1. Gegenwärtiger Stand der Versorgung mit Eiweißfuttermitteln 1.1 Weltweite Trends

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1 Eiweißstrategie - Gegenwärtiger Stand der Versorgung mit Eiweißfuttermitteln in Deutschland und Europa sowie Potentiale einheimischer Eiweißpflanzen für die Nutztierfütterung Dr. Thomas Schmidt Referent Futtermittel und Tierernährung, OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, Berlin 1. Gegenwärtiger Stand der Versorgung mit Eiweißfuttermitteln 1.1 Weltweite Trends Eine fundierte Betrachtung der Versorgungssituation mit Eiweißfuttermitteln in Deutschland und Europa ist nur unter Berücksichtigung der rasanten Entwicklungen auf dem Weltmarkt möglich. Den größten Einfluss auf die Verfügbarkeit von Eiweißfuttermitteln hat inzwischen die in den letzten Jahren steigende Nachfrage nach Fleischprodukten in Verbindung mit der Verbesserung der Einkommenssituation bei wachsender Bevölkerung in einer Reihe sogenannter Schwellenländer, insbesondere in China, Indien oder Brasilien. Die deutliche Erhöhung der Fleisch- sowie der Milch- und Eierproduktion in diesen Ländern geht einher mit einem rasant gestiegenen Eiweißfuttermittelbedarf. Insbesondere der Sojahunger Chinas hat in den vergangenen 15 Jahren zu einer dramatischen Verschiebung der weltweiten Handelsströme für Soja geführt: Während China im Jahr 1997 lediglich einen Anteil von 7 % an globalen Sojabohnenimporten hatte, lag der Anteil im Jahr 2010 bereits bei 55%! Im Gegensatz dazu belegen die Werte für die EU einen gegenläufigen Trend, denn die EU hatte im Jahr 1997 mit 41 % noch den höchsten Anteil an den weltweiten Sojabohnenimporten. Inzwischen ist dieser Anteil deutlich gesunken auf etwa 16 %. Gleichzeitig sind die gehandelten Sojabohnenmengen deutlich gestiegen, denn die Menge, die 1997/98 insgesamt weltweit gehandelt wurde, wird inzwischen von China allein importiert. In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass China in 2011 insgesamt knapp 53 Mio. Tonnen Sojabohnen aufgenommen hat. Bei Betrachtung der Hauptströme im Soja-Welthandel wird deutlich, dass für China die wichtigsten Sojaherkünfte aus Südamerika und den USA kommen (Abb. 1). Der Wachstumstrend ist weiterhin ungebrochen. Die Tendenz bei den jährlichen Sojabohnen-Importmengen Chinas bewegen sich inzwischen in Richtung 60 Mio. Tonnen. Generell ist davon auszugehen, dass die weltweit steigende Proteinnachfrage, bei nur unterproportional steigender Proteinproduktion, zu wachsendem globalem Wettbewerb um eiweißreiche Futtermittel führen wird. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 1 VON 9

2 Abb. 1: Welthandelsströme Sojabohnen, Sojaöl und Sojaschrot Eiweißfutterversorgung Europas Als grundlegende Trends in Europa, die den Eiweißfuttermittelbedarf beeinflussen, sind ein stagnierender Fleischverbrauch bei eher sinkenden Tierbeständen sowie ein zuletzt leicht rückläufiges Produktionsvolumen in der EU-Mischfutterproduktion zu benennen (2011: 150 Mio. t gegenüber 152 Mio. t in 2010). Wenn auch mit großem Abstand gegenüber China, ist auch die Europäische Union (EU-27) bedeutender Soja-Importeur, hierbei vor allem für Sojaschrot (2011: knapp 22 Mio. Tonnen), gefolgt von Sojabohnen (2011: 12,4 Mio. Tonnen). Der Schwerpunkt der Herkünfte liegt auch hier in Südamerika, gefolgt von Nordamerika (Abb. 1). Zu den in der EU-27 wichtigsten in der Tierfütterung verbrauchten zugekauften Eiweißfuttermitteln zählen ohne Zweifel die Ölschrote. Hier erwartungsgemäß mit den höchsten Anteilen das Sojaschrot (siehe Abb. 2), gefolgt vom Rapsschrot und Sonnenblumenschrot. Hervorzuheben ist eine annähernde Verdopplung der verbrauchten Rapsschrotmengen im betrachteten Zeitraum 2004 bis 2010 von 6,7 Mio. Tonnen auf 12,8 Mio. Tonnen. Vornehmlich ersetzte Rapsschrot im betrachteten Zeitraum Maiskleberfutter aus US-Herkünften, da es aufgrund von Verzögerungen bei der europäischen Zulassung von Produkten aus gentechnisch veränderten Nutzpflanzen (GMO), gerade bei Maiserzeugnissen, zu erheblichen Importeinschränkungen kam. Aber vor allem ab 2007 ist auch eine leicht rückläufige Tendenz bei den verfütterten Sojaschrotmengen zu verzeichnen. Gleichzeitig ist seit etwa 2006 auch die Bedeutung von DDGS (Dried Distillers Grains with Solubles) in Europa bei der Lieferung von wertvollem Futtereiweiß gestiegen (2010: 2,6 Mio. Tonnen). COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 2 VON 9

3 Abb. 2: Entwicklung des Verbrauchs an Proteinfuttermitteln in der Europäischen Union (EU-27) in den Jahren Situation der Eiweißfutterversorgung in Deutschland Obwohl die Nachfrage nach Fleischprodukten in Deutschland bisher weitgehend konstant geblieben ist, sind dennoch Verschiebungen im Konsumverhalten innerhalb der Kategorie Fleischprodukte und weiterer tierisch erzeugter Lebensmittel zu verzeichnen. Als eine deutsche Besonderheit, im Unterschied zu den meisten anderen Europäischen Staaten, ist ein Verbrauchertrend zu nicht kennzeichnungspflichtigen Produkten ( Ohne Gentechnik ), aber auch zu Produkten aus biologischer Erzeugung zu beobachten. Auch unter diesen Aspekten steht in Deutschland im besonderen Maße die Erhöhung des Selbstversorgungsgrades an Eiweißfuttermitteln auf der politischen Agenda. Hierbei ist dem Rapsschrot eine besondere Rolle beizumessen, denn im Vergleich zum europäischen Durchschnitt ist der Anteil des Rapsschrotes als Proteinlieferant in Deutschland deutlich höher. Während in Europa im Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2010 der Rapsanteil an der Gesamtmenge typischer Proteinfuttermittel bei 16 % lag, erreichte Rapsschrot in Deutschland im betrachteten Zeitraum bereits einen Anteil von 30 % (siehe Abb. 3). Begünstigt durch den Verzicht auf Proteinträger tierischen Ursprungs infolge BSE und auf Basis des Anstieges der Rapsverarbeitung für die Biodieselproduktion, konnte somit das Angebot an heimischen Proteinfuttermitteln gesteigert werden, bei gleichzeitiger Ausdehnung der Veredelungsproduktion in Deutschland. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 3 VON 9

4 Abb. 3: Verbrauchte Proteinmengen aus typischen Proteinfuttermitteln in Deutschland im Durchschnitt der Jahre 2004 bis Potenziale einheimischer Eiweißpflanzen für die Nutztierfütterung 2.1 Optimierungspotenziale bei bestehender Eiweißversorgung Angesichts der skizzierten weltweit stark steigenden Nachfrage nach Eiweißfuttermitteln bei eher unterproportional steigender Proteinproduktion sowie derzeit abnehmender Lagerbestände, stellt sich natürlich die Frage nach einer langfristigen Strategie zur Absicherung der Versorgung mit Eiweißfuttermitteln in Europa und in Deutschland. In Anbetracht einer hochgradig vernetzten und arbeitsteilig organisierten Weltwirtschaft und unter Berücksichtigung des Anspruches, entsprechend den jeweiligen Gunstregionen eine effiziente Flächennutzung und eine nachhaltige Ausschöpfung der jeweiligen Produktionspotentiale zu gewährleisten, werden Sojaimporte auch weiterhin die Basis für die Sicherstellung hochwertiger eiweißreicher Futtermittel darstellen. Darüber hinaus kommt zukünftig folgenden Maßnahmen eine deutlich stärkere Bedeutung zu: Sicherung und bessere Nutzung der Proteine aus Grundfutter (Verminderung von Silierverlusten, qualitative Verbesserung der Silagen) in der Rinderfütterung Verbesserung der Futtereffizienz (leistungsangepasste Fütterung, Einsatz geeigneter Futterzusatzstoffe wie Enzyme) gezielte Ergänzung mit Aminosäuren bei unausgeglichener Aminosäurenversorgung Verbesserung der Proteinqualität durch hydrothermische oder fermentative Behandlungsverfahren Steigerung von Ertragshöhe und -sicherheit bei Getreide, Raps, Mais sowie Körnerund Futterleguminosen COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 4 VON 9

5 Des Weiteren sind zur Absicherung der Eiweißversorgung in der Tierfütterung neben anderen möglichen Quellen (mikrobielles Protein, tierisches Protein) eiweißreiche Nebenprodukte aus der Gewinnung von Lebensmitteln (z.b. pflanzliche Öle, Stärke oder Bier), von Biodiesel und von Bioethanol von entscheidender Bedeutung. 2.2 Koppelprodukte der Biokraftstoffproduktion am Beispiel Biodieselerzeugung: Rapsschrot als wertvolles Eiweißfuttermittel aus heimischer Produktion Durch den Absatzmarkt Biokraftstoffe ist der Rapsanbau in Deutschland in den letzten 12 Jahren ( ) stark gestiegen. Aus dem geernteten Raps werden ca. 40 % Rapsöl und ca. 60 % Rapsschrot gewonnen, auf dieser Basis stehen aufgrund der Anbauausdehnung inzwischen bedeutende zusätzliche Mengen an Rapsschrot für die Fütterung zur Verfügung. Während vor dem Ausbau der Biokraftstoffproduktion in Deutschland im Jahr 2000 lediglich t Rapsschrot als Koppelprodukt der Biodieselherstellung anfielen, waren es 2012 bereits etwa 3,2 Mio. t (siehe Abb. 4)! Aktuelle politische Initiativen auf europäischer Ebene gefährden jedoch ernsthaft die europäische Biokraftstoff-/Biodieselproduktion, was erhebliche Konsequenzen auf den Rapsanbau und die Proteinversorgung in Deutschland (und in der EU) in der Zukunft hätte. Was bei dieser Debatte vor allem immer wieder ausgeblendet wird: Biodiesel steht nicht in Konkurrenz zur Sicherung der Welternährung! Er hat vielmehr durch die Ausdehnung der Anbauflächen für Raps aufgrund der Biodieselnachfrage in Deutschland und Europa zusätzliche Mengen Proteinfuttermittel auf den Markt und damit indirekt auch in die Lebensmittelschiene gebracht. Dieser Zusatznutzen muss im politischen Kontext berücksichtigt werden. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 5 VON 9

6 Abb. 4: Bedeutung der Biodieselerzeugung bei der Ausweitung des Rapsanbaus sowie des Rapsschrotangebotes in Deutschland Eine seit acht Jahren praktizierte Qualitätsüberwachung beim Rapsschrot auf Basis bundesweiter Probennahmen, unter dem Dach der DLG (geför dert durch die UFOP Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.v.), bestätigt die hohe und stabile Qualität von Rapsschrot. Insbesondere niedrige Glucosinolatgehalte und konstant hohe Eiweißgehalte bestätigen die sehr gute Eignung in der Nutztierfütterung (siehe Abb. 5). COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 6 VON 9

7 Abb. 5: Vorläufige Ergebnisse des Rapsschrotmonitorings 2012 im Vergleich zu Vorjahresergebnissen Insbesondere in der Rinderfütterung hat Rapsschrot in den vergangenen Jahren eine weite Verbreitung gefunden. Jüngste Fütterungsversuche in verschiedenen Landesforschungseinrichtungen haben außerdem für den Einsatz bei Milchkühen im Hochleistungsbereich eindrucksvoll belegt, dass ohne Leistungseinbußen Sojaschrot komplett durch Rapsschrot ersetzt werden kann. Hierbei waren Mengen bis zu 5 kg Rapsschrot je Tier und Tag völlig problemlos einsetzbar. Überwiegend signifikant abgesenkte Milchharnstoffgehalte gegenüber den Soja-Kontrollvarianten lassen außerdem auf eine bessere Effizienz bei der N-Verwertung bei den Rapsschrot-Rationsvarianten schließen. Letztlich wird jedoch auch weiterhin die Preiswürdigkeit wesentlicher Gradmesser sein, ob ein Einsatz von Soja- oder Rapsschrot in der Rationsgestaltung favorisiert wird. Auch in der Schweinefütterung konnten inzwischen auf Basis umfangreicher Fütterungsversuche deutlich höhere Einsatzpotentiale für Rapsschrot aufgezeigt werden. Bedenken und Unsicherheiten in Bezug auf mögliche Einsatzmengen, die in der Regel auf überlieferte schlechte Erfahrungen mit den alten glukosinolatreichen Rapssorten (0-Sorten) zurückzuführen waren, werden damit ausgeräumt. Für die Mast können auf dieser Basis abgesicherte Höchstmengenempfehlungen von bis zu 15 % Anteil im Alleinfutter abgeleitet werden. Der Anteil in der Ferkelfütterung liegt bei 5 bis 10 %. Der Einsatz in der Sauenfütterung wird derzeit noch in einem umfassenden, zweijährigen Fütterungsprojekt untersucht. 2.3 Körnerleguminosen als heimische Eiweißfutteralternative Wunsch oder Wirklichkeit? Auf der agrarpolitischen Agenda steht derzeit die Ausweitung des heimischen Leguminosenanbaus ganz oben, auch hier mit dem Ansinnen, die Abhängigkeit von Sojaimporten zu verringern. Aber ist das ein sinnvoller und vor allem realistischer Ansatz? COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 7 VON 9

8 Zunächst bleibt festzuhalten, dass Erbse, Ackerbohne und Lupine aus ernährungsphysiologischer Sicht grundsätzlich gut in die Nutztierfütterung passen. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch auch, dass sie teilweise mehr Stärke als Eiweiß liefern. Als realistische und sinnvolle Alternative kommen sie aber auf absehbare Zeit aus folgenden Gründen kaum in Frage: - Seit 2004 stetiger Anbaurückgang in Deutschland und Europa. Bundesweiter Anbau inzwischen auf weniger als ha kaum Relevanz in der Eiweißversorgung außer in Öko-Tierhaltung - Kaum züchterische Bearbeitung in den vergangenen 20 Jahren, daher häufig fehlende Ertragsleistungen und unzureichende Ertragsstabilität - Fehlende Konkurrenzfähigkeit zu etablierten Ackerkulturen, ökonomische Anreize zur Anbauausweitung fehlen Relevante Mengen an importiertem Eiweiß durch den Anbau von einheimischen Körnerleguminosen zu ersetzen, hätte außerdem unter den gegebenen Umständen einen erheblichen zusätzlichen Flächenbedarf zur Folge, zu Lasten europäischer Hochertragskulturen, wie z.b. Weizen oder Raps. Europa gehört für diese Kulturen zu den wichtigsten Anbauregionen mit den weltweit höchsten Flächenerträgen. Eine deutliche Ausweitung des Leguminosenanbaus in Deutschland würde somit in eine stark reduzierte Effizienz bei der Nutzung immer knapper werdender Ackerflächen münden. Unter der Annahme, mit Ackerbohnen (die im Vergleich der in Frage kommenden heimischen Körnerleguminosen über den höchsten Eiweißertrag je Hektar verfügen) eine 100%-Selbstversorgung mit Futtereiweiß realisieren zu wollen, ist einmal modellhaft in Abb. 6 der erforderliche Flächenbedarf abgeschätzt, der dabei vor allem zu Lasten des Getreides gehen würde. Etwa 24 % der verfügbaren Ackerfläche in Deutschland müssten demnach mit Ackerbohnen bestellt werden. Abb. 6: Modellrechnung zum Flächenbedarf in Deutschland bei 100 % Proteinselbstversorgung auf Basis von Ackerbohnen BMELV-Eiweißstrategie: Modellrechnung Flächenbedarf: 100% Proteinselbstversorgung Deutschlands durch Ackerbohnen Gesamtackerfläche: 11,3 Mio. ha Getreide Pflanzen zur Grünernte einschließlich Mais Winterraps Zuckerrüben Kartoffeln Gartenbauerzeugnisse OVID 2012 Quellen: OVID Berechnungen nach BMELV, DLG Futterwerttabelle und UFOP Benötigte Ackerbohnenfläche COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 8 VON 9

9 3. Fazit Bei sachlicher Betrachtung der Versorgungssituation bleibt festzuhalten, dass Sojaschrot auch weiterhin der Standard als Eiweißfuttermittel bleiben wird. Rapsschrot wird jedoch weiter an Bedeutung gewinnen vorausgesetzt, aktuelle politische Weichenstellungen führen nicht perspektivisch wieder zur Verringerung des Rapsschrotangebotes. Die internationale Arbeitsteilung bei der pflanzlichen Produktion sichert dabei eine effiziente Flächennutzung und die Ausschöpfung der Produktionspotentiale unter den gegebenen Standortbedingungen (Gunstregionen weltweit: Europa für Getreide und Raps; USA / Südamerika für Soja und Körnermais). Angesichts deutlich zunehmender Nachfragekonkurrenzen auf dem Weltmarkt ist ein auf Langfristigkeit angelegtes Konzept zur Sicherung der Versorgung mit Futterproteinen in Europa und in Deutschland sinnvoll und notwendig, aber politische Schnellschüsse helfen dabei nicht weiter. Fragen und Antworten vom Vilomix Fachgespräch Frage 1: Wie viel teurer würden die Mischungen werden, wenn man die Eiweißversorgung mit einheimischen Futtermitteln bewerkstelligen wollte? Antwort: Dies wurde nicht berechnet. Außerdem ist dabei unklar, woher die großen Mengen an einheimischen Futtermitteln kommen sollen. Frage 2: Könnte eine erneute Zulassung von Tiermehl für eine mengenmäßige Entlastung auf dem deutschen Eiweißmarkt sorgen? Antwort: Sicherlich könnte dies zur Eiweißversorgung beitragen, es wird aber nicht entscheidend sein. Frage 3: Könnte es ein Trend werden, dass GVO-freies Soja eingesetzt werden müsste? Antwort: Es gibt aktuell nur ein sehr begrenztes Angebot an GVO-freiem Soja. Wahrscheinlich wird die Entwicklung an der Preissituation höherer Fleischpreise brechen! Wenn das GVO-freie Soja zu teuer wird, wird entsprechend GVO-Soja gekauft. Antwort von Herrn Dr. Hortmann-Scholten: Global ist das Thema GVO-freies Sojaschrot durch. Es sind nur die Europäer, die sich mit diesem Thema befassen. Deshalb wird es schon in näherer Zukunft Probleme mit der Versorgung mit GVO-freiem Soja in Mitteleuropa geben. Frage 4: Hat das Nachfrageverhalten der Deutschen bzw. der Europäer nach Soja überhaupt einen Einfluss auf die Umweltzerstörung und die Abholzung des Regenwaldes? Antwort: Nein; China würde die verbleibenden Mengen auch noch aufkaufen, da es einen Nachfrageüberhang gibt. Mit bilaterale Verhandlungen und politischem Druck kann man in dieser Problematik bessere Fortschritte erzielen. COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH SEITE 9 VON 9

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