Kernkompetenzen Kernkompetenz/Produktegruppe Zielwert (+/-5 %) Forschung 15 % Ausbildung 13 % Beratung 13 % Sicherheitsdelegierte 10 % STEG 4 % Kommunikation 40 % Kooperationen 5 % Tabelle 4 Angestrebte Mittelverwendung nach Kostenarten Kostenarten Zielwert (+/-5 %) Lohnkosten, inkl. Aufwand für Sozialversicherungen 1 55 % Infrastruktur- und Verwaltungskosten 10 % Sachaufwand für Präventionsprojekte 35 % 1 Ohne Aushilfspersonal bfu-mehrjahresprogramm Finanzielle Rahmenbedingungen 13

15 VI. Grundsätze bei der Festlegung der Ziele, der Schwerpunkte und des Arbeitsprogramms Bei der Festlegung der Ziele, der Schwerpunkte und des Arbeitsprogramms werden folgende Grundsätze berücksichtigt: Unfallschwerpunkte bestimmen die Ziele Bei der Bestimmung der Ziele wird auf das Unfallgeschehen abgestellt. Die bfu ist in erster Linie dort tätig, wo sich viele Unfälle mit schweren Folgen ereignen (Unfallschwerpunkte). Allerdings muss sie gemäss gesetzlichem Auftrag soweit möglich auch die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen, selbst wenn es sich dabei nicht um Unfallschwerpunkte handelt. Good-Practice-Erkenntnisse aus der Forschung bestimmen die Präventionsmassnahmen Die Auswahl der Präventionsmassnahmen erfolgt aufgrund der Good-Practice- Erkenntnisse der nationalen und internationalen Unfall- und Präventionsforschung. Unfallvermeidung und Schadenminderung Nicht alle Unfälle lassen sich vermeiden. Deshalb kann sich die bfu nicht nur auf die Unfallverhütung beschränken, sondern muss auch folgenmindernde Massnahmen fördern. Verhältnis- vor Verhaltensbeeinflussung Verhältnisprävention ist in der Regel wirkungsvoller und nachhaltiger als Verhaltensprävention. Nicht alle Unfälle lassen sich aber mit Verhältnisprävention verhindern, weshalb auf Verhaltensprävention nicht verzichtet werden kann. Diese entfaltet ihre Wirkung am intensivsten, wenn sie mit technischen und/oder rechtlichen Massnahmen kombiniert wird. Wirtschaftlichkeit und politische Akzeptanz Bei der Auswahl von Massnahmen wird neben der Wirkung auch ihre Wirtschaftlichkeit (Verhältnis von Aufwand und Ertrag) berücksichtigt. Gleiches gilt für die politische und gesellschaftliche Akzeptanz von Sicherheitsprojekten. Fremd- vs. Selbstgefährdung und freiwilliges vs. unfreiwilliges Risiko Massnahmen, die sich auf Unfälle infolge Fremdgefährdung beziehen, haben für die bfu Priorität gegenüber solchen, die primär die Selbstgefährdung betreffen. Freiwillig eingegangene Risiken werden in der Präventionsarbeit weniger hoch gewichtet als unfreiwillig eingegangene Risiken. Good-Practice-Erkenntnisse aus der Unfallforschung 1. Wenn immer möglich soll die Gefahrenquelle entfernt oder entschärft werden. 2. Bei der Verhaltensprävention sollen möglichst grosse Bevölkerungsgruppen beeinflusst werden. Die Bearbeitung von kleinen Hochrisikogruppen ist nur in bestimmten Fällen als ergänzende Massnahme sinnvoll. 3. Je geringer die notwendige Eigenverantwortung/Eigeninitiative der Person, desto wirksamer die Massnahme. 4. Ausbildung und Sensibilisierungsmassnahmen sind wirksamer, wenn sie den Möglichkeiten und dem Interesse des Zielpublikums angepasst sind. 5. Sensibilisierungsmassnahmen sind effizienter, wenn sie zur Erhöhung der Akzeptanz einer Vorschrift eingesetzt werden. 6. Gesetzgebung und Kontrollen haben positive Auswirkungen auf die Unfallzahlen, wenn Akzeptanz, Verständlichkeit und Umsetzbarkeit gegeben sind. 14 Grundsätze bei der Festlegung der Ziele, der Schwerpunkte und des Arbeitsprogramms bfu-mehrjahresprogramm

16 VII. Präventionsziele Bei der Formulierung der Präventionsziele wird auf den Handlungsbedarf und das Wissen über die Wirkung von Präventionsmassnahmen, auf die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie auf die der bfu und den Präventionspartnern zur Verfügung stehenden Ressourcen abgestellt. Der Prognose für das Jahr 2010 liegt die Annahme zugrunde, dass die Präventionsbemühungen im heutigen Ausmass weitergehen. Die für 2015 gesetzten Ziele hingegen können nur dann erreicht werden, wenn bestehende Massnahmen besser umgesetzt werden und neue Sicherheitsmassnahmen dazukommen. Die ambitiöse quantitative Zielsetzung geht davon aus, dass Politik, Wirtschaft und Präventionspartner die Ziele der bfu stützen und sie bei der Umsetzung der in Kapitel XI skizzierten Perspektiven und Schwerpunktprogramme unterstützen. Wirksame Sicherheitsmassnahmen, die das Unfallrisiko merklich senken können, sind in allen drei definierten Nichtberufsunfall-Bereichen vorhanden. In den Bereichen Sport sowie Haus und Freizeit werden die Unfallzahlen steigen, wenn diese Massnahmen nicht umgesetzt werden. Besondere Anstrengungen sind im Sport nötig, weil die in jeder Hinsicht sinnvolle Bewegungsförderung auch zu mehr Unfällen führen kann, allein dadurch, dass mehr Menschen Sport treiben. Im Bereich Haus und Freizeit ist aufgrund der demographischen Alterung mit mehr Sturzunfällen zu rechnen. Konkret sind für die Erreichung der Ziele verschiedene Voraussetzungen notwendig: Erstens muss die Unfallverhütung konsequent auf die Unfallschwerpunkte (Unfälle, die besonders häufig und/oder folgenschwer sind) ausgerichtet werden. Zweitens müssen Massnahmen ausgewählt werden, von denen eine hohe Präventionswirkung zu erwarten ist und die ein möglichst günstiges Kosten- Wirkungs-Verhältnis aufweisen. Drittens ist es wichtig, dass alle an der Unfallverhütung interessierten Organisationen zusammenarbeiten und ihre Tätigkeiten koordinieren. Mit der Ausrichtung des bfu-mehrjahresprogramms auf die Unfallschwerpunkte und sogenannte Schwerpunktprogramme (SPP) können diese Voraussetzungen geschaffen werden. Tabelle 5 Entwicklung, Prognose und Reduktionsziel der schweren Nichtberufsunfälle der schweizerischen Wohnbevölkerung (Prognose) Strassenverkehr Getötete (Ziel) Schwerverletzte Sport Getötete Schwerverletzte Haus und Freizeit Getötete Schwerverletzte Quelle: BFS, polizeilich registrierte Unfälle; bfu, Hochrechnung für Sport, Haus und Freizeit bfu-mehrjahresprogramm Präventionsziele 15

17 VIII. Unfallschwerpunkte im Strassenverkehr Im Strassenverkehr ergeben sich unter Anwendung des Kriteriums «Anzahl Getötete und Schwerverletzte» zurzeit folgende Unfallschwerpunkte: 1. Personenwageninsassen: v. a. junge Männer, im Ausserortsbereich, häufigste Unfallursachen: unangepasste Geschwindigkeit und Zustand des Lenkers (v. a. Alkohol) 2. Motorradfahrer: v. a. Männer, im Innerortsund Ausserortsbereich, häufigste Unfallursachen: unangepasste Geschwindigkeit der Motorradfahrer und Missachtung des Vortrittrechts durch Kollisionsgegner 3. Fahrradfahrer: v. a. Kinder ab 7 Jahren, im Innerortsbereich 4. Fussgänger: v. a. Kinder und ältere Personen, im Innerortsbereich Entsprechend diesen Unfallschwerpunkten wird die bfu in ihrem Mehrjahresprogramm folgende Themen im Rahmen von Schwerpunktprogrammen prioritär angehen und mit Partnern koordinieren: Neulenker Motorrad Fahrrad Geschwindigkeit Der stark gefährdeten Gruppe der Fussgänger ist kein Schwerpunktprogramm gewidmet, weil sich nur wenige Massnahmen direkt an sie richten. Ihre Sicherheit wird u. a. durch ein wirksames Geschwindigkeitsmanagement innerorts erhöht. Folgenden Entwicklungen ist in den nächsten Jahren zusätzlich grössere Aufmerksamkeit zu schenken, auch wenn sie in diesem Zeitraum nicht im Rahmen von Schwerpunktprogrammen angegangen werden können: Müdigkeit und Ablenkung am Steuer: Diese Unfallursache wurde bislang unterschätzt. Senioren im Strassenverkehr: Sie lösen zunehmend ihren Anspruch auf motorisierte, individuelle Mobilität ein. Tabelle 6 Verletzte, Schwerverletzte und Getötete nach Verkehrsteilnahme und Ursache, Durchschnitt Unfälle mit Verletzten oder Getöteten Schwerverletzte Getötete Personenwagen Motorrad Fahrrad Fussgänger Übriger Strassenverkehr Unfälle mit Geschwindigkeitseinfluss Alkoholeinfluss Beteiligung von Junglenkern Quelle: BFS, polizeilich registrierte Unfälle 16 Unfallschwerpunkte im Strassenverkehr bfu-mehrjahresprogramm

18 IX. Unfallschwerpunkte im Sport Im Sport ergeben sich unter Anwendung des Kriteriums «Anzahl Getötete und Schwerverletzte» zurzeit folgende Unfallschwerpunkte: 1. Skifahren: alle Altersgruppen, viele Unfälle mit Verletzungs- und Todesfolge (v. a. beim Variantenskifahren, Lawinen) 2. Snowboardfahren: v. a. Jugendliche und Junge bis 25 Jahre, viele Unfälle mit Verletzungs- und Todesfolge (v. a. beim Variantenfahren, Lawinen) 3. Radfahren/Biken (ohne Strassenverkehr): fast ausschliesslich Kinder bis 16 Jahre, sehr viele Unfälle mit Verletzungsfolge 4. Bergwandern/-steigen: v. a. Senioren (Bergwandern) und 17- bis 64-Jährige (Bergsteigen), sehr viele Unfälle mit Todesfolge 5. Baden/Schwimmen: alle Altersgruppen, viele Unfälle mit Todesfolge 6. Fussball: v. a. 17- bis 45-Jährige, sehr viele Unfälle mit Verletzungsfolge, kaum Getötete Entsprechend dieser Auflistung von Unfallschwerpunkten wird die bfu im Mehrjahresprogramm folgende Themen im Rahmen von Schwerpunktprogrammen prioritär behandeln und mit Partnern koordinieren: Schneesport Fahrrad Bergsport Zudem soll die 2008 begonnene vermehrte und koordinierte Prävention von Wasserunfällen weitergeführt werden. Bei allen Präventionsaktivitäten im Bereich Sport unabhängig davon, ob in oder ausserhalb eines Schwerpunktprogramms ist folgenden Entwicklungen besonders Rechnung zu tragen: Diversifizierung: sportlich aktive Personen üben zunehmend mehrere Sportarten aus (3 5). Die Kompetenz sinkt, das Unfallrisiko steigt. Abnahme traditioneller Sportarten (Ballsportarten in Gruppen), Zunahme von Outdoor-, Trend- und Extremsportarten, Letztere mit grösserem Risiko für mittelschwere bis schwere Verletzungen. Mehr «Neuaktive»: Gefahr von zusätzlichen Sportunfällen, wenn Neueinsteiger gemessen an ihren Fähigkeiten zu anforderungsreiche Sportarten wählen. Tabelle 7 Verletzte, Schwerverletzte und Getötete nach Sportart, Durchschnitt der Jahre Verletzte Schwerverletzte Getötete Fussball Skifahren (inkl. Touren) Snowboardfahren Radfahren Baden Bergsport Übrige Sportarten bfu-mehrjahresprogramm Unfallschwerpunkte im Sport 17

19 X. Unfallschwerpunkte in Haus und Freizeit Im Bereich Haus und Freizeit ergeben sich unter Anwendung des Kriteriums «Anzahl Getötete und Schwerverletzte» zurzeit folgende Unfallschwerpunkte: 1. Stürze auf gleicher Ebene: alle Altersgruppen, sehr viele Unfälle mit Verletzungsfolgen, sehr viele Unfälle mit Todesfolge bei Senioren 2. Stürze aus der Höhe: alle Altersgruppen, sehr viele Unfälle mit Verletzungsfolgen, sehr viele Unfälle mit Todesfolge bei Senioren 3. Stürze auf der Treppe: alle Altersgruppen, speziell Kinder, sehr viele Unfälle mit Verletzungsfolgen 4. Werkzeuge/Geräte: alle Altersgruppen, sehr viele Unfälle mit Verletzungsfolgen 5. Scherben/Blech: alle Altersgruppen, sehr viele Unfälle mit Verletzungsfolgen 6. Atmung/Ersticken: v. a. Kinder und Senioren, nur wenige Unfälle mit Verletzungs-, aber sehr viele mit Todesfolge (diese Kategorie lässt sich aus der Todesursachenstatistik des BFS ableiten, aber nicht aus den Unfallhergängen des UVG, daher gibt es für diesen Bereich keine Hochrechnung zu Verletzungshäufigkeiten) Angesichts von Ausmass und Schwere der Sturzunfälle und der absehbaren Zunahme der Bevölkerung im Seniorenalter, die besonders sturzgefährdet ist, konzentriert sich die bfu im Mehrjahresprogramm schwergewichtig auf das Thema Stürze, das sie im Rahmen eines Schwerpunktprogramms behandeln wird. Mit den anderen, eher punktuellen Präventionsaktivitäten sollen ebenfalls relevante, jedoch weniger gewichtige Unfallbereiche angegangen werden. Insgesamt kommt der bfu bezüglich Sturzprävention entgegen, dass in der Bevölkerung das Verständnis stark gewachsen ist, dass Verbesserungen in der Infrastruktur zu sinkenden Unfallrisiken führen. Tabelle 8 Verletzte, Schwerverletzte und Getötete nach Unfallhergang, Durchschnitt der Jahre Unfallhergang Verletzte Schwerverletzte Getötete Stürze Sturz auf gleicher Ebene Sturz aus der Höhe Sturz auf Treppe, Misstritt Verletzungen durch Geräte, Werkzeuge, Maschinen Verletzungen durch Scherben, Blech usw Anderer Hergang Unfallschwerpunkte in Haus und Freizeit bfu-mehrjahresprogramm

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21 XI. Perspektiven des Arbeitsprogramms Nachdem in den vorherigen Kapiteln die Evaluation des Mehrjahresprogramms für die Jahre zusammengefasst, der aktuelle Handlungsbedarf aufgezeigt, die heutigen gesellschaftlichen, politischen und finanziellen Rahmenbedingungen erörtert und die quantitativen Ziele für die Jahre präsentiert worden sind, werden im Folgenden die Perspektiven des Arbeitsprogramms nach Tätigkeitsfeldern im Detail erläutert. 1. Mehr Einfluss der Forschung auf die Präventionstätigkeit Die bfu als Kompetenzzentrum hat sich einer wissensbasierten Prävention verpflichtet. Ihre Aktivitäten richten sich deshalb nach dem Stand der Forschung und den bekannten Good-Practice-Regeln der Prävention. Das Wissen erarbeitet sie teilweise durch eigene Forschungsprojekte, gibt aber auch Forschungsprojekte in Auftrag und fasst das weltweit verfügbare Wissen zusammen. Durch die Beantwortung der Fragen, wo und wie interveniert werden muss, steuert die bfu ihre eigenen Präventionsaktivitäten und soweit möglich auch diejenigen anderer Organisationen in der Schweiz. Für den Zeitraum von soll der Einfluss der Forschung auf die Präventionsaktivitäten der bfu und der Partner noch verstärkt werden. Eine wichtige Grundlage für die Erfüllung dieser strategisch wichtigen Aufgabe wird auch im Zeitraum von die Erhebung und Bewertung des Sicherheitsniveaus in Strassenverkehr, Sport sowie Haus und Freizeit sein. Dazu gehört die Erhebung und Beschreibung der Unfallsituation nach Methoden der deskriptiven Epidemiologie. Besonderes Augenmerk ist den Trends im Unfallgeschehen zu widmen (z. B. demographische Entwicklung, verändertes Freizeitverhalten oder Zunahme von Elektrofahrzeugen). Die Erhebung und Bewertung des Risiko- und Sicherheitsverhaltens ist auch Grundvoraussetzung für die Planung von wirksamen und wirtschaftlichen Präventionsmassnahmen. Die bisherige Praxis hat sich bewährt. Sie muss weitergeführt und punktuell erweitert werden so etwa bezüglich der Gefahren von Fahrten unter Alkoholeinfluss, telefonieren mit Freisprechanlage am Steuer, des Risikoverhaltens im Bereich Sport und Haus/Freizeit. Weiterzuführen sind auch die Analysen der demographischen, regionalen und psychologischen Determinanten für riskantes Verhalten als wichtige Basis für die Planung wirksamer Kampagnen und sonstiger verhaltensbeeinflussender Massnahmen. Neben dieser Grundlagenarbeit wird die bfu-forschung auch bei der Planung und Umsetzung konkreter Präventionsmassnahmen mitwirken (z. B. Pretests zu Kursen im Rahmen des 2-Phasenmodells der Fahrausbildung, beim Austesten der Wirkung von Plakataktionen oder bei der Entwicklung neuer Skibindungen). Schliesslich gehört auch die Evaluation von realisierten Massnahmen zum Tätigkeitsgebiet der bfu- Forschung. Die Ergebnisse dieser Analysen sollen möglichst unmittelbar wieder in die Planung neuer 20 Perspektiven des Arbeitsprogramms bfu-mehrjahresprogramm

22 Massnahmen einfliessen. In den letzten zehn Jahren ist das Bewusstsein für den Nutzen solcher Studien schweizweit gestiegen. Mittlerweile binden Evaluationsprojekte einen Grossteil der bfu-internen Forschungsressourcen. In Zukunft wird sich die Evaluationsforschung der bfu ressourcenbedingt verstärkt auf ausgewählte Grossprojekte (z. B. mehrjährige Grosskampagne), wichtige nationale Massnahmen (z. B. Einführung Alkoholverbot für Neulenker) und umfassende Programme konzentrieren müssen. Im Vordergrund werden die von der bfu lancierten Schwerpunktprogramme (vgl. Kapitel XII) und das nationale Verkehrssicherheitsprogramm Via sicura stehen. Die Fortschritte und Auswirkungen der Programme sollen systematisch erfasst und bewertet werden. Da diese Form der Evaluation neue methodische Herausforderungen mit sich bringt, muss auf diesem Gebiet eine intensive Zusammenarbeit mit Fachstellen im In- und Ausland etabliert werden. Die Qualität der übrigen geplanten Projekte wie Beratungs- und Schulungsangebote soll durch vermehrte Selbstevaluation sichergestellt werden. Laufende Aktivitäten sind sporadisch zu überdenken und zu optimieren. Eine besondere Herausforderung für die bfu-forschung stellt der Wissenstransfer zu bfu-internen und -externen Fachspezialisten dar, die für die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung der Massnahmen verantwortlich sind. Die Forschung als Steuerorgan der evidenzbasierten Prävention kann sich nicht darauf beschränken, das verfügbare Wissen zugänglich zu machen, sondern muss das Wissen über die Unfallschwerpunkte, die Eigenschaften wichtiger Zielgruppen und die Wirksamkeit von spezifischen Massnahmen aktiv vermitteln. Neue Erkenntnisse aus der Forschung müssen den Fachspezialisten der Bereiche Ausbildung, Beratung, Kommunikation kontinuierlich weitergegeben werden, damit auch deren Dienstleistungen auf der Basis des aktuellen Wissens erbracht werden können. Vor allem die EU-Forschungsprojekte mit bfu- Beteiligung haben eine Reihe wichtiger Erkenntnisse gebracht, die noch nicht verbreitet werden konnten (insbesondere in den Bereichen Planung von Verkehrssicherheitskampagnen, Infrastrukturmassnahmen, Polizeikontrollen, Alkohol und Drogen). Die Durchführung von grösseren Forschungsaufträgen hat das Image der bfu als unabhängiges Kompetenzzentrum gefestigt. Die Ergebnisse haben Einfluss auf das Handeln wichtiger Entscheidungsträger und Präventionsstellen. Auch in Zukunft wird sich die bfu deshalb um Forschungsaufträge bewerben und diese in hoher Qualität bearbeiten. Damit die bfu ihre Vorreiterrolle weiterhin wahrnehmen kann, ist sie auf intensiven internationalen Austausch angewiesen. Auch deshalb muss der fachliche Kontakt mit ausländischen Organisationen (u. a. FERSI, ETSC, OECD, WHO, Eurosafe) intensiv weiter betrieben werden. Für das Gebiet Strassenverkehr stehen nach wie vor das europäische Netzwerk der Verkehrssicherheitsforschungsinstitute (FERSI) sowie der europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC im Vordergrund. Der internationale Wissensaustausch zu Sport sowie Haus- und Freizeitunfällen soll weiterhin und verstärkt im Rahmen der European Association for Injury Prevention and Safety Promotion Eurosafe stattfinden. bfu-mehrjahresprogramm Perspektiven des Arbeitsprogramms 21

23 2. Mehr Ausbildung für die Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Ausbildung und Schulung sind wichtige Aktivitätsfelder für die Unfallprävention, wobei die bfu hier primär nach dem Ansatz «Teach the Teachers» tätig ist. Sicherheitsbeauftragte von Betrieben, Experten unterschiedlichster Fachgebiete (Verkehrsplaner, Architekten, Spitex-Fachpersonen usw.), aber auch Lehrkräfte und Verkehrsinstruktoren sollen befähigt werden, Wissen zu den Unfallgefahren und Präventionsmöglichkeiten weiterzuvermitteln und Verhaltensänderungen zu bewirken. Dazu bietet die bfu Kurse zur Aus- und Weiterbildung dieser Multiplikatoren an und erarbeitet geeignete Lehr- und Einsatzmittel zur Unfallprävention, die die Mulitplikatoren bei ihrer Arbeit einsetzen können. Bei allen diesen Angeboten ist von zentraler Bedeutung, dass sie optimal dem Umfeld der Anwendenden angepasst sind und sich ohne grossen Zusatzaufwand umsetzen lassen. Für die Sicherheitsförderung von noch nicht schulpflichtigen Kindern sind deren Eltern die Ansprechpersonen resp. die «Multiplikatorengruppe». Sie werden mit der bfu-kinderpost kontaktiert und zu sicherem Verhalten im Umgang mit ihren Kindern angeleitet. Dieses einfach gehaltene Instrument ermöglicht im Gegensatz zu vielen anderen Massnahmen einen guten Zugang zu Familien der unteren sozialen Schicht, die vergleichsweise hohen Unfallrisiken ausgesetzt sind. Die bfu-kinderpost soll auch in den kommenden Jahren weitergeführt und optimiert werden. Lehrpersonen und Verkehrsinstruktoren an Schulen sind für die bfu ausgesprochen wichtige Partner bei der Umsetzung des Präventionsauftrags zugunsten der Kinder und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter. Ein bereits seit Jahren bestehendes Angebot für diese beiden Multiplikatorengruppen sind die «Safety Tools». In Arbeitsblättern sind Hintergrundinformationen und Präventionsbotschaften zu einer Vielzahl von Themen stufengerecht aufbereitet. Die Themenauswahl erfolgt nach a) Erkenntnissen der Unfallforschung, b) Unfallschwerpunkten bei Tätigkeiten in der Schule und auf dem Schulweg sowie c) den in den Lehrplänen enthaltenen Schulfächern mit relevantem Bezug zur Unfallverhütung/ Sicherheitsförderung. Zu einzelnen Themen existieren begleitendes Filmmaterial und Computerspiele. Die einzelnen Safety Tools können in 1 bis 2 Lektionen bearbeitet werden. Der Aufwand für die Lehrperson ist relativ klein. Noch ist die Verbreitung der Safety Tools recht gering. Durch die inhaltliche Überarbeitung (mit einem besonderen Augenmerk auf die Anwenderfreundlichkeit) und die verbesserte Information von Lehrern und Verkehrsinstruktoren sowie durch weitere Promotionsmassnahmen soll die Verbreitung weiter gefördert werden. Neben den Safety Tools und anderen auf sicheres Verhalten abzielenden Präventionsaktivitäten für Schüler (Fahrradschulprojekt, Veloprüfung usw.) bietet die bfu auch Beratung zur Optimierung der Infrastruktur an Schulen an (Schulweg, Schulhaus, Pausenplatz, Sportanlage, Gebäudesicherheit). Allerdings wird auch diese noch nicht so intensiv in Anspruch genommen, wie die bfu sich das wünscht. Deshalb soll den Schulen in Zukunft ein integrales Sicherheitspaket aktiv angeboten werden. Mit dem Projekt «sichere Schule» soll den Schulleitern ein alle Sicherheitsaspekte umfassender Sicherheits-Check ermöglicht werden. Die bfu- Sicherheitsdelegierten sollen dabei eine wichtige Türöffnerfunktion übernehmen (vgl. Kapitel XI.4). 22 Perspektiven des Arbeitsprogramms bfu-mehrjahresprogramm

24 Eine grosse Lücke in der Sicherheitsarbeit besteht bei den 16- bis 18-Jährigen. In den nächsten Jahren will die bfu deshalb das Angebot und vor allem die Koordination der Sicherheitserziehung für diese Altersstufe vorantreiben. Zum einen will sie, in enger Zusammenarbeit mit Umsetzungspartnern, ein anschauliches Good-Practice-Handbuch für die Sicherheitsarbeit im obligatorischen und vor allem im postobligatorischen Bereich erarbeiten. Zum anderen beabsichtigt sie, ein Kursmodul zu entwickeln und anzubieten, das sich an Moderatoren richtet, die die Sicherheit in den postobligatorischen Schulen fördern. Eine weitere Zielgruppe des Ausbildungsangebots der bfu sind die Neulenkenden, denen angesichts ihrer hohen Unfallbelastung ein Schwerpunktprogramm gewidmet ist. Die im Rahmen dieses Programms begonnenen Arbeiten werden weitergeführt. Seit Jahren setzt sich die bfu für die Qualität und Verbreitung von Nachschulungskursen für Verkehrsdelinquenten ein. Das Engagement bezieht sich auch hier vor allem auf die Entwicklung der Interventionskonzepte und auf die Schulung der Psychologen, die die Kurse leiten. In den nächsten Jahren sollen Anstrengungen zu einer stärkeren Verbreitung dieser Kurse unternommen werden. Die Schulung und Beratung der Sicherheitsfachleute in Betrieben ist ein Tätigkeitsfeld der bfu, das in den letzten Jahren sehr gewachsen ist und stark professionalisiert werden konnte. Dabei dienen die Erkenntnisse der Forschung als wichtige Grundlage für die Auswahl und Behandlung der Schulungsinhalte sowie der Empfehlung von Massnahmen zur Umsetzung in den Betrieben. Die Betriebe sollen motiviert werden, möglichst vielen Beschäftigten Programme zur Unfallverhütung an ihrem Arbeitsplatz anzubieten. Neben der Schulung und Beratung der Sicherheitsfachleute bietet die bfu ergänzend auch Präsentationen für die Mitarbeitenden von Betrieben an. In Zukunft soll die Zusammenarbeit mit Privatversicherern vermehrt gesucht werden, um das bfu-angebot auch verstärkt in Betrieben aus dem Dienstleistungssektor anbieten zu können. Eine wichtige Weiterentwicklung des Angebots für Betriebe stellt die geplante Lancierung eines Programms für die Prävention von Unfällen auf Arbeitsfahrten dar. Einerseits ereignet sich ein sehr grosser Teil der Verkehrsunfälle im Rahmen solcher Fahrten. Andererseits ergeben sich ausgezeichnete Möglichkeiten für technische und verhaltensbezogene Prävention (Flottenmanagement, Sensibilisierung, Schulung, Anreize, Sanktionen). Alle Kurse der bfu werden im Rahmen des bfu- Weiterbildungszentrums WBZ angeboten. Durch die organisatorische Zusammenlegung der fachlich sehr unterschiedlichen Kurse konnte das bfu- Schulungsangebot nicht nur fachlich, sondern auch didaktisch optimal gestaltet werden. Die dadurch anfallenden betriebswirtschaftlichen Synergien führten zu günstigen Kostenstrukturen. Zu den Hauptaufgaben des WBZ gehören die inhaltliche Prüfung des Kursangebots (Bedarfsanalyse) und die Beratung der für die einzelnen Kurse verantwortlichen Spezialisten. Diese Aufgaben sollen künftig auf sämtliche bfu-schulungen ausgeweitet werden (bisher ausgenommen war das externe Kurswesen, wie z. B. die Safety-Tool-Kurse an pädagogischen Hochschulen). bfu-mehrjahresprogramm Perspektiven des Arbeitsprogramms 23

25 3. Ausdehnung der Beratung auf weitere Tätigkeitsfelder Eine zentrale Aufgabe der bfu ist die Beratung von Baufachleuten, Behörden, Betrieben und Einzelpersonen. Die bfu erstellt jährlich Hunderte von Gutachten für Gemeinde- und Kantonsbehörden im Bereich des Strassenverkehrs sowie zu Schul- und Sportanlagen, Wohnbauten, Einkaufszentren, Kinderspielplätzen, öffentlichen Anlagen usw. Zur Beratungstätigkeit der bfu gehört auch die Beurteilung der Sicherheit von Produkten für den täglichen Gebrauch und von Schutzausrüstungen für den Sport. Schliesslich berät die bfu Behörden und Institutionen, die für die Gesetz- und Normengebung zuständig sind. Die Beratung der bfu ist primär auf die Schaffung sicherer Systeme durch entsprechende Normen und Gesetze ausgerichtet. Verhaltensbeeinflussung wird vor allem durch Ausbildung und Kommunikation angestrebt. Als besonders wirksam hat sich die Kombination von verhältnis- und verhaltensorientierten Massnahmen erwiesen. Dieser Erkenntnis wird unter anderem durch die Durchführung von Schwerpunktprogrammen Rechnung getragen, die verschieden ausgerichtete Massnahmen kombinieren (vgl. auch Kapitel XII). Die Beratungstätigkeit orientiert sich so weit wie möglich an den Unfall- und Präventionsschwerpunkten. Als Beratungsstelle, die grösstenteils mit öffentlichen Geldern finanziert wird, hat die bfu jedoch auch die Verpflichtung, in gewissem Mass den subjektiven Bedürfnissen und Anliegen der Bevölkerung Rechnung zu tragen. Um eine maximale Effizienz ihrer Beratungstätigkeit zu erlangen, wurde das Konzept der kaskadenförmigen Beantwortung aller Anfragen entwickelt. In diesem Konzept unterscheidet die bfu zwischen tiefem, mittlerem und hohem Gefährdungspotenzial. Tiefe Risiken werden nur dann behandelt, wenn die bfu von Seiten der Öffentlichkeit angegangen wird. Zudem werden diese Beratungen möglichst an die bfu-sicherheitsdelegierten (SD) in den Städten und Gemeinden übertragen. Mittlere und vor allem hohe Risiken werden von der bfu hingegen in zunehmendem Mass aktiv und nicht mehr nur reaktiv angegangen und durch die Chef-Sicherheitsdelegierten (Chef-SD) oder, bei sehr hoher Komplexität des Problems, durch die bfu-fachspezialisten bearbeitet. Die Umsetzung dieses Kaskadenansatzes soll in den nächsten Jahren Schritt für Schritt vollzogen und konsolidiert werden. Das etappenweise Vorgehen ist deshalb nötig, weil verschiedene Voraussetzungen für die Umsetzung unabdingbar sind. So kann die Verschiebung von Verantwortlichkeiten von den Präventionsspezialisten zu den Chef-Sicherheitsdelegierten und von diesen zu den Sicherheitsdelegierten erst erfolgen, wenn die entsprechende Stufe die notwendige Aus- und Weiterbildung durchlaufen hat. Dazu wird ein Weiterbildungskonzept für die Ebene der Chef-Sicherheitsdelegierten und der Sicherheitsdelegierten sowie für Multiplikatoren wie Baufachlehrer, Dozenten, kantonale und kommunale Verwaltungen, Architekten, Ingenieure usw. zu entwickeln sein (siehe auch Kapitel XI.2 und XI.4 ). Um besser als heute auf allen drei Ebenen (d. h. Fachspezialisten, Chef-SD und SD) die richtigen Prioritäten setzen zu können, muss eine alle Beratungsarten umfassende Datenbank erstellt werden. Sie soll Aufschluss über sämtliche Aspekte der Beratungstätigkeit geben, sodass die kaskadenförmige Beratungstätigkeit auch tatsächlich umgesetzt werden kann. Inhaltlich hat sich die 24 Perspektiven des Arbeitsprogramms bfu-mehrjahresprogramm

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