Curriculum Pflegetherapeut Wunde ICW. Seite 1 von 6. Thema Kognitive Lernziele Affektive Lernziele Psychomotorische Lernziele.
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- Lars Gerhardt
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1 Prävention Thema Kognitive Lernziele Affektive Lernziele Psychomotorische Lernziele Expertenstandard Benennen die vorhandenen Entwickeln eine konstruktive Organisieren das erlernte Expertenstandards und deren positive Haltung zum Wissen reflektiert auf den Entwicklung Transfer des pflegerischen Alltag Erklären Aufbau und Inhalt des Expertenstandards Expertenstandards Pflege von Bewerten Menschen mit chronischen Expertenstandards als Wunden Instrument der Unterscheiden Chancen und Pflegequalitätssicherung Grenzen von Expertenstandards Qualitätssicherung Definieren grundsätzliche Ansätze der Prävention, Rehabilitation und Rezidivprophylaxe Erklären Maßnahmen zur Verhinderung von chronischen Wunden bzw. deren Rezidiven Unterscheiden verschiedene Qualitätskriterien, -systeme und Instrumente der Qualitätssicherung Realisieren die Anwendung von internen und externen Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Bereich der Wundversorgung Erfassen die Bedeutung von präventiven Maßnahmen für den gesamten Krankheitsverlauf Vollziehen über Selbsterfahrung nach, weshalb Betroffene ausgewählten prophylaktischen Maßnahmen kritisch gegenüber stehen Erwerben eine Haltung zur lernenden Organisation und zu Veränderungsprozessen Reflektieren ihre berufliche Sozialisation innerhalb von Veränderungsprozessen und anderen Berufsbildern Produzieren auf der Basis von Patientenerfahrungen Lösungsstrategien für spezifische Fragestellungen in der Prävention Planen gezielt prophylaktische Maßnahmen aus und wenden diese patientenadaptiert an Entwickeln anhand von Qualitätsmerkmalen Instrumente zur Qualitätssicherung Verwenden Qualitätsinstrumente praxisbezogen Lerninhalte Systematik, Aufbau, Inhalt und Implementierung von Expertenstandards Aufgaben und Arbeitsstrukturen des DNQP Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden (DNQP) Aufgaben und Arten von Prävention und Rehabilitation Primäre (verhindernde), sekundäre (therapiebegleitende) und tertiäre (nachsorgende) Prävention des DFS, gefäßbedingtes Ulcus cruris und Dekubitus Verschiedene wundspezifische Standards, Pflegevisite, Dokumentation, Leitlinien, Empfehlungen, Prävalenz, Inzidenz Qualitätskriterien: Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Aufgabenbereich: Pflegetherapeut Wunde Interne und externe Maßnahmen der Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement-Handbuch (Beschreibung aller Abläufe und Strukturen der Wundversorgung) Qualitätszirkel Seite 1 von 6
2 Kommunikation Koordination Fallmanagement Erklären grundlegende Gesetzmäßigkeiten der Kommunikation und erläutern typische Störungen Erkennen Merkmale professioneller Kommunikation und erwerben entsprechende Kompetenzen Differenzieren die verschiedenen Ebenen der Patientenedukation Verstehen das Prinzip der kollegialen Beratung Erfassen die in den Behandlungsprozess einzubindenden Berufsgruppen und deren Aufgaben Beleuchten Techniken in Qualitätszirkeln und Fallbesprechungen Analysieren gruppendynamische Aspekte Unterscheiden verschiedene Moderations- und Präsentationstechniken Beherrschen grundlegende Bestandteile des Fallmanagements Kommunizieren interprofessionell, wertschätzend und kompetent zu kommunizieren Spüren mögliche Ängste der Patienten Entwickeln eine Haltung, aus der sie Akteure des interprofessionellen Teams, hierarchieübergreifend, kollegial beraten können Vernehmen die Interessen der Zielgruppe wahr und stellen sich darauf ein Sind fähig, die Perspektiven der einzelnen Kooperationspartner nachzuvollziehen Reflektieren gruppendynamische Prozesse Erstreben, interprofessionell, wertschätzend und kompetent zu kooperieren und koordinieren Entwickeln eine reflektierende, selbstkritische Haltung zur eigenen Rolle im Fallmanagement Organisieren und gestalten Beratungsprozesse Verwenden Methoden und Techniken der Gesprächsführung Prüfen Informationsmaterial hinsichtlich der Nutzbarkeit für Betroffene Vermögen Teambesprechungen adäquat vorzubereiten, zu leiten und auszuwerten Koordinieren und steuern berufsgruppenübergreifend die Versorgungsprozesse Ordnen Aufgaben berufsgruppenspezifisch zu Handhaben gezielt Moderations- und Präsentationstechniken Planen ein Fallmanagement für einen Menschen mit chronischer Wunde Begleiten die Durchführung und evaluieren den gesamten Prozess (Hospitation u. Bericht) Grundlagen, z.b. Schulz von Thun, C. Rodgers, Peplau aktives Zuhören: ich und du Botschaften, Fragetechnik Empathie Gesprächsführung Konfliktgespräch Patientenedukation: Schulung, Beratung, Anleitung Auswahl von unterstützenden Hilfsmitteln Kommunikation im inderdisziplinären, interprofessionellen Team Moderations- und Präsentationstechniken Organisation, Durchführung und Protokollierung von Teambesprechungen (Behandlungsteam) Qualitätszirkel und Fallbesprechungen Identifizierung (anhand exemplarischer Fälle) von Versorgungsketten, -brüchen, Kooperationsnotwendigkeiten Qualifikations- und Kompetenzerfordernisse der beteiligten Akteure inkl. Patienten/Angehöriger Planung einer fallbezogenen, ökonomischen und vernetzten Versorgung Fallbesprechung (Umsetzung) Seite 2 von 6
3 Pflegeforschung Projektmanagement Pflegegutachten Überblicken verschiedene Forschungsmethoden und - designs Unterscheiden Evidenzklassen und kennzeichnen die Prinzipien des Evidence Based Nursing Durchschauen die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens Begreifen die Grundlagen des Projektmanagements als Methode Erkennen die Voraussetzungen der Gutachtenerstellung Kennzeichnen Inhalt und Zielsetzung der Vorgutachten und Gutachten Begreifen, wie Gutachten erstellt und bewertet werden Benennen die rechtlichen Grundlagen Erfassen die Bedeutung der ständigen Adaption des pflegerischen Handelns an die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse Realisieren die Bedeutung eines klaren Projektauftrages und sind bestrebt, Projektverantwortung zu übernehmen Versetzen sich in die Situation der zu begutachtenden Person Sind für potentielle Konflikte im Gutachtenprozess sensibilisiert Entwickeln die Fähigkeit, sich laufend Überblick über den aktuellen nationalen und internationalen Stand der Wissenschaft zu der Thematik zu verschaffen Bewerten Studien hinsichtlich ihrer Aussagekraft anhand grundlegender Kriterien Recherchieren und bewerten fachbezogene Literatur Erstellen einen Projektplan Benützen Projektplanung als Methode der gezielten, strukturierten Einführung von Innovationen Verwenden einzelne Schritte des Projektmanagements und können diese kritisch beurteilen Bewerten ein Pflegegutachten kritisch lesen Beraten Betroffene hinsichtlich des Umgangs mit Pflegegutachten Forschungsprozess qualitative und quantitative Forschungsdesigns, v.a. epidemiologische (deskriptive), korrelationelle und experimentelle Studien Evidence Based Nursing Internetrecherche Evidenzklassen und Empfehlungsklasse Definition Projektmanagement Arbeitsgruppe Methoden des Projektmanagements: Analyse, Probleme, Ressourcen, Projektziele, Projektplan, Evaluation, Meilensteine Erstellen eines Projektplanes (Struktur) Aufgaben des Projektleiters formale und fachliche Kriterien der Gutachtenerstellung nach SGB 11 Aufbau und Inhalt von Vorgutachten und Gutachten Voraussetzungen für Bestellung von Gutachtern, Rolle des MDK Lesen und Auswertung von Gutachten Seite 3 von 6
4 Gesundheitswesen Selbstpflegemanagement Erfassen unterschiedliche Aufgaben der Akteure bzw. Institutionen im Gesundheitswesen und deren Finanzierung Überblicken die Möglichkeiten der Finanzierung und Verordnung von Medizinprodukten sowie Arzneimitteln Berichten über aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen Interpretieren die grundlegenden Inhalte der Selbstpflegedefizittheorie (Dorothea Orem) Führen einzelne Pflegediagnosen zum Themenbereich auf Entwickeln eine reflektierende Haltung gegenüber kommerziellen Interessen Identifizieren berufsethische Fragestellungen innerhalb der Versorgung Bemessen dem Selbstpflegemanagement bei Menschen mit chronischen Wunden einen hohen Stellenwert zu Akzeptieren Entscheidungsfreiheit der Patienten und entwickeln ein Verständnis für die persönliche Einstellung des Patienten zu seiner Erkrankung Prüfen berufsethische Fragestellungen innerhalb der Versorgung Informieren und beraten über Verordnungsmodalitäten und Erstattungsfähigkeit Erfassen die Pflegebedürftigkeit hinsichtlich Selbstpflegefähigkeit und defiziten bei Patienten und deren Angehörigen Gestalten einen individuellen Pflegeplan auf der Basis dieser theoretischen Grundlagen unter Berücksichtigung von psychischen, physischen sozialen und ökonomischen Aspekten Aufbau Gesundheitswesen und dessen Akteure (z.b. Sanitätsfachhandel, Orthopädieschuhmechaniker, Krankenkassen, Medizinische Versorgungszentren) Verschreiben von Medizinprodukten (Verband- und Hilfsmittel) und Arzneimitteln Abrechnung und Budgetierung (Praxisbesonderheiten), DRGs inklusive pflegrelevanter Nebendiagnosen Abrechnungsmöglichkeiten in der ambulanten Pflege Sprechstundenbedarfsverordnung Aktuelle gesundheitspolitische Diskussion Integrierte Versorgung Assessmentinstrumente zur Erfassung von Selbstpflege bzw. Selbstmanagement und Lebensqualität Würzburger Wundscore, Wittener Aktivitätenkatalog der Selbstpflege bei venös bedingten offenen Beinen (WAS- VOB) (Entsprechend der Angaben im Expertenstandard Pfleg e von Menschen mit chronischen Wunden DNQP) Selbstpflegedefizittheorie (Orem) Exemplarisch dazu: typische Pflegediagnosen Seite 4 von 6
5 Leben mit einer chronischen Wunde Beschreiben unterschiedliche Definitionen von Lebensqualität Unterscheiden alltagsbezogenen Einschränkungen Wissen, wie sich chronische Wunden auf das Körperbild und die persönliche Identität auswirken können Begreifen sensibel die vielfältigen Lebenssituation der Patienten Erkennen die Schwierigkeit, Lebensqualität zu erfassen Sind sensibilisiert für spezielle Signale, die auf eine Beeinträchtigung der Lebenssituation schließen lasse Setzen sich kritisch mit unterschiedlichen Begriffen von Lebensqualität, deren Chancen und Risiken, Möglichkeiten und Grenzen auseinander Integrieren diese Aspekte im Pflegeprozess Studienergebnisse zur Erfassung von Lebensqualität von Menschen mit chronischen Wunden Assessmentinstrumente zu Erfassung wundbezogener Einschränkungen der Lebensqualität Beeinträchtigungsebenen im Lebensalltag durch chronische Wunden und Möglichkeiten zur deren Verbesserung Spezielle Wundsituationen und Therapieformen Erfassen verschiedene Verfahren zur Wundtherapie Analysieren, welche Selbstpflegeerfordernisse sich aus verschiedenen Therapieverfahren ergeben Überblicken die Wege zur Beantragung und Erstattung der speziellen Verfahren Erkennen die Besonderheiten von Verbrennungswunden, Tumorwunden und Immunologischen Wunden und Begreifen die therapeutischen Aspekte Bemessen den Auswirkungen möglicher patientenbezogener Einschränkungen ( z.b. der Unabhängigkeit) eine hohe Bedeutung bei Können Entscheidungskonflikte der entsprechenden Kooperationspartner nachvollziehen Fühlen die ablehnende Haltung der Betroffenen gegenüber der Madentherapie aufgrund von Ekelgefühlen nach Nehmen eine einfühlsame Haltung bezüglich der besonderen Situation der Menschen mit onkologischen und palliativen Wunden ein Bewerten verschiedene Verfahren hinsichtlich Indikation, Kontraindikation, Nebenwirkung Prüfen Kosten Nutzen- Aspekte Vertreten die Interessen des Patienten Berücksichtigen Grundsätze der therapeutischen Ansätze in der Praxis Spezielle Wundversorgungsverfahren z.b : Reinigung der Wunde mit Ultraschall Madentherapie als Biochirurgie, Vakuumtherapie Lasertherapie Jeweils: Technik, Indikationen, Kontraindikationen, Anwendung, Wartung Selbstpflegeerfordernisse Anleitung und Beratung der Patienten Plastische Chirurgie und deren pflegerische Nachsorge Spezielle Wundsituationen z.b. Verbrennungswunden, Erstversorgung, Stadieneinteilung, 9-er Regel, Therapie bis Grad 2a Tumorwunden: Defektbehandlung, exulcerierende Tumore, Symptomkontrolle, Therapie Immunologische Wunden Seite 5 von 6
6 Erstellen von schriftlichen Arbeiten Gebrauchen formale und inhaltliche Kriterien zur Erstellung von schriftlichen Arbeiten Werten die Verfassung schriftlicher Arbeiten für die Weitergabe pflegerischen Wissens und der Professionalisierung der Pflege als bedeutend Entwickeln eine unvoreingenommene Haltung bezüglich zu erarbeitender Sachverhalten Befassen sich mit Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens Zitieren direkte und indirekte Quellen Kritisieren und bewerten sachlich Differenzieren zwischen wissenschaftlichen Aussagen und persönlichen Einstellungen oder Erfahrungen Erstellen ein Abstract Vorgaben zur Hospitation und der Hausarbeit Wissenschaftliche Arbeitstechniken zur Erstellung von schriftlichen Ausarbeitungen Literaturrecherche, Sichtung und Auswahl siehe Forschung Textgestaltung, Gliederung, Formale Aspekte, Strukturierung von Texten Literaturangabe, Quellenzitation Sachlichkeit und wissenschaftliche Distanz Thesenformulierung und Erörterung Seite 6 von 6
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