km Einwohner (einschließlich der Exklave Kaliningrad)

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2 167 Russische Föderation km Einwohner (einschließlich der Exklave Kaliningrad) ( Einwohner) Die Hauptstadt ist Moskva (Moskau) mit Einwohnern. Die Russische Föderation mit bundesstaatlichem Charakter ist in acht föderale Bezirke aufgeteilt, die 21 autonome Republiken sowie eine Vielzahl von administrativen Gebieten und kleinen autonomen Gebieten umfassen. In dieser Föderation leben mehr als 100 Nationalitäten und Völker. Die höchsten Anteile an der Bevölkerung haben die Russen mit 79,8%, 3,8% Tataren, 2% Ukrainer, 1,2% Baschkiren und 1,1% Tschuwaschen. 70% gehören zur Russisch-Orthodoxen Kirche, 14% sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind Protestanten ( ), Katholiken ( ), Buddhisten ( ) und Juden ( ). 50 Millionen sind religionslos. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCH-LUTH ERISCHE KIRCHE S bzw. BUND DER ELKRAS Die Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands (ELKR) bietet den Rahmen für die Zusammenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO). Sie vertritt die beiden eigenständigen Kirchen gegenüber dem Staat und im ökumenischen Gespräch. Lutherische Kirchen in sechs Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die den Bund Evangelisch-Lutherischer Kirchen in Russland und anderer Staaten (Bund der ELKRAS) bilden, koordinieren ihre Arbeit inzwischen über regelmäßige Bischofskonsultationen, verfügen jedoch über keine gemeinsame Organe wie Generalsynode mehr. Bischofskanzlei: Petrikirche, Newskij Prospekt St. Petersburg, Tel.: ( ) , und , Fax: ( ) kanzlei@elkras.ru, Internet: Erzbischof (kommissarisch): Bischof Dietrich Brauer Marina Chudenko

3 168 Bischofsrat: Bischof Alfred Eichholz Präsident der Generalsynode: Waldemar Benzel Frauenbeauftragte: Dr. Elena Bondarenko Ausbildungsstätte THEOLOGISCHES SEMINAR DER ELKRAS Rektor: Dr. Anton Tichomirow Leningradskaja oblast, Wsewoloschski Rajon Nowosaratowka, St. Petersburg, Tel.: ( ) und Fax: ( ) und Internet: Mitgliedskirchen des Bundes der ELKRAS sind in: 1. Russland (gemeinsam in ELKR) Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland Geistlicher Leiter: Bischof Dietrich Brauer Starosadskij per. 7/10, Gebäude Moskva, Tel. und Fax: ( ) kirche.moskau@gmail.com, Internet: Die Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (ELKER) ist mit ca Gemeindegliedern in 170 registrierten und nichtregistrierten Gemeinden und Gemeindegruppen, zusammengefasst in 11 Propsteien, die mitgliedsstärkste Regionalkirche. Die massenhafte Auswanderung von Russlanddeutschen in den letzten 20 Jahren hat einen schmerzlichen Aderlass bedeutet. Während in ländlichen Gegenden Gemeinden mit brüdergemeindlicher Tradition noch an der deutschen Sprache festhalten, gibt es in den Stadtgemeinden immer mehr Zuwachs

4 169 an Russischsprachigen. Dennoch weiß sich die ELKER den Russlanddeutschen lutherischer Herkunft verpflichtet, unabhängig davon, ob sie schon den Weg zu ihrer Kirche gefunden haben oder nicht (ca im europäischen Teil Russlands). Theologische Fortbildung der Hauptamtlichen, Zurüstung der Laien, Verbesserung der Kommunikation über große Entfernungen hinweg, Schaffung von geeigneten Versammlungsräumen für die Gemeinden, Sanierung von zurückerhaltenen historischen Kirchen und Gebäuden, Suche nach einer stabilen finanziellen Basis dies sind immer noch die wesentlichen Sorgen der ELKER und ihrer Gemeinden. Zur ELKER zählt sich auch die lutherische Gemeinde in Grodno, Weißrussland. Es bestehen regionale Partnerschaften mit Landeskirchen und Gemeinden in Deutschland, auch zu Synoden und Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA). Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten Geistlicher Leiter: Bischof Otto Schaude Tatjana Muramzewa Christuskirchenzentrum Roshdestwenskogo 2/1, Omsk, Tel.: ( ) und Fax: ( ) Internet: Die Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) ist flächenmäßig die größte Kirche der Welt. Sie hat ca Gemeindeglieder in 144 Gemeinden in ihrer weit verstreuten Diaspora. Sie teilt sich in vier Regionen und in neun Propsteien auf. Die Gemeinden sind fast alle durch Deutsche entstanden, die nach Sibirien in die Verbannung geschickt worden waren. Aus den heimlichen Hauskreisen bildeten sich kleine Gemeinden, die weitgehend pietistisch und brüdergemeindlich geprägt sind. Zurzeit vollzieht sich ein sprachlicher Wandel weg vom Deutschen zum Russischen. Die ländlichen Gemeinden sind durch Wegzug und Auswanderung in ihrer Existenz bedroht (im Zeitraum haben knapp 60 Gemeinden und Gruppen aufgehört zu existieren). Dagegen bilden sich in den Zentren und Städten neue Gemeinden, die von theologischer Vielfalt geprägt sind. Hauptaufgabe ist die Sammlung der Evangelischen, die Gründung von Gemeinden, die Zurüstung der Gemeindeleiter/innen und Ausbildung von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen. Es besteht ein Partnerschaftsvertrag zur Evangelischlutherischen Landeskirche Hannover.

5 Georgien km Einwohner Die Hauptstadt ist Tbilissi (Tiflis) mit Einwohnern. Georgien ist seit 1995 eine Präsidialrepublik wurde mit der EU ein Kooperations- und Partnerschaftsabkommen abgeschlossen und seit 1999 ist Georgien Mitglied im Europarat. Die Bevölkerung Georgiens setzt sich zusammen aus 84% Georgiern, 1,5% Russen, 6% Armeniern, 7% Aserbaidschanern und anderen. 84% der Georgier gehören zur Georgischen Orthodoxen Kirche (bis 1998 Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen ÖRK und der Konferenz Europäischer Kirchen KEK). Mit dem Staatsvertrag vom 14. Oktober 2002 ist die Orthodoxie faktisch zur Staatsreligion erklärt. Am 5. Juli 2011 verabschiedete das georgische Parlament ein Gesetz zur rechtlichen Absicherung der nichtorthodoxen Religionsgemeinschaften. Kirchen, die eine historische Beziehung zu Georgien haben oder in zumindest einem Mitgliedsland des Europarats gesetzlich anerkannt sind, können seitdem auf Antrag den Status einer juristischen Person erhalten. Religiöse Minderheiten sind 10% Muslime, Katholiken (40.050), Juden (19.886) und Protestanten (11.560). Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien Geistlicher Leiter: Bischof Hans-Joachim Kiderlen h_jkiderlen@yahoo.de ul. Terenti-Graneli 15, 0102 Tbilissi, GEORGIEN Tel.: ( ) , Fax: ( ) elkg_tbilisi@gol.ge Internet: und Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien, am 3. Juli 1999 offiziell gegründet, umfasst ca. 800 Kirchenglieder in sieben Gemeinden (davon zwei registrierte in Baku/Aserbaidschan und Suchumi/Abchasien) mit vier Pastoren und einem Prediger. Es gibt Gemeinden in Tbilissi mit der Filialgemeinde Assureti, Rustawi, Gardabani, Bolnissi, Borjomi, Baku und Suchumi, daneben einzelne Familien an zahlreichen weiteren Orten. Das Evangelisch-Lutherische Diakonische Werk in Georgien hat seinen Sitz in der Bischofskanzlei. Es betreibt zwei Diakoniestationen mit Armenküchen und ambulanter ärztlicher Betreuung, ein Altenheim, ein Rüstzeitenhaus für Familien- und Jugendfreizeiten, häusliche Kranken- und Altenpflege, Notfallfürsorge u. a. Es besteht eine Partnerschaft zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

6 Kasachstan km Einwohner Die Hauptstadt ist Astana mit Einwohnern. Kasachstan ist seit 1991 eine Präsidialrepublik. Seit 1990 ist Nursultan Ä. Nasarbajew (Union der Volkseinheit) Staatsoberhaupt. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 63,1% Kasachen, 23,7% Russen und anderen. 65% sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind 8,7% Russisch-Orthodoxe, 1,2% Katholiken, Protestanten (47.140) und Juden (5.374). Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan Geistlicher Leiter: Bischof Juri Nowgorodow elkrk@mail.kz Oksana Jakowlewa ul. Bajan-Aul 101, Mikrorayon Tschubary Astana, KASACHSTAN Tel. und Fax: ( ) oksa2003@rambler.ru Kasachstan ist etwa achtmal so groß wie Deutschland. In diesem weiten Land verstreut hat die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK) Gemeindeglieder in 52 Gemeinden mit neun Pastoren, 25 Predigern und Predigerinnen, 27 Katecheten und Katechetinnen, neun Diakoniemitarbeitern und -mitarbeiterinnen. Die ELKRK ist seit 1992 als Eparchie Kasachstan registriert, seit 1996 ist sie offiziell registriert. Sie gliedert sich in die Bezirke Nordkasachstan, Pawlodar, Ostkasachstan, Akmola, Kustanaj, Südkasachstan; dazu kommen noch einige Gruppen, die keiner Filiale angehören. Von allen Gemeinden und Gemeindegruppen verfügen 20 über ein eigenes Bethaus. In der ELKRK gibt es ca. 30 Jugendgruppen. Zum Aufgabenbereich der Kirche gehört auch die Arbeit mit sozial schwachen, kranken und alten Menschen sowie Kontakte mit Kinderheimen und Gefängnissen. Es wurde eine Blaukreuz-Arbeit ins Leben gerufen, die den Namen Strahl der Hoffnung trägt. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs und die Evangelische Kirche von Westfalen sind Partnerkirchen der Lutherischen Kirche in Kasachstan. Die seit 40 Jahren bestehende mecklenburgische Partnerschaft ist in die neu gegründete Nordkirche übernommen worden.

7 Kirgisistan km Einwohner Die Hauptstadt ist Bischkek mit Einwohnern. Seit 1991 ist Kirgisistan Präsidialrepublik. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 69,2% Kirgisen, 14,5% Usbeken, 8,7% Russen und anderen. 80% sind Muslime, 10% Russisch- Orthodoxe, Protestanten (22.972), Juden (1.860) und Katholiken (500). Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan Geistlicher Leiter: Bischof Alfred Eichholz ul. Ilmenskaja 40, Bischkek, KIRGISISTAN Tel. und Fax: ( ) und ( ) bischofelkk@yandex.ru Zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kirgisistan gehören 17 Gemeinden (davon drei in Süd-Kirgisistan) mit insgesamt Gliedern sowie einer großen Zahl von Kindern und Jugendlichen. Fünf Pastoren und sechs Prediger tun in dieser Kirche Dienst. Dazu kommen in jeder Gemeinde Gemeindeleiter/Gemeindeleiterinnen und Sonntagsschullehrer/Sonntagsschullehrerinnen. Über eine intensive Kinder- und Jugendarbeit ist ein Zuwachs aus dem Bereich der russischsprachigen Bevölkerung zu verzeichnen, der die starke Abwanderung deutschstämmiger Gemeindeglieder teilweise ausgleicht. Die Kirche ist seit 2001 offiziell als eigenständige Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan registriert. Ihre Geschichte geht bis in die 1930er Jahre zurück, als vertriebene Deutsche aus dem Gebiet Saratow nach Kirgisistan kamen. 1968/69 wurden erste Bethäuser gebaut und die ersten Gemeinden staatlich registriert. Seit zwei Jahren steht der Kirche in Bischkek ein geräumiges Seminargebäude mit Gästehaus zur Verfügung, in dem die jährlich tagende Synode stattfindet. Schulungen und Seminare für Prediger/Predigerinnen, Sonntagsschullehrer/Sonntagsschullehrerinnen und Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen in der Diakonie werden hier ebenfalls durchgeführt. Die Kirche ist bemüht, sich den verschiedenen in Kirgisistan lebenden Volksgruppen zu öffnen und ihnen muttersprachliche Gottesdienste anzubieten. Seit 1995 besteht eine Kirchenpartnerschaft zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Diese Kirche hat auch Bischof Eichholz entsandt.

8 Ukraine (Angaben zum Land unter Ukraine, Reformierte Kirche in Transkarpatien) Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine Geistlicher Leiter: Bischof Uland Spahlinger Jurij Beidelspacher Haus der Kirche St. Paul ul. Nowoselskogo 68, Odessa, UKRAINE Tel.: ( ) , Fax: ( ) Sekretariat: Ludmila Mjakotnikowa Präsident der Synode: Pastor Alexander Gross Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine (DELKU) hat eine lange Tradition, die bis auf die Ansiedlung von deutschen Lutheranern durch Katharina die Große in Kiew, Odessa und in der Nord-Ukraine zurückgeht. Den Siedlern wurden auch Grundstücke für Kirchenbauten zugewiesen, so etwa in Kiew im Gebiet des späteren Regierungsviertels. In der Stalinzeit wurden die Kirchen zerstört oder anderen Zwecken zugeführt, die Pfarrer ermordet oder Gemeindeglieder nach Sibirien oder Zentralasien verschleppt. Viele kamen ums Leben. Nach der politischen Wende konnten in den größeren Städten einige Gemeinden an die Tradition der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland anknüpfen und sogar kirchliche Gebäude zurückerhalten (Kiew, Odessa, Nikolajew, Smiewa/Schlangendorf, wie auch in einigen Orten auf der Krim). Heute hat die DELKU ca Gemeindeglieder in 35 Gemeinden, die von 15 Pastoren und 23 Predigern versorgt werden. Die DELKU steht in enger Verbindung mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

9 Usbekistan km Einwohner Die Hauptstadt ist Taschkent mit Einwohnern. Seit 1991 ist Usbekistan Präsidialrepublik. Menschenrechtsorganisationen kritisierten in der Vergangenheit mehrfach die Einschränkung von Menschen- und Bürgerrechten unter dem Vorwand der Bekämpfung islamischer Fundamentalisten, die aber tatsächlich der Unterdrückung oppositioneller Strömungen dient. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 90% Muslimen (Sunniten), Orthodoxen ( ), Protestanten (59.548), Juden (59.134) und Katholiken (4.000). Evangelisch-Lutherische Geistlicher Leiter: Bischof Kornelius Wiebe Kirche in Usbekistan ul. Akademika Sadyka Asimowa, Taschkent, USBEKISTAN Tel. und Fax: ( ) l luthkuz@gmail.com Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan wurde 1993 gegründet. Zu ihr gehören drei Gemeinden in Taschkent, Fergana und Krasnogorsk mit insgesamt ca. 500 Gemeindegliedern. Das historische Kirchengebäude in Taschkent (eingeweiht 1896) ist das einzige in Zentralasien. Die übrigen Gemeinden versammeln sich in Bethäusern. Die Gottesdienste werden weitgehend von für diesen Dienst eingesegneten Predigern und Predigerinnen gehalten. Eine besondere Beziehung besteht zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Das Gustav-Adolf-Werk Hessen und Nassau nimmt diese Partnerschaft wahr.

10 175 Projektkatalog 2013 Gustav-Adolf-Werk e.v. Osteuropa und Asien Bildungs- und Begegnungsfonds Antragsteller Zuständige Kirchenleitungen. Kontaktdaten siehe Länderseite Russland. In der Weite des Landes sind dezentrale Aus- und Weiterbildungsprogramme notwendig, um viele Mitarbeitende zu erreichen und die Identität der jeweiligen Kirche. zu stärken. Der Fonds soll sowohl die Ausbildung von kirchlichen Mitarbeitenden unterstützen als auch Kirchentage und Begegnungen der zum Teil in extremer Diasporasituation lebenden Lutheraner ermöglichen. In Bischkek (Kirgisistan), in Moskau und Sarepta (europäisches Russland), in Omsk und Wladiwostok (Ural Sibirien und Ferner Osten) und in Odessa (Ukraine) werden kirchliche Mitarbeitende regelmäßig fortgebildet. Im Theologischen Seminar in Nowosaratowka sollen Fernstudien intensiviert werden. Projektbeschreibung Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands (ELK) Ev.-Luth. Kirche in der Republik Kirgisistan (ELKRK) Ev.-Luth. Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) Ev.-Luth. Kirche Europäisches Russland (ELKER) Deutsche Ev.-Luth. Kirche in der Ukraine (DELKU) Die Programme werden von verschiedenen weiteren Organisationen unterstützt. Die zuständigen Kirchenleitungen haben die Anträge befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG *

11 176 Projektkatalog 2013 Gustav-Adolf-Werk e.v. Osteuropa und Asien Neubau des Bet- und Gemeindehauses in Kamyschin Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Kamyschin. Verantwortlich: Propst Oleg Stuhlberg, ul. Woroneshskaja 35, Kamyschin, Gebiet Wolgograd,, Tel. und Fax: ( ) , Gemeindebeschreibung Die Stadt Kamyschin mit ihren rund Einwohnern liegt in Südrussland an der Wolga. Hier gab es einst zwei lutherische Kirchen. Sie wurden von den Kommunisten zerstört und die Pfarrer inhaftiert. Prediger Benno Fischer hat als Kind Verfolgung und Vertreibung miterlebt. Er gehörte zu denen, die erst 1972 wieder in ihre Heimat zurück durften wurde der erste Hausgottesdienst gefeiert. Die Gemeinde wuchs. Schließlich erteilten die sozialistischen Behörden die Genehmigung, ein Gemeindehaus zu bauen. Ab 1983 konnten die Gottesdienste in diesem Bethaus stattfinden. Oft mussten die Gläubigen sich wegen Überfüllung die Predigt im Stehen anhören. Heute zählt die Gemeinde Glieder und wächst. Die Gottesdienste werden sowohl auf Russisch als auch auf Deutsch gefeiert. In der Gemeinde gibt es eine Jugendgruppe, ein Blasquartett und einen Frauentreff. Regelmäßig finden Bibelstunden und Hausbesuche bei Kranken statt. Benno Fischer hat inzwischen einen jungen Nachfolger ausgesucht, dem er den Predigtdienst beibringt. Projektbeschreibung Das alte Gemeindehaus wurde aus gebrauchten Baumaterialien errichtet. In den letzten Jahren neigte sich das Gebäude, weil die Fundamente instabil waren. Durch den Ausfall der Heizung konnte sich die Gemeinde im Winter kaum noch treffen musste das vom Einsturz gefährdete Haus abgerissen werden. Der Bau des neuen, multifunktionalen Gemeindehauses soll möglichst bald beginnen. Darin sollen neben dem Gemeindesaal auch Räume für Kinder und Jugendliche, eine Bibliothek sowie eine Pfarrwohnung Platz finden. Die Gesamtkosten für den Bau sind veranschlagt mit Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung, die Stadt Kamyschin, der Martin-Luther-Bund und der Kirchenkreis Cottbus. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Europäischen Russland hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 5 000

12 177 Projektkatalog 2013 Gustav-Adolf-Werk e.v. Osteuropa und Asien Neubau der Kirche in Saratow Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Saratow. Verantwortlich: Propst Alexander Scheiermann, ul. Wosnesenskaja 6, kw. 9 A, Saratow, Gebiet Wolgograd,, Tel. und Fax: ( ) , elk-saratov@yandex.ru und rus-scheiermann@yandex.ru Gemeindebeschreibung Saratow hat ca Einwohner und liegt am rechten, sogenannten Bergufer der mittleren Wolga. Die Wolga ist hier ca. drei Kilometer breit. Bis zur Deportation lebten viele Wolgadeutsche hier, die das Stadtbild nachhaltig geprägt haben. Mitten im Zentrum gab es eine große lutherische Kirche, die in der Breschnew-Zeit gesprengt wurde. Die lutherische Kirchengemeinde in Saratow hat sich neu gegründet und ist stabil und sehr aktiv. Viele junge Familien gehören dazu. Neben dem sonntäglichen Gottesdienst gibt es einen Kindergottesdienst, eine Jugendgruppe und einen Senioren- und Hauskreis. Eine Kleiderkammer steht den Bedürftigen offen. Die Gemeinde konnte eine kleine Wohnung kaufen, in der zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Sie ist allerdings viel zu klein. So entstand der Wunsch, eine richtige Kirche zu bauen mit verschiedenen Räumen und Mietwohnungen fand die Grundsteinlegung statt. Derzeit ist der Rohbau weitgehend abgeschlossen. Die Gemeinde hofft, bis zum Reformationsjubiläum den Bau abgeschlossen zu haben. Projektbeschreibung Derzeit bemüht sich die Gemeinde um den Innenausbau. Ein Raum wurde für den Gottesdienst hergerichtet. Wichtig ist, dass die geplanten Wohnungen fertiggestellt werden, um Mieteinnahmen zu generieren. Des Weiteren sollen die Sanitärräume, die Heizungsanlage und die Elektroarbeiten fertiggestellt werden. In Saratow werden noch weitere Bauabschnitte notwendig sein, bis schließlich ein Gemeindezentrum entstanden ist, in dem die unterschiedlichsten Gruppen arbeiten und gleichzeitig Vermietungen erzielt werden können. Für den kommenden Bauabschnitt sind Euro beantragt. Weitere Unterstützer des Projektes sind eine Partnergemeinde in den USA, der Martin-Luther-Bund, ein Spenderkreis und eine Baufirma in Saratow. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Europäischen Russland hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG

13 178 Projektkatalog 2013 Gustav-Adolf-Werk e.v. Osteuropa und Asien Sanierung des Gemeindehausdaches in Nowosibirsk Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Nowosibirsk. Verantwortlich: Tatjana Muramzewa, Kanzleileiterin, Roshdestwenskogo 2/1, Omsk,, Tel. und Fax: ( ) , Internet: Gemeindebeschreibung Nowosibirsk ist die Hauptstadt Sibiriens mit rund zwei Millionen Einwohnern. Die lutherische Gemeinde, die vor allem aus den aus dem europäischen Russland deportierten Deutschen bestand, durfte 1960 wieder registriert werden. Viele Gemeindeglieder sind in den 1990er Jahren nach Deutschland umgesiedelt. Dank dem Einsatz des Pfarrerehepaars Fendler gelang es, die traditionelle Brüdergemeinde für die russische Sprache und das russische Umfeld zu öffnen. Inzwischen hat die Gemeinde Glieder und hat in der aufstrebenden und modernen Stadt gute Chancen zu wachsen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten hat sich vorgenommen, das geistliche Leben in den sibirischen Metropolen, in denen das Luthertum einst stark war, wieder zu beleben. Seit 2011 arbeitet der Amerikaner Bradn Buerkle als Gemeindepfarrer in Nowosibirsk. Projektbeschreibung Die Gemeinde trifft sich weiterhin in ihrem Bethaus, das 1958 als Privathaus errichtet wurde. Wenige Jahre später wurden eine Küche und eine Sakristei angebaut. Im Jahr 2010 kam ein Sanitärtrakt hinzu. Das Dach des Gebäudes weist an zahlreichen Stellen Schäden auf und benötigt eine dringende Sanierung. Zudem ist es im russischen Kontext unbedingt erforderlich, die Kirche nach außen hin sichtbar zu machen. Die Kosten sind veranschlagt mit Weitere Unterstützer des Projektes sind eine Partnergemeinde in den USA, das Ev.-Lutherische Missionswerk (ELM) und die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 4 895

14 179 Projektkatalog 2013 Gustav-Adolf-Werk e.v. KIRGISISTAN Asien Kauf und Umbau des Rehabilitationszentrums in Bischkek Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Bischkek. Verantwortlich: Bischof Alfred Eichholz, ul. Ilmenskaja 40, Bischkek, KIRGISISTAN, Tel. und Fax: ( ) , Gemeindebeschreibung Bischkek ist die Hauptstadt und gleichzeitig der politische, wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt Kirgisistans. Die Stadt ist aus einer Karawanenstation an der Seidenstraße hervorgegangen und erlebte im Laufe ihrer Zeit mehrere Umbenennungen. Heute hat sie ca Einwohner. Die meisten von ihnen sind Muslime; Russisch-Orthodoxe und andere Christen leben in der Minderheit. Bischkek ist Sitz des Bischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kirgisistan. Die evangelisch-lutherische Gemeinde ist sehr aktiv in der Gefängnisseelsorge. Darüber hinaus betreut sie die Gefangenen auch nach deren Entlassung, damit die oftmals Obdach- und Arbeitslosen den Weg zu einem normalen Leben finden. Projektbeschreibung Unter den ehemaligen Häftlingen befinden sich oft jugendliche Waisen, die keine familiären Bindungen mehr haben. Sie finden nach der Haftentlassung nirgends eine Unterstützung und drohen, wieder in die Kriminalität oder in die Prostitution abzurutschen. Die Kirchengemeinde bietet ihnen übergangsweise Wohnraum an und ist ihnen bei Behördengängen sowie bei der Arbeitssuche behilflich. Für diese Zwecke wurde ein Haus erworben, das nun zum Rehabilitationszentrum umgebaut und eingerichtet werden soll. Für den Kauf wurde ein Kredit aufgenommen, für dessen Tilgung das Gustav-Adolf-Werk um eine dreijährige Beihilfe (2011/ ; 2012/ ; 2013/ ) gebeten wurde. Die Kosten sind veranschlagt mit Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kirgisistan hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG