km Einwohner (einschließlich der Exklave Kaliningrad)

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2 176 Russische Föderation OST-EUROPA/ASIEN km Einwohner (einschließlich der Exklave Kaliningrad) ( Einwohner) Die Hauptstadt ist Moskwa (Moskau) mit Einwohnern. Die Russische Föderation mit bundesstaatlichem Charakter ist in acht föderale Bezirke aufgeteilt, die 21 autonome Republiken sowie eine Vielzahl von administrativen Gebieten und kleinen autonomen Gebieten umfassen. In dieser Föderation leben mehr als 100 Nationalitäten und Völker. Die höchsten Anteile an der Bevölkerung haben die Russen mit 80 %, 4 % Tataren, 2 % Ukrainer, 1,2 % Baschkiren und 1,1 % Tschuwaschen. 70 % gehören zur Russisch-Orthodoxen Kirche, 14 % sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind 1,4 % Protestanten, Katholiken ( ), Buddhisten ( ) und Juden ( ). 50 Millionen sind religionslos. Partnerkirchen des GAW der EKD sind die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE EUROPÄISCHES (ELKER) mit ca Gemeindegliedern in 170 registrierten und nichtregistrierten Gemeinden und Gemeindegruppen, zusammengefasst in 11 Propsteien Geistlicher Leiter: Bischof Dietrich Brauer dietrich.brauer@gmail.com Kanzlei: Viktor Weber Starosadskij per. 7/10, Gebäude Moskwa, Tel. und Fax: ( ) kirche.moskau@gmail.com Internet: Die massenhafte Auswanderung von Russlanddeutschen in den letzten 20 Jahren hat einen schmerzlichen Aderlass für die ELKER bedeutet. Während in ländlichen Gegenden Gemeinden mit brüdergemeindlicher Tradition noch an der deutschen Sprache festhalten, gibt es in den Stadtgemeinden immer mehr Zuwachs an Russischsprachigen. Dennoch weiß sich die ELKER den Russlanddeutschen lutherischer Herkunft verpflichtet, unabhängig davon, ob sie schon den Weg zu ihrer Kirche gefunden haben oder nicht (ca im europäischen Teil Russlands). Theologische Fortbildung der Hauptamtlichen, Zurüstung der Laien, Verbesserung der Kommunikation über große Entfernungen hinweg, Schaffung von geeigneten Versammlungsräumen für die Gemeinden, Sanierung von zurückerhaltenen historischen Kirchen und Gebäuden, Suche nach einer stabilen finanziellen Basis dies sind immer noch die wesentlichen Sorgen der ELKER und ihrer Gemeinden. Zur ELKER zählt sich auch die lutherische Gemeinde in Grodno, Weißrussland.

3 177 Es bestehen regionale Partnerschaften mit Landeskirchen und Gemeinden in Deutschland, auch zu Synoden und Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA). EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE URAL, SIBIRIEN UND FERNER OSTEN (ELKUSFO) mit ca Gemeindegliedern in 138 Gemeinden in vier Propsteien. Geistlicher Leiter: Bischof Otto Schaude Kanzlei: Tatjana Muramzewa Christuskirchenzentrum Roshdestwenskogo 2/1, Omsk, Tel.: ( ) und Fax: ( ) Internet: Die ELKUSFO ist flächenmäßig die größte lutherische Kirche der Welt. Erste Gemeinden gab es bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Gemeinden sind fast alle durch Deutsche gegründet. Zurzeit vollzieht sich ein sprachlicher Wandel weg vom Deutschen zum Russischen. Die ländlichen Gemeinden sind durch Wegzug und Auswanderung in ihrer Existenz bedroht (im Zeitraum haben knapp 60 Gemeinden und Gruppen aufgehört zu existieren). Dagegen bilden sich in den Zentren und Städten neue Gemeinden, die von theologischer Vielfalt geprägt sind. Hauptaufgabe ist die Sammlung der Evangelischen, die Gründung von Gemeinden, die Zurüstung der Gemeindeleiter und -leiterinnen und Ausbildung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Es besteht ein Partnerschaftsvertrag zur Evangelischlutherischen Landeskirche Hannovers. Übergeordnetes Organ der ELKER und der ELKUSFO ist die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE S (ELKR) Die Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands (ELKR) bietet den Rahmen für die Zusammenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO). Sie vertritt die beiden eigenständigen Kirchen gegenüber dem Staat und im ökumenischen Gespräch. Erzbischof: Dietrich Brauer (Adresse s. ELKER)

4 178 Ein Forum für die Zusammenarbeit der Lutheraner in verschiedenen Nachfolgestaaten der Sowjetunion ist der BUND EVANGELISCH-LUTHERISCHER KIRCHEN IN UND ANDEREN STAATEN (Bund der ELKRAS) Lutherische Kirchen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die den Bund der EL- KRAS bilden, koordinieren ihre Arbeit inzwischen über regelmäßige Bischofskonsultationen, verfügen jedoch über keine gemeinsamen Organe wie Generalsynode mehr. Der Bund der ELKRAS ist Mitglied im Lutherischen Weltbund (LWB), der Konferenz der Europäischen Kirchen (KEK) und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Geistlicher Leiter: Vorsitzender des Bischofsrates: Erzbischof Dietrich Brauer Bischof Juri Nowgorodow Kanzlei: Marina Chudenko Petrikirche, Newskij Prospekt St. Petersburg, Tel.: ( ) , und , Fax: ( ) und Internet: Frauenbeauftragte: Dr. Elena Bondarenko Mitglieder Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten EvangelischEvangelisch-Lutherische Kirche in Georgien Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan Ausbildungsstätte THEOLOGISCHES SEMINAR DER ELKRAS Rektor: Dr. Anton Tichomirow Leningradskaja oblast, Wsewoloschski Rajon Nowosaratowka, 140, St. Petersburg, Tel.: ( ) , Fax: ( ) Internet:

5 179 Ost-Europa/Asien Gemeindeaufbau in Kostroma Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland. Verantwortlich: Pröpstin Elena Bondarenko, Starosadskij per. 7/10, Moskwa,, Tel. und Fax: ( ) , Kostroma ist eine Stadt mit Einwohnern. Sie liegt 300 km nordöstlich von Moskau und 80 km östlich von Jaroslawl. Sie ist eine alte und reizvolle Stadt mit vielen gut erhaltenen historischen Gebäudekomplexen. Die lutherische St. Alexanderkirche wurde vom Prinzen von Oldenburg gestiftet und in den 1880er Jahren im neugotischen Stil errichtet. Während des stalinistischen Terrors wurde die Gemeinde enteignet. Der Kirchturm wurde abgetragen und die Kirche selbst zum Sportsaal umgebaut. Nach einem erneuten Umbau 1962 erinnert an dem Gebäude nichts mehr an die einstige Kirche. Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Kostroma versammelt sich im deutschen Kulturzentrum, da sie mehrheitlich aus Russlanddeutschen besteht. Die Gemeinde ist stabil, ist Pröpstin Elena Bondarenko zuversichtlich. Es gibt gute Kontakte zum deutschen Kulturzentrum und zur Jugend des deutschen Kulturzentrums. Wir möchten aber das Gemeindeleben gern aktiver gestalten. Der Vorsitzende der Gemeinde ist der Geschichtsprofessor Ewgenij Flehmann. Die Gemeinde in Kostroma hat keinen eigenen Pfarrer. Elena Bondarenko, Pröpstin der Zentralen Propstei und Pfarrer Iwan Schirokow aus dem benachbarten Jaroslawl besuchen die Gemeinde regelmäßig, predigen, feiern Abendmahl und erteilen Konfirmandenunterricht. Die Propstei würde nach Kostroma gern einen Vikar entsenden, der schon langjährige Erfahrungen mit der Jugendarbeit und mit Evangelisationen hat. Kostroma wäre ein guter Ort für seine praktische Ausbildung und er könnte den Gemeindeaufbau voranbringen, ist Pröpstin Bondarenko überzeugt. Die Gemeinde benötigt für diesen Einsatz eine Unterstützung. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 3 000

6 180 Ost-Europa/Asien Kirchliche Öffentlichkeitsarbeit in Moskwa Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland. Verantwortlich: Pröpstin Elena Bondarenko, Starosadskij per. 7/10, Moskwa (Moskau),, Tel. und Fax: ( ) , Zusammen mit der politischen Wende wurde der Wiederaufbau der lutherischen Kirche in Russland möglich wurde die Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Mittelasien (auch Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland und anderen Staaten ELKRAS) schließlich staatlich registriert. Der Sitz der Kirchenleitung der ELKRAS wurde am historischen Standort in St. Petersburg angesiedelt. St. Petersburg war bis 1918 Hauptstadt Russlands gewesen. Durch die politischen Veränderungen wie die Auflösung der Gemeinschaft Unabhängigen Staaten war der Fortbestand der ELKRAS jedoch in dieser Form nicht möglich. Die kirchenleitenden Funktionen wurden nach und nach in die eigenständigen Landes- und Regionalkirchen verlagert. Als Hauptstadt der Russischen Föderation und als Sitz des Erzbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland spielt Moskau für russische Lutheraner inzwischen eine bedeutendere Rolle als St. Petersburg. Die Verwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) befindet sich im Kirchenzentrum in Moskau. Die zwei Internetseiten der ELKER, eine Reihe von Facebook-Seiten und das Radioprogramm Lutherische Welle wurden bisher von Mitarbeitenden der Kanzlei und von der Pröpstin nebenher betreut. Um die Öffentlichkeitsarbeit professioneller und wirksamer zu gestalten und neue Wege zu gehen, soll die Kanzlei durch eine Journalistin gestärkt werden. Das Gustav-Adolf-Werk wird um Unterstützung bei Sach- und Materialkosten gebeten. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 3 000

7 181 Ost-Europa/Asien Erneuerung der Heizung der Kirche in Moskwa Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland. Verantwortlich: Pröpstin Elena Bondarenko, Starosadskij per. 7/10, Moskwa (Moskau),, Tel. und Fax: ( ) , Die lutherische St. Peter-und-Paul-Kathedrale steht im Zentrum von Moskau. Mit der Oktoberrevolution und dem folgenden Staatsterror wurde die Gemeinde ausgelöscht. Die 1905 erbaute Kathedrale wurde verstaatlicht, erst in ein Kino, später in ein Filmstudio verwandelt. Erst 2008 konnte die Kirche wieder eingeweiht werden. Heute ist der Kirchenkomplex das Zentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER), Sitz des Bischofs und Erzbischofs der russischen Lutheraner, Zentrum der Propstei Moskau und natürlich auch der wiedererstandenen Gemeinde. Diese zählt rund 500 Glieder, die in Moskau und Umgebung wohnen. In der Kapelle der Kathedrale feiert auch die französischsprachige evangelische Gemeinde ihre Gottesdienste, die sich 2015 der ELKER angeschlossen hat. Unser Gemeindeleben ist sehr vielfältig, berichtet Pröpstin Elena Bondareko. Wir haben Bibelstunden, einen Frauen-und einen Seniorentreff, feiern Gottesdienste am Sonntag und am Donnerstag. Konfirmandenunterricht findet in zwei Gruppen statt: eine für Kinder und eine für Erwachsene. Außerdem ist unsere Kirche eine sehr beliebte Konzertstätte. Dank dieser Konzerte haben schon einige Menschen den Weg zur Gemeinde gefunden. Die geräumige Kathedrale zu heizen ist schwierig. Das bestehende Heizungssystem ist sehr alt und verschlingt sehr viel Geld. Im Zentrum der Stadt ist es eigentlich verboten, mit solchen Öfen die Gebäude zu heizen. Deshalb muss die Gemeinde das Heizungssystem der Kirche erneuern. Das Projekt sieht eine Erneuerung der Gasleitungen und die Installation neuer Geräte in der Heizzentrale vor. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 6 720

8 182 Ost-Europa/Asien Fortsetzung des Neubaus vom Kirchenzentrum St. Marien in Saratow Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland. Verantwortlich: Pröpstin Elena Bondarenko, Starosadskij per. 7/10, Moskwa,, Tel. und Fax: ( ) , und gmail.com und, Internet: Saratow hat ca Einwohner und liegt an der mittleren Wolga. Bis zur Deportation lebten hier viele Wolgadeutsche. Mitten im Zentrum gab es eine große lutherische Kirche, die in der Breschnew-Zeit gesprengt wurde. Die lutherische Kirchengemeinde in Saratow hat sich neu gegründet, ist stabil und sehr aktiv. Mittlerweile ist sie international geworden, denn zahlreiche evangelische Studierende aus Namibia haben in der Gemeinde ihre geistige Heimat gefunden. Gegenwärtig zählt die Gemeinde 150 Glieder. Neben dem sonntäglichen Gottesdienst gibt es einen Kindergottesdienst, Treffs für Jugendliche, Senioren und Frauen, Theateraufführungen, Evangelisationen und Kirchenmusik. Die Gemeinde versammelte sich ursprünglich in einer Wohnung, die jedoch schnell viel zu klein für alle Aktivitäten war. So entstand der Wunsch, eine richtige Kirche und Gemeindezentrum zu bauen fand die Grundsteinlegung statt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Bau bis zum Reformationsjubiläum fertigzustellen. Beten Sie dafür, bittet Propst Alexander Scheiermann. Derzeit ist der Rohbau bis auf den Turm abgeschlossen. Die Gemeinde hat einige Räume schon so hergerichtet, dass sie benutzt werden können. Gottesdienste finden vorübergehend in einem umfunktionierten Foyer statt kam der Bau einen großen Schritt voran, als im Kirchsaal 16 Fenster eingebaut wurden. Der nächste wichtige Bauabschnitt ist die Verlegung von Strom- und Abwasserleitungen. Die Kosten für die Baustufe sind veranschlagt mit Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG

9 183 Ost-Europa/Asien Neubau der Kirche in Jekaterinburg Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Jekaterinburg. Verantwortlich: Pastor Waldemar Benzel, Uralskaja , Jekaterinburg,, Tel.: ( ) , Fax: ( ) , Internet: Jekaterinburg ist mit 1,4 Millionen Einwohnern ein wichtiger Industrie- und Wissenschaftsstandort an der Grenze zwischen Europa und Asien. Sie wurde 1723 gegründet und nach der Zarin Katharina der Großen benannt. Die evangelischlutherische Gemeinde entstand zugleich mit der Gründung der Stadt und war bis zur Oktoberrevolution dort die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft. Das Kirchengebäude im Zentrum der Stadt wurde Ende der 1950er Jahre gesprengt. Seit 2002 erinnert eine Gedenktafel daran. Die neugegründete lutherische Gemeinde trifft sich gegenwärtig noch in angemieteten Räumen. Durch aktive Kinder- und Jugendarbeit ist die Gemeinde in den letzten Jahren beständig gewachsen. Jeden Sonntag kommen Menschen zum Gottesdienst. Die Gemeindediakonie kümmert sich präventiv um sozial schwache Familien. Die angemieteten Räume sind für die Gemeindeaktivitäten nicht nur an Feiertagen zu klein. Außerdem steigen die Mietpreise kontinuierlich. Die Stadt hat den Bau einer neuen lutherischen Kirche in einem Park genehmigt, wo sich bis 1955 der lutherische Friedhof befunden hat. Das Grundstück liegt in der Stadtmitte und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Das künftige Kirchgebäude soll schon äußerlich eindeutig als Kirche erkennbar sein, was für russische Verhältnisse wichtig ist. Neben einem großen Gottesdienstraum sind Räumlichkeiten für Gruppenarbeit sowie für die Gemeindediakonie vorgesehen. Durch die falsch berechneten Fundamente muss die Gemeinde kurz vor dem Baubeginn eine Verteuerung des Projektes verkraften und abdecken. Die Kosten für den Bau sind veranschlagt mit Weitere Unterstützer des Projektes sind die Liebenzeller Mission, der Martin- Luther-Bund, Hilfe für Brüder u.a. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 5 000

10 184 Ost-Europa/Asien Gemeindeseminar für kirchliche Mitarbeitende in Omsk Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten. Verantwortlich: Tatjana Muramzewa, Kanzleileiterin, Roshdestwenskogo 2/1, Omsk,, Tel.: ( ) , Fax: ( ) , Internet: Die Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) ist flächenmäßig die größte Kirche im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten. Gegenwärtig gibt es in der Kirche 17 Pastoren und Pastorinnen, dazu kommen noch 50 Laienprediger. Die Entfernungen zwischen den 138 Gemeinden betragen zwischen 30 bis km. Manche Gemeinden können nur einmal im Jahr von einem Pfarrer oder dem Bischof besucht werden. Besonders solche Gemeinden sind auf die Aus- und Fortbildung eigener Mitarbeitenden angewiesen. Sehr stark unterscheiden sich die Gemeinden in ihrer theologischen Prägung. Einige sind in brüdergemeindlicher Tradition verwurzelt, andere sind neu und weniger konservativ. Die Kirche hat hier die Aufgabe, das Nebeneinander von verschiedenen Traditionen in einer Kirche zu ermöglichen und zugleich für eine klare geistliche Entwicklung der Gemeinden zu sorgen, betont die Leiterin der Kirchenkanzlei, Tatjana Muramzewa. Jedes Jahr bietet die ELKUSFO im Oktober für Mitarbeitende ein Ausbildungsseminar an. 25 Personen aus allen Regionen der Kirche können sich in praktischen und theologischen Fragen weiterbilden und zugleich ihre Gemeinschaft vertiefen. Der Termin ist so gewählt, weil im Oktober auch die Synode der ELKUSFO stattfindet. Viele der aktiven Mitarbeitenden vertreten ihre Gemeinden auch auf der Synode. Sie reisen nun einige Tage vor der Synode an und nehmen am Seminar teil. Das hilft, die Fahrtkosten zu sparen, die bei den Entfernungen in Sibirien oft beträchtlich sind. Die Menschen können ihre Fahrtkosten nicht selber tragen. Von ihnen werden jedoch Teilnahmebeiträge in Höhe von rund Rubel erwartet. Die Kosten für die Konferenz sind veranschlagt mit Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 5 000

11 185 Ost-Europa/Asien Renovierung von Bethäusern in der Propstei Omsk Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten. Verantwortlich: Propst Wladimir Winogradow, Roshdestwenskogo 2/1, Omsk,, Tel.: ( ) , Fax: ( ) , kanzlei Internet: Die Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) besteht aus vier Propsteien: Ural, Westsibirien, Ostsibirien und Ferner Osten. Zu der Propstei Westsibirien gehören ausschließlich Gemeinden im Gebiet Omsk. Sie ist flächenmäßig die kleinste Propstei der ELKUSFO, zählt aber die meisten Gemeindeglieder. Ins Gebiet Omsk wurden während des Zweiten Weltkriegs viele Wolga-Deutsche deportiert. Dadurch entstanden in vielen kleinen Dörfern evangelische Gemeinden, vor allem sogenannte Brüdergemeinden. So konnten Menschen ihren Glauben durch die schwierige Zeiten der Verfolgung tragen. Vielerorts war es ihnen sogar möglich, sich Bethäuser zu kaufen oder zu bauen. Durch die Auswanderung und Alterung sind die Gemeinden inzwischen sehr klein geworden. Viele können ihre Gemeindehäuser nicht mehr unterhalten oder renovieren. In den letzten Jahren hat die Propstei Omsk intensiv daran gearbeitet, die alten, ursprünglich deutschen Gemeinden für die russische Sprache zu öffnen und auch Kinder- und Jugendaktivitäten anzubieten. Dabei hat sich die Propstei auf einige Gemeinden konzentriert, die für andere aus der Umgebung Treffpunkte werden sollen: Gemeinden im Deutschen Nationalkreis Asowo sowie in Berjosowka, Sosnowka und Swonarjow Kut. In den letzten drei Orten gibt es jeweils geräumige Bethäuser, die jedoch alle renovierungsbedürftig sind. Die Arbeiten sollen jeweils von Menschen aus der Gemeinde sowie aus Nachbargemeinden ausgeführt werden und bis 2017 abgeschlossen sein. Die Kosten für das Projekt sind veranschlagt mit Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 4 500

12 186 Ost-Europa/Asien Kauf von Gemeinderäumen in Tschernogorsk Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Tschernogorsk. Verantwortlich: Pastor Dimitrij Schweiz, Kosmonawtow , Tschernogorsk,, Tel.: ( ) , Fax: ( ) , Tschernogorsk liegt in der russischen Teilrepublik Chakassien in Südsibirien. Die Stadt entstand 1936 durch Vereinigung mehrerer Siedlungen, die nach 1904 zum Steinkohleabbau errichtet worden waren. Es ist eine überschaubare Arbeiterstadt mit rund Einwohnern und besteht hauptsächlich aus grauen Plattenbauten. Seit 2002 gibt es in der Stadt eine kleine lutherische Gemeinde. Ihren Ursprung hat sie in der deutschen Kulturarbeit. Durch die Arbeit von Hermannsburger Missionaren hat sich die Gemeinde bewusst vom deutschen Hintergrund gelöst, um für alle Menschen in der Stadt offen zu sein. Die Gottesdienstsprache ist heute Russisch und die meisten Gemeindeglieder haben keine deutsche Wurzel. Dank ihren kreativen Kinderprogrammen und dem Jugendchor ist die Gemeinde auch für junge Menschen interessant, die von der lutherischen Kirche nicht viel wissen. Die Gemeinde mietet seit Jahren einen kleinen Raum in einem Bürogebäude im Stadtzentrum. Die Miete steigt aber kontinuierlich, sodass inzwischen für die 24 m2 monatlich 400 Euro bezahlt werden müssen. Das belastet den Gemeindehaushalt stark. Zudem ist der Raum oft zu klein für die Veranstaltungen der Gemeinde. Deswegen möchte sie sich in Kürze eigene Räume erwerben. Das ausgewählte Objekt befindet sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses. Auf den ca. 70 m2 könnten sowohl ein Saal als auch ein Gemeinderaum sowie die Teeküche Platz finden. Die Kosten für den Kauf sind veranschlagt mit Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und die Evangelischlutherische Landeskirche Hannovers. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG 5 000