ERFA Tagungen 2015 Notfälle im Betrieb
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- Marta Acker
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 ERFA Tagungen 2015 Notfälle im Betrieb
2 Notfälle im Betrieb Sergio Wenner Dipl. Rettungssanitäter HF Dipl. Pflegefachmann HF BLS-AED Instruktor.ch
3 Notfälle im Betrieb Was läuft bei Ihnen bei einem Notfall ab? Wer ist zuständig für solche Ereignisse? Wissen alle wo das erste Hilfe Material gelagert ist? Wer ist für die Kontrolle des Material zuständig? Sind die Fluchtwege und die Evakuationsorganisation sichergestellt? Haben sie einen Sammelplatz definiert? Wissen die Mitarbeitenden, was die wichtigsten Abläufe bei einem Unfall sind? Ist Ihr Unternehmen auf solche Ereignisse vorbereitet? Haben sie ein solches Ereignis schon mal geübt?
4 Notfälle im Betrieb Chaos?
5 Ausbildung Wichtig sind grundlegende, standardisierte und einfache Vorgehensweisen alle Mitarbeiter haben den gleichen minimalen Ausbildungsstand die Ausbildung findet regelmässig statt
6 Ausbildung Empfohlen ist, dass alle MA in der Wiederbelebung geschult sind Nur spezielle MA haben eine weitergehende Ausbildung
7 Ausbildung
8 Inhalt erste Hilfe Was beinhaltet die erste Hilfe?
9 Inhalt erste Hilfe
10 Inhalt der Apotheke
11
12 Ampelschema Schauen Überblick verschaffen Denken Gefahren erkennen Handeln Unter Selbstschutz Alarmieren / Nothilfe leisten
13 Situationsüberblick Wichtig ist: nicht direkt zum Patienten hin zu eilen sich einen Überblick aus der Ferne zu machen sich die ganze Situation einprägen bereits jetzt Hilfe anfordern
14 Notfälle im Betrieb deutliches Ansprechen ja reagiert nein sprechen sie mit Patient Atmung vorhanden? er erzählt ihnen was das Problem ist
15 Notfälle im Betrieb Atmung vorhanden? ja nein / abnormal Seitenlagerung Reanimation
16 Wiederbelebung Wiederbelebung möglichst ohne Unterbrechung Thoraxkompressionen 30:2 Frequenz: mind 100/pro Minute Tiefe: mind 5cm
17 Wiederbelebung Beatmung 2x durch Nase oder Mund bis sich Brustkorb / Bauch hebt
18 Wiederbelebung Diese Massnahmen durchführen bis: der Patient wieder Lebenszeichen hat ein Arzt vor Ort ist der Rettungsdienst vor Ort ist Rettungsdienst einweisen lassen
19 Herzinfarkt Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Herzmuskels. Das Herzkranzgefäss ist durch ein Gerinsel verstopft. Der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
20 Herzinfarkt erkennen starke Brustschmerzen (Druck, Stechen, Brennen) Atemnot kalter Schweissausbruch blasse Haut Angst Unruhe Übelkeit und Erbrechen
21 wie handeln sofort alarmieren 144 Patient beruhigen Patient mit Oberkörper hoch lagern evtl. einengende Kleidung öffnen Patient überwachen wenn nötig mit BLS beginnen
22 Schlaganfall Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns die Arterie wird durch ein Gerinsel verstopft. Die Nervenzellen werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
23 Schlaganfall erkennen Gesichtslähmung meist einseitig (hängender Mundwinkel) verwaschene Sprache (unverständliche Laute) Halbseitenlähmung (im Arm und/oder Bein) Kopfschmerzen Schwindel
24 wie handeln sofort alarmieren 144 Patient beruhigen Patient lagern Patient überwachen wenn nötig mit BLS beginnen
25 Bewusstlosigkeit jeder bewusstlose Patient mit normaler Atmung kommt in die stabile Seitenlage Ziel der Seitenlage ist, dass Mund- und Nasenpartie auf dem tiefsten Punkt sind, damit Erbrochenes und Blut ausfliessen kann
26 Atemwegsverlegungen Definition: Eine Atemwegsverlegung bedeutet, dass das Atmen durch Fremdkörper in den Atemwegen nicht mehr möglich ist. Symptome: Patient ringt nach Luft hat akute Atemnot hat Zyanose hat Todesangst Wenn Patient hustet, dann unbedingt Husten lassen und keine Schläge auf den Rücken geben.
27 Atemwege freimachen Wird nur beim Patienten mit Bewusstsein angewendet Vorgehen: Patienten von hinten umfassen Faust oberhalb des Bauchnabels platzieren zweite Hand darüber legen in mehreren Stössen nach hinten und oben ziehen
28 Defibrillation in der Schweiz sterben pro Jahr rund 8000 Menschen an "plötzlichem Herztod" häufig Kammerflimmern einzige Massnahme zur Unterbrechung des Kammerflimmern einfache Bedienung des AED AED kann durch jeden angewendet werden
29 Inhalt erste Hilfe das Herz "flimmert" ist lebensbedrohlich kann plötzlich auftreten Auslöser z.b. Herzinfarkt 12:57 29MAR96 PADDLES X1.0 HR = ---
30 Inhalt erste Hilfe Der elektrische Schock bewirkt einen Neustart des Herzens. Die Störung wird behoben, das Herz kann wieder geregelt schlagen.
31 Inhalt erste Hilfe Die Elektroden so platzieren, dass das Herz dazwischen liegt.
32 Anwendung Defibrillator Gerät einschalten Elektroden fest am Brustkorb aufkleben Gerät analysiert Herzrhythmus nur bei Kammerflimmern wird ein Schock freigegeben Helfer muss die Defibrillation per Knopfdruck auslösen sofort wieder weiter mit Thoraxkompressionen Weiter den Anweisungen des AED folgen
33 Sicherheitsmassnahmen Patient flach und trocken am Boden Elektroden korrekt auf trockenem und enthaartem Brustkorb aufkleben bei Analyse und Schockabgabe darf niemand Patient berühren vor Schockabgabe warnen und zurücktreten lassen
34 Zusammenfassung Herzstillstand endet ohne Hilfe tödlich lebensrettende Massnahmen sind einfach sofortige BLS-Massnahmen verdoppeln bis verdreifachen die Überlebenschancen wenn AED vorhanden sofort anwenden nur nichts tun ist wirklich falsch!
35 Sturz Unterscheidung: Höhe Bodenbeschaffenheit Folgen / Bewusstsein / Schmerzangabe Kinematik Ursache
36 Sturz Mögliche Folgen: keine Frakturen Patient ansprechen / beruhigen betroffene Stelle ruhig (hoch-) lagern evtl. fixieren / kühlen offene Frakturen abdecken Patient nie in eine Position zwingen Prellungen (PECH-Regel) Pause Eis Compression Hochlagern
37 Rautek Griff Für die Bergung aus fast sämtlichen Situationen gibt es einen einfachen Griff
38 Verbrennungen Häufigkeit Feuer (Jugendliche und Erwachsene Verbrühungen (Kinder unter 4 Jahren, 70%) Elektrizität (Erwachsene)
39 Verbrennungsgrade Grad 1: Rötung Berührungsempfindlich Grad 2a: Rötung mit Blasenbildung Sehr schmerzhaft Grad 2b: offene Blasen wenig schmerzhaft Grad 3: Verkohlung oder weisse Haut keine Schmerzen
40 Therapie Entfernung der Hitzequelle Kühlung Wasser oder ähnliches Spezielle Verbrennungstücher /- Gel Chemische Verbrennung Mit Wasser spülen Für firmenspezifische Gefahren sind Gefahrenblätter zu führen
41 Jahresziel 2015 / 2016 Überprüfen und aktualisieren sie die Notfallorganisation (ASHB 07) im Betrieb. Insbesondere das Alarmmeldesystem, die betrieblichen Transportmittel und die Evakuation. Für die Erreichung des gesetzten Jahresziels kann auch die Hilfe von Swissmechanic und Notfallmanagement angefragt werden.
42 Gesetzestext Wegleitung zu den Verordnungen 3 und 4 zum Arbeitsgesetz und Anhänge 7. Abschnitt: Art. 36 Erste Hilfe, Abs. 3 Im Rahmen ihres Notfallkonzeptes sollten mindestens alle 3 Jahre die folgenden Punkte überprüft werden: Das betriebliche Alarmmeldesystem soll ein möglichst rasches Eintreffen der Hilfs- und Rettungskräfte gewährleisten. Die betriebsinternen Transportmittel, z.b. Tragbahren, für Tragbahren zugängliche Aufzüge etc. sollen funktionstüchtig sein. Ein Evakuationsplan pro Gebäude / Standort, sowie periodische Evakuationsübungen (Empfehlung: jährlich) sollen sicherstellen, dass im Falle einer Evakuation sämtliche Mitarbeitende das Gebäude sicher und rasch verlassen können. Für alle Mitarbeitenden werden im Rahmen des Notfallkonzeptes regelmässige Schulungen in den Notfallkonzept wichtigen Aspekten (z.b. Erste-Hilfe-Kurse, Brandschutzkurse, Evakuationsübungen etc.) empfohlen.
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