1.1 Inanspruchnahme von Tageseinrichtungen und Kindertagespflege

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1 1 Kinder im Alter von unter 3 Jahren 1.1 Inanspruchnahme von Tageseinrichtungen und Kindertagespflege In Westdeutschland schneiden Universitätsstädte, aber auch Großstädte und ihr prosperierendes Umland bei der u3-betreuung am besten ab, in Ostdeutschland liegt Sachsen-Anhalt, das einzige Bundesland mit einem Rechtsanspruch ab Geburt, an der Spitze. Karte 1: Kinder im Alter unter 3 Jahren in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege in den Jugendamtsbezirken am 1. März 2010 (in Prozent altersgleicher Bevölkerung) Im März 2010 wurden deutschlandweit unter Dreijährige in Kindertageseinrichtungen oder durch Tagespflegepersonen betreut. Das entspricht einer Betreuungsquote von 23,1 Prozent. Ein großer Unterschied besteht weiterhin in der Inanspruchnahme von Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige zwischen Ost- und Westdeutschland. Während in Ostdeutschland fast die Hälfte der Kinder dieser Altersgruppe außerhäuslich betreut wird (48,1%), nimmt in Westdeutschland nicht einmal jedes fünfte Kind Kindertagesbetreuung in Anspruch (17,5%). Neben diesem durch unterschiedliche Betreuungstraditionen während der deutschen Teilung entstandenen Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland bestehen in beiden Landesteilen regionale Unterschiede. Die großen Spannweiten der Betreuungsquoten innerhalb der Bundesländer weisen darauf hin, dass nicht so sehr die landespolitischen Rahmenbedingungen für die Angebotsentwicklung maßgeblich sind, sondern Voraussetzungen und Entscheidungen auf der Jugendamtsebene eine größere Rolle spielen. So bilden z.b. in Bayern der Jugendamtsbezirk Mühldorf am Inn mit einer Betreuungsquote von 7,4 Prozent und der Jugendamtsbezirk Coburg, in dem fast ein Drittel der Kinder Kindertagesbetreuung in Anspruch nimmt (32,3%), die beiden Pole in einer heterogenen Betreuungslandschaft, in der jedoch die nördlichen Gegenden - weitgehend identisch mit den Regierungsbezirken Ober-, Mittel- und Unterfranken - durchgängig eine höhere Inanspruchnahme aufweisen als die südlichen Gegenden. Ähnlich große Spannweiten finden sich in fast allen westdeutschen Flächenländern, aber bspw. auch in Thüringen (zu Einflussfaktoren s. Kap ). In den meisten Jugendamtsbezirken Westdeutschlands werden zwischen 10 und 20 Prozent der Kinder außerhäuslich betreut (vgl. Abb.1). In lediglich einem Jugendamtsbezirk sind es weniger als 5 Prozent. Zum Vergleich: 2007 lag die Betreuungsquote in 98 Jugendamtsbezirken unterhalb dieser Marke, 2008 in 37. In mehr als einem Fünftel aller westdeutschen Jugendamtsbezirke werden bereits mehr als 20 Prozent der Kinder außerfamiliär betreut. Versucht man Muster zu erkennen, so lassen sich zwei Beobach- 13

2 tungen herausstellen: Zum einen fallen bei den Jugendamtsbezirken mit den höchsten Inanspruchnahmequoten zwei Gruppen ins Auge: dies sind zunächst klassische Universitätsstädte wie Heidelberg, Konstanz, Marburg oder Göttingen, aber auch Großstädte und ihre Einzugsgebiete sowie Metropolregionen wie die Rhein-Main-Neckar-Region. Zum anderen lassen sich jene Gegenden wiedererkennen, die auch im Bereich der Betreuung im Kindergartenalter besonders hohe Quoten aufweisen und die sich diagonal als Gürtel vom Südwesten bis in den Nordosten Deutschlands erstrecken. Ein traditionell hohes Engagement der Jugendämter könnte hier ebenso eine Rolle spielen wie ein Rückgang der Kinderzahlen, von dem einige dieser Gegenden deutlich betroffen sind. Anschluss an die Inanspruchnahmequoten in Ostdeutschland hat im Westen bisher nur Heidelberg mit 36,5 Prozent erreicht. Abbildung 1: Verteilung der Inanspruchnahmequoten für unter 3-jährige Kinder in den Jugendamtsbezirken % bis 65% 3 55% bis 60% 14 50% bis 55% 45% bis 50% 40% bis 45% % bis 40% 30% bis 35% % bis 30% 25 20% bis 25% 74 15% bis 20% 10% bis 15% % bis 10% 50 5% Westdeutschland ohne Berlin Ostdeutschland ohne Berlin Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2010, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Bundesweit finden sich die höchsten Betreuungsquoten mit nahezu flächendeckend über 50 Prozent in Sachsen-Anhalt. Hier besteht ab Geburt ein uneingeschränkter Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Auch in den anderen ostdeutschen Bundesländern gibt es einzelne Jugendamtsbezirke, in denen mehr die Hälfte aller unter Dreijährigen Kindertagesbetreuung in Anspruch nimmt. Die Jugendamtsbezirke mit den höchsten Betreuungsquoten (über 60 Prozent) liegen aber wiederum in Sachsen-Anhalt. 14

3 Um die genannten Beobachtungen zu plausibilisieren und weitere Aufschlüsse über Einflussfaktoren auf eine hohe Inanspruchnahme zu erhalten, werden in der folgenden Analyse die Betreuungsquoten mit regionalstrukturellen Merkmalen verknüpft Regionale Einflussfaktoren auf die Betreuungsquote in den Kreisen In Westdeutschland bilden günstige Bedingungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt - eine hohe weibliche Erwerbsquote, niedrige Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Wohlstand - die wichtigste Einflussgröße für eine hohe Betreuungsquote. Das Interesse an der Nutzung des weiblichen Erwerbspotenzials stellt offenbar einen wichtigen Motor für die Bereitstellung eines gut ausgebauten Kinderbetreuungssystems dar. Die Unterschiede zwischen den Jugendamtsbezirken weisen darauf hin, dass für die Bereitstellung und Inanspruchnahme von Betreuungsplätzen bundes- und landespolitische Rahmenbedingungen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Maßgeblich scheinen vielmehr die Rahmenbedingungen vor Ort zu sein. Während der Einfluss soziostruktureller Merkmale der Familien auf die Inanspruchnahme von Kindertagesbetreuung mehrfach betrachtet wurde (Geier, Riedel 2008; Kreyenfeld, Krapf 2010), beschränken sich Untersuchungen der regionalen Rahmenbedingungen bisher auf Merkmale der Bevölkerungsstruktur. Fendrich und Pothmann (2006) konnten beispielsweise im Rahmen der Kinderbetreuungsstudie neben großen Ost- West-Unterschieden zeigen, dass die Häufigkeit der Inanspruchnahme öffentlicher Betreuung in der Altersgruppe unter 3 Jahren positiv mit der Bevölkerungsdichte korreliert. Um den Einfluss weiterer regionaler Rahmenbedingungen prüfen zu können, wurden verschiedene Kenngrößen der DJI-Regionaldatenbank ausgewählt und mit der Betreuungsquote für unter 3-jährige Kinder in den Kreisen 2009 in Verbindung gebracht. Dabei wurden Kenngrößen ausgewählt, die die Lebensbedingungen auf regionaler Ebene prägen und von denen ein Einfluss auf infrastrukturelle Entwicklungen angenommen werden kann. Tabelle 1 gibt einen Überblick über jene Kennwerte, die in die multivariaten Analysen eingeflossen sind. Diese Analysen wurden getrennt für die alten und neuen Bundesländer durchgeführt. 15

4 Tabelle 1: Überblick über die in die Analysen einbezogenen Kennwerte 1 Einflussgröße Bevölkerungsstruktur Wohlstand der Region einbezogener Kennwert zusammengefasste Kreistypen Fertilität Anteil Ausländer Bruttoinlandsprodukt individueller Wohlstand Kaufkraft Arbeitsmarkt Bildungsniveau Anteil weiblicher Erwerbstätiger Teilzeitquote bei Frauen Arbeitslosenquote Anteil Hochqualifizierte Anteil Unqualifizierte Während für das alte Bundesgebiet ein signifikanter Einfluss eines Großteils der in die Analysen einbezogenen Kennwerte nachgewiesen werden konnte, scheinen dieselben Kennwerte wenig Erklärungskraft für die Unterschiede in den Betreuungsquoten der Kreise in den neuen Bundesländern zu haben. In Westdeutschland kann über 50% der Varianz zwischen den Kreisen durch das dargestellte Modell erklärt werden. Einen großen eigenen Einfluss auf die Höhe der Inanspruchnahme von Kindertagesbetreuung für Kinder unter 3 Jahren hat der Urbanisierungsgrad. Auch unter Beachtung anderer sozialer Kennwerte zeigt sich ein deutliches Stadt-Land-Gefälle. In Kernstädten und dem verdichteten Umland liegen die Betreuungsquoten bei Kontrolle aller anderen Faktoren ungefähr 20 Prozent höher als im ländlichen Raum. Kreise aus dem ländlichen Umland unterscheiden sich nicht von denen im ländlichen Raum. Die anderen Merkmale der Bevölkerungsstruktur haben einen geringeren (Fertilität) oder keinen (Ausländeranteil) eigenständigen Einfluss auf die Variabilität der Betreuungsquoten. Die Richtung des Zusammenhanges zwischen Fertilität und Inanspruchnahmequote scheint auf den ersten Blick überraschend: In Kreisen, in denen viele Kinder geboren werden, werden prozentual weniger Kinder außerhäuslich betreut als in Regionen mit niedriger Fertilität. Verschiedene Erklärungsansätze sind möglich. So kann es zum einen sein, dass die Kreise mit dem Ausbau der Betreuungsplätze nicht hinterherkommen, eben weil dort besonders viele Kinder geboren werden oder Familien mit jungen Kindern zuziehen. Zum anderen reichen in Kreisen, in denen weniger Kinder geboren werden, entsprechend weniger Plätze um eine gleiche/höhere Versorgung zu gewährleisten. Desweiteren könnten sich darin auch Auswirkungen des demographischen Wandels widerspiegeln. So werden in Kreisen mit einer niedrigen Geburtenrate auch eher Plätze im Kindergartenbereich frei, 1 Zur Erklärung der Kennwerte siehe Glossar 16

5 die umgewidmet werden können. Darüber hinaus konnte auf der Ebene der Familien gezeigt werden, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Kindergarten zu besuchen, sinkt, je mehr Geschwister ein Kind hat (Fuchs, Peucker 2006). Ähnliches dürfte auch für die Betreuung unter 3-jähriger Kinder gelten. Abbildung 2: Einflussfaktoren auf die Höhe der Betreuungsquote in den Kreisen Westdeutschlands Kernstädte Referenz: ländlicher Raum + Verdichtetes Umland Referenz: ländlicher Raum + Ländliches Umland Referenz: ländlicher Raum Fertilitätsrate Ausländeranteil Bruttoinlandsprodukt Kaufkraft Arbeitslosenquote + Betreuungsquote U3 Anteil weiblicher Erwerbstätiger Teilzeitquote bei Frauen Anteil Hochqualifizierte Anteil Unqualifizierte Dargestellt sind die signifikanten Einflussgrößen sowie die Richtung des Einflusses. Die Breite der Pfeile ist proportional zu Höhe der standardisierten Regressionskoeffizienten (R2=.510). Kennwerte ohne signifikanten eigenständigen Einfluss sind ohne Pfeil dargestellt. Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2009, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik; Statistische Ämter des Bundes und der Länder, DJI-Regionaldatenbank 2 Tabelle im Anhang 17

6 Weniger überraschend ist der Befund, dass die Bedingungen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt den größten Einfluss auf die Betreuungsquoten in den Kreisen haben. Eine Erhöhung des Anteils weiblicher Erwerbstätiger um einen Prozentpunkt geht, wenn alle anderen Bedingungen gleich bleiben, mit einer um knapp fünf Prozent erhöhten Betreuungsquote einher. Analog gilt dies für die Teilzeitquote der Frauen. Liegt diese um einen Prozentpunkt höher, steigt die Betreuungsquote um drei Prozent. Negativ ist hingegen der Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquote und der Inanspruchnahme von Kindertageseinrichtungen. In Kreisen mit hoher Arbeitslosigkeit werden weniger unter 3-Jährige außerfamiliär betreut. Die großen Einflüsse der Bedingungen am Arbeitsmarkt legen nahe, dass die regionale Arbeitsmarktsituation und -entwicklung und damit einhergehend das Interesse am weiblichem Erwerbspotenzial einen der wichtigsten Motoren für die Bereitstellung eines gut ausgebauten Kinderbetreuungssystems darstellen. Die Kaufkraft als weiterer Indikator für individuellen Wohlstand hat keinen eigenständigen Effekt auf die Höhe der Betreuungsquoten in den Kreisen. Ist jedoch der regionale Wohlstand (Bruttoinlandsprodukt) hoch, ist auch die Inanspruchnahme hoch. Ähnlich verhält es sich in Regionen, in denen viele Hochqualifizierte leben. Der Anteil Unqualifizierter hat hingegen keinen eigenständigen Einfluss auf die Höhe der Inanspruchnahme im U3-Bereich. Gemäß dieses Regressionsmodells treten überdurchschnittlich hohe Betreuungsquoten für die Kinder unter 3 Jahren in Westdeutschland somit in Städten bzw. ihrem verdichteten Umland, in Regionen mit hohem Anteil weiblicher Erwerbstätiger (die wiederum zu einem großen Teil in Teilzeit beschäftigt sind), hohem Bruttoinlandsprodukt, geringer Arbeitslosigkeit, einem hohen Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer sowie in Gegenden mit einer niedrigen Fertilität auf. In Ostdeutschland kann durch das Modell ungefähr 40 Prozent der Varianz zwischen den Kreisen erklärt werden. Von den betrachteten Kennwerten haben jedoch nur zwei einen eigenständigen signifikanten Einfluss auf die Betreuungsquote in den Kreisen. So ist in Kreisen mit einem hohen Anteil weiblicher Erwerbstätiger die Betreuungsquote höher als in Kreisen mit einem geringerem Anteil weiblicher Erwerbstätiger. Desweiteren sind im ländlichen Umland die Betreuungsquoten im Durchschnitt circa 7 Prozent höher als im ländlichen Raum. Die Betreuungsquoten in Kernstädten und im verdichteten Umland unterscheiden sich hingegen nicht signifikant von denen im ländlichen Raum. Die signifikant höheren Werte des ländlichen Umlands könnten jedoch durch die herausragende Situation in Sachsen- Anhalt bedingt sein. Generell ist in diesem Bundesland die Betreuungsquote besonders hoch, wobei weite Landstriche als ländliches Umland kategorisiert sind. Die hohe Betreuungsquote Sachsen-Anhalts geht somit vor allem in die Werte des ländlichen Umlands ein. 18

7 Abbildung 3: Einflussfaktoren auf die Höhe der Betreuungsquote in den Kreisen Ostdeutschlands Kernstädte Referenz: ländlicher Raum Verdichtetes Umland Referenz: ländlicher Raum Ländliches Umland Referenz: ländlicher Raum + Fertilitätsrate Ausländeranteil Bruttoinlandsprodukt Kaufkraft Arbeitslosenquote Betreuungsquote U3 Anteil weiblicher Erwerbstätiger + Teilzeitquote bei Frauen Anteil Hochqualifizierte Anteil Unqualifizierte Dargestellt sind die signifikanten Einflussgrößen sowie die Richtung des Einflusses. Die Breite der Pfeile ist proportional zu Höhe der standardisierten Regressionskoeffizienten (R2=.414). Kennwerte ohne signifikanten eigenständigen Einfluss sind ohne Pfeil dargestellt. Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2009, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik; Statistische Ämter des Bundes und der Länder, DJI-Regionaldatenbank 3 Tabelle im Anhang 19

8 1.2 Kinder im Alter unter 3 Jahren in Kindertagespflege Im Westen hat die Kindertagespflege in Regionen Schleswig- Holsteins, Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und Hessens ein starkes Gewicht in der Kinderbetreuung. Insgesamt ist die Hochburg der Kindertagespflege der Nordosten Deutschlands, wo sie hochprofessionalisiert auftritt und das ausgebaute Netz an Kindertageseinrichtungen ergänzt. Karte 2: Karte 3: Anteil der Kinder in Kindertagespflege an allen Kindern in Kindertagesbetreuung bei Kindern im Alter unter 3 Jahren in den Jugendamtsbezirken am 1. März Kinder im Alter unter 3 Jahren in Kindertagespflege in den Jugendamtsbezirken am 1. März 2010 (in Prozent altersgleicher Bevölkerung) Mit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz wurde die Kindertagespflege den Kindertageseinrichtungen als ein gleichrangiges Betreuungsangebot zur Seite gestellt. Vor allem aber im Zuge der Umsetzung des Kinderförderungsgesetzes wird der Ausbau der Kindertagespflege als wichtige Strategie verfolgt. Entsprechend den Vorstellungen der Bundesregierung sollen am Ende der Ausbauphase 2013 knapp ein Viertel der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren in Kindertagespflege bereitstehen (BMFSFJ 2011). Der aktuelle Anteil liegt bisher in den meisten Regionen und Jugendamtsbezirken jedoch deutlich niedriger. Die meisten unter Dreijährigen, die Kindertagesbetreuung in Anspruch nehmen, besuchen eine Kindertageseinrichtung. Im Durchschnitt werden nur 15 Prozent der Kinder, die Kindertagesbetreuung in Anspruch nehmen, von einer Tagespflegeperson betreut, wobei dieser Anteil starken regionalen Schwankungen unterliegt. Ein starkes Gewicht innerhalb der Kindertagesbetreuung besitzt die Kindertagespflege in den westlichen Bundesländern großflächig in Regionen Schleswig-Holsteins, Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und Hessens; in den ersten drei Ländern allerdings vor dem Hintergrund eines eher niedrigen Angebots an Betreuungsplätzen in Kindertageseinrichtungen. Hier weist der Großteil der Jugendamtsbezirke einen Anteil der Kindertagespflege an allen Betreuungsplätzen für unter 3-Jährige von mehr als 20 Prozent, vielfach von mehr als 30 Prozent auf. In Einzelfällen übersteigt das Angebot an Plätzen in der Kindertagespflege sogar dasjenige in Kindertageseinrichtungen. Demgegenüber tritt die Kindertagespflege als alternatives Angebot der Kindertagesbetreuung in Ländern wie Sachsen-Anhalt, Thüringen, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland praktisch nicht in Erscheinung. Bezogen auf alle unter Dreijährigen ist die Hochburg der Kindertagespflege der Nordosten Deutschlands, wo sie in der Regel hochprofessionali- 20

9 siert auftritt und das ausgebaute Netz an Kindertageseinrichtungen ergänzt. So nehmen in Mecklenburg-Vorpommern sowie großen Regionen Brandenburgs und Schleswig-Holsteins an die 10 oder mehr Prozent aller unter dreijährigen Kinder Betreuung durch eine Tagespflegeperson in Anspruch. Dass die Kindertagespflege hier aber nicht nur quantitativ einen besonderen Stellenwert hat, zeigt sich z.b. in Mecklenburg-Vorpommern daran, dass im Jahr 2009 nahezu 60 Prozent der Tagespflegepersonen über eine abgeschlossene pädagogische Ausbildung verfügt haben. Generell ist für die Kindertagespflege in ihrer ostdeutschen Ausprägung typisch, dass der Großteil der Tagespflegepersonen diese Tätigkeit als existenzsichernden Beruf ausübt, was in einer überdurchschnittlich hohen Zahl betreuter Kinder zum Ausdruck kommt (vgl. Kap. 4.2). Häufiger genutzt wird die Kindertagespflege jedoch auch in Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und Hessens. Einige gängige Annahmen müssen aufgrund dieser Verbreitung revidiert werden. So findet sich die Kindertagespflege nicht nur als Alternativlösung in Regionen, in denen der Ausbau von Kindertageseinrichtungen hinterherhinkt, sondern ebenso als Ergänzung zu einem bereits überdurchschnittlich gut ausgebauten institutionellen Betreuungssystem. So spielt sie gerade auch in (Groß-)Städten häufig eine bedeutsame Rolle. Teilweise dürfte die Kindertagespflege auch ein Angebot darstellen, um in Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte ein adäquates Angebot an Betreuungsplätzen zu sichern. Der Umkehrschluss gilt allerdings nicht: Nicht in allen ländlichen Regionen Deutschlands ist die Kindertagespflege verbreitet. 21

10 1.3 Betreuungszeit von Kindern im Alter unter 3 Jahren in Kindertageseinrichtungen Mit Blick auf die Betreuungszeiten treten Länderprofile in den Vordergrund: Ganztags dominiert im Osten, ein geringer Betreuungsumfang in Niedersachsen und Bayern. Die großen Unterschiede lassen eher auf Angebotseffekte schließen als auf eine Orientierung an den Wünschen der Eltern. Karte 4: Kinder im Alter von unter 3 Jahren in Tageseinrichtungen nach täglicher Betreuungszeit in den Bundesländern am 1. März 2010 Karte 5: Anteil der ganztags betreuten Kinder an allen Kindern unter 3 Jahren in Tageseinrichtungen in den Jugendamtsbezirken am 1. März 2010 Karte 6: Anteil der Kinder unter 3 Jahren in Kindertageseinrichtungen, die bis zu 5 Stunden betreut werden, in den Jugendamtsbezirken am 1. März 2010 Bei den Betreuungszeiten spiegeln sich die unterschiedlichen Traditionen in Ost- und Westdeutschland wider. Die vereinbarte Betreuungszeit in einer Einrichtung umfasst bei unter Dreijährigen in Ostdeutschland überwiegend eine Ganztagsbetreuung von mehr als 7 Stunden pro Tag. Dabei sticht Thüringen mit einem besonders hohen Anteil an ganztags betreuten Kindern ins Auge. Allerdings kann das auch damit zusammenhängen, dass in Thüringen den Eltern nur die Möglichkeit eingeräumt wird, zwischen einem Halbtags- oder einem Ganztagsplatz zu wählen. Aus der Entscheidung für einen Ganztagsplatz lässt sich nicht unmittelbar darauf schließen, wie viel Zeit die Kinder tatsächlich in den Einrichtungen verbringen. In Westdeutschland werden unter dreijährige Kinder in Kindertageseinrichtungen ungefähr zu gleichen Teilen weniger als 5 Stunden, zwischen 5 und 7 Stunden und mehr als 7 Stunden betreut. Es fällt auf, dass sich die Betreuungszeiten bei den unter dreijährigen und den drei- bis sechsjährigen Kindern damit deutlich voneinander unterscheiden. Die Betreuung von unter dreijährigen Kindern ist viel häufiger ganztägig organisiert als für Kinder im Kindergartenalter. In Ländern wie Hessen, dem Saarland oder Nordrhein-Westfalen, aber auch in Hamburg sind jeweils mehr als die Hälfte der in Anspruch genommenen u3-plätze Ganztagsplätze, d.h. Plätze mit einem Betreuungsumfang von mehr als 7 Stunden täglich. Bei den Drei- bis Sechsjährigen ist das in keinem westdeutschen Bundesland der Fall (vgl. Kap ). Bei weitergehender regionaler Betrachtung erweisen sich vor allem Großstädte und ihre Einzugsgebiete als Ganztags-Hochburgen. Jedes fünfte Kind in einer Kindertageseinrichtung nimmt bundesweit eine Betreuung von bis zu 5 Stunden in Anspruch. Diese Form der Betreuung ist vor allem in den ländlichen Gebieten Bayerns und Niedersachsens stark 22

11 verbreitet. Dies ist insofern interessant, als Bayern als einziges Bundesland in Deutschland ein flexibles Buchungssystem für Kindertageseinrichtungen aufweist, das es den Eltern (zumindest dem Anspruch nach) erlaubt, punktgenau den gewünschten Betreuungsumfang zu buchen. Ob die auffallend niedrigen Betreuungszeiten der unter dreijährigen Kinder ein Ergebnis dieser Elternpräferenzen sind oder aber keine zeitlich umfassenderen Angebote zur Verfügung stehen, muss leider offen gelassen werden. 1.4 Ausbau in den letzten Jahren Ausbaudynamik Trotz der unterschiedlichen Ausgangslage erfolgt der Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige in den Jugendamtsbezirken Ost- und Westdeutschlands in ähnlicher Stärke. Karte 7: Veränderung der Betreuungsquote für Kinder im Alter unter 3 Jahren zwischen 2007 und 2010 (in Prozentpunkten) Der Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige ist in den letzten Jahren stark vorangeschritten. Während im März unter Dreijährige Kindertagesbetreuung in Anspruch nahmen, waren es im März Kinder dieser Altersgruppe. Die Betreuungsquote stieg innerhalb dieses Zeitraums von 15,5 Prozent um 7,6 Prozentpunkte auf 23,1 Prozent. Bundesweit ist in mehr als der Hälfte der Jugendamtsbezirke ein Anstieg der Betreuungsquote um 5 bis 10 Prozentpunkte zu verzeichnen. Der Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige erfolgte, trotz der unterschiedlichen Ausgangslage, in den Jugendamtsbezirken Ost- und Westdeutschlands in ähnlicher Stärke. Gleichzeitig ist der Ausbau geprägt von großen regionalen Unterschieden. Nachbarregionen weisen dabei über Bundeslandgrenzen hinweg häufig eine ähnliche Dynamik aus. Zugleich gibt es innerhalb der Bundesländer beträchtliche Spannweiten. So gibt es in Nordrhein-Westfalen Jugendamtsbezirke mit einer Erhöhung der Betreuungsquote von weniger als einem Prozentpunkt bis hin zu mehr als 16 Prozentpunkten. Jugendamtsbezirke mit einer großen Veränderung von mehr als 12,5 Prozentpunkten sind mit einer Ausnahme in den alten Bundesländern anzutreffen. Auch wenn der Ausbau nicht gleichmäßig erfolgt, ist bei Betrachtung der Verteilungen der Inanspruchnahmequoten für unter Dreijährige 2007 und 2010 eine deutliche Verschiebung nach oben zu beobachten. Wiesen 2007 noch mehr als die Hälfte der Jugendamtsbezirke in den alten Bundesländern Betreuungsquoten unter 10 Prozent aus, so war dies 2010 nur mehr in 52 Jugendamtsbezirke (11 Prozent) der Fall. Die Zahl der Jugendamtsbezirke, in denen weniger als 5 Prozent der unter Dreijährigen Kindertagesbetreuung in Anspruch nimmt, sank in diesem Zeitraum von 98 auf 1. Im Gegen- 23

12 zug stieg der Anteil der Jugendamtsbezirke, in denen mehr als 20 Prozent der Kinder außerfamiliär betreut werden, stark an. Abbildung 4: Verteilung der Inanspruchnahmequoten für unter dreijährige Kinder in den Jugendamtsbezirken in Westdeutschland ohne Berlin 35% bis 40% 30% bis 35% 25% bis 30% 20% bis 25% 15% bis 20% 10% bis 15% 5% bis 10% 5% Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2007 und 2010, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik In den neuen Bundesländern ist eine ähnliche Verschiebung festzustellen. Niedrige Betreuungsquoten von unter 35 Prozent, die 2007 noch in fast einem Viertel der Jugendamtsbezirke zu verzeichnen waren, kommen 2010 nicht mehr vor. Abbildung 5: Verteilung der Inanspruchnahmequoten für unter dreijährige Kinder in den Jugendamtsbezirken in Ostdeutschland ohne Berlin 60% bis 65% 55% bis 60% 50% bis 55% 45% bis 50% 40% bis 45% 35% bis 40% 30% bis 35% 25% bis 30% 20% bis 25% Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2007 und 2010, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik 24

13 1.4.2 Typenbildung zum Platzausbau Je nach Ausgangsniveau 2007 und Ausbaudynamik der letzten Jahre lassen sich unter den Jugendamtsbezirken Vorreiter und (Spät-)Einsteiger, Nachzügler und Aussteiger identifizieren. Vorreiter in Westdeutschland sind oft Universitätsstädte, in Ostdeutschland Regionen, die auf die erstmals wieder steigenden Kinderzahlen reagieren. Karte 8: Typen des Platzausbaus Die Änderung der Betreuungsquote allein erlaubt jedoch noch keine Rückschlüsse auf die unternommenen Anstrengungen der Jugendämter. Die Betreuungsquote ist definiert als die Anzahl der Betreuungsplätze bezogen auf die Anzahl der Kinder in dieser Altersgruppe in der Bevölkerung. In die Veränderung der Betreuungsquote fließen so neben neu geschaffenen Plätzen auch Veränderungen in der Zahl der Kinder in der Bevölkerung ein. Dies kann in einzelnen Jugendämtern dazu führen, dass zwar viele neue Betreuungsplätze geschaffen wurden, die Betreuungsquote aber nicht oder nur geringfügig gestiegen ist, weil gleichzeitig auch die Zahl der Kinder in der Bevölkerung gestiegen ist. Am Beispiel von Jena (Thüringen) soll dieser Zusammenhang verdeutlicht werden: Hier gab es im März Betreuungsplätze für unter dreijährige Kinder. Die Zahl der betreuten Kinder stieg bis zum März 2010 um 173 auf 1.497, die Zahl der unter Dreijährigen in der Bevölkerung jedoch um 376 auf So sank die Betreuungsquote leicht von 48,9 auf 48,5 Prozent. Informationen über die Anstrengungen, die die Jugendämter beim Platzausbau unternehmen, erhält man, wenn man den Platzzuwachs (Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege) zwischen 2007 und 2010 auf die Zahl der unter Dreijährigen in der Bevölkerung 2007 bezieht. Die so geschaffene Kenngröße Platzzuwachs pro 100 Kinder entspricht der Veränderung der Betreuungsquote in diesem Zeitraum, wenn sich die Kinderzahl in der Bevölkerung nicht verändert hätte. Die Jugendamtsbezirke wurden entsprechend ihres Wertes zum Platzzuwachs in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe bilden die 25 Prozent der Jugendamtsbezirke mit dem höchsten Platzzuwachs. In diesen Jugendamtsbezirken wurden durchschnittlich mehr als 9 Plätze für 100 Kinder geschaffen. Eine weitere Gruppe bilden die unteren 25 Prozent, mit einem durchschnittlichen Platzzuwachs von weniger als 5,5 Plätzen für 100 Kinder. Die Hälfte der Jugendamtsbezirke hat einen Platzzuwachs zwischen 5,5 und 9 Plätzen pro 100 Kinder und wurde einer dritten Gruppe zugeteilt. Legt ein Vergleich der Veränderung der Betreuungsquote nahe, dass in Ost- und Westdeutschland der Ausbau gleichermaßen erfolgte, so zeigt diese Analyse, dass es in Ostdeutschland überproportional viele Jugendamtsbezirke mit einem hohen Platzausbau gibt. 43 Prozent der ostdeutschen Jugendamtsbezirke haben einen hohen Platzzuwachs, während es in Westdeutschland nur 22 Prozent sind. Als weitere Dimension wurde die Betreuungsquote 2007 in die Analysen einbezogen. Sie stellt den Ausgangspunkt der Anstrengungen dar. Die Ein- 25

14 teilung erfolgte anlog zum Platzzuwachs an der 25- bzw. 75-Prozentgrenze. Somit können neun verschiedene Typen des Platzausbaus betrachtet werden, von denen die vier Extreme unsere Aufmerksamkeit erhalten sollen. Abbildung 6 Verteilung der Jugendamtsbezirke auf den Dimensionen Platzzuwachs pro Kind zwischen 2007 und 2010 sowie Betreuungsquote Platzzuwachs pro 100 Kinder 15 Einsteiger 10 5 Nachzügler 0 5 Vorreiter Aussteiger Betreuungsquote 2007 [%] West Ost Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2007 und 2010, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Die größte Gruppe bildet mit 67 Jugendämtern die Gruppe der Vorreiter. Diese Jugendämter haben nicht nur verhältnismäßig früh, d.h. bevor der Gesetzgeber aktiv wurde, in das Betreuungsangebot für unter Dreijährige investiert, sondern der Ausbau wurde auch nach 2007 überdurchschnittlich stark vorangetrieben. Der größte Teil dieser Jugendämter erstreckt sich auf einem Gürtel von Rheinland-Pfalz über Hessen, den Norden Bayerns und Thüringen hin nach Sachsen und Brandenburg. Bemerkenswert ist erneut, dass vergleichsweise viele Jugendamtsbezirke im Osten diesem Typus zuzurechnen sind. Hier wurde offenbar auf wieder ansteigende Kinderzahlen aus der eigenen Tradition heraus mit einem Platzausbau reagiert. Wahrscheinlich spielt auch eine Rolle, dass in den westdeutschen Bundesländern eher langwierige Neubaumaßnahmen durchgeführt werden, während in Ostdeutschland schneller zu verwirklichende Maßnahmen überwiegen. Hinter vielen der vereinzelt auftretenden Vorreiter in den westdeutschen Bundesländern lassen sich außerdem Universitätsstädte wie Heidelberg, Göttingen, Münster oder Gießen und prosperierende Wirtschaftszentren bzw. deren wohlhabende Einzugsgebiete erkennen. Ebenfalls auf diesem Gürtel befinden sich die meisten der 32 Aussteiger. Mehrheitlich liegen sie in westdeutschen Bundesländern. In diesen Jugendämtern, wurden zwischen 2007 und 2010 nur noch wenige neue 26

15 Plätze geschaffen. Die Betreuungsquote lag allerdings bereits 2007 auf hohem Niveau. Über die Gründe dafür, dass in der Gruppe der Vorreiter der Ausbau der Kindertagesbetreuung stark vorangetrieben wurde, während in der Gruppe der Aussteiger nur ein leichter Platzausbau oder eine Stagnation zu verzeichnen war, kann an dieser Stelle nur spekuliert werden. Für die Aussteiger in Ostdeutschland, die eine besonders hohe Betreuungsquote 2007 aufwiesen, könnte man davon ausgehen (oder ist auf der politischen Entscheidungsebene davon ausgegangen worden), dass eine Sättigung erreicht ist und der Bedarf an weiteren Betreuungsplätzen eher gering ist. Auch in den anderen Aussteiger -Bezirken ist es möglich, dass aufgrund von Bedarfsermittlungen oder aufgrund der demografischen Entwicklung davon ausgegangen wird, dass der Platzbedarf weitgehend gedeckt ist und/oder in den kommenden Jahren z.b. aufgrund sinkender Kinderzahlen im Rahmen des vorhandenen Angebots aufgefangen werden kann, zumal diese Regionen sich gleichzeitig durch hohe Betreuungsquoten in der Altersgruppe der Drei- bis unter Sechsjährigen auszeichnen. Eine Gemeinsamkeit der beiden Ausbautypen besteht darin, dass sie sowohl in der Vergangenheit als auch in ihren Ausbaubemühungen stark auf reine Krippengruppen setzen. Jeweils durchschnittlich 42 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe, die in Kindertagesbetreuung waren, wurden 2007 in Gruppen ausschließlich mit anderen unter Dreijährigen betreut. Gleichzeitig lag der Anteil der unter dreijährigen Kinder, die einen für Zweijährige geöffneten Kindergarten besuchten, unter 10 Prozent und blieb damit unter dem bundesweiten Durchschnitt. Im Zuge des jüngeren Platzausbaus wurden Plätze in geöffneten Kindergartengruppen zudem eher ab- als weiter ausgebaut. In der Mehrheit der Jugendamtsbezirke entstand ein Großteil der neuen Plätze in Gruppen für unter Dreijährige sowie in altersgemischten Gruppen, in einigen Jugendamtsbezirken aber auch in der Kindertagespflege. In der Gruppe der Einsteiger finden sich 22 Jugendamtsbezirke ausschließlich aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. In diesen Bezirken war die Betreuungsquote 2007 durchgängig sehr gering, seither wurden jedoch vergleichsweise viele Plätze neu geschaffen. Damit schafften es alle 22 Bezirke auch im überregionalen Vergleich aufzuholen und aus dem unteren Quartil der Betreuungsquoten ins Mittelfeld aufzusteigen. Auf einen nicht unerheblichen Teil dieser Jugendamtsbezirke trifft zu, dass der Platzausbau vor dem Hintergrund eines deutlichen Rückgangs bei den Kinderzahlen vor sich gegangen ist. Im Unterschied zu den ersten beiden Ausbautypen ist zudem auffällig, dass Krippengruppen in diesen Jugendamtsbezirken bis 2007 entweder nicht existent oder die Ausnahme waren gibt es bei den Einsteigern nur noch einen Jugendamtsbezirk, der keine Gruppe ausschließlich mit unter dreijährigen Kindern aufweist. Der Ausbau von Betreuungsplätzen erfolgte hier jedoch stärker in altersgemischten Gruppen, in geöffneten Kindergartengruppen und in nicht unwesentlichem Ausmaß in der Kindertagespflege. Die Gruppe der Nachzügler, d.h. derjenigen Jugendamtsbezirke, die trotz geringer Betreuungsquote 2007 ihr Platzangebot nur unterdurchschnittlich ausgeweitet haben, findet sich ebenfalls vorrangig in diesen 27

16 Bundesländern (33 von 40) sowie in Bayern, Schleswig-Holstein und Bremen. Auch in diesem Typus stellt die Betreuung unter dreijähriger Kinder in reinen Krippengruppen eher die Ausnahme dar und zählt auch seltener zu den vorrangigen Ausbaustrategien. Vielmehr war und ist in einem Großteil dieser Jugendamtsbezirke, vor allem in Nordrhein-Westfalen, die Betreuung von unter Dreijährigen in geöffneten Kindergartengruppen verbreitet. Auch beim geringen - Ausbau der Betreuungskapazitäten setzte mehr als ein Drittel der Jugendamtsbezirke überwiegend auf die Öffnung von Kindergärten für jüngere Kinder. Die Kindertagespflege war in immerhin 7 Jugendamtsbezirken die wichtigste Ausbaustrategie. Ein Ausbau des Betreuungsangebots an Kindertageseinrichtungen erfordert gegenüber den in einigen Jugendamtsbezirken vorherrschenden Strategien der Öffnung von Kindergärten und der Förderung der Kindertagespflege ein höheres Maß an Planung und Investitionen, bietet aber im Vergleich zum Ausbau der Kindertagespflege den Vorteil der besseren Planbarkeit. Auf Grund der längeren Frist zwischen Entscheidung zum Ausbau und Wirksamkeit ist es interessant weiterzuverfolgen, wie sich die Betreuungsquoten in den Jugendamtsbezirken in den kommenden Jahren entwickeln werden. Es ist durchaus denkbar, dass die Einsteiger auf dem Weg der Investitionen bereits weiter vorangekommen sind und die Anstrengungen der Nachzügler erst in den kommenden Jahren sichtbar werden. Generell ist auffällig, dass für die Verteilung der Typen, auch der hier nicht näher besprochenen, keine Stadt-Land-Unterschiede erkennbar sind, wohl aber Regionaleffekte in der Art, dass Nachbarjugendämter häufig demselben Typ angehören. Das zeigt, dass nicht nur die Inanspruchnahme, sondern auch das Ausbautempo stark von regionalen Gegebenheiten abhängt. Die Einschätzung des Betreuungsbedarfs und die Reaktion darauf liegen im Ermessen der Jugendämter bzw. Kommunen. Das unterschiedliche Ausbautempo kann die Unterschiede zwischen den Jugendämtern teilweise noch vergrößern Ausbau in der Kindertagespflege Der Ausbau von Tagespflegeplätzen hinkt dem gewünschten Anteil von 30 Prozent der neugeschaffenen Plätze hinterher. Wo Tagespflegepersonen drei und mehr Kinder betreuen, ist er jedoch tendenziell erfolgreicher. Karte 9: Anteil der zwischen 2007 und 2010 neu geschaffenen Plätze in Kindertagespflege an allen neu geschaffenen Kinderbetreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren in den Jugendamtsbezirken Das KiFöG sieht vor, dass ein Drittel der neu zu schaffenden Plätze bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater entstehen soll. Im Zeitraum 2007 bis 2010 wurde jedoch bundesweit nur knapp ein Fünftel der neuen Betreuungsplätze in der Kindertagespflege geschaffen. Einheitliche Länder- 28

17 strategien sind dabei nicht zu erkennen. Am stärksten setzen die Jugendamtsbezirke in Norddeutschland auf die Kindertagespflege. Dabei zeigt ein Vergleich mit den betreuten Kindern pro Tagespflegeperson: Die Kindertagespflege als erfolgreich betriebene kommunale Ausbaustrategie geht häufig mit einer höheren Zahl von Kindern einher, die von einer Tagespflegeperson betreut werden (vgl. Kap. 4.2). 1.5 Betreuungswünsche der Eltern Mit Hilfe der Kinder- und Jugendhilfestatistik können Aussagen darüber getroffen werden, wie viele Familien ihr Kind außerhäuslich betreuen lassen. Die Frage, welche Eltern sich eine solche Betreuung wünschen, lässt sich nur durch eine direkte Befragung der Eltern beantworten. Im Rahmen der AID:A-Befragung 2009 wurden bundesweit Eltern mit (mindestens) einem Kind unter 4 Jahren unter anderem dazu befragt, wie sie die Betreuung ihrer Kinder organisieren und welche Betreuungswünsche für die ersten Lebensjahre sie haben bzw. gehabt haben. Diese Wünsche der Eltern sind nicht gleichzusetzen mit dem Bedarf an Betreuungsplätzen. Vielmehr wird ein Teil der Eltern auch bei einem ausreichend vorhandenem Angebot seine Wünsche nicht in die Tat umsetzen. Mögliche Gründe können nicht passgerechte Angebote, zu hohe Kosten oder zu geringe Qualität der Betreuung sein. Aus diesem Grund wird mit Hilfe von Korrekturfaktoren aus den Elternwünschen der Betreuungsbedarf bestimmt (vgl. Bien, Riedel 2006). Im Vergleich zur Kinderbetreuungsstudie 2005 ist der aus den Elternwünschen hergeleitete Betreuungsbedarf im Bundesdurchschnitt weiter gestiegen: von 35 Prozent auf 39 Prozent. In Ostdeutschland ist er mit 51 Prozent höher als in Westdeutschland mit 37 Prozent (Bien 2010, BMFSFJ 2011). Dabei wird jedoch von großen regionalen Bedarfsunterschieden ausgegangen. Die folgende Analyse soll genauere Anhaltspunkte dazu liefern, ob regionale Faktoren einen eigenständigen Einfluss auf die Betreuungswünsche von Eltern haben oder ob sich die Unterschiede allein über sozialstrukturelle Merkmale der Eltern (wie Erwerbstätigkeit oder Familienform) erklären lassen. Des Weiteren wird ein Blick darauf geworfen, inwiefern sich die gewünschten Betreuungszeiten nach regionalen Faktoren unterscheiden. 29

18 1.5.1 Einflüsse auf das Vorhandensein eines Betreuungswunsches Vor allem erwerbstätige Eltern wünschen sich für ihr unter dreijähriges Kind einen Betreuungsplatz. Einen maßgeblichen Einfluss hat aber auch, wie viele Eltern in der Region bereits eine öffentliche Kinderbetreuung nutzen. Die Ergebnisse der multivariaten Analyse bestätigen: Ob sich Eltern für ein unter dreijähriges Kind einen Betreuungsplatz wünschen, hängt neben familiären Merkmalen auch von der Region ab, in der die Eltern leben. Abbildung 7: Erklärungsmodell für den Wunsch nach Kindertagesbetreuung für ein unter dreijähriges Kind Ost /Westdeutschland (Referenz : Ostdeutschland) Berlin Aktuelles Alter das Kindes (Referenz: unter 1 Jahr) 1 Jahr 2 Jahre Westdeutschland 3 Jahre Lebensform (Referenz: alleinerziehend) Zusammengefasster Kreistyp (Referenz : ländlicher Raum) Nichteheliche Lebensgemeinschaft Verheiratet, zusammen lebend Kernstädte Verdichtetes Umland Ländliches Umland Betreuungsquote U3 in den Kreisen Betreuungswunsch + Erwerbstätigkeit (Referenz: keiner erwerbstätig) einer erwerbstätig beide/ alleinerziehend erwerbstätig Höchster Bildungsabschluss der Eltern (Referenz: max. Hauptschulabschluss) Mittlere Reife (Fach ) Hochschulreife + (Fach ) Hochschulabschluss Sprachpraxis in der Familie (Referenz: nur/ hauptsächlich deutsch) + beide Sprachen gleich oft nur/hauptsächlich andere Sprache Dargestellt sind die signifikanten Einflussgrößen sowie die Richtung des Einflusses. Die Breite der Pfeile steht proportional für die Effektstärke im statistischen Modell (R2=.170). Kennwerte ohne signifikanten eigenständigen Einfluss sind ohne Pfeil dargestellt. Quelle: AID:A 2009, eigene Berechnungen Der Betreuungswunsch ist in den neuen Bundesländern höher als in den alten, in Kernstädten höher als im Umland. Bezieht man jedoch die Betreuungsquote in den Kreisen 2009 mit in die Analysen ein, so spielen Ost- West- oder Stadt-Land-Unterschiede nur noch eine untergeordnete Rolle. Entscheidender für die Wahrscheinlichkeit, dass ein Betreuungswunsch geäußert wird, ist, wie viele unter Dreijährige in der betreffenden Region schon eine öffentliche Betreuung nutzen. In Kreisen mit hoher Inanspruchnahme werden mehr Wünsche nach einer Betreuung geäußert als in 30

19 Kreisen mit geringer Inanspruchnahme. Das kann zweierlei Gründe haben. Zum einen ist in Regionen mit hoher Inanspruchnahmequote auch das Platzangebot größer, so dass die Wahrscheinlichkeit, einen Platz zu bekommen höher ist und damit die außerhäusliche Betreuung von den Eltern eher als eine Option zur Lebensgestaltung wahrgenommen wird. Zum anderen sind im Umkreis dieser Familien mehr Kinder in Kindertagesbetreuung. Kindertagesbetreuung wird somit eher zur Normalität als zur Besonderheit. Unabhängig von der Betreuungsquote bleibt nur ein weiterer Regionaleffekt bedeutsam: Im ländlichen Umland gibt es signifikant weniger Betreuungswünsche als in den anderen Kreistypen, d.h. in Kernstädten, im verdichteten Umland und im ländlichen Raum. Von den familienbezogenen Merkmalen behalten einige ihren Einfluss auch bei multivariater Betrachtung bei. Die wichtigste Einflussgröße ist die Erwerbstätigkeit der Eltern: Sind beide Eltern bzw. der alleinerziehende Elternteil erwerbstätig, fällt der Wunsch nach einer Betreuung am höchsten aus. In Familien, in denen nur ein Elternteil erwerbstätig ist, ist der Betreuungswunsch geringer als bei Familien, in denen keiner der beiden Partner einer Erwerbstätigkeit nachgeht. Das zweitwichtigste Merkmal ist der Bildungshintergrund: Hat mindestens ein Elternteil einen (Fach-)Hochschulabschluss, so wird der Wunsch nach Betreuung signifikant häufiger geäußert als bei Familien mit einem niedrigeren Bildungsabschluss. Als weiterer wichtiger Faktor erweist sich die Sprachpraxis in der Familie. Familien, in denen zwei Sprachen in gleichen Anteilen gesprochen werden, äußern häufiger einen Betreuungswunsch als Familien, in denen nur oder hauptsächlich deutsch gesprochen wird. Das mehrsprachige Aufwachsen der Kinder kann hier unter Umständen auf ein bildungsbewusstes Elternhaus hinweisen. Demgegenüber ergibt sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Familien, in denen nur oder hauptsächlich eine andere Sprache und jenen, in denen nur oder hauptsächlich deutsch gesprochen wird. Einen eigenständigen Einfluss hat offenbar auch der biographische Zeitpunkt der Befragung: Eltern, deren Kind sich zum Zeitpunkt der Befragung im ersten Lebensjahr befindet, äußern am häufigsten einen Wunsch nach Kindertagesbetreuung in den ersten drei Lebensjahren des Kindes. Eltern mit einem bereits dreijährigen Kind äußern rückwirkend einen solchen Wunsch am seltensten. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich Eltern mit ihrer Betreuungssituation arrangieren. Wenn sie ihr Kind zuhause betreut haben, rechtfertigen sie das im Nachhinein als die bessere Lösung. 31

20 1.5.2 Zeitliche Betreuungswünsche Nur 15 Prozent der Eltern wünschen sich eine Ganztagsbetreuung, gleichzeitig gibt es eine große Nachfrage nach kürzeren Betreuungszeiten. Auch für die Eltern, die bereits ein Kind in einer Einrichtung betreuen lassen, klaffen Wunsch und Wirklichkeit häufig auseinander. Wie auch der aktuelle KiFöG-Bericht deutlich macht, ist der Wunsch nach einem Betreuungsplatz nicht gleichzusetzen mit dem Wunsch nach einem Ganztagsplatz (BMFSFJ 2011: 23). Mehr als 85 Prozent der Eltern, die sich einen Platz in einer Kindertageseinrichtung für ein Kind im zweiten Lebensjahr, und mehr als 83 Prozent der Eltern, die sich einen solchen Platz für ein Kind im dritten Lebensjahr wünschen, möchten ihr Kind dort weniger als 30 Stunden in der Woche betreut wissen. Jeweils knapp ein Viertel der Eltern wünscht eine Betreuung für weniger als 20 Stunden. Umgekehrt äußern nur ungefähr 15 Prozent der Eltern den Wunsch nach einer Betreuung von mehr als 30 Stunden pro Woche in einer Kindertageseinrichtung. Ob die Eltern, die für ihr Kind eine geringere Wochenbetreuungszeit wünschen, eine kürzere tägliche Betreuungszeit oder aber ein Angebot nur an einzelnen Wochentagen wünschen, geht aus den vorliegenden Daten nicht hervor. Abbildung 8: Gewünschte wöchentliche Betreuungszeit in einer Kindertageseinrichtung 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Westdeutschland Ostdeutschland 13,0 10,9 7,9 16,6 11,5 5,3 5,2 21,7 17,5 20,7 21,7 19,7 34,1 31,7 20,9 42,9 57,6 53,0 50,6 61,3 57,6 65,7 67,3 67,8 65,0 65,5 67,4 73,7 65,7 58,8 60,2 38,5 49,2 42,4 30,8 33,3 41,8 21,2 16,1 10,4 17,5 13,8 10,9 7,1 6,6 8,1 13,4 Kernstädte Verdichtetes Umland Ländliches Umland Ländlicher Raum Kernstädte Verdichtetes Umland Ländliches Umland Ländlicher Raum Kernstädte Verdichtetes Umland Ländliches Umland Ländlicher Raum Kernstädte Verdichtetes Umland Ländliches Umland Ländlicher Raum Wunsch 2. Lebenjahr Wunsch 3. Lebenjahr Wunsch 2. Lebenjahr Wunsch 3. Lebenjahr unter 20 Stunden 20 bis 30 Stunden mehr als 30 Stunden Quelle: AID:A 2009, eigene Berechnungen Während sich in Westdeutschland 11 bzw. 13 Prozent der Eltern eine Betreuung von mehr als 30 Stunden pro Woche für ihr 1- bzw. 2-jähriges Kind vorstellen können, sind es in Ostdeutschland 21 bzw. 29 Prozent. Die 32

21 gewünschten Betreuungszeiten liegen damit deutlich niedriger als die aktuellen Betreuungszeiten, die die KJH-Statistik ausweist; demnach betrug der Anteil an Ganztagsbetreuung (definiert als mindestens 7 Stunden pro Tag) 2010 in Westdeutschland 39 und in Ostdeutschland 72 Prozent (Statistisches Bundesamt 2010). In beiden Landesteilen wünscht sich die Mehrheit der Eltern eine Betreuung zwischen 20 und 30 Stunden. Kürzere Betreuungszeiten unter 20 Wochenstunden werden in den alten Bundesländern mehr als doppelt so häufig gewünscht wie in den neuen Bundesländern. Zusätzlich unterscheidet sich die gewünschte Betreuungsdauer in einer Kindertageseinrichtung nach dem Regionstyp. Während in Ostdeutschland die Wünsche vor allem im Bereich der Ganztagsbetreuung in den Regionen variieren, sind in Westdeutschland besonders bei den kurzen Betreuungszeiten Stadt-Land-Unterschiede zu beobachten. Wünsche nach kurzer Betreuung kommen in Kernstädten deutlich seltener, Wünsche nach langer Betreuung häufiger vor als im verdichteten Umland, im ländlichen Umland und im ländlichen Raum. Außer im ländlichen Raum nimmt der Wunsch nach einer kurzzeitigen Betreuung in beiden Landesteilen mit zunehmendem Alter der Kinder ab. Umgekehrt nimmt vor allem in den Kernstädten mit dem Alter der Kinder der Anteil derjenigen Eltern, die sich eine ganztägige Betreuung für ihr Kind vorstellen können, zu. Auch bei Analyse der AID:A Daten klaffen bei Eltern, deren Kind bereits eine Einrichtung besucht, gewünschte und realisierte Betreuungszeit häufig auseinander. So wünschen sich nur 14 Prozent der Eltern, deren 2- jähriges Kind eine Kindertageseinrichtung besucht, eine Ganztagsbetreuung, tatsächlich besucht jedoch die Hälfte dieser Kinder die Einrichtung mehr als 30 Stunden in der Woche. Umgekehrt wünschen sich 61 Prozent der Eltern eine wöchentliche Betreuung zwischen 20 und 30 Stunden, aber nur 39 Prozent realisieren diese Betreuungsdauer. 33

22 Karte 1: Kinder im Alter unter 3 Jahren in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege in den Jugendamtsbezirken am 1. März 2010 (in Prozent altersgleicher Bevölkerung) 10% 10% 20% 30% 40% 50% 20% 30% 40% 50% zurück Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2010, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik

23 Karte 2: Anteil der Kinder in Kindertagespflege an allen Kindern in Kindertagesbetreuung bei Kindern im Alter unter 3 Jahren in den Jugendamtsbezirken am 1. März % 10% 20% 30% 40% 50% 20% 30% 40% 50% zurück Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2010, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik

24 Karte 3: Kinder im Alter unter 3 Jahren in Kindertagespflege in den Jugendamtsbezirken am 1. März 2010 (in Prozent altersgleicher Bevölkerung) 1% 1% 2% 3% 5% 10% 2% 3% 5% 10% zurück Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2010, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik

25 Karte 4: Kinder im Alter von unter 3 Jahren in Tageseinrichtungen nach täglicher Betreuungszeit in den Bundesländern am 1. März 2010 bis 5 Stunden 5 bis 7 Stunden mehr als 7 Stunden mit Mittagsunterbrechung zurück Quelle: Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Tagespflege 2010, Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik

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