Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wie ist ein Unternehmen organisiert? Das komplette Material finden Sie hier:
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- Elke Zimmermann
- vor 7 Jahren
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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de
2 S 2 Begründung des Reihenthemas Jeden Tag begegnen wir Situationen, die organisiert werden müssen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. So muss in der Schule beispielsweise jemand die Unterrichtsstunden koordinieren, um den Unterrichtsausfall möglichst gering zu halten. Die Abgrenzung von Arbeitsbereichen und die Aufgabenzuweisung sind dabei von hoher Bedeutung. Beschaffung, Produktion und Absatz bilden die Kernbereiche des betrieblichen Leistungsprozesses. Sie sind jedoch vom betrieblichen Gesamtgeschehen abhängig: Es müssen Absprachen getroffen werden und eine klare Aufgabenverteilung muss vorliegen. Planungs-, Organisations-, Kontroll- und Führungsaufgaben sind zu übernehmen. Die Verwaltung ist ein wichtiger Teil des Unternehmens: Sie sichert die Funktionsfähigkeit des Unternehmens und übernimmt Aufgaben im Bereich der Finanzierung (zum Beispiel das Rechnungswesen). Auch muss der Personaleinsatz koordiniert werden. Ein weiterer Aspekt ist, dass ein Unternehmen nicht isoliert von anderen wirtschaftet, sondern am Marktgeschehen beteiligt ist. Fachwissenschaftliche Orientierung 1. Die Organisation ist das Herzstück eines Unternehmens. Arbeitsvorgänge müssen koordiniert werden, um reibungslos abzulaufen. Für einen funktionierenden Betrieb sind außerdem die Informationsweitergabe und die Zusammenarbeit innerhalb der Abteilungen und untereinander von zentraler Bedeutung. Mangelt es an der Organisation oder an der Kommunikation, hat dies schwerwiegende Konsequenzen für das Unternehmen und die betrieblichen Abläufe. 2. Arbeitsbeziehungen im Unternehmen: Das Personal ist ein Kernfaktor im Unternehmen. Die Beziehungen zwischen Betrieb und Personal regeln Arbeits- beziehungsweise Ausbildungsverträge, unabhängig davon, ob es sich um befristete oder unbefristete Arbeitsverhältnisse handelt. Die Arbeitnehmer wie auch die Arbeitgeber haben Rechte und Pflichten. Diese werden in Gesetzen geregelt, wie beispielsweise dem Tarifrecht, dem Arbeits-, Mitbestimmungs- und Betriebsverfassungsgesetz. Wichtige arbeitsrechtliche Gesetze und Paragrafen werden in der vorliegenden Unterrichtsreihe anhand des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbSchG) thematisiert. 3. Mitbestimmung: Rechte und Pflichten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern: Unterschiedliche Unternehmensformen (OHG, KG, AG, GmbH) bringen auch andere Rechte der Mitbestimmung mit sich. Dies wird im Betriebsverfassungsgesetz (BVerfG) geregelt. Die Mitbestimmung im Betrieb ist durch einen Betriebsrat beziehungsweise Aufsichtsrat möglich. Für Auszubildende gibt es die Sonderform der Jugend- und Ausbildungsvertretung (JAV), soweit die rechtlichen Vorgaben erfüllt sind. Die Mitbestimmungsformen und Gruppierungen hängen von der Unternehmensgröße ab. Insofern gibt es mangels Auszubildender in kleinen Betrieben zum Beispiel keine Jugend- und Auszubildendenvertretung. In der Bundesrepublik Deutschland werden junge Menschen in der Arbeitswelt besonders durch das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) vor gesundheitsgefährdenden Belastungen geschützt. 4. Tarifverhandlungen, Tarifvertrag und Streik: Arbeitgeberverband und Gewerkschaft als Vertretungen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer einigen sich in den Tarifverhandlungen über die Ausgestaltung des Tarifvertrags, der die Löhne und Arbeitsbedingungen regelt. Beide Seiten haben unterschiedliche Zielsetzungen. Wenn es zu keiner Einigung in den Tarifverhandlungen kommt, kann die Arbeitnehmerseite auf das Druckmittel des Streiks zurückgreifen. Die Verhandlungen dauern so lange an, bis ein neuer Tarifvertrag zustande kommt.
3 S 3 Methodisch-didaktische Überlegungen Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in den Stunden jeweils mit einem Schwerpunkt auseinander, der sich auf ein mögliches bevorstehendes Praktikum, eine Ausbildung oder den späteren Berufseinstieg bezieht. Die einzelnen Stunden sind durch problemorientierte Fallbeispiele zu den Themen strukturell gleich aufgebaut. Das kooperative (arbeitsteilige) Arbeiten ermöglicht einen Austausch mit dem Partner oder in Gruppen. Im Klassenplenum werden die Ergebnisse präsentiert und gesichert. Stundenverlauf Stunde 1 M 1 M 4 Die Schülerinnen und Schüler analysieren ein Fallbeispiel. Dabei grenzen sie Kompetenzbereiche ab. Sie identifizieren Probleme, entwickeln Lösungsmöglichkeiten und bewerten Verhaltensweisen. Anhand der Farbfolie M 1 erkennen die Lernenden die Bedeutung der Aufbauorganisation. Die im Fallbeispiel M 2 dargestellten Probleme in der Organisation erschließen sie sich in arbeitsteiliger Gruppenarbeit mithilfe der Gruppenfunktionskarten und Arbeitsaufträge M 3. Das Ergebnisblatt M 4, welches alle Schülerinnen und Schüler erhalten, dient der Zusammenführung der Ergebnisse aus den drei Gruppen. Stunde 2 M 5 M 10 Arbeitsbeziehungen im Unternehmen: Wie werden sie geregelt? Die Schülerinnen und Schüler untersuchen Regelungen zu Arbeitszeiten, Pausen, Freizeit und Fünf-Tage-Woche mithilfe einer Broschüre zum Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG). Als Einstieg dient der problemorientierte Dialog M 5, den entweder zwei Schülerinnen und Schüler zuvor aufgenommen haben oder im Unterricht vorlesen. In arbeitsteiliger Gruppenarbeit erschließt sich die Lerngruppe mithilfe der Arbeitsblätter M 6 M 9 die Aspekte Arbeitszeiten, Pausen, Freizeit und Fünf-Tage-Woche/Wochenende. M 10 dient dazu, die wichtigsten Vorschriften im Überblick festzuhalten. Stunde 3 M 11 M 13 Mitbestimmung? Wir haben (auch) Rechte! Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich die Regelungen zur Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) im Rahmen des Betriebsverfassungsgesetzes. Sie lernen außerdem unterschiedliche Unternehmensformen (Kapital- und Personengesellschaften) kennen. Mit M 11 erarbeiten sich die Lernenden, welche Pflichten ein Ausbildungsbetrieb hat, und lernen anhand zweier Fallbeispiele die Bedeutung der Mitbestimmung über die Gremien Betriebsrat und Jugendausbildungsvertretung (JAV) kennen. Das Fallbeispiel M 12 führt zum Thema Unternehmensformen hin. Mit M 13 erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler die Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmensformen.
4 S 4 Stunde 4 M 14, M 15 Tarifverhandlungen: Was bringt uns ein Streik? Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich die Begriffe Gewerkschaft, Arbeitgeberverband und Tarifvertrag. Sie untersuchen den Verlauf von (aktuellen) Streiks und lernen den Ablauf von Tarifverhandlungen kennen. Mit M 14 recherchieren die Lernenden arbeitsteilig, was sich hinter den Begriffen Gewerkschaft, Arbeitgeberverband und Tarifvertrag verbirgt. Sie sammeln bei einer Internetrecherche Informationen zum Verlauf aktueller Streiks in einer Tabelle und stellen ihre Ergebnisse im Plenum vor. Anschließend erschließen sie sich mittels M 16 den Ablauf einer Tarifverhandlung. Stunde 5 Material M 16 Lernkontrolle Die Schülerinnen und Schüler stellen ihre im Laufe der Unterrichtsreihe erworbenen Kenntnisse unter Beweis. Die Lernkontrolle M 16 bildet die vier behandelten Themenbereiche mit Fragen aus den Bereichen Fachwissen, Erkenntnisgewinnung und Beurteilung ab. Glossar Material M 17 Das Glossar M 17 erläutert die wichtigsten Begriffe zum Thema. Die Schülerinnen und Schüler greifen im Verlauf der Unterrichtsreihe darauf zurück und verwenden es für ihre Vorbereitung auf die Lernkontrolle. Ziele der Reihe Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Aufbau- und Ablauforganisation eines Betriebs und entwickeln Lösungen für strukturbedingte Konflikte zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern; beschreiben Elemente der Regelung von Arbeitsbeziehungen (Jugendarbeitsschutzgesetz; Tarifrecht; Jugend- und Auszubildendenvertretungsregelung im Betriebsverfassungsgesetz); arbeiten die unterschiedlichen Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Tarifverhandlungsprozess anhand von Streik-Fallbeispielen heraus; erschließen sich die Unterschiede zwischen Kapital- oder Personengesellschaften und ermitteln die passende Unternehmensform für ein Fallbeispiel.
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