Verkehrsunfallstatistik 2017 Kanton Zürich Medienorientierung
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- Gerhard Schuler
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1 Verkehrsunfallstatistik 2017 Kanton Zürich Medienorientierung
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3 Verkehrsunfallgeschehen im Gesamtüberblick Der Gesamtüberblick über den ganzen Kanton (inkl. Städte Zürich und Winterthur) zeigt im Fünfjahresvergleich eine Zunahme bei den Verkehrsunfällen sowie bei den Verletzten. Erfreulicherweise sind jedoch weniger Personen schwer verletzt oder getötet worden. Gegenüber der Vorjahresperiode haben sich jedoch weniger Unfälle mit Personenschaden ereignet. 3
4 Erneuter Tiefststand bei den getöteten Verkehrsteilnehmenden 2017 wurde mit 22 getöteten Personen erneut der Tiefstwert vom letzten Jahr im Kanton Zürich erreicht. Zum Vergleich: 1971 starben im Kanton Zürich noch 260 Menschen. 4
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6 Entwicklung der Unfallzahlen im Kantonsgebiet Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf das Kantonsgebiet ohne die Städte Zürich und Winterthur und vergleichen das Jahr 2017 mit dem Fünfjahresmittel. Auch auf dem Kantonsgebiet gibt es zwar mehr Unfälle und mehr Leichtverletzte, aber weniger Schwerverletzte und Tote. Der Rückgang von Schwerverletzten und Toten ist noch signifikanter als bei den Städten Zürich und Winterthur. Gegenüber 2016 ist die Anzahl Leichtverletzter sogar zurückgegangen. Besonders erfreulich ist auch, dass 2017 kein einziger tödlicher Fussgängerunfall zu verzeichnen war (Vorjahr: 4). Negativ fällt dagegen die erneute Zunahme bei den E-Bike-Unfällen auf; erstmals seit 2013 waren sogar wieder zwei tödliche Unfälle zu verzeichnen. 6
7 Hier sind noch die detaillierten Zahlen fürs Kantonsgebiet ohne die Städte aufgeführt. 7
8 Nach diesem Überblick sollen im Sinne eines "Schwerpunktthemas" in den anschliessenden Ausführungen die schweren Unfälle näher analysiert werden. Damit sind Unfälle mit Schwerverletzten und Toten gemeint. 8
9 Einleitender Hinweis auf Verletzungskategorien Seit 2015 erfolgt die Aufteilung der früheren Kategorie "Schwerverletzte" in die Kategorien "erheblich verletzt" und "lebensbedrohlich verletzt", was zu einer höheren Aussagekraft über die jeweilige Verletzungsschwere führt. Eine Aufschlüsselung zeigt, dass der Anteil der "lebensbedrohlich" Verletzten unter einem Prozent des Gesamtanteils aller Verletzten liegt. 9
10 Hauptursachen der Unfälle mit Schwerverletzten und Getöteten im Kantonsgebiet Zürich Bei den schweren Unfällen stehen die bekannten Hauptunfallursachen im Vordergrund: Nichtbeherrschen/Nichtanpassen Geschwindigkeit; Unaufmerksamkeit/Ablenkung; Vortrittsmissachtung sowie Fahrunfähigkeit. Die Zunahme von schweren Unfällen aufgrund Unaufmerksamkeit und Ablenkung insbesondere Bedienung der Mobiltelefone - ist besonders auffällig. Trotz einem Rückgang der alkoholbedingten Unfälle fällt auch die nach wie vor sehr hohe Zahl schwerer Unfälle aufgrund Fahrens in nicht fahrfähigem Zustand auf. 10
11 Unfälle mit Schwerverletzten und Getöteten im Kantonsgebiet Zürich nach Fahrzeugart Bei rund 70% aller schwerverletzten und getöteten Verkehrsteilnehmern handelt es sich um Fussgänger und Zweiradfahrende. Sie sind weniger geschützt als die PW-Insassen und profitieren nicht im gleichen Mass von den technischen Schutzsystemen wie diese. Bei den Fussgängern konnte die negative Entwicklung im letzten Jahr im Kanton Zürich gestoppt werden, wogegen die E-Bike-Unfälle weiterhin stark zunehmen. Diese Feststellungen entsprechen übrigens auch der gesamtschweizerischen Tendenz, wie es der SINUS-Report 2017 der bfu festhält. 11
12 Tödliche Verkehrsunfälle 2017 mit motorisierten Fahrzeugen Im Kanton Zürich (ohne Städte) ereigneten sich 2017 total 15 tödliche Unfälle. Die aufgezeigten Hauptursachen für schwere Unfälle entsprechen auch denjenigen bei tödlichen Unfällen. Bei den PW und MR standen als Hauptursachen Unaufmerksamkeit/Ablenkung, Zustand des Lenkers sowie Geschwindigkeit im Vordergrund. Bei sämtlichen tödlichen MR-Unfällen waren die getöteten Motorradlenkenden gleichzeitig die Unfallverursacher. 12
13 Tödliche Verkehrsunfälle 2017 mit Langsamverkehr (FR, E-Bikes, Fussgänger) Unter den 15 getöteten Verkehrsteilnehmern waren nebst den erwähnten 4 Motorradlenkenden auch 4 FR und 2 E-Bike-Lenkende. Grundsätzlich stehen dieselben Hauptunfallursachen wie bei den PW und MR auch hier im Vordergrund. Wie bei den MR-Unfällen war bei sämtlichen Unfällen der FR- bzw. E-Bike-Lenkende der Unfallverursacher. Nicht aussergewöhnlich ist, dass sich die Unfälle v.a. in der wärmeren Jahreszeit ereigneten. Auffällig ist aber, dass die Lenker von FR und E-Bikes mit einer Ausnahme über 54-jährig waren. 13
14 Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit Was tut nun die Polizei? Die Analyse der Unfallörtlichkeiten sowie der Unfallursachen und -typen für schwere Verkehrsunfälle ist Voraussetzung für das Ergreifen geeigneter Massnahmen, um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern. Dafür stehen gezielte präventive und repressive Massnahmen sowie Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur zur Verfügung. Es zeigt sich, dass es zur Bekämpfung von schweren Unfällen unabdingbar ist, das Hauptaugenmerk weiterhin v.a. auf die Themen Ablenkung, Fahrunfähigkeit und Geschwindigkeit zu richten. Die Problematik der E-Bike- und Seniorenunfälle wird mit unseren entsprechenden Präventionskampagnen angegangen. Sodann werden Unfallhäufungsstellen konsequent und frühzeitig entschärft. Die deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit in den letzten Jahren zeigt, dass wir in unseren Bemühungen auf dem richtigen Weg sind, aber noch viel zu tun haben. 14
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