Erklärvideos - einfach und schnell!? M.A. Simone Dinse de Salas Pädagogische Hochschule Heidelberg Institut für Mathematik und Informatik

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1 Erklärvideos - einfach und schnell!? M.A. Simone Dinse de Salas Pädagogische Hochschule Heidelberg Institut für Mathematik und Informatik 1

2 Computer- und informationsbezogene Kompetenzen in der 8. Jahrgangsstufe ICILS 2013 Informationen sammeln und organisieren ( ) Auf Informationen zugreifen und Informationen bewerten Informationen verarbeiten und organisieren Informationen erzeugen und austauschen 2

3 Tätigkeiten im Internet Schwerpunkt: sich informieren

4 Medienbeschäftigung in der Freizeit JIM- Studie

5 SuS wünschen mehr Lernvideos BITKOM-Studie

6 Ablauf 1) Theorie multimedialen Lernens 2) Lernen durch Lehren 3) Produktionsschritte 4) Storytelling 5) Beitrag zur Medienbildung in der Schule 6

7 Ablauf 1) Theorie multimedialen Lernens 2) Lernen durch Lehren 3) Produktionsschritte 4) Storytelling 5) Beitrag zur Medienbildung in der Schule 7

8 Theorie multimedialen Lernens Cognitive Load Theory (Chandler & Sweller, 1991; Niegemann, 2008) Arbeitsgedächtnis 8

9 Theorie multimedialen Lernens Cognitive Load Theory (Niegemann, 2008) Arbeitsgedächtnis 9

10 Theorie multimedialen Lernens Cognitive Load Theory (Niegemann, 2008) Arbeitsgedächtnis 10

11 Theorie multimedialen Lernens Cognitive Load Theory (Niegemann, 2008) Arbeitsgedächtnis 11

12 Theorie multimedialen Lernens Cognitive Load Theory (Niegemann, 2008) Arbeitsgedächtnis 12

13 Cognitive Load Theory Arbeitsgedächtnis Germane Cognitive Load Extraneous Cognitive Load Intrinsic Cognitive Load 13

14 Cognitive Load Theory Arbeitsgedächtnis Germane Cognitive Load Extraneous Cognitive Load Intrinsic Cognitive Load 14

15 Didaktische Ableitungen (Mayer & Moreno, 2003) Modality Effect 15

16 Didaktische Ableitungen (Mayer & Moreno, 2003) Modality Effect: Bild und gesprochene Erklärung Segmentation Effect: mehrere kurze Videos Pretraining Effect: Fachbegriffe vorher erklären Coherence Effect: auf das Wesentliche konzentrieren Signaling Effect: Verwendung von Signalen Redundancy Effect: keinen geschriebenen Text vorlesen Spatial contiguity Effect/Temporal Contiguity Effect: zusammengehörige Informationen gleichzeitig 16

17 17

18 Ablauf 1) Theorie multimedialen Lernens 2) Lernen durch Lehren 3) Produktionsschritte 4) Storytelling 5) Beitrag zur Medienbildung in der Schule 18

19 Youtube-Themen Jugendlicher (Wolf, 2012) Sport Musizieren Styling und Mode Lebenspraxis zum sozialen Lernen für schulisches Lernen 19

20 Lernen durch Lehren (Martin) 20

21 LdL Kompetenzen (Grzega, 2011) Fragekompetenz Unschärfekompetenz Vernetzungskompetenz?? Kommunikationskompetenz vielfältige Sachkompetenz? 21

22 Lernen durch Lehren mit Erklärvideos aktiver Umgang mit Lernstoff Erklärungen in vertrauter Sprache Autonomie Gemeinschaft Medienkompetenz Spaß 22

23 Gründe Erklärvideos auf Youtube zu laden Selbstdarstellung Selbstlernunterstützung Peer-Based Learning Bildungsangebote/-ressourcen anbieten 23

24 Erklärvideos selbst erstellen fördert Lernstrategien!? 24

25 Blooms digitale Taxonomie (Auszüge) Rummler & Wolf (2012) nach Churches (2009) Anwenden umsetzen, hochladen, teilen, bearbeiten. Verstehen interpretieren, zusammenfassen, vergleichen, erklären, veranschaulichen, erweitertes Suchen, twittern, kategorisieren, kommentieren. Erinnern erkennen, auflisten, beschreiben, identifizieren, beschaffen, auffinden, Lesezeichen setzen, soziales vernetzen, favorisieren, suchen. 25

26 Blooms digitale Taxonomie (Auszüge) Rummler & Wolf (2012) nach Churches (2009) Erschaffen Gestalten, filmen, animieren, (video-)bloggen, abmischen, Video und Audio senden, Regie führen, produzieren. Erproben kommentieren, revidieren, mitteilen, kollaborieren, netzwerken. Analysieren attribuieren, strukturieren, integrieren, verschlagworten. 26

27 Meilensteine setzen : Gestaltungsprinzipien, Ideenfindung : Drehbuch (GoogleDocs, Etherpad), Quiz (Kommentieren, Einverständniserklärungen, Urheberrecht) : Materialien vorbereiten, Proben : Drehen : Nachbearbeitung und Quiz : Präsentation und Feedback Hausaufgabe 27

28 Definitionen Wolf 2015 Erklärfilm wie man etwas macht wie etwas funktioniert Erklärung von abstrakten Konzepten Tutorials eine Fertigkeit/Fähigkeit im Sinne einer vollständigen Handlung zeigt Lehrfilm professionell produziert, didaktische Gestaltung Ziel: Lern-Prozesse initiieren oder unterstützen Performanzvideo 28

29 Einordnung nach Wolf

30 Ablauf 1) Theorie multimedialen Lernens 2) Lernen durch Lehren 3) Produktionsschritte 4) Storytelling 5) Beitrag zur Medienbildung in der Schule 30

31 Produktionsschritte Idee & Recherche Drehbuch Produktion Nachbearbeitung 31

32 Geräte Realfilm Bildschirmaufnahme 32

33 Realfilme - Beispiele 33

34 Ziele Erklärung Impuls Tipp Lernen durch Lehren Wiederholung Feedback Aufklärung Sonstiges 34

35 Ablauf 1) Theorie multimedialen Lernens 2) Lernen durch Lehren 3) Erklärvideos einfach und schnell 4) Storytelling 5) Beitrag zur Medienbildung in der Schule 35

36 Storytelling 36

37 1. Akt 2. Akt 3. Akt Story Telling in drei Akten nach Atkinson Schauplatz Akteure Problem Ziel Wendepunkt Krise Lösung Schluss 37

38 Produktionsschritte Idee & Recherche Drehbuch Produktion Nachbearbeitung 38

39 Drehbuch schreiben Dauer Was passiert? Sprechtext Interaktionselemente Annimationen 39

40 Produktionsschritte Idee & Recherche Drehbuch Produktion Nachbearbeitung 40

41 Test des Aufnahmesettings Kameraaufstellung Stativ Beleuchtung Ton 41

42 Produktionsvorbereitung Materialien vorbereiten Sprechtext üben 42

43 Aufnahme PowToon, GoAnimate Explain Everything Screencast-o-matic Powerpoint Office Mix Camtasia oder filmen 43

44 Produktionsschritte Idee & Recherche Drehbuch Produktion Nachbearbeitung 44

45 Nachbereitung Schnitt-Software: MovieMaker, imovie VivaVideo Audacity (nur Audio) Quiz: Capira Learningapps.org 45

46 Speicherung / Sicherung ein Ordner pro Videoprojekt Speicherort USB-Stick / Festplatte / Gerät Learning Management System (Moodle, Mebis) Cloud Schulserver Wiki/ Blog (Youtube/Vimeo) Draufhaber.tv Veröffentlichung Einverständniserklärung Copyright beachten 46

47 Murmelphase 1. Welche Themen könnten sich bei Ihnen für Flipped Classroom eignen? 2. Bei welchem Thema benötigen Sie mehr Zeit zum begleiteten Üben? 3. Welche Themen könnten sich bei Ihnen für Schülervideos eignen? 47

48 Ablauf 1) Theorie multimedialen Lernens 2) Lernen durch Lehren 3) Produktionsschritte 4) Storytelling 5) Beitrag zur Medienbildung in der Schule 48

49 Medienbildung in der Schule Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. März 2012 Dauerhafter, pädagogisch strukturierter, begleiteter Prozess -> konstruktiven, kritischen Auseinandersetzung fortlaufende Erweiterung von Medienkompetenz Sachgerechtes, selbstbestimmtes, Kreatives, sozial verantwortliches Handeln Wechselwirkung zwischen virtueller und materieller Welt begreifen Chancen & Risiken 49

50 Beitrag zur Unterstützung der Medienkompetenz 50

51 Medienanalyse - Fremdvideos nutzen Der Inhalt ist fehlerfrei Schrift ist gut lesbar Verständliche Sprache Angemessene Länge Aufbau (roter Faden, Gliederung, Ziel des Videos sichtbar) Fachbegriffe werden erklärt Ton ist gut verständlich Bilder/Darstellung gut Urheberrecht Sprechtempo ist angenehm Keine Diskriminierung Metadaten (Autor, Entstehungsjahr, ) sind vorhanden Bewertung der Quelle (siehe auch Kriterienkatalog Bruder et al. 2015) 51

52 Vielen Dank! Kontakt: Simone Dinse de Salas Pädagogische Hochschule Heidelberg 52

53 Bischof, S. & Mehner, C. (2015). Förderung von Videos in der Hochschullehre: Begleitstudie untersucht Sicht der Studierenden. Online: (Abgerufen am ) BITKOM (2015). Digitale Schule vernetztes Lernen. Ergebnisse repräsentativer Schüler- und Lehrerbefragungen zum Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht. Online: Schule-2015.pdf (Abgerufen am ) Bruder, R., Grell, P., Konert, J., Rensing, C., Wiemeyer, J. & Schwarzer, L. (2015). GMW-Workshop München 2015 Qualitätsbewertung von Lehr- Lernvideos. Online: (Abgerufen am ) ICILS (2013). Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in der 8. Jahrgangsstufe. Online: (Abgerufen am ) JIM 2015 Jugend, Information, (Multi-)Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.) Online: (Abgerufen am ) LKM (2015). Länderkonferenz Medienbildung. Online: (Abgerufen am ) KMK (2012). Medienbildung in der Schule (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. März 2012). Online: (Abgerufen am ) Rummler, K. & Wolf, K.D. (2012). Lernen mit geteilten Videos: aktuelle Ergebnisse zur Nutzung, Produktion und Publikation von Onlinevideos durch Jugendliche. In Sützl, W., Stalder, F., Maier, R. & Hug, T. (Hrsg.). (2012). Media, knowledge and education: cultures and ethics of sharing =: Medien - Wissen - Bildung: Kulturen und Ethiken des Teilens (1. Aufl). Innsbruck: Innsbruck Univ. Press, Wild, K.-P. (2005). Individuelle Lernstrategien von Studierenden. Konsequenzen für die Hochschuldidaktik und die Hochschullehre. In: Beiträge zur Lehrerbildung, 23 (2), 2005 Wolf, K. (2015). Bildungspotenziale von Erklärvideos und Tutorials auf YouTube. Kurzfassung der Publikation (2015): Bildungspotenziale von Erklärvideos und Tutorials auf YouTube: Audio-Visuelle Enzyklopädie, adressatengerechtes Bildungsfernsehen, Lehr-Lern-Strategie oder partizipative Peer Education? In merz 1 (59), S