Elite, eine Provokation? Unser Mann auf dem Mars KV-ER AKTIVSeite 154. Klage abgewiesen AKADEMISCHE MONATSBLÄTTER. TITELTHEMA Seite 148

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1 J U L I / A U G AMZeitschrift des Kartellverbandes katholischer deutscher Studentenvereine KV 119. Jahrgang Nr. 6 AKADEMISCHE MONATSBLÄTTER Elite, eine Provokation? Klage abgewiesen TITELTHEMA Seite 148 Unser Mann auf dem Mars KV-ER AKTIVSeite 154 AUS DEM KV Seite 162

2 KV-MEHRWERT KV-Sekretariat Postfach Marl Geschenke/Werbemittel Damian Kaiser Geschäftsführer 02365/ KV-Visitenkartenetui mit Gravur Preis: 2,50 KV-Schreibset mit Gravur auf Stiften und Box Preis: 20,00 KV-Nadel 925 Sterling Silber Preis:1,50 KV-Schirm mit aufgedrucktem Logo Preis: 10,00 Stückzahl Stückzahl Stückzahl Stückzahl KV-Gasfeuerzeug Preis 0,50 Stückzahl KV-Kugelschreiber Preis 0,50 Stückzahl KV-Autoaufkleber Annette Seiffert Stellvertr. Geschäftsführerin 02365/ Thomas Schmöller Digitale Registratur 02365/ Christian Maspfuhl Homepage 02365/ Nicole Eichendorf Koordination AM 02365/ Bestellungen unter: Tel / Fax 02365/ Bücher Preis 0,50 Stückzahl Titel Preis KV-Liederbuch - Neue Ausgabe 2005 (kartoniert) 5,00 KV-Liederbuch - Neue Ausgabe 2005 (gebunden) 7,50 KV-Liederbuch - Neue Ausgabe 2005 (Leder mit Biernägeln) 60,00 KV-Klavierausgabe 2005 (Ringbuch) 25,00 Satzung, Geschäfts- und Gerichtsordnung des KV 1,50 Johannes Henry 3,00 KV-Sonderdrucke 1-9 8,00 KV-Sonderdruck 10: "Elite - Dienst aus Verantwortung" 1,50 KV-Sonderdruck 11: "Georg von Herting" 1,50 KV-Sonderdruck 12: "10 Jahre danach" * 1,50 KV-Sonderdruck 13: "Was im KV gedacht, getan und gelitten wurde" 8,50 KV-Sonderdruck 14: "Islam - Bedrohung und Herausforderung" 5,50 KV-Sonderdruck 15: "Juden - Unsere Älteren Brüder im Glauben" 5,50 KV-Sonderdruck 16: "Hochschulpolitik für die Welt von morgen" 5,50 KV-Jahrbuch 5,50 Das deutsche Studententum 35,00 Das Prinzip "Religion" kath. Studenten und Akademikerverbände 5,50 Das KV-Archiv in Mönchengladbach 1,50 Politischer Katholizismus und Katholisches Verbandswesen 26,50 Biographisches Lexikon des KV, Teil 1 15,50 Biographisches Lexikon des KV, Teil 2 15,50 Biographisches Lexikon des KV, Teil 3 15,50 Biographisches Lexikon des KV, Teil 4 15,50 Biographisches Lexikon des KV, Teil 5 15,50 Biographisches Lexikon des KV, Teil 6 15,50 Rückbesinnung und Ausblick Jahre KV 16,50 AM-Jahresband (erhältlich ab der Jahresausgabe 1989) 10,00 CD-ROM, ,00 CD-ROM, JB ,00 *: nur noch als Kopie erhältlich Gesamtsumme (netto) Stückzahl Name Vorname Mitgliedsnummer Straße PLZ/Ort Datum/Unterschrift

3 EDITORIAL Liebe Kartellbrüder, liebe Leserinnen und Leser, Die Warnungen, sich nicht auf das Internet zu verlassen, sind so alt wie das neue Medium selbst. Als ich mich mit der Ausgabe 3 unserer Akademischen Monatsblätter befasste, schrieb ich einen Bericht über Mannheim, wo unsere Vertreterversammlung abgehalten werden sollte. Ich ahnte nicht, dass sogar Angaben zur Geschichte der dortigen Universität, die ich in Wikipedia fand, falsch sein könnten. Nach Erscheinen der AM machte mich Kb Rudolf Czermak (Eck) darauf aufmerksam. Es ist also darzutun, dass im Wintersemester 1946/47 in Mannheim eine Staatliche Wirtschaftshochschule die Vorlesungen aufnahm und dass die frühere Hochschule schon 1929 das Promotionsrecht erhalten hatte. Ein anderer achtsamer Leser, Kb Sylvester Held (Al), wies mich daraufhin, dass der Beitrag Marketing im KV? in der Ausgabe 4 nicht gezeichnet war. Sein Autor, Kb Peter Querling (Lt, Sv), war lediglich im Editorial genannt worden, sodass der Eindruck entstehen konnte, die dort vorgetragenen Thesen seien Meinung der Redaktion. Das ist nicht der Fall. Peter Querlings Beitrag hat im Übrigen das von mir erwartete Echo ausgelöst. Eine Reihe von Zuschriften sind bei der Redaktion eingegangen. Einen Leserbrief zum Thema Marketing drucken wir in dieser Ausgabe bereits ab. Eine weitere ausführliche Stellungnahme unseres Kartellbruders Norbert Nolde (Sv) wird folgen. In dieser Nummer veröffentlichen wir außerdem einen Leserbrief, der sich mit der Glosse von Kb Klemens Weilandt (Frs+Ebg, Rp) befasst. Die Glossen stoßen auf reges Interesse nicht nur in unserem Verband, wie eine uns zugegangene Zuschrift beweist. Wie genau unsere Verbandszeitschrift auch von Außenstehenden beachtet wird, wurde der Redaktion bewusst, als die Zeitschrift der Deutschen Sängerschaft den Aufsatz aus der Feder von Kb Klaus Mertes (Flg) über die Einführung des Fachs Ethik in den Berliner Schulen (AM 10/2006) abdruckte. Da die AM im Netz stehen und von Google ausgewertet werden, hat die Zahl unser Leserinnen und Leser erkennbar zugenommen. Diese Ausgabe hat als Leitthema die Frage, ob wir uns Elite nennen dürfen hat unser leider so früh verstorbener Kartellbruder Bischof Klaus Hemmerle (Bv, E d Arm) dieses Thema schon einmal aufgegriffen und bemerkt, dass dort, wo die Gleichheit zum Idol wird und alles, was an Elite erinnert, eingeebnet wird, nicht selten Ideologien um sich griffen, die im Namen der Gleichheit mehr an drükkendem elitärem Denken an sich hätten als alle verpönten Elite-Ideale. Er definierte Elite als Dienst aus Verantwortung. Zu einem solchen Ergebnis kommt jetzt auch Kb Dieter Schulz (Car-F, Un). Das Titelbild verweist auf Kb Jan Osburg (Rh-N) und seine simulierte Reise auf den Mars. Im letzten Editorial habe ich kurz das Ergebnis einer Klage vor dem Kartellgericht erwähnt. Den Urteilsspruch, bei dem es auch um das Farbentragen ging, haben wir in diesen AM fast vollständig abgedruckt. Schließlich sei noch die dringende Bitte der Boiotro in Passau hervorgehoben (S. 170). Hier bietet sich eine einmalige Chance für Aktive, dort unter besonders günstigen Bedingungen zu studieren. AUS DEM INHALT TITELTHEMA Elite - eine Provokation im demokratischen Staat? 148 KVer AKTIV Unser Mann auf dem Mars 154 GEISTLICHES WORT Unwissende lehren 157 DAS INTERVIEW Claude Ozankom 158 Joseph George Alesseril 164 KV-AKADEMIE Hauptstadtseminar Berlin 160 Rhetorik-Training Münster 166 Souverän im Alltag 167 ZUR PERSON Alois Rummel 161 Was Krüge erzählen können 173 AUS DEM KV Klage abgewiesen 162 Vordenker und Bannbrecher Verleihung der Georg-von- Hertling-Medaille 169 OZ Kämmerlein Düsseldorf 171 Der erwachende Drache Die VV in Mannheim 172 ÜBER DEN KV HINAUS 100 Jahrgänge Academia 165 EX LIBRIS Papst Clemens II. 168 FORUM Richard Völkl 170 Otto Brieske Bleibt mir gewogen Euer IMPRESSUM Akademische Monatsblätter Herausgeber: Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). V.i.S.d.P: Dr. Wolfgang Löhr, c/o KV-Sekretariat. Kommissionsvertrag: Verband alter KVer e.v., KV-Sekretariat, Postfach , Marl, Hülsstr. 23, Marl, Telefon (02365) , Telefax (02365) , am@kartellverband.de. Anzeigenverwaltung: KV-Sekretariat, Anschrift wie oben. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18. Druck: Bonifatius GmbH, Druck Buch Verlag, Paderborn. Die AM werden im Rahmen der Verbandszugehörigkeit allen Kartellangehörigen ohne besondere Bezugsgebühr geliefert. Redaktion: Dr. Wolfgang Löhr (v.i.s.d.p), Timo Hirte, Siegfried Koß, Michael Kotulla, Klaus Gierse, Hans-Joachim Leciejewski, Reinhard Nixdorf, Harald Stollmeier. Koordination: KV-Sekretariat. Die Akademischen Monatsblätter erscheinen zehnmal im Jahr. Es wird gebeten Manuskripte an die oben genannte -Adresse zu senden. Die Redaktion setzt das Einverständnis zu etwaigen Kürzungen und redaktionellen Änderungen voraus. Die mit Namen versehenen Beiträge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Die Beiträge sind grundsätzlich in ehrenamtlicher Mitarbeit geschrieben. Der Abdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion gestattet. Hinweis nach 4 Abs. 3 PD-SVD. Gegen das übliche Verfahren der Anschriften-Weitergabe durch die Deutsche Post AG kann der Zeitschriftenempfänger jederzeit Widerspruch beim KV-Sekretariat, Postfach , Marl, einlegen. ISSN Internet-Adresse: / am@kartellverband.de / Ausgabe: 07/2007: Auslieferung: 14. September AM

4 TITELTHEMA Elite - eine Provokation Dieter Schütz Ein Diskussionsbeitrag demok Wer sich im Rahmen der Demokratietheorie mit dem Eliteproblem beschäftigt, fasst ein heißes Eisen an. Begriffe wie Elite oder Führer erinnern an autoritäre oder totalitäre Herrschaftssysteme, in den Zusammenhang von Demokratie scheinen sie nicht zu passen. Diese Politisierung des Problems wird dadurch erleichtert, dass das Wort Elite in der Alltagssprache gewöhnlich im Sinne von elitär zur Diffamierung des politischen Gegners verwendet wird, der damit als undemokratisch abqualifiziert werden soll. So weit der Philosoph und Theologe Helmut Köster Warum also befassen wir uns mit diesem Thema? Weil wir als Akademiker Elite sind! Dabei sind wir wie jede Elite zahlenmäßig deutlich in der Minderheit. Die Aktiven werden und die Alten Herren sind geworden: Führungskräfte, Manager, leitende Beamte, Unternehmer, in der Regel Besserverdienende. Wir sind also eine herausgehobene und privilegierte Schicht mit der Möglichkeit zu formen, zu prägen, Einfluss zu nehmen. Für solche Personengruppen benutzt man seit eh und je den Begriff Elite. Aktuelle Verwendung Eine unerträgliche Gleichmacherei Wo taucht der Begriff im Alltag auf? In den letzten Jahren liest man ihn deutlich weniger. Der milliardenschwere Schraubenhändler und Kunstmäzen Reinhold Würth kritisierte 1999 für Deutschland eine unerträgliche Gleichmacherei. Eliten würden bei uns nicht gefördert, sondern aus dem Land getrieben. Er beklagt die Abwanderung von Intelligenz, Vermögen und Unternehmern. Wir klopfen das ab. Eliten man beachte die Mehrzahl. Sie verfügen über Intelligenz und Vermögen. Die Weltwoche druckte 1999 ein Interview mit dem Schweizer Philosophen Walther Ch. Zimmerli ab, der damals Präsident der Privatuniversität Witten/Herdecke geworden war. Er wird gefragt: Für jeden Studierenden hier wurden neun andere abgelehnt ist das die Elite? Und Zimmerli antwortet: Ich habe keine Berührungsscheu vor dem Begriff der Elite, so lange man sich klar macht, dass es zwei Elitebegriffe gibt. Der eine Elitebegriff orientiert sich an absurden, etwa rassischen Kriterien oder an einem Privilegienschutz für bereits Privilegierte dagegen opponieren wir gerade in Witten Quelle: Fotoliia (c) ewok 2000 Elite zu sein, darf nicht übermütig mac AM 148

5 TITELTHEMA n im kratischen Staat? machen. 149 AM

6 TITELTHEMA sehr deutlich. Der andere meint eine Leistungs- oder Verantwortungselite. Wenn sich Elite auf die Fähigkeit und Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, bezieht, da kann ich sagen: Ja, wir wollen die Elite. Heute sprechen wir sehr gerne von Elite-Universitäten, wie etwa bei der Hochschule St. Gallen oder der European Business School in Östrich-Winkel. Konrad Seitz, pensionierter Spitzenbeamter des deutschen Auswärtigen Dienstes, äußerte sich über das gestörte Verhältnis der Deutschen zur Elite. Er benutzte den Begriff mehrfach und offensichtlich unterschiedlich: Wir hätten nicht begriffen, daß unsere Zukunft abhängt von einer hochbegabten, jungen Elite, die das Land geistig und technologisch nach vorn bringt. Wir behandelten, so Seitz weiter, unsere Spitze zukunftsgefährdend. Das liege an unserem gestörten Verhältnis zu Eliten. Wir halten sie nach unseren schlechten historischen Erfahrungen für undemokratisch. Dabei übersehen wir, daß eine Demokratie gegenüber Monarchien und Diktaturen ein großes Privileg hat: Sie kann sich ihre Eliten nach Leistung auswählen. Hier setzt Seitz den Begriff der Elite durch Verdienst gegen den der Geburt. Damit wird die Unschärfe der Sprache, die ihr grundsätzlich zu Eigen ist, besonders evident. Seinen Ursprung hat unser Wort im Lateinischen: eligere = auslesen, aussondern, ausjäten, aber auch positiv besetzt: auswählen. Auslesen, wörtlich, hat nichts mit der Tätigkeit der Augen zu tun, wie zum Beispiel ein Buch auslesen. Es bedeutet etwa, aus Getreide und Früchten besonders gute oder besonders schlechte Exemplare aus-lesen, selektieren also. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. Nähern wir uns der Elite von der Soziologie her. Erste ernsthafte soziologische Betrachtungen stellt erstmals Vilfredo Pareto ( ) an. Mit ihm und auch anderen gewinnt der Begriff der Elite den Charakter einer deskriptiven, an und für sich wertfreien soziologischen Kategorie. Damit eröffnet er die Möglichkeit, sich dem Phänomen unbefangen zu nähern. (c) Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde Ursprung des Wortes Elite als soziologische Kategorie Danach gehören zu einer Elite diejenigen Inhaber der Spitzenpositionen in einer Gruppe, Organisation oder Institution, die in diese Position gelangt sind auf Grund einer sich wesentlich am Leistungswillen orientierenden Auslese. Anders liest es sich noch in Meyers Lexikon von 1925: Im Heerwesen bezeichnet man mit Elite-Truppen, die infolge ausgesuchten Ersatzes, besse- In Meyers Lexikon von 1925 wird Elite nur auf das Militär bezogen. Politische Elite ist heute grenzüberschreitend. Gruppenfoto der Finanzausschüsse der Parlamente der EU-Mitgliedstaaten, des Europäischen Parlaments und der Beitrittskandidaten vor dem Brandenburger Tor. (Quelle: Fotolia (c) Mila Korab AM 150

7 TITELTHEMA rer Bewaffnung, Ausbildung, Kriegserfahrung usw. eine vor den übrigen Truppen bevorzugte Stellung einnehmen, z. B. die Prätorianer, ebenso Mameluken, Janitscharen, Strelitzen und andre Garden. Das Stichwort Elite bezieht sich dort ausschließlich auf das Militär. Das neue ZEIT-Lexikon von 2005 unterscheidet mehrere Eliten: Machteliten: Sie gründen auf politischer, ökonomischer oder militärischer Vorherrschaft. Geburtseliten: Sie rekrutieren sich aus einer Standes- Adelszugehörigkeit. Werteliten: Ihre Basis sind Vermögen, Bildung oder andere anerkannte Qualitäten. Funktionseliten: Sie sind Führungsgruppen..., die sich auf Grund ihrer beruflich-fachlichen Fähigkeiten und ihrer Leistungen qualifizieren. In welche dieser Gruppen gehören wir? Oder finden wir uns in mehreren wieder? Es gibt sie, die Eliten! Sind aber ihr Eigenbild und das Fremdbild, also das der anderen, identisch? Werden die, die sich als Elite verstehen, auch von der öffentlichen Meinung so akzeptiert? Elite vs. Masse Die Dichotomie breite Öffentlichkeit besondere Gruppe wird augenfällig. Elite zähle ich zu den Begriffen vergleichender Qualität. So wie schön nicht ohne hässlich definiert werden kann, gut ohne den Gegensatz böse nicht denkbar ist, so ist Elite ohne Masse nicht existent. Das ist ein häufig spannungsgeladenes Begriffspaar. Die einen, die Elite, erheischen Anerkennung und Macht, die anderen, die Masse, unterwerfen sich dieser Macht nicht ohne Widerstreben. Wir reden hier also von oben und unten. Allerdings scheint der Gegensatz Masse Elite heute weniger klar und eindeutig umrissen zu sein als früher. Gesellschaftliche Programme Mit dem Begriff Elite werden nicht nur gesellschaftliche Verhältnisse beschrieben, sondern auch gesellschaftliche Programme formuliert. Begriffe von Macht und Ungleichheit schwingen mit. Dass Eliten per definitionem aus der Gesellschaft herausgehoben, von ihr abgesondert sind und damit eine gewisse Macht haben, macht ihre Existenz in einer demokratischen Gesellschaft im Wortsinne - diskussionswürdig. Das deutsche Grundgesetz postuliert ein Gleichheitsgebot. Nach Artikel 3 sind die Menschen vor dem Gesetz gleich. Damit endet die Gleichheit. Weder Schönheit noch künstlerische Begabung oder Geist sind gleich verteilt. Es gibt halt Dumme und Gescheite. Das kann auch die beste Verfassung nicht ändern. Der wesentliche Grund für das Spannungsfeld Eliten Demokratie bilden aber nicht nur ideologische Vorbehalte, sondern auch andere mit dem Phänomen Elite verbundene Strukturen. Moderne Strukturen Moderne Naturwissenschaften und Technik zum Beispiel beeinflussen das Leben jedes Einzelnen in einem nicht mehr zu überschauenden und vor allem nicht zu kontrollierenden Umfang. Aktuell ist die Debatte über Gentechnik, besonders in der Landwirtschaft. Auch die Politik ist weitgehend hilflos. Nimmt es nicht Wunder, dass nicht nur die Erkenntnisse, sondern vor allem die Wissenschaftler selbst mit Misstrauen betrachtet werden, dass hier Spannungen entstehen? Dies ist nur ein Bereich. Es gibt zahlreiche andere Felder. Unsere Gesellschaft wird gekennzeichnet von Expertenrunden, sodass man auch von einer Expertokratie spricht. Mit dem Begriff des Experten ist aber auch die Vorstellung verbunden, dass es für jedes, auch für jedes gesellschaftliche Problem einen Fachmann gibt, der es lösen kann. Das Wissen des Fachmanns, so wird behauptet, sei Sachwissen und somit voraussetzungs- und wertfrei. Das ist kaum der Fall. Solange der Fachmann die Voraussetzungen der Problemlösung als gegeben hinnimmt, sie also nicht kritisch hinterfragt, ist er nicht frei von Ideologie. Somit ist auch bei Experteneliten immer eine gewisse Ideologienähe gegeben. Sachwissen lässt sich von Orientierungswissen nicht trennen, das ein Wissen um Ziele, Zwecke, Absichten und Beurteilungen ist. In diesem Sinne sind also Elite und der Begriff der Elite niemals ideologiefrei zu halten. Das eigentliche Problem scheint mir aber nicht darin zu liegen, Eliten zu haben und ihnen in Demokratietheorien Rechnung zu tragen. Das eigentliche Problem liegt darin, sie heranzubilden zumindest diejenigen, die für die Entwicklung und den Erhalt unserer Gesellschaft notwendig sind. Aber machen wir kurz einen Schritt zurück. Wie erfasst man denn, wer als Elite, als Meinungsführer von der Gemeinschaft anerkannt wird? Hier helfen Meinungsumfragen. Kompetenz wird zum Beispiel Ärzten zuerkannt und Wissenschaftlern. Wenig Kompetenz haben in den Augen der breiten Öffentlichkeit hingegen Journalisten und Politiker. Und genau die bestimmen unser Schicksal doch so wesentlich. Dann gibt es Gruppen, denen Teile der Öffentlichkeit besonders zugetan sind. Dazu zählen der Hochadel, Teile des Showbusiness, Fernsehstars und in diesem Jahr mehr als sonst Fußballer. Deren Privatleben interessiert ungemein, viele Zeitschriften der Yellow Press leben davon, doch kämen auch die begeisterten Adelsverehrer nie- 151 AM

8 TITELTHEMA Quelle: Raiffeisen Informatik GmbH Wien Die Geschichte lehrt uns: Fehlende Verantwortung im Handeln etablierter Eliten kann zu schweren Fehlentwicklungen führen. mals auf die Idee, die Meinung von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis z. B. zur Abschaltung von Kernkraftwerken oder zur Lösung der Rentenproblematik für relevant zu halten. Selbst Franz Beckenbauer hält hier seinen Mund. Ein Wunder. Dennoch haben viele Angehörige dieser Gruppe genug Ansehen, um als Zugpferde und Meinungsmacher in gesellschaftlich-sozialen Fragen zu dienen. Eine Fürstin oder Politikergattin als Schirmherrin einer Wohltätigkeitsververanstaltung macht halt mehr her als eine Frau Ilse Schulze. Wenn Frau Schulze zu Spenden aufruft, findet dies weit weniger Widerhall, als wenn Fürstin Gloria dies tut. Man spricht hier auch weniger von Elite als von Prominenz. Irgendwann habe ich die Frage gestellt: Brauchen wir Eliten? Unentwegt beantworte ich diese Frage positiv. Ich will es nun ein wenig systematischer tun. Notwendigkeit von Eliten Unsere moderne Gesellschaft ist komplex. Eine Binsenweisheit. Sie ist nur zu steuern durch Sachverstand, durch spezifisches wissenschaftliches, technisches und Verwaltungswissen. Wir brauchen Juristen, wir benötigen Mediziner und Pharmazeuten, Techniker, Physiker, gute Handwerker usw. Das hochentwickelte Wissen setzt sich in der Entwicklung an die Spitze, ja ist die Entwicklung selbst. Diese die Gegenwart wie Zukunft beeinflussenden Menschengruppen sind Eliten. Für Stabilität fehlt in diesen technisch-naturwissenschaftlichen Eliten das nötige gesellschaftliche Umfeld. Das bedeutet wiederum, dass dem gesellschaftlichen Wandel auch die Eliten unterliegen. Eliten leben oft auch nebeneinander und beeinflussen sich kaum. Es gibt auch heute noch genug Geisteswissenschaftler, die stolz darauf sind, auch nicht Ansätze von Kernphysik zu verstehen, auf der anderen Seite brüskiert sind, wenn Eduard Mörike für jemanden kein selbstverständlicher Name ist. Auf der anderen Seite kümmern sich Ökonomen, Techniker und Naturwissenschaftler oft nur um das Machbare, ohne die Auswirkungen ihres Tuns auf Gesellschaft und Menschen hinreichend zu beachten. Dass es Ethikvorlesungen in betriebswirtschaftlichen Fakultäten und ein eigenes Feld Wissenschaftsethik bei den Naturwissenschaften gibt, halte ich für ein Armutszeugnis. Hinter dem Elitebegriff hochspezialisierter Industriegesellschaften steht daher auch weder das Gespenst des Herrenmenschen noch die Sehnsucht nach der Rückkehr in eine ständisch-hierarchisch gegliederte Gesellschaft. Im Sinne der soziologischen Theorie sind moderne Eliten vielmehr Funktionseliten. Sie definieren sich über die Zugehörigkeit zu bestimmten funktionalen Gruppen. Das sind etwa Berufsgruppen. In einer Demokratie handelt es sich AM 152

9 TITELTHEMA Offene Funktionseliten dabei um offene Eliten. Deren Bestand beruht auf individueller Leistung. Ihre Dauer ist begrenzt durch den gesellschaftlichen Wandel und gesellschaftliche Konkurrenz. Man spricht dabei vom Kreislauf der Eliten. Die soziologische Theorie ist allerdings etwas idealistisch, Theorie halt. Die faktischen Rekrutierungsmechanismen einer Elite sind problematisch. In der Praxis spielen nämlich nicht nur Begabung und Ausbildung eine Rolle. Eher wichtiger sind Herkunft, informelle Beziehungen und Protektion. Das spricht aber nicht gegen die Idee selbst, sondern nur dagegen, wie sie gesellschaftlich realisiert wird. Zu den Mängeln gehört auch, dass einmal etablierte Eliten dazu neigen, sich abzuschließen und sich aus sich selbst zu rekrutieren. Sie sind damit auf dem Weg zur Kaste. Sie bleiben auf dem Stand der Gesellschaft, dem sie ihre Existenz verdanken. Das Selbstbewusstsein, Elite zu sein, kann fortdauern, auch wenn die Funktion entfallen ist. Denken wir etwa an das Offizierskorps. Eliten haben die Tendenz, sich auf Dauer zu etablieren. Das widerspricht dem mit dem Begriff Funktionselite verbundenen Kreislaufmodell. Stehen diese nicht in einem rechten Verhältnis zu einander, dann kommt es eben dazu, dass der Kernphysiker sich wundert, wenn Militärs sich seiner Kenntnisse bemächtigen und ihn als Atombombenkonstrukteur missbrauchen, womit er sich vor der Geschichte schuldig macht. Dann führt das dazu, dass Philosophen einem Hitler den geistigen Weg bereiten und andere einem Ulbricht oder Honecker Rechtfertigung verschaffen. Unsere akademische Ausbildung befähigt uns jedoch nur, im Beruf Führungskräfte zu sein. Nicht woanders. Ist Führungskraft zu sein etwas, das sich gar nicht auf den Beruf beschränken lässt, oder auf den Beruf beschränken sollte? Ist dies nicht eine mit der ganzen Person verwobene Funktion, um nicht zu sagen, Eigenschaft? Wie dem auch sei: Wir heben uns aus der Gesellschaft privilegiert heraus. Dann müssen wir auch, wenn wir uns den modernen Elitebegriff zu Eigen machen, unsere Pflicht tun. Wir müssen Verantwortung übernehmen an der Universität, in der Forschung, in der Arbeitswelt, in der Öffentlichkeit und in der Politik. Wir müssen Arbeit leisten für diejenigen, die es nicht können. Und wir müssen auch transparent machen, welche Arbeit wir getan haben. Vor diesem Hintergrund und nur vor diesem haben wir das Recht, uns als Elite zu betrachten, und einzufordern, als solche angesehen zu werden. Kb Dieter Schütz M.A. (Car-F, Un) ist Journalist und Philistersenior der Carolingia-Fribourg und lebt in Stuttgart. Verantwortung und Lohn Eliten haben in der Regel als herausgehobene Gruppe eine bevorzugte Stellung in der Gesellschaft. Diese drückt sich aus in Macht oft genug Meinungsmacht. Sie nehmen Einfluss auf vielerlei Gebieten, und ihr Einkommen liegt in der Regel über dem Durchschnitt. Sie ziehen einen Mehrwert aus der Gesellschaft. Daraus folgt: Wer einen Mehrwert aus der Gesellschaft zieht, muss der Gesellschaft auch einen Mehrwert liefern. Er muss eine qualitativ hochwertige Leistung liefern, er muss in der Gesellschaft eine besondere Verantwortung übernehmen. Er hat der Gesellschaft in Demut und Bescheidenheit zu dienen, wie der verstorbene Pharmaunternehmer Hubertus Liebrecht aus Ingelheim das einmal formulierte. Die Geschichte lehrt uns: Fehlende Verantwortung im Handeln etablierter Eliten kann zu schweren Fehlentwicklungen führen. Ich erinnere an die Stellung großer Teile der medizinisch-wissenschaftlichen Elite in der Hitler-Zeit. Sachwissen und Orientierungswissen in ein positives und zugleich rationales Verhältnis zu stellen, ist eine weitere Forderung, die wir an Eliten stellen müssen. Sachkompetenz und geistige Orientierung zugleich! Quelle: Fotolia (c) by Matt Theilen Wer Elite ist, sollte nicht im Dunkeln wandeln. 153 AM

10 KVer AKTIV Unser Mann auf dem M Kb Dr. Jan Osburg (Rh-N) Zwei Wochen auf dem (simulierten) Mars durch einen Dieselgenerator sichergestellt. Zur Verbindung mit der Außenwelt besitzt die Station eine Satelliten-Internetverbindung. Im unteren Geschoss der Station befinden sich Luftschleusen, ein Laborbereich sowie Bad und WC. Das Obergeschoss wird von einem großen Gemeinschaftsbereich geprägt. Entlang der Wand sind Computer und Funkgeräte aufgebaut, ferner gibt es einen Küchenbereich. Jedes der sechs Besatzungsmitglieder hat eine eigene Kajüte. Kb Jan Osburg auf dem simulierten Mars unterwegs. Der erste bemannte Flug zum Mars wird nicht nur eine technologische Herausforderung sein, sondern auch aufgrund der Missionsdauer (jeweils sechs Monate für Hin- und Rückflug, plus circa 500 Tage auf der Marsoberfläche) enorme Anforderungen an die Besatzung stellen. Dem Entwurf des Arbeits- und Wohnmoduls für die Marsoberfläche kommt daher besondere Bedeutung zu. Neben der Wasser- und Luftversorgung, Kommunikation und anderen technischen Funktionen ist vor allem eine auf die Bedürfnisse der Besatzung optimierte Stationsarchitektur von Bedeutung, die den Astronauten genügend Raum für ihre tägliche Forschungsarbeit als auch Privatsphäre bietet. Bisher hat noch keine Weltraumorganisation praktische Erfahrung mit solchen planetaren Stationen und ihrem langfristigen Betrieb die Mondlandungen dauerten jeweils nur wenige Tage, und die dauernd bemannte Internationale Raumstation befindet sich im freien Weltraum und bietet daher keine Gelegenheit für Oberflächenaktivitäten. Die internationale Mars Society betreibt daher seit einigen Jahren eine simulierte Mars-Basis in einer Wüstenregion des US-Bundesstaates Utah. Diese Mars Desert Research Station (Mars-Wüstenforschungsstation, MDRS) bietet eine einmalige Gelegenheit, Erfahrungen und Ideen zum Entwurf und Betrieb der ersten Mars- Habitate zu entwickeln und zu testen. Als Forscher am Georgia Institute of Technology in Atlanta hatte ich nun schon zum zweiten Mal die Gelegenheit, eine zweiwöchige simulierte Marsmission auf dieser Station zu leiten. Die Mars Desert Research Station MDRS befindet sich inmitten einer marsähnlichen Felswüste, fernab jeder Zivilisation. Hauptelement ist das zweistöckige, zylindrische Wohn- und Arbeitsmodul, das von einem Gewächshaus und einem Observatorium flankiert wird. Zum Transport von Astronauten auf Außenbordaktivitäten stehen mehrere allradgetriebene Vierradfahrzeuge zur Verfügung. Die Stromversorgung der Station wird Die MDRS-Raumanzugsimulatoren wurden speziell für die Anforderungen dieser Station entwickelt. Während sie aus Kostengründen natürlich nicht für den Einsatz im Weltraum geeignet sind, simulieren sie dennoch wichtige Funktionen und Einschränkungen eines echten Raumanzugs: klobige Handschuhe, Helm mit eingeschränktem Gesichtsfeld, Tornister mit Luftversorgung, etc. Die Besatzungsmitglieder dürfen während der zweiwöchigen Simulation die Station nur durch die Luftschleusen und nur in den Raumanzügen verlassen, um so die Auswirkungen der Isolation auf die Astronauten möglichst realistisch untersuchen zu können. Die Besatzung Am Georgia Tech gibt es eine sehr aktive Studentengruppe der Mars Society, aus der die acht Mannschaftskandidaten ausgewählt wurden. In wöchentlichen Treffen während des Wintersemesters 2005/2006 planten wir Forschungsprojekte und Logistik und trainierten den Umgang mit Funkund Navigationsgeräten. Zwei Wanderungen, eine davon über Nacht, gaben mir die Gelegenheit, die Teilnehmer unter Belastung zu beobachten, was die im Februar 2006 stattfindende Einteilung der Kandidaten in Stationsbesatzung (fünf Studenten) und Reservebesatzung (drei Studenten) erleichterte. AM 154

11 KVer AKTIV Wie die Erfahrung z.b. mit Überwinterungen in der Antarktis zeigt, hängt der Erfolg von Langzeitmissionen sowohl von der psychologischen Verfassung der Mannschaftsmitglieder als auch von der Organisationsstruktur und typischen Abläufen der Mission ab. Um einen Einblick in die Entars Die Mannschaftsmitglieder nahmen auch an einem Erste Hilfe Extrem - Kurs teil und erwarben Amateurfunklizenzen. Kommandant: Dr. Jan Osburg Ich wurde von der Mars Society aufgrund vorhergehender Erfahrung mit solchen Simulationen mit der Leitung der diesjährigen Mission betraut: Im April 2002 war ich stellvertretender Leiter der ersten MDRS-Vollsimulations-Mission, und im Juli 2003 hatte ich an der ersten vierwöchigen Simulation an Bord einer ähnlichen Station nahe des Nordpols teilgenommen. Dazu hatte ich bereits im März 2005 die erste Georgia-Tech- Mission zur MDRS geleitet. Am Georgia Tech beschäftige ich mich mit dem Entwurf von Luft- und Raumfahrtsystemen sowie mit der Weiterentwicklung von damit verbundenen Entwurfsmethoden. Stationsingenieurin: Anne Campeau Anne war zum Zeitpunkt der Mission im zweiten Semester als Studentin der Polymerund Fasertechnik. Sie ist außerdem in einer Verbindung aktiv (ja, Verbindungen gibt es hier in Amerika auch, allerdings mit griechischen statt lateinischen Namen ihre heißt Alpha Chi Omega). Stellvertretende Kommandantin, Computerspezialistin: Emily Colvin Emily studiert Nukleartechnik, ist nebenbei noch im Studentenorchester engagiert und leitet unsere Studentengruppe der Mars Society. Sie ist auch aktiv in der Ingenieursabteilung des nationalen Mars-Society Missionskontrollzentrums und kennt sich daher mit allen Systemen an Bord der Station bestens aus. Biologin, Sanitäts- und Sicherheitsoffizier: Meryl Mims Meryl studiert Biologie. Seit einem Ausflug zum Kennedy-Weltraumzentrum ist sie an der bemannten Raumfahrt interessiert. Ihre Freizeit verbringt sie mit Wandern, Campen und Klettern, was während unserer Trainingswanderungen sehr nützlich war. Astronomin, Logistikerin: Jenny Rome Jenny studiert Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitet nebenbei als Werksstudentin bei Gulfstream, dem bekannten Hersteller von Geschäftsflugzeugen. Strahlenschutz-Spezialist, Pressesprecher: Jason Sherwin Jason hat einen Abschluß als Astrophysiker von der Universität Chicago und studiert jetzt am Georgia Tech Luft- und Raumfahrttechnik. Nebenbei spielt er professionell Klavier. Er arbeitet in meiner Forschungsgruppe an Abwehrsystemen gegen Bedrohungen der Erde durch Meteoriten. Leiterin des Bodenkontrollzentrums: Elizabeth Tang Elizabeth kommt ursprünglich aus China und studiert jetzt Luftund Raumfahrttechnik am Georgia Tech. Neben ihrem Einsatz für die MDRS-Mission leitet sie die Studentengruppe der nationalen Luft- und Raumfahrtorganisation AIAA. Bodenkontrolle: Gregory Lantoine Gregory ist ein französischer Austauschstudent am Georgia Tech, der hier Luft- und Raumfahrttechnik studiert. In Frankreich geht er auf die Ecole Centrale de Lyon, eine der französischen Eliteuniversitäten. Bodenkontrolle: Jonathan Sharma Auch Jonathan studiert Luft- und Raumfahrttechnik am Georgia Tech. Als Austauschstudent war er bereits in Deutschland und kennt sich daher hervorragend mit deutschen Biersorten aus. Forschungsprogramm Hier nun einige Highlights unseres Forschungsprojekte. Astronauten müssen während ihrer Außenbordaktivitäten ständig mit dem Kontrollzentrum in Verbindung stehen dies gilt aus Sicherheitsgründen natürlich auch für simulierte Missionen wie die unsere. Daher statteten wir sämtliche Raumanzüge mit sendestarken Amateurfunkgeräten aus, deren Reichweite über zwei Relaisstationen vergrößert wurde eine bodengebunden, und eine von einem grossen Fesselballon auf 100 m Höhe getragen. Sowohl Sprechverkehr als auch GPS-Positionsdaten wurden über dieses System übertragen und in Echtzeit ins Internet gestellt, wo die Bodenkontrolle und andere Interessierte unsere Positionen während der Außenbordaktivitäten live verfolgen konnten. Ferner zeichneten wir mittels GPS unsere Außenbordaktivitäten auf und konnten so täglich aktualisierte Karten unserer Erkundungsfahrten erstellen. Diese Daten stehen mittlerweile auch im Internet zur Verfügung (siehe nosburg/mdrs2006.htm). Human Factors 155 AM

12 KVer AKTIV Obwohl wir die Station in recht gutem Zustand übernahmen, fanden wir dennoch Gelegenheit zu Reparaturen und Verbesserungen wie zum Beispiel dem Verlegen von Netzwerkverbindungen, der Überholung des Dieselgenerators oder auch der Reparatur der Abwasserpumpe (im Vollschutzanzug...). Medienarbeit Kb Jan Osburg unterwegs auf dem simulierten Mars. wicklung der mentalen Leistungsfähigkeit der Crew zu erhalten, führten wir in Zusammenarbeit mit NASA-Weltraumraumpsychologen ein computerge- stütztes Messprogramm durch, bei dem Erinnerungsvermögen, visuelle Abstraktion, arithmetische Fähigkeiten und Konzentration getestet wurde. Strahlungsmessung und Abschirmung Ein weiteres Problem stellt die zu erwartende hohe Strahlungsbelastung der Marsastronauten dar. Strahlenmessung und Strahlenschutz werden bei den ersten Expeditionen zu unserem Nachbarplaneten eine wichtige Rolle spielen. Wir vermaßen daher während einiger Außenbordeinsätze mit einem tragbaren Geigerzähler das Strahlungsfeld in der Umgebung der Station. Durch gleichzeitige Positionsvermessung mit GPS konnten wir danach die Strahlungsbelastung geodätisch darstellen. Instandhaltung der Station Als gestandene Ingenieure durfte für unsere Besatzung natürlich auch die Bastelei nicht zu kurz kommen. Neben den Forschungsprojekten war die Öffentlichkeitsarbeit ein weiterer Missionsschwerpunkt. Etliche Reporter fanden sich auf der Station ein. Sogar der landesweit zu empfangende Country Music Television -Sender brachte einen ausführlichen Bericht. Natürlich werden die ersten echten Astronauten auf dem Mars nicht von Reportern belagert werden, aber wahrscheinlich wird zumindest ein Besatzungsmitglied journalistisch qualifiziert sein, um den Erdlingen aus erster Hand von den Abenteuern der ersten Menschen auf dem Mars zu berichten. Weitere Infos Auf meiner Webseite www. janosburg.net und bei der Mars Society unter: gibt es viele weitere Bilder und Berichte. Und ich stehe natürlich unter für Fragen jederzeit bereit. AM 156

13 GEISTLICHES WORT <<Unwissende lehren << Vom Tag unserer Geburt bis zur Todesstunde sind wir Unwissende. Die Philosophen sind sich dessen bewusst, so sagt Sokrates: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Es gibt bei unseren Zeitgenossen eine wohlige Zufriedenheit, sich in den Sessel zu lehnen und Gott und die Welt einen guten Mann sein zu lassen. Solange dann nicht eine Pisa-Studie die Gemüter aufschreckt: Gefahr und Folgen mangelnden Wissens für die nachwachsende Generation aufweist oder mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft unsere Zukunft und unseren Wohlstand gefährden, weil wir international nicht auf der Höhe der Forschung, der Entwicklung, der Wissenschaft, der Bildung sind, werden die Selbstzufriedenen beunruhigt und aufgeschreckt. Da viele Menschen die Heilsfrage nicht bewegt und sie untergründig glauben, es ginge alles gut, finden sie den Satz: Die Dummheit ist das achte Sakrament, gar nicht so schlecht. Kb Karl-Josef Gierlichs Paul Claudel sagt: Vernunft ist nicht alles, aber ohne Vernunft ist alles nichts. Nun gibt es viele Weisen, Unwissende zu belehren durch Vorleben, Unterrichten, Erziehen. Von der heiligen Elisabeth, deren 800. Geburtstag ( ) wir in diesem Jahr begehen, sagte die Mystikerin Mechthild von Magdeburg, sie war eine Botin Gottes, ein Vorbild, das im Tun lehrte: Sie kam zu den unseligen Frauen in den Burgen, die durchflossen waren von Unkeuschheit, mit Hochmut überzogen und in Eitelkeiten verblendet, reif zur strafenden Läuterung. Auf die heutige Zeit ohne Verallgemeinerung auf alle Frauen würde Mechthild sagen: Sie sitzen nicht mehr in Burgen, sondern auf hohen Barhockern, baumeln mit den Beinen, tragen im Fond ihrer Autos ihr Selbstbewusstsein zur Schau und sind von der gleichen Arroganz, Gefallsucht und dem unkeuschen Lebensstil wie die Burgfrauen. Auf der Ebene der Ethik und Moral hieße jetzt die praktische Anwendung: Elisabeth lehrte den Unwissenden den Weg eines neuen Lebens, die Erfahrung: in Armut nichts besitzend und doch alles zu besitzen, d. h. einen Frieden, den die Welt nicht kennt. Die hl. Elisabeth pflegt Kranke (Elisabethkirche Marburg, vor 1250) Unwissende lehren. Eigentlich ist nichts dringlicher, als dass bei der Strukturreform des Bistums Essen den Bischof motivierte und geschulte Gläubige zu allen Kleinkinder- und Kindergruppen mit ihren Müttern schickt, die unsere Mütter befähigen, ihre Kinder im Glauben zu erziehen. Die Priester und Glaubenslehrer sollten im Geist von Benedikt XVI. den Anstoß erhalten, sich für das geistige Gespräch zwischen Glaube und Vernunft auszubilden. Die Lehrenden dürfen sich nicht auf eine Schmalspurpastoral beschränken, son- dern auf ein weites Wissen mit Kompetenz, wie wir es einmal mit Pfarrern hatten, die sich in der Landwirtschaft, in der Naturwissenschaft aber auch in Philosophie, Musik und Literatur auskannten. Heute trauen sich viele nur noch in die harmlosen Grundschulklassen und versäumen da noch den Kindern die eiserne Ration zu vermitteln: Vater Unser, Gegrüßet seist Du Maria, Glaubensbekenntnis, 10 Gebote und Ehre sei dem Vater. Altgläubige und junge Wilde sind leider oft sehr Unwissende, wie denn eine junge Studentin aus Freiburg sagt: Ich glaub nix, mir fehlt nix. Sie haben oft nicht die Kraft, im heutigen Pluralismus den Absolutheitsanspruch Christi zu vertreten und verzichten aus falsch verstandener Toleranz auf den Wahrheitsanspruch, wir haben ja alle den einen lieben Gott. Jesus aber sagte den Jüngern beim Abschied: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. (Joh 14,6) Es fehlt aber auch der Mut, in der heutigen säkularisierten Welt noch klar zu den christlichen Wertvorstellungen und Standards zu stehen, und das oft, weil es an Wissen fehlt und die Schutzburg eines unerleuchteten Fundamentalismus oder der so genannte fromme Kreis da wenig hilft. Als im Bistum Münster vor einigen Jahren viele Priester ihr Amt aufgaben, sagte ein Weihbischof: Sie hatten eine Thora-Frömmigkeit wie die Juden, aber keine Tabernakel- Frömmigkeit. Nur in der Anbetung werden wir Unwissende im Glauben Wissende so sehr dazu auch eine qualifizierte Theologie helfen kann. In der persönlichen Liebe zum Herrn mein Herr und mein Gott (Joh 22,28) werde ich wie Thomas ein gewandelter neuer Mensch und kann ich bekennen: Er ist der Herr jenseits allen ungläubigen und rationalen Bestreitens. Kb Karl-Josef Gierlichs SJ (Rh-I) war bis 2004 Pfarrer an St. Ignatius in Essen und lebt jetzt als Subsidiar in Gelsenkirchen. 157 AM

14 DAS INTERVIEW Kb Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom Brückenbauer zwischen Afrika und Europa Kb Claude Ozankom Geboren am 1958 in Iniofa/Kongo Studium der Philosophie, Katholischen Theologie und Religionswissenschaft 1989 Priesterweihe und Einsatz in der Seelsorge 1992 Dr. theol.; München 1995 Dr. phil.; München 1999 Habilitation für Fundamentaltheologie, ökumenische Theologie und Religionswissenschaft; München ab SS 1999 Privatdozent, München und Gastdozentur im Kongo ab 1. März 2003 Professor für Theologie Interkulturell und Studium der Religionen, Universität Salzburg ab 1.Oktober Professor für Fundamentaltheolo gie, Religionsphilosophie und Theologie der Religionen, Universität Bonn AM: Lieber Kartellbruder, Du bist in Indiofa im Kongo geboren. Wie kamst Du zur Ottonia und damit zum KV? Claude Ozankom: Das geschah auf die doch so übliche Weise. Ein Freund hat mich öfter zur Ottonia mitgenommen. Ich habe die Bundesbrüder dort kennen- und schätzengelernt und mich dann zum Eintritt in die Ottonia entschlossen. AM: Du hast Deine schulische Ausbildung und Dein Philosophie-Studium in Deiner Heimat hinter Dich gebracht. Gehörtest Du damit zu den Ausnahmen bei der Wahl eines akademischen Studiums? Claude Ozankom: Ich weiss nicht, ob ich zu den Ausnahmen zähle. Sicher gehörte ich aber zu denen, die die Chance bekamen, eine gute Schulausbildung zu genießen und denen man es zugetraut hat, eine akademische Laufbahnen einzuschlagen. AM: Ist es richtig, dass Deutschland nicht auf Platz 1 Deiner Wunschliste stand, als es darum ging, die Ausbildung im Ausland fortzusetzen? Claude Ozankom: Diese Entwicklung ist nicht aus meiner Sicht zu bewerten. Deutschland stand vom Kongo aus gesehen nicht auf Platz 1 für ein Auslandsstudium. Das waren damals Belgien, Frankreich, die Schweiz und natürlich Rom. Mir hat man jedoch zugetraut, den nicht normalen Weg zugehen; so kam ich nach Deutschland. AM: Inzwischen hast Du die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen und bist z.zt. Professor für Fundamentaltheologie in Bonn. Was sind die Schwerpunkte Deiner wissenschaftlichen Arbeit? Claude Ozankom: Die Kirche von heute bewegt sich im Zusammenspiel von Universal- und Ortskirche. Sie ist stark universal geworden und damit stellt sich die Frage der interkulturellen Begegnungen. Es gibt religiöse Transformationsprozesse, z.b. in Mitteleuropa Pluralisierung, Fragmentierung und Relativierung; dazu im religiösen Bereich eine Tendenz zur Individualisierung und Privatisierung des Religiösen. Wie können die Menschen in diesem Umfeld religiös werden? Es gibt ein vielfaches Angebot an religiösen Möglichkeiten. Dabei ist die Orientierung und das Zeugnis, das wir geben, sehr wichtig. In Afrika und Südamerika sehen wir eine Zunahme an religiösen Bewegungen. In Afrika schießen die Freikirchen wie Pilze aus dem Boden und es besteht die Gefahr, dass darunter auch Scharlatane sind. Wir müssen das Evangelium verkünden, damit die Menschen ihren Raum in der Kirche haben. AM: Deine Vita weist viele Facetten interkultureller Begegnungen auf. Kannst Du uns darüber etwas genaueres sagen? Claude Ozankom: Ich selbst bin interkulturell geprägt. Ich stamme aus der afrikanischen Kultur und bin mit der Kultur hier in Europa in Berührung gekommen. Ich versuche, einen Brükkenschlag herzustellen, weil beide Seiten ihre Stärken haben. Nur so können wir eine humane Welt gestalten. Descartes hat gesagt Ich denke, also bin ich. In Afrika sagt man Wir sind, also bin ich. Ich stelle hier in Europa das Wir und in Afrika das Ich in den Mittelpunkt meiner Lehre. Wir können in der Kirche nur gemeinsam etwas erreichen; dazu ist es wichtig voneinander zu lernen. AM: Beziehst Du die Theologie der Befreiung hier mit ein? Claude Ozankom: Das tue ich aus folgendem Grund: Diese Theologie wirkt mit an der Veränderung ungerechter Verhältnisse und stellt damit folgende Lehre der Kirche in den Vordergrund: Wer die Welt mit den Augen Christi sieht, sieht immer zuerst den Armen. AM: Man sagt Dir nach, dass sich Dein Wissen nicht nur auf Studien der Theorie begründet, sondern dass viele Herausforderungen des ganz praktischen Dialogs der Kulturen wesentlicher Bestandteil Deiner eigenen Geschichte sei. Kannst Du dafür Beispiele geben? Claude Ozankom: Ich will es versuchen: ich sitze in einem Zug und ein Kontrollbeamter kommt in das Abteil. AM 158

15 DAS INTERVIEW Er geht zuerst auf den schwarzen Mann zu; die Menschen sind so geschult. Ich jedoch frage mich, ob ich etwas verbrochen habe. Oder wenn ich mit einem Polizisten spreche und ihm dabei nicht in die Augen schaue; schon mache ich mich verdächtig. Nur muss man wissen: In Afrika ist es unüblich, einer sog. Autorität in die Augen zusehen. Ich helfe daran mit, dass solche Vorurteile abgebaut werden. AM: Du sagst selbst, Deine Verbindung in die afrikanische Heimat nie abgebrochen zu haben. Wörtlich: Ich habe sie immer gepflegt und sehe mich als Brückenbauer zwischen den Kulturen. Wie ist dies ganz praktisch zu verstehen? Claude Ozankom: Ich will es so sagen: Was man mir in der Heimat mitgegeben hat, hat mir geholfen, zum Beispiel in meiner Verbindung Fuss zu fassen. Andererseits will ich das, was ich hier mitbekomme, in meiner Heimat einbringen. In den 80er Jahren habe ich mit Kartell- und Bundesbrüdern zusammen die Aktion Spes viva e.v. ins Leben gerufen. Wir haben inzwischen zwei Krankenhäuser im Kongo gebaut und nach und nach ausgestattet. Dies ist konkrete Solidarität. Hier am Lehrstuhl in Bonn kann ich Studenten aus Afrika betreuen, aber auch umgekehrt deutsche Studenten nach Afrika vermitteln. Ich beziehe also hier afrikanisches Gedankengut mit ein, bin also global tätig. AM: Dialog bedeutet, dass jeder, der ein solches Gespräch führt, zu etwas steht. Also: Keine Gleichmacherei oder, wie Du einmal formuliert hast, Friede, Freude, Eierkuchen sind kein Dialog. Wie sollten wir KVer, die in der Mehrzahl nicht religiös-wissenschaftlich arbeiten, diesen Dialog der Religionen führen? Claude Ozankom: Wir KVer sind religiös vernarbt. Für mich ist wichtig, dass die Religion mich prägt. Wie verhalten wir uns zu uns, zu den Menschen und zu der Welt. Wenn ich als Wissenschaftler merke, dass das, was Kollegen von mir erwarten, mit meinem Glauben in Konflikt steht, muss ich das sagen klar, aber nicht arrogant. Die Selbstverständlichkeit, mit der Muslime ihren Glauben erklären und leben wünsche ich mir auch für uns. Universität Bonn (Ostflügel). Hier lehrt Kb Ozankom. Wir müssen die Chance wahrnehmen, uns zu informieren. Was glauben die Anderen und wo sind Punkte, die man hinterfragen oder sogar ablehnen muss. Der Islam ist nicht gleichzusetzen mit den Islamisten. Wir müssen uns die Frische erhalten, auch den eigenen Glauben neu zu lernen. AM: Du verlangst von den Religionen eine soziale Globalisierung. Wie ist das zu verstehen und wie sollten sich die Religionen hier praktisch einbringen? Claude Ozankom: Das Christentum muss als Stachel im Fleisch humanisierend auf die Globalisierung wirken und dies nicht allein der Wirtschaft und der Politik überlassen. Ganz praktisch heisst das: Unsere Religion darf nicht nur kritisieren, sondern sie muss mit dafür sorgen, dass es den Menschen gut geht. Wo Ausbeutung ist, muss die Kirche das anprangern; sie muss sich einmischen. Das hat Benedikt XVI. auch auf seiner Brasilienreise nochmals sehr deutlich gemacht. AM: Vor einigen Semestern hast Du in Salzburg eine Vorlesung unter dem Thema Jesus Christus im Plural der Kulturen gehalten. Unser Kartellbruder Joseph Ratzinger, unser jetziger Papst, hat soeben ein Buch herausgegeben, das den Titel Jesus von Nazareth trägt. Kannst Du uns auf der Grundlage Deines eigenen Christus- Bildes eine erste Einschätzung zu dem Werk unseres Papstes geben? Quelle: Universität Bonn Claude Ozankom: Hier in Bonn bin ich der vierte Nachfolger von Joseph Ratzinger auf dem Lehrstuhl. Das Erbe seiner Lehre hier empfinde ich als Aufgabe, dies meinen Studenten weiterzugeben. Es gibt jedoch noch zwei weitere Verbindungslinien: Ratzinger war am Georgianum, ich auch. Bei einem Ehemaligentreffen dort habe ich ihn kennengelernt. Und: Ratzinger hat bei Gottlieb Söhngen promoviert und sich habilitiert; ich bei dessen Enkel Heinrich Döring. AM: Hast Du bei Deiner hohen Belastung noch Zeit für Kontakte zum KV und was bedeutet er Dir? Claude Ozankom: Wenn ich in München bin, suche ich nach Möglichkeit den Kontakt zur Ottonia. So nehme ich an den traditionellen Veranstaltungen teil und folge auch gerne den Einladungen der Aktivitas. Die Ottonia hat mir geholfen, mich hier wohlzufühlen; dafür möchte ich danken und etwas zurückgeben. Kb Michael Kotulla, der das Interview führte: Ich möchte mich sehr herzlich für dieses offene Gespräch bedanken und wünsche Dir für Deine wissenschaftliche Tätigkeit, aber auch ganz persönlich Gottes Segen und bin fest davon überzeugt, dass der KV mit Dir rechnen kann, wenn er Dich als Kartellbruder und Theologen ruft. 159 AM

16 KV-AKADEMIE Hauptstadtseminar Hauptstadtseminar ZUM THEMA: Zu den Zentralen der Macht in Deutschland führt dieses Seminar, mit Besichtigungen und vielen politischen Gesprächen. Dabei wird selbst- verständlich auch der Hauptstadt Berlin besondere Aufmerksamkeit geschenkt: wie sie sich baulich präsentiert mit Reichtagsgebäude, Bundesrat, Bundeskanzleramt, Ministerien und Landesvertretungen, aber auch, wie sie sich verändert hat. Nur noch wenige Plätze frei! AM 160

17 ZUR PERSON Nonkonformist mit Charakter Kb Alois Rummel zum 85. Geburtstag Am 6. Juni 2007 vollendete Kb Dr. Alois Rummel (Al, E d Arm) sein 85. Lebensjahr. Er gehört zu den großen Gestalten der deutschen Publizistik. Sein Satz: Wer keinen Gedanken hat und ihn dennoch niederschreibt, ist ein Journalist, gehört zwar zu den geflügelten Worten unter Publizisten, trifft aber auf ihn ganz und gar nicht zu. Alois Rummel hat nicht nur Gedanken, er kann sie auch treffsicher formulieren. Er stammt aus Württemberg, was man ihm kaum noch anhört und wuchs als fünftes von sechs Kindern eines Postbeamten in Stuttgart auf. Nach einer kaufmännischen Lehre wurde er Soldat und kam mit einer schweren Verwundung aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. In einem Sonderkurs holte er das Abitur nach, um in Tübingen mit einem breitgefächerten Studium von Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und Theologie beginnen zu können. Er gehörte in der altehrwürdigen Universitätsstadt am Neckar zu den jungen Männern, welche in der Nachkriegszeit der Alamannnia hohes Renommé verschafft haben. Nach seinem Seniorat im Sommersemester 1950 wurde ihm das von seinen Bundesbrüdern ausdrücklich bescheinigt. Sie schrieben, ihm sei es zum großen Teil zu verdanken, dass ihr Studentenverein sich zu einer bedeutenden und hervorragenden Stellung innerhalb aller Tübinger Korporationen emporgearbeitet habe. Glänzender Senior Ihm wurde obendrein bestätigt, ein glänzender Senior gewesen zu sein. Besonderes Lob fand die Tatsache, dass es ihm gelungen war, die geistige Linie der Alamannia zu bestimmen. Ende 1951 schloss er seine Studien in Tübingen mit einer Promotion in Germanistik ab. In seiner Dissertation verglich er zwei manieristische Dichter aus verschiedenen Jahrhunderten miteinander. Der eine, Frauenlob (Heinrich von Meißen), lebte im 13. und der andere, Rainer Maria Rilke, im 19./20. Jahrhundert. Anschließend entschied sich Alois Rummel für den Beruf des Journalisten und machte ein Volontariat beim Schwäbischen Tagblatt in Tübingen. Dann wechselte er zum Südwestfunk nach Stuttgart und wurde 1962 Politischer Korrespondent seines Senders in Bonn. Hier hat er 15 Jahre lang unvoreingenommen das politische Leben in der Bundeshauptstadt begleitet und kommentiert. Hier wurde er zu einem intimen Kenner der politischen Landschaft der Bundesrepublik Deutschland berief ihn der Südwestfunk zum Hörfunkdirektor nach Baden- Baden. Dann wechselte Alois Rummel 1981 noch einmal zu einer Zeitung und übernahm die Chefredaktion des Rheinischen Merkurs in Bonn. Mit Erreichen der Altersgrenze 1987 schied er aus dieser Funktion aus, setzte sich aber nicht zur Ruhe: Er gründete die Europäische Föderalismusakademie in Bonn, deren Ehrenvorsitzender er bis heute ist, und war von 1990 bis 1994 ehrenamtlicher Vorsitzender des Katholischen Pressebundes. Er hat eine Fülle von Büchern geschrieben, von denen hier nur die Publikationen über die Große Koalition (1969), das Amt des Bundestagspräsidenten (9. Aufl. 1987) und die Medienwelt (1987) erwähnt seien. Hans Maier (EM d Arm) hat einmal über ihn geschrieben, Alois Rummel sei ein Nonkonformist mit Charakter. Er habe sich in fast allen Rollen, die ein Journalist spielen könne, höchstköniglich bewährt: als Reporter, Redakteur, Studioleiter, Chefkorresspondent, dazu noch als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für das Bibliothekswesen in Bonn. Hans Maier bestätigte ihm die Bonhomie eines Bären und den Biss eines Bibers. Nie habe er sich angepasst, sei kein Luftsegler gewesen, sondern ein süddeutscher Roland. Als Journalist in vielen Rollen Besser kann man es kaum sagen. Noch nachzutragen bleibt, dass er für den KV immer ansprechbar war, manche Festrede gehalten und viele gute Ratschläge gegeben hat, ohne sich jemals aufzudrängen. In den Krisenzeiten, die den KV bewegten, blieb er gelassen und ließ sich nicht vor irgendeinen Karren spannen. Bis heute kann man ihn Jahr für Jahr bei den Salzburger Hochschulwochen erleben, interessiert und auf dem neuesten Stand der Diskussion im deutschen Katholizismus. Zu Recht stellte der Rheinische Merkur zu seinem jetzigen Geburtstag fest, dass er an geistiger Lebendigkeit nichts verloren habe. Wir wünschen ihm noch viele glückliche Jahre im Kreise seiner Familie. W.L. Kb Alois Rummel (Al, E d Arm) 161 AM

18 AUS DEM KV Klage abgewiesen KV Gericht bestätigt Zahlungen während der Suspendierung wegen Farbentragens In einem grundlegenden Urteil hat das KV-Gericht unter Vorsitz von Kb Dr. jur. Heinz-August Zimmermann (Rh-Mv, Arm) am 30. April 2007 eine Klage eines Kartellvereins abgewiesen, der die Rückzahlung desjenigen Teils des KV-Beitrags verlangt hatte, den er während der Zeit seiner Suspendierung gezahlt hatte. Wie war es zu der Suspendierung gekommen? In dem Urteil, das wir hier leicht gekürzt abdrucken, heißt es dazu: Quelle: Fotolia (c) Stefan Germer Die Justitia mit Augenbinde und Waage. Abgesehen von alledem sei der Der CC des Klägers hatte das Tragen eines Bandes erlaubt. Nachdem der KV-Rat von diesem Beschluss Kenntnis erlangt hatte, stellte er - nach Anhörung des Klägers - einen eindeutigen Verstoß gegen die KV-Satzung wegen Farbentragens fest und beschloss die Suspendierung von Aktivitas und Altherrenverein des Klägers, was laut schriftlicher Mitteilung bedeute: Alle Eure Rechte im Verband, insbesondere das Stimm- und Antragsrecht auf der VV, dem Aktiventag, dem Altherrentag und ggf. im Hauptausschuss ruhen. Eure Pflichten bleiben unberührt. Der Kläger ist der Auffassung, das Ruhen von Rechten, nicht aber auch in gleichem Maße von Pflichten eines Kartellvereins verstoße gegen 15 Satz 1 der Satzung des KV (KVS). Diese Vorschrift lautet: Wenn das Wohl des Kartellverbandes es erfordert, kann der KV-Rat anordnen, dass die Rechte und Pflichten eines Kartellvereins oder einer Gliederung im Sinne von 8 Abs.1 ganz oder teilweise ruhen. ( 8 Abs.1 KVS benennt als Gliederungen eines Kartellvereins die Aktivitas und den Altherrenverein.) Der Kläger meint, unmissverständlich regele die Satzung, dass im Falle der Suspendierung Rechte und Pflichten (teilweise) ruhen; nicht, dass Rechte ruhen, Pflichten aber nicht. Ein solches Ergebnis wäre nicht vertretbar, denn wenn keine Rechte mehr bestünden, sei auch nicht ersichtlich, warum für diesen Zustand Beiträge gezahlt werden sollten. Der Suspendierungsbeschluss sei demgemäß unwirksam. Der für die Zeit der Suspendierung rechtsgrundlos geleistete Beitrag müsse erstattet werden. Suspendierungsbeschluss schon deshalb unwirksam, weil kein Satzungsverstoß vorliege. Farbentragen bedeute das Tragen von Band und Mütze. Das Tragen eines Bandes in Vereinsfarben sei kein Farbentragen im Sinne der KV-Satzung. Der Kläger beantragt, festzustellen, dass der Beklagte verpflichtet ist, den auf den Zeitraum der Suspendierung des Klägers entfallenden Teil des von ihm gezahlten KV-Beitrags zu erstatten. Der Beklagte beantragt, die Klage abzuweisen. Der Suspendierungsbeschluss des KV-Rates sei nicht zu beanstanden. 15 S.1 KVS könne nur so verstanden werden, dass die Rechte ganz oder teilweise eingeschränkt werden können und auch die Pflichten ganz oder teilweise eingeschränkt werden können, und zwar in der Weise, dass Rechte und Pflichten unabhängig voneinander eingeschränkt werden können und nicht in gleichem Maße eingeschränkt werden müssen. Folge man der Auffassung des Klägers, dass der Beschluss des KV-Rats nicht satzungskonform war, dann sei er nichtig und damit die Suspendierung unwirksam. Die Rechte des Klägers seien dann nie beschnitten gewesen. Auch die Pflichten des Klägers (z.b. zur Beitragszahlung) seien dann nie berührt worden. Die Klage sei folglich auch dann abzuweisen. Das Gericht hielt die Klage für zulässig, aber nicht für begründet. Dazu heißt es: 1. Der Suspendierungsbeschluss des KV- Rats stimmt insoweit mit der KV-Satzung überein, als er das Tragen eines Bandes in Vereinsfarben als Satzungsverstoß ansieht, der Sanktionen gemäß 15 S.1 KVS auslösen kann. Es kommt hierzu nicht auf die Auffassung des Klägers an, das Tragen eines solchen Bandes sei kein Farbentragen im Sinne von 1 Abs.2 KVS. (Die Bestimmung lautet: Der Kartellverband ist ein nichtfarbentragender Verband.) Maßgebend ist vielmehr die Auslegung des Begriffs Farbentragen, wie sie aus Beschlüssen der höchsten beschließenden Organe des Verbandes, der Vertreterversammlung und des Aktiventages, hervorgeht, (da eine Kartellgerichtsentscheidung hierzu nicht ergangen ist und eine solche jetzt auch durch die Meinungsäußerung des Klägers nicht veranlasst ist. Für eine entsprechende Inzidentfeststellungsklage fehlt es an einer nach 7 Abs.3 KVGerO erforderlichen Be- AM 162

19 gründung.) Legt nämlich die Mitgliederversammlung eines Vereins - dieser entsprechen Vertreterversammlung und Aktiventag - bestimmte Vorschriften der Satzung mit Rechtsgeltungswillen aus, so sind hieran der Verein, seine Organe und seine Mitglieder gebunden (Vgl. Reichert, Handbuch des Vereinsund Verbandsrechts, 10. Aufl. 2005, Randnummer (Rn) 402) Die Vertreterversammlung 1992 in Erlangen hat sowohl im Aktiventag als auch im Altherrentag den Antrag: Der KV ist nichtfarbentragend. Als Farbentragen wird verstanden das Führen von Bändern und Kopfbedeckungen (Mütze, Tönnchen). abgelehnt (Akademische Monatsblätter - AM - Juli, Aug., Sept. 1992, Heft 5/6, Schwarzes Brett S.IV mittlere Spalte unten). Damit war klargestellt, dass auch das Tragen nur eines Bandes Farbentragen ist. Der Aktiventag 2000 in Dresden hat sich feststellend gegen das Farbentragen ausgesprochen und in seinem Beschluss die bisherige Definitionsfrage im Hinblick auf das nur Band anlegen, dieses als Farbentragen qualifiziert. Im Falle der Zuwiderhandlung wurde der KV-Rat aufgefordert, ihm zur Verfügung stehende Sanktionen zu verhängen. (Bericht des Vorortspräsidenten Jan - Christoph Bärje in AM Juni 2000, Heft 5, S.3) Diese Auslegungsbeschlüsse stehen in der Tradition des Kartellverbandes seit Gründungszeiten, in denen ganz bewusst im Interesse eines eigenen Profils vom Farbentragen abgesehen wurde. Diese Intention schloss naturgemäß auch das Tragen (nur) eines Bandes aus. (Siehe hierzu näher: Wolfgang Löhr, AM August/Sept. 1999, Heft 5 S.23; derselbe AM Mai 2002, Heft 4, S.8; Karl Kautzsch, AM April 2006, Heft 3, S.19.) Schon angesichts dieser Quellen wird deutlich, dass eine abweichende Kartellgerichtsentscheidung mit der bloßen Meinungsäußerung, Bandtragen sei kein Farbentragen, im Hinblick auf das Begründungserfordernis nach 7 Abs.3 KVGerO nicht herbeigeführt werden kann. 2. Zum Hauptstreitpunkt, welche Art von Rechtsfolgen 15 S.1 KVS zulässt, erscheint es geboten, zunächst klarzustellen, dass es vereinsrechtlich AUS DEM KV durchaus zulässig ist, bei einem Satzungsverstoß einem Mitglied alle Vereinsrechte zu entziehen, alle seine Pflichten aber bestehen zu lassen - eine entsprechende Satzungsbestimmung natürlich vorausgesetzt. Solche Reaktionen auf Satzungsverstöße (Ruhenlassen aller Rechte, Fortbestand aller Pflichten) sind Ordnungs- oder Disziplinarmaßnahmen, die einmal Sanktionscharakter haben, zum anderen aber auch zu künftigem satzungsgemäßen Verhalten veranlassen sollen. Sie halten der rechtlichen Inhaltskontrolle stand, wenn der Grundsatz der Gleichbehandlung der Vereinsmitglieder und der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht verletzt sind. Letzterer Grundsatz ist auch dann nicht ohne weiteres verletzt, wenn alle Rechte ruhen, aber dennoch Beiträge gezahlt werden sollen. In einer solchen Regelung kommt gerade ihr Sanktions- und Repressionscharakter zum Ausdruck. (Vgl. zum Ganzen Reichert, a.a.o., Rn 1081 ff.; Bayerisches Oberstes Landesgericht, Entscheidungen in Zivilsachen 1979, 351/357 = Rechtspfleger 1980, 15/16 unter aa; Sauter/Schweyer, Der eingetragene Verein, 17. Aufl. 2006, Rn 352; Reichsgericht, Juristische Wochenschrift 1929, 847/848 rechte Spalte unten.) 3. Zur Frage, wie die nach 15 S.1 KVS möglichen Rechtsfolgen zu verstehen sind, kann es für die Entscheidung über die Klage dahinstehen, 3.1 ob 15 S.1 KVS die vom Beklagten vorgenommene Auslegung (Rechte ganz suspendiert, Pflichten nicht) zulässt oder 3.2 ob 15 S.1 KVS nur eine gänzliche Suspendierung von Rechten und zugleich Pflichten oder eine teilweise Suspendierung von Rechten und zugleich Pflichten zulässt - wie der Kläger meint. Im Fall 3.1 wäre die Klage abzuweisen, weil die Suspendierung, so wie sie ausgesprochen worden ist, wirksam wäre. Im Fall 3.2 wäre die Klage abzuweisen, weil der Suspendierungsbeschluss gegen die Satzung verstieße. Ein solcher Verstoß hat entgegen der Meinung des Klägers nicht zur Folge, dass an seine Stelle automatisch oder kraft Gerichtsentscheidung eine Suspendierung träte, bei der entsprechend der völligen Suspendierung der Rechte eine völlige Suspendierung der Pflichten stattfindet. Die Folge einer satzungswidrigen Sanktion ist nicht die automatische oder gerichtliche Umwandlung in eine satzungsgemäße. Eine solche sogenannte geltungserhaltende Reduktion (Zurückführung auf ein zulässiges, angemessenes Maß) ist unserem Gesetzessystem grundsätzlich unbekannt. Eine Ausnahme sieht 343 BGB vor: Ist eine vereinbarte verwirkte Vertragsstrafe unverhältnismäßig hoch, kann sie auf Antrag durch Urteil auf einen angemessenen Betrag herabgesetzt werden. Auf Vereinsstrafen kann diese Regelung nicht übertragen werden. Diese sind Ausfluss der in der Satzung begründeten Ordnungsgewalt des Vereins und keine Vertragsstrafen, sondern ein eigenständiges verbandsrechtliches Institut (Palandt/Grüneberg, BGB, 65. Aufl. 2006, 343 Anm. 2, Vorbemerkung 7 vor 339; Palandt/Heinrichs, a.a.o., 25 Anm. 12) Folge eines satzungswidrigen Suspendierungsbeschlusses wäre vielmehr die absolute Unwirksamkeit. Ein solcher Beschluss hätte nämlich keine Rechtswirkung. Stöber (Handbuch des Vereinsrechts, 9. Aufl. 2004, Rn 580) bezeichnet Beschlüsse, die unter Verstoß gegen zwingende Satzungsbestimmungen gefasst werden - so versteht diese der Kläger -,als nichtig. Das entspricht dem, was unter absoluter Unwirksamkeit verstanden wird. Die Nichtigkeit, so Stöber weiter, sei kraft Gesetzes gegeben; sie müsse nicht erst durch Anfechtung und Anfechtungsurteil geltend gemacht und festgestellt werden (Rn 582). Ob ein nicht satzungskonformer, daher fehlerhafter Beschluss unwirksam oder nichtig wäre und ob Unwirksamkeit oder Nichtigkeit nur auf Rüge bzw. Anfechtung zu prüfen sind, kann dahinstehen. In der Klage liegt jedenfalls eine Rüge oder Anfechtung des Suspendierungsbeschlusses mit der Folge der Ungültigkeit. (Vgl. hierzu Sauter/Schweyer/Waldner, Der eingetragene Verein, 18. Aufl. 2006, Rn a.) Jedenfalls - unwirksam oder nichtig - hätte der Kläger keine Rechte verloren und wäre nach wie vor beitragspflichtig. Die Redaktion der AM hofft, mit dem Abdruck des Urteils zur Rechtssicherheit beigetragen zu haben. 163 AM

20 DAS INTERVIEW Überwältigende Nachricht: Studium in Rom dank KV-Stipendiums von KNA-Mitarbeiterin Antonia Gemein Kb Joseph Alesseril (Gm) Junger Inder erhielt ein Theologiestipendium in Rom Joseph Alesseril stammt aus Indien, einem Land, in dem rund 3 Prozent Christen unter 92 Prozent Hindus leben. Seine Familie jedoch ist strenggläubig katholisch - das prägte den 25- Jährigen, der nun an der Urbania Universität in Rom Theologie studiert. Indirekt verdankt er das dem Papst. Denn als der katholische Studentenverband KV hörte, das eines seiner Mitglieder - kein geringerer als Kardinal Joseph Ratzinger - zum Papst gewählt wurde, stiftete der KV ein Stipendium, um armen Katholiken ein Auslandsstudium zu ermöglichen. Seinen Glauben fand Alesseril in seiner Familie. Meine Großeltern nahmen mich an die Hand und gingen mit mir in die Kirche, erläutert der angehende Priester. Seine Kindheit prägte ein starker Familienzusammenhalt. Das war der Grundstein für sein christliches Leben. Alesserils Bischof schickte den jungen Mann schließlich an das Päpstliche Seminar der Jesuiten nach Nordindien zum Philosophiestudium. Dort arbeitete er auch mit Straßenkindern und Armen - beides eine wichtige Erfahrung für den 25-Jährigen. Derselbe Bischof gab Alesserils Namen an den Vatikan weiter, als der KV nach Kandidaten für das Stipendium fragte. Der junge Mann war überwältigt, als ihm sein Mentor schließlich mitteilen konnte, dass er ausgewählt worden war. Nun sollte er die kirchliche Lehre von ihrem Ursprung aus kennen lernen. Die Philosophie gibt viele Antworten auf wichtige Fragen, beschreibt Alesseril sein erstes Studium. Und doch blieben Fragen und Probleme offen. Und erst jetzt in Rom durch die Beschäftigung mit der Theologie verstehe ich die Zusammenhänge. Das eröffnet mir manche neue Sichtweise. Für eine klare Sichtweise sorgt jedenfalls ein streng festgelegter Tagesablauf: Gebete, Messen, Studium und Gemeindedienst stehen auf dem Stundenplan. Dazu gibt es noch Sprachkurse. Freizeit für seine Hobbys bleibt da eher selten. Aber ich spiele noch Basketball und gerne Gitarre, lacht Alesseril. Ich mag Musik; viel Zeit verbringe ich auch mit den Sprachkursen, denn die machen mir auch Spaß, ergänzt er. Papst ist ein außergewöhnlicher Lehrer Dabei befindet sich der junge Inder immer in direkter Nähe zu Benedikt XVI., den er für einen brillanten Theologen hält. Er kann viel zum dem Dialog zwischen Katholiken und Protestanten beitragen, ist Alesseril überzeugt. Er weiß zu vermitteln, was hinter dem Katholizismus steht. Viele wissen das gar nicht mehr, so der angehende Priester. Deshalb ist er von seinem Papst begeistert, denn er sei ein außergewöhnlicher Lehrer. Und die Atmosphäre am Geburtstag des Kirchenoberhauptes hat Alesseril besonders genossen. Überall auf den Plätzen, an der Uni und in der Gemeinde haben wir Benedikt XVI. gefeiert, gebetet und über ihn und seine Persönlichkeit diskutiert, schildert der junge Inder. Nach seinem Studium würde er gerne zurück in seine Heimat und dort dem Vorbild seines Gemeindepfarrers folgen. Bis es so weit ist, unterstützt ihn der KV und will ihm auch Deutschland ans Herz legen. Im Juli und August wird Alesseril nach Deutschland kommen, um den Verband, seine Mitglieder und verschiedene Universitätsstädte kennen zu lernen. Auch ein Deutschkurs an der Universität Tübingen ist geplant. Dem berühmtesten KV-Mitglied wird der angehende Priester jedoch eher in Rom begegnen. Kb Joseph Alesseril erhält die ersten Weihen in Rom AM 164

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