1. Träger Die Kinderkrippe wird in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen e.v., Ortsgruppe Garmisch-Partenkirchen, Parkstr. 9, Garm
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- Käthe Bretz
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1 Pädagogische Konzeption der Kinderkrippe Murnau in Trägerschaft des Sozialdienst katholischer Frauen e.v.
2 1. Träger Die Kinderkrippe wird in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen e.v., Ortsgruppe Garmisch-Partenkirchen, Parkstr. 9, Garmisch-Partenkirchen geführt. Der Sozialdienst katholischer Frauen e.v. ist ein Fachverband, der der Caritas als Dachorganisation angeschlossen ist. Zur Umsetzung seiner Satzungsziele ist die Ortsgruppe Garmisch-Partenkirchen in folgenden Aufgabenbereichen tätig bzw. unterhält dafür Einrichtungen. Offene Arbeit - Offene Beratung - Gesetzliche Betreuungen nach dem Betreuungsgesetz - Straffälligenhilfe - Integrierte Beratungsstelle für Wohnungslose - Tee- und Wärmestube - Ökumenischer Krankenhausbesuchsdienst - Garmisch-Partenkirchener Tafel Katholische Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen in Garmisch-Partenkirchen mit den Außenstellen: Geretsried, Penzberg, Peiting und Murnau Haus St. Monika - Haus für Mutter und Kind - Spielgruppe - Treffpunkt Alleinerziehender Frauenhaus Murnau Wohngemeinschaft für psychisch kranke Menschen Kinderkrippe Murnau Geschäftsstelle
3 2. Kinderkrippe Begriffsklärung Die Kinderkrippe Murnau ist eine Einrichtung für Kleinstkinder bis zum dritten Lebensjahr. Die Kinder werden von Fachkräften individuell und altersgemäß gefördert. Die Kinderkrippe eröffnet den Kindern vielfältige Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse. 3.Zielgruppe In der Kinderkrippe Murnau werden in der Regel Kinder von einem halben Jahr bis zum Kindergartenalter aufgenommen. Das Betreuungsangebot richtet sich grundsätzlich nur an Kinder, die ihren Wohnsitz in Murnau haben. Ausnahme: Es ist ein freier Platz vorhanden und es liegt eine Kostenübernahmeerklärung der Herkunftsgemeinde oder eines Dritten vor. Darüber hinaus werden bei der Aufnahme folgende Dringlichkeitsstufen (Krippenordnung) berücksichtigt: Stufe 1: Kinder aus Familien, die gemäß 27 i.v.m SGB VIII der Hilfe zur Erziehung bedürfen, sofern hierdurch das Kontingent der Kinderkrippe von einem Platz je Gruppe nicht überschritten wird. Stufe 2: Kinder, deren Mutter oder Vater allein erziehend und berufstätig oder in Ausbildung ist sowie Kinder, deren beide Elternteile berufstätig oder in Ausbildung sind, soweit Umfang und Lage der Arbeitszeit/Unterrichtszeit die Unterbringung erforderlich machen. Stufe 3: Soziale Härtefälle. Für die Zuordnung zu den Dringlichkeitsstufen ist, mit Ausnahme der in Stufe 1 genannten Fälle, der Zeitpunkt der Vormerkung ausschlaggebend. 3
4 4. Zielsetzung der Kinderkrippe Pädagogische Zielsetzung Die Kinder sollen nach ihren Möglichkeiten, persönlichen Schwerpunkten und ihrem individuellen Tempo ihren Entwicklungsweg gehen sie sind die Experten ihrer eigenen Entwicklung Achtung des Anderen, Solidarität, Toleranz und Rücksichtnahme für das Gelingen von Beziehungen und dem Zusammenleben in einer Gemeinschaft vermitteln Herstellen des Einklanges mit sich und seiner Umwelt (Er-Leben in der Wirklichkeit, Umweltbewusstsein, Friedensfähigkeit, Interesse und Verständnis für andere Kulturen wecken) Erlernen eines verantwortungsbewussten Handelns (Erkennen der Folgen des eigenen Handelns, Kritik- und Konfliktfähigkeit, Sehen von Zusammenhängen) Vermittlung von christlichen Wertvorstellungen und Ermöglichen religiöser Grunderfahrungen 5. Umsetzung der Ziele Pädagogische Arbeit Eingewöhnungsphase Bei Vertragsabschluss werden die Eltern über die Bedeutung der Eingewöhnungsgestaltung und ihre Begleitung des Kindes in der Eingewöhnungszeit informiert. Dazu erhalten die Eltern ein Merkblatt Eingewöhnung in der Kinderkrippe Die Eingewöhnungszeit kann in 3 Phasen gegliedert werden: - Aufbau von Beziehungen zwischen dem Kind, Betreuungspersonen und anderen Kindern - erste kurze Trennung zur allmählichen Ausdehnung auf die gewünschte Zeit, die das Kind in der Krippe verbringen soll - der Abschluss der Eingewöhnung ist, wenn sich das Kind in Stresssituationen von der Fachkraft beruhigen lässt. 4
5 Tages- und Jahresablauf Der tägliche Ablauf orientiert sich grundsätzlich an den Bedürfnissen der Kinder. Dennoch kommt die Kinderkrippe nicht ohne tägliche Strukturen aus. Strukturen sind Bestandteile des pädagogischen Angebots und geben den Kindern Halt und Sicherheit. Ein Tag in der Kinderkrippe: Bringzeit: Zwischen und Uhr werden die Kinder in die Krippe gebracht. Spätestens um Uhr sollten alle Kinder anwesend sein. Während der Bringzeit gehen die Kinder selbst gewählten Beschäftigungen nach (z.b. Spielen in der Bauecke, Bilderbuchbetrachtungen allein oder mit Betreuerin). Freispiel: Die Kinder haben die Möglichkeit, selbst gewähltes Material und selbst gewählte Spielpartner zu suchen. Die Kinder lernen sich in der Gemeinschaft ein- und unterzuordnen. Die Kinder werden in ihrem Tun von uns begleitet, unterstützt und gefördert. Das Freispiel ist wichtig für die individuelle Entwicklung der Kinder. Brotzeit: Um Uhr machen wir alle gemeinsam Brotzeit. Beim Essen achten wir (ab ca. 1 Jahr) auf größtmögliche Selbständigkeit. Das heißt, die Kinder lernen mit Besteck umzugehen, die Tasse alleine zu halten usw. Gezielte Beschäftigung: Die Erzieherin wählt ein Bildungsangebot aus dem gemeinsam erarbeiteten Rahmenplan aus. Mittagessen: Um Uhr wird in der Krippe das Mittagessen gereicht. Körperpflege: Nach dem Essen gehen alle Kinder nacheinander ins Bad, um sich unter Anleitung zu waschen und die Zähne zu putzen. Ruhezeit: Nach dem Mittagessen beginnt die Ruhezeit für die Kinder. Nachmittag: Der Nachmittag in der Kinderkrippe gestaltet sich wie der Vormittag, nur in kürzeren Zeitabständen. 5
6 Im jahreszeitlichen Ablauf werden die Kinder an die Wunder der Natur (Jahreszeitengemäße Angebote) herangeführt. Kirchliche Feste, wie z.b. Ostern, Weihnachten, St. Martin und Nikolaus sollen feste Bestandteile des Jahresablaufes werden. Entwicklungsanreize In der Krippe werden den Kindern je nach ihren Fähigkeiten Anreize geboten, die den jeweiligen Entwicklungsstand berücksichtigen und den individuellen Entwicklungsweg der Kinder zulassen. Dabei werden diese Angebote so gestaltet, dass die Kinder weder unter- noch überfordert werden. Für das Gelingen dieses Prozesses tragen die Erwachsenen einen erheblichen Teil der Verantwortung, da durch ihre Einschätzung die Entwicklung behindert oder gefördert werden kann. Beobachtung und Dokumentation Beobachtung und Dokumentation ist Wertschätzung der kindlichen Tätigkeit und Grundlage für den intensiven Dialog mit den Eltern Grundlage der Beobachtung und Dokumentation in der Kinderkrippe Murnau ist die Entwicklungstabelle von Prof. Kuno Beller. Die Entwicklungstabelle ist ein Instrument, das es ermöglicht, Kinder in den ersten sechs Lebensjahren entwicklungsangemessen zu fördern und so Überoder Unterforderung des Kindes zu vermeiden. Mit Hilfe der Entwicklungstabelle kann ein individuelles und differenziertes Bild in acht Entwicklungsbereichen erstellt werden: - Körperpflege - Umgebungsbewusstsein - Sozial-emotionale Entwicklung - Spieltätigkeit - Sprache - Kognition - Grob- und Feinmotorik Die gewonnenen Erkenntnisse können direkt in individuelle, entwicklungsangemessene pädagogische Angebote umgesetzt werden und sind Grundlage für die ca. zweimal jährlich stattfindenden Elterngespräche. 6
7 Erfahrung und Lernen In den ersten drei Lebensjahren lernen Kinder so schnell, so intensiv und so umfassend wie nie wieder in ihrem Leben. Dieses Lernen ist dabei meist spielerisch und beiläufig. Dennoch spielen Kinder nicht, um zu lernen und sie lernen nicht nur beim Spielen. Gemäß des Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplans werden die Kinder in folgenden Bereichen gefördert: - Emotionale und soziale Kompetenzen: z.b.: Gesellschaftsspiele, Freispiel; Rollenspiel; Gemeinschaftsarbeiten; Feste und Feiern gestalten; Regeln und Vereinbarungen einhalten etc. - Religiöse Erziehung: Näher bringen von religiösen Traditionen, Festen und Feiern; Tischgebete; einschlägige Bilderbücher; Geschichten aus den heiligen Schriften etc. - Sprache und Literatur: Bilderbuch-Betrachtung; Erzählen und Vorlesen; Hörspiele und Lieder auch in versch. Sprachen; Reime und Gedichte, Fingerspiele etc. - Mathematik: Die Kinder lernen den Umgang mit Begriffen wie z.b. größer oder kleiner, spielerisches Erfassen von geometrischen Formen; Mengenverständnis, wie viel oder wenig. - Naturwissenschaften und Technik: Wir führen kleine Experimente durch wie z.b. Schnee wird zu Wasser; der Wind bläst eine Kerze aus; Veränderungen der Natur beobachten (Jahreszeiten; Wetter); Naturmaterialien sammeln und benennen; Eigenschaften verschiedener Stoffe kennen lernen (fest; flüssig). - Natur und Umwelt: Naturbeobachtungen; eigene Beete anlegen; Tiere und Pflanzen kennen lernen; Besuch des Tierparks etc. - Ästhetik und Kunst: Die Kinder lernen eine Vielfalt von Materialien und Techniken für die Gestaltung ihrer Kunstwerke kennen ( Modellieren mit Ton oder Salzteig; Spritz- und Reißtechnik und vieles mehr); Einüben kleinerer Theaterstücke z. B. für das Sommerfest; Rollen- und Kreisspiele mit der Möglichkeit zum Verkleiden etc. 7
8 - Musik, Rhythmik, Tanz und Sport: Sing- und Tanzspiele; Begleitung verschiedener Lieder mit Orffinstrumenten; Musikinstrumente selber basteln; angeleitete Turnstunden. - Gesundheitserziehung: Die Kinder lernen sich z.b. regelmäßig die Zähne zu putzen und die Hände vor dem Essen zu waschen; sie erweben ein Grundverständnis für Hygiene und Körperpflege; gesunde Lebensmittel kennen lernen durch Zubereitung kleinerer Gerichte wie z. B. Müsli; Früchtejoghurt etc. Die innere Öffnung der Krippe, altersgemischte und altershomogene Angebote sowie die Arbeit in Kleingruppen ermöglichen flexible und breit gefächerte Angebote. So kann auf die verschiedenen Altersgruppen gezielter und intensiver eingegangen werden. Die Eltern werden über einen Aushang, in dem die verschiedenen Bildungsbereiche und die entsprechenden Angebote dazu aufgeführt sind, informiert. Spielen Das Spielmaterial hat Aufforderungscharakter und regt zu unterschiedlichen Formen wie Rollen-, Symbol- und Konstruktionsspiele an. Das Spielzeug steht den Kindern frei zur Verfügung. Da Kinder viele ihrer Kontakte über Bewegung aufnehmen, wird in der Raumgestaltung darauf geachtet, dass den Kindern genügend Freiraum für Bewegungsspiele bleibt. Beziehungsgestaltung Wichtige Bestandteile im Zusammenleben in der Kinderkrippe sind die gegenseitige Toleranz, die Verlässlichkeit als Beziehungspartner, das aktive Zugehen auf den Beziehungspartner sowie die Unterstützung und Förderung von Beziehungen. Hierzu gehört auch die Erziehung zur Gleichberechtigung sowohl zwischen Jungen und Mädchen als auch die Gleichberechtigung innerhalb der Gruppe. Für Krippenkinder ist die Gruppe und wie sie sich darin erleben ein wichtiger Teil ihres Alltags. 8
9 Zusammenarbeit mit den Eltern (Erziehungs- und Bildungspartnerschaft) Eltern tragen die Hauptverantwortung für die Bildung und Erziehung ihres Kindes. Sie sind die natürlichen Erzieher. Pflege und Erziehung des Kindes sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht (Art. 6 Abs.2 GG) (vgl. Bep 2006:438) Wichtig ist, dass pädagogische Fachkräfte Eltern in ihrer Elternkompetenz wert schätzen, ernst nehmen und unterstützen (vgl. Bep 2006:438) Die Zusammenarbeit mit den Eltern erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen. Wesentliches Ziel ist es, den Eltern möglichst viel Transparenz und Einblick in den Krippenalltag zu bieten. Dies erfolgt durch: - Auslegen der Konzeption der Einrichtung - Beobachtung und Dokumentation (Beller Entwicklungstabelle) - Schriftliche und bildhafte Darstellung von Lerngeschichten - das Führen von Arbeitsmappen der Kinder - den Aushang eines Rahmenplans, der die Eltern über aktuelle Angebote und die Bildungsarbeit im Allgemeinen informiert - die Mitarbeit des Elternbeirats - Elternabende und gemeinsame Feste Darüber hinaus werden Eltern einmal jährlich (anonym) über ihre Wünsche, Bedürfnisse und Zufriedenheit befragt. Die Eltern werden über die Ergebnisse informiert und bekommen die Gelegenheit, diese gemeinsam zu besprechen. 9
10 Leitung der Einrichtung: 6. Pädagogisches Personal staatlich anerkannte Erzieherin mit Berufserfahrung in der Klein- und Kleinstkindpädagogik Pädagogische Mitarbeiterinnen: staatlich anerkannte Erzieherinnen sowie Kinderpflegerinnen, Kinderkrankenschwestern bzw. Praktikantinnen Während der Öffnungszeiten werden die Kinder pro Gruppe durch mindestens eine pädagogische Fachkraft (Erzieherin) und eine pädagogische Ergänzungskraft (Kinderpflegerin, Kinderkrankenschwester) betreut. 7. Öffnungs- und Buchungszeiten Die Einrichtung ist von Montag bis Freitag täglich zwischen 7.00 Uhr und Uhr und an 47 Wochen im Jahr geöffnet. Die Eltern haben die Möglichkeit zwischen 5 und 10 Stunden täglich zu buchen. Unsere Preise: Buchungszeit: 5 Std. : 175 Euro 6 Std. : 200 Euro 7 Std. : 225 Euro 8 Std. : 250 Euro 9 Std. : 275 Euro 10 Std. : 300 Euro Essensgeld: Frühstück, Brotzeit und Getränke: 0.75 Euro Mittagessen: 1.75 Euro 10
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